-
Die Erfindung betrifft eine Wohnhausanordnung mit aneinanderstoßenden,
gleich großen, vier Kleinwohnungen aufnehmenden Hauskörpern, die im Grundriß jeweils
die Form eines regelmäßigen Kreuzes haben und aus fünf Einheiten bestehen,
von denen die vier die Arme des Kreuzes bildenden jeweils den mit eigenem Zugang
von außen versehenen Wohnteil einer Kleinwohnung enthalten, während in der zentralen
fünften Einheit die Naßräume der vier Wohnungen zusammengefaßt sind. Derartige Wohnungen
eignen sich besonders als Studentenwohnungen.
-
Die bekannteWohnhausanordnung ist jedoch nachteilig, weil sie sich
wenig für die Vorfabrikation eignet und weil durch das Aneinanderreihen der kreuzförmigen
Hauskörper verhältnismäßig hohe Bau- und Betriebskosten entstehen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wirtschaftliche Vorfabrikation
der Wohnhäuser und zugleich eine günstige Anordnung der Hauskörper zu größeren Einheiten
zu ermöglichen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Wohnhausanordnung
der angegebenen Art alle Einheiten aus im Grundriß gleich großen, quadratischen,
vorfabrizierten Raumkästen bestehen und daß jeder der Hauskörper mit einem seiner
vier Arme die Ecke zwischen zwei benachbarten Armen des angrenzenden Hauskörpers
ausfüllt.
-
Durch die quadratische Form der vorfabrizierten Raumkästen wird nicht
nur eine wirtschaftliche Fertigung sichergestellt, sondern auch erreicht, daß ein
Anbau eines weiteren Hauskörpers in jeder beliebigen von vier möglichen Winkellagen
erfolgen kann und daß sich durch die Verschachtelung der kreuzförmi-C (Yen Hauskörper
die Baubreite der entstehenden Wohnungssiedlung verdoppelt, was sowohl für die Baukosten
wie für die Betriebskosten der Siedlung von Vorteil ist. Ferner wird durch die Erfindung
erreicht, daß die Wohnungstrennwände zwischen zwei aneinanderstoßenden, kreuzförmigen
Hauskörpern von drei Armaußenseiten jedes Hauskörpers gebildet werden, was zwangläufig
eine gute Isolierung der einander benachbarten Wohnungen in den Hauskörpern gegeneinander
ergibt.
-
Die erfindungsgemäße Wohnhausanordnung ist in der Zeichnung näher
veranschaulicht...Es zeigt F i g. 1 einen Grundriß einer Studentensiedlung
mit verschiedenen Beispielen von gemäß der Erfindung ausgeführten Wohnhausanordnungen,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der ün Grundriß kreuzförmigen Hauskörper im Horizontalschnitt
und Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel der Fassadengestaltung einer gemäß der
Erfindung ausgeführten Wohinhausreihe.
-
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die erfindungsgemäße Wohnhausanordnung
als Reihenhaussiedlung auszuführen, die eine Reihe von aneinanderstoßenden, gleich
großen Hauskörpern umfaßt, die im Grundriß aus je in der Form eines Kreuzes mit
vier rechte Winkel miteinander bildenden, gleich großen Armen bestehen und die,
wie aus F i g. 2 ersichtlich, je aus fünf für sich vorfabrizierten,
im Grundriß quadratischen Einheiten 1, 2, 3, 4 und 5 zusammengesetzt
sind. Von diesen fünf Einheiten bilden die vier mit 1, 2, 3 und 4
bezeichneten je einen der vier Kreuzarme, indem sie mit einer ihrer vier
Seiten an je eine der vier Seiten der fünften Einheit 5 angeschlossen
sind. Die je für sich in dieser Weise zusammengesetzten Hauskörper K sind,
wie aus F i g. 1 ersichtlich, derart nebeneinander angeordnet, daß jeder
mit einem seiner vier Arme den rechten Winkel zwischen zwei einander naheliegenden
der vier Anne eines angrenzenden Hauskörpers K in der Siedlungsreihe ausfüllt. Diese
gegenseitigeAnordnung der HauskörperK bietet bei Einheitlichkeit in ihrer Ausführung
reiche Variationsmöglichkeiten bei der Gruppierung der Hauskörper zu Reihenhaussiedlungen
wechselnder Ausdehnung und Gestaltung, wie in F i g. 1 durch Beispiele veranschaulicht
ist.
-
Jeder der im Grundriß kreuzförnügen Hauskörper K enthält vier Wohnungen
mit je einem Wohnzimmer mit eigenem Zutritt von außen in je einer
der did vier Kreuzarme bildenden, als Raumkästen ausgebildeten Einheiten
1, 2,3 und 4 sowie mit Naßräumen für diese vier Wohnungen in der ebenfalls
als Raumkasten ausgebildeten mittleren Einheit 5, welche durch die Wohnungen
voneinander trennende Zwischenwände in vier im Grundriß gleich große, zu
je einer der vier Wohnzimmer durch Verbindungsöffnungen gehörende NaBräume
und einen dazwischenliegenden, im Grundriß quadratischen Schacht für Stammleitungen
für Wasser, Abfluß und gegebenenfalls Zentralheizung unterteilt ist. Die Küche oder
Kochnische wird von dem übrigenTeil derNaßräume, d. h. den Toiletten- und
Duschräumen, zweckinäßigerweise durch eine Wand mit einer darin angebrachten Tür
getrennt.
-
Durch die Erfindung ist es möglich, ideale Studentenwohnungen in verhältnismäßig
kurzer Zeit und zu verhältnismäßig niedrigen Kosten in großer Zahl zu bauen.
-
Sowohl die Naßräume als auch die Einheiten 1, 2,
3
und 4 können als völlig oder fast völlig fertige Raumkästen von der Fabrik
zur Baustelle geliefert werden, wo sie zu den kreuzförmigen Hauskörpem K zusammengestellt
werden. Die Raumkästen können aus jedem beliebigen B aumaterial hergestellt werden,
z. B. mit Fußboden, Wänden und Decke aus Holz oder Leichtbeton. Nur solche Wände
der Raumkästen, die in der errichteten Häuserreihe die Außenwände darstellen und
einen Teil der Fassade bilden, müssen wärmQisoliert und mit einer Fassadenbekleidung
versehen werden. Das Dach kann zweckmäßigerweise aus über den einzelnen Raumkästen
angebrachten Hauben 6 (s. F i g. 3) aus Blech oder Kunststoff oder
anderem zweckdienlichen Material bestehen. Die Raumkästen können auf eine an der
Baustelle vorbereitete, feste Unterlage irgendwelcher Art gestellt werden. Auch
ist es möglich, die Hauskörper entweder eingeschossig oder zweigeschossig auszuführen,
indem man im letzteren Falle die zuerst auf die Unterlage gestellten Raumkästen
als Unterlage für die Raumkästen des Obergeschosses verwendet wobei man die nötigen
Außentreppen an den Eingängen der als Zimmer dienenden Einheiten des Obergeschosses
anordnet. Diese Eingänge werden dabei zweckmäßig direkt über den Eingängen der Baueinheiten
des Erdgeschosses angebracht.