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Aus Kunststoff bestehender Öltank.
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Die Erfindung betrifft einen aus Kunststoff bestehenden Öltank mit
einer Innenwand und einer Aussenwand und einer zwischen diesen liegenden Vakuumkammer
für die Leckanzeige und ein Verfahren für seine Herstellung.
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Es ist bekannt, aus Stahl bestehende bltanks, die beispielsweise als
Bertigteil für einen nachträglichen Einbau in Gärten von Einfamilienhäusern bestimmt
sind, auf ihrer Innenseite mit einer folienartigen luftdichten Kunststoffhülle auszukleiden.
Diese Auskleidung erfolgt, um mit Hilfe eines künstlich erzeugten Vakuums in dem
Zwischenraum zwischen der Wand und der Hülle einerseits-etwaige Undichtigkeiten
in der Wand feststellen zu können,-die durch einen Abbau des Vakuums angezeigt werden
und außerdem, um die Hülle in der gevJünschten Lage festzuhalten.
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Auch bei Oltanks, die aus Stahlbeton bestehen, hat es sich als notwendig
gezeigt, eine Kunststoffauskleidung vorzusehen und zwischen dieser und der Betonwandung
eine Vakuumkammer aus zu bilden. Dafür wurde in der Herstellung dieser Öltanks so
verfahren,
wie bei der Herstellung von Oltanks aus Stahl, indem
zwischen der fertigen Stahlbetonwand und der innen liegenden Kunststoffhülle eine
Zwischenlage angeordnet wurde, um die Luft aus der durch die Zwischenlage gebildeten
Vakuumkammer abzusaugen. Diese beispielsweise aus einem Schaumstoff bestehende Zwischenlage
verhindert ein festes Anlegen der luftdichten Kunststoffhülle an die Wandung des
Behälters bei dem Aufbau des Vakuums, durch welches anderenfalls undichte Stellen
in der Wand so abgedichtet wurden, daß sie unerkannt blieben.
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Sowohl die Herstellung von tanks aus Stahl als auch aus Stahlbeton
erfordert jedoch durch die Material-und Verarbeitungskosten einen erheblichen Aufwand.
Hinzu kommen relativ hohe Transportkosten aufgrund des hohen Gewichtes derartiger
Öltanks, die sich besonders auswirken, wenn ein derartiges Fertigteil von einer
Fabrik zu einem relativ fernliegenden Verwendungsort zu schaffen ist.
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Vorteilhafter sind demgegenüber tanks aus Kunststoff.
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Bei derartigen Öltanks hat es sich aber als unzweckmäßig gezeigt,
zwischen einer inneren Folie und einer äußeren Schale für die Bildung einer Vakuumkammer
beispielsweise eine Schaumstoffschicht anzuordnen, da in einem solchen Palle die
äußere Schicht als einzige tragende Schicht sehr stark ausgebildet sein muß, um
den etwaigen Beanspruchungen und den gegebenen Sicherheitsvorschriften zenügen.
Derartige Ö1-tanks aus Kunststoff haben sich deshalb in der Praxis nicht einführen
können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen aus Kunststoff bestehenden oeltank
mit Vakuumkammer zu schaffen, der wegen seines speziellen Aufbaus unter geringen
Kosten herzustellen ist und den Sicherheitsvorschriften genügt. Eine Lösung dieser
Aufgabe wurde darin gefunden, daß zwischen der Innenwand und der Aussenwand eine
auf ihrer Innenseite mit Nocken versehene Zwischenschicht liegt, die mit ihren Nocken
auf der Aussenseite der Innenwand aufgeklebt ist. Eine derartige Ausbildung ist
insoweit von Vorteil, als durch die mit ihren Nocken auf die Innenschale aufgeklebte
nicht tragende Zwischenschicht, die vorzugsweise aus einem Hartschaum besteht, ein
Verbundkörper geschaffen wird, da die Innenschale und die Außenschale als tragende
Teile fest miteinander verbunuen sind unter Freilassung von einem Netz von Kanälen
zwischen den Nocken, die gemeinsam als eine Vakuumkammer zu gebrauchen sind.
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Darüber hinaus lassen sich diese Vorteile mit einem äußerst geringen
Aufwand an Eaterial-und Arbeitskosten erzielen, denn die Herstellung eines derartigen
Öltanks kann nach einer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erfolgen, daß auf eine
Form eine Lage aus glasfaserverstärktem KunststofS gespritzt wird, auf diese Lage
als Zwischenschicht eine mit Nocken versehene Schaumstoffschicht mit ihren Nocken
aufgeklebt wird und anschließend auf die den Nocken abgewandte Seite der Zwischenschicht
als Außenschale eine weitere Lage aus glasfaserverstärktem Kunststoff aufgespritzt
wird.
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Illit Rücksicht auf eine gleichmäßige Druck-und Spannungsverteilung
ist es zweckmäßig, wenn der Öltank in bekannter Weise in der Form einer Hohlkugel
ausgebildet ist. Dies läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß sowohl die
Innen- als
auch Außenschale in Form von zwei Halbkugelschalen hergestellt
werden, nachdem die Zwischenschicht angeordnet ist.
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Wenn eine aus Hartschaum bestehende Zwischenschicht mit ihren Nocken
auf der Innenschicht vorzugsweise aufgeklebt wird, ist es zweckmäßig, sie aus KugelschaleneCgmenten
zusammenzusetzen, die einfacher einzeln herzustellen und aufzukleben sina, als beispielsweise
eine Zwischenschicht in der Form einer einteiligen Halbkugelschale. Die Verwendung
von Teilabschnitten für die Herstellung der Zwischenschicht hat außerdem den Vorteil,
daß keine so hohen Anforderungen an die Paßgenauigkeit der Zwischenschicht zu stellen
sind'wie wenn diese beispielsweise in Form einer einteiligen Halbkugelschale mit
einer Innen- und Außenschale zu verkleben ist.
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Einer örtlichen Begrenzung der Vakuumkammer infolge eines Versatzes
der Nocken von einzelnen aneinander geklebten Segmenten der Zwischenschicht läßt
sich nach der Erfindung dadurch vorbeugen, daß die Segmente der Zwischenachicht
mit entlang ihren Rändern verlaufenden Anschlußkanälen versehen sind.
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Der Transport des Öltanks und der Zusammenbau aeiner Bestandteile
am Verwendungsort werden daduroh erleichtert, daß zwei halbkugelförmige Innenschalen
vorgesehen sind, die an ihrem Rand mit einem ringförmigen Plansch versehen sind,
in dem jeweils im Bereich der Vakuumkammer Schlitze angeordnet sind. Mit derartigen
Schlitzen versehen, können die als Verbundteile ausgebilueten fertigen Halbschalen
des Tanks
raumsparend ineinander gestapelt an den Verwendungsort
verfahren werden und dort durch Verkleben miteinander verbunden werden, ohne daß
es hierfür einer genauen Ausrichtung der einen Kugelschale zu der anderen durch
ein Drehen in eine vorgegebene Winkelstellung bedarf, da durch die Schlitze die
Vakuumkammer der oberen Halbkugelschale mit der unteren in jeder Drehatellung verbunden
ist, sofern.die Schlitze länger sind als die zwischen ihnen liegenden Stege.
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Ein AusSührungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme
auf eine Zeichnung erläutert. Darin zeigen: Fig. 1 einen Öltank im Querschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Öltank in der Verbindungsstelle der Unter- und Oberschale,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III - III der Fig. 2 und Fig. 4 eine mit Nocken
undEanälen auf der Innenseite versehene Zwischenschicht-in der Form von segmenten.
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Der in der Zeichnung wiedergegebene oeltank 1 besteht aus einer oberen
Halbkugelschale 2 und einer unteren Halbkugelschale 3. Die obere Halbkugelschale
2 ist in ihrem Scheitelbereich mit einer Öffnung 4 versehen und trägt neben dieser
einen Dom 5, der durch einen Deckel 6 abgeschlossen ist.
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Der Öffnungarand 4 der oberen Halbkugelschale 2 ist von einem Zylinder
7 begrenzt, welcher einen Deckel 8 trägt.
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Die obere Halbkugelschale 2 und die untere Halbkugelschale 3 bestehen
jeweils aus einer Außenschale 9 bzw. 9', einer Innenschale
10 bzw.
10' und einer dazwischenliegenden Zwischenschicht 11 bzw. 11'.
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Zwischen der Zwischenschicht 11 bzw. 11' und der Innenschale 10 bzw.
10' liegt eine Vakuumkammer 12 bzw. 12'. Diese Vakuumkammer 12 ist über eine Saugleitung
13 an eine Saugpumpe 14 angeschlossen, von der eine zweite Meßleitung 15 abführt,
die sich ebenfalls in die Vakuumkammer 12 erstreckt.
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Die Vakuumkainmer 12 bzw0 12' besteht aus einem Netz von Kanälen 17,
welche gebildet werden durch Nocken 16,auf der Innenseite der Zwischenschicht 11,
mit denen diese Zwischenschicht 11 auf der Außenseite der Innenschale 10 bzw. 10'
aufgeklebt ist.
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Die Innenschale 10 bzw. 10' trägt an ihrem Rand einen ringförmigen
Flansch 18 bzw. 18'. In dem Flansch 18 sind Schlitze 19 angeordnet, welche länger
sind als die zwischen ihnen liegenden Stege des Flansches 18. Dadurch wird eine
Verbindung zwischen der Vakuumkammer 12 der oberen Halbkugelschale 2 mit der Vakuumkammer
12' der unteren Halbkugelschale 3 geschaffen, unabhängig davon, wie diese beiden
Halbkugelschalen zueinander verdreht, beispielsweise durch ein Verkleben oder Verschweissen
im Bereich der Flansche 18 und 18' miteinander verbunden sind. Das hat zur Folge,
daß die Vakuumkammer 12, 12' sich um beide Innenschalen 10 und 10' erstreckt.
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Der Fig. 4 ist zu entnehmen, daß die Zwischenschicht 11 bzw.
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11 t aus mehreren tugel9chalensegmenten zusammengesetzt ist, die einzeln
leichter auf der Innenschale 10 bzw. 10' aufzu-
-klebenbsind. Jedes
Segment ist an seinen Rändern mit Anschlußkanälen 20 und 21 versehen, in denen die
Kanäle münden, welche zwischen den einzelnen Nocken 16 liegen und die gesamte Innenfläche
der Zwischenschicht 11 überziehen. Durch diese Ringkanäle 20 und 21 wird eine Verbindung
der Vakuumkammern zwischen den einzelnen Segmenten der Zwischenschicht 11 aufrechterhalten.
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Die Innenschale 10 und 10 sowie die Außenschale 9 und 9' bestehen
vorzugsweise aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff und sind nur wenige Millimeter
stark. Die Zwischenschicht 11 bzw. 11 , die mit ihren Nocken 16 auf die Innenschale
aufgeklebt ist, besteht vorzugsweise aus einem Hartschaum.
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Der dargestellte Öltank läßt sich mit geringem Arbeits- und Zeitaufwand
dadurch herstellen, daß auf eine in der Zeichnung nicht wiedergegebene halbkugelförmige
Form, die vorzugsweise auf einem drehbaren Tisch steht, die Innenschale 10 aufgespritzt
wird. Anschließend können die einzelnen Segmente der Zwischenschiclxt 11 aufgeklebt
werden. Daraufhin erfolgt ein Aufspritzen der Aussenschale 9.
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Es sei hervorgehoben, daß die Erfindung nicht beschränkt ist auf das
in der Zeichnung dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel. Beispielaweise
ist auch die Umkehrlösung möglich, bei welcher eine auf ihrer Außenseite mit Nocken
versehene Zwischenschicht mit der Innenseite einer Außenschale verbunden wird und
auf ihrer Innenseite beispielsweise durch Aufspritzen mit einer zweiten bzw. Innenschale
versehen wird.
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Eine solche Ausfuhrungaform der Erfindung hat sich in der Herstellung
jedoch als nicht 90 praktisch durchfUhrbar gezeigt, da sie nicht die Möglichkeit
gewährt von außen auf eine kugelförmige oder halbkugelförmige Form eine Innenschale
aufzuspritzen, anschließend die Zwischenschicht aufzutragen und daraufhin die Außenschale
aufzuspritzen und das vollständige Verbundteil von der Form abzuheben.
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Weiterhin ist zu beachten,daß der Öltank nach der Erfindung nicht
kugelförmig zu sein braucht, sondern stattdessen auch die Form jedes anderen Rotationskörpers
aufweisen kann.
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Selbstverständlich besteht außerdem die MUglichkeits anstelle der
Verwendung eines glasfaserverstärkten Polyesters die.
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Innen- und Außenschale aus einem Hart-PVC oder einem ähnlichen Material
herzustellen. In allen diesen Fällen hat es sich weiterhin als nützlich gezeigt,
wenn die Nocken der Zwischenschicht kegelförmig und sich nach der Außenseite der
Zwischenschicht verjüngend ausgebildet sind, da durch diese Formgebung die Herstellung
und Weiterverarbeitung der Zwischenschicht erleichtert wird.
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- Ansprtiche -