DE1551833B1 - Verfahren und Vorrichtung zum Veraschen von Schlamm in einem Etagenofen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Veraschen von Schlamm in einem EtagenofenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Veraschen von Schlamm, insbesondere von eingedicktem Klärschlamm, in einem Etagenofen,
in dem der Schlamm durch Verbrennungsgase getrocknet und von flüchtigen Stoffen befreit und
mit Hilfe der eigenen brennbaren Bestandteile oder durch Zusatzheizung mit flüssigen oder gasförmigen
Brennstoffen verbrannt wird, wobei die Verbrennungsgase im Gegenstrom zu dem Feststoff durch die
Verbrennungszone des Ofens geführt werden.
Ein derartiges Verfahren ist aus der USA.-Patentschrift
2128 472 bekannt, nach der die Verbrennungsgase zur indirekten Beheizung der Trocknungszone verwendet werden und die mit Wasserdampf
und flüchtigen Stoffen .beladenen Abgase der Trocknungszone in die Verbrennungszone geleitet werden»
Diese Arbeitsweise hat den Nachteil, daß die ge^ samte Wassermenge des Schlamms, die bis zu 75 %
betragen kann, durch die Verbrennungszone geschleppt werden muß und zur Wärmerückgewinnung
aufwendige Wärmetauscher erforderlich sind. Das gilt auch für das in der französischen Patentschrift
819 708 beschriebene Verfahren, bei dem zur Entfernung der Schwelstoffe zusätzlich eine Nachverbrennungskammer
außerhalb des Ofens vorgesehen ist oder — soweit eine Nachverbrennungskammer
fehlt — eine Verunreinigung des Abgases mit Schwelstoffen in Kauf genommen wird. Auch der in der
Zeitschrift Brennstoff-Wärme-Kraft, 18 (1966), S. 237, beschriebene Etagenofen arbeitet in der Verbrennungszone
mit Gegenstrom, wobei sich der Nachteil ergibt, daß mit Schwelstoffen beladene Rauchgase
außerhalb des Ofens gereinigt werden müssen und ein beträchtlicher Brennstoffverbrauch für die Zusatzheizung
besteht.
Bei dem Verfahren nach der USA.-Patentschrift 2147 151 wird Schlamm- und Verbrennungsgas im
Gleichstrom durch den Ofen geführt. Da jedoch die Verbrennungszone oberhalb der Trocknungszone angeordnet
ist, besteht auch bei dieser Arbeitsweise keine Möglichkeit, die Schwelstoffe innerhalb des
Ofens zu verbrennen. Wenn dagegen bei dieser Anordnung von Trocknungs- und Verbrennungszone
das Gas im Gegenstrom zum Schlamm geführt wird, erfolgt zwar Verbrennung der Schwelstoffe, doch
unter Inkaufnahme der Erhitzung des Wasserdampfes, wobei außenliegende Wärmetauscher erforderlich
sind, um den Zusatzbrennstoffverbrauch in wirtschaftlich tragbaren Grenzen zu halten. Das gleiche .
gilt für das Verfahren gemäß der britischen Patent- So
schrift 461507.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Schlammveraschung zu schaffen, das
ein von Schwelstoffen freies Abgas liefert und einen Mindestverbrauch an Zusatzbrennstoffen erfordert,
ohne daß aufwendige Wärmetauscher zur Wärmerückgewinnung erforderlich sind. Es wurde gefunden,
daß dieses Ziel dann erreicht werden kann, wenn Feuchtigkeit und Schwelgase durch getrennte Verbrennungsgasströme
aus dem Schlamm entfernt werden.
Demzufolge wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der getrocknete Schlamm vor
der Verbrennung in einer von einem Teil der Verbrennungsgase durchströmten verbrennungsfreien
Zone geschwelt und der mit flüchtigen Schwelprodukten beladene Teil der Verbrennungsgase aus der
Schwelzone in die Verbrennungszone zurückgeführt wird. Während bei den bekannten Verfahren das gesamte
Verbrennungsgas durch die Trocknungszone geführt wird und dabei die flüchtigen Schwelprodukte
mitnimmt und aus dem Ofen austrägt, wird-erfin^
dungsgemäß nur ein Teil der Verbrennungsgase durch die Schwelzone geführt, der sich dabei mit den
flüchtigen Schwelstoffen belädt. Dieser mit Schwelstoffen beladene Gasstrom wird aus der Schwelzone
abgesaugt und wieder in die Verbrennungszone, vorzugsweise in deren unterste Etage, zurückgeführt.
Auf diese Weise werden die brennbaren flüchtigen .Schwelstoffe der Verbrennung zugeführt, ohne daß
gleichzeitig der Wasserdampf durch die Verbrennungszone geschleppt werden muß. Auf diese Weise
gelingt es, eine entsprechende Brennstoffmenge für den Brennerbetrieb einzusparen. Die Absaugung der
mit Schwelstoffen beladenen Gase aus der obersten Etage der Schwelzone ist dabei so zu führen, daß
das gesamte, die Schwelzone durchströmende Gas und vorzugsweise etwas Gas von der untersten Etage
der Trockenzone abgezogen wird, so daß das mit Schwelstoffen beladene Gas jedenfalls nicht in die
Trocknungszone gelangen kann. Mit dem erfindungs- m gemäßen Verfahren erreicht man nicht nur eine Sen- ~
kung des Zusatzbrennstoffverbrauchs, sondern auch eine völlige Entfernung der Schwelstoffe aus dem
Ofenabgas, so daß dieses zur Entfernung der Schwelgase keiner weiteren Reinigung unterzogen zu werden
braucht.
Nach der bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung wird die Schlammasche in einer auf die Verbrennungszone
folgenden Kühlzone im Gegenstrom mit Luft gekühlt und der Schlamm vor der Schwelung
mit dem aus der Verbrennungszone abgezogenen anderen Teil der Verbrennungsgase und/oder der
aus dem oberen Teil der Kühlzone abgezogenen vorgewärmten Luft getrocknet. Während also ein Teil
der Verbrennungsgase im Kreislauf durch die Schwelzone und dann wieder durch die Verbrennungszone
geführt wird, wird der andere Teil der Verbrennungsgase am Übergang von der Verbrennungszone zur
Schwelzone ausgekreist .und gegebenenfalls nach Vereinigung mit der in die unteren Etagen durch die
heiße Asche vorgewärmten Luft um die Schwelzone ä
herumgeleitet und zur Trocknung des feuchten Schlammfilterkuchens in den oberen Ofenteil eingeführt.
Auf diese Weise wird die in dem Ofen durch Verbrennung erzeugte Wärme weitgehend zur Trocknung
des Schlamms nutzbar gemacht.
Vorzugsweise ist weiter vorgesehen, daß der Schlamm im Gleichstrom zu den Verbrennungsgasen
und der vorgewärmten Luft durch die Trocknungszone geführt wird. Durch die Gleichstromführung
gelingt eine besonders schonende Trocknung des Schlamms. Dabei wird jede Überhitzung des
Schlamms vermieden.
Die mit Schwelprodukten beladenen, aus der Schwelzone abgezogenen Verbrennungsgase werden
in den unteren Teil der Verbrennungszone zurückgeführt, und die zur Schlammtrocknung verwendeten
Verbrennungsgase werden im oberen Teil der Verbrennungszone abgezogen. Durch diese Gasführung
wird erreicht, daß die zurückgeführten Schwelprodukte die gesamte Verbrennungszone durchströmen
müssen und daher in dieser Zone mit Sicherheit verbrennen.
Die aus dem oberen Teil der Verbrennungszone entnommenen Verbrennungsgase sind mithin frei von
brennbaren Bestandteilen und können zur Trocknung des Schlamms verwendet werden.
Der Etagenofen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht aus mehreren die Trocknungszone
bildenden oberen und mehreren, mit Brennern ausgestatteten, die Verbrennungszone bildenden
unteren Etagen, wobei auf der über der obersten Brenneretage befindlichen Etage wenigstens ein
an die Trocknungszone angeschlossener erster Abzugsstutzen und mindestens eine, vorzugsweise zwei
Etagen darüber wenigstens ein an die unterste Brenneretage angeschlossener zweiter Abzugsstutzen angeordnet
sind. Erfindungsgemäß ist der Etagenofen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abzugsstutzen über eine Leitung und ein Gebläse mit einem Gaszuführungsstutzen
auf der obersten Ofenetage verbunden ist und die über dem zweiten Abzugsstutzen befindliche unterste Etage der Trocknungszone mit
einem Abzugsstutzen für feuchtes Abgas versehen ist. Der für die erfindungsgemäße Schlammveraschung
benutzte Etagenofen kann in bekannter Weise aus einem ausgemauerten zylindrischen Stahlmantel mit
einer größeren Anzahl, insbesondere sechs oder mehr Etagen bestehen, in dem eine zentrale senkrechte
Hohlwelle drehbar gelagert ist. Die Hohlwelle trägt auf den Etagen zwei waagerechte Rührarme mit
Rührzähnen. Insbesondere auf der ersten Trocknungsetage und wenigstens auf einer Schweletage sowie
in den Kühletagen sind jedoch vier Rühranne vorgesehen. Oberhalb der mit Brennern ausgestatteten
Etagen sind zwei Abzugsstutzen angeordnet, die wenigstens um eine Etage voneinander entfernt sind.
Durch den unteren Abzugsstutzen wird ein Teil der Verbrennungsgase abgezogen und der obersten Ofenetage
zugeführt, so daß eine schonende Trocknung ohne vorzeitige Schwelung erfolgt. Durch den oberen
der beiden Stutzen wird der mit flüchtigen Schwelstoffen beladene andere Teil der Verbrennungsgase
abgezogen und in die Verbrennungszone rezirkuliert.
Es ist weiterhin vorgesehen, daß der Gasabzugsstutzen für die heißen Verbrennungsgase mit den
Gaszuführungsstutzen auf den oberen Ofenetagen über eine Sammelleitung verbunden ist, an die auch
ein unterhalb des Zuführungsstutzens angeordneter Abzugsstutzen für vorgewärmte Luft angeschlossen
ist.
Die untere oder die unteren beiden Etagen des Ofens werden mit kalter Luft beaufschlagt, die einen
Teil der Wärme der heißen Schlammasche aufnimmt und dabei die Asche abkühlt. Diese vorgewärmte Luft
kann mit den heißen Verbrennungsgasen vereinigt werden und ebenfalls zur Vortrocknung des nassen
Schlamms dienen.
Nach der bevorzugten Ausführungsform des Ofens sind in der Rückführleitung der mit Schwelprodukten
beladenen Verbrennungsgase sowie in den Anschlußleitungen des Abzugsstutzens für Verbrennungsgas
am Ende der Verbrennungszone sowie des Abzugsstutzens für die Vorwärmluft an die zur Trockenzone
führenden Sammelleitung Drosselklappen angeordnet. Mit Hilfe dieser Klappen gelingt es, nur den zur Aufnahme
der Schwelprodukte erforderlichen Teil der Verbrennungsgase durch die Schwelzone zu rezirkulieren
und das übrige Verbrennungsgas in gewünschter Weise mit der Vorwärmluft zu mischen und in die
Trockenzone zu geben.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dar. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Etagenofens zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
und
Fig. 2 einen Axialschnitt durch den Etagenofen nach Fig. 1.
Der in den F i g. 1 und 2 beispielsweise dargestellte Etagenofen besteht aus einem ausgemauerten zylindrischen
Stahlmantel mit zwölf Etagen und einer zentralen senkrechten Hohlwelle 14. Die Hohlwelle
14 trägt auf der ersten, letzten und vorletzten Etage vier Rührarme und auf den übrigen Etagen zwei
Rührarme 15. Die Etagen sind in üblicher Weise abwechselnd mit innen- und außenliegenden Durchfallöffnungen
versehen, wobei die Rührarme Rührzähne tragen, die den Schlamm jeweils zu den Durchfallöffnungen nach innen bzw. außen beför- ,
dem. Die Rührwelle 14 ist von der fünften Etage an
ad mit feuerfestem Material umkleidet, um eine zu starke thermische Beanspruchung der Welle zu vermeiden.
Auf der siebenten bis zehnten Etage sind in bekannter Weise Ölbrenner 16 über den Ofenumfang
verteilt angeordnet, durch deren Hilfe der Schlamm verbrannt wird. Der Ofen hat in bekannter Weise
eine Zuführungsöffnung 1 für die Aufgabe des Schlammfilterkuchens und in der Sohle der letzten
Etage eine Austrittsöffnung 2 für die Asche.
Für die Gasführung durch die Trockenzone ist auf der ersten Etage eine Zuführungsöffnung 8 und auf
der vierten Etage eine Abzugsöffnung 9 für das aus der Trockenzone abströmende Gas. Auf der fünften
und siebenten Etage sind Abzugsöffnungen 10 bzw. 5 für die beiden Verbrennungsgasteilströme vorgesehen.
Der durch die Abzugsöffnung 10 austretende Verbrennungsgasteilstrom
hat die aus der fünften und sechsten Etage bestehende Schwelzone passiert und sich dabei mit den brennbaren flüchtigen Schwelprodukten beladen. Auf der zehnten Etage ist eine
Zuführungsöffnung 12 für die Wiedereinführung dieses Schwelgasstromes in die von der siebenten bis
zehnten Etage reichende Verbrennungszone vorgesehen. Die Stutzen 10 und 12 sind durch eine Rohrleitung
17 verbunden, durch die der Schwelgasstrom mit Hilfe eines Ventilators 11 in die Verbrennungszone zurückgefördert wird.
Am oberen Ende der Verbrennungszone, im dargestellten Beispiel auf der siebenten Etage, ist ebenfalls
ein Abzugsstutzen 5 für einen Verbrennungsgasteilstrom angeordnet, durch den dieser Teilstrom auf
eine mit einem Ventilator? ausgestattete Sammelleitung 6 geführt wird. Diese Sammelleitung 6 führt
den oberen Etagen durch den Stutzen 8 die Verbrennungsgase zu, die in den ersten vier Etagen die
Trocknung des nassen Schlammkuchens bewirken.
Die elfte und zwölfte Etage sind mit einem Luftabsaugstutzen 4 bzw. mehreren Luftzuführungsstutzen
3 versehen. Diese Etagen werden durch den Stutzen 3 mit Kühlluft beaufschlagt, wodurch der
heißen Schlammasche vor ihrer Austragung durch die Öffnung 2 ein großer Teil ihrer Wärme entzogen
und für die Vortrockung des feuchten Aufgabegutes nutzbar gemacht wird. Der Abzugsstutzen 4 für die
- vorgewärmte Luft wie auch der Abzugsstutzen 5 für das Verbrennungsgas sind durch Leitungen 18 bzw.
19 mit der Sammelleitung 6 verbunden. Die Leitungen 18,19 sowie die Rückführleitung 17 enthalten
Drosselklappen, mit deren Hilfe die gewünschte
Gasströmung durch den Ofen aufrechterhalten wird. Insbesondere ist es auf diese Weise möglich, nur
einen so großen Verbrennungsgasteilstrom durch die fünfte und sechste Etage zu führen, wie für die
Aufnahme der Schwelprodukte erforderlich ist. Die in den unteren beiden Etagen vorgewärmte Luft
wird durch den Stutzen 4 nicht vollständig abgezogen, sondern es wird ein Übertritt eines Teiles der Luft
in die unterste Verbrennungsetage zugelassen, um zu vermeiden, daß umgekehrt ein Teil der Schwelstoffe
aus der zehnten in die elfte Etage gesaugt wird und dann in unerwünschter Weise durch die Sammelleitung
6 in die obersten Ofenetagen gelangt.
Die Verbrennungsluft für die Brenner 16 wird von einem Ventilator 13 durch ein Filter 20 angesaugt,
durch die Rührwelle 14 und die Rührarme 15 gedrückt und dann den Ölbrennern 16 zugeführt.
Der durch die Aufgabeöffnung 1 aufgegebene nasse Schlammfilterkuchen wird auf den Etagen abwechselnd durch die Rührarme 15 nach innen und außen ao
zu den Durchfallöffnungen befördert, wobei es in den ersten vier Etagen im Gleichstrom zu den heißen
Verbrennungsgasen geführt und dadurch getrocknet wird. Das Gut hat auf der vierten Etage beispielsweise
eine Temperatur von 170° C und gelangt von dort in die fünfte und sechste Etage, wo die Schwelung
erfolgt. In diesen Etagen wird der getrocknete Schlamm im Gegenstrom zu den Verbrennungsgasen
geführt, wobei die Temperatur des Feststoffes beispielsweise auf 600 bis 700° C ansteigt. Der Schlamm
gibt dabei flüchtige brennbare Stoffe an die Gasphase ab, die durch die Leitung 17 auf die unterste Verbrennungsetage
zurückgeführt werden. Der abgeschwelte Schlamm gelangt anschließend in die Brenneretagen, wo er bei Temperaturen von 800 bis
9000C verbrannt wird. Die Schwelung und Verbrennung
wie auch die sich daran anschließende Kühlung in den beiden letzten Etagen erfolgt in
üblicher Weise im Gegenstrom zu dem Verbrennungsgas bzw. der Kühlluft.
Die erfindungsgemäße Schlammveraschung zeichnet sich durch einen geringen zusätzlichen Brennstoffverbrauch aus und liefert ein Abgas, das frei
von geruchsbelästigenden brennbaren Stoffen ist. Das Verfahren ist nicht auf die Veraschung von Klärschlamm
beschränkt, sondern eignet sich für alle Massen, die als wesentliche Bestandteile Wasser und
organische Substanz enthalten und einen nichtflüchtigen anorganischen Glührückstand bilden.
go
Claims (7)
1. Verfahren zum Veraschen von Schlamm, insbesondere von eingedicktem Klärschlamm, in
einem Etagenofen, in dem der Schlamm durch Verbrennungsgase getrocknet und von flüchtigen
Stoffen befreit und mit Hilfe der eigenen brennbaren Bestandteile oder durch Zusatzheizung mit
flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen verbrannt wird, wobei die Verbrennungsgase im
Gegenstrom zu dem Feststoff durch die Verbrennungszone des Ofens geführt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß der getrocknete Schlamm vor der Verbrennung in einer verbrennungsfreien,
von einem Teil der Verbrennungsgase durchströmten Zone geschwelt und der mit flüchtigen Schwelprodukten beladene Teil der
Verbrennungsgase aus der Schwelzone in die Verbrennungszone zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlammasche in einer
auf die Verbrennungszone folgenden Kühlzone im Gegenstrom mit Luft gekühlt wird und der
Schlamm vor der Schwelung mit dem aus der Verbrennungszone abgezogenen anderen Teil der
Verbrermungsgase und/oder der aus dem oberen Teil der Kühlzone abgezogenen vorgewärmten
Luft getrocknet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlamm im Gleichstrom
mit den Verbrennungsgasen und der in der Kühlzone vorgewärmten Luft durch die Trocknungszone
geführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 ■ bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
Schwelprodukten beladenen Verbrermungsgase in den unteren Teil der Verbrennungszone zurückgeführt
und die für die Schlammtrocknung verwendeten Verbrermungsgase im oberen Teil der
Verbrennungszone abgezogen werden.
5. Etagenofen zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bestehend
aus mehreren die Trocknungszone bildenden oberen und mehreren, mit Brennern ausgestatteten,
die Verbrennungszone bildenden unteren Etagen, wobei auf der über der obersten Brenneretage
befindlichen Etage wenigstens ein an die Trocknungszone angeschlossener erster Abzugsstutzen und mindestens eine, vorzugsweise zwei
Etagen darüber wenigstens ein an die unterste Brenneretage angeschlossener zweiter Abzugsstutzen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Abzugsstutzen (5) über eine Leitung (6) und ein Gebläse (7) mit einem Gaszuführungsstutzen
(8) auf der obersten Ofenetage verbunden ist und die über dem zweiten Abzugsstutzen (10) befindliche unterste Etage der Trocknungszone
mit einem Abzugsstutzen (9) für feuchtes Abgas versehen ist.
6. Etagenofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasabzugsstutzen (5) mit
dem Gaszuführungsstutzen (8) auf den oberen Ofenetagen über eine Sammelleitung (6) verbunden
ist, an die auch ein unterhalb der Verbrennungszone angeordneter Abzugsstutzen (4) für
vorgewärmte Luft angeschlossen ist.
7. Etagenofen nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rückführleitung
(7) und in den Anschlußleitungen (18,19)
von den Stutzen (4, 5) zu der Sammelleitung (6) Drosselklappen (21, 22, 23) angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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