DE1559726C - Bremsvorrichtung für den waagrecht verschiebbaren Flügel einer Schiebetüre oder eines Schiebefensters - Google Patents

Bremsvorrichtung für den waagrecht verschiebbaren Flügel einer Schiebetüre oder eines Schiebefensters

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DE1559726C
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DE
Germany
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brake shoe
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wing
housing
spring
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English (en)
Inventor
Julius 7000 Stuttgart-Degerloch Maus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gretsch Unitas GmbH
Original Assignee
Gretsch Unitas GmbH

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsvorrichtung für den waagerecht verschiebbaren Flügel einer Schiebetüre oder eines Schiebefensters mit einem am feststehenden Rahmen angeordneten und federnd gegen den Flügel gedrückten Bremsschuh, auf den der Flügel in der Endstellung aufläuft, sowie mit einer Bremsverstellvorrichtung. Eine derartige Vorrichtung ist erforderlich, da mit der zunehmenden Größe der heute verwendeten Schiebetüren und Schiebefenster das zu verschiebende Gewicht immer größer wird. Sie soll ein plötzliches Anstoßen des verschiebbaren Flügels am Ende der Bewegung gegen den feststehenden Rahmen vermeiden, damit kein Bruch in irgendeinem Teil, insbesondere in der Glasscheibe, eintreten kann.
Von besonderer Bedeutung ist die Bremsvorrichtung bei den sogenanten Hebeschiebetüren und Hebeschiebefenstern, weil der verschiebbare Flügel bei diesen Bauarten besonders leicht läuft, da der Flügel in der gehobenen Stellung zum Verschieben von seinen Dichtflächen am feststehenden Rahmen abgehoben ist.
Eine Bremsvorrichtung der eingangs genannten Art ist in Verbindung mit an Schienen hängenden Ziehschränken bekanntgeworden. Außerdem gehört noch eine Bremsvorrichtung zum Stand der Technik, die eine schräge, an eine Blattfeder angeformte Auflauf-. fläche für eine Auflaufrolle aufweist. Dabei ist es jedoch nachteilig, daß keine Einstell- und Verstellmöglichkeit vorgesehen ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, die bekannte Bremsvorrichtung so auszubilden, daß sie den Anforderungen bei Schiebetüren und -fenstern gerecht wird. Insbesondere muß sie leicht montierbar sowie ein- und nachstellbar sein. Weiterhin ist eine mögliche progressive Bremswirkung sowie eine leichte Lösbarkeit der Bremse angestrebt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein in eine Rahmenleiste einzlassendes Gehäuse, in dem der Bremsschuh schwenkbar zusammen mit der auf ihn wirkenden Feder und der Bremsverstellvorrichtung gelagert ist. Es sei hier noch erwähnt, daß die Anordnung der Bremse auch umgekehrt ausgebildet sein kann, d. h., daß sie bzw. der Bremsschuh dem verschiebbaren Flügel zugeordnet sein kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung greift ein Schwenkbolzen in einen schräg nach unten gegen den Flügel verlaufenden Längsschlitz des Bremsschuhs ein, wobei eine Feder derart auf den Bremsschuh einwirkt, daß der Schwenkbolzen im oberen Ende des Längsschlitzes anliegt. Außerdem ist es sehr vorteilhaft, daß der Bremsschuh, der Schwenkbolzen und die Feder mit einer Wippe verbunden sind, die um einen Bolzen des Gehäuses unter Vermittlung eines Schraubenbolzens schwenkbar ist. Der Bremsschuh kann entsprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfindung auch an federbeeinflußten Laschen aufgehängt sein, die um einen festen Bolzen des Gehäuses drehbar sind und an einem Einstellglied anliegen. Ein derart angeordneter Bremsschuh hat den Vorteil, daß die Bremswirkung nur bei der Flügelschließverschiebung auftritt und daß praktisch keine Reibung zu überwinden ist, wenn der abgebremste Flügel wieder zurückgeschoben, d. h. geöffnet wird.
Weiterhin ist es sehr zweckmäßig, daß das Einstellglied und eine im Gehäuse auf einem Schraubenbolzen angeordnete Mutter mit Keilflächen zusammenarbeiten, so daß durch Drehung des Schraubenbolzens das im Gehäuse verschiebbar gelagerte Einstellglied verschiebbar ist. Schließlich ist es auch noch von Vorteil, daß der Bremsschuh unmittelbar mit der waagerechten Oberfläche des verschiebbaren Flügels zusammenarbeitet.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele einer Auflaufbremse dargestellt, wobei der zur Befestigung der Bremse dienende feststehende Rahmen weggelassen worden ist. Es zeigt
F i g. 1 einen mittleren Längsschnitt durch die Bremsvorrichtung,
F i g. 2 die Bremsvorrichtung von oben gesehen,
F i g. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 1,
F i g. 4 im Längsschnitt eine andere Ausführungsform der Bremse und
F i g. 5 einen Querschnitt nach der Linie V-V der Fig. 4.
Im gezeichneten Beispiel bildet die Bremsvorrichtung einen zusammenhängenden Bauteil, wodurch die Montage wesentlich erleichtert ist. Mit der innenliegenden Kante der oberen waagerechten Leisten eines feststehenden Rahmens ist ein aus einer Platte 1
as und Seitenwandungen 2 bestehendes Gehäuse fest verbunden bzw. verschraubt. In den beiden Seitenwandungen 2 ist ein Bolzen 3 fest gelagert, um den eine Wippe 4 schwenkbar ist. Vorzugsweise weist die Wippe 4 einen oben offenen U-förmigen Querschnitt auf, d. h., die Seitenbleche der Wippe 4 sind durch einen waagerecht liegenden Steg 4' verbunden.
Im freien Ende der Wippe 4 ist ein weiterer Schwenkbolzen 5 fest gelagert, um den ein Bremsschuh 6 schwenkbar ist. Der Bremsschuh 6 ist außerdem noch verschiebbar, zu welchem Zweck der Schwenkbolzen 5 in einen schräg nach unten gerichteten Längsschlitz 7 des Bremsschuhs 6 eingreift. Der Bremsschuh 6 tritt durch eine Öffnung 1' der Platte 1 nach unten durch.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 bis 3 ist eine Feder 8 am Bolzen 3 aufgehängt, die andererseits an einem kleinen Bolzen 9 des Bremsschuhs 6 angreift. Für den Federeingriff kann der Bremsschuhkörper mit einem Einschnitt 10 versehen sein, wie dies aus F i g. 2 ersichtlich ist.
Der Bremsschuh 6 kann entweder selbst aus einem Werkstoff mit hohem Reibungskoeffizienten bestehen, oder er ist auf seiner Unterseite mit einem geeigneten Bremsbelag 11 fest verbunden. Die entweder durch den Bremsschuh 6 oder den Bremsbelag 11 gebildete Bremsfläche 12 ist an einem Ende mit einer aufwärts gerichteten Abrundung 12' versehen.
Um den Bremsschuh 6 hinsichtlich der Bremsstärke einstellen zu können, ist in der Wippe 4 ein mit Innengewinde versehener Nippel 13 drehbar gelagert, in den ein von unten zugänglicher Schraubenbolzen 14 eingreift. Durch Drehung des Schraubenbolzens 14 läßt sich die Wippe 4 um den festen Bolzen 3 kippen, was eine Ein- oder Auswärtsbewegung des Bremsschuhs 6 aus dem Gehäuse zur Folge hat. In F i g. 1 ist ein verschiebbarer Flügel 15 eines Fensters oder einer Tür strichpunktiert eingezeichnet. Zum Verschließen des Flügels 15 wird dieser in der eingezeichneten Pfeilrichtung verschoben, wobei die obere Kante des Flügels 15 auf die Bremsfläche 12 des Bremsschuhs 6 auftrifft. Die obere Kante des Flügels 15 kann mit einer Abschrägung versehen sein, wie es in F i g. 1 dargestellt ist. Bei
der Berührung der Bremsfläche 12 durch den Flügel 15 wird der Bremsschuh 6 entgegen dem Uhrzeigersinn um den Schwenkbolzen 5 gedreht, so daß der restliche Teil der Bremsfläche 12 mit erhöhter Kraft bremsend gegen die Flügeloberkante gedrückt wird. Ein Ausweichen des Bremsschuhs 6 ist nicht möglicht, da er durch die Feder 8 stets nach unten gezogen ist. Hinzu kommt, daß durch die Flügelbewegung eine Kraft in Pfeilrichtung (F i g. 1) und durch den Andruck des Bremsschuhs 6 eine weitere Kraft senkrecht zur Pfeilrichtung auftreten. Die resultierende Kraft wirkt dann etwa senkrecht zum Längsschlitz im Bremsschuh 6, wodurch allein schon oder zusätzlich ein Ausweichen des Bremsschuhs 6 nach oben verhindert wird. Die Feder 8 kann infolgedessen von schwacher Wirkung sein. Die senkrechte Flügelkante kommt infolge der Abbremsung stoßfrei an der entsprechenden Leiste des feststehenden Rahmens zur Anlage.
Wird der Flügel 15 aus der geschlossenen Stellung zurückbewegt, dann findet wieder eine Reibung zwischen dem Flügel 15 und der Bremsfläche 12 statt. Diese Reibung hat zur Folge, daß sich der Bremsschuh 6 infolge seines Längsschlitzes 7 in F i g. 1 nach oben und nach rechts bewegen kann. Auf Grund dessen hört die Bremswirkung sofort auf, und der Flügel 15 kann hemmungsfrei verschoben werden.
Die Bremskraft kann durch Verstellung des Schraubenbolzens 14 eingestellt werden, denn durch die Schwenkung der Wippe 4 um den Bolzen 3 bewegt sich der Bremsschuh 6 entweder nach oben oder nach unten.
Beim Ausführungsbeispiel nach den F i g. 4 und 5 ist wieder ein Gehäuse vorhanden. Ein kleiner ausgebildeter Bremsschuh 16 ist durch einen Gelenkbolzen 17 zwischen zwei Laschen 18 aufgehängt. Die Laschen 18 sind um einen fest mit den Gehäusewandungen 2 verbundenen Bolzen 19 schwenkbar.
Im gezeichneten Beispiel sind die beiden Laschen 18 durch einen Quersteg 20 fest miteinander verbunden, auf welchen eine im Gehäuse gelagerte Feder 21 dauernd drückt. Durch die Feder 21 werden die Laschen 18 ständig gegen ein im Gehäuse in waagerechter Richtung verschiebbares Einstellglied 22 gedrückt, welches einen Ausschnitt 23 für die Schwenkbewegung des Bremsschuhs 16 aufweist.
Das Einstellglied 22 dient wiederum wie die Wippe 4 beim ersten Ausführungsbeispiel zur Einstellung der Bremskraft. Die Verschiebung des Einstellglieds 22 erfolgt durch einen Keil 24 derart, daß .sich die nicht bezeichneten Keilflächen des Keils 24 und des Stellgliedes 22 berühren. Der Keil 24 ist in senkrechter Richtung durch einen Schraubenbolzen 25 in der Höhenrichtung verstellbar, jedoch nicht drehbar.
Die Wirkungsweise ist die gleiche wie beim Ausführungsbeispiel nach den F ί g. 1 und 2. Beim Auftreffen des verschiebbaren Flügels auf den Bremsschuh 16 wird dieser wieder derart verschwenkt, daß sein in der Flügelbewegungsrichtung hinten liegender Teil mit erhöhter Reibung gegen die Flügeloberkante gedrückt wird. Bei der Rückverschiebung des Flügels kann der Bremsschuh 16 wieder ausweichen, wobei die Feder 21 etwas zusammengedrückt wird. Ein Ausweichen des Bremsschuhs 16 nach oben kann nicht erfolgen, da auch hier eine resultierende Kraft (ähnlich der weiter vorn erwähnten) auftritt, die in Richtung der Verbindungslinie des Gelenkbolzens 17 und des Bolzens 19 wirkt.
Eine Bremsvorrichtung kann auch so angeordnet werden, daß die Flügelöffnungsbewegung abgebremst wird.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Bremsvorrichtung für den waagerechten verschiebbaren Flügel einer Schiebetüre oder eines
ao Schiebefensters mit einem am feststehenden Rahmen angeordneten und federnd gegen den Flügel gedrückten Bremsschuh, auf den der Flügel in der Endstellung aufläuft, sowie mit einer Bremsvcrstellvorrichtung, gekennzeichnet durch
as ein in eine Rahmenleiste einzulassendes Gehäuse, in dem der Bremsschuh (6,16) schwenkbar zusammen mit der auf ihn einwirkenden Feder (8, 21) und der Bremsverstellvorrichtung gelagert ist.
2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwenkbolzen (5) in einen schräg nach unten gegen den Flügel verlaufenden Längsschlitz (7) des Bremsschuhs (6) eingreift, wobei eine Feder (8) derart auf den Bremsschuh (6) einwirkt, daß der Schwenkbolzen (5) im oberen Ende des Längsschlitzes (7) anliegt.
3. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsschuh (6), der Schwenkbolzen (5) und die Feder (8) mit einer Wippe (4) verbunden sind, die um einen Bolzen
(3) des Gehäuses unter Vermittlung eines Schraubenbolzens (14) schwenkbar ist.
4. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsschuh (16) an federbeeinflußten Laschen (18) aufgehängt ist, die um einen festen Bolzen (19) des Gehäuses drehbar sind und an einem Einsteilglied (22) anliegen.
5. Bremsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellglied (22) und eine im Gehäuse auf einem Schraubenbolzen (25) angeordnete Mutter mit Keilflächen zusammenarbeiten, so daß durch Drehung des Schraubenbolzens (25) das im Gehäuse verschiebbar gelagerte Einstellglied (22) verschiebbar ist.
6. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsschuh (6, 16) unmittelbar mit der waagerechten Oberfläche des verschiebbaren Flügels (15) zusammenarbeitet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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