DE1556785C - Seilspulvorrichtung für Seilwinden - Google Patents
Seilspulvorrichtung für SeilwindenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Seilspulvorrichtung für In den F i g. 1 und 2 der Zeichnungen sind von
Seilwinden zum mehrlagigen Aufspulen eines Seiles der Winde aus Gründen der Übersicht lediglich eine
auf eine zylindrische Trommel mit durch einen Kur- Trommel 10, die in geeigneter, bekannter Weise anbeitrieb
hin- und hergehend angetriebener Seilfüh- getrieben wird und die der Trommel 10 zugeordnete
rung vor der Trommel, insbesondere für Wasser- 5 Seilspulvorrichtung 11 zur Zwangsführung des auffahrzeuge,
zuwickelnden Seils 12 dargestellt. Das Seil 12 soll in Um die Abmessungen von Seiltrommeln auch bei schraubenförmig nebeneinanderliegenden Windungrößeren
aufzuwickelnden Seillängen in tragbaren gen und gegebenenfalls mehreren Lagen auf die
Grenzen zu halten, wird das Seil in mehreren Lagen Trommel 10 aufgewickelt werden. Zur einwandfreien
auf die Trommel aufgespult. Dabei kommt es dar- io Bildung der Windungen des Seils 12 sowie der überauf
an, daß das Seil exakt, nämlich Windung neben einander angeordneten Lagen dient die Seilspulvor-Windung
liegend, aufgespult wird, weil sonst bei richtung 11.
steigender Seilbelastung die Gefahr besteht, daß die Die Seilspulvorrichtung besteht aus einer Seilobenliegenden Windungen sich in die unteren Seil- führung 13, durch die das ankommende Seil 12 hinlagen
hineinziehen. Um das geordnete Auf- und Ab- 15 durchläuft und die zur Bildung der Windungen des
spulen des Seiles zu gewährleisten, sind Seilspulvor- Seils 12 auf der Trommel 10 in deren Längsrichtung,
richtungen bekannt. also quer zum Seil 12 durch einen Kurbeltrieb ange-
Bei einer dieser bekannten Seilspulvorrichtungen trieben wird. Die Seilführung 13 besteht aus zwei frei
wird ein Kurbelantrieb für die hin- und hergehende drehbaren Führungswalzen 14 und 15, die mit einem
Bewegung von zwei in einem der Dicke des Seiles 20 Abstand voneinander auf einem Aufnehmer 16 angeentsprechenden
Abstand voneinander angeordneten ordnet sind. Der Abstand der Führungswalzen 14 Seilrollen vorgesehen. Diese Seilrollen sind an einem und 15 voneinander ist vorzugsweise beträchtlich
in der Bewegungsebene des Seiles bzw. parallel zu größer als die Dicke des Seils 12. Dadurch ist einerdiesem
hin- und herschwenkbaren einarmigen Hebel seits eine bestimmte, weiter unten beschriebene Fühgelagert.
Letzterer ist oberhalb der Seiltrommel mit 35 rung des Seils möglich. Zum anderen ist aber auch
seinem einen Ende gelagert. Der Antrieb für den ein- das Durchtreten von Seilschlaufen und dergleichen
armigen Hebel befindet sich seitlich neben der Trom- Verdickungen durch die Seilführung 13 möglich. Die
mel und besteht aus einer umlaufenden Kurbel mit Führungswalzen 14 und 15 sind, wie insbesondere
Kurbelarm, der schwenkbar an dem einarmigen aus F i g. 3 ersichtlich, frei drehbar auf Achsen 17
Hebel angeschlossen ist. 30 und 18 gelagert, die ihrerseits fest mit dem Aufneh-
Diese bekannte Seilspulvorrichtung mit Kurbel- mer 16 verbunden sind.
antrieb ist im Aufbau kompliziert und aufwendig Der Aufnehmer 16 wiederum ist drehbar an einem
und dadurch störanfällig. Darüber hinaus ist es nicht als Scheibe ausgebildeten Kurbelarm 20 des Kurbelmöglich, Seile mit größeren Seilkräften zu beherr- triebs gelagert. Der Kurbelarm 20 ist exzentrisch an
sehen. . 35 einer Antriebswelle 21 des Kurbeltriebs gelagert.
Eine weitere bekannte Ausführungsform einer Seil- Der Antrieb des Kurbeltriebs 20, 21 erfolgt von
spulvorrichtung jüngeren Datums ist an Stelle eines der Trommel 10 aus über einen offenen oder ge-Kurbeltriebs
mit einer Schnecke zur Übertragung der kapselten Kettentrieb 22, dessen Antrieb durch ein
Antriebsbewegung auf einen mit einer Seilführung geeignetes Getriebe 23 auf die Antriebswelle 21 des
ausgestatteten zweiarmigen Hebel versehen. Ein der- 4° Kurbeltriebs übertragen wird. Das Getriebe 23 zur
artiger Antrieb erfordert besondere Maßnahmen für Erzeugung der Kurbeldrehung kann bei den sich
die Bewegungsumkehr der Seilführung an den Enden ergebenden Übersetzungsverhältnissen ein Schnekder
Trommel. . kengetriebe sein, wie es in der Maschinenbauindu-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine strie handelsüblich ist und nach Katalog geliefert
Seilführung von einfacher und robuster Konstruktion 45 werden kann. Der als Scheibe ausgebildete Kurbelzu
gestalten, die in der Lage ist, hohe Seilkräfte zu arm 20 ist biege- und torsionssteif ausgebildet und
beherrschen und die deshalb vornehmlich auf großen auf dem freien Ende der Antriebswelle 21 gelagert.
Schiffen zum Einsatz kommen kann. Die Führungswalzen 14 und 15 sind quer zur Dreh-
Die Erfindung geht aus von der Erkenntnis, daß achse 24 der Trommel 10 sowie quer zum Seil 12
ein Kurbeltrieb für den Antrieb der Seilführung die 5° angeordnet, so daß das Seil 12 bei der Bildung
günstigsten Verhältnisse schafft. Demgemäß besteht mehrerer Lagen auf der Trommel 10 entsprechend in
die Erfindung darin, daß die Seilführung drehbar an Längsrichtung der Führungswalzen 14 und 15 in der
einem Kurbelarm des mittig vor der Trommel ange- Seilführung 13 verschiebbar ist.
ordneten Kurbeltriebes gelagert ist. Die Antriebswelle 21 ist ebenfalls quer zur Dreh-
ordneten Kurbeltriebes gelagert ist. Die Antriebswelle 21 ist ebenfalls quer zur Dreh-
Die durch die Erfindung vorgeschlagene Anord- 55 achse 24 der Trommel 10 und quer zum Seil 12 an-
nung ist im Aufbau einfach und unkompliziert und geordnet, so daß bei einer Drehung der Antriebsdaher
wenig störanfällig. Die Lagerung der Seil- welle 21 die Seilführung 13 durch den Kurbelarm 20
führung unmittelbar an dem Kurbelarm ergibt zudem in Längsrichtung der Trommel 10 vor dieser hineine optimale Übertragung der Seilführungskräfte auf und herbewegt wird,
das Seil. . 60 Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Seil-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der spulvorrichtung 11 ist wie folgt:
Ausbildung gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt Das ankommende Seil 12 läuft üblicherweise durch
Fig. 1 eine Trommel mit Seilspulvorrichtung ge- eine am Wasserfahrzeug vorhandene Klüse25, die
maß der Erfindung in schematischem Grundriß, beispielsweise im Schanzkleid des Schiffes vorgesehen
F i g. 2 eine schematische Seitenansicht zu F i g. 1, Sj ist. Die Winde ist im allgemeinen so in bezug auf die
jedoch ohne die in F i g. 1 gezeigte Klüse, Klüse 25 auf dem Schiffsdeck angeordnet, daß die
F i g. 3 die Seilführung der Seilspulvorrichtung als Windenachse 26, die zugleich durch die Mitte der
Detail, teilweise im Schnitt ΙΠ-ΠΙ der F i g. 2. Trommel 10 läuft, durch die Mitte der Klüse 25
führt. In der Mitte der Trommel IO hat somit das ankommende Seil 12 keine Auslenkung gegenüber der
Klüse 25.
Zur Zwangsführung des Seils 12 beim Aufwickeln auf die Trommel 10 dienen die beiden Führungswalzen
14 und 15. Je nach der Auslenkung des Seils
12 findet dieses an der einen 15 oder der anderen Führungswalze 14 Anlage.
Die Bewegungsamplitude des Kurbeltriebs und damit der Seilführung 13 ist so gewählt, daß in den
beiden Endstellungen in bezug auf die Trommel 10 die Anlageseite der jeweils das Seil 12 führenden
Führungswalzen 14 bzw. 15 in Richtung der Drehachse 24 der Trommel 10 einen Abstand 27 von den
an den Enden angeordneten Bordscheiben 28 hat. In den Endbereichen der Trommel 10 wird somit das
Seil 12 nicht durch die eine oder andere Führungswalze 14 bzw. 15 bis an die Bordscheiben 28 herangeführt,
sondern in den Endbereichen der Trommel 10 läuft das Seil 12 jeweils unter einem sehr spitzen
Winkel von der Führungswalze 14 oder 15 zur Trommel 10. Diese Maßnahme hat sich deshalb als zweckmäßig
erwiesen, weil auf Grund der Kinematik eines Kurbeltriebs die Querverschiebung der Seilführung
13 in Längsrichtung der Trommel 10 in deren Endbereichen langsamer vonstatten geht als die Querverschiebung
des auf die Trommel auflaufenden Seils 10.
Im mittleren Bereich der Trommel 10, also im Bereich der Windenachse 26, ist ebenfalls eine führungsfreie
Bildung der Seilwindungen vorgesehen. In diesem Bereich ist die Geschwindigkeit der Seilführung
13 in Längsrichtung der Trommel 10 größer als die Geschwindigkeit des Seils 12 in Querrichtung.
Durch den Abstand der Führungswalzen 14 und 15 voneinander ist in diesem Bereich eine freie Bildung
der Windungen möglich, wobei sich das Seil 12 von der einen Führungswalze 14 bzw. 15 abhebt und im
weiteren Verlauf an der anderen Führungswalze 15 bzw. 14 wieder Anlage findet und somit wieder
zwangsgeführt wird.
Die Bildung der Windungen des Seils 12 auf der Trommel 10 geht mit der Seilspulvorrichtung 11 einwandfrei
und regelmäßig vonstatten. Dabei ist es günstig, daß in den Umkehrstellungen des Wickelvorganges,
also im Bereich der Enden der Trommel 10, kein Schaltvorgang in der Seilspulvorrichtung 11
erforderlich ist, sondern die Bewegung der Seilspulvorrichtung 11 ist kontinuierlich und ununterbrochen.
Claims (5)
1. Seilspulvorrichtung für Seilwinden zum mehrlagigen Aufspulen eines Seiles auf eine
zylindrische Trommel mit durch einen Kurbeltrieb hin- und hergehend angetriebener Seilführung
vor der Trommel, insbesondere für Wasserfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seilführung (13) drehbar an einem Kurbelarm (20) des mittig vor der Trommel (10) angeordneten
Kurbeltriebes gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilführung (13) aus zwei
drehbaren Führungswalzen (14,15) besteht, die auf einem drehbar mit dem Kurbelarm (20) verbundenen
Aufnehmer (16) mit ihren Längsachsen quer zur Drehachse (24) der Trommel (10) und
quer zum Seil (12) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungswalzen (14,15)
einen größeren Abstand voneinander haben als die Dicke des Seils (12), derart, daß das auflaufende
Seil (12) nur in Teilbereichen über der Länge der Trommel (10) zwangsgeführt ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsamplitude der Seilführung (13) kleiner ist als die
das Seil (12) aufnehmende Länge der Trommel (10) zwischen den seitlichen Bordscheiben (28).
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise
gleichförmige Drehbewegung des Kurbeltriebs (20, 21) so gewählt ist, daß die Geschwindigkeit
der Seilführung (13) parallel zur Drehachse (24) der Trommel (10) im mittleren Bereich der
Trommel (10) größer ist als die Geschwindigkeit der Querbewegung des auf die Trommel (10)
auflaufenden Seils (12).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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