DE1557868B2 - Steuereinrichtung für die an einem Schlepper angebrachte hydraulische Krafthebeanlage - Google Patents
Steuereinrichtung für die an einem Schlepper angebrachte hydraulische KrafthebeanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für die an einem Schlepper angebrachte hydraulische Krafthebeanlage
mit einem Kraftheberzylinder, zwei Förderpumpen verschiedener Leistung und Wegeventilen in
jedem der beiden Förderströme zum Heben und Senken von mit der Geräteanbauvorrichtung verbundenen
landwirtschaftlichen Geräten.
Diese hydraulische Krafthebeanlagen müssen hauptsächlich folgende Funktionen erfüllen:
1. Schnelles Bewegen der angebauten Geräte zwischen der Arbeits- und Transportstellung.
2. Übernahme eines möglichst großen Anteiles des Gewichtes des Anbaugerätes auf die Triebachse
des Schleppers zur Schlupfverringerung beim Arbeitsvorgang, wobei gleichzeitig die Arbeitstiefe
des Anbaugerätes unabhängig vom Bodenprofil und vom Bodenwiderstand eingehalten werden
muß.
Es sind Hydraulikanlagen bekannt, bei denen das Anbaugerät von einem hydraulischen Kraftheber
gehoben und gesenkt wird. Zum Bewegen des Gerätes zwischen der Arbeits- und Transportstellung wird der
Kraftheber durch ein handbetätigtes Wegeventil gesteuert.
Zur Übernahme eines Anteiles des Gewichtes des Anbaugerätes auf die Triebachse während des Arbeitsvorganges
zwecks Schlupfverringerung und der gleichzeitigen Einhaltung der Arbeitstiefe, unabhängig vom
Bodenprofil und vom Bodenwiderstand, sind verschiedene Lösungen bekannt. Nach der FR-Zusatz-PS 74 960
zu 11 76 951 wird der Kraftheberkolben in Hubrichtung
unabhängig von seiner Stellung mit einem Druck beaufschlagt, der einem Teil des Gewichtes des
Anbaugerätes entspricht. Den anderen Teil tragen am Anbaugerät angebrachte Stützräder, die auch die
Arbeitstiefe konstant halten (Antischlupfeinrichtung).
In der US-PS 30 02 571 ist eine wirksame Einrichtung zur Schlupfverringerung beschrieben, bei der das
Anbaugerät in der Arbeitsstellung vollständig vom Kraftheber getragen und die Arbeitstiefe durch eine
Regeleinrichtung konstant gehalten wird.
Es sind weiterhin Hydraulikanlagen bekannt, (US-PS 30 64 426, FR-Zusatz-PS 74 960 zu 1176 951, DT-PS
12 15 421) bei denen der Kraftheber zum schnellen Bewegen des Anbaugerätes zwischen Arbeits- und
Transportstellung mit einem großen Förderstrom und bei Betrieb der Antischlupf- bzw. der
Arbeitstiefenregeleinrichtung aus Gründen der Stabilität des Regelkreises und der Verminderung der
anfallenden Verlustleistung mit einem wesentlich kleineren Förderstrom beaufschlagt wird, wobei diese
unterschiedlichen Förderströme von zwei Pumpen verschiedener Leistung erzeugt werden. Die Bedienung
dieser Hydraulikanlagen erfolgt über Handhebel.
Alle angeführten Einrichtungen besitzen einen Handhebel, der jeweils zu betätigen ist, wenn das
Anbaugerät zwischen Arbeits- und Transportstellung bewegt werden soll. Dieser Hebel muß in einem relativ
großen Stellbereich gegen eine zum selbsttätigen Arretieren des Hebels in jeder Stellung erforderliche
Bremskraft bewegt werden. Dadurch wird eine Hand des Schlepperfahrers während des Wendens für längere
Zeit gebunden und ist nicht frei für die anderen Schaltvorgänge. Die Wendezeit wird groß und der
Schlepperfahrer körperlich belastet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bedienung einer Hydraulikanlage zur Betätigung von
am Dreipunktgestänge eines Schleppers angebauten Geräten, die eine Arbeitstiefenregeleinrichtung besitzt,
und mit zwei Pumpen unterschiedlicher Leistung ausgerüstet ist, dadurch zu vereinfachen, daß ein
einziges Bedienelement nur impulsförmig bei minimaler Stellarbeit betätigt zu werden braucht. Erfindungsgemäß
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen der Druckseite der Pumpe kleinerer Leistung und einem
Behälter und dem den Förderstrom dieser Pumpe steuernden Vorwahlwegeventil und dem Kraftheberzylinder
je ein vom Wegeventil des Hauptförderstroms hydraulisch impulsgesteuertes Rückschlagventil angeordnet
ist.
Ein Schaltschema nach der Erfindung soll in der Zeichnung näher erläutert werden.
Der Hauptkreislauf der Hydraulikanlage besteht aus dem Behälter 1, der Pumpe großer Förderleistung 2,
dem Hauptwegeventil 3 und dem Kraftheberzylinder 4.
Zwischen der Druckseite der Pumpe 2 und dem Behälter 1 befindet sich ein Maximaldruckventil 5.
Zwischen der Druckseite der Pumpe 2 und dem Behälter 1 befindet sich ein Maximaldruckventil 5.
Der Nebenkreislauf besteht einschließlich des gemeinsamen Behälters 1 und Kraftheberzylinders 4 aus
der Pumpe kleiner Leistung 6 und dem Vorwahlwegeventil 7. Zwischen der Druckseite der Pumpe 6 und dem
Behälter 1 befindet sich ein Maximaldruckventil 8.
Zwischen dem Kraftheberzylinderanschluß des Vorwahlwegeventils 7 und dem Behälter 1 ist ein
verstellbares Drosselventil 9 angeordnet. Die Druckseite der Pumpe 6 des Nebenkreislaufes ist zusätzlich mit
dem Behälter 1 über ein Rückschlagventil 10 verbunden.
Das Wegeventil 7 des Nebenkreislaufes ist ebenfalls über ein Rückschlagventil 11 mit dem Kraftheberzylinder
4 verbunden. Die beiden Rückschlagventile 10, 11 werden vom Wegeventil 3 des Hauptkreislaufes
hydraulisch impulsgesteuert.
Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende: Zum schnellen Heben des vom Kraftheberzylinder betätigten
Anbaugerätes aus der Arbeits- in die Transportstellung und gleichzeitigem Ausschalten der Arbeitstiefenregeleinrichtung
wird das Hauptwegeventil 3 unter geringem
Kraftaufwand nach Überwindung eines minimalen Stellweges in die Schaltstellung A bewegt, der
Förderstrom der Pumpe großer Leistung 2 fließt zur Kolbenbodenseite des Kraftheberzylinders 4, das
Flüssigkeitsvolumen der Kolbenstangenseite wird zum Behälter 1 gedruckt, der Kraftheberzylinder 4 fährt aus.
Gleichzeitig wird das Rückschlagventil 10, dessen Steueranschlüsse mit den gesteuerten Anschlüssen des
Hauptwegeventils 3 entsprechend verbunden sind,
geöffnet; dadurch kann die jetzt nicht benötigte Pumpe kleiner Leistung 6 drucklos zum Behälter fördern.
Außerdem wird das Rückschlagventil 11 bei Schaltstellung
Cdes Vorwahlwegeventils 7 geschlossen; dadurch
ist die belastete Seite des Kraftheberzylinders zum Nebenkreislauf absolut dicht abgesperrt. Das Hauptwegeventil
3 rastet bei dieser Schaltstellung A in eine nicht dargestellte Rastung ein, die sich löst, wenn der
Kraftheberzylinder seine vorgewählte Transportstellung erreicht hat. Dann springt das Hauptwegeventil 3
durch eine nicht dargestellte, in beiden Richtungen wirksame Rückstellfeder selbsttätig zurück in die
Neutralstellung. Die beiden Rückschlagventile 10 und 11 verbleiben, durch Rastungen gehalten, in den vordem
eingenommenen Schaltstellungen.
Zum Absenken des Anbaugerätes in die Arbeitsstellung und gleichzeitigen Einschalten der Arbeitstiefenregeleinrichtung
genügt es, daß das Hauptwegeventil 3 durch einen leichten Druck bei Überwinden eines
minimalen Stellweges impulsförmig in die Schaltstellung B gebracht wird, wodurch das Rückschlagventil 10
geschlossen und das Rückschlagventil 11 bei Vorwahl der Schaltstellung Cdes Vorwahlwegeventils 7 geöffnet
wird. Jetzt ist die belastete Kraftheberzylinderseite über das geöffnete Drosselventil 9 mit dem Behälter 1
verbunden. Das Drosselventil 9 ist durch eine nicht dargestellte mechanische Verbindung mit einem am
Anbaugerät angebauten und dessen Arbeitstiefe messenden Tastorgan verbunden. Während des Absenkens
bewegt sich das Tastorgan relativ zum Anbaugerät nach oben, dadurch wird das Drosselventil 9 geschlossen. Die
Zuordnung zwischen Tastorgan- und Drosselventilstellung wurde vor Beginn des Arbeitsprozesses so
vorgewählt, daß bei der erforderlichen Arbeitstiefe der Durchflußwiderstand, den das Drosselventil 9 dem
Förderstrom der Pumpe 6 entgegensetzt, der Kraftheberbelastung entspricht. Dadurch kommt das System,
wenn das Anbaugerät die vorgewählte Arbeitstiefe erreicht hat, zum Abgleich.
Bodenunebenheiten, die die vorgewählte Arbeitstiefe verändern würden, bewirken eine Verstellung des nicht
dargestellten Tastorgans und über die mechanische Verbindung die des Drosselventils 9 in der Art und
Weise, daß beim Anheben des Tastorgans das Drosselventil 9 geschlossen und bei Absenken geöffnet
wird. Im ersten Fall fließt der Förderstrom der Pumpe 6 zum Kraftheberzylinder 4, dieser fährt aus, das
Anbaugerät wird ausgehoben. Im zweiten Fall werden über das Drosselventil 9 die Pumpe 6 und der
Kraftheberzylinder 4 mit dem Behälter 1 verbunden — der Kraftheberzylinder 4 fährt ein und das Anbaugerät
senkt sich. Dadurch folgt das Anbaugerät den Bodenunebenheiten und die Arbeitstiefe hält den
vorgewählten Wert ein.
Zum Heben des Anbaugerätes in die Transportstellung und gleichzeitigem Ausschalten der Arbeitstiefenregeleinrichtung
wird wiederum nur das Hauptwegeventil 3 betätigt, indem es in der Schaltstellung A in die
nicht dargestellte Rastung gedrückt wird, aus der es in die Neutralstellung 0 zurückspringt, sobald die vorgewählte
Transportstellung erreicht ist. Das Entlasten der die Regeleinrichtung speisenden Pumpe 6 und das
Abschließen des Kraftheberzyiinders 4 zum Regelkreislauf übernehmen die beiden erfindungsgemäß angeordneten
Rückschlagventile 10 und 11. Die beiden Maximaldruckventile 5 und 8 schützen die Hydraulikanlage
vor Überlastung. Die Schaltstellung D des Vorwahlwegeventils 7 wird dann eingestellt, wenn ohne
Arbeitstiefenregeleinrichtung gearbeitet wird. In dieser Schaltstellung wird der jetzt nicht benötigte Förderstrom
der Pumpe 6 drucklos zum Behälter 1 geleitet. Außerdem ist die Verbindung zur entsprechenden
Steuerseite des Rückschlagventils 11 unterbrochen, wodurch dieses Ventil beim Absenken des Anbaugerätes
nicht mehr öffnet. Dadurch kann das Anbaugerät nach dem Absenkvorgang in jeder beliebigen Höhe
festgehalten werden, eine Funktion, die zum Betreiben einiger spezieller Anbaugeräte erforderlich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Steuereinrichtung für die an einem Schlepper angebrachte hydraulische Krafthebeanlage mit einem Kraftheberzylinder, zwei Förderpumpen verschiedener Leistung und Wegeventilen in jedem der beiden Förderströme zum Heben und Senken von mit der Geräteanbauvorrichtung verbundenen landwirtschaftlichen Geräten, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Druckseite der Pumpe kleinerer Leistung (6) und einem Behälter (t) und dem den Förderstrom dieser Pumpe (6) steuernden Vorwahlwegeventil (7) und dem Kraftheberzylinder (4) je ein vom Wegeventil (3) des Hauptförderstroms hydraulisch impulsgesteuertes Rückschlagventil (10; 11) angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV0033031 | 1967-02-20 | ||
DEV0033031 | 1967-02-20 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1557868A1 DE1557868A1 (de) | 1970-06-11 |
DE1557868B2 true DE1557868B2 (de) | 1975-10-30 |
DE1557868C3 DE1557868C3 (de) | 1976-08-12 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0108347A1 (de) * | 1982-11-01 | 1984-05-16 | Valmet Oy | Hydrauliksystem für Schlepper oder dergleichen |
AT1165U2 (de) * | 1996-05-29 | 1996-11-25 | Gruber Karl | Real-stereo pan-system |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0108347A1 (de) * | 1982-11-01 | 1984-05-16 | Valmet Oy | Hydrauliksystem für Schlepper oder dergleichen |
AT1165U2 (de) * | 1996-05-29 | 1996-11-25 | Gruber Karl | Real-stereo pan-system |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1557868A1 (de) | 1970-06-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |