DE1565913C3 - Verfahren zum Magnetfeld-Lichtbogen-Preßschweißen - Google Patents
Verfahren zum Magnetfeld-Lichtbogen-PreßschweißenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein automatisches Schweißverfahren für Metallerzeugnisse mit geschlossener
Nahtlinie, insbesondere für nichtdrehbare Rohrstoße, durch Erhitzen der Stirnseiten der Erzeugnisteile
durch einen elektrischen Lichtbogen, der durch ein Magnetfeld der Naht entlang verschoben wird, und
darauffolgendes maschinelles Stauchen dieser Teile.
Für ein solches Verfahren ist nach DIN 1910 BI. 2 (Entwurf November 1973) die Bezeichnung als »Magnetfeld-Lichtbogen-Preßschweißen«
vorgesehen.
Bei den bekannten Schweißverfahren dieser Art, wie sie aus der US-PS 22 86 210 und aus Swarotschnoje
Proiswodstwo, 1959, Nr. 8, S. 1 bis 4, bekannt sind, wird an den durch den sich schnell bewegenden Lichtbogen
erhitzten Stirnseiten der Schweißteile eine flüssige Metallschicht geschaffen, die anfangs durch die
Oberflächenspannungskräfte festgehalten wird. Nachdem sich aber eine gewisse flüssige Metallmenge
angesammelt hat, beginnt diese abzutropfen. Diese abtropfende flüssige Metallschicht vergrößert in unzulässiger
Weise den Spalt zwischen den Stirnseiten der Schweiß teile, wodurch eine automatische Spaltnachstellung
erforderlich wird, und bewirkt die Ausbildung eines Grates, der später entfernt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein automatisches Schweißverfahren der eingangs erwähnten
Art anzugeben, das die G rat bildung längs der geschlossenen Nahtlinie. praktisch vollständig vermeidet,
so daß sich insbesondere beim Schweißen von Rohren im Rohrinneren eine Nachbearbeitung erübrigt
und kein den...DurchfIußwiderstand erhöhender Vorsprung zurückbleibt.
Dies wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Gattung erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß die Stirnseiten bei gegeneinander unbeweglichen Schweißteilen mit einer Stromdichte im Schweißteilquerschnitt
von mindestens 0,5 A/mm2 erhitzt und daß die Schweißteile, sobald an ihren Stirnseiten eine
flüssige Metallschicht gerade abzufließen beginnt, maschinell gestaucht werden.
Vorteilhaft werden die Stirnseiten bei einer Stromdichte im Schweißteilquerschnitt von 0,6 bis 3 A/mm2
erhitzt.
Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht nach dem Entstehen einer abtropfenden flüssigen
Metallschicht, sondern im Augenblick von deren Entstehen maschinell gestaucht wird, wird es ermöglicht,
die Stirnseiten der gegeneinander unbeweglichen Rohre ohne Änderung des in der Ausgangslage
zwischen ihnen bestehenden Spaltes und folglich ohne Verwendung einer Vorrichtung zur Verstellung des
Spaltes zu erhitzen. Die Durchführung des maschinellen Stauchens in dem Augenblick, in welchem die flüssige
Metallschicht abzutropfen beginnt, vermindert die beim Stauchen herausgepreßte Metallmenge bedeutend, d. h.
den innen- und außenseitigen Grat. Da zudem keine abtropfende flüssige Metallschicht vorhanden ist,
können die Schweißteile in verschiedenen räumlichen Lagen und unter schwierigen Verhältnissen, beispielsweise
an schwer zugänglichen Stellen, geschweißt werden. Für das neue Schweißverfahren genügen dabei
wesentlich einfacher gebaute Schweißmaschinen mit bedeutend geringeren Außenmaßen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wurden beispielsweise beim Schweißen nichtdrehbarer Stöße
von Stahlrohren mit 3A" Durchmesser und 3 mm
Wandstärke gute Ergebnisse bei einer Stromdichte im Schweißteil-Querschnitt von 1,2 bis 1,5 A/mm2 erzielt.
Bei dieser Stromdichte wird das erforderliche Durcherhitzen der Stirnseiten gerade in dem Augenblick
erreicht, wenn die flüssige Metallschicht zu tropfen beginnt. Bei Anwendung einer geringeren Stromdichte
im Schweißteil-Querschnitt wird das notwendige Durcherhitzen erst beendet, nachdem die Metallschicht
bereits abzutropfen begonnen hatte.
Claims (2)
1. Automatisches Schweißverfahren für Metallerzeugnisse mit geschlossener Nahtlinie, insbesondere
für nichtdrehbare Rohrstöße, durch Erhitzen der Stirnseiten der Erzeugnisteile durch einen
elektrischen Lichtbogen, der durch ein Magnetfeld der Naht entlang verschoben wird, und darauffolgendes
maschinelles Stauchen dieser Teile, dadurchgekennzeichnet, daß die Stirnseiten
bei gegeneinander unbeweglichen Schweißteilen mit einer Stromdichte im Schweißteil-Querschnitt von
mindestens 0,5 A/mm2 erhitzt und daß die Schweißteile, sobald an ihren Stirnseiten eine flüssige
Metallschicht gerade abzufließen beginnt, maschinell gestaucht werden.
2. Automatisches Schweißverfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten
bei einer Stromdichte im Schweißteil-Querschnitt von 0,6 bis 3 A/mm2 erhitzt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV0031462 | 1966-07-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1565913C3 true DE1565913C3 (de) | 1977-11-10 |
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