DE1561682C - Vorrichtung zur Herstellung mehrschich tiger Faserstoffbahnen, wie Papier, Karton, Pappen und Faserplatten - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung mehrschich tiger Faserstoffbahnen, wie Papier, Karton, Pappen und FaserplattenInfo
- Publication number
- DE1561682C DE1561682C DE1561682C DE 1561682 C DE1561682 C DE 1561682C DE 1561682 C DE1561682 C DE 1561682C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vertical
- zones
- cardboard
- layers
- horizontal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000000835 fiber Substances 0.000 title claims description 45
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims description 13
- 239000011111 cardboard Substances 0.000 title claims description 11
- 239000000123 paper Substances 0.000 title claims description 10
- 239000011094 fiberboard Substances 0.000 title claims 2
- 239000000725 suspension Substances 0.000 claims description 21
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 claims description 2
- 239000011087 paperboard Substances 0.000 claims 1
- 239000010410 layer Substances 0.000 description 57
- 239000002557 mineral fiber Substances 0.000 description 6
- 238000001914 filtration Methods 0.000 description 5
- 239000000047 product Substances 0.000 description 4
- 238000004062 sedimentation Methods 0.000 description 4
- 229920002522 Wood fibre Polymers 0.000 description 3
- 239000000853 adhesive Substances 0.000 description 3
- 230000001070 adhesive Effects 0.000 description 3
- 238000009413 insulation Methods 0.000 description 3
- 239000000463 material Substances 0.000 description 3
- 239000010893 paper waste Substances 0.000 description 3
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 3
- 239000002025 wood fiber Substances 0.000 description 3
- 238000005452 bending Methods 0.000 description 2
- 230000002349 favourable Effects 0.000 description 2
- 239000000945 filler Substances 0.000 description 2
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 2
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 2
- 239000002994 raw material Substances 0.000 description 2
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 2
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 229940095399 Enema Drugs 0.000 description 1
- 241000792859 Enema Species 0.000 description 1
- 229920001131 Pulp (paper) Polymers 0.000 description 1
- 241000282941 Rangifer tarandus Species 0.000 description 1
- CVHZOJJKTDOEJC-UHFFFAOYSA-N Saccharin Chemical group C1=CC=C2C(=O)NS(=O)(=O)C2=C1 CVHZOJJKTDOEJC-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000010425 asbestos Substances 0.000 description 1
- -1 basalt Substances 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 239000007795 chemical reaction product Substances 0.000 description 1
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 1
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 description 1
- 238000006297 dehydration reaction Methods 0.000 description 1
- 239000003085 diluting agent Substances 0.000 description 1
- 238000009826 distribution Methods 0.000 description 1
- 238000001035 drying Methods 0.000 description 1
- 239000000975 dye Substances 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000007920 enema Substances 0.000 description 1
- 238000009950 felting Methods 0.000 description 1
- 239000012467 final product Substances 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 1
- 239000003292 glue Substances 0.000 description 1
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 1
- 239000012535 impurity Substances 0.000 description 1
- 230000001264 neutralization Effects 0.000 description 1
- 239000004745 nonwoven fabric Substances 0.000 description 1
- 238000004806 packaging method and process Methods 0.000 description 1
- 239000002245 particle Substances 0.000 description 1
- 230000000704 physical effect Effects 0.000 description 1
- 239000011819 refractory material Substances 0.000 description 1
- 230000002787 reinforcement Effects 0.000 description 1
- 229910052895 riebeckite Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000010865 sewage Substances 0.000 description 1
- 239000002356 single layer Substances 0.000 description 1
- 239000002893 slag Substances 0.000 description 1
- 238000002791 soaking Methods 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
- 230000001360 synchronised Effects 0.000 description 1
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung mehrschichtiger Faserstoffbahnen, wie
Papier, Karton, Pappen und Faserplatten, mit zwei kompletten, symmetrisch zueinander angeordneten,
nahe der Symmetrieebene etwa vertikale Abschnitte aufweisenden Siebpartien, Einlaufen für die Fasersuspension
und Entwässerungsflächen'.
Die Verfilzung einer Faserstoffbahn im nassen Zustand erfolgte bisher nach der klassischen Methode
durch einseitiges Filtrieren und Pressen an einem Längs- oder Rundsieb einer Papiermaschine. Dies
ergibt einen unsymmetrischen Aufbau der Faserstoffbahn. Die Verfilzung ist ungleichmäßig, da die gröberen
und längeren Fasern sowie die Verunreinigungen, Füll-, Kleb- und Farbstoffe sich vorwiegend an
der unteren, sogenannten Siebseite der Faserstoffbahn absetzen, während die obere Schicht größtenteils
kurze und feine Fasern enthält. Infolgedessen ist die Biegefestigkeit, das Aussehen sowie die Bedruckbarkeit
der Faserstoffbahn an beiden Seiten verschieden. Auch.krümmt sie sich leicht.
Zur Erzielung einer symmetrischen Struktur der_ Faserstoffbahn ist es bekannt, zwei endlose Siebe derart
über einen vertikalen Abschnitt zu führen, daß sich zwischen ihnen ein keilförmiger, sich nach unten 25'
verjüngender Raum ergibt, dem beidseitig Saugkästen zugeordnet sind und oberhalb dessen ein zentraler
Einlaufkasten angeordnet ist. Infolgedessen findet eine Entwässerung nach beiden Seiten hin statt. Auf
diese Weise entsteht eine einschichtige Faserstoffbahn,, deren Aufbau zwar symmetrisch ist, deren
Faseranordnung aber nicht beliebig gewählt werden kann. Beispielsweise werden längere, gröbere Fasern
näher zur Mitte verfilzt, während feinere, kürzere Fasern an der Oberfläche der Faserstoffbahn verteilt
sind. Diese Tatsache wirkt sich oftmals ungünstig aus, insbesondere bei der Erzeugung gröberer Packpapiere,
Pappen, Holzfaser- und Isolierplatten aus Mineralfasern, wo — wie aus der Festigkeitslehre
bekannt ist — die in der neutralen Achse der Fasermatte liegenden langen Fasern bei einer Biegebeanspruchung
gleich Null ist. Es ist jedoch häufig erwünscht, daß sich die langen und festen Fasern an
den beiden Oberseiten der Faserstoffbahn absetzen, wo größere Zug- und Druckbeanspruchungen auftreten.
Eine wesentlich größere Freiheit im Aufbau einer Faserstoffbahn erhält man, wenn diese aus mehreren
Schichten zusammengesetzt ist, weil dann jeder Schicht - spezielle Eigenschaften mitgegeben werden
können. So ist eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei der vier Faserschichten
auf vier einzelnen Sieben gebildet und je zwei so gebildete Faserschichten auf horizontale Abschnitte
von zwei weiteren symmetrisch angeordneten Sieben übertragen werden. Diese Siebe besitzen anschließend
einen vertikalen Abschnitt, in welchem die vorher gebildeten zweischichtigen Bahnen unter dem Druck
von Walzenpaaren zu einer einzigen vierschichtigen Faserstoffbahn mechanisch zusammengepreßt werden.
Es ist ferner bekannt, zwei Faserschichten auf je einer die Bahn bildenden Saugwalze zu erzeugen und
beide Schichten in einem anschließenden vertikalen Siebabschnitt mechanisch zusammenzupressen.
Zwischen zwei vertikal verlaufenden Faserschich- 6g ten ist auch schon eine Verstärkungseinlage eingeführt
und mit den Faserschichten mechanisch zusammengepreßt worden. Diese mehrschichtigen Erzeugnisse
haben aber den Nachteil, daß sie sich leicht spalten.
Den letztgenannten Nachteil vermeidet eine Vorrichtung,
bei der Fasern von einem Luftstrom mitgenommen und auf zwei Sieben abgelagert werden,
die über Saugwalzen geführt sind. Hierdurch entstehen primäre Faserschichten, die mit Hilfe von Auftragwalzen
mit Klebstoff bestrichen werden. Die so vorbehandelten Schichten werden dann durch mechanischen
Druck miteinander verbunden. Die Verwendung eines Klebstoffes ist aber häufig unerwünscht. Außerdem
ist das Enderzeugnis bezüglich seines Materials auf die Fasern der primären' Schichten und bezüglich
seiner Dicke auf die Summe der Dicke beider Schichten beschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Herstellung von mehrschichtigen
Faserstoffbahnen der eingangs beschriebenen Art anzugeben, deren Dicke und Zusammensetzung der
Schichten in weiten Grenzen wählbar sind und bei denen die Schichten fest miteinander verbunden sind,
ohne daß ein Klebstoff benutzt werden muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Entwässerungsfläche jeder Siebpartie
eine erste, etwa horizontale Zone, der mindestens je ein Einlauf zugeordnet ist, und eine zweite, etwa
vertikale Zone aufweist, wobei den beiden vertikalen Zonen ein gemeinsamer dritter Einlauf zugeordnet ist.
Bei dieser Vorrichtung dienen die beiden primären Faserschichten als Filter, die bei der Entwässerung
die Fasern der mittleren Schicht sicher zurückhalten. Man kann daher eine beliebige Fasersuspension einführen.
Des weiteren können relativ hohe Saugdrücke angewendet werden, wodurch die Entwässerung entsprechend
rasch durchgeführt wird. Bei der Entwässerung verfilzen die Fasern der mittleren Schicht nicht
nur miteinander, sondern auch mit den Fasern der primären Schichten, so daß sie eine feste Verbindung
zwischen den drei Faserschichten ergibt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung führt demnach zu einem neuen Herstellungsverfahren, bei dem eine
Fasermatte aus zwei oder mehreren selbständig gebildeten Faserschichten geschaffen wird, welche dann in
einem keilförmigen Raum mit der zwischen die ursprünglich gebildeten Schichten eingeführten Suspension
durch Filtrierwirkung miteinander verfilzt und zum S.chluß gepreßt werden.
Insbesondere kann die Mittelschicht aus einem billigeren Faser- oder Füllstoff gebildet werden als
die primären Außenschichten, z. B. aus Altpapier, Abwassersedimenten u. dgl., wenn diese Schicht nicht
auf Festigkeit beansprucht wird. Das hat seine Bedeutung bei der Erzeugung von Packpapier und
hauptsächlich von mehrschichtigen Pappen, Holzfaserplatten und Isolierplatten aus Mineralfasern
(Schlacken-, Basalt-, Glas-, Asbestfasern), wo es auf die Feuerfestigkeit der Plattenoberfläche unter Aufrechterhaltung
guter wärme- und schallisolierender sowie Festigkeits-Eigenschaften ankommt. Bei der
Erzeugung von Isolierplatten aus Mineralfasern wird im Gegenteil die mittlere Schicht aus einem beliebigen,
aber, eine hohe Festigkeit aufweisenden Rohstoff gebildet, und beiderseitig werden Schichten aus feuerfesten
Mineralfasern aufgetragen und miteinander gut verfilzt. Dies ermöglicht die Herstellung von feuerfesten
Bauplatten guter Qualität, bei denen die guten Festigkeitseigenschaften der mittleren Füll- und Tragschicht
mit der erforderlichen Feuerfestigkeit der
3 4
Ober- oder Deckschichten verbunden sind. Die auf Raumes, in dem das Suspensions- oder Verdün-
diese Weise hergestellten Papiere, Pappen und Faser- nungswasser aus ,dem Stoffbrei' allmählich entfernt
platten sind stabil und deformationsbeständig. Die. wird, kommt es zur allmählichen Zusammenpressung.
ι Erzeugung gestaltet sich im Hinblick auf die verwen- Der größte Preßdruck kommt zwischen den Saug-
deten Rohstoffe und die einfachere Einrichtung so- 5 preßwalzen 6 zustande. Der entwässerte Stoffbrei tritt
: wohl billig als auch einfach. durch den Spalt 15 zwischen den Saugpreßwalzen 6
Sehr günstig ist es, wenn oberhalb der horizontalen als zusammenhängende Faserstoffbahn mit einem
Entwässerungszonen bahnbildende Saugwalzen mit großen Gehalt an Fasern.aus. Diese Bahn kann auf
Einlaufen für die Fasersuspension angeordnet sind einer bogenförmigen Rutsche 25 aus der vertikalen in
! und die Drehrichtung dieser Saugwalzen mit der io die horizontale Richtung gelenkt und dann bearbeitet
j Bewegungsrichtung der Siebpartien in den horizonta- werden (weiteres Pressen, Trocknen, Formatschnei-
! len Entwässerungszonen übereinstimmt. Auf diese den, Packen usw.).
Weise werden Primärschichten derart hergestellt, daß Der günstigste Winkel/? des keilförmigen Rau-
j auf der Oberfläche der fertigen Fasermatte die feine- mes 8 wird durch Drehung des Systems der Saugwal-
! ren Fasern liegen, die auf der Außenseite der Primär- 15 zen 4 und der vertikalen Entwässerungszonen 5 um
schicht gebildet waren. Damit erhält man äußerst die Achse der Saugpreßwalzen 6 eingestellt. Der Spalt
glatte Mattenoberflächen. 15 wird durch horizontale Verschiebung des ganzen
j Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in Rahmens und der an ihm befestigten Maschinenteile,
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels d.h. der Saugwalzen4 und 6, Walzen2 und 7,'Em>
j näher erläutert. Es zeigt 20 Wässerungszonen 3 und 5, bahnbildende Saugwalzen
, . F i g. 1 schematisch das Prinzip der erfindungs- 12, Einlauf 10, eingestellt, je nach der Beschaffenheit
f gemäßen Vorrichtung und ' und gewünschten Dicke und dem Volumgewicht der
Fig. 2 die Vorrichtung in einem Teilschnitt nach Faserstoffbahn. ■
der Linie A -A in Fig. 1. Die auf den Saugpreßwalzen 6 umgelenkten end-Die Vorrichtung weist zwei einander gegenüber- 25 losen Siebe 1 werden auf dem Rückwege in bekannter liegende, symmetrisch gelagerte endlose Siebe 1, Weise gereinigt und umgeben die Regulierwalzen 7, welche um Walzen 2, Säugwalzen 4, Preß-Saugwal- welche ihren gleichlaufenden Gang regulieren und zen 6, Regulierwalzen 7 sowie durch Saugkasten ge- kehren dann um die Walzen 2 wiederum in den horibildete horizontale und Vertikale Entwässerungs- zontalen Abschnitt zurück. ^
zonen 3 und 5 umlaufen. Die endlosen Siebe 1 weisen 30 ' Der keilförmige Raum 8 ist an beiden Seiten durch zwischen den Walzen 2 und 4 einen horizontalen oder Seitenwände 16 begrenzt. Diese sind zwecks Ändeunter einem Winkel α imBereich von ± 20° geneigten rung des Winkels des keilförmigen Raumes 8 vereinstellbaren Abschnitt auf, auf dem sich die primä- schiebbar und einstellbar. Nach außen stützen sie sich ren Schichten der Fasermatte bilden. Die Neigung an beiden Seiten auf die feststehenden Stützleisten 17. dieses Abschnittes der endlosen Siebe 1 wird durch 35 Zwischen den Seitenwänden 16 und Leisten 17 ist Drehung des ganzen Systems der Walzen 2 und Ent- eine Gummidichtung 18 eingelegt. Am Rande der Wässerungszonen 3 um die Achse der Saugwalzen 4 endlosen Siebe 1 wird der seitwärts aus dem keilförgemäß den Eigenschaften der Fasersuspension und migen Raum 8 hinausgedrückte, entwässerte Stoffbrei gewünschten Dicke der primären Schichten einge- durch besondere, an den Rändern der endlosen Siebe 1 stellt. Die Suspension wird auf diesen, im wesent- 40 im vertikalen Abschnitt angeordnete Saugkasten 19 liehen horizontalen Abschnitt der endlosen Siebe 1 abgesaugt, welche an eine Unterdruckquelle angedurch Einlaufe 10 mit Sedimentätionsrinnen 11 züge- schlossen sind.
der Linie A -A in Fig. 1. Die auf den Saugpreßwalzen 6 umgelenkten end-Die Vorrichtung weist zwei einander gegenüber- 25 losen Siebe 1 werden auf dem Rückwege in bekannter liegende, symmetrisch gelagerte endlose Siebe 1, Weise gereinigt und umgeben die Regulierwalzen 7, welche um Walzen 2, Säugwalzen 4, Preß-Saugwal- welche ihren gleichlaufenden Gang regulieren und zen 6, Regulierwalzen 7 sowie durch Saugkasten ge- kehren dann um die Walzen 2 wiederum in den horibildete horizontale und Vertikale Entwässerungs- zontalen Abschnitt zurück. ^
zonen 3 und 5 umlaufen. Die endlosen Siebe 1 weisen 30 ' Der keilförmige Raum 8 ist an beiden Seiten durch zwischen den Walzen 2 und 4 einen horizontalen oder Seitenwände 16 begrenzt. Diese sind zwecks Ändeunter einem Winkel α imBereich von ± 20° geneigten rung des Winkels des keilförmigen Raumes 8 vereinstellbaren Abschnitt auf, auf dem sich die primä- schiebbar und einstellbar. Nach außen stützen sie sich ren Schichten der Fasermatte bilden. Die Neigung an beiden Seiten auf die feststehenden Stützleisten 17. dieses Abschnittes der endlosen Siebe 1 wird durch 35 Zwischen den Seitenwänden 16 und Leisten 17 ist Drehung des ganzen Systems der Walzen 2 und Ent- eine Gummidichtung 18 eingelegt. Am Rande der Wässerungszonen 3 um die Achse der Saugwalzen 4 endlosen Siebe 1 wird der seitwärts aus dem keilförgemäß den Eigenschaften der Fasersuspension und migen Raum 8 hinausgedrückte, entwässerte Stoffbrei gewünschten Dicke der primären Schichten einge- durch besondere, an den Rändern der endlosen Siebe 1 stellt. Die Suspension wird auf diesen, im wesent- 40 im vertikalen Abschnitt angeordnete Saugkasten 19 liehen horizontalen Abschnitt der endlosen Siebe 1 abgesaugt, welche an eine Unterdruckquelle angedurch Einlaufe 10 mit Sedimentätionsrinnen 11 züge- schlossen sind.
führt. Die endlosen Siebe 1 verlaufen in diesem hori- Oberhalb der horizontalen Teile der endlosen
zontalen Abschnitt oberhalb der Entwässerungs- Siebe 1 sind weitere, bahnbildende Saugwalzen 12
zonen 3, welche an eine Unterdruckquelle 24 ange- 45 angeordnet. Aufgabe dieser Saugwalzen 12 ist ebenschlossen
sind und die Filtrierung der Suspension falls die Bildung von primären Schichten des Matedurchführen,
rials, welche jedoch in der Faserstoffbahn eine ent-Auf den an die Unterdruckquelle angeschlossenen gegengesetzte Struktur, d. h. Faserverteilung, aufwei-Saugwalzen
4 wird die Filtrierung der primären sen als diejenigen primären Schichten, welche am
Schichten noch weiter fortgesetzt. Auf den Saugwal- 50 horizontalen Abschnitt der endlosen Siebe entstehen,
zen 4 wechselt die Laufrichtung der endlosen Siebe 1 Die Suspension wird auf diese bahnbildenden Saugvon
der horizontalen in eine im wesentlichen vertikale walzen 12 durch Einlaufe 13 mit einer Sedimenta-Richtung
in der Weise, daß die Siebe einen sich nach tionsrinne 14 geleitet. Die Drehrichtung der Walzen
unten verjüngenden, keilförmigen Raum 8 bilden, 12 stimmt mit der Laufrichtung der endlosen Siebe 1
dessen Scheitelwinkel β in einem Bereich von ± 15° 55 übereiri, und ihre Umlaufgeschwindigkeit ist mit der
von der Vertikalen einstellbar ist. Auf diesem verti- Bewegungsgeschwindigkeit der endlosen Siebe 1 synkalen
Teil der endlosen Siebe 1, also zwischen den chron. Deshalb haben die Walzen 12, ebenso wie die
Saugwalzen 4 und Saugpreßwalzen 6, bewegen sich Saugpreßwalzen 6 einen regelbaren Antrieb, um die
die endlosen Siebe 1 zwischen den vertikalen Entwäs- notwendige Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung
serungszonen 5. In den keilförmigen Raum 8 wird die 60 und des synchronen Laufes der Siebe 1. sowie der
Suspension durch einen Einlauf 9 zugeführt, ohne bahnbildenden Saugwalzen 12 einzustellen.'
Rücksicht darauf, ob auf den Sieben 1 bereits die In den Sedimentätionsrinnen 11 und 14 können primären Schichten gebildet sind oder nicht. In die- kurz vor Beginn der Filtration die noch in der Sussem vertikalen, keilförmigen Teil geht die beider- pension vorhandenen gröberen Teilchen und Unreinseitige Filtrierung der Suspension nach beiden Seiten 65 heiten sedimentieren. Die Sedimente werden aus den vor sich, und zwar durch Einwirkung der Entwässe- Sedimentationsrinnen 11 und 14 laufend durch berungszonen 5, welche an die Unterdruckquelle 24 an- kannte Methoden und Einrichtungen entfernt, sei es geschlossen sind. Infolge der keilförmigen Gestalt des in einen Ablauf oder in den mittleren Einlauf 9.
Rücksicht darauf, ob auf den Sieben 1 bereits die In den Sedimentätionsrinnen 11 und 14 können primären Schichten gebildet sind oder nicht. In die- kurz vor Beginn der Filtration die noch in der Sussem vertikalen, keilförmigen Teil geht die beider- pension vorhandenen gröberen Teilchen und Unreinseitige Filtrierung der Suspension nach beiden Seiten 65 heiten sedimentieren. Die Sedimente werden aus den vor sich, und zwar durch Einwirkung der Entwässe- Sedimentationsrinnen 11 und 14 laufend durch berungszonen 5, welche an die Unterdruckquelle 24 an- kannte Methoden und Einrichtungen entfernt, sei es geschlossen sind. Infolge der keilförmigen Gestalt des in einen Ablauf oder in den mittleren Einlauf 9.
Alle vorerwähnten Teile sind an einem festen Maschinenrahmen separat, mit Ausnahme der Unterdruckquellen,
angebracht und befestigt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet je nach den gewünschten Eigenschaften des Fertigerzeugnisses
unter verschiedener, wahlweiser Einschaltung ihrer Elemente in folgender Weise.
Die Fasersuspension für die primären Schichten (sogenannte Ober- oder Deckschichten) wird in die
Einlaufe 13 der bahnbildenden Saugwalzen 12 geführt. Die Suspension gelangt im ersten, oberen Quadranten
auf die Umfangsfläche der formgebenden Saugwalzen 12. Infolge der Gravitation und des
künstlichen Unterdrucks in den Walzen 12 bilden sich an der Walzenoberfläche Lagen von verfilzten Fasern.
Diese Lagen sind ähnlich beschaffen wie die an den üblichen horizontalen Rundsieben gebildeten Lagen.
Die längeren und gröberen Fasern setzen sich an der unteren, sogenannten Siebseite der Lage ab, die
feineren an der entgegengesetzten oberen Seite.
Die bahnbildenden Saugwalzen 12 drehen sich gleichlaufend mit den horizontalen (oder im Bereich
des Winkels α eingestellten) Abschnitten der zugehörigen endlosen Siebe 1. Die auf den Saugwalzen 12
gebildeten Schichten legen sich mit ihrer Oberseite auf die Siebe 1. Während des weiteren Fortschreitens
der Schichten auf den Sieben 1 ,werden die Lagen weiter mittels der Entwässerungszonen 3 filtriert und
erreichen nach ihrer Umlenkung auf den Saugwalzen 4 in die vertikale. Richtung den keilförmigen
Raum 8 und die Suspension der mittleren Füllschicht, wobei es zum Umkehren der Seiten der primären
Deckschichten kommt. Die feine ursprüngliche »Oberseite« liegt auf dem Sieb 1, ist daher zur Oberfläche
der fertigen Bahn geworden, während die frühere »Unterseite« der Schichten in den Keilraum 8
gerichtet ist. Ä : ·
.Diese Art der Arbeitsweise wird vorteilhaft bei der
Erzeugung von Pappen oder Platten verwendet, wo außer auf die physikalischen Eigenschaften auch auf
eine glatte und feine Oberfläche auf beiden Seiten des Fertigerzeugnisses im Hinblick auf sein Aussehen
und seine eventuelle Bedruckbarkeit Wert gelegt wird. Bei diesem Herstellungsprozeß sind die
Einlaufe 10 stillgesetzt.
Diese Alternative erweist sich auch als günstig bei der Fabrikation von wärme- und schallisolierenden
sowie feuerfesten Platten und Matten. Auf den bahnbildenden Saugwalzen 12 werden die feuerfesten
Deckschichten aus Mineralfasern hergestellt, während für die mittlere Füllschicht, wie oben gesagt, die Suspension
eines beliebigen Stoffes verwendet werden kann. .
Nun seien die Einlaufe 13 und Saugwalzen 12 aus dem Fertigungsvorgang ausgeschaltet. Die primären,
d. h. die Deckschichten der fertigen Matte, werden dann auf den horizontalen (oder im Bereich des Win-,
kels α geneigten) Abschnitten der Siebe 1 in der Weise hergestellt, daß die Suspension einer wertvolleren
Substanz durch die Einlaufe 10 zugeführt wird. Wie schon vorher erwähnt, kommt es auf diesen Sieben zu
einer Verfilzung dadurch, daß sich die längeren und gröberen Fasern an der unteren, d. h. an der Siebseite
der Schicht absetzen und die feinen Fasern an ihrer Oberseite. Nach Ablenkung in die vertikale Richtung
verbleibt die Unterseite ständig auf dem Sieb 1 und bildet die Oberfläche des Endproduktes. Die feinfaserige
Seite ist zur Mitte des keilförmigen Raumes 8 gerichtet, in den die Suspension einer anderen beliebigen
Substanz durch den Einlauf 9 geleitet wird. Diese Alternative wird vorzugsweise bei der Herstellung von Fasererzeugnissen angewendet, welche ins-
besondere Biegebeanspruchungen ausgesetzt sind.
Bei der Herstellung von Spezialpapieren, Pappen und Platten kann mit allen Einlaufen 9, 10 und 13
gearbeitet werden, so daß eine fünf schichtige Matte mit beliebig zusammengesetzten Schichten erzeugt
ίο werden kann.
Die Dicke des erzeugten Papiers oder der Matte sowie das Volumgewicht können durch Änderung des
Austrittsspalts 15 reguliert werden, d. h. durch gegenseitige Annäherung oder Entfernung der Systeme, die
aus der Saugwalze 4, der Entwässerungszone 5, der Preß-Saugwalze 6 und dem endlosen Sieb 1 bestehen,
ferner durch die Dichte der Suspension in den Einlaufen 9,10 und 13 sowie durch Änderung des Unterdrucks
in den Saugkästen und Walzen. Alle Saugkästen kann man an die Unterdruckquelle nach Belieben
an-oder abschalten.
Außer der vorstehend genannten Herstellung von mehrlagigen Papieren, Vliesstoffen, Pappen, Holzfaser-
und anderen Platten ist es auch möglich, feuer-
s5 feste, schall- und wärmeisolierende Platten und Matten
aus Mineralfasern oder mit einer mittleren Füllschicht aus einem anderen Stoff (z. B. Holzstoff, Altpapier,
aufgefangene Fasern aus Papierabwässern usw.) herzustellen. . . -..- .
■ · ■ :
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Herstellung mehrschichtiger Faserstoffbahnen, wie Papier, Karton, Pappen
und Faserplatten, mit zwei kompletten, symmetrisch zueinander angeordneten, nahe der Symmetrieebene
etwa vertikale Abschnitte auf weisenden Siebpartien, Einlaufen für die Fasersuspension
und Entwässerungsflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwässerungsfläche
jeder Siebpartie eine erste, etwa horizontale Zone (3), der mindestens je ein Einlauf (10, 13) zugeordnet
ist, und eine zweite, etwa vertikale Zone (5) aufweist, wobei den beiden vertikalen Zonen
ein gemeinsamer dritter Einlauf (9) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der horizontalen Ent-Wässerungszonen
(3) bahnbildende Saugwalzen (12) mit Einlaufen (13). für die Fasersuspension
angeordnet sind und daß die Drehrichtung dieser Saugwalzen mit der Bewegungsrichtung der Siebpartien,
in den horizontalen Entwässerungszonen übereinstimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Entwässerungszonen
(5) einen keilförmigen Raum (8) mit einstellbarem Keilwinkel begrenzen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (15) zwischen am unteren Ende der vertikalen Eritwässerungszonen(5)
vorgesehenen Saugwalzen (6) durch horizontale Verschiebung mindestens einer kompletten Siebpartie einstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der keilförmige Raum (8) an beiden Stirnseiten durch Seitenwände (16)
abgeschlossen ist, die gemäß dem erforderlichen Keilwinkel und dem Spalt (15) verschiebbar bzw.
auswechselbar sind, wobei die Abdichtung mit Hilfe von Stützleisten (17) und Gummidichtungen
(18) erfolgt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenrändern
beider Siebpartien in den vertikalen Entwässerungszonen (5) äußere Saugkästen (19) angeordnet
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209632/151
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2342811C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer mehrschichtigen Papieroder Kartonbahn | |
EP0599925A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von mehrschichtigen faserverstärkten gipsplatten | |
DE2329658A1 (de) | Doppelsiebvorrichtung fuer mehrschichtige bahnbildung | |
DE3244142C2 (de) | ||
DE1220716B (de) | Vorrichtung zur Herstellung mehrschichtiger Faserstoffbahnen | |
DE2365161A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gipsfaserplatten sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE10122047A1 (de) | Blattbildungsvorrichtung und -verfahren | |
DE19530983B4 (de) | Vorrichtung zum Herstellen eines mehrlagigen Papiers oder Kartons | |
DE3045279C2 (de) | ||
DE2501365A1 (de) | Vorrichtung zur herstellung von mehrschichtigen bahnen | |
DE69813594T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer mehrlagigen bahn | |
DE2319906A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines kontinuierlichen materialbandes aus faserpartikeln | |
DE2817479C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Zellulosefaserproduktes | |
AT505334B1 (de) | Bahnbildungspartie einer papier- oder pappemaschine | |
DE1561682C (de) | Vorrichtung zur Herstellung mehrschich tiger Faserstoffbahnen, wie Papier, Karton, Pappen und Faserplatten | |
DE1561682B (de) | Vorrichtung zur Herstellung mehrschich tiger Faserstoffbahnen, wie Papier, Karton, Pappen und Faserplatten | |
DE1561682A1 (de) | Maschine zur Erzeugung von Papier,Pappe und Faserstoffplatten sowie zur Nassbehandlung von Suspensionen | |
DE2307874C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von lockeren Lamellplatten aus Mineralwolle mit ausgeprägter Faserorientierung in Dickenrichtung | |
AT298218B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung mehrschichtiger Papiere, Kartone, Pappen, Faserstoffplatten od.dgl. | |
AT516646B1 (de) | Formierpartie einer Faserbahnmaschine und sekundäre Formierpartie für eine Mehrlagenformierpartie einer Faserbahnmaschine | |
DE2452170A1 (de) | Harte oder halbharte holzfaserplatte, verfahren zur herstellung davon und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2838641A1 (de) | Maschine zur herstellung einlagiger oder zweilagiger papierbahnen | |
DE640666C (de) | Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigem Papier | |
AT132487B (de) | Verfahren zur Herstellung von Pappe, die auf einer oder beiden Seiten mit einer besonderen Deckschicht versehen ist. | |
DE112006001066T5 (de) | Former einer Papier- oder Kartonmaschine |