DE1566595C - Narkosegerät mit einem dem Verdampfer parallel geschalteten By-Pass - Google Patents
Narkosegerät mit einem dem Verdampfer parallel geschalteten By-PassInfo
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Description
Bei den bekannten Narkosemittelverdunstern für bei normaler Temperatur flüssige Narkotika besteht
der Nachteil einer verhältnismäßig großen Temperaturabhängigkeit. Wenn die Temperatur des Geräts
steigt, steigt der Dampfdruck des Narkotikums verhältnismäßig schnell an, je nach der Höhe des Dampfdrucks
stellt sich aber der Sättigungsgrad des über das Narkotikum geführten Luftstroms ein. Da der
Dampfdruck verhältnismäßig stark temperaturabhängig ist, ergibt sich die Gefahr, daß bei einer schon
verhältnismäßig geringfügigen Temperaturänderung von einigen Graden unter Umständen schon eine
Änderung von,einigen Volumprozent entsteht.
Zur Vermeidung dieses Nachteils ist es bekannt,
die Temperatur des Narkosemittelverdunsters durch ein Thermometer zu messen, wobei dem Narkotiseur
eine Tabelle an die Hand gegeben ist, gemäß der er, je nach der abgelesenen Temperatur, die in den Leitungen
eingesetzten Ventile unterschiedlich einstellt. Dies setzt einmal eine fortlaufend genaue Beobachtung
des Thermometers voraus und erfordert ein ständiges Nachstellen. Auch ist die Eichung des Geräts,
bei der sich eine sogenannte Kurvenschar für verschiedene Temperaturen und Konzentrationen ergibt,
umständlich. Auch muß der Narkotiseur nicht nur die Temperatur verfolgen, sondern auch die Eichkurve
lesen können.
Es sind weiterhin Narkosemittelverdunster bekannt, die mit einer sogenannten selbsttätigen Temperaturausgleichsvorrichtung
ausgerüstet sind. Diese besteht aus einer in den Gasstrom angeordneten Öffnung, die
mehr oder minder ganz von einem Thermobimetallstreifen je nach der vorhandenen Temperatur überdeckt
wird. Dadurch sollen Temperaturschwankungen durch Änderungen im Strömungswiderstand aus-
geglichen werden. Bei der Verwendung von Thermobimetallstreifen besteht die Gefahr einer Alterung.
Außerdem besteht die Möglichkeit, daß durch ein ungewolltes Verbiegen des Bimetallstreifens die Einstellung
völlig verstellt wird. . Außerdem ist noch ein Narkosemittelverdunster
der oben beschriebenen Bauart bekannt, bei dem einmal in die By-Pass-Leitung und einmal in die durch
den Narkosemittelverdunster führende Leitung Strö- ■ mungsmesser eingeschaltet sind, wobei der Narkotiseur
ebenfalls die Temperatur messen, fortlaufend beobachten und an Hand von Tabellen das jeweils
gewünschte Mischungsverhältnis durch Änderung der Strömungsgeschwindigkeiten der beiden Leitungen
durch Einstellung von Ventilen überwachen muß.
Die Erfindung erstrebt, die Nachteile der bekannten Geräte zu vermeiden und einen Narkosenrittelverdun:
ster zu schaffen, bei dem Temperaturschwankungen durch eine einfache Vorrichtung zuverlässig ausgeglichen
werden. Die Erfindung betrifft ein Narkosegerät mit einem dem Verdampfer parallel geschalteten By-.
Pass, wobei in die By-Pass- und in die Verdampfer-Zweigleitung Regelventile eingeschaltet sind. Die
Erfindung besteht darin, daß die durch den Verdampfer führende Leitung eine Drossel in Form eines
durch einen inneren und einen äußeren Bauteil gebildeten Ringkanals enthält und daß der innere Bauteil
an einer gasdicht die Wand der Verdunsterkammer durchsetzenden Hülse befestigt ist, deren in der Verdunsterkammer
liegendes Ende an einem die Hülse durchsetzenden, außerhalb der Verdunsterkammer
befestigten Stab befestigt ist und daß das Material der Hülse einen geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten
als das Material des Stabes hat. Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß entsprechend
den Temperaturschwankungen im Verdunster und damit entsprechend den unterschiedlichen Dampfdrücken
des Narkotikums in dem den Verdunster verlassenden Gas der Widerstand in dieser Gasführung
so verändert wird, daß der Anteil des Narkosegases in dem dem Patienten zugeführten Gasgemisch
unabhängig von den Temperaturänderungen konstant bleibt.
Gemäß einer weiteren Ausbildung kann die Drossel aus dem in die Verdunsterkammer-Zweigleitung eingeschalteten
Regelventil gebildet und der Befestigungsstab mit der Spindel des Regelventils verbunden
sein.
Die Erfindung ist an Hand des in der Zeichnung schematisch im Schnitt dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Durch die Leitung 1 strömt Gas, wie Luft, Luftgemische
mit Zyklopropan, Lachgas od. dgl. der Verteilerkammer 2 zu. Diese ist einmal über die Leitung 5
mit dem Verdampfer 9 verbunden, dessen Abgangsleitung 8 mit der Mischkammer 7 verbunden ist. Zwischen
Mischkammer 7 und Verdampfer 9 ist ein Regelventil 3 eingeschaltet. Andererseits ist dem Verdampfer
9 die By-Pass-Leitung 6 parallel geschaltet, in der ebenfalls ein Widerstand 4 eingeschaltet ist.
Beide Widerstände bzw. Drosseln 3 und 4 sind verstellbar und zeichnen sich dadurch aus, daß das Verhältnis
Schlitzbreite zu Schlitzlänge in jeder möglichen benutzten Stellung kleiner als 10~2 ist, so daß
die Widerstandscharakteristiken beider Widerstände linear sind. Beide Ventile haben die Form von
Doppelkegelventilen. -
Das Ventil 3 besteht aus einem inneren beweglichen Ventilbauteil 10 und dein Ventilsitz 11. Der bewegliche
Ventilbauteil 10 ist mit einer Hülse 12 verbunden, die gasdicht die Wand 9 a der .Verdunsterkammer
und die Wand 11a der Ventilkammer durchsetzt und im Innern der Verdunsterkammer 9 endet und an
ihrem Ende 12 a mit Querbohrungen versehen ist, in die ein Querstift 13 eingreift, der am Ende eines Befestigungsstabes
14 angeordnet ist. Dieser durchsetzt seinerseits die Hülse und den beweglichen Ventilbauteil
10 und ist mit der Spindel 15 des Regelventils 3 verbunden. Die Hülse 12 besteht aus einem Material
eines geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten als das Material des Befestigungsstabes 14. Dies hat zur
Folge, daß bei einer Veränderung der Temperatur, z. B. infolge des Verbrauchs von Verdunstungswärme
im Verdampfer der Querschnitt des Ringkanals zwischen den Bauteilen 10 und 11 vergrößert wird. Der
Bauteil schiebt sich in Öffnungsrichtung nach außen. Andererseits wird bei einer Temperaturerhöhung der
Querschnitt des Ringspalts zwischen den Bauteilen verkleinert. Durch geeignete Wahl der Materialien
kann nun diese Querschnittsveränderung im, Ringkanal genauso eingestellt werden, daß beispielsweise
bei einer Erniedrigung der Temperatur der Querschnitt sich so vergrößert, sich andererseits der Widerstand
so verringert, daß mehr Gas den Verdampfer 9 passiert, so daß bei sinkendem Dampfdruck des
Narkotikums im Endergebnis dennoch die gleiche Konzentration des Narkotikums in dem das Gerät
verlassenden Gasgemisch erhalten wird.
Die Wahl der Materialien für die Bauteile der Drossel richtet sich nach der Dampfdruckkurve des
verwendeten Narkotikums. Wenn ein Narkotikum
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verwendet wird, dessen Dampfdruck mit steigender Temperatur sehr stark ansteigt, müssen sich die
Wärmeausdehnungskoeffizienten der beiden Bauteile auch mehr unterscheiden, als wenn ein Narkotikum
verwendet wird, dessen Dampfdruck mit der Temperatur nicht so stark ansteigt. Der Fachmann kann an
Hand der ihm bekannten Dampfdruckkurve und an Hand der ihm bekannten Wärmeausdehnungskoeffizienten
die geeigneten Materialien auswählen.
Das Gerät kann auch so ausgebildet sein, daß das Ende 12 a der Hülse 12 in das flüssige Narkotikum
eintaucht.
Aus dem Ausführungsbeispiel wird die Drossel durch das Regelventil 3 gebildet. Es ist natürlich auch
möglich, die Drossel als gesonderten Bauteil auszubilden.
Claims (3)
1. Narkosegerät mit einem dem Verdampfer parallelgeschalteten By-Pass, wobei in die By-Pass-
und in die Verdampfer-Zweigleitung Regelventile eingeschaltet sind, dadurchgekennzeichnet,
daß die durch den Verdampfer (9) führende Leitung (8) eine Drossel (3) in Form eines durch einen inneren (10) und einen äußeren
(11) Bauteil gebildeten Ringkanals enthält und daß der innere Bauteil (10) an einer gasdicht die
Wand (9 a) der Verdunstungskammer (9) durchsetzenden Hülse (12) befestigt ist, deren in der
Verdunsterkammer (9) liegendes Ende (12 a) an einem die Hülse (12) durchsetzenden, außerhalb
der Verdunsterkammer (9) befestigten Stab (14) befestigt ist und daß das Material der Hülse (12)
einen geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten als das Material des Stabes (14) hat.
2. Narkosegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel (3) aus dem in die
Verdunsterkammer-Zweigleitung (8) eingeschalteten Regelventil (3) gebildet und der Befestigungsstab
(14) mit der Spindel (15) des Regelventils (3) verbunden ist.
3. Narkosegerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (12 a) der
Hülse (12) in das flüssige Narkotikum eintaucht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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