DE1563051B2 - Elektromotor - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Elektromotor mit einem einen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Rahmen, dessen äußerer Schenkel das Blechpaket des Ständers und dessen innerer Schenkel den inneren Laufring eines Kugellagers trägt, an dessen äußerem Laufring der Läufer befestigt ist, welch letzterer über eine an seiner Außen-Stirnseite befestige Nabe mit der Eingangswelle einer anzutreibenden Vorrichtung kraftschlüssig verbunden ist.

Ein solcher Motor ist aus der DT-PS 10 58 140 bekannt. Dieser ist jedoch bewußt so ausgebildet, daß ein Übersetzungetriebe vermieden ist, unter anderem um das Problem einer Abdichtung des Getriebes zu umgehen. Daraus ergibt sich jedoch der Nachteil, daß der Antrieb im wesentlichen drehzahlunveränderlich ist, was seine Anwendung stark einschränkt.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen axial möglichst kurzen, leistungsfähigen Getriebemotor mit solcher Abkapselung zu schaffen, daß die Verwendung in der Nahrungsmittel- oder Arzneimittelindustrie selbst bei hohen Sauberkeitsanforderungen möglich ist. Die Erfindung bezweckt insbesondere die Schaffung eines kompakten Flachmotors, der sich auch bei besonderen hygienischen Anforderungen als Rührwerksantrieb eignet.

Bei einem Elektromotor der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die anzutreibende Vorrichtung ein von dem Innenraum des Rahmens umschlossenes Getriebe ist, dessen zur Eingangswelle koaxiale Ausgangswelle gegenüber dem Rahmen mittels einer unter dem Getriebe angebrachten Tropfscheibe und einer diese umgebenden Ringdichtung abgedichtet ist, und daß der Rahmen an seiner Außen-Stirnfläche mit einem Überzug versehen ist, der aus demselben mechanisch und chemisch stabilen Werkrtoff besteht wie eine daran anschließende, den ganzen Motor umhüllende Kappe.

Bei diesem Aufbau ist mit einfachsten Mitteln eine sichere Abdichtung eines Getriebes erreicht, welches konstruktiv überaus günstig in ein stehendes Gehäuse eingebaut ist, ohne daß die übliche Fertigung des Rotors davon beeinflußt würde. Es ergibt sich ein stabiler, kompakter und bei geringem Aufwand anpassungsfähiger Ringmotor, der sicher gekapselt ist und damit auch höchsten Anforderungen, etwa der Nahrungsmitteloder der Arzneimittelindustrie, genügt. Ein insgesamt minimaler Raumbedarf ist dadurch gewährleistet, daß das nach oben offene U-förmige Ringprofil die als -Profil gestaltete Anordnung von Läufer, Nabe und Eingangswelle sowie Getriebe über das Lager aufnimmt. Der Läufer umschließt also frei beweglich die Innenwand des Ringprofils wenigstens teilweise.

Zwar beschreibt das DT-Gbm 17 71 113 einen Getriebemotor, bei dem das Getriebe in den von einem ringförmigen Läufer umschlossenen Raum verlegt ist. Hierbei handelt es sich um ein hydrostatisches Getriebe mit gleichachsiger Anordnung von Antriebs- bzw. Haltewellen und Abtriebswelle, wobei die benötigten Hilfsgeräte in einem Hohlraum des Statorgehäusefußes angeordnet sind. Dieses hydraulische Getriebe ist also direkt in den als rohrförmigen Läufer ausgebildeten Rotor bzw. Anker eingebaut, ohne daß der Läufer die Innenwand des Ringprofils umschlösse, das auch nicht selbst Bestandteil einer Abkapselung ist, sondern sich mit allseitigem Abstand im Inneren eines Motorgehäuses befindet. Bei einer solchen Bauweise ist ein großer Durchmesser ebenso unvermeidlich wie eine verhältnismäßig große Baulänge, so daß im Gegensatz zur Erfindung ein großer Raumbedaruf gegen ist.

In der DT-PS 11 15 356 ist eine rostbeständige Abdeckung eines Elektromotors, insbesondere für Rührvorrichtungen in der Nahrungsmittel-Verarbeitung, beschrieben. Dabei ist die Außenseite des Motorständers stoffschlüssig mit einer dünnen Hülle aus nichtrostendem Stahl überzogen, die den ganzen Motor abkapselt. Letzterer hat jedoch kein Getriebe, für das er im Gegensatz zur Erfindung auch keinen Platz böte.

Dem äußeren Aufbau nach ähnelt der in der DT-PS 1 78 538 beschriebene Motor dem erfindungsgemäßen, obgleich die Verwendungsweise davon grundverschieden ist. Zur direkten Antriebsverbindung mit dem Rad eines Motorwagens ist dabei der Anker an dem zugeordneten Wagenrad starr befestigt, während das mit der nichtdrehbaren Wagenachse verbundene Polgehäuse den Anker umschließt, also zur Lagerung von Anker und Rad dient. Dieser Aufbau bedingt ein tragfähiges Gehäuse mit entsprechend massiver Lagerung, deren Bewegungsspiel sehr genau eingehalten werden muß, damit das unbeweglich gehaltene Gehäuse nicht an dem laufenden Rad oder der Radnabe schleift. Die schwere Ausführung des Gehäuses bringt auch zusätzliche Probleme der Wärmeabfuhr mit sich, so daß die Motorleistung eine verhältnismäßig niedrige Obergrenze keinesfalls überschreiten darf.

Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die insbesondere als Rührwelle ausgebildete anzutreibende

Vorrichtung mit der Getriebe-Ausgangswelle starr gekuppelt ist.

Ferner kann zur erhöhten Laufruhe bei genügendem Bewegungsspiel zwischen Läufer und Getriebe-Eingangswelle, insbesondere am Außenumfang der Nabe, eine schwingungsdämpfende Befestigung vorhanden sein. Vorzugsweise ist das Getriebe ein Wälzgetriebe.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Deren Figur zeigt einen erfindungsgemäßen Elektromotor in senkrechter Anordnung. Das Blechpaket 1 seines Ständers ist mit Bolzen an einem U-förmigen Rahmen 2 befestigt und bildet selbst einen tragenden Konstruktionsteil. Eine innere Ringwand 3 des Rahmens 2 trägt den inneren Laufring 4 eines Kugellagers, auf dessen äußerem Laufring 5 der Motorläufer 6 sitzt. Eine an der Außen-Stirnseite des Elektromotors angeordnete Nabe 7 verbindet den Läufer 6 mit der Eingangswelle 8 eines im Motorinneren befindlichen Getriebes 9. Diese Nabe 7 kann eine Antriebsplatte oder ein Stern sein. In dem Motor kann das Getriebe 9 mit (nicht gezeichneten) Schwingungsdämpfern befestigt sein. Seine Ausgangswelle 10 ist mit der Arbeitswelle 11 starr gekuppelt. Diese trägt eine Tropfscheibe 12, die von einer

ίο Ringdichtung 13 umgeben ist.

Eine Kappe 14 aus dünnem, mechanisch und chemisch beständigem Werkstoff umschließt und überdeckt den ganzen Elektromotor und setzt sich an dessen Unterseite in einem Überzug 15 fort. An Bolzen 16 des Läufers 6 greift die Nabe 7 mit schwingungsdämpfenden Gummihülsen 17 an.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Elektromotor mit einem einen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Rahmen, dessen äußerer Schenkel das Blechpaket des Ständers und dessen innerer Schenkel den inneren Laufring eines Kugellagers trägt, an dessen äußerem Laufring der Läufer befestig ist, welch letzterer über eine an seiner Außen-Stirnseite befestigte Nabe mit der Eingangswelle einer anzutreibenden Vorrichtung kraftschlüssig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die anzutreibende Vorrichtung ein von dem Innenraum des Rahmens (2) umschlossenes Getriebe (9) ist, dessen zur Eingangswelle (8) koaxiale Ausgangswelle (10) gegenüber dem Rahmen (2) mittels einer unter dem Getriebe (9) angebrachten Tropfscheibe (12) und einer diese umgebenden Ringdichtung (13) abgedichtet ist, und daß der Rahmen an seiner Außen-Stirnfläche mit einem Überzug (15) versehen ist, der aus demselben mechanisch und chemisch stabilen Werkstoff besteht wie eine daran anschließende, den ganzen Motor umhüllende Kappe (14).

2. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die insbesondere als Rührwelle (11) ausgebildete anzutreibende Vorrichtung mit der Getriebe-Ausgangswelle (10) starr gekuppelt ist.

3. Motor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur erhöhten Laufruhe bei genügendem Bewegungsspiel zwischen Läufer (6) und Getriebe-Eingangswelle (8), insbesondere am Außenumfang der Nabe (7), eine schwingungsdämpfende Befestigung (16,17) vorhanden ist.

4. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (9) ein Wälzgetriebe ist.