DE1566047C - Chirurgische Abklemmzange - Google Patents
Chirurgische AbklemmzangeInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft einen Haemostaten mit einer . Ende 7 aufweist, das z. B. durch Anwendung von
angelegten chirurgischen Ligaturvorrichtung, in der Wärme verdickt ist, so daß es größer ist als die
eine chirurgische Ligatur durch Öffnungen in einem Löcher. Von dem freien Ende 7 läuft der Faden nach
Festhalteglied verläuft und eine Laufschlinge bildet, unten (Blickrichtung wie in Fig. 1) durch das Loch 5
die durch Ziehen an einem Zugteil der Ligatur um 5 und formt eine erste Schleife 8 unterhalb des Ab-
ein abgetrenntes Blutgefäß zugezogen und festgehal- drückorgans 1 und liegt zwischen den Löchern 4
ten werden kann, mit einem Paar durch einen Zapfen und 5. Der Faden läuft wieder nach oben durch
verbundener Arme, die Backen mit Greifflächen auf- das Loch 4 und bildet eine zweite Schleife 9 auf
weisen, die durch gegenseitige Bewegung der Arme der Oberseite des Abdrückorgans 1 zwischen den
um den Zapfen um ein Blutgefäß herum geschlossen io Löchern 3 und 4. Der Faden läuft wieder durch
werden können, mit je einem vom Haemostaten ab- .das Loch 3 nach1 unten und bildet eine Schlinge
stehenden Ansatz und einer Ausnehmung in einer-. 10, die zwischen -der Schleife 8 und dem Ab-
der Backen, durch die das Zugteil hindurchgeht und drückorgan 1 liegt. Der Faden läuft schließlich
sich zwischen der Festhaltevorrichtung und dem An- durch das Loch 2 wieder nach oben und liegt zwi-
satz, um den dass Zugteil und die Schleife geschlungen 15 sehen der Schleife 9 und dem Abdrückorgan 1. Dann
sind, fortsetzt. ~ führt der Faden von dem Abdrückorgan 1 weg und
In der Patentanmeldung P 15 41105.9 wird eine bildet einen Zugteil 11, welcher länger ist als der
chirurgische Abbindevorrichtung vorgeschlagen, be- Faden der Schlinge 10.
stehend aus einem Abdrückorgän, durch dessen Boh- Die geöffnete Schlinge 10 kann um ein durchrangen
ein Faden aus chirurgischem Nähmaterial ge- 20 trenntes Blutgefäß gelegt werden, und dann wird an
legt ist und eine Schlinge bildet, die durch Ziehen an dem Faden gezogen, um die Schlinge 10 um das Bluteinem
Zugteil des Fadens um ein durchtrenntes Blut- gefäß zu schließen, wie in Fig. 2 gezeigt. Wenn die
gefäß geschlossen werden kann, um es zu stillen. Schlinge 10 geschlossen ist, drücken die Schleifen 8
Das Abdrückorgan und der Faden wirken zusammen und 9 den Faden gegen die rechte bzw. linke Seite
und verhindern so das öffnen der Schlinge. Da die 25 des Abdrückorgans 1 (Blickrichtung wie in Fig. 2),
Schlinge um das Blutgefäß befestigt werden kann, so daß die Schlinge 10 in ihrer Lage um das Bluteinfach durch Ziehen an dem Zugteil des Fadens, gefäß festgehalten wird.
muß mit dem Faden kein Knoten geknüpft werden. Die chirurgische Abklemmzange (F i g. 3 bis 7)
Gegenüber dem in der oben angeführten Patentan- '. besteht vorzugsweise aus synthetischem Plastikmeldung
beschriebenen Haemostaten ist der 3° material, ζ. B. aus glasgefülltem Polystyren und be-Haemostat
gemäß der Erfindung wesentlich einfacher sitzt zwei Arme 12,13, die durch einen Zapfen 16
zu bedienen. Die ' erfindüngsgemäße Ausführung verbunden sind. Der Arm 14 hat einen Greifbacken
kennzeichnet sich dadurch, daß das Zugteil von 18 mit aufgerauhter Greif fläche 20 auf der einen
dem Ansatz zu einer Ligaturverankerang eines Seite des Zapfens 16 und einen ringförmigen Griff 22
der Arme führt und eine Schleife bildet, daß die 35 auf der anderen Seite des Zapfens 16. Der Arm 12
Laufschlinge von dem Ansatz durch Ziehen an der hat einen Greifbacken 24, der etwas größer ist als der
durch das Zugteil gebildeten Schleife losgemacht Greifbacken 18, auf der einen Seite des Zapfens 16,
wird. wobei dieser Greifbacken'24 eine aufgerauhte Greif-Weitere Einzelheiten und Zweckmäßigkeiten er- fläche 26 zum Zusammenwirken mit der Greiffläche
geben sich aus den Figuren und der Beschreibung 40 20 des Armes 12 aufweist. Der Arm 14 hat einen
eines Ausführungsbeispieles., Von den Figuren zeigt ringförmigen Griff 28 auf der anderen Seite des
Fig.l eine Skizze der chirurgischen Abbindevor- -Zapfens 16. Die Arme 12,14 haben an den Griffen
richtung nach der obenerwähnten Patentanmeldung Rastvorsprünge 30, mit denen die Arme lösbar zu-
P 15 41105.9; sammengehalten werden könne. Der Greifbacken 24
Fig. 2 zeigt wie eine solche Abbindevorrichtung 45 hat an seiner Spitze eine Kerbe 32 mit einem
von Fig.l angelegt wird, um ein durchtrenntes Blut- metallischen Einsatz 34, der zusammen mit den
gefäß zu stillen; Wänden der Kerbe 32 einen Durchgang bildet
Fig. 3 eine Draufsicht der chirurgischen Ab- und eine Schneide 36 aufweist, wie in Fig. 7
klemmzange gemäß der Erfindung, die mit einer gezeigt wird. Die Kerbe 36 verläuft entlang der
Abbindevorrichtung nach Fig. 1 und 2 geladen ist, 50 Greiffläche 26 und ist in die Stirnfläche und in
Fig. 4 eine Seitenansicht der chirurgischen Ab- die anliegende Seitenfläche des Greifbackens 24 ein-
klemmzange von F i g. 3, geschnitten.
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Rückseite der Der Zugteil 11 des Fadens 6 "läuft "durch den
chirurgischen Abklemmzange von F i g. 3 und 4, Durchgang 32, 34 und ist in dem Rohr 40 einge-
F i g. 6 eine Draufsicht, wie die von F i g. 5, jedoch 55 schlossen, wie aus F i g. 9 zu sehen ist. Das Rohr 40
nachdem die Abbindevorrichtung an ein Blutgefäß sitzt an dem Arm 14 in der Nähe des Griffes 22 und
angelegt worden ist, um es zu stillen, wird von der Verankerung 42 gehalten, die aus drei
F i g. 7 eine Teilansicht, die das Ende des Abbinde- Rippen 44 besteht, zwischen denen das Rohr 40 einen
Vorganges zeigt, Bogen bildet. Die mittlere der Rippen 44 ist an der
F i g. 8 eine Teilansicht der chirurgischen Ab- 60 Stelle 46 verformt, z. B. unter Einwirkung von Hitze,
klemmzange in F i g. 5, und klemmt so das Rohr 40 zwischen den Rippen
F i g. 9 eine weitere Teilansicht der chirurgischen ein. Das freie Ende des Zugteiles 11 wird an der
Abklemmzange. Stelle 37 umgebogen und ebenfalls zwischen den
Nach F i g. 1 besteht die Abbindevorrichtung aus Rippen eingeklemmt. Der Teil des Zugteiles 11 in
einem knopf förmigen Abdrückorgan 1, das z. B. aus 65 dem Rohr 40 bildet so den Bogen 45.
Plastikmaterial gefertigt sein kann. Das Abdrückor- Die Arme 12,14 haben Längsrippen 48 zur Stabi-
gan 1 besitzt Bohrlöcher 2 bis 5, durch die der lisierung. Die Arme 12,14 weisen seitliche Verset-
chirurgische Faden 6 gelegt ist, welcher ein freies zungen 50 auf, damit die Grifflächen 20, 26 der Greif-
backen 18, 24 sich genau gegenüberstehen. An dem Zapfen 16 sitzen Ansätze 52,54 (Fig. 4), die den
Faden aufhalten, damit er auf beiden Seiten der Abklemmzange heraussteht. Der Ansatz 52 hat dabei
einen kreisförmigen Querschnitt und der Ansatz 54 einen halbkreisförmigen Querschnitt. Der Zugteil 11
des Fadens führt von dem Rohr 40 über die flache Seite des Ansatzes 54 durch den Durchgang 32, 34
zur Stirnfläche des Greifbackens 24, wo das Abdrückorgan 1 liegt. Die Schlinge 10 ist um die Arme
12,14 in der Nähe des Zapfens 16 gelegt und wird lösbar in ihrer Lage gehalten, dadurch, daß sie um
die Ansätze 52, 54 gelegt ist.
Wie in F i g. 8 gezeigt wird, liegt die Schlinge 10 an dem Zapfen 16 über dem Zugteil 11 und verläuft
an der halbkreisförmigen Seite des Ansatzes 54.
Zunächst sind die Teile der chirurgischen Abklemmzange und der Abbindevorrichtung angeordnet
wie in F i g. 2, 4 und 8. Der Chirurg erfaßt ein durchtrenntes Blutgefäß 60 (F i g. 5) zwischen den
Greifflächen 20,26 der Greifbacken 18, 24 der Abklemmzange und schließt dann die Arme, 12, 14,
so daß sie automatisch durch die Rastansätze 30 zusammengehalten werden (F i g. 6) um das Blutgefaß
60 vorläufig zu stillen. Der Chirurg packt dann das Rohr 40 an dem Bogen 45 und zieht es nach
hinten (Fig. 5, 6) und schiebt so mit dem Zugteil 11 des Fadens die Schlinge 10 von den Ansätzen 54, 52
herunter. Durch weiteres Ziehen an dem Rohr 40 bis in die Lage, wie in Fig. 6, wird die Schlinge 10
zusammengezogen, gleitet über die Greifbacken 18, 24 und schließt sich um das Blutgefäß 60. Die
Schlinge 10 ist vollständig um das Blutgefäß 60 geschlossen, wenn das Rohr 40 in die Lage wie in
F i g. 6 gebracht ist. Wie F i g. 7 zeigt, zieht der Chirurg den Zugteil 11 des Fadens über die Schneide
36 des Einsatzes 34, so daß der Faden nahe an dem Abdrückorgan 1 durchtrennt wird. Die Rastansätze
30 werden nun ausgeklinkt und die Arme 12,14 geöffnet, das Blutgefäß 60 bleibt aber dauerhaft gestillt
durch die Schlinge 10.
Auf das Rohr 40 kann verzichtet werden, wenn der Zugteil 11 des Fadens mit einem Überzug an
Stelle des Rohres versehen wird.
Besondere Vorteile der oben beschriebenen, mit der Abbindevorrichtung geladenen Abklemmzange
sind, daß die Schlinge sehr schnell und einfach von der Abklemmzange gelöst werden kann und daß
keine losen Teile nach dem Abbindevorgang zurückbleiben, die in der Wunde zurückgelassen werden
könnten.
Claims (6)
1. Haemostat mit einer angelegten chirurgischen Ligaturvorrichtung, in der eine chirurgische Ligatur
durch Öffnungen in einem Festhalteglied verläuft und eine Laufschlinge bildet, die durch
Ziehen an einem Zugteil der Ligatur um ein abgetrenntes Blutgefäß zugezogen und festgehalten
werden kann, mit einem Paar durch einen Zapfen verbundener Arme, die Backen mit Greifflächen
aufweisen, die durch gegenseitige Bewegung der Arme um den Zapfen um ein Blutgefäß
herum geschlossen werden können, mit je einem vom Haemostaten abstehenden Ansatz und
einer Ausnehmung in einer der Backen, durch die das Zugteil hindurchgeht und sich zwischen
der Festhaltevorrichtung und dem Ansatz, um den das Zugteil und die Schleife geschlungen
sind, fortsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugteil (11) von dem Ansatz (54) zu
einer Ligaturverankerung (42) eines der Arme (14) führt und eine Schleife bildet, daß die Laufschlinge (10) von dem Ansatz (54) durch Ziehen
an der durch das Zugteil (11) gebildeten Schleife losgemacht wird.
2. Haemostat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf gegenüberliegenden Seiten
des Bolzens (16) zwei Ansätze (52, 54) vorgesehen sind und daß das Zugteil (11) um einen
dieser Ansätze (54) geschlungen ist und die Laufschlinge (10) um beide Ansätze (52, 54) und um
eine Seite des Haemostaten in der Nähe des Zapfens (16) geschlungen ist.
3. Haemostat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugteil in einem
Rohr (40) verläuft, welches einen Griff bildet und die durch das Zugteil (11) gebildete Schleife
umgibt.
4. Haemostat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungsvorrichtung
(42) eine Anzahl Rippen (44) aufweist, an denen die Ligatur anliegt, und zwischen
denen sie festgeklemmt ist, wobei eine der Rippen (44) verformt ist.
5. Haemostat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer (44) der Ansätze (52, 54)
einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist. I
6. Haemostat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme gegeneinander versetzt
sind (bei 50) zwischen dem Zapfen (16) und den Greifflächen (20,26) der Arme (12,14), so
daß die Greifflächen (20,26) genau einander gegenüberstehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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