DE1549135C - Magnetischer Speicher - Google Patents
Magnetischer SpeicherInfo
- Publication number
- DE1549135C DE1549135C DE19671549135 DE1549135A DE1549135C DE 1549135 C DE1549135 C DE 1549135C DE 19671549135 DE19671549135 DE 19671549135 DE 1549135 A DE1549135 A DE 1549135A DE 1549135 C DE1549135 C DE 1549135C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- along
- axis
- film
- difficult
- domain
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Description
3 4
Zu Erläuterungszwecken sei zunächst ein einfaches gnetisierungszustände während des Betriebs wiederbekanntes
Schieberegister, beispielsweise ein Magnet- geben,
domänenwand-Schieberegister als Ausgangspunkt Fig. 7, 10 und 11 schematische Darstellungen
betrachtet. Ein derartiges Schieberegister weist einen eines weiteren beispielhaften zweidimensionalen
magnetisch anisotropen Dünnfilm auf, wobei an einer 5 Schieberegisters und
Eingangsstelle desselben »umgekehrte (umgekehrt F i g. 8 und 9 Impulsdiagramme zur Erläuterung
magnetisierte) Domänen« für eine nachfolgende Ver- des Betriebs des zweidimensionalen Schieberegisters
Schiebung zu einer entfernt gelegenen Ausgangsstelle nach Fig. 7.
erzeugt werden, wo sie dann festgestellt werden. Der Das vorstehend erwänhte Erfindungsziel ist bei
Film wird üblicherweise vorbereitet durch eine Ma- io einer Ausführung dadurch realisiert, daß eine ein-
gnetisierung in einer ersten Richtung und die umge- wandige Domäne in einer Eingangsstelle eines ma-
kehrte Domäne ist durch denjenigen Teil des Films gnetisch anisotropen dünnen Films erzeugt wird,
definiert, in welchem die Magnetisierung in eine Eine Mehrzahl im Abstand voneinanderliegender
zweite Richtung umgekehrt ist. Die Filme sind aniso- haarnadelartig geformter Leiter, von denen jeder in
trop und die Ausbreitung erfolgt entweder längs der 15 einer Richtung längs der schwierigen Achse des Films
Achse schwieriger Magnetisierung oder der Achse orientiert ist, sind dafür vorgesehen, auf ein Pulsen
leichter Magnetisierung (im folgenden kurz schwie- hin Ausbreitungsfelder in der leichten Richtung zu
rige bzw. leichte Achse genannt) "des Films. Jedoch erzeugen. Außerdem sind eine Mehrzahl in Richtung
unabhängig von der Richtung der Ausbreitung sind der leichten Achse orientierter Spulen vorgesehen,
die voreilende und nachlaufende Domänenwand, die 20 um Erregungsfelder in der schwierigen Achse zu er-
die umgekehrte Domäne begrenzen, durch die Kante zeugen. Schließlich sind eine Mehrzahl vielphasiger
des Films künstlich begrenzt. Diese künstliche Be- Ausbreitungsbänder vorgesehen, die je in Richtung
grenzung des Films ist wichtig, weil, wenn die Domä- der schwierigen Achse orientiert sind. Eine einwan-
nenwände von der Filmkante in einer Dimension be- dige Domäne wird längs der leichten Achse durch
grenzt sind, das Schieberegister auf einen Betrieb 25 Bipolarimpulse auf einem ausgewählten Haarnadel-
längs einer einzigen in der anderen Dimension orien- leiter steuerbar ausgebreitet, während die Ausbrei-
tierten Achse beschränkt ist. tung in der schwierigen Achse durch das Feld einer
Es ist auch bekannt, daß eine umgekehrte Domäne ausgewählten Spule ermöglicht wird. Eine einwandige
durch eine einzige Domänenwand begrenzt sein kann. Domäne wird in Richtung der leichten Achse durch
Eine derartige Domäne unterscheidet sich von der 30 mehrphasiges Pulsen ausgewählter Ausbreitungs-
sich in dem vorstehend erwähnten Domänenwand- bänder ausgebreitet.
Schieberegister ausbreitenden Domäne speziell da- F i g. 1 zeigt einen Schieberegisterkanal 10, der
durch, daß die einzige die Domäne umgebende einen elektrisch nichtleitenden Magnetfilm 11 auf-
Wand eine Geometrie besitzt, die von der des Dünn- weist, sowie einen elektrisch leitenden Film 12, der
films unabhängig ist. 35 auf einer geeignet isolierenden Unterlage 13, z. B.
Es wurde gefunden, daß derartig einwandige Do- einer Glasunterlage, niedergeschlagen ist. Der leitende
mänen steuerbar gebildet und sowohl längs der Film 12, der zweckmäßig ein Kupferfilm ist, liegt
schwierigen als auch der leichten Achse in einem zwischen einer Spannungsquelle B (z. B. einer Batanisotropen
Film ausgebreitet werden können, wo- terie) und Erde derart, daß parallel verlaufende
durch der obenerwähnte zweidimensionale Betrieb 40 Stromlinien im Film 12 erzeugt werden. Ein Haarermöglicht
wird. Im einzelnen beruht die Erfindung nadelleiter 14 verläuft oberhalb des Films 11 und
auf der Entdeckung, daß eine einwandige Domäne liegt zwischen einer Bipolarimpulsquelle 16 und Erde,
in einem magnetisch anisotropen Dünnfilm erzeugt Der Leiter 14 ist in einer Richtung längs der schwie-
und in eine Richtung dessen schwieriger Achse nach rigen "Achse orientiert, er erzeugt deshalb, auf sein
Art eines Schieberegisterbetriebs steuerbar bewegt 45 Pulsen hin, Felder in der leichten Richtung. Der
werden kann. Die Erfindung macht ferner von der leitende Film 12 liegt so in der Schaltung, daß er ein
Erkenntnis Gebrauch, daß eine solche Art gesteuerte Feld in der schwierigen Richtung im Film 11 erzeugt,
Bewegung einwandiger Domänen in einer Richtung wie dies aus der Figur ohne weiteres ersichtlich ist.
längs der schwierigen Achse vollständig vereinbar Die schwierige und die leichte Achse des Films 11
mit der Schaffung von Ausbreitungsfeldern ist, die 50 sind durch die Doppelpfeile h bzw. e dargestellt,
eine Bewegung umgekehrter Domänen in eine Rieh- Ein Domänenerzeugungsleiter 17 ist an den Film tung längs der leichten Achse bewirken. Eine ein- 11 bei einer Eingangsstelle angekoppelt, die zu Erwandige Domäne kann als eine umgekehrt magneti- läuterungszwecken auch mit dem Leiter 14 gekoppelt sierte Domäne definiert werden, welche durch eine ist. Der Leiter 17 liegt zwischen einer Eingangsimeinzige Domänenwand begrenzt ist, deren Form ihrer- 55 pulsquelle 18 und Erde. Ein Abtastleiter 20 ist an seits unabhängig von den Begrenzungen des Dünn- den Film 11 an einer Ausgangsstelle angekoppelt, an films ist und sich bei einer Verringerung der Größe die auch der Leiter 14 angekoppelt ist. Der Abtastpraktisch nicht ändert. leiter 20 liegt zwischen dem Verbraucher 21 und
eine Bewegung umgekehrter Domänen in eine Rieh- Ein Domänenerzeugungsleiter 17 ist an den Film tung längs der leichten Achse bewirken. Eine ein- 11 bei einer Eingangsstelle angekoppelt, die zu Erwandige Domäne kann als eine umgekehrt magneti- läuterungszwecken auch mit dem Leiter 14 gekoppelt sierte Domäne definiert werden, welche durch eine ist. Der Leiter 17 liegt zwischen einer Eingangsimeinzige Domänenwand begrenzt ist, deren Form ihrer- 55 pulsquelle 18 und Erde. Ein Abtastleiter 20 ist an seits unabhängig von den Begrenzungen des Dünn- den Film 11 an einer Ausgangsstelle angekoppelt, an films ist und sich bei einer Verringerung der Größe die auch der Leiter 14 angekoppelt ist. Der Abtastpraktisch nicht ändert. leiter 20 liegt zwischen dem Verbraucher 21 und
Eine neue Informationsausbreitungsanordnung zu Erde,
schaffen, ist daher ein Erfindungsziel. . 60 Die Impulsquellen 16 und 18 sowie der Ver-
Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeich- braucher 21 sind mit einer Steuerung 22 über Leiter
nung beschrieben; es zeigt 23, 24 bzw. 25 verbunden. Die verschiedenen Im-
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines bei- pulsquellen und Schaltungen können irgendwelche
spielhaften Schieberegisterkanals, Elemente sein, die in der Lage sind, die ihnen hier
Fig. 2 ein Impulsdiagramm zur Erläuterung der 65 zugedachten Funktionen auszuführen.
Wirkungsweise der Anordnung nach Fig. 1, Die Wirkungsweise des Schieberegisterkanals 10
F i g. 3 bis 6 schematische Darstellungen eines der F i g. 1 ist einfach, wie dies aus einem Blick auf
Teils der Anordnung nach Fig. 1, die die Ma- das Impulsdiagramm nach Fig. 2 ersichtlich ist. Im
5 6
einzelnen erzeugt der durch den Jeitenden Film 12 man sich als Ansicht von unten des Films 11 der
der Fig.l gehende Strom ein Vorspannfeld, das Fig. 1 vorstellen. Der dem Leiter 14 der Fig. 1
längs der schwierigen Achse von der Eingangs- zur entsprechende Leiter würde dann als vom Film teil-Ausgangsstelle
im Magnetfeld 11 gerichtet ist. Dies weise verdeckt gesehen werden. Die Magnetisierung
ist in F i g. 2 durch den Impuls PB dargestellt, der 5 des Films verläuft in einer ersten leichten Richtung,
zum Zeitpunkt ti auftritt. Zum Zeitpunkt ί2 in wie dies durch den nach links gerichteten Pfeil M1
F i g. 2 wird ein Impuls P17 auf dem Leiter 17 über in der Figur dargestellt ist. Sie verläuft entgegen der
die Eingangsimpulsquelle 18 und unter Wirkung der Magnetisierung der Domäne D, die in einer zweiten
Steuerung 22 erzeugt. Bipolarimpuls(e) +P14 (und leichten Achse verläuft, wie dies durch den nach
hiermit alternierend — P14) wird (werden) gleich- io rechts weisenden Pfeil M 2 dargestellt ist. Die Dozeitig
auf dem Leiter 14 über die Bipolarimpulsquelle mäne D ist durch die einzige Domänenwand begrenzt,
16 ebenso unter Wirkung der Steuerung 22 erzeugt. die durch die geschlossene Kurve DW dargestellt ist.
Ansprechend hierauf entsteht eine einwandige Do- Das Vorspannfeld in einer schwierigen Achse ist
mäne an der Eingangsstelle und wird schrittweise zur durch die gestrichelten, nach oben weisenden Pfeile
Ausgangsstelle hin ausgebreitet. Zu einem späteren 15 MH dargestellt. Dieses Feld in schwieriger Richtung
Zeitpunkt ί 3, der von Frequenz und Amplitude der hebt die linke Spitze der Domäne D an und senkt
Bipolarimpulse auf dem Leiter 14 sowie durch das die rechte Spitze derselben ab. Zu diesem Zweck
in der schwierigen Achse herrschende Vorspannfeld leuchtet ein, daß das Feld in der schwierigen Achse
bestimmt ist (vgl. im einzelnen weiter unten), wird MH dargestellt. Dieses Feld in schwieriger Richtung
ein Ausgangsimpuls P 20 dem Abtastleiter 20 indu- 20 des Films einander überlagert sind, um ein Feld zu
ziert, wenn die Domäne an dieser Stelle vorbeiläuft. erzeugen, das durch den gestrichelten, nach oben
Dieser Ausgangsimpuls dient zur Feststellung durch links weisenden Pfeil M 3 dargestellt ist. Das Feld
den Verbraucher 21 unter der Wirkung der Steue- M 3 wirkt auf die linke und die rechte Spitze der
rung 22. Zweckmäßig wird ein löschendes Vorspann- Domäne D ein und drückt die letztere in einö mit
feld Me im Film 11 erzeugt, um die einmal abgetaste- 25 dem Feld ausgerichtete Form. Daher nimmt bei
ten einwandigen Domänen zu löschen. Eine derartige Gegenwart des Felds in der schwierigen Achse die
Vorspannung wird durch bekannte, nicht dargestellte Domäne D eine Geometrie an, wie diese durch die
Mittel erzeugt. gestrichelt gezeichnete geschlossene Kurve DWl dar-
Die Gegenwart und das Fehlen eines Impulses auf gestellt ist. Diese Linie stellt die Lage der begrenzendem
Leiter 17 bestimmen, ob eine einwandige Do- 30 den Domänenwand dar, wenn ein Feld in der
mäne in der Eingangsstelle erzeugt wird oder nicht. schwierigen Achse vorhanden ist. Dies ist der Zu-Daher
kann die Gegenwart oder das Fehlen einer stand zum Zeitpunkt ί2 der Fig. 2.
derartigen Domäne als eine binäre 1 bzw. eine bi- Als nächstes wird ein positiver Impuls (+P14) näre O darstellend betrachtet werden. Ein Eingang dem Leiter 14 zugeführt. Er erzeugt ein nach links entspricht in zeitlicher Hinsicht zweckmäßig einem 35 gerichtetes Feld im Film 11, und zwar an der von der positiven Impuls der bipolaren Ausbreitungsimpuls- Domäne D eingenommenen Stelle. Die Domäne D folge, die dem Leiter 14 zugeführt wird. Der Impuls befindet sich in einer Position, in der sie in F i g. 4 auf dem Leiter 17 kann sogar in seiner Amplitude so durch die gestrichelt und in F i g. 5 durch die ausreduziert werden, daß die Gegenwart eines positiven gezogene Linie DWl begrenzt ist. Das nunmehr an Impulses auf dem Leiter 14 zur Domänenbildung 4° der Stelle der Domäne D angelegte Feld in der leichnotwendig ist. Jedoch unabhängig von diesen Er- ten Achse überlagert sich mit den Feldern der harten wägungen liegen benachbarte Bitstellen im Film 11 Achse und mit den Feldern der ersten und zweiten um zumindest diejenige Entfernung auseinander, leichten Achse außerhalb bzw. innerhalb der Dowelche eine einwandige Domäne bei einem Wechsel mäne D. Die resultierenden Felder außerhalb der der Impulse auf dem Leiter 14 durchquert. Ein reprä- « Domäne D sind durch den nach oben links in F i g. 5 sentatives gespeichertes Kodewort 1101 erscheint gerichteten Pfeil M 4 dargestellt. Die linke und rechte dann, wie dies in Fig. 3, von rechts nach links ge- Spitze der Domäne dehnt sich aus bzw. kontrahiert, lesen, dargestellt ist. Hierbei ist angenommen, daß sie ändern ihre Orientierungen, um sich mit dem die Magnetisierung des Films anfänglich in einer Feld M 4 auszurichten. Die resultierende Lage der längs der leichten Achse verlaufenden Richtung liegt, 50 Domänenwand der Domäne D ist in F i g. 5 durch wie diese durch einen nach abwärts gerichteten Pfeil den gestrichelt gezeichneten Kurvenzug D W 2 dardargestellt ist. Die einwandige Domäne ist dann gestellt.
derartigen Domäne als eine binäre 1 bzw. eine bi- Als nächstes wird ein positiver Impuls (+P14) näre O darstellend betrachtet werden. Ein Eingang dem Leiter 14 zugeführt. Er erzeugt ein nach links entspricht in zeitlicher Hinsicht zweckmäßig einem 35 gerichtetes Feld im Film 11, und zwar an der von der positiven Impuls der bipolaren Ausbreitungsimpuls- Domäne D eingenommenen Stelle. Die Domäne D folge, die dem Leiter 14 zugeführt wird. Der Impuls befindet sich in einer Position, in der sie in F i g. 4 auf dem Leiter 17 kann sogar in seiner Amplitude so durch die gestrichelt und in F i g. 5 durch die ausreduziert werden, daß die Gegenwart eines positiven gezogene Linie DWl begrenzt ist. Das nunmehr an Impulses auf dem Leiter 14 zur Domänenbildung 4° der Stelle der Domäne D angelegte Feld in der leichnotwendig ist. Jedoch unabhängig von diesen Er- ten Achse überlagert sich mit den Feldern der harten wägungen liegen benachbarte Bitstellen im Film 11 Achse und mit den Feldern der ersten und zweiten um zumindest diejenige Entfernung auseinander, leichten Achse außerhalb bzw. innerhalb der Dowelche eine einwandige Domäne bei einem Wechsel mäne D. Die resultierenden Felder außerhalb der der Impulse auf dem Leiter 14 durchquert. Ein reprä- « Domäne D sind durch den nach oben links in F i g. 5 sentatives gespeichertes Kodewort 1101 erscheint gerichteten Pfeil M 4 dargestellt. Die linke und rechte dann, wie dies in Fig. 3, von rechts nach links ge- Spitze der Domäne dehnt sich aus bzw. kontrahiert, lesen, dargestellt ist. Hierbei ist angenommen, daß sie ändern ihre Orientierungen, um sich mit dem die Magnetisierung des Films anfänglich in einer Feld M 4 auszurichten. Die resultierende Lage der längs der leichten Achse verlaufenden Richtung liegt, 50 Domänenwand der Domäne D ist in F i g. 5 durch wie diese durch einen nach abwärts gerichteten Pfeil den gestrichelt gezeichneten Kurvenzug D W 2 dardargestellt ist. Die einwandige Domäne ist dann gestellt.
durch ein Oval dargestellt, in das ein nach oben Die gleiche KurveDW2 ist in Fig. 6 mit ausgerichteter
Pfeil gezeichnet ist. Das Kodewort liefert gezogenen Linien dargestellt. Ein negativer Impuls
also Impuls, Impuls, Null und Impuls in aufeinander- 55 (—P14) erscheint dann als nächstes an dem Leiter
folgenden Zeitlagen, wenn aufeinanderfolgende Bits 14 und kehrt das zugeführte Feld in der leichten
den Leiter zur Feststellung durch den Verbraucher 21 Achse an der von der Domäne D eingenommenen
passieren. Stelle um, wie dies durch den gekrümmten, nach
Der Mechanismus zum Bewegen einer einwandigen links weisenden Pfeil auf dem Leiter 14 dargestellt
Domäne in einer längs der schwierigen Achse eines 60 ist. Das resultierende Feld zeigt nun in die Richtung
anisotropen Dünnfilms verlaufenden Richtung, der des Pfeils M5, ist also nach oben links in Fig. 6
wie beschrieben ausgenutzt wird, ist noch nicht voll- gerichtet, und die Domäne D selbst richtet sich
ständig verständlich. Dem beobachteten Betrieb je- wiederum mit diesem Feld aus, wie dies durch den
doch wird im Zusammenhang mit den Fig. 4, 5 gestrichelten KurvenzugDW3 in Fig. 6 darge-
und 6 Rechnung getragen. 65 stellt ist.
Fig. 4 zeigt (vergrößert) eine einwandige Do- Die drei Pfeile M3, M4 und MS, die die Felder
mäne D an einer Eingangsstelle in einem Film, z. B. in der schwierigen sowie in der ersten und zweiten
im Film 11 der Fig.l. Den Film der Fig. 4 kann leichten Achse darstellen und dem Filmanisotropie-
feld wie beschrieben überlagert sind, sind in F i g. 6 dargestellt. Es leuchtet ein, daß der Pfeil M 3 eine
mittlere Stellung darstellt, während die Pfeile M4 und M5 Extremstellungen darstellen, in die die Magnetisierung
durch die Felder gedreht wird, welche durch die Bipolarimpulse auf dem Leiter 14 erzeugt
werden. Die Anfangsstellung der Domäne D (F i g. 4) unter dem Einfluß eines Felds in der schwierigen
Achse ist in F i g. 6 durch die gestrichelte Kurve DWl dargestellt. Die schließliche' Lage nach einem
einzelnen Wechsel auf dem Leiter 14 ist durch die gestrichelte Kurve DW3 dargestellt. Man sieht eine
insgesamt vorhandene Versetzung nach oben, die sich aus der Entfernung zwischen diesen beiden
Kurven ergibt. Etwa 2000 A wurden als Größe für diese Versetzung beobachtet, und zwar für Domänen,
deren Höhen (in Verschiebungsrichtung) kleiner als 0,003 bis 0,01 cm sind und deren Breiten (quer zur
Verschiebungsrichtung) kleiner als 0,05 cm sind.
Eine Umkehr des Felds in der schwierigen Achse führt zu einer ähnlichen Verschiebung der Domäne
nach unten längs der schwierigen Achse.
Das Verständnis der Wirkungsweise des Schieberegisters entsprechend F i g. 1 ist der Schlüssel für
das Verständnis komplizierter aufgebauter Anordnungen. So zeigt beispielsweise F i g. 7 eine mehrkanalige
Schieberegisteranordnung 30. Diese Anordnung weist ein leitendes Blech 31 und einen dünnen
Magnetfilm 32 in der in F i g. 1 beschriebenen Anordnung auf. Das leitende Blech 31 liegt zwischen
einer Spannungsquelle 33 und Erde, um das Feld in der schwierigen Achse in der in Zusammenhang mit
Fig. 1 beschriebenen Weise zu erzeugen. Eine Mehrzahl Haarnadelleiter 14t... 145... 14„ verlaufen
oberhalb des Films 32 und sind in Richtung der schwierigen Achse orientiert, um, wenn sie gepulst
werden, Felder in der leichten Achse im Film 32 zu erzeugen. Die Leiter 14t.. . 14n liegen zwischen
einer Ausbreitungsimpulsquelle 34 und Erde. Eingangsleiter 3O1, 362... sind an den Film 32 an
Eingangsstellen angekoppelt, die (beispielsweise) alternierenden Leitern 1415 143 ... in der in F i g. 1
dargestellten Weise zugeordnet sind. Die Eingangsstellen für die Leiter 14X und 143 sind durch die einwandigen
Domänen Dl und D2 in Fig. 7 markiert.
Leiter 36P 36, ... liegen zwischen einer Eingangsquelle
37 und Erde wie dargestellt. Eine Ausgangsstelle kann für jeden Kanal der F i g. 7 ebenso definiert
werden, wie dies in Verbindung mit dem Register der F i g. 1 erfolgte. Abtastleiter 38P 382...
sind an die Ausgangsstellen der Kanäle angekoppelt. Der Einfachheit halber ist dies jedoch nur für zwei
Kanäle dargestellt. Die Abtastleiter stellen die Gegenwart oder das Fehlen der jeweiligen einwandigen
Domäne in der beschriebenen Weise fest. Die Abtastleiter 38 liegen zwischen einem Verbraucher 39 und
Erde.
Die Quellen 33, 34 und 37 sowie der Verbraucher
39 liegen an einer der Steuerung dienenden Schaltung
40 über Leiter 41, 42, 43 bzw. 44. Die verschiedenen Quellen und Schaltungen können irgendwelche Elemente
sein, die in der Lage sind, die ihnen hier zugedachten Funktionen ausführen zu können.
Jeder der Leiter 141; 143 und 14, definiert einen
Schieberegisterkanal, der unabhängig und in genau der gleichen Weise betrieben werden kann, wie dies
im Zusammenhang mit F i g. 1 beschrieben worden ist. Hierzu liefert die Impulsquelle 34 die erforderlichen
Bipolarimpulse unter der Wirkung der Steuerung 40. Die Anordnung nach F i g. 7 ermöglicht jedoch
eine zusätzliche Betriebsweise. Im einzelnen können die hierin gespeicherten Domänen nicht nur
im Serienbetrieb nach oben oder unten längs der schwierigen Achse in der beschriebenen Weise, sondern
auch nach links und nach rechts parallel zur Richtung der leichten Achse verschoben werden.
Die F i g. 8 und 9 sind die Impulsdiagramme für
die parallele Verschiebung der (Informationen darstellenden) Domänen nach links bzw. nach rechts.
Allgemein.wird für eine Verschiebung der gesamten Information im Film 31 nach rechts ein negativer
Impuls den ungradzahligen Leitern 141514., und 14,
zugeführt, gefolgt von einem positiven Impuls auf den gradzahligen Leitern 14.,, 144... und, gleichlaufend
hiermit, einem positiven Impuls auf den ungradzahligen Leitern M1,143,145. Ein Betrieb für
eine Verschiebung nach links und nach rechts verläuft beispielsweise auf zweiphasiger Grundlage, wie
dies noch verständlich werden wird, deshalb definieren die gradzahligen Haarnadelleiter 142,144...
nicht vollständig unabhängig das Schieberegister in dieser Anordnung, obgleich hieran Abtastleiter angekoppelt
und hiervon Ausgänge erhalten werden können, wie dies vorstehend beschrieben worden ist.
Zur Informationsverschiebung nach rechts von einem Schieberegisterkanal auf den nächsten benachbarten
Kanal wird ein negativer Impuls (F i g. 6) beispielsweise dem Leiter 14χ zugeführt, gefolgt von
gleichlaufenden positiven Impulsen (s. F i g. 5) auf den Leitern 14., und (dann) 14r Der negative Impuls
auf dem Haarnadelleiter 14j ist, es sei betont,
im Rückweg der Haarnadel entgegengesetzt gepolt. Daher werden durch jene anfänglichen negativen
Impulse Felder erzeugt, die die Domänen nach rechts in Stellungen bewegen, die dem Rückweg des Haarnadelleiters
IA1 überlagert sind. Die gleichlaufenden
Impulse auf den Leitern 142 und 14t verschieben in
ähnlicher Weise die Information in Stellungen, die dem Leiter 14, überlagert sind. Der positive Impuls
auf dem Leiter 14j läuft demjenigen auf dem Leiter 142 nach, um sicherzustellen, daß die Information
sich in Stellen längs des Leiters 142 bewegt und nicht in die Ausgangsstellungen zurückkehrt. Die Information
ist nunmehr in dem durch den Leiter 142 definierten Schieberegisterkanal gespeichert. Alle
Schiebeimpulse werden mit Hilfe der Impulsquelle 34 unter der Wirkung der Steuerung 40 zugeführt.
Wenn eine in Serienform in einem Kanal gespeicherte Information in Parallelform auf einen anderen
Kanal in der soeben beschriebenen Weise verschoben wird, muß dieser andere Kanal für den Empfang der
Information unbesetzt sein. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet leuchtet ein, daß entsprechende Bitstellen
in benachbarten Schieberegisterkanälen der Fig. 4 ebenso Schieberegisterkanäle bilden, die in
paralleler Weise betrieben werden. Nimmt man dann an, daß die Information längs des durch den Haarnadelleiter
14j der F i g. 7 definierten Kanals gespeichert ist, und daß weitere Informationen im durch
den Haarnadelleiter 143 definierten Kanal gespeichert
sind, was durch die dort eingezeichnete Domäne Ό2 dargestellt sei, so wird in diesem Falle die Information
um einen Kanal nach rechts synchron verschoben, und zwar durch Zuführen eines negativen
Impulses an die Leiter 14f und 14.,, gefolgt von
gleichlaufenden positiven Impulsen auf den Lciter-
209 553/439
paaren 14., und 141 sowie 14j.und 14.,, wie dies in
Fig. 8 dargestellt ist. Es versteht sich, daß die anstehenden
Felder ausreichend sind, die einwandigen Domänen zu verschieben, nicht aber sie zu erzeugen.
Demgemäß wird, wenn in einer betrachteten Stelle eine Domäne fehlt, das Fehlen einer Domäne übertragen.
Um die Information wieder in die durch die Haarnadelleiter 14j und 14., definierten Kanäle zurückzuschieben,
führt man in ähnlicher Weise gleichlaufende negative Impulse den Leiterpaaren 14, und
14a sowie 142 und 144 zu, gefolgt von einem positiven
Impuls auf dem Leiterpaar 14., und 144 (F i g. 9). Es leuchtet ein, daß die für eine derartige Verschiebung
gepulsten Leiter 14 alternativ auch in Serie geschaltet sein können. Das Verschieben einer einwandigen
Domäne nach rechts und links findet in einer Weise statt, die der Verschiebung umgekehrter Domänen
längs einer leichten Achse entsprechend dem Stand der Technik analog ist. Das für eine Bewegung längs
einer schwierigen Achse erforderliche Feld in der schwierigen Richtung ist bei einer Verschiebung längs
einer leichten Achse nicht vorhanden.
Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 7 erlaubt daher nicht nur das parallele Auslesen separater
Schieberegisterkanäle in einer Weise, die der in Verbindung mit F i g. 1 beschriebenen analog ist, sondern
ermöglicht auch, daß eine Information aufeinanderfolgend in einem einzelnen Kanal gespeichert und
parallel auf einen anderen Kanal verschoben werden kann. Demgemäß sind eine Mehrzahl Schieberegisterkanäle
in einem einzigen Magnetfeld mit der Möglichkeit verfügbar, Information hierzwischen in
Parallelform zu verschieben. Beispielsweise wird eine Parallelverschiebung des illustrativen Worts 1011
(Fig. 7) von dem durch den Leiter^ definierten Kanal auf den durch den Leiter 144 definierten einfach
bewerkstelligt durch bloße Wiederholung der in F i g. 8 dargestellten Impulse.
Die Parallelverschiebung von Informationen aus einem Kanal in einen anderen ist in Verbindung mit
der Ausführungsform nach F i g. 7 erläutert worden. Die Fig. 10 und 11 zeigen Anordnungen, mit deren
Hilfe einzelne Bit (einwandige Domänen und deren Fehlen) längs eines Schieberegisterkanals entsprechend
F i g. 1 oder von einem Kanal auf einen anderen entsprechend F i g. 7 verschoben werden können.
Wenn eine Mehrzahl Spulen so angeordnet werden, daß sie ein Feld in schwieriger Richtung nur
längs horizontaler Bänder oder Abschnitte des Films 31 der F i g. 7 erzeugen, ist das Verschieben einzelner
Bit in einem Kanal realisiert. Das Feld in der schwierigen Achse wird hier als Befähigungsfeld bezeichnet,
weil beim Fehlen eines derartigen Feldes eine Bewegung in einer längs der schwierigen Achse
verlaufenden Richtung blockiert ist. Demgemäß wird durch steuerbares Erzeugen der Felder in der schwierigen
Achse längs horizontaler Bänder des Magnetfilms eine Verschiebung längs der schwierigen Achse
nur durch ein ausgewähltes Band ermöglicht. Wenn jene Bänder etwa doppelt so breit sind wie eine einwandige
Domäne und einander (um die Breite einer Domäne) überlappen, erhält man die Möglichkeit,
einwandige Domänen in der schwierigen Achse zu verschieben, und zwar jeweils eine zu einem gegebenen
Zeitpunkt.
Die Anordnung nach Fig. 10 weist einen dünnen
Magnetfilm Sl mit einer Mehrzahl darüberliegender Spulen 52 auf, die wie dargestellt angeordnet und
längs der leichten Achse des Films 51 orientiert sind. Sie liegen zwischen einem Befähigungsauswähler 57
und Erde. Die Spulen werden zweckmäßig unter Ver-Wendung der Herstellungsmethode für gedruckte
Schaltungen unter Verwendung beispielsweise eines kupferplattierten Kunststoffs hergestellt. Drei Haarnadelleiter
53, 54 und 55 sind zu Erläuterungszwecken dargestellt. Sie liegen zwischen einer Bi-
polarimpulsquelle 56 und Erde. Die Wirkungsweise ist der vorstehend beschriebenen vollständig analog.
Bei Fehlen eines Feldes in der schwierigen Achse, welches durch Aktivieren einer durch den Befähigungsauswähler
57 ausgewählten Spule 52 erzeugt wird, sind die Bipolarimpulse auf einem ausgewählten
Haarnadelleiter daran gehindert, eine Domäne längs der schwierigen Achse zu bewegen. Deshalb kann die
einwandige Domäne D3 der Fig. 10 um eine Stelle
beispielsweise nach oben bewegt werden, während die Domäne D 5 unverschoben bleibt. Im einzelnen
wird dies bewerkstelligt durch aufeinanderfolgendes Aktivieren der die Domäne D 3 überlagernden Spule,
sodann die nächstbenachbarte überlagernde Spule 52 (die obere), und sonach die wiederum nächstbenachbarte
Spule, und zwar jedesmal wenn Bipolarimpulse dem Haarnadelleiter 53 zugeführt werden.
Diese Spulen sind mit dl, dl bzw. d3 bezeichnet. Es
leuchtet ein, daß sich die Domäne D 5 nicht verschiebt, weil an ihrer Stelle kein Feld in der schwierigen
Achse vorhanden ist. Es leuchtet ebenfalls ein, daß die Domäne D 4 sich nicht verschiebt, weil auf
dem Haarnadelleiter 55 keine Bipolarimpulse anstehen. Der Befähigungsauswähler 57 und die Bipolarimpulsquelle
56 liegen an einer nicht dargestellten Steuerungseinheit. Die verschiedenen Schaltungsbauteile
können irgendwelche Elemente sein, die in der Lage sind, die hier beschriebenen Funktionen auszuführen.
Fig. 11 zeigt eine Mehrzahl Leiter 6O1 bis 60„,
die längs der leichten Achse des Films 51 orientiert sind und zwischen einem Zeilenauswähler 61 und
Erde liegen. Die Leiter folgen einem gezahnten Muster, das längs der schwierigen Achse orientierte
Teile aufweist. Diese letzteren Teile liegen zwischen entsprechenden Teilen von Haarnadelleitern 53, 54.
Jene Leiter wirken zusammen mit den Haarnadelleitern als Ausbreitungsstreifen, um Felder in der
leichten Achse auf vierphasiger Grundlage in definierten Gebieten des Films 51 zu erzeugen. Ein derartiger
Betrieb ist einem vierphasigen Ausbreitungsbetrieb vollständig analog. Zu diesem Zweck sind die
Haarnadelleiter an eine Ausbreitungsquelle (nicht dargestellt), ebenso an eine Bipolarimpulsquelle wie
in Fig. 10 angeschaltet, um eine Übertragung in der schwierigen Achse zu bewirken. Wenn die Haarnadelleiter
in Serie geschaltet sind, wird Information durch einen ausgewählten horizontalen Kanal synchron
verschoben. Sind alternativ die Haarnadelleiter für ein separates Pulsen ausgelegt, so wird ein asynchroner
Betrieb ermöglicht. Die Bewegung einer einwandigen Domäne längs der schwierigen Achse eines
Films erfordert bipolare Felder in der leichten Achse, wie dies vorstehend beschrieben worden ist. Jede
Änderung des Feldes in der leichten Achse schiebt die Domäne vor, wie dies in den F i g. 4 bis 6 dargestellt
ist. Jede solcherart vorbewegte Domäne gibt eine Eingangsstelle frei, bevor das nächstbenachbarte
Bit gespeichert wird. Die Zahl der in diesem Zu-
sammenhang erforderlichen Wechsel hängt dann von der Dimension der Domäne ab, die längs der schwierigen
Achse bewegt wird. Für Domänen, deren Ausdehnung längs der schwierigen Achse etwa 0,001 cm
beträgt, sind eine Reihe Wechsel notwendig, wobei benachbarte Bit um einen Domänenabstand getrennt
sind. Die Bitabstände werden beispielsweise aufrechterhalten, während sich die Domänen zwischen den
Eingangs- und Ausgangsstellen bewegen.
Die Geschwindigkeit, mit der die Domänen längs der schwierigen Achse eines Films bewegt werden,
hängt von Amplitude und Frequenz der den Haarnadelleitern zugeführten Bipolarimpulsen ab. Im
einzelnen erhöht eine Frequenzzunahme der Bipolarimpulse die Geschwindigkeit, mit der eine Domäne
den in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Zyklus durchläuft. Wenn ein einzelner Wechsel einen Vorschub
von 2000 Angstiöm-Einheiten bewirkt, dann bestimmt die Zahl der Wechsel pro Sekunde die
schließliche Versetzung. Frequenzen von 2 bis 200 MHz liefern eine sekundliche Versetzung von
4000 bis 2-1011 Angstrom oder bis über einen Meter
pro Sekunde. Die Amplituden der Bipolarimpulse sind wichtig, weil diese die Extremorientierungen
quer durch die als Pfeile M 4 und M 5 in F i g. 6 dargestellten Felder und folglich das Ausmaß der Bewegung
der Domänenspitze bestimmen, wie dies in F i g. 4 bis 6 dargestellt ist. Es leuchtet ein, daß
größere Impulse zu dem Risiko führen, daß die anfängliche Magnetisierung in der leichten Achse längs
der Haarnadel den Film gleichförmig in die schwierige Achse treibt, wodurch Domänen ausgelöscht und
andererseits Stördomänen gebildet werden. Hält man aber die Impulse unterhalb einer derartigen Amplitude,
so erhält man eine erhöhte Bewegung der Spitzen und folglich eine erhöhte Versetzung pro
Wechsel. Impulse, die zwischen dem Wandbewegungsschwellwert des Materials und dem Erzeugungsschwellwert
liegen, verursachen eine Versetzung pro Wechsel von etwa 2000 Angström bis zu einer
Domänenbreite.
Die Amplitude des Feldes in der schwierigen Achse ist ebenfalls bedeutsam für die Bestimmung
der Verschiebungsgeschwindigkeit der Domänen längs einer schwierigen Achse des Magnetfelds. Für
ein gegebenes Material ist die Orientierung des mittleren, durch den PfeilM3 der Fig. 6 dargestellten
Feldes durch die Amplitude des Felds in der schwierigen Achse bestimmt. Je größer das Feld, desto
näher ist der Pfeil M 3 in Richtung der schwierigen Achse ausgerichtet. Dies führt zu einer größeren Bewegung
der Domänenspitze und folglich zu einer größeren Domänenversetzung pro Wechsel. Felder in
der schwierigen Achse von Null bis zum Domänenerzeugungsschwellwert liefern Domänenverschiebungen,
die von Null bis zu einer Domänenbreite pro Wechsel reichen.
Die Koerzitivkraft des Materials spielt gleichfalls eine Rolle bei der Bestimmung der Domänenversetzungsgeschwindigkeit.
Beispielsweise kann in Magnetfilmen, in denen der Domänenerzeugungs-Feldschwellwert
den Domänenwandbewegungsschwellwert um einen Faktor von etwa 12 überschreitet, der
Treibstrom zum Erzeugen der Bipolarimpulse ebenso um einen Faktor 12 variieren. Es leuchtet ein, daß
dann die Amplitude der Bipolarimpulse von der Koerzitivkraft des Materials abhängen.
Die Vorteile dieser Anordnungen ergeben sich klarer aus einer Wiederholung der in Rede stehenden
Dimensionen. Domänen von 0,003-0,005 cm sind mit Hilfe des optischen Kerr-Effekts beobachtet
worden. Demgemäß ermöglichen Haarnadelleiter mit einem Mittenabstand von 0,045 cm eine Anordnung
von 500 · 35 Bitstellen pro 6 cm2 Film. Eine wesent-■ liehe Reduktion der Domänengröße wurde bei Verwendung
von Materialien mit höherer Koerzitivkraft beobachtet. Eine derartige Reduktion erlaubt selbstverständlich
eine starke Zunahme der Packungsdichte und es können Packungsdichten der Größenordnung
von etwa 1000-100 mit zunehmend höherer Koerzitivkraft des Materials erwartet werden. In
ähnlicher Weise wird die mögliche Domänengröße um so kleiner, je dünner der Film ist, wie dies von
den üblichen umgekehrten Domänen her bekannt ist. Folglich können durch einfache Herstellungsmethoden
für gedruckte Schaltungen mehrkanalige Schieberegister hoher Packungsdichte in einem einzigen
magnetischen Dünnfilm erzeugt werden, und es kann die Information mit bemerkenswerter Freiheit
innerhalb eines Kanals oder von einem Kanal auf einen anderen in einfacher Weise verschoben werden.
Es leuchtet ein, daß die Verschiebung gespeicherter Information auf ein Impulsprogramm ansprechend
erfolgt und daß große Höhen in diesem Programm möglich sind. Zusätzlich zu der Serien- oder Parallelbewegung
von Bit in orthogonalen Richtungen innerhalb eines Films können benachbarte Wörter oder
Bit eines einzelnen Worts getrennt werden, d. h. es kann ein Sortieren der Information durchgeführt
werden. Ebenso können Bit verschiedener Wörter steuerbar ausgetauscht werden, wodurch ein Kodieren
ermöglicht wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Magnetischer Speicher mit einem dünnen 5 leichten Achse verlaufen, aber Teile aufweisen,
Film aus anisotropem magnetischem Material, die längs der schwierigen Achse orientiert sind,
das in der Ebene des Films Achsen leichter bzw. und daß diese Teile zwischen den Haarnadelschwieriger Magnetisierung aufweist, dadurch leitern (53, 54) längs verschiedener Bänder des
gekennzeichnet, daß zum steuerbaren Films liegen und dadurch im Film Kanäle zum Ausbreiten einwandiger Magnetdomänen in dem io selektiven Bewegen einwandiger Domänen längs
Film der Speicher eine Schaltung (17, 18) zum der leichten Achse bilden, wenn die Leiter auf
Erzeugen einer einwandigen Magnetdomäne auf- mehrphasiger Grundlage gepulst werden.
weist, deren Geometrie von der des Films unab- 9. Speicher nach einem der voranstehenden
hängig ist, sowie eine Ausbreitungsschaltung (16, Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Abtast-
13, B) zum selektiven Bewegen der Domäne längs 15 schaltung (38t bis 38 „ in F i g. 7), die im Abstand
der Achse schwieriger Magnetisierung. längs der schwierigen Achse von der Schaltung
2. Speicher nach Anspruch 1, dadurch gekenn- (17, 18 in Fig. 1) zur Erzeugung der Domänen
zeichnet, daß die Ausbreitungsschaltung aufge- angeordnet und jedem Kanal des Speichers zum
baut ist aus einer Felderzeugungsschaltung (B, Feststellen der Gegenwart oder des Fehlens einer
12, 13, Erde; Fig. 1) zum Erzeugen eines Ma- 20 einwandigen Magnetdomäne in diesem Kanal zugnetfelds,
das längs der Achse schwieriger Ma- geordnet ist.
gnetisierung ausgerichtet ist, und aus einer bipolarfelderzeugenden
Schaltung, die längs der
Achse schwieriger Magnetisierung zum Erzeugen
längs der Achse leichter Magnetisierung gerich- 25 .
teter bipolarer Magnetfelder orientiert ist.
teter bipolarer Magnetfelder orientiert ist.
3. Speicher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung (17, 18 in F i g. 1) Die Erfindung bezieht sich auf einen magnetischen
dafür ausgelegt ist, in dem Film (32 in Fig. 7) Speicher mit einem Dünnfihn aus anisotropem maeinwandige
Magnetdomänen (z. B. Dl, D 2) an 30 gnetischem Material, das in der Ebene des Films"
einer Mehrzahl Eingangsstellen zu erzeugen, und Achsen leichter bzw. schwieriger Magnetisierung aufdaß
die Ausbreitungsschaltung (34, 14J1 bis 145) weist.
dafür ausgelegt ist, die Domänen in längs der Schieberegister sind im Grunde Vorrichtungen, die
schwierigen Achse verlaufenden Kanälen selektiv Informationen längs einer einzigen Achse oder Di-
zu bewegen. 35 mension eines Ausbreitungsmediums übertragen.
4. Speicher nach Anspruch 3, dadurch gekenn- Schieberegister sind allgemein übliche Bauelemente
zeichnet, daß die Ausbreitungsschaltung (34, IAx datenverarbeitender Systeme. Derartige Bauelemente
bis 145) ferner dafür ausgelegt ist, die Domänen sind dafür bekannt, ein Instrumentarium zu bilden,
. in Parallelform von einem Kanal zu einem ande- mit dessen Hilfe Information längs einer Achse steuer-
ren längs der leichten Achse selektiv zu bewegen. 40 bar zu einer Ausgangsstellung verschoben werden
5. Speicher nach Anspruch 3, dadurch gekenn- kann, in welcher sie dann festgestellt werden kann,
zeichnet, daß eine Bipolarimpulsquelle (34) vor- Obgleich Schieberegister in der Datenverarbeitung
gesehen ist, und daß die bipolarfelderzeugende gang und gäbe sind, ist ihr Verwendungszweck desSchaltung
eine Mehrzahl haarnadelförmiger wegen beschränkt, weil ohne beträchtlichen Aufwand
Leiter aufweist, die an die Bipolarimpulsquelle 45 von solchen Bauelementen nicht mehrere Ausgänge
(34) angeschaltet sowie längs der schwierigen im sogenannten Parallelbetrieb abgenommen werden
Achse zur Definierung der Kanäle orientiert sind, können. Folglich erschöpft sich der Anwendungsund
daß die Bipolarimpulsquelle gepulste, bipo- bereich des Schieberegisters hauptsächlich in den
lare Felder in der leichten Achse längs jedes Operationen Eingabe in Serien- oder Parallelbetrieb
Kanals erzeugt. 50 — Ausgabe im Serienbetrieb. Dies ist ersichtlich ein
6. Speicher nach Anspruch 2, dadurch gekenn- vergleichsweise begrenzter Anwendungsbereich,
zeichnet, daß die felderzeugende Schaltung seg- Das wünschenswerte Ziel eines zweidimensionalen
mentweise (52, dl bis d 3 in Fig. 10) derart Betriebs wird bei magnetisch anisotropem Film weiter
unterteilt ist, daß längs der Achse schwieriger kompliziert, und zwar wegen der Schwierigkeiten bei
Magnetisierung gerichtete Magnetfelder in Bän- 55 der Ausbreitung in der Richtung schwieriger Madern
längs des Films erzeugt werden, und daß gnetisierung. Das Problem, einen billigen, nichtseine
Befähigungsschaltung (57) zum selektiven destoweniger aber praktikablen magnetischen Spei-Befähigen
der in Segmente unterteilten feld- eher zu schaffen, bei dem ein magnetisch anisotropes
erzeugenden Schaltung vorgesehen ist. Material mit Achsen leichter bzw. schwieriger Ma-
7. Speicher nach Anspruch 6, dadurch gekenn- 60 gnetisierung in der Ebene des Films vorgesehen ist
zeichnet, daß eine Steuerschaltung (40; Fig. 7) und bei dem eine einwandige Magnetdomäne in dem
vorgesehen ist, die an die Befähigungsschaltung Film gesteuert ausbreitbar ist, ist durch die Erfindung
(57 in Fig. 10) und die Bipolarimpulsquelle (56) dadurch gelöst worden, daß der Speicher eine Schalangeschaltet
sowie dafür ausgelegt ist, deren Be- tung zum Bilden einer einwandigen Magnetdomäne
trieb für eine Verschiebung bestimmter einwan- 65 aufweist, deren Geometrie von der des Films unabdiger
Domänen längs der leichten Achse (z. B. hängig ist, sowie eine Ausbreitungsschaltung zum
eine Verschiebung von D 3 nach D 4) selektiv selektiven Bewegen der Domäne längs der Achse
zu steuern. schwieriger Magnetisierung.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US57999566A | 1966-09-16 | 1966-09-16 | |
US57999566 | 1966-09-16 | ||
DEW0044783 | 1967-09-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1549135A1 DE1549135A1 (de) | 1970-10-01 |
DE1549135B2 DE1549135B2 (de) | 1972-12-28 |
DE1549135C true DE1549135C (de) | 1973-07-26 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1549136A1 (de) | Magnetischer Speicher | |
DE1910584A1 (de) | Vorrichtung fuer einwandige Domaenen | |
DE2509511A1 (de) | Anordnung zur informationsverarbeitung unter anwendung von binaerzeichen, die durch magnetische zylindrische einzelwanddomaenen in einer informationsmagnetschicht dargestellt sind | |
DE1964952C3 (de) | Magnetspeicher zur Speicherung binarer Informationen | |
DE2802992C2 (de) | Anzeigetafel | |
DE2626496C3 (de) | Einrichtung für magnetische Blasendomänen | |
DE2901130A1 (de) | Magnetblasenspeicheranordnung | |
DE1549135C (de) | Magnetischer Speicher | |
DE2451842A1 (de) | System zum transportieren von durch magnetfelder beeinflusste zylinderdomaenen | |
DE2651443A1 (de) | Schaltungsanordnung fuer die wechselstrommaessige stromversorgung von logischen josephson-schaltungen | |
DE2147945A1 (de) | Eingangsgatter-Anordnung | |
DE2732536C3 (de) | Einteiliger lamellierter Körper zum Transport von Blasendomänen | |
DE1549135B2 (de) | Magnetischer speicher | |
DE1917746C3 (de) | Domänenfortbewegungsanordnung | |
DE2321824C3 (de) | Magnetisches Schieberegister | |
DE2460886C3 (de) | Ein/Ausgabe magnetischer zylindrischer Einzelwanddomänen in ein Domänenraster | |
DE1774861B2 (de) | Speicheranordnung mit mindestens einem magnetischen film element | |
DE2613785C2 (de) | Magnetischer Blasendomänenspeicher | |
DE1474286B1 (de) | Magnetischer Duennschichtspeicher | |
DE2441280B2 (de) | Massenspeicher fuer durch magnetische einzelwanddomaenen dargestellte information | |
DE2857245C1 (de) | Magnetblasenspeicher mit Zugriff ueber Leiter | |
DE1274190B (de) | Informationsschieberegister | |
DE1271770B (de) | Verschieberegister aus duennen magnetischen Schichten | |
DE2835128C2 (de) | Magnetblasendomänenvorrichtung mit integriertem Puffer | |
DE1774861C (de) | Speicheranordnung mit mindestens einem magnetischen Filmelement |