DE1561619A1 - Verfahren und Vorrichtung zur halbnassen Aufbereitung von Altpapier - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur halbnassen Aufbereitung von AltpapierInfo
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- D21D1/20—Methods of refining
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Description
DIPi-.-PHVS. DRWALTER LANaHOFF Λ Cg 1 gΛ Q
α MONOHEN 97, MAUSRKIROHERSTRAS8E 4 IwU IU IW
so.
Mein Zeichen: 2-241
Beschreibung zu der Patentanmeldung der Firma Beloit Corporation, 1, St, Lawrence Ave., Beloit, Wise. 53512, USA
betreffend
Verfahren und Vorrichtung zur halbnassen Aufbereitung von Altpapier
Priorität: il. Februar 1966 - USA
Die Erfindung bezieht sich auf ©in Verfahren und eine Vorrichtung zum Verwenden von Altpapier einschließlich hochnass®·»-festem
Altpapier und ähnlichen faserartigen Materialien bei der
Herstellung von Papiergrundetoff und betrifft insbesondere ein
halbnaeaes Altpapieraufbereitungsverfahren.
Das in 'der Papierindustrie verwendete Altpapier entstammt einem
weiten Bereich. Dieses Papier w£s»d von Altpapierhändlern- gesammelt
unä.g©sKHÄ gewissem vorgeschriebenen Maßstäben verkauft.
Altpapier koiswt aus einer Anzahl Quellens wobei das meiste AIt-
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papiet1 aus gemischten Papiersorten, Packpapier, Wellpappebehältern
aus Industriebetrieben* Lägern, altes Zeitungspapier und
Zeitschriften von Privathauehalten und Handlern, Altpapier aus Druckereien, Umschlagfabrikanten, Spezialpapierfabrikanten und
Schnittabfällen von Wellpappekartons und Beutelheretellern stammt. Eine sehr wesentliche Menge Altpapier fällt heutzutage
als hochaeftfestes Papier an, z.B. bei Mappen, Beuteln, Baupapier,
Wischtüchern, Servietten, Lebensmittelverpackungen, photographischem
Material, Filtern, Teebeuteln usw., dxe eine hohe Festigkeit
selbst dann aufweisen müssen, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen. Gewisse Altpapierprodukte enthalten außerdem
Asphalt, Teere, Wachse, Klebstoffe, Tinten und andere Verunreinigungen, die im allgemeinen entfernt werden oder wenigstens
unwirksam gemacht werden müssen, bevor diese Art Altpapier für die Herstellung von Papiergrundstoff verwendet werden kann.
Allgemein sind zwei Arten von Behandlungssystemen für die Behandlung
gewisser der oben genannten Abfallmaterialien in Gebrauch. Das allgemein als Naßsystem bezeichnete Verfahren ist
in der USA-Patentschrift Nr. 2 697 661 beispielsweise beschrieben, gemäß eier das Altpapier naßgemacht und zugleich zu Papierbrei
verarbeitet wird, woraufhin dann das breiige Altmaterial durch eine Reihe von Verfahrenskaminern geschickt wird, welche
Druck und Wärme anwenden und schließlich die Breimasse defibrieren, um die Verunreinigungen gleichmäßig innerhalb des Papiergrundstoffe
zu verteilen. Dieses nasse System ist nicht geeig-
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net *ür hochnaßfeste Altpapiere. Bas andere, Trockensystem genannte,
Verfahren * ist beispielsweise in der USA-Patentschrift % SlG 398 beschriebest. und weicht hauptsächlich von dam vorbeschriebenen
HftAsystc» darin «2>8 daß das Altpapier trocken zerrissen
wird und direkt in eine Schraubenspeiseeinrichtung gelangt, ohne daft es die verschiedenen Verfahrensstufen wie
Breibildung, Verdünnung, Siebung und Entwässerung bis zu einer
zur. Bildung eines Stopfens in der Schraubenspeiseeinrichtung hinreichenden Konsistenz durchlaufen »uß. Das sogenannte Trocken-•ystem
ermöglicht die Verarbeitung begrenzter Mengen hochnaßfester Papiere, die «it anderen Altpapieren gemischt sind.
Obgleich diese beiden Systeas ihre Vorteile haben, weisen sie
auch gewisse Kachteile auf, die ihre Verwendung auf verschiedene Altpapiersorten beschrinken. Es ist sehr wünschenswert und
wirtschaftlich, alle Arten von Altpapier verwenden zu können,
ohne daß es erforderlich ist, sie in die wenigen für die beiden
bekannten Systeme verwendbaren Sorten zu sortieren. Die bekannten Verfahren ermöglichen hauptsächlich keine angemessene
Verarbeitung hochnaÄfasten Altpapiers, d.h. von Altpapier, welches
unter dem Einfluß von Nässe noch seine hohe Festigkeit behält und welches eine Papierart mit hoher Widerstandsfähigkeit
gegen Fasertrennung bildet. Fast sämtliche hochnaßfesten Papiere
sind mit verschiedenen Arten von Harzen behandelt, etwa Harnstoff, einem Carbonyldiamid, das mit Aldehyd umgesetzt ist,
Melamin, einem Cyanurotriamid (d.h. 2,«»,6-TriaHiin-e-triazin),
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das^sit Formaldehyd umgesetzt ist-, oder Polyamid, im allgemeinen
einem Polymerisatlonmprodükt von Carboxylsäure und deren
aminierter Abkömmlinge. Wegen der hohen Haftfestigkeit dieser Altpapierarten lassen sie eich nicht in normaler Weise wieder
zu Papierbrei verarbeiten, was eine Breibildung des Altpapiers in einem frühen Verfahrensstadium erfordert. Wenn das
Papier Harnstoff oder Melaminformaldehyd enthält, muß es bei verhältnismäßig hohen Temperaturen in Papierbrei überführt werden,
d.h. oberhalb 82° C, sowie bei einem niedrigen pH-Wert, im allgemeinen bei 3,5 bis H. Praktisch wird dies erreicht
durch Zugabe von Alaun oder einer verdünnten Säure. Wenn andererseits da« Papier ein polyamidartigea Harz enthält, das bei
einem hohen pH-Wert gehärtet ist, mu£ es bei einem hohen pH-Wert wieder in Brei Überführt werden, d.h. oberhalb 10, was
gewöhnlich durch Zugabe von Ätznatron geschieht. Es ist offensichtlich,
da* Altpapier, welches in einer sauren Umgebung wieder in Brei überführt werden muB, nicht zusammen mit Altpapier
verarbeitet werden kann, das die Zugabe von Ätznatron verlangt. Die beiden Reaktionen würden sich natürlich neutralisieren.
Bei einem kontinuierlichen Verfahren zum Behandeln sämtlicher Altpapierarten würden drei Aufbereitungevorrichtungen erforderlich
sein, nämlich eine zur Breibehandlung des Altpapiers bei einer niedrigen Temperatur ohne Zugabe von Chemikalien, eine
ander· für hochiuü&feetes Papier unte». Verwendung einer hohen
Temperatur und eines niedrigen pH-Wertes und noch eine weitere·
Pt *
für die Breibildung hochnaAfester Papiere, die- eine alkalische
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wirtschaftlich} *o daß hochnaßfeste Papiere von der Altpapier-Industrie
bisher nicht verwendet wurden» Mit dem Vordringen
dee Trockenverfahrens* das mit®!· oben allgemein beschrieben
ist, ließ $ich dieses· Hachteii etwas ausschalten, da hochnaßfeste
Altpapier« trocken zerrissen und direkt in die Schrau-*
benspeiaeeinrichtung geführt werden konnten. Die Ausschaltung
eines Probleme wirft jedoch oftmals weitere Probleme auf, und das Trockenverfahren weist eine Anzahl derartiger Probleme
auf, di« dessen Verwendung für -hochnaßfeste Papiere unpraktisch
aaoht. Die Probleme« welche aim wirksame Verwendung des Trockenverfahrens
bei der Srttibereitung aus hochnaßfaaten Papieren bishtir
in erster Lini® verhindert haben» liegen in der richtigen
Stopf«nbildungt d«m V®s»br«3in*n des Papiers und dem hohen Leietungeb«d*s»f
für das Trockenverfahren. Ein weiteres Problem
liegt darin, asA «Si« .^aCh össa -fsockenverfahren hergestellten
hartSii, dienten Stopfen in den BeizTOte durch Dampf und Chemikalien
»chwmr ku ' impragni©s«en und zu disintegrieren sind.3 da
«in dicht«!» Stopfen (plog) dasis. »eigt*, in große. Klumpen jbu
zerfallen9 di® sich nicht laicBf s@rkl@in@7n lassen und die
Blasdüse» in der Diap^rgiervor^iehtung leicht verstopfen.
Es sind zahlreiche Versuche unternommen wordent um di© Sicht®
ά·» im Troelcenverfahren hergestellten Papiers topf ens zu verringern«
Diese Versucht gingen beispielsweise dahin, verschieden® Altpapi@x»eorten mit hochnsSfestem Altpapier zu vermischen
u/id/odes· Massen in verschiedenen Hengon gerade vor der Schraubenspeisevorrichtiing
zuzugeben. Diese Versuche waren jedoch
BAD QFOSINAL
nicht erfolgreich, da das trockene» zerrissene Papier Wasser nicht gut annimmt, schlüpfrig wird und sich um die Schraubenfördervorrichtung
bewegt, ohne vorwärtszugelangen. Obgleich das Mischen verschiedener Sorten von Altpapier einige Probleme
verringert, bleiben noch wesentliche wirtschaftliche Nachen
teile bestehen, da aas Sortieren von Altpapier dabei notwendig
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgab« zugrunde, ein Verfahren«und eine
Vorrichtung sum Aufbereiten vomMltpapier zu schaffen, die mit
einem verringerten Aufwand an Chemikalien, Zeit und Ausrüstung arbeiten und die'!Dispersion der Verunreinigungen in. dem Altpapier
verbessern, so daft ein Papierpacken aus allen Arten von
Altpapier einschließlich hochnaftfest«» Altpapier gebildet wird,
der eine genügend niedrig« Dichte aufweist, so daß er vqllstän-
* dig und gleichmäßig mit Hasser und/oder Chemikalien imprägniert
wird und eine gleichmäßige Zersetzung in dem Erhitzungsrohr ermöglicht und ferner ein Verstopfen der Blasdüsen und
der Dispergiervorriohtuns vermeidet. Der Gesaatverbrauch an
wässeriger Lösung einschließlich Chemikalien und Wasser ist
sehr gering, obgleich sich eine günstige Impregnation und Zerteilung
ergibt, so daft das Altpapier zu einem brauchbaren Pa-
dem hislbn»e®#n Altpapierverwertungsverfahren für all« Ar
ten von Alt-p&pi«ren einschließlich hochnaßfester Altpapiere
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wird gemäß der Erfindung das Behandlungsströmungsmittel zugesetzt, während das Altmaterial defibriert wird, um das Strömungsmittel
gleichmäßig unterzumischen, und dem Altmaterial ein
papierbreiartiges Aussehen zu geben, wobei der Papierbrei •inen Packen (plog) der erforderlichen Konsistenz bildet.
Ein Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß das Altpapier
in einer Reißaühl« ©der dergleichen im wesentlichen im trockenen
Zustand zerrissen «rird, daß das zerrissene Altpapier von ungewöhnlichen
Verunreinigungen (z.B. schwerem Altmetall) gereinigt wird und darnach ein Behandlungsströmungsmittel zugesetzt wird,
während gleichseitig euch das zerrissene Altpapier zusätzlich defibriert wird (wobei durch die Defibrierung das Behandlungs-•tröaungsmlttel
raffiniert (refined) und gleichmäßig mit den Fasern vermischt wird, so daß eine gleichmäßige Sättigung derselben
alt des Behandlungsströmungemittel eintritt) und daß
darnach der Papiergrundstoff in einen Druckzylinder gegeben wird} der »it einer Heizkammer in Verbindung steht, von wo aus
der Papiergrundetoff in ein Kocherdichtungssystem am Eingang
eines Zellstoffkochers gespeist wird.
Die Erfindung 1st im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
an einem Ausf Ohrungsbeispiel ergänzend beschrieben.
Figur 1 zeigt die Verfahrensstufen nach der Erfindung, wobei
Altpapier aller Sorten in eine übliche Reißvorrichtung gegeben
wird.
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Figur 2 ist «in Querschnitt des defibrierenden Misehraffina
tor», der sich, vorzugsweise für das Verfahren nach der
Erfindung eignet.
Die Vorrichtung nach der Erfindung umfaßt eine Reißvorrichtung, welche von üblicher Bauart für das Zerreißen von Papier sein
kann, worauf ein regulärer Ballenöffner und nach Belieben eine magnetische Abscheidevorrichtung (nicht dargestellt) zum Entfernen
von schweren Altmetall folgen können. Das Zerreißen geschieht vorzugsweise in in wesentlichen trockenem Zustand. Nach
de« Zerreiben können Altaetallteile in einem Abfallkasten (nicht
dargestellt) gesammelt werden und das Papier durch eine Fördereinrichtung in einen Abscheider (cyclone) geführt werden, wo
das zerrissene Altpapier wiederum von ungewünschten Fremdstoffen gereinigt wird und aufgeflockt wird, um eine weitere Zerteilung
des zerrissenen Altpapiers in einzelne Teilchen herbeizuführen. Von dem Abscheider gelangt das Altpapiermaterial mit
einer steuerbaren Geschwindigkeit an einen Defibrier-Mischraffinator,
der eine vertikale, raffinatorartige Maschine mit Zahnscheiben
bildet, von denen eint feststeht und die andere sich dreht, und in der das zerrissene Altpapier in sehr kleine Teilchen
oder Fasern zerkleinert wird unter gleichzeitiger Untermischung
und Raffinierung des zerrissenen Altpapiers. Durch Zugabe eines geeigneten Behandlungsströmungsmittels am Eingang
des Defibrier-Mischraffinators wird das in Flocken aufbereitete
Altpapier gleichmäßig mit.dem Behandlungsmittel gesättigt und
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- 9 nimmt ein papierbreiartiges Aussehen an.
Das Behandlungsmittel kann eine Mischung aus Wasser und Chemikalien
und/oder reinen Wasser oder reinen Chemikalien sein und eine bestimmbare Temperatur aufweisen, je nach den Bedingungen
für die Verarbeitung dee Altpapiers. In einem Entfärbesystem
wird Natriumhydroxyd oder ein ähnliches Alkali bei dem Defibrier-Mischraffinator zugesetzt, während eine geeignete
verdünnte Säure oder Alaun augesetzt wird, wenn das Altpapier mit einem Harz behandelt wurde, das einen niedrigen pH-Wert
zuB Oberführen in einen Papierbrei erfordert. Der bevorzugte
Bereich für den pH-Wert b#i der Behandlung von Altpapier^ liegt
ia allgemeinen zwischen 3,6 und 12. Im allgemeinen enthält Altpapier Verunreinigungen wie Asphalt, Wachs, Teere, Harz·, Tin-
ten usw., so daA eine Anzahl verschiedener Chemikalien nötig v'
sein können, um diese Verunreinigungen unwirksam zu machen«
Vorzugsweise wird ein Lösungsmittel wie Trichloräthylen oder
Tetrachloräthylen, Benzol, Tetrachlorkohlenstoff usw. hinzugefügt,
um die Verunreinigungen aus dem Altpapier zu lösen. Darnach wird «in Benetzungsmittel mit Detergentien und Dispersionsstoffen
vermischt, wie etwa Seifen, sulfonierte Öle, Bentoni
t, Natrium, Metaeilikat (Na3SiO3 . 5H2O), Silikatpeiytahydrat
und anderen ähnlichen oberflächenaktiven Substanzen^. Nach
wirksamer Auflösung und Entfernung der Verunreinigungen aus dem Altpapier werden verschiedene Bleichmittel zugesetzt, etwa
Hypochloride, Hydrosulfide, Natriumperoxyd, gewöhnliche (straight)
Chloride usw., um die Verunreinigungen noch weiter zu bleichen, so da£ sie in dem endgültigen Papierprodukt aus dem verarbeite-
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BAD ORIGINAL
- ιό -
ten Altpapier nicht bemerkbar sind. Der Defibrier-Mischraffinator
vermischt die chemischen Lösungen unter den Altpapiergrundstoff, «to da« eine gleichmäßige Sättigung desselben erfolgt und eine minimale Menge an Chemikalien erforderlioh ist,
um die maximale Menge an Verunreinigungen in dem Papier anzugreifen.
Das darauffolgende Zugeben von Lauge (liquor) in der Heiskammer ist im allgemeinen nicht erforderlich, so dal der
Gesamtverbrauch an Chemikalien und Wasser stark verringert ist.
Das aus dem Defibrier-Mischraffinator austretende papierbreiartige
Material wird in einem Abscheider behandelt, un überschüssige
Luft und irgendwelche noch verbliebenen Fremdstoffe zu entfernen, etwa Fäden, Gummibänder usw., so da& das Altpapiergrundmaterial
in einem Behälter mit einer besonderen Abgabe· vorrichtung oder in einem Behälter mit mitgehendem Boden (live
bottom bin) oder in irgendeinem Zwischenbehälter oder Laderaum gelagert oder gesammelt werden kann, um dann durch irgendeinen
Förderer in einen Schraubenverdichter weitertransportiert zu werden. Der aus dem Schraubenverdichter austretende Grundstoff
hat eine hohe Konsistenz, d.h. einen Feststoffgehalt von wenigstens
30 % und im allgemeinen von 30 bis 70 %, wodurch leicht ein Ballen mit niedriger Dichte geformt werden kann, der eine
schnelle Zerteilung in dem Heizrohr und eine schnelle Durchdringung der Chemikalien und des Dampfes gewährleistet. Der Verdichter
gibt den Grundstoff an ein Speieerohr ab, das mit einer Heizkammer in Verbindung «teht, wobei die Temperatur de» Grundstoffes
wesentlich oberhalb Zimmertemperatur liegt und etwas
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Ober ■der Schmelztemperatur der Verunreinigungen, also im allgemeinen
zwischen 37,8 und 1H9° C1 damit die Chemikalien den
Grundstoff gleichalftlg durchdringen und auf die Verunreinigungen
einwirken und diese dispergieren können. Die Heizkaaaer kann unter ein·· Druok von etwe. 1,82 bis 7,08 kg/ea stan·*,
ua tu verhindern, dal das Behandlungsmittel abkocht. Der firundstoff
tritt von der Heiskaaaer in eine Dispergiervorrichtung ein, die als Rotorwischerauawerfer» Schraubenauswerfer oder
Soheibendispergiervorrichtung ausgebildet sein kann, wobei der
Hauptsweck dieser Vorrichtung darin besteht, den Grundstoff in einen Kochtank (blow tank) zu bringen und zugleich den Grundstoff
su defibrieren und irgendwelche übriggebliebenen Verunreinigungen
vollständig su dispergieren. Von der Dispergiervorrichtung
gelangt der Grundstoff in ein Kocherabdichfungssystem,
wie et etwa in Äe* IJSA^PeteistsBiteiff S SIW IiO
ben ist, wobei das Abdichtungssystiia ca lisigirag ©isioo
angeordnet ist. Die Behandlung des Papiergrund©toffee »ach Einbringen desselben in den flührtank besteht darin, daß die nicht
entfernten Verunreinigungen abgeschreckt mra®n und an einzelne
Papierfasarn gebunden werden, wobei gleichseitig der Bpuck abgelassen
wird und der Papierstoff in ein Papierprodukt geforst
wird. Diese Schritte sind in einzelnen nicht weiter beschrieben, da sie keinen Teil der Erfindung bilden und da irgendein Verfahren
sum Behandeln von Altpapierbrei hierbei angewendet werden kann, naohdea dieser genügend aufbereitet worden ist, ua
die Verunreinigungen in demselben zu verteilen.
BADORfGINAL
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Figur 1 zeigt eine Dampfaufbereitungsanlage, die in einen He i£-
wassertank überleitet, sowie einen chemischen Tank, der in die HeiAwaeeerleitung mündet, wobei die gesamte Behandlungeflüssigkeit
an irgendeine gewünschte Stelle gepumpt wird» beispielsweise an den Eingang des Defibrier-Miechraffinatore. Hierfür
IiAt sich auch irgendein anderes Wiedergewinnung«- und Pumpsystem verwenden.
Wie in Figur 2 dargestellt ist, kann der Defibrier-Miechraffinator
verschiedene Formen aufweieen und ist vorzugsweise ausgebildet gemJUt den USA-Patentanmeldungen H30 331 und H30 H37 vom
%. Februar 196S. Bei dieser Art Raffinator wird der Papiergrundstoff
in den EinlaA 21 gegeben und die Chemikalien mit diesem Gründetoff an der Stelle 20 beigemischt. Kaoh Belieben kann
Hasser belgemisoht werden, wie durch die Besugesiffer 22 angedeutet
ist, so da» der Papiergrundstoff gleichmäßig befeuchtet wird. Der Defibrier-Miechraffinator umfaAt ferner eine feststehende
Defibrierplatte 23 sowie einen Defibrierrotor 29, wobei
zwischen beiden Teilen ein Arbeitsspalt 27 freigelassen let. Die Breite desselben ist einstellbar durch Auf- und Abwflrtsbewegen
des Rotors in Bezug auf die feststehende Defibrierplatte 23. Der defibrierte und raffinierte Grundstoff bewegt eioh radial
nach auten zwischen den Defibrierplatten 23 und 29 in die Kammer
28 und gelangt durch den AualaA 25 nach aufien, wobei das Austreten
durch umlaufende Schaufeln 26 an dem Rotor unterstützt wird. Der Rotor wird von einem Antriebsmotor 24 angetrieben. Die Aue-
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BAD ORIGINAL
laßtemperatur des Defibrier^Hischraffinators läßt sich steuern
durch die Größe des Arbeitsspa.ltes zwischen den Defibrierplatten,
so daß die Temperatur des Papiergrundstoffes sich demgemäß
auch einstellen läßt.
Der Defibrier-Mischraffinator kann so ausgebildet sein, hauptsächlich
durch die Einatellmöglichkeit des Arbeitsspaltes 27, daß eine Zerreißzone und eine Pefibrier- und Raffinierzone
gebildet ist, so daß das Altpapier direkt in diesen zugleich als Reißvorrichtung und Defibriervorrichtung dienenden Apparat
hineingegeben werden kann, wodurch kostspielige Zusatzeinrichtungen vermieden sind. Es ist jedoch im allgemeinen vorzuziehen,
das Altpapier zuerst zu zerreißen, da dann Fremdstoffe leicht entfernt werden können, ohne daß* die Defibriereinrichtungen be-■Λ
schädigt werden« <
, Pas Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung ermöglichen
also die Wiederverwendung von Altpapier einschließlich hochnaßfester
Altpapiere, wobei insbesondere die Behandlungsmittel, die in der Defibrierzone zugesetzt werden, einen kontrollierten
pH-Wert und eine kontrollierte Temperatur aufweisen können, so daß sämtliche Altpapierarten verarbeitet werden können. Das
Verfahren nach der Erfindung ergibt eine Einsparung hinsichtlich der Aufbereitungszeit, der Chemikalien und der Anlage und bildet
ein kontinuierliches Verfahren mit erheblichen Vorteilen gegenüber
den bisher bekannten Naßverfahren und Trockenverfahren.
"~~ * 009930/0397
Claims (1)
- - 14 Patents ns ρ r U c h e1. Verfahren zua Aufbereiten von Altpapier einschließlich hochnaAfester Altpapiereorten und anderer faserartiger Materialien in einen Papiergrundstoff, der zur Verarbeitung in einem Zellstoffkocher bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet , daß das Altpapier zuerst in kleine Stücke zerrissen wird, daß diese defibriert und der zerteilte Grundstoff im wesentlichen gleichzeitig durch Zugabe eines Benetzungsmittels benetzt wird, daA der Papiergrundstoff erhitzt und unter Druck gesetzt wird, daß der Papiergrundstoff in winzige Teilchen dispergiert wird und sodann in einen Kocher geleitet wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zerreißen des Altpapiers im trockenen Zustand durchgeführt wird.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Benetzungsmittel Wasser verwendet wird.k, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daft als Benetzungsmittel Chemikalien verwendet werden.S. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Chemikalien solche Stoffe verwendet werden, die den pH-Wert steuern und die mit Lösungsmitteln, Detergentien und oberflächenaktiven Stoffen vermischt sind.C09830/0397ßD ORIGINAL6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß als Benetzungsmittel Wasser in Verbindung nit Chemikalien verwendet wird.7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch g e k en η zeichnet , daß die Benetzung bis zu einer Konsistenz des Papiergrundstoffes von 30 bis 70 % durchgeführt wird.8. Verfahren nach Anspruch 1 bis B, dadurch gekennzeichnet, daß ein Benetzungsmittel zugesetzt wird, das einen zwischen 3,5 und 12 steuerbaren pH-Wert aufweist.9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Defibrieren derart durchgeführt wird, daß das Benetzungsmittel im wesentlichen gleiehaSBig sit dem verteilten Papiergrundstoff vermitcht wird und der derart entstehende Papierbrei raffiniert wird.10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zerteilte Grundstoff vor dem Defibrieren geflockt wird, um eine gleichmäßige Sättigung desselben mit dem Benetzungsmittel zu erreichen, so daß der raffinierte Brei ein papierbreiartiges Aufsehen bekommt.11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Defibrieren des Grundstoffes Fremdstoffe entfernt und der zerteilte Grundstoff in einem Zyklonenscheider behandelt wird 'cycloning).C09830/0397
BAD ORIGINAL12. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch1 bi· 11, gekennzeichnet durch eine Papierdefibriervorrichtung, die an eine Ströraungsmittelspeiseeinrichtung zum Befeuchten des Altpapieres angeschlossen ist, durch eine auf die Strömungsmittelzuführeinrichtung folgende Verdichtungseinrichtung zum Verdichten des angefeuchteten Grundstoffes, durch eine an die Verdichtungeeinrichtung angeschaltete Heizeinrichtung, durch eine Dispergiervorrichtung für den erhitzten Grundstoff und durch eine Zuführeinrichtung zum Transportieren des Grundstoffes an die zur Weiterverarbeitung bestimmte Vorrichtung.13. Vorrichtung naoh Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daA die Defibriereinrichtung ein Paar gegeneinander rotierender Platten umfaßt, die an ihrer Oberflache Defibrier- ■ einrichtungen aufweisen.IH. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, da* die Defibriervorrichtung eine Reißzone und eine Defibrierzone aufweist.15. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungemittelzufluß zwischen der Zerreißzone und der Defibrierzone vorgesehen ist.16. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsmittelzufuhreinrichtung und die De-009830/0397■ ' - 17 -fibriereinrichtung so ausgebildet sind, daß sie das Altpapier im wesentlichen gleichzeitig verarbeiten,17, Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich net, daß die Defibriervorrichtung so ausgebildet ist, daß sie das hinzugesetzte Strömungsmittel mit dem Altpapiergrundstoff in wesentlichen gleichmäßig vermischt und den vermischten Grundstoff im wesentlichen gleichzeitig raffiniert,II. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich net, daft di· Defibriereinrichtung einen Mischer, einen Raffinator und «ins Defibriervorrichtung bildet.19. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet , daß eine Trennvorrichtung (cycloning means) vorgesehen ist zum Entfernen von Luft aus dem defibrisrten angefeuchteten Material sowie eine Speicherkammer zum Aufnehmen des Grundstoffes, aus der Trennvorrichtung zwischen der Defibriereinrichtung und der Verdichtungseinrichtung.BADORIGiNAL00 9830/03974«Leerseite
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1967
- 1967-01-30 DE DE19671561619 patent/DE1561619A1/de active Pending
- 1967-02-10 FR FR1582002D patent/FR1582002A/fr not_active Expired
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FR1582002A (de) | 1969-09-26 |
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