DE2441280B2 - Massenspeicher fuer durch magnetische einzelwanddomaenen dargestellte information - Google Patents
Massenspeicher fuer durch magnetische einzelwanddomaenen dargestellte informationInfo
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Description
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im Bereich eines Domänenschichtgitters geringer ist als außerhalb.
9. Massenspeicher mindestens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen für die
Eingabe und Ausgabe von Domänenzeilen bzw. -spalten in den bzw. aus dem Schichtgitterbereich
vorgesehen sind, die aus mindestens zwei parallel hierzu verlaufenden Leiteranordnungen bestehen,
die mittels zeitlich gestaffelter Stromimpulse die notwendigen Magnetfeldgradientenänderungen aufbringen,
um die gleichzeitige Verschiebung einer Domänenzeile bzw. -spalte zu bewirken.
10. Massenspeicher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsweise einer Eingabeeinrichtung
durch Änderung der Stromimpulse in die Arbeitsweise einer Ausgabeeinrichtung umwandelbar
und umgekehrt ist.
11. Massenspeicher mindestens nach Anspruch I,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Schreibvorrichtung eine Einrichtung zum Codieren der magnetischen
Einzelwanddomänen durch deren unterschiedliche Wandmagnetisierung vorgesehen ist.
12. Massenspeicher nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Codiereinrichtung Vorrichtungen
enthält, um Einzelwanddomänen zu erzeugen, die eine unterschiedliche Anzahl von vertikalen
Blochlinien in der Domänenwand enthalten.
13. Massenspeicher nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Codiereinrichtung Vorrichtungen
enthält, um Einzelwanddomänen zu erzeugen, welche in einem gerichteten Magnetfeld
unterschiedliche Ablenkeigenschaften bezüglich ihrer Fortbewegung in der Speicherschicht besitzen.
14. Massenspeicher nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Codiereinrichtung Vorrichtungen enthält, um Einzelwanddomänen zu erzeugen,
welche unterschiedliche Chiralitäten der Wandmagnetisierung aufweisen.
15. Massenspeicher nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in der Lesevorrichtung
eine Einrichtung zum Abfühlen und Erkennen unterschiedlicher Wandmagnetisierungseigenschafte.i
der Einzelwanddomänen vorgesehen ist.
ho Die Erfindung betrifft einen Massenspeicher wie er
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu entnehmen ist.
Es sind verschiedene Einrichtungen bekannt, bei denen frei bewegbare Einheitselemente in großer
Anzahl unter gegenseitiger Beeinflussung bzw, in Wechselwirkung stehend, sich spontan zu einem
hexagonalen Muster ordnen. So besitzen z. B. magnetische Einzelwanddomänen Streufelder, die Wechselwirkungskräfte
hervorrufen können, wenn solche Domänen dicht genug einander benachbart sind, so daß die
magnetischen Streufelder miteinander koppeln. Die US-Patente 36 89 902 und 37 01 125 beschreiben magnetische
Einzelwanddomänensysteme, in denen die Funktionen der Speicherung, der Decodierung, des
Schreibens und Lesens dargestellt sind. Diese herkömmlichen Systeme werden jedoch im allgemeinen so
ausgelegt, daß die Wechselwirkungen zwischen den magnetischen Einzelwanddomänen möglichst klein
gehalten werden. Gerade weil derartige Wechselwirkungen unter Umständen zu einer nachteiligen Ablen-
kung der Einzelwanddomänen bei ihrer Fortbewegung führen können, sind bisher solche Konstruktionen
immer als vorteilhaft angesehen worden. Auch benutzen herkömmliche Systeme magnetische Leitungspfade, um
jeweils die mögliche Bahn sich fortbewegender Einzelwanddomänen im System im voraus festzulegen.
Im allgemeinen wird in diesen herkömmlichen Systemen weiterhin die Informationsspeicherung unter
Ausnutzung einer Codedarstellung mit Vorhandensein und Fehlen magnetischer Einzelwanddomänen an
jeweils vorgesehenen Plätzen bzw. zu jeweils vorgegebenen Zeiten bewirkt.
Neuere Arbeiten auf dem Gebiet der magnetischen Einzelwanddomänen benützen andere Code-Darstellungen
der Information, welche nicht mehr durch das Vorhandensein oder Fehlen magnetischer Einzelwanddomänen
definiert sind. Ein Vorschlag an anderer Stelle beschreibt so beispielsweise eine mit magnetischen
Einzelwanddomänen arbeitende Anordnung, in der Domänen unterschiedlicher Größe die verschiedenen
Informationswerte darstellen. Auf diese Weise können alle Bitpositionen des Systems gefüllt werden, und die
Größe der Domäne an einer Bitposition bestimmt dann jeweils den zugehörigen Informationswert.
Ein anderes vorgeschlagenes, magnetische Einzelwanddomäne mit unterschiedlichen Magnet- und/oder
Formeigenschaften ausnutzendes Gerät nutzt unterschiedliche Anordnungen vertikaler Blochlinien in der
Domänenwand-Magnetisierung aus, um magnetische Einzelwanddomänen entsprechend zu codieren. Durch
Steigerung der magnetischen Feldstärke der Stützfelder bis zur Zusammenbruchsfeldstärke der Domänen
zeigen sich je nach Codierung unterschiedliche Verhaltensweisen, die sich zum Lesen ausnutzen lassen. So
zeigt sich, daß diejenige Feldstärke, bei der eine Einzelwanddomäne zusammenbricht, eine Funktion der
Anzahl vertikaler Blochlinien in der Domänenwand ist. Verschiedene Binär-Zustände lassen sich daher durch
Domänen darstellen, indem eine jeweils unterschiedliche Anzahl vertikaler Blochlinien in ihren Domänenwandungen
ausgenutzt wird. Es sind dabei nicht nur binäre, sondern auch höherwertige digitale Codierungen
möglich.
Es ist noch ein weiteres mit magnetischen Einzelwanddomänen unterschiedlicher physikalischer Eigenschaften
arbeitendes Gerät vorgeschlagen worden. Dort werden die Domänen nach ihren Bewegungsrichtungseigenschaften
in einem senkrecht zur Speicherschicht-Ebene wirkenden Magnetfeld codiert. Abhängig
vom Winkel, um den diese Domänen bei ihrer Fortbewegung seitlich abgelenkt werden, lassen sich
unterschiedliche digiale Werte zuordnen.
Schließlich ist eine Codiertechnik für magnetische Einzelwanddomänen im IBM Technical Disclusure
Bulletin, VoI 13, Nr. 10, März 1971 auf Seite 3021 beschrieben. Doer ist die Codierung entsprechend der
Chiralität der Wandmagnetisierung magnetischer Einzelwanddomänen vorgesehen. Zum Auslesen der
Chiralität dient eine Referenzeinzelwanddomäne, in die eine unbekannte Einzelwanddomäne gezwungen wird,
so daß eine Kollision herbeigeführt wird, die dann die Chiralität der unbekannten Einzelwanddomäne erkennen
läßt.
Bisher ist bei bekannten Einrichtungen mit magnetischen Einzelwanddomänen, insbesondere bei denen zur
Informationsspeicherung, wenig Wert auf höchst erreichbare Packungsdichte gelegt, wobei zuverlässige
Betriebsbedingungen vorliegen und möglichst wenig Zusatzeinrichtungen erforderlich sind. So ist bisher
versucht worden, hohe Dichten beispielsweise durch Verwendung immer kleinerer magnetischer Einzelwanddomänen
und durch Reduzierung der Leitungs-S breite von zum Bewegen dieser Einzelwancidomänen
benutzten Leitungsstrukturen zu erreichen. (Zum Beispiel Herstellung kleiner T- und I-Permalloystreifenleitungen
mittels Elektronenstrahlen.) Bisher ist jedoch nicht versucht worden, yon solcherart festgelegten
Verfahren abzugehen, und neue Lösungen zu finden, die wirklich zu grundlegenden Verbesserungen der
Systemleistung und der Packungsdichte führen können oder Wege hierzu aufzuzeigen vermögen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Informationsspeicheranordnung bereitzustellen,
die unter Verwendung codierter magnetischer Einzelwanddomänen zu einem Massenspeicher hoher Pakkungsdichte
führt, der eine zuverlässige Betriebsweise ermöglicht und die Anwendung relativ einfacher
Herstellungsverfahren bei minimaler Anzahl von Verfahrensschritten gestattet.
Gemäß der Erfindung ist dieser Massenspeicher, wie im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegeben, in
vorteilhafter Weise ausgeführt.
In der vorliegenden Erfindung wird also ein Schichigitter ähnlich wie ein entsprechendes Kristallgitter,
aber mit in Wechselwirkung stehenden magnetischen Einzelwanddomänen benutzt, wobei die relative
Lage dieser Einzelwanddomänen zueinander großen Teils durch die zwischen diesen Einzelwanddomänen
existierenden magnetischen Kräfte und nicht durch die Lage von Leitstrukturen bestimmt wird, die sonst zum
Bewegen und Führen von mehr oder weniger in Wechselwirkung stehenden magnetischen Einzelwanddomänen
verwendet werden.
Solcherart läßt sich also in vorteilhafter Weise die angestrebte extrem hohe Packungsdichte erzielen,
wobei sich Änderungen im Speicherbereich leicht durchführen lassen und strukturlose Anordnungen zur
Behandlung von Dornänen mit großer interner Stabilität ermöglicht sind. Diese so in Wechselwirkung stehenden
Einheitselemente können auch irgendwelche freibewegbare Elemente sein, die Positionen einnehmen, die durch
zwischen den Einhcitselementen wirkenden Wechsel-Wirkungskräfte bestimmt sind. Zylindrische magnetische
Einzelwanddomänen sind als spezielle Beispiele für derartige Einheitselemente anzusehen.
Um diese Einheitselemente in ein Schichtgitter der erwähnten Art hinein und aus ihm heraus zu bewegen,
sowie auch innerhalb dieses Schichtgitters zu manipulieren, lassen sich verschiedene Einrichtungen anwenden.
Nach Bedarf können die Einheitselemente innerhalb der Anordnung codiert sein, so daß sich ein im wesentlichen
strukturfreier Speicher mit extrem hoher Dichte und interner Stabilität über einem großen Bereich von
Betriebsbedingungen ergibt.
Der Nachweis für die Möglichkeit der Existenz von in Wechselwirkung stehenden magnetischen Einzelwanddomänen
in Magnetschichten ist bereits erbracht.
Folgende Veröffentlichungen lassen sich hierzu ausführen.
1. S. H. C h a r ρ et al, »Behavior of Circular Domains
in GdIG«, .EEE Transactions on Magnetics, Vol.
(.5 Mag-5, Nr. 3, September 1969, Seite 566.
2. J. A. Cape et al, »Magnetic Bubble Domain Interactions«, Solid State, Communications, Vol. 8,
Seiten 1303-1306,1970.
3. W. F. D r u y ν e s t e y n et al, »Calculations on
Some Periodic Magnetic Domain Structures: Consequences for Bubble Devices«, Philips Research
Reports, Vol.26, Nr. 1, Seiten 11-28, Februar 1971. s
4. J. W. F. Do rl e i j η et al, »Repulsive Interactions
Between Magnetic Bubbles: Consequences for Bubble Devices«, IEEE Transactions on Magnetics,
Vol. Mag-7, Nr. 3, Seite 355, September 1971.
5. F. A. J on ge et al, »Bubble Lattices«, American Institute of Physics, Proceedings of 17lh Annual
Conference on Magnetism and Magnetic Materials, Chicago, Illinois, 1971, Section 4, Seite 130.
Obwohl hierin verschiedene Theorien und physikali- ^
sehe Eigenschaften von magnetischen Einzelwanddomären enthaltenden Netzebenen und Gittern angeführt
bzw. untersucht sind, ist die Anwendung solcher Anordnungen für praktische Systeme bisher nicht in
Erwägung gezogen. Diese genannten Arbeiten enthalten demnach keinen Vorschlag oder gar Anweisung, der
bzw. die auf ein praktisch nutzbares System dieser Art gerichtet ist. Obwohl die Existenz von Gitterstrukturen
und Netzwerken nach Art eines Schichtgitters für verschiedene Einheitselemente bereits bekannt war, ist
erst mit der Erfindung der Durchbruch gelungen, derartige bekannte Merkmale für die Anwendung von
Demänenschichtgittern als Massenspeicher für Information in vorteilhafter Weise auszunützen. Anstatt von
bekannten Maßnahmen bei Informationsspeicherung ^0
mittels magnetischer Einzelvvanddomänen auszugchen, wird mit der Erfindung ein völlig neuer Weg
eingeschlagen, der zu Lösungen für Einrichtungen führt,
die den bisherigen Anordnungen weit überlegen sind.
Wechselwirkungskräfte können also unter magnet:- sehen Einzelwanddomänen wirksam werden, wenn sie
dicht genug gepackt sind. Abgesehen von der nächsten Umgebung der Begrenzung der genannten Speicherschichtbereiche
werden damit die Lagen der magnetischen Einzelwanddomänen innerhalb der Speicher-Schichtbereiche
im wesentlichen durch die magnetischen Wechselwirkungen 7wischen diesen Einzelwanddomänen
bestimmt.
Speichereingabe/-ausgabeeinrichtungen in Form von Schreib- und Lesevorrichtungen sind zur Verschiebung
der Einzelwanddomänen in einen Speicherschichtbereich bzw. und zu ihrer Entnahme hieraus vorgesehen.
Die Einzelwanddomänen bilden so innerhalb des Speicherschichtbereiches ein hexagonales Muster, welches
damit den Vorteil sehr dichter Packung von magnetischen Einzelwanddomänen aufweist Abhängig
von den Parametern des Systems kann ein solches Domänenschichtgitter verschiedene Formen, wie Hexagon,
Parallelogramm und daraus abgeleitete und/oder zusammengesetzte Figuren annehmen.
Die magnetischen Einzelwanddomänen werden in einen durch die äußere Begrenzung definierten
Speicherschichtbereich eingebracht Die Lagen der magnetischen Einzelwanddomänen innerhalb dieses
Speicherschichtbereiches werden wie gesagt praktisch nur durch die Wechselwirkiingskräfte zwischen den
Einzelwanddomänen und nicht durch die äußere Struktur bestimmt Dank dieser Wechselwirkungskräfte
können sich die magnetischen Einzelwanddomänen zu einer sehr stabilen Schichtgitterkonfiguration ordnen.
Um die Kräfte zum Halten bzw. Zurückhalten von magnetischen Einzelwanddomänen bereitzustellen, die
in den Randzonen des Domänenschichtgitters liegen, ist
erfindungsgemäß eine entsprechende Begrenzungsein richtung vorgesehen, die auf die magnetischen Einzel
wanddomänen am äußeren Rande des Domänen schichtgitters so einwirkt, als v/enn dort weiten
wechselwirkende Einzelwanddomärien vorhanden wä ren. Somit kann ein Domänenschichtgitter beliebige!
Größe bzw. mit beliebiger Anzahl hierin enthaltende! wechselwirkender Domänen vorgesehen werden, da:
sich, jedenfalls mathematisch in seinem Verhalten al: unendlich großes Domänenschichtgitter ansehen läßt
Dieses Domänenschichtgitter kann sich nach vieler Richtungen ausdehnen und z. B. im Grenzfall auch eir
eindimensionales Schichtgitter bilden.
Zur Verschiebung von wechselwirkenden Einzelwanddomänen in einen Speicherschichtbereich hineir
sind Eingabeeinrichtung und zur Entnahme vor Einzelwanddomänen aus dem Speicherschichtbereich
sind Ausgabeeinrichtungen vorgesehen. Diese Eingabe- und Ausgabeeinrichtungen stellen Kräfte zur Überwindung
der Begrenzungskräfte bereit, die zur Aufrechterhaltung des Domänenschichtgitters im vorgesehener
Speicherschichtbereich benötigt werden. Unter gewissen Voraussetzungen ist das Domänenschichtgitter
elastisch genug, um die Eingabe wechselwirkender Einzelwanddomänen entsprechende· Einzelwanddomänen
im Domänenschichtgitter am anderen Ende des Speicherbereichs hinausschieben zu können; und zwar
aufgrund einer wellenartigen Ausbreitung von Wechselwirkungskräften zwischen den Domänen im Domänenschichtgitter.
Mit den Eingabe- und den Ausgabeeinrichtungen lassen sich einzelne oder auch mehrere wechselwirkende
Domänen in das Domänenschichtgitter eingeben und hieraus entnehmen. Das Domänenschichtgitter wird
vorzugsweise beibehalten, obwohl es sich an sich auch während der Eingabe- und Ausgabeoperation geringfügig
verändern lassen kann, um der Bedingung der vollständigen Besetzung aller hierin enthaltenen Gitterplätze
jeweils zu genügen.
Zur Bereitstellung von wechselwirkenden Einzel-'■anddomänen,
die in das Domänen:;chichtgitter eingegeben werden sollen, ist eine Schreibeinnchtung
vorgesehen. In einer Betriebsart wird Information jedem solchen wechselwirkenden Einheitselement zugeordnet,
im Gegensatz zu Systemen, bei denen binäre Information durch das Vorhandensein oder Fehlen von
Einheitselementen dargestellt wird. Bei magnetischen Einzelwanddomänen als Einheitselemente kann, wie
gesagt eine Codierung nach magnetischen Eigenschaften der Einzelwanddomänen erfolgen. Die Schreibeinrichtung
stellt daher wechselwirkende Einheitselemente mit codierter Information für den Massenspeicher
bereit wobei die Codierung nach physikalischen Eigenschaften dieser Einheitselemente selbst erfolgt In
anderen Beispielen können zu magnetischen wechselwirkenden Einheitselementen Informationsträgerelemente
gehören, die optisch verschieden sind. Auch können elektrische oder magnetische Eigenschaften der
Informationselemente unterschiedlich sein, um gemäß Codierung unterschiedliche Informationswerte darzustellen.
Um die im Domänenschichtgitter vorhandenen wechselwirkenden Einzelwanddomänen abfühlen zu
können, ist eine Leseeinrichtung vorgesehen, welche zur Erkennung der unterschiedlichen, zum Code gehörenden
Eigenschaften ausgebildet ist Auf diese Weise wird im erfindungsgemäßen Massenspeicher die codierte
Information gelesen und weiterverarbeitet
Zum Weiterleiten bzw. Versorgen der wechselwirkenden Einzelwanddomänen außerhalb des Speicherschichtbereiches
sind natürlich entsprechende Einrichtungen vorgesehen. Zu diesen Einrichtungen gehören
eine Weiterleitungs-Steuereinrichtung zum Verschie- s ben der Einzelwanddomänen sowie Anordnungen zur
Ausführung anderer Funktionen an den Einzelwanddomänen selbst, wie z. B. zur Auswahl, Erzeugung und
Vernichtung der Einzelwanddomänen.
Eine Sichtdarstellung des Schichtgitters kann durch !0
Anwendung einer Lichtquelle zur Beleuchtung oder Durchleuchtung des Schichtgitters vorgesehen werden,
das wechselwirkende Einheitselemente unterschiedlicher optischer Eigenschaften enthält. Auf diese Weise
kann ein Betrachter (oder ein Ausgangsdetektor) auf ,<;
Licht reagieren, das durch das Schichtgitter hindurch gelangt bzw. davon reflektiert wird, so daß sich eine
Darstellung des Schichtgitters mit den unterschiedlich gekennzeichneten Einheitselementen ergibt.
Bei Verwendung eines Domänenschichtgitters mit magnetischen Einzelwanddomänen ist eine Vormagnetisierung
erforderlich, die ein magnetisches Stützfeld bereitstellt, welches im wesentlichen in der leichten
Magnetisierungsrichtung des magnetischen Mediums, also in der Normalenrichtung der Speicherschicht,
wirkt. Diese Vormagnetisierung kann in verschiedenen Bereichen der magnetischen Speicherschicht unterschiedliche
Werte haben. So kann beispielsweise innerhalb eines Speicherschichtbereiches nur eine
kleine Vormagnetisierung oder auch gar keine vorhanden sein, während die Vormagnetisierung außerhalb
dieses Bereiches größer ist.
Andererseits kann auch eine gleichförmige Vormagnetisierung
der gesamten magnetischen Speicherschicht, also innerhalb und außerhalb der abgegrenzten
Schichtbereiche vorgesehen sein. Abhängig von der gewählten Stärke der Vormagnetisierung werden
vorteilhafterweise die Begrenzungskräfte sowie die anderen auf die magnetischen Einzelwanddomänen
einwirkenden Kräfte eingestellt. Außerdem kann die Vormagnetisierungssteuereinrichtung Anordnungen
zur Bereitstellung eines kleinen modulierenden Vormagnetisierungsfeldes enthalten, wodurch die Überwindung
der jeweiligen Koerzitivkraft von magnetischen Einzelwanddomänen in der magnetischen Speicherschicht
erleichtert wird. Es zeigt
F i g. 1 eine Gitternetzanordnung von miteinander in Wechselwirkung stehenden Elementen,
F i g. 2 in einem Blockdiagramm ein Informationsverarbeitungsgerät,
welches eine Gitternetzanordnung von in Wechselwirkung stehenden Elementen benutzt,
F i g. 3 in einem Blockdiagramm ein anderes Informationsverarbeitungsgerät,
welches ein Gitternetz von wechselwirkenden Elementen benutzt, worin diese
Elemente in das Gitternetz zurückgeführt werden können,
Fig.4 in einem Blockdiagramm ein Informationsverarbeitungsgerät, das zwei Gitternetzanordnungen von
Wechselwirkungselementen benutzt,
F i g. 5 in einem Blockdiagramm ein Informationsver- (,0
arbeitungsgerät, in dem mit einer Lichtquelle das verwendete Gitternetz von wechselwirkenden Elementen beleuchtet wird.
F i g. 6 in einem Blockdiagramm ein Informationsverarbeitungssystem, in dem die wechselwirkenden EIe- (15
mente in dem verwendeten Gitternetz magnetische zylindrische Einzelwanddomänen sind,
stante ao und des Einzeldomänendurchmessers d in
Abhängigkeit von dem angelegten Vorspannfeld für eine Gitternetzanordnung aus magnetischen zylindrischen
Einzelwanddomänen,
Fig.8 die Verformung von magnetischen zylindrischen
Einzelwanddomänen in einer Gitternetzanordnung, wenn das angelegte Vorspannfeld Hb ausreichend
negativ ist,
F i g. 9A Verschiedene Formen der Begrenzung einer Gitternetzanordnung von wechselwirkenden Elementen,
Fig. 1OA und 1OB eine Eingabeoperation, wobei die
wechselwirkenden Elemente in eine Gitternetzanordnung gesetzt werden müssen,
F i g. 11 schematisch Toleranzwerte für die Positionen
am Rande der Begrenzung liegender wechselwirkender Elemente in Beziehung zu der zum Aufrechterhalten der
Gitternetzanordnung benutzten Abgrenzungseinrichtung,
Fig. 12 das gesamte Vorspannfels Hz in Abhängigkeit
von der Längenkoordinate einer magnetischen Speicherschicht im Falle, daß für ein Einzelwanddomänen-Gitternetz
im inneren ein anders Vorspannfeld herrscht als außerhalb,
Fi g. 13A bis 13D verschiedene Strukturen zur Eingrenzung von wechselwirkenden Elementen innerhalb
eines Gitternetzes,
Fi g. 14A bis 14D weitere Strukturen zur Eingrenzung von wechselwirkenden Elementen innerhalb eines
Gitternetzes,
Fig. 14E einen stromführenden Leiter im Querschnitt
und das dadurch erzeugte Magnetfeld als Funktion einer der Abmessungen des Leiters,
Fig. 15 eine Eingrenzungsstruktur für magnetische
zylindrische Einzelwanddomänen als wechselwirkende Elemente, die eine magnetische Diskontinuität zur
Unterstützung der Eingrenzung der magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen im Gitternetz benutzt,
Fig. 16A bis 16C verschiedene Einrichtungen zum
gleichmäßigen Anlegen von Vorspannfeldern an die ganze magnetische Speicherschicht, in der eine Gitternetzordnung
existenzfähig ist,
Fig. 17A und 17B Einrichtungen zum Anlegen magnetischer
Vorspannfelder mit innerhalb und außerhalb der Gitternetzanordnung verschiedenen Amplituden,
Fig. 18 Strukturen für Zugriffseinrichtungen zurr
Bewegen von wechselwirkenden Elementen in eine Gitternetzanordnung hinein und heraus,
Fig. 19A bis 19E die Arbeitsweise der Struktur ir Fig. 18 zum Bewegen von wechselwirkenden Elementen
in das Netzwerk hinein,
F i g. 20 eine andere Einrichtung zum Bewegen vor wechselwirkenden Elementen in das Gitternetz hineir
und aus diesem heraus,
Fig.21 eine weitere Einrichtung zum Bewegen voi
wechselwirkenden Elementen in das Gitternetz hineii und aus diesem heraus,
F i g. 22A bis 22G die Arbeitsweise der Einrichtung ii
F i g. 21 in verschiedenen Zeitfolgen für das Einbringei von wechselwirkenden Elementen in das Gitternet;
hinein und das Ausstoßen dieser Elemente aus den Gitternetz heraus,
Fig.23 eine zur Unterstützung der Bewegung voi
magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen ii einer Gitternetzanordnung geeignete Einrichtung, dii
Kräfte liefert, welche die Koerzitivkräfte innerhalb de Anordnung überwinden,
609 550/3S
Fig. 24 eine Einrichtung zur Unterstützung der Bewegung von wechselwirkenden Elementen innerhalb
einer Gitternetzanordnung,
Fig.25 schematisch die Bewegung der wechselwirkenden
Elemente in das Gitternetz hinein und aus ihm heraus nach einem geometrischen Einfächerungsverfahren
und Ausfächerungsverfahren,
F i g. 26 in einer graphischen Darstellung die verschiedenen notwendigen Vorspannfelder für das in Fig. 25
gezeigte Verfahren, wenn die wechselwirkenden Elemente magnetische zylindrische Einzelwanddomänen
sind,
Fig. 27 eine Leitstruktur für das Einleiten und Ausleiten der wechselwirkenden Elemente in das
Gitternetz hinein bzw. aus ihm heraus nach dem in F i g. 25 dargestellten Verfahren,
Fig. 28 in einem Blockdiagramm eine andere
Anordnung zum Bewegen von wechselwirkenden Elementen in das Gitternetz hinein und aus ihm heraus,
Fig. 29 schematisch Einzelheiten der in Fig. 28 in Form eines Blockdiagrammes gezeigten Einrichtung,
F i g. 30 in einer Tabelle die zeitliche Folge von Stromimpulsen in entsprechenden Leitern der Anordnung
gemäß Fig. 29 zum Steuern der Eingabe und Ausgabe von magnetischen Domänen in das Gitternetz
hinein, bzw. aus ihm heraus,
F i g. 31 in einer Tabelle die verschiedenen Positionen der wechselwirkenden Elemente zu verschiedenen
Zeitpunkten entsprechend der Folge von an die, die Anordnung der Fig. 29 bildenden Leiter angelegten
Stromimpulse,
F i g. 32 eine Einrichtung zur Codierung magnetischer zylindrischer Einzelwanddomänen als wechselwirkende
Elemente zur Verwendung als Informationswerte innerhalb eines Gitternetzes gemäß den hartmagnetischen
und weichmagnetischen Eigenschaften dieser magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen,
F i g. 33 eine Leseeinrichtung zum Abfühlen der hartmagnetischen und weichmagnetischen Eigenschaften
von zylindrischen Einzelwanddomänen, die mittels der Einrichtung nach Fig. 32 zum Schreiben codiert
wurden,
F i g. 34 eine Einrichtung zum Codieren von magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen als wechselwirkenden
Elementen durch ihre Ablenkungseigenschaften zur Verwendung als Informationsträger in
einem Gitternetz,
F i g. 35 eine Leseeinrichtung zum Erkennen des Informationswertes von und nach ihren Ablenkungseigenschaften
mittels der in Fig. 34 dargestellten Einrichtung codierten magnetischen zylindrischen Einzeiwanddomänen,
F i g. 36 eine Einrichtung zum Codieren von magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen durch unterschiedliche
Größe der Einzelwanddomänen. Diese Figur zeigt auch die entsprechende Einrichtung zum
Lesen solcher durch Einzelwanddomänen verschiedener Größe dargestellter Information,
Fig.37A,37B zylindrische Einzelwanddomänen mit
verschiedenem Magnetisierungs-Schraubensinn, was zum Codieren von Information in einem Einzelwanddomänen-Gitternetz
benutzt werden kann,
F i g. 38 die Amplitude eines in der Ebene liegenden magnetischen Feldimpulses, gemessen über der Zeit, mit
dem Domänen mit verschiedenen Magnetisierungs-Schraubensinn gelesen werden können,
F i g. 39 und 40 Einrichtungen zum Lesen magnetischer zylindrischer Einzelwanddomänen mit unter
schiedlichem Magnetisierungs-Schraubensinn.
Die nachfolgende Spezialbeschreibung ist in drei Hauptabschnitte unterteilt:
I. Netzwerkinformationssysteme — allgemeine
Beschreibung;
II. Netzwerkinformationssysteme mit magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen.
In allen zu beschreibenden Ausführungsbeispielen werden einzelne Elemente, die miteinander in Wechselwirkung
treten können, in einem wohlabgegrenzten Bereich hineingebrachtt oder aus diesem Bereich
entfernt, und zwar gewöhnlich in Gruppen von mehr als einem Element. Innerhalb dieses wohlabgegrenzten
Bereiches gibt es im allgemeinen keine Struktur, welche die Positionen der Elemente relativ zueinander festlegt.
Wenn die Elemente dicht beieinander liegen, stehen sie miteinander in Wechselwirkung und diese Wechselwirkungen
bestimmen im wesentlichen die Positionen der Elemente. In diesem Bereich können die Elemente in
Form eines Gitternetzes angeordnet sein, welches in verschiedenen Informationssystemen besonders nützlich
ist.
2S Das erste Hauptthema behandelt die allgemeinen
Prinzipien der wohlabgegrenzten Anordnungen, wie z. B. Gitternetze von miteinander in Wechselwirkung
stehenden Elementen benutzende Einrichtungen, während der Abschnitt II Netzwerkinformationssysteme
beschreibt, die mit speziellen Arten von magnetischen wechselwirkenden Elementen arbeiten. Im Abschnitt 11
sind diese magnetischen Elemente magnetische zylindrische Einzelwanddomänen.
-*? I. Netzwerkinformationssysteme
Die F i g. 1 bis 5 zeigen eine Netzwerkanordnung von magnetischen Elementen und verschiedene, mindestens
eine dieser Netzwerkanordnungen benutzende Syste-
me. Die Systeme in den Fig. 2 bis 5 benutzen jede Art
von Elementen, wenn nur zwischen ihnen Wechselwirkungen bestehen, welche die gegenseitige Lage der
Elemente zueinander bestimmen.
Die Beschreibung in diesem Abschnitt befaßt sich mit
Die Beschreibung in diesem Abschnitt befaßt sich mit
Netzwerken im allgemeinen und mit den Anordnungen der F i g. 2 bis 5 im besonderen zur Realisierung dieser
allgemeinen Systeme. Insbesondere die Beschreibung von Netzwerkinformationssystemen mit magnetischen
zylindrischen Einzelwanddomänen (II) behandelt viele
Parameter dieser Systeme allgemein. Außerdem wird der Effekt anderer Parameter beschrieben, wo magnetische
zylindrische Einzelwanddomänen verwendet werden.
Fig. 1
rStimmt^gpTSeitige Uge der Elemente »*™2
bestimmt Die Elemente sind in diesem Diagramm rund
dargestellt, mit einem Durchmesser d un1 mit eimern
Müienabstand B0, welcher die GitterkonstantTgenanm
werden kann. Die Elemente sind in Fig Ihexagona
* ET? ^Tf1 l· <uadratis<*e GittersLkiiren kön
nen jedoch ebenfalls verwendet werden
Die Elemente 32 stehen in freier Wechselwirkung miteinander und können sich in ihrem MedTum so
bewegen, daß ihre Posten im wesentEhen duS die
'ii. JTl-
Wechselwirkungskräfte zwischen ihnen bestimmt werden. Bei einander abstoßenden, wechselwirkenden
Elementen und bei einer festen Anzahl von solchen Elementen in einem gegebenen Bereich, führt die
hexagonale Gitterstruktur zu einer maximalen Trennung zwischen den einzelnen Elementen. Diese
Anordnung wird in Fig. 1 durch die schattierten Elemente erläutert. Jedes magnetische Element hat
sechs nächste Nachbarn, die in Form eines Sechsecks angeordnet sind. Auf diese Weise hat die Netzwerkoder
Gitteranordnung 30 eine gewisse Ähnlichkeit mit der Anordnung von Atomen in einem Atomgitter.
Das Gitter ist dadurch charakterisiert, daß die auf jedes der wechselwirkenden Elemente 32 einwirkenden
Kräfte primär die Kräfte seiner nächsten Nachbarn sind. Die Elemente an der äußeren Begrenzung der
Gitteranordnung haben die in Fig. 1 wiedergegebenen Lagen selbstverständlich nur, wenn auf sie einwirkende
Begrenzungskräfte vorgesehen sind, damit die abstoßenden Kräfte von den anderen Elementen im Gitter
kompensiert werden, d. h., es sind Begrenzungskräfte erforderlich, um sicherzustellen, daß die wechselwirkenden
Elemente am Umfang des Gitterbereiches durch die Kräfte von den Elementen, die weiter innerhalb des
Gitters liegen, nicht aus dem Gitter herausgedrückt werden.
Die Anordnung der Fig. 1 kann eine sehr hohe Packungsdichte liefern, weil die wechselwirkenden
Elemente eine dicht gepackte Struktur haben können, in der die Gitterkonsiante ao sehr klein ist. Eine
Gitteranordnung von in Wechselwirkung stehenden magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen in
einem Material kann z. B. bei einem angelegten Vorspannfeld Hb = O eine Gitterkonsiante ao haben, die
etwas größer ist als der Domänendurchmesser (ao= 1.35c/). Dadurch erreicht man extrem hohe
Packungsdichten und — wenn Information durch Eigenschaften der wechselwirkenden Elemente selbst
gespeichert wird — auch eine extrem hohe Speicherdichte. Da das System außerdem ohne besondere
Leitstrukturen innerhalb des Gitterbereiches selbst arbeitet, ergibt sich eine leichte Möglichkeit der
Herstellung und der Anwendung solcher Einrichtungen.
Die Form des Gitters kann weitgehend verändert werden. Die spezielle Form des in Fig. 1 gezeigten
Gitters nutzt die Symmetrieebenen des Gitters so, daß Reihen von wechselwirkenden Elementen 32 in einem
Winkel von ungefähr 60° zu den horizontalen Zeilen innerhalb des Gitters verlaufen. Diese Anordnung ist
von besonderem Nutzen, da sie einen direkteren Zugriff zu den Elementen innerhalb des Gitters ermöglicht.
Auch bei anderen, ebenfalls möglichen Anordnungen ist nur wichtig, daß wie oben die wechselwirkenden
Elemente in einem Bereich gehalten werden, der praktisch keine die Lage definierenden Leiteinrichtungen
für die Elemente aufweist und in dem die wahlfrei adressiert werden können. Wenn die Elemente dicht
genug gepackt Hegen, wird ihre gegenseitige Lage lokal im wesentlichen durch die Wechselwirkungen mit
anderen Elementen bestimmt, weil voraussetzungsgemäß in dem wohlabgegrenzten Bereich eine die Lage
bestimmende Leitstruktur praktisch fehlt
Aus der weiteren Beschreibung geht hervor, wie Informationen in den Elementen 32 codiert werden
kann, wie diese Elemente oder Elementengruppen in das Gitternetz 30 hinein und aus ihm heraus bewegt
werden können und wie solche Elemente gelesen und in sehr dichter Packung gespeichert werden können.
\L ö U
Fig. 2
Diese Figur zeigt schematisch eine Einrichtung, die eine wohlabgegrenzte Anordnung 30 von wechselwirs
kenden Elementen 32 verwendet. Die Anordnung 30 ist ein Gitter, welches durch die Abgrenzeinrichtung 34
zusammengehalten wird, welche eine kompensierende Kraft auf die am Rande liegenden Elemente 32
innerhalb des Gittei s einwirken läßt und auf diese Weise
,ο die Gitterstruktur aufrechterhält. Die Größe der
Gitteranordnung 30 spielt dann eine Rolle und kann z. B. 2x2 oder 1000 χ 1000 betragen. Im Prinzip sieht
jeder Teil des Gitters so aus, als ob er ein Teil eines unbegrenzten Elementgitters wäre, da der Hauptanteil
is von Kräften an jedem Element innerhalb des Gitters
von den nächsten Nachbarn dieses Elementes herrührt.
Mit einer Schreibeinrichtung 36 werden wechselwirkende Elemente 32 im Gitter erzeugt. Außerdem kann
diese Schreibeinrichtung Möglichkeiten zur Codierung der Elemente 32 in der Art enthalten, daß man
verschiedene physikalische Eigenschaften einprägt. Die Elemente 32 im Gitter sind selbst die Informationsträger.
Eine Eingabeeinrichtung 38 empfängt die wechselwirkenden Elemente von der Schreibeinrichtung 36 und
gibt sie in das Gitter 30 ein. Die Eingabeeinrichtung 38 liefert genügend Kraft an die Eingabeelemente, daß sie
die durch die Begrenzungseinrichtung 34 erzeugte Kraft überwinden können, um in das Gitter zu gelangen.
Mit einer Ausgabeeinrichtung 40 werden Elemente 32 aus dem Gitter 30 entnommen. Die Ausgabeeinrichtung
40 ist der Eingabeeinrichtung vergleichbar, indem auch sie genügend Kraft liefert, um die von der Abgrenzungseinrichtung 34 gelieferten Haltekräfte zu überwinden.
Dadurch können Elemente 32 innerhalb des Gitters 30 aus diesem herausgezogen werden. Wie später genauer
beschrieben wird, kann man durch die Eingabe von Elementen 32 in das Gitter andere Elemente aus dem
Gitter entfernen, d. h. bereits im Gitter vorhandene Elemente 32 erfahren Krafteinwirkungen durch die in
das Gitter neu eingegebenen Elemente und diese Einwirkungen werden durch das ganze Gitter hindurch
übertragen, wodurch die letzten Elemente am Ausgabeende des Gitters aus dem Gitter herausgetrieben
werden.
Eine Leseeinrichtung 42 empfängt Element 32 von der Ausgabeeinrichtung 40. Mit der Leseeinrichtung
werden die Elemente 32 aus dem Gitter und insbesondere zu diesen Elementen gehörende unterschiedliche
Informationen gelesen. Wenn die Elemente 32 aus dem Gitter anderweitig benutzt werden sollen
braucht man keine Leseeinrichtung. Eine Benutzereinrichtung 44, wie z. B. ein Computer oder ein andere:
datenverarbeitendes Gerät, kann auf das durch die Leseeinrichtung erzeugte Signal ansprechen oder die
vorher in dem Gitter 30 gespeicherten magnetischer zylindrischen Einzelwanddomänen weiter benutzen.
Die Einrichtung der F i g. 2 arbeitet unter Steuerung
von Signalen der Steuereinrichtung 46, die Taktein gangssignale an die Eingabeeinrichtung 38 'jnd di<
- Ausgabeeinrichtung 40 liefert. Dadurch ist die Synchro
nisierung gewährleistet
Fig.3
F i g. 3 zeigt schematisch ein weiteres datenverarbei tendes System unter Verwendung eines Domänengit
ters in Abänderung der Anordnung nach F i g. 2. Auch ii
der Vorrichtung nach F i g. 3 sind Schreibeinrichtunge:
V
36 zur Bereitstellung von Elementen 32 für die Eingabe
in das Domänengitter 30 vorgesehen. Die Eingabeeinrichtung 38 ist zwischen die Schubeinrichtung 36 und
das Gitter 30 geschallt und sorgt für die Eingabe von wechselwirkenden Elementen in das Gitter 30. Eine
Ausgabeeinrichtung 40 nimmt wechselwirkende Elemente aus dem Gitter 30 heraus und überträgt sie in die
Leseeinrichtung 42 wo ihr Informaiionswert festgestellt
wird. Bei Bedarf kann eine Benutzereinrichtung vorgesehen werden, v/elche die Ausgabe der Leseeinrichtung
für andere Zwecke der Datenverarbeitung benutzt. Die Synchronisation der gesamten Vorrichtung
übernimmt die Steuereinrichtung 46, welche Taktimpuls erzeugt, um Eingabe- und Ausgabeeinrichtung sowie
andere steuerungsbedürftige Einrichtungen zu synchronisieren.
Das System der F i g. 3 unterscheidet sich von dem in
F i g. 2 gezeigten dadurch, daß ein Weg 48 zur Rückführung von magnetischen wechselwirkenden
Elementen von der Leseeinrichtung 42 zur Eingabeeinrichtung 38 vorgesehen ist. Auf diese Weise wird der
Speicher zerstörungsfrei ausgelesen und die wechselwirkenden Elemente können wieder in den Gitterbereich
30 zurückgeführt werden. Diese Elemente können, wie später noch erläutert wird, in entsprechenden
Positionen im Gitter wieder eingesetzt werden, oder sie werden mit neuen Elementen von der Schreibeinrichtung
36 vermischt. Somit kann man im Gitter völlig neue Informationen vorsehen, nur Teile der Information im
Gitter ersetzen oder die ursprüngliche Information im Gitter wiederherstellen. Diese Einrichtung ist besonders
in Großraum-Speichersystemen vorteilhaft, wo der nichtzerstörende Lesebetrieb bevorzugt wird.
F ig. 4
Fig. 4 zeigt schematisch ein anderes datenverarbeitendes
System, das mit einem Gitterbereich als wesentlichen Teil arbeitet. Das System der Fig.4
verwendet jedoch zwei Gitterbereiche 30.4 und 305, wobei die magnetischen Elemente sich zwischen den
beiden Gitterbereichen hin- und herbewegen können. Aus einem Gitter gelesene Information wird somit zur
Speicherung in das andere übertragen. Dieses zerstörungsfreie Ausleseverfahren ist besonders für Massenspeichersysteme
geeignet, d. h., die wechselwirkenden Elemente sind in jedem Gitterbereich sehr dicht
gepackt und ergeben so auch eine hohe Speicherdichte Die Elemente werden aus dem einen Gitter für die
Leseoperation herausgenommen und zur Speicherung in das andere Gitter zurückgeführt. Bei Bedarf kann die
dem Gitter 30/4 entnommene Information auch neu codiert werden, bevor sie in das Gitter 30ß gesetzt wird.
Die verfügbare Informationsmenge wird demzufolge beibehalten und man bekommt so ein sehr wirksames
Speichersystem mi* hoher Kapazität.
In Fig.4 werden dieselben Bezugszahlen verwendet
wie in den vorhergehenden Figuren. Der erste Gitterbereich und die zugehörigen Bauteile sind mit
dem Zusatz A bezeichnet, während der zweite Gitterbereich und dessen zugehörige Bauteile allgemein
mit dem Zusatz /^bezeichnet sind.
Eine Schreibeinrichtung 36/4 liefert wechselwirkende
Elemente an die Eingabeeinrichtung 38/4 Diese Elemente werden in das Gitter 30/4 durch die
Eingabeeinrichtung 38/4 eingesetzt und können dem Gitter durch die Ausgabeeinrichtung 40/4 entnommen
werden. Die Steuerung der Eingabeeinrichtung 38-4 und der Ausgabeeinrichtung 40/4 erfolgt durch Impuls vor
der Steuereinrichtung 46/4. Aus dem Gitter 30/
entnommene Elemente werden von der Leseeinrichtun§ 42/4 gelesen und danach in das Gitter 30ßgeleitet.
Die Eingabeeinrichtung 385 lenkt die Ausgabe des Gitters 30/4 zur Eingabe in das Gitter 30Ä Bei Bedarl kann neue Information durch die Schreibeinrichtung 365 vermittelt werden und dann wird die Information vom Gitter 30Λ umgeleitet oder mittels der Einrichtung
Die Eingabeeinrichtung 385 lenkt die Ausgabe des Gitters 30/4 zur Eingabe in das Gitter 30Ä Bei Bedarl kann neue Information durch die Schreibeinrichtung 365 vermittelt werden und dann wird die Information vom Gitter 30Λ umgeleitet oder mittels der Einrichtung
ίο 3Si? unter Steuerung der Steuereinrichtung 46£
zerstört Die Elemente im Gitter 305 können diesem Gitter durch die Ausgabeeinrichtung 405 entnommen
und dann durch die Leseeinrichtung 425 gelesen werden. Eingabe- und Ausgabeopt-arion für das Gitter
305 werden durch die Steuereinrichtung 465 gesteuert.
Die Gesamtsteuerung des Systems mit den Gittern 3QA und 305 wird durch die Synchronisationseinrichtung 50
synchronisiert, welche entsprechende Signale an die Steuereinrichtung 46/4 und 46ß gibt. Damit wird
ίο sichergestellt, daß sich die Information fließend von
einem Gitter zum anderen bewegt und die jedes einzelne Gitter betreffende Operationen in der richtigen
zeitlichen leihenfolge ablaufen.
Die Ausgabe der Leseeinrichtung 423 wird an die
Eingabeeinrichtung 38,4 geleitet die zum Gitter 30,4 gehört. Bei Bedarf kann die Ausgabe des Gitters 305
direkt in das Gitter 30.4 eingegeben v/erden. Die Eingabeeinrichtung 38,4 kann jedoch Einrichtungen
zum Zerstören oder Umleiten von wechselwirkenden Elementen aus dem Gitter 30ß enthalten, um auch neue
Elemente in das Gitter 30/4 einschreiben zu können. In
diesem Fall erzeugt die Schreibeinrichtung 36,4 diese Elemente, die dann in das Gitter 304 eingegeben
werden.
Das System der Fig. 4 stellt einen Kreislauf für die
Elemente von einem Gitterbereich in den anderen unter Steuerung der zugehörigen Bauteile dar. Hierbei
handelt es sich um eine besonders vorteilhafte Systemlösung, die leicht modifiziert oder verbessert
werden kann, indem man beispielsweise weitere Gitterbereiche vorsieht. Die beiden dargestellten
Gitterbereiche brauchen außerdem nicht gleich groß zu sein, und auch ein asynchroner Betrieb ist möglich. Das
Prinzip besteht darin, daß Information von einem Gitter nicht in dasselbe Gitter zurückgeführt oder zerstört zu
werden braucht, sondern auch von einem Gitterbereich in einen anderen bewegt werden kann, um die
Informationsträger wirtschaftlicher und wirksamer auszunützen und ihre Menge praktisch konstant zu
so erhalten.
F ig. 5
F i g. 5 zeigt, wie im Gitterbereich enthalten Information optisch ausgelesen werden kann. Außerdem kann
der Gitterbereich für die bildliche Darstellung von optischer Information in Form eines Musters aus
verschiedenen wechselwirkenden Elementen innerhalb des Gitters 30 benutzt werden.
Das Gitter 30 liegt zwischen einer Lichtquelle mit der
do allgemeinen Bezeichnung 52 und einer Leseeinrichtung
54. Die Lichtquelle 52 besteht beispielsweise aus einem Laser 55 und einer Polarisationseinrichtung 56. Für
verschiedene Systeme braucht die Lichtquelle nicht unbedingt kohärentes Licht abzugeben, und es braucht
fi5 auch nicht immer eine Polarisationseinrichtung vorgesehen
zu werden. In dem speziellen Fall, wo die Elemente 32 im Gitter 30 magnetische zylindrische
Einzelwanddomänen sind, ist jedoch die Verwendung
JIO
eines Polarisators in Verbindung mit einer starken Lichtquelle besonders vorteilhaft.
Die Leseeinrichtungen 54 enthalten eine Einrichtung zum Abfühlen des durch das Gitter durchgelassen oder
von den wechselwirkenden Elementen im Gitter reflektierten Lichtes. In F i g. 5 enthält die Leserichtung
54 einen Analysator 58 und einen geeigneten Lichtdetektor 60. In manchen Fällen braucht kein polarisiertes
Licht verwendet zu werden und in diesem Falle wäre der Analysator 58 dann überflüssig. Der Detektor kann
außerdem jede Art von lichtreagierendem Mechanismus sein und kann auch in einigen Fällen zum Erkennen
der Anordnung von wechselwirkenden Elementen im Gitter 30 durch das menschliche Auge ersetzt werden.
Diese Zusammenhänge werden weiter unten näher erläutert. Obwohl die Leseeinrichtungen außerhalb des
Gitterbereiches liegend dargestellt ist, können sie auch so angeordnet sein, daß zu den wechselwirkenden
Elementen gehörende Information gelesen wird, während sich die Elemente im Gitterbereich befinden.
Die Erläuterung zu den Fig. 1 bis, 5 ist eine allgemeine Beschreibung von datenverarbeitenden
Systemen, die eine wohlabgegrenzte Anordnung (die ein Gitter sein kann) von wechselwirkenden Elementen
benutzen, in der die Wechselwirkungen zwischen den :s Elementen die bestimmenden Parameter für die
gegenseitige Lage der Elemente innerhalb des abgegrenzten Bereiches sind. Während einige allgemeine
Überlegungen über die Gittereigenschaften, die Adressierung von Information im Gitter und die Codierung
von wechselwirkenden Elementen mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften besprochen wurden,
werden diese Konzepte in der nachfolgenden Beschreibung spezieller Ausführungsbeispiele von mit Gittern
aus wechselwirkenden Elementen arbeitenden datenverarbeitenden Systemen genauer erläutert.
11. Informationssysteme mit Gittern
aus magnetischen zylindrischen Einzelwanddomäncn
aus magnetischen zylindrischen Einzelwanddomäncn
Dieser Abschnitt befaßt sich mit datenverarbeitenden Systemen, die wohlabgrenzte Anordnungen (Gitter)
benutzen, in denen die wechselwirkenden Elemente magnetische zylindrische Einzelwanddomänen sind,
welche sich in einem sie tragenden magnetischen Medium frei bewegen können.
Ein solches Medium ist an sich bekannt und schließt Orthoferrite, Granate, amorphe magnetische Materialien
und andere magnetische Medien ein, in denen magnetische zylindrische Einzelwanddomänen existenzfähig
sind. In der folgenden Beschreibung lassen so sich viele Aspekte der physikalischen und mathematischen
Beschreibung von Gitteranordnungen auf Systeme anwenden, die auch andere wcchselwirkenden
Elemente als Zylinderdomänen benutzen. Im Sonderfall
der magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen ss können jedoch auch andere Parameter, wie z. B. das
magnetische Vorspannfeld einen gewissen Einfluß auf die Wirkungsweise der Einrichtung nehmen. Diese
Sondereinflüsse werden im einzelnen beschrieben.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, welches eine im
Gitteranordnung 30 benutzt, in der die wechselwirkenden Elemente 32 magnetische zylindrische Einzelwanddomänen
sind, die im magnetischen Medium 62 existenzfähig sind. Mit der Abgrenzeinrichtung 34 wird
die Form des Gitters 30 gesteuert und es werden die am u<.
Rande des Gitters liegenden Domänen 32 zurückgehalten. Wie bereits beschrieben wurde, erzeugt eine
Schreibeinrichtung 36 magnetische zylindrische Einzelwanddomänen zur Eingabe in das Gitter 30 über die
Eingabeeinrichtung 38. Mit einer Ausgabeeinrichtung 40 kann man die Domänen aus dem Gitter 30 entnehmen,
welche anschließend durch die Leseeinrichtung 42 gelesen werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird
angenommen, daß die Domänen so codiert sind, daß ihre verschiedenen physikalischen Eigenschaften verschiedene
Informationswerte anzeigen. Die Ausgabesignale der Leseeinrichtung 42 werden an die Benutzereinrichtung
44 weitergegeben. Die Steuereinrichtung 46 liefert Eingangssignale an die Schreibeinrichtung 36, die
Eingabeeinrichtung 38, die Ausgabeeinrichtung 40 und die Leseeinrichtung 42, um den Betrieb der Vorrichtung
zu synchronisieren.
Die Domänengittervorrichtung der Fig.6 enthält
auch eine Vorspannfeldeinrichtung 64 zur Erzeugung eines magnetischen Vorspannfeldes, welches im allgemeinen,
aber nicht notwendigerweise, praktisch parallel zu der leichten Magnetisierungsrichtung des magnetischen
Mediums verläuft, in dem die Einzelwanddomänen existenzfähig sind. Das magnetische Vorspannfeld
kann bezüglich des magnetischen Mediums gleichmäßig sein oder aber in verschiedenen Bereichen dieses
Mediums auch unterschiedliche Werte haben. Ein sehr kleines Vorspannfeld (oder ein Feld mit dem Wert Null)
kann z. B. im Gitterberich existieren, während ein größeres Vorspannfeld in solchen Bereichen vorhanden
sein kann, welche den eigentlichen Gitterbereich umgeben.
Eine Treibfeldeinrichtung 66 ist ebenfalls vorgesehen, welche, allgemein gesagt zur Lieferung von magnetischen
Treibfeldern zum Bewegen der magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen benutzt wird. Die
Treibfeldeinrichtung kann viele verschiedene Ausführungsformen einschließlich Stromleiter oder Streifenanordnungen
aus magnetisch weichem Material enthalten, die oberhalb des magnetischen Mediums liegen, in dem
die Domänen verschoben und gespeichert werden. Mit den genannten Treibfeldern werden die Domänen
sowohl innerhalb des eigentlichen Gitterbereiches 30 als auch außerhalb in den Bereichen des magnetischen
Mediums 62 bewegt, welche den Gitterbereich umgeben.
Es folgt eine Beschreibung der verschiedenen Betriebsparameter für Systeme, die mit Gittern aus
wechselwirkenden Domänen arbeiten.
Das Vorspannfeld
Für ein aus magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen bestehendes Gitter ist ein für Anwendungen
einstellbarer Parameter das erforderliche magnetische Vorspannfeld Hb, welches parallel zur leichten Magnetisierungsachse
des die Domänen tragenden Mediums 62 angelegt wird. Allgemein sind verschiedene Anordnungen
des Vorspannfeldes möglich wie 7 B.
1. Vorspannfeld Hb = O oder ein anderer kleiner Wen
innerhalb des Gitterbereiches, aber mit eineir größeren Wert außerhalb des Gitterbereiches. Dei
Wert außerhalb des Gitterbereiches ist annähernc der für Geräte mit isolierten Domänen benutzt«
Wert (d. h. 4 π MJi, worin M* die Sättigungsma
gnetisierung des magnetischen die Einzelwanddo mäncn tragenden Materials ist).
2. Ein kleines gleichmäßiges Vorspannfcld Hb kam
für Bereiche innerhalb und außerhalb des Gitter: verwendet werden. In diesem Fall ist chi
Vorspannfeld über dem ganzen magnetischer
Material gleichmäßig. Ein geeigneter Wert ist ungefähr 4 π MJ*. Wenn eine Anordnung von
weiteren Domänen das eigentliche Speichergitter umgibt, kann das angelegte Vorspannfeld Hb
gleichförmig sein oder Null betragen, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Speichergitters.
Die Verwendung verschiedener Vorspannfeldbereiche als Konstruktionsparameter hängt von der gewünschten
Anwendung ab. Ein gleichmäßiges kleines Vorspannfeld, weiches an das magnetische Material
angelegt wird, ist hilfreich, beispielsweise bei der Erstellung eines Gitters, das für Änderungen im
Vorspannfeld relativ unempfindlich ist und dem die Domänen leicht bewegt werden können. Da die
Wechselwirkungskraft zwischen den Einzelwanddomänen proportional ist zu &/a0*, wird durch eine diese
Parameter verändernde Änderung im Vorspannfeld auch die zwischen den magnetischen Elementen
untereinander wirksame Kraft verändert. Da die leichte Bewegungsfähigkeit magnetischer Domänen im Gitter
eine Funktion der zwischen den Domänen existierenden Kraft ist, ist die Veränderung des Vorspannfeldes in
einer bestimmten Konstruktion ein nützlicher Parameter.
Außer diesem gleichmäßigen Vorspannfeld kann man zusätzlich auch ein Wechselfeld benutzen, das durch
eine stromführende, das magnetische Medium umgebende Spule erzeugt wird. Ein Wechselfeld oder ein
gepulstes Vorspannfeld neigt dazu, die durch die Koerzitivkraft Hc im magnetischen Material hervorgerufene
Dämpfung zu reduzieren, wodurch sich die Domänen im Gitter wiederum freier bewegen können.
Die Frequenz des Wechselfeldes liegt so, daß wenige Zyklen dieses Feldes während der Gitterverschiebung
auftreten. Impulse mit einer Frequenz von 2 bis 3 MHz und einer Breite von etwa 1 Mikrosekunde sind
beispielsweise geeignet.
Auf manche magnetische Elemente hat ein gleichmäßiges Vorspannfeld keinerlei Einfluß. In dem noch zu
beschreibenden Ausführungsbeispiel mit Styroporkugeln, die in einer Flüssigkeit schwimmen und magnetische
Elemente enthalten, hat ein Vorspannfeld keinerlei Wirkung. Man kann daher in machen Fällen auch solche
wechselwirkenden Elemente vorsehen, welche durch ein senkrecht zum Medium verlaufendes magnetisches
Vorspannfeld nicht wesentlich beeinflußt werden. Wenn die magnetischen Momente der magnetischen Elemente
eine Funktion des Vorspannfeldes sind, dann hat im allgemeinen das Vorspannfeld einen Einfluß wegen der
magnetischen Energie, die es einführt.
Gittereigenschaften
Das Gitter der F i g. 6 besteht aus vielen wechselwirkenden Elementen 32 in einer Anordnung, in der
zwischen den Elementen ein praktisch gleicher Abstand herrscht, der durch eine Gitterkonstante ao beschrieben
wird. Die wechselwirkenden Elemente haben einen Durchmesser d
Wechselwirkende Elemente ordnen sich im allgemeinen so an, daß die Gesamtenergie des Systems
möglichst klein ist. In einem aus magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen bestehenden Gitter
mit Ht, = 0 enthält der Gitterbereich ungefähr gleichgroße
Anteile von Bereichen mit aufwärts und mit abwärts gerichteter Magnetisierung. Wenn zusätzliche Einzelwanddomänen
in den Gitterbereich hinein gebracht werden, verändert sich die Größe der Domänen im
Gitter, um wiederum etwa gleichgroße Bereiche mit aufwärts und mit abwärts gerichteter Magnetisierung zu
erhalten. Außerdem wird die Summe von magnetostatischer Energie und der Domänenwandenergie für eine
zylindrische Einzelwanddomäne mit bestimmter Größe minimiert, wenn sie sich in einer Gitteranordnung
befindet. Für eine gegebene Anzahl von Domänen stellen sich die einzelnen Domänen daher von selbst so
ein, daß die Gesamtenergie des Systems möglichst klein
ι ο wird.
Ein durch gleiche Bereiche mit aufwärts und mit abwärts gerichteter Magnetisierung gekennzeichnetes
Gitter wird »entmagnetisiertes Gitter« genannt. Dieses Gitter kann zu einer gewissen Änderung des Abstandes
zwischen den Einzelwanddomänen innerhalb des Gitters beeinflußt werden, um ein dichteres Gitter mit
kleineren Einzelwanddomänen zu enthalten. Innerhalb des Einzelwanddomänengitters findet sich für ein
bestimmtes Vorspannfeld die niedrigste Energiekonfiguration. Bei Hb = 0 ist z. B. der Abstand ao zwischen
den Einzelwanddomänen 1,35 d Dieser Abstand kann mit Hilfe eines angelegten Vorspannfeldes Hb verändert
werden. Analog zur Reibung kann die Koerzitivkraft Hc
des Mediums die Gitterkonstante ao zur lokalen Abweichung von diesem Wert veranlassen.
Ein Gitter hat eine inhärente Stabilität, die größer ist als die Stabilität für isolierte zylindrische Einzelwanddomänen
(die im wesentlichen nicht miteinander in Wechselwirkung stehen). Das ist in der Kurve der
Fig. 7 gezeigt, wo die Gitterkonstante ao und der Durchmesser der Domänen als eine Funktion des
angelegten Vorspannfeldes H0 dargestellt sind. Das
magnetische Material ist
(YEu)3(FeGa)5O12.
Aus diesen Kurven ist leicht zu ersehen, daß ein ziemlich breiter Bereich des Vorspannfeldes existiert, in dem sich
der Wert ao nur geringfügig ändert. In demselben Bereich des angelegten Vorspannfeldes ändert sich der
Durchmesser der Domänen geringfügig, aber nicht wesentlich. Wenn das Vorspannleid größer wird, nimmt
der Abstand zwischen den Domänen in einem größeren Ausmaße zu, bis die Domänen isolierte Domänen
werden. Der Durchmesser der Domänen beginnt auch schneller abzunehmen. Das Vorspannfeld Hb kann
zwischen einem negativen Wert bis ungefähr zum halben Wert für isolierte Einzelwanddomänen schwanken,
ohne daß sich die Gitterkonstante ao wesentlich ändert. Durch die Durchmesseränderung der Domänen
tritt jedoch eine Änderung des gesamten Bereiches der Aufwärtsmagnetisierung des magnetischen Mediums
gegenüber dem der Abwärtsmagnetisierung im Gitterbereich auf.
Das gesamte auf die Domänen innerhalb des Gitters einwirkende Vorspannfeld besteht aus dem angelegten
Vorspannfeld Hb und dem Vorspannfeld, das auf die
wechselwirkenden magnetischen Streufelder der zylindrischen Einzelwanddomänen zurückzuführen ist. Wenn
das angelegte Vorspannfeld zunimmt, brechen Einzelwanddomänen im Gitter bei Werten des angelegten
Vorspannfeldes zusammen, die kleiner sind als die Werte, bei denen die Domänen zusammenbrechen
würden, wenn sie voneinander getrennt sind. Das ist darauf zurückzuführen, daß das gesamte, auf die
Domänen im Gitter wirkende Vorspannfeld eine Kombination des angelegten Vorspannfeldes und des
Wechselwirkungsmagnetfeldes ist, das zwischen den in Wechselwirkung stehenden Domänen erzeuet wird.
/Il
Wenn das angelegte Vorspannfeld abnimmt, gibt es einen Bereich, in dem die zylindrischen Domänen im
Gitter nicht in Streifendomänen umgewandelt werden. Das ist auf das Vorspannfeld zurückzuführen, welches
aus den Weehselwirkungs-Magnetteldern zwischen den s
Domänen im Gitter entsteht Wenn das angelegte Vorspannfeld so abnimmt, daß der Mittenabstand (a0)
der Domänen im Gitter ungefähr 1,25 d wird, ändert sich die Form der magnetischen Eiiizelwanddomänen,
obwohl die Gitteranordnung noch existiert Die3er
Vorging wird dargestellt durch die sechseckig verformten Einzelwanddomänen 32 in F i g. 3.
Wenn der Wert des angelegten Vorspannfeldes einen
bestimmten negativen Wert überschreitet, kann die Kombination von Einzelwanddomänen durch Zusam- iS
menfließen beginnen und die Gitterstruktur geht zunehmend verloren. Wenn diese Art der Domänenkombination
auftritt, kann man die Gitteranordnung nicht mehr wiederherstellen, indem man einfach Wi,
erhöht.
Wenn Einschränkungen an der Gittergrenze vorliegen (z. B. durch eine Struktur, die Begrenzungskräfte auf
die Gitterdomänen ausübt), bleiben die in F i g. 7 gezeigten Kurven über einem größeren Bereich des
angelegten Vorspannfeldes Hb flach. Die zylindrischen
Einzelwanddomänen schrumpfen im Durchmesser zusammen, die Gitterkonstante ao bleibt jedoch ungefähr
gleich, bis das gesamte Vorspannfeld (angelegtes Feld Hi, plus Wechselwirkungsfeld H,) groß genug wird, um
die Einzelwanddomänen zusammenbrechen zu lassen.
Der Bereich des Vorspannfeldes, über dtn das Gitter der Einzelwanddomänen stabil ist, ist eine Funktion der
Eigenschaften des Materials einschließlich der Magnetisierung, der Anisotropie und der Schichtdicke, sowie
auch der Stärke der Wechselwirkung des Materials. Der Bereich geht von kleinen negativen Werten bis zu
Werten, die mit den kritischen Werten für stabile isolierte Einzelwanddomänen vergleichbar sind. (Beispielsweise
für ein 5 Mikron starkes Einzelwanddomänenmaterial aus einem Seltene-Erde-Eisengranat beträgt
das gesamte Vorspannfeld (Ή;, + H/jetwa
102Oe > Hz> -25Oe.)
Die untere Grenze des gesamten Vorspannfeldes liegt bei einem Wert, bei dem eine Kombination der
Einzelwanddomänen und die daraus resultierende Zerstörung des Gitters gerade noch verhindert wird.
Der obere Grenzwert eines geeigneten Vorspannfeldes ist ein Wert, der etwas kleiner ist als derjenige, der zu
einem Zusammenbruch isolierter Bereiche von Einzelwanddomänen im Gitter führen würde. Das bedeutet,
ein spontaner Zusammenbruch von Einzelwanddomänen in Bereichen innerhalb des Gitters sollte nicht
auftreten, wenn ein Gitter mit lauter gefüllten Positionen wichtig ist. Anders ausgedrückt, werden die
hohen und niedrigen Grenzwerte des angelegten Vorspannfeldes Ht so gewählt, daß das Gitter nicht
verschwindet, sei es durch Streifenbildung der Domänen oder durch ihren Zusammenbruch innerhalb des Gitters.
Gitterform - Informationsnutzung
In einem hexagonalen Gitter ordnen sich die wechselwirkenden Elemente in der Gitterstruktur von
selbst in dichter hexagonaler Packung an, wobei jedes (15
Element sechs nächste Nachbarn hat, die an den Ecken eines regelmäßigen Sechsecks angeordnet sind. Die
Svmmetrielinien und Symmetrieebenen von wechselwirkenden
Elementen bilden bei einem solchen Gitter Winkel von 60° miteinander. (Bei einem quadratischen
Gitter verlaufen die Symmetrielinien und -ebenen rechtwinklig zueinander). Um ein regelmäßiges Gitter
zu bekommen, in dem alle Positionen gefüllt sind, muß die Begrenzung des Gitters entlang von Symmetrielinien
und -ebenen der wechselwirkenden Elemente verlaufen.
Die F i g. 9A, 9B und 9C zeigen drei mögliche Begrenzungen, die regelmäßige hexagonale Gitter
liefern, in denen alle Positionen mit wechselwirkenden Elementen 32 gefüllt sind. Die Fig.9A zeigt ein
sechseckig begrenztes Gitter, die F i g. 9B ein gleichseitiges dreieckiges Gitter und die F i g. 9C ein rautenförmiges
Gitter. Die Symmetrielinien und -ebenen für jedes der Gitter bilden miteinander einen Winkel von 60°.
Das kreisförmig begrenzte Gitter in Fig.9D bildet
kein regelmäßiges Gitter, da Versetzungen in diesem Gitter vorhanden sind (d. h. Leerstellen und verschobene
Elemente 32). Obwohl das Gitter der Fig.9D in einem Informationssystem benutzt werden könnte, sind
Gitter mit Formen, die durch Symmetrielinien und -ebenen der wechselwirkenden Elemente bestimmt sind,
leichter zu benutzen. Insbesondere können wechselwirkende Elemente leichter in diese regelmäßigen Gitter
hinein und aus ihnen herausbewegt werden und jede Position innerhalb des Gitters wird besetzt. Wenn die
wechselwirkenden Elemente zur Darstellung von Information codiert sind, stellt die Benutzung eines
regulären Gitters sicher, daß keine Information verlorengeht.
Wenn die Form des Gitterbereiches und die Gitterkonstante ao am Anfang vorbestimmt werden, ist
innerhalb des Gitterbereiches eine bestimmte Anzahl von wechselwirkenden Elementen erforderlich, um ein
reguläres Gitter zu erhalten, in dem alle Positionen besetzt sind. Das Gitter hat jedoch eine gewisse
Beweglichkeit und es können zusätzlich wechselwirkende Elemente eingesetzt werden, ohne daß schwere
Störungen im Gitter ausgelöst werden. Fig. 1OA zeigt als Beispiel ein Gitter 30, welches angenommenermaßen
mit wechselwirkenden Elementen 32 vollständig gefüllt sein soll und dadurch ein reguläres Gitter bildet.
Will man weitere neue wechselwirkende Elemente 32Λ in das Gitter drücken und alle bereits vorhandenen
Elemente 32 darin festhalten, so wird dadurch eine Verdichtung des Gitters an der Seite ausgelöst, an der
die Elemente 32Λ eingegeben werden und es resultiert eine Anpassung der Gitterkonstanten a0 an dieser
Kante.
Fig. ICB zeigt einen Fall, in dem nur zwei
wechselwirkende Elemente 32Λ in ein regelmäßig begrenztes Gitter 30 mit wechselwirkenden Elementen
32 in jeder Position eingegeben werden sollen. Wenn die beiden Elemente 32A in das Gitter eingegeben werden,
werden auch den fehlenden wechselwirkenden Elementen in der einzusetzenden Reihe entsprechende
Leerstellen in das Gitter hinein bewegt. Diese Leerstellen können im Gitter weiter bewegt werden und
stellen somit Gitter-Fehlordnungen dar. Im allgemeinen Gebrauch zieht man jedoch ein Gitter ohne Fehlsteller
vor, da Information verlorengehen kann oder die Eigenschaften des regulären Gitters nicht beibehalter
werden. Das bedeutet, die wechselwirkenden Element! im GitU-'r ordnen sich neu, um die Leerstellen zi
kompensieren, oder anders betrachtet, um einei Ausgleich für die beiden zusätzlichen wechselwirkende!
Elemente 32Λ zu schaffen. Dadurch werden örtlich
Ausgleichvorgänge der Wechselwirkungskonstanten hervorgerufen und die Gleichmäßigkeit des Gitters wird
gestört.
Ein anderer Gesichtspunkt der Toleranzwerte für die erfolgreiche Eingabe/Ausgabe von Domänen des
Gitters sind die Abmessungen des Gitters. Dabei sind der linke und der rechte Rand, an dem Domänen in das
Gitter eintreten bzw. es verlassen wichtiger als alle anderen Abmessungen des Gitters. Jede Veränderung in
der Gittererzeugung verursacht auch eine lokale Änderung im Gitterabstand. Bei jeglicher Veränderung
sollte Ho innerhalb der Stabilitätsgrenzen nach der
Darstellung in Fig. 7 liegen und muß hinreichend abgestuft sein, um keine Verschiebungen im Gitter zu
verursachen. Beispielsweise wird eine Toleranz von ±so/2 an dem linken und rechten Rand des Gitters für
geeignet gehalten.
Weiterhin ist beim Gitter der Winkel zu berücksichtigen, in dem die Eingangselemente 32A in das Gitter
gelangen Die Richtung der Eingangselemente 32A liegt im allgemeinen bei 60° bezogen auf den linken Rand
86L des hexagonalen Gitters. Änderungen dieses Winkels sind aber auch zulässig. Eine Änderung von
etwa ±2° ist ein gutes Beispiel. Für ein quadratisches Gitter liegt der Eingangswinkel bei etwa 90° bezogen
auf den Rand des Gitters und kann ebenfalls variiert werden. Dieser Winkel ist nicht sehr kritisch, da die
Wechselwirkungen zwischen den Elementen 32/\ und den Elementen 32 im Gitter einen stabilisierenden
Effekt auf die neu in das Gitter eintretenden Elemente haben und dadurch die richtigen Eingangs- und
Ausgangsrichtungen beibehalten werden.
Begrenzungskraft
Infolge der Wechselwirkungskräfte zwischen den einzelnen Elementen ist eine Gitteranordnung von
solchen wechselwirkenden Elementen stabil. Bezüglich abstoßender Wechselwirkungskräfte unterliegen jedoch
die am Rande der Gitteranordnung liegenden Elemente Kräften, die nicht durch weitere Elemente
außerhalb des eigentlichen Gitterbereiches ausgeglichen werden. In Fig. 1 werden z.B. auf das äußerste
linke obere Element Kräfte durch andere Elemente im Gitter ausgeübt. Wenn diese Kräfte abstoßende Kräfte
sind, wird dieses Eckenelement aus der übrigen Gitteranordnung herausgestoßen. Daher wird eine
Abgrenzeinrichtung (34 in Fig. 2) dazu benutzt, die Gestalt des Gitters aufrechtzuerhalten und sicherzustellen,
daß Information in Form von wechselwirkenden Elementen nicht aus dem Gitter verlorengeht. Dieser
Unterabschnitt befaßt sich mit der zur Aufrechterhalten der Gestalt des Gitters notwendigen Kraft, während der
nachfolgende Abschnitt einige geeignete Einrichtungen für die Abgrenzung des Gitters beschreibt.
Im allgemeinen liefert die Abgrenzeinrichtung Kräfte,
welche die Abstände zwischen den wechselwirkenden Elementen lokal ändern. Die Einflüs'je auf ein Element
im Gitter kommen primär von dessen nächsten Nachbarn. Wenn eine Abgrenzeinrichtung eine entsprechende
Kraft am Umfang des Gitters liefert, erscheint das Gitter daher für jedes Element innerhalb des Gitters
als unendlich. In dieser Betrachtungsweise könnte die Begr.enzungskraft auch durch Elemente geliefert werden,
die außerhalb des abgegrenzten eigentlichen Speicherbereiches liegen und in einem Gittermuster von
Elementen außerhalb des Speichergitterrjereiches angeordnet
sind.
Wechselwirkende Elemente an den Rändern des Gitters können sich etwas bewegen, so daß der Abstand
von diesen Randdomänen zur Begrenzungseinrichtung sich verändern kann. Nach der Darstellung in F i g. 11 ist
eine Abweichung von ±20% ;ιυ allgemein zulässig. Für
manche Anwendungen kann auch eine größere Toleranz zugelassen sein. Wenn die Abgrenzungskraft
sehr groß ist, werden Elemente an den Rändern des Gitterbereiches zur Mitte desselben geschoben, wä'hrend
bei einer kleinen Begrenzungskraft die äußeren Reihen der wechselwirkenden Elemente sich näher an
die Abgrenzungseinrichtung heranbewegen werden.
Die Begrenzungskraft kann entweder anziehend sein,
wodurch die Elemente am Rande des Gitters festgehal-
is ten werden oder auch abstoßend, wodurch die
Randelemente in den Gitterbereich hineingedrückt werden.
Mit der Abgrenzungskraft werden Reihen von wechselwirkenden Elementen um einen größeren
Betrag als ao getrennt, um eine begrenzte Speicheranordnung
(Gitter) zu definieren. Wenn keine wechselwirkenden Elemente außerhalb des Speicherbereiches
vorhanden sind, ist die Begrenzungskraft ungefähr genau so groß wie die Wechseiwirkungskraft F,, die auf
jedes der wechselwirkenden Elemente von den Nachbarn ausgeübt wird. Wenn jedoch auch außerhalb
des vorgesehenen Speicherbereiches wechselwirkende Elemente vorhanden sind, kann die Begrenzungskraft —
die gerade so groß sein muß, daß eine Trennung (> a0)
der Elemente innerhalb und außerhalb des Speicherbereiches erfolgt — kleiner sein als F,.
Das Ausmaß der zwischen den Reihen von wechselwirkenden Elementen zu erzielenden Trennung (die
größer ist als ao), bestimmt die Größe der erforderlichen Begrenzungskraft. Wenn der Abstand zwischen den
Reihen gleich ao ist, dann liegt keine »Trennung« aufgrund einer Begrenzungskraft vor. Zur Erzeugung
von Gitteranordnungen, wo Elemente in den Speicherbereich hinein und aus ihm heraus bewegt werden,
reicht im allgemeinen eine Trennung aus, die um den Betrag ao oder um einen kleineren Betrag größer ist als
ao. und die Größe der Begrenzungskraft wird entsprechend
ausgewählt. Ein Mittenabstand zwischen den Reihen von (a0 + ao/2) ist z. B. ein geeigneter Abstand.
Die Trennung kann auch größer sein und erfordert dann aber auch größere Abgrenzungskräfte.
Im Falle von magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen wird die Begrenzungskraft am besten durch
örtliche Veränderungen im Vorspannfeld in verschiedenen Bereichen des magnetischen Materials geliefert. In
einem System, wie es in F i g. 4 dargestellt ist, kann z. B. die im Speichergitterbereich angelegte Vorspannung 0.1
(4 π M5) sein, worin M5 die Sättigungsmagnetisierung
des Materials ist, während die angelegte Vorspannung in den Bereichen, in denen zylindrische Einzelwanddomänen
nicht benutzt werden, der Sättigungswert sein kann. For Schieberegister, welche magnetische zylindrische
Einzelwanddomänen zwischen den Gittern bewegen, kann die angelegte Vorspannung einen Wert
zwischen 0,1 (4 π Ms) und dem Sättigungsfeld haben, um
Einzelwanddomänen im Schieberegister zu stabilisieren. Der Wert von Hb (angelegtes Vorspannfeld) im Gitter
kann so eingestellt werden, daß man eine gewünschte Speicherdichte (ao) erhält
Für magnetische zylindrische Einzelwanddomänen läßt sich die Wechselwirkungskraft F, zwischen isolierten
Domänen errechnen als zwischen den Domänen vorhandene Dipolkraft. Diese Berechnung zeigt, daß die
24 41 2ÖU
Wec'nselwirkungskraft durch den folgenden Ausdruck
gegeben ist:
. (2 a r2/, · MJ
y proportional -■ —
y proportional -■ —
ID
M, die Magnetisierung des magnetischen Mediums
ist, in dem die Einzelwanddomänen existenzfähig sind,
r der Radius der Einzelwanddomänen,
h die Höhe der Einzelwanddomänen und,
ao der Mittenabstand zwischen den Domänen ist.
h die Höhe der Einzelwanddomänen und,
ao der Mittenabstand zwischen den Domänen ist.
Die die Begrenzungskräfte betreffende Beschreibung galt bisher für den Fall, daß das gesamte Vorspannfeld is
H, = Hb + H, innerhalb und außerhalb des Speichergilterbereiches
dasselbe ist.
Wenn das gesamte Vorspannfeld im Gitterbereich sich jedoch von dem außerhalb des Gitterbereiches
unterscheidet, besteht im gesamten Vorspannfeld ein Gradient in Richtung auf die Gittergrenze. Dieser
Gradient im gesamten Vorspannfeld bildet eine auf zylindrischen Einzelwanddomänen innerhalb des Gitters
wirkende zusätzliche Kraft, die bei der Bestimmung der erforderlichen Begrenzungskraft berücksichtigt
werden muß.
Die auf einen Gradienten im angelegten Vorspannfeld zurückgehende zusätzliche Kraft ist gegeben durch
den Ausdruck d -V Hb, worin d der Durchmesser der
magnetischen zylindrischen Einzelwanddomäne und VHf, der Gradient über der Domäne ist.
Fig. 12 zeigt eine Situation, in der das angelegte
Vorspannfeld Hb außerhalb des Gitters sich von dem
innerhalb des Gitters unterscheidet. Der Gitterbereich 1 kann jedoch so liegen, daß ein Gradient VWi, hinein in
den Gitterbereich verläuft. Der Gradient führt zu einer auf diejenigen Domänen wirkenden Kraft, die vom
Gradienten erfaßt werden und die Existenz dieser Kraft kann zu einer Anpassung der Gitterkonstanten ao in
örtlich abgegrenzten Bereichen des Gitters führen. Das angelegte Vorspannfeld und der Gradient sollten
demnach so eingestellt sein, daß das auf die magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen wirkende
Gesamtvorspannfeld nicht so groß wird, daß die Domänen zusammenbrechen.
Wenn der Gradient in Hb in den Gitterbereich eine
Strecke ao oder weniger hineinreicht, kann der Gitterbereich 1 (F i g. 12) benutzt werden. In diesem Fall
wird nur eine Reihe des Gitters durch VH/, gestört, und
die resultierende Kraft unterstützt die Abgrenzung des Gitters.
Wenn der Gradient in Hb den Gitterbereich über eine
Strecke von mehreren ao hineinreicht, werden mehrere Domänenreihen im Gitter gestört. In diesem Fall ist es
ratsam, einen Gitterbereich 2 (F i g. 12) als Speicherbereich zu benutzen.
Die Strecke, die der Gradient in das Gitter hineinreichen kann, ist sehr flexibel und hängt von der
Amplitude des Vorspannfeldes, der Steilheit des Gradienten und der Schichtdicke des die Domänen
tragenden Materials ab. Um die Ausdehnung des Gradienten im Gitter möglichst klein zu halten, ist eine
am Gitterbereich angelegte kleine Vorspannung vorzuziehen. Nach F i g. 7 ändern sich die Gitterkonstante und
der Domänendurchmesser sehr geringfügig, wenn das f>_s
kleine Feld Hb im Gitterbereich vorhanden ist Das hat
den weiteren Vorteil, daß die Wechselwirkungskraft F, wegen des kleineren Durchmessers etwas kleiner ist
und somit lassen sich die Domänen im Gitter leichter bewegen.
Ein steiler Anstieg im Vorspannfeld an der Grenze des Gitters ist definiert als ein Anstieg, bei dem der
größte Teil über den Bereich nur einer Gitterkonstanten Uu erfolgt, d. h„ zwei Elementenreihen werden durch
eine Strecke getrennt, die größer ist als ao, während der Rest des Gitters einen gleichmäßigen Abstand ,% hat.
Der graduelle Anstieg erfolgt über mehrere Gitterkonstanten und setzt das Gitter unter Spannung.
Im allgemeinen kann das Gitter nach oben unter Spannung gesetzt werden bis zu einem Punkt, an dem es
sich plastisch verformt, d. h., die Spannungen sollten kleiner sein als diejenigen Spannungen, die nicht-umkehrbare
Veränderungen im Gitter hervorrufen. In einem regulären hexagonalen Gitter, in dem jedes
Element sechs nächste Nachbarn, alle mit dem gleichen Abstand ao, hat, verändern die Elemente ihren
regelmäßigen Abstand, und das Gitter erscheint nicht mehr regulär hexagonal, wenn Spannungen an dieses
Gitter angelegt werden. Wenn die Spannungen die Elastizitätsgrenze des Gitters erreichen, verformt es
sich plastisch und nimmt seine ursprüngliche Gleichmäßigkeit nicht mehr an, wenn die Spannung weggenommen
wird.
Die Elastizitätsgrenze des Einzelwanddomänengitters hängt von solchen Faktoren wie z. B. dem
angelegten Vorspannfeld Hb ab. Eine lokale Modulation
von 30 bis 40% kann z. B. benutzt werden, ohne daß die Elastizitätsgrenze für Hb ~ 0,1 (4 π Μ.,) überschritten
wird. Mit zunehmendem /-//,-Wert wird ao größer, und
die Wechsehvirkungskraft F, zwischen den Domänen
nimmt ab. Das bedeutet, daß die Gitterpositionen schlechter definiert sind und das Gitter leichter
verformbar ist. Solange der Gradient im Vorspannfeld Spannungen innerhalb der Elastizitätsgrenze für ein
gegebenes Gitter erzeugt, wird die Gleichmäßigkeit des Gitters aufrechterhallen.
Zur leichteren Konstruktion von Systemen mit Gitteranordnungen sollte der Gradient so gewählt
werden, daß zylindrische Einzelwanddomänen lokal nicht dadurch zerstört werden, daß die Amplituden des
Vorspannfeides zu groß werden. Das Vorspannfcld sollte aber auch nicht so klein werden, daß die Domänen
außerhalb des Gitterbereiches zu Streifen verlaufen. Wenn ein Gradient mit unendlichem Anstieg vorgesehen
werden könnte, wirkte auf die Domänen im Gitter keine zusätzliche Kraft. Die Anwendung von Rillen im
magnetischen Material kann zu sehr scharfen Gradienten im Vorspannfeld führen. Der Gradient kann solange
in das Gitter hineinlaufen, wie die lokale Symmetrie des Gitters im wesentlichen beibehalten wird, d. h., solange
jede Domäne von einem ziemlich gleichmäßigen Muster von Domänen umgeben ist. Dieses Kriterium basiert
natürlich auf der Annahme, daß ein reguläres Gitter mit gleichförmiger Gitterkonstante verwendet wird. Für
bestimmte Anwendungen ist ein reguläres Gitter nicht erforderlich, und dann können die Gradienten verändert
werden.
Die Wechselwirkungskraft ist für ein Gitter mil wenigen wechselwirkenden Elementen genau so groO
wie für ein Gitter mit vielen solchen Elementen, da ihre Basis immer nur die nächsten Nachbarn sind.
Abstoßende Grenze
Eine abstoßende Grenze liefert Kräfte, welche die wechselwirkenden Elemente 32 zurückstoßen odei
abstoßen. Für wechselwirkcnde Elemente mit unterein
609 550/38:
41 ΖϋΌ
ander existierenden abstoßenden Kräften sind die durch eine abstoßende Grenze gelieferten Kräfte in den
Gitterbereich hineingerichtet.
Diese Kräfte sind im allgemeinen auf allen Seiten des Gitters gleich groß und betragen etwa ±8HJx .
Strukturen für abstoßende Grenzen können aus stromführenden Leitern und aus magnetischen Materialien
bestehen. Änderungen der magnetischen Eigenschaften des die Einzelwanddomänen tragenden Materials
können ebenfalls ausgenutzt werden. Zu solchen Änderungen gehören sowohl Änderungen der Schichtdicke
als auch durch Ionenimplantation, Diffusion etc. herbeigeführte Änderungen. Die Anisotropie oder die
Magnetisierung eines magnetischen Materials kann so lokal verändert werden, um auf magnetische wechselwirkende
Elemente, die vom magnetischen Material getragen werden, abstoßend wirkende Kräfte zu
erhalten.
Die Fig. 13A bis !3D zeigen einige Strukturen zum Bereitstellen von abstoßenden Begrenzungskräften.
Obwohl jede dieser Strukturen ein Gitter der Gestalt eines Parallelogramms begrenzt, können nach demselben
Prinzip natürlich auch Gitter mit beliebiger Form abgegrenzt werden. Der zur Illustration gewählte
Gitterbereich ist in einem praktischen System am leichtesten zu benutzen. Die gewählten Formen haben
nämlich die Vorteile der leichten Herstellungsmöglichkeit und des leichten Zugriffs zur Eingabe und Ausgabe
von wechselwirkenden Elementen in den Gitterbereich.
Fig. 13A zeigt eine L.eitergrundschleife 70, deren Zweige entsprechend den Symmetrieebenen der ein
hexagonales Gitter bildenden wechselwirkenden Elemente ausgerichtet sind. Der Strom Ic im Leiter 70
erzeugt ein Magnetfeld, das eine abstoßende Kraft auf die innerhalb der Leiterschleife 70 liegenden wechselwirkenden
Elemente 32 ausübt.
Um lokale Veränderungen des durch den Storm Ic im
Bei eich 72, wo der Leiter 70 seine Anschlüsse hai, erzeugten Magnetfeldes zu kompensieren, ist ein
Hilfsleiter 74 vorgesehen. Der Hilfsleiter 74 ist vom Leiter 70 isoliert und dient nur zum Aufbau eines
gleichmäßigen magnetischen Feldes an der Seite des Gitterbereiches 30, an der der Leiter 70 seine
Zuleitungen hat.
In Fig. 13B werden mehrere in der gleichen Ebene liegende Leiter benutzt. In dieser Begrenzungsstruktur
liefern die Leiter 76/4 und 765 die Begrenzungskräfte für Ober- und Unterseite des Gitterbereiches 30,
während die Leiter 78/4 und 785 die auf die linke und rechte Seite des Gitters wirkenden Begrenzungskräfte
liefern. Weil in den vier Ecken des Gitterbereiches magnetische Diskontinuitäten bestehen können, sind zu
deren Ausgleich magnetische Elemente 80 vorgesehen. Diese sollen außerdem sicherstellen, daß die wechselwirkenden
Elemente 32 an den Ecken des Gitterbereiches nicht verloren gehen. Solche magnetischen
Elemente können z. B. aus hartem magnetischen Material bestehen, welches Rückstoßkräfte auf die
wechselwirkenden Elemente im Gitter einwirken läßt. Die Doppelpfeile 82 stellen mögliche Bewegungsrichtungen
der wechselwirkenden Elemente in den Gitterbereich 30 hinein und aus ihm heraus dar.
F i g. 13C zeigt eine andere Begrenzungsleitereinrichtung
in zwei Ebenen. Die Leiter 84/4 und 845 liegen z. B.
in der ersten Herstellungsebene, während die Leiter 16 A und 863 in der zweiten Ebene liegen. Zwischen den
verschiedenen Leiterebenen ist im allgemeinen eine Isolierschicht vorgesehen. Wie in der Fig. 13B stellen
die Doppelpfeile 82 mögliche Bewegungsrichtungen der wechselwirkendcn Elemente im Gitterbereich 30 dar.
Die Fig. 13D zeigt eine andere Begrenzungsstruktur,
die besonders geeignet ist, abstoßend wirkende Kräfte auf solche wechselwirkcnde Elemente auszuüben wie
magnetische zylindrische Einzelwanddomänen in einem magnetischem Medium 62. In diesem Ausführungsbeispiel
liefern die stromführenden Leiter SSA und 88Ö abstoßende Begrenzungskräfte an der Ober- und
ίο Unterseite des Gitterbereiches 30. Die Begrenzungskräfte an dem linken und rechten Rande des
Gitterbereiches 30 werden durch Zerstörung oder Unterdrückung der magnetischen Eigenschaften des die
Domänen tragenden Materials geliefert. Die schraffier-
is ten Bereiche 90A und 90 ß sind solche Bereiche des
magnetischen Mediums 62, in denen die magnetischen Eigenschaften des Materials, welche die Existenz der
magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen ermöglichen, zerstört wurden. Diese Bereiche 9OA und
90ß können sich bei Bedarf auch in den Bereich der Leiter SSA und 88ß erstrecken. Das bewirkt, daß die
magnetischen Domänen nicht in die Bereiche 90/4 und 905 driften können, die dadurch eine abstoßende
Begrenzungskraft ausüben. In dieser Anordnung bewegen sich daher die magnetischen Domänen in den
Gitterbereich 30 hinein und aus ihm heraus nur in Richtung der Doppelpfeile 82.
Die Änderung magnetischer Eigenschaften in den Bereichen 9OA und 9OB kann beispielsweise durch
Ionenimplantation oder durch Diffusion von Dotierstoffen erfolgen. Mit einer solchen Methode würde
beispielsweise die flächennormale Anisotropie eines magnetischen Mediums zerstört. Auch kann beispielsweise
das magnetische Material in diesen Bereichen entfernt werden, so daß dadurch die magnetischen
Domänen dort nicht mehr gehalten werden können.
In den dargestellten Anordnungen können geringe magnetische Diskontinuitäten an den Ecken der
Strukturen auftreten, was zu kleinen Änderungen der
Begrenzungskraft führt. Die Domänen stellen jedoch ihre Durchmesser und/oder ihren Abstand voneinander
im Bereich solcher Begrenzungsecken darauf ein. Diese Domänen berichtigen später wieder ihre relativen
Lagen und Größen, sobald sie sich von den Ecken wegbewegen.
Anziehende Grenze
Die Fig. HA bis HD zeigen verschiedene Strukturen, die anziehende Grenzen liefern und ebenfalls als
Abgrenzeinrichtung geeignet sind. In diesen Beispielen hält die anziehende Grenze eine Reihe von wechselwirkenden
Elementer 32 fest und diese festgehaltenen Elemente ihrerseits stehen wiederum mit anderen
Elementen im Gitter so in V/echselwirkung, daß
dadurch eine Begrenzungseinrichtung gebildet wird.
Fig. HA zeigt beispielsweise eine Begrenzungseinrichtung,
mit der die wechselwirkenden Elemente 32 im Gitterbereich 30 gehalten werden können. In diesem
Fall besteht die Begrenzungseinrichtung aus den Leitern
92A und 925 sowie den Magnetstücken 94. Die wechselwirkenden Elemente 32 kann man in Richtung
der Doppelpfeile 82 in den Gitterbereich 30 hinein und aus ihm herausbewegen. Ein Bewegen der Elemente
über die durch die Magnetstücke 94 definierten Ränder
hinweg ist ebenfalls möglich.
Die Leiter 92Λ und 925 führen Ströme, welche
magnetische Felder erzeugen, die Kräfte zum Halten der Elemente innerhalb der Gitteranordnung 30 in der
Dben beschriebenen Art ausüben. Die Magnetstücke 94 ziehen wechselwirkende Elemente 32 an und halten sie
an den Rändern des Gitters 30 fest. Die Wechselwirkung der festgehaltenen Elemente 32 mit anderen
Elementen innerhalb des Gitterbereiches beschränkt die s Elemente auf den eigentlichen Gitterbereich.
Fig. 14B zeigt eine Begrenzungsstruktur, die als Grenze des Gitterbereiches 30 dient, die vollständig aus
diskreten Elementen 94 besteht. Es werden für diese Elemente Magnetstücke ausgewählt, wenn die wechselwirkenden
Elemente 32 magnetische Elemente sind. In der Anordnung können die wechselwirkenden Elemente
32 quer über die durch die Magnetstücke 94 gebildeten Ränder hinweg in den Gitterbereich 30 hinein und aus
ihm herausbewegt werden. is
Fig. 14C zeigt eine Begrenzungseinrichtung sowohl
mit diskreten Elementen 94 als auch mit kontinuierlichen Elementen 96. Mit den diskreten Elementen 94
werden wechselwirkende Elemente 32 in der oben beschriebenen Art gehalten. Die kontinuierlichen
Elemente % bilden jeweils eine ganze Kante des Gitterbereiches 30 und dienen zum Festhalten auch
länglicher wechselwirkender Elemente 98. Solche kontinuierlichen Elemente % können beispielsweise aus
weichem magnetischem Material bestehen, und die wechselwirkenden Elemente 98 können in diesem Fall
magnetische Streifendomänen in einem magnetischen Material sein, die dann an die genannten magnetischen
Elemente 96 angezogen werden. Diese Streifendomänen 98 wiederum üben abstoßende Kräfte auf
magnetische Einzeldomänen 32 innerhalb des Gitters aus und übernehmen auf diese Weise die Begrenzungsfunktionen.
In Fig. 14C können die magnetischen wechselwirkenden
Elemente leichter über die durch die diskreten Elemente 94 definierten Kanten in den Gitterbereich
hinein und aus ihm herausbewegt werden. Die Doppelpfeile 82 geben daher die bevorzugte Bewegungsrichtung
für die wechselwirkenden Elemente 32 im Gitterbereich 30 an.
In den Anordnungen nach den F i g. 14A bis 14D kann
man durch die anziehende Begrenzungseinrichtung festgehaltenen wechselwirkenden Elemente aus diesen
Einrichtungen hinwegbewegen, wenn geeignete Zugriffskräfte zu diesen Elementen vorgesehen sind.
Dieser Punkt wird später genauer beschrieben werden.
Fig. 14D zeigt eine andere Begrenzungsanordnung,
die mit in zwei Ebenen Hegenden elektrischen Leitern arbeitet, ähnlich wie das in Fig. 13C gezeigte
Ausführungsbeispiel. Die Leiter 100Λ und 100 S liegen in
der ersten Fabrikationsebene und d'e Leiter 102Λ und
102ß in der zweiten. Ströme in diesen Leitern bauen anziehende Magnetfelder für die magnetischen wechselwirkenden
Elemente 32 auf.
Mit Fig. 14E wird die Arbeitsweise solcher elektrisehe
Leiter verwendender Begrenzungseinrichtungen erläutert, wie sie in den Fig. 13C und 14D dargestellt
sind. Fig. 14E zeigt im Querschnitt den Leiter 104, der
den Strom /führt Dieser Strom baut um den Leiter ein Magnetfeld mit den Komponenten Hx und Hy auf. Die
Komponente Hy verläuft im wesentlichen senkrecht zu
dem Medium, in dem die magnetischen Elemente 32 vorhanden sind. Im Falle von in Wechselwirkung
stehenden magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen ist die Komponente Hy parallel zur leichten
Magnetisierungsrichtung des magnetischen Materials gerichtet, in dem die Domänen existieren (dh, Hy
verläuft in Richtung der Magnetisierung der magneti-
ZÖU
/Ib
schen zylindrischen Einzelwanddomänen).
Der über der Breite X des Leiters 104 aufgezeichnete Verlauf von Hy zeigt, daß die Komponente Hy auf einer
Seite des Leiters positiv und auf der anderen negativ ist. Demzufolge erfährt eine in der Nähe des Leiters 104
befindliche Einzelwanddomäne eine Anziehungskraft oder eine abstoßende Kraft, je nach ihrer Lage relativ
zum Leiter 104. Wenn die Domäne im Feld Hy einen
Gradienten erfährt, wird auf die Domäne eine sie bewegende Kraft ausgeübt. Domänen bewegen sich in
der Richtung des abnehmenden Vorspannfeldes.
Wenn die Domänen z. B. aufwärts in Richtung von + Hy magnetisiert sind und rechts von dem positiven
Maximum von Hy liegen, werden sie weiter nach rechts
bewegt, wenn der Strom / durch den Leiter 104 fließt. Wenn dieselben Domänen an Stellen zwischen dem
positiven und dem negativen Maximum des Feldes Hy
liegen, bewegen sie sich nach links, wenn der Strom / fließt. Wenn weiter diese Domänen links von der linken
Kante des Leiters 104 liegen, werden sie an die linke Kante des Leiters angezogen, wenn der Strom / durch
den Leiter 104 fließt.
Durch Festlegen der richtigen Stromflußrichtung in den Leitern IiOOund 102(Fig. 14D)bewirkt man andern
äußeren Rand des Gitterbereiches 30 anziehende magnetische Kräfte zum Festhalten solcher Elemente
32. Diese festgehaltenen äußeren Elemente 32 liefern dann die notwendigen Kräfte, um andere Elemente 32
im Innern des Gitterbereiches 30 eingeschlossen zu halten.
Es wurden einzelne verschiedene Abgrenzungseinrichtungen gezeigt, welche Leiter, magnetische Materialien
oder Bereiche des die Domänen tragenden Mediums benutzen, dessen Eigenschaften örtlich verändert
werden. Diese verschiedenen Einrichtungen können nach der Darstellung in Fig. 15 auch gemeinsam
kombiniert verwendet werden. Hier ist ein besonders für magnetische zylindrische Einzelwanddomänen geeignetes
Ausführungsbeispiel gezeigt, in dem das magnetische Medium 62 eine Rille 10b aufweist. Eine
Zwischenschicht 108 trennt das magnetische Medium 62 von dem darüberliegenden Leiter 110, der die
Begrenzungski äfte liefern soll. Wenn man den Leiter in einem bestimmten Abstand vom Medium 62 anordnet,
erhält man eine gleichmäßigere Verteilung des Magnetfeldes. Die peripheren Domänen 32A werden an die
Rille 106 angezogen, während innerhalb des Gitters die Domänen 325 durch die abstoßende Wirkung der
festgehaltenen Domänen 32/4 eingeschlossen sind. Natürlich kann auch die Rille selbst genügend
anziehende Eigenschaften haben, um eine Begrenzungseinrichtung zu bilden, während der Leiter 110 dazu
benutzt werden kann, um Domänen in das Gitter aus dem Bereich des Mediums 62 links von der Rille 106 her
einzubringen.
Die Schichtdicke der für die Bildung der Abgrenzungen benutzten Magnetstücke ist wahlfrei. Daher kann
solch ein Magnetstück auch relativ dick sein. Wenn über die Grenze des Gitters wechselwirkende Elemente zu
bewegen sind, so wird ihre Dicke so gewählt, daß die zur
Begrenzung ausgeübten Anziehungskräfte nur so groß sind, daß sie von der Eingabeeinrichtung 38 (F i g. 2), mit
der Elemente 32 in das Gitter hinein und aus ihm herausbewegt werden sollen, überwunden werden kann.
Gleichmäßige Vorspannung im magnetischen Material
Das Vorspannfeld Hb kann gleichmäßig an das
magnetische die Einzelwanddomänen tragende Mate-
Jf
/R-
riai angelegt werden. Es ist jedoch zu beachten, daß sich
Hb zum Wechselwirkungsfeld //, im Gitter addiert, so
daß das effektive Vorspannfeld im Gitter größer ist als außerhalb des Gitters. Das Nettovorspannfeld im Gitter
sollte nicht so groß seir., daß magnetische zylindrische Einzelwanddomäneti im Gitter anfangen zusammenzubrechen.
Das äußere Vorspannfeld Hb darf aber auch nicht so klein sein, daß die zylindrischen Einzelwanddomänen
außerhalb des Gitters in Streifendomänen auslaufen. Im allgemeinen wird Hb so gewählt, daß die
Einzelwanddomänen außerhalb des Gitters kurz vor der maximalen Domänengröße stehen, bevor sie in Streifen
auslaufen, und der Betrieb innerhalb des Gitters nicht zu einem örtlichen Zusammenbrechen der Domänen führt.
Allgemein ist die angelegte Vorspannung Hb ungefähr ι s
gleich H2 + 1At(ZZo- H2), worin
H2 das schwächste magnetische Feld (Auslaufen)
und
H0 das stärkste magnetische Feld (Zusammenbrechen)
ist, -°
bei dem magnetische zylindrische Einzelwanddomänen noch bestehen können. Für eine sehr dichte Packung im
Gitter ist Hb ungefähr gleich H2 (dadurch kann H, im
Gitter groß sein, ohne zu einem örtlichen Zusammenbruch von Domänen zu führen).
Mit einfachen Anordnungen läßt sich ein gleichmäßiges Vorspannfeld im gesamten, die Einzelwanddomänen
tragenden Material leicht erreichen. Außerdem sind die Wechselwirkungskräfte F1 zwischen den Domänen
kleiner, wenn ein Vorspannfeld angelegt ist. Das wiederum erleichtert das Bewegen von Domänen in das
Gitter hinein und aus dem Gitter heraus.
In Fig. 16A liegen im gesamten Bereich in der Nachbarschaft des Domänenmatcrials 62 Permanent- 3s
magnet 112 und weich magnetische Jochstücke 114
(Permalloy). Die Jochstücke 114 schließen den Pfad für
den magnetischen Fluß der Magnete 112 und bewirken
eine gleichmäßige Verteilung der flächennormalen magnetischen Feldlinien im ganzen Material.
In Fig. 16B steht eine austausch-gekoppelte Schicht
116 mit der gesamten Oberfläche des die Domänen tragenden Materials 62 in enger Berührung. Die Schicht
116 besteht aus magnetisch hartem Material und liefert
ein gleichmäßiges Vorspannfeld für das Material 62. Ein geeignetes Material für diese austausch-gekoppelte
Schicht ist beispielsweise S1T1C05 in Verbindung mit
Orthoferritmaterial. Wenn das Einzelwanddomänenmaterial ein Granatfilm ist, kann als austausch-gekoppelte
Schicht ein sogenannter gesponnener Granatfilm verwendet werden, z. B. GdsFesO^ als Austauschkopplermaterial
auf Einzelwanddomänenfilmen aus (EuY)3(GaFe)5O12.
In Fi g. 16C umgibt eine stromführende Spule 118 das
Einzelwanddomänenmaterial 62 und erzeugt dadurch ein gleichmäßiges magnetisches Vorspannfeld über dem
Material 62.
Diese Vorspanneinrichtungen können in verschiedenen Kombinationen mit den oben dargestellten
Einrichtungen verwendet werden und man kann so die do
magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen im Gitterbereich 30 abgrenzen und auf diese Weise in
einem wohldefinierten Bereich halten.
Magnetische Vorspannung
innerhalb und außerhalb des Gitterbereiches
innerhalb und außerhalb des Gitterbereiches
Wie bereits gesagt wurde, kann man verschiedene magnetische Vnrspanneinrichtungcn benutzen, wenn
die wechselwirkenden Elemente 32 magnetisch., zylindrische
Einzelwanddomänen sind. Das angelegte Vorspannfeld Hb innerhalb des Gitters kann Null sein oder
einen kleinen Wert haben (einschließlich negativer Werte), während außerhalb des Gitters das angelegte
Vorspannfeld so eingestellt wird, daß die zylindrischen Einzelwanddomänen am Zerfließen zu Streifendomänen
gehindert werden. Allgemein muß ein Vorspannfeld außerhalb des Gitterbereiches nur vorhanden sein,
wenn Systemfunktionen wie Schreiben, Lesen etc. ausgeführt werden sollen. Außerhalb des Gitterbereiches
kann man größere Vorspannfelder anlegen als innerhalb des Gitterbereiches und man kann dazu
verschiedene Einrichtungen verwenden. Die in Wechselwirkung stehenden Domänen innerhalb des Gitters
spannen sich selbst gegenseitig vor und stabilisieren sich auf diese Weise.
Die Fig. 17A und 17B zeigen für magnetische Vorspannfelder außerhalb des Gitters geeignete Einrichtungen.
In Fig. 17A ist dargestellt, wie auf dem magnetischen Medium 62 die austausch-gekoppelten
Schichten 120 uus magnetisch hartem Material liegen.
Die Schichten 120 wirken so als Permanentmagnete und liefern eine Vorspannung in den Bereichen des
magnetischen Materials 62 außerhalb des Gitterbereiches 30 wie es oben im Zusammenhang mit Fig. 16B
beschrieben wurde.
Eine andere geeignete Einrichtung für das Anlegen einer magnetischen Vorspannung außerhalb des Gitters
ist in F i g. 17B dargestellt. Das magnetische Material 62
ist von Permanentmagneten 112 umgeben. Außerdem werden weichmagnetische Jochstücke 122 (Permalloy)
zum Schließen des Pfades für den Magnetfluß der Magnete 112 benutzt. Die jochstücke 122 liegen
außerhalb des Bereiches 30 so daß ein angelegtes Vorspannfeld Hb nur außerhalb und nicht innerhalb des
Gitters vorhanden ist. In gewissen Teilen des Gitterbereiches kann ein Gradient des Feldes Hb vorliegen.
Dieser kann jedoch für die Ausbildung von Begrenzungseinrichtungen benutzt werden. Auch wenn das
Feld lh etwas in den Gilterbereich 30 hineinreicht, ändert sich die Gitterkonstante ao nicht wesentlich,
wenn der Gradient nicht zu steil verläuft.
Außer austausch-gekoppelten Schichten und Permanentmagneten können auch stromführende Leiter zum
Aufbau des //(,-Feldes außerhalb des Gitterbereiches
benutzt werden. Der Entwurf für diesen Zweck geeigneter Leitermuster dürfte für Fachleute kein
Problem sein.
Zugriff zu Elementen im Gitter
Wie im Zusammenhang mit den Fig. 1OA und 1OB erläutert wurde, werden wechselwirkende Elemente 32
im allgemeinen (aber nicht notwendigerweise) in den Gitterbereich hinein und aus ihm herausbewegt in
Schritten, die vollen Zeilen oder Spalten entsprechen. Für ein eindimensionales Gitter, das nur eine Zeile oder
Spalte von Elementen enthält, braucht natürlich nur jeweils ein Element in das Gitter hinein oder aus dem
Gitter herausbewegt zu werden.
Die zur Bewegung von wechselwirkenden Elementen in das Gitter hinein erforderliche Kraft überwindet die
abstoßende Kraft der miteinander in Wechselwirkung stehenden Elemente innerhalb des Gitters. Wenn keine
Elemente im Gitter vorhanden sind, breiten sich die in das Gitter eingegebenen Elemente in einer Weise aus,
wobei die Energie des Gitters möglichst ein Minimum wird. Deshalb werden wechselwirkcnde Elemente so
lange laufend in das Gitter geladen, bis eine Anzahl von Elementen erreicht ist, die ein regelmäßiges Gitter mit
einem gegebenen Gitterabstand au bildet. Es können z. B. m Spalten mit η Elementen in jeder Spalte in das
Gitter gesetzt werden. Danach kann das Gitter gestört werden, wenn weitere Elemente eingegeben werden,
um Fehllagen oder Leerstellen aus dem anfangs gebildeten Gitter zu entfernen. Das bedeutet, daß nach
der ersten Bildung des vollständigen Gitters neue Zeilen oder Spalten von wechselwirkenden Elementen nur in
das Gitter eingegeben werden, wenn gleichzeitig eine entsprechende Anzahl aus dem Gitter entnommen wird.
Damit wird sichergestellt, daß alle Fehllagen und Leerstellen den Gitterbereich bereits durchlaufen haben
und aus ihm entfernt wurden. Dieser Vorgang kann einen oder mehrere Zyklen beanspruchen, in denen das
Gitter vollständig umlaufen gelassen wird.
Eine andere Möglichkeit zur Erstellung eines Anfangsgitters aus magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen
besteht darin, zuerst ein großes magnetisches Feld in der Ebene anzulegen, um das magnetische
Medium zu sättigen. Danach wird das Magnetfeld freigegeben, um eine dichte beliebige Anordnung von
Einzelwanddomänen zu erhalten. Dann wird das Gitter magnetisch durch ein senkrecht zum magnetischen
Material verlaufendes und zeitlich moduliertes vorspannendes Magnetfeld ausgeglichen, um so ein regelmäßiges
Gitter zu erhalten.
Bei einem anderen Verfahren werden magnetische zylindrische Einzelwanddomänen in einer Schicht aus
magnetischem Material an ausgewählten Stellen erzeugt, um ein Anfangsgitter zu erhalten. Ein Permanentmagnet
mit einem Muster von öffnungen kann z. B. in unmittelbare Nähe der Magnetschicht gebracht werden,
nachdem diese auf eine Temperatur oberhalb der Curietemperatur Tc erhitzt wurde. Dadurch werden
punktweise magnetische zylindrische Einzelwanddomänen in der Magnettafel an den Stellen erzeugt, die dem
Lochmuster in Permanentmagneten entsprechen.
Bei einem anderen Verfahren zur Erstellung eines Anfangsgitters werden anfängliche Streifendomänen zu
Einzeldomänen zerkleinert. Ein Muster aus Streifendomänen wird zunächst durch ein Magnetfeld in der Ebene
zur Magnetschicht erzeugt.. Die Streifendomänen werden dann so zerkleinert, daß man Reihen aus
Einzelwanddomänen erhält. Zum Zerkleinern kann jedes Gerät verwendet werden, das örtlich ein
Magnetfeld ausreichender Stärke in einer Richtung senkrecht zur Magnetschicht erzeugt. Ein Aufzeichnungskopf
kann beispielsweise über das Streifenmuster nacheinander so bewegt werden, daß dadurch die
Streifen durchschnitten und Domänenreihen erzeugt werden.
Die zur Eingabe von Elementen in das Gitter oder zur Herausnahme aus dem Gittter erforderliche Kraft muß
die Energiebarriere zwischen dem Gitter und dem Bereich außerhalb des Gitters überwinden. Die Kraft
hängt von dem Ausmaß der Trennung zwischen den Elementen innerhalb und außerhalb des Gitters ab und
wird so gewählt, daß sie die Gittereigenschaften nicht wesentlich stört, d. h., die Eingabe- und Ausgabeoperationen
deformieren das Gitter elastisch, das Ausmali der Deformation ist jedoch klein genug, damit das Gitter
sich zu seiner anfänglichen Gleichförmigkeit entspannen kann, wenn die Kraft nicht mehr einwirkt.
Im Falle von magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen
wird der Gradient im Magnetfeld, der die Eineabckraft auf die einzugebenden Domänen liefern
soll, so gewählt, daß diese Domänen nicht zusammenbrechen, bevor sie ir das Gitter eingegeben werden
können. Außerdem können Domänen innerhalb des Gitters durch die Eingabeoperation Kräfte erfahren und
diese Domänen dürfen dadurch nicht zusammenbrechen. Die Domänen im Gitter sind ja bekanntlich dem
angelegten Vorspannfeld Hb und dem Wechselwirkungsfeld H1 ausgesetzt und daher darf eine zusätzlcihe
Kraft von dem zur Adressierung von Domänen benutzten Magnetfeld an den bereits im Gitter
befindlichen Domänen keine Kräfte erzeugen, die größer sind als diejenigen Kräfte, welche die Domänen
zusammenbrechen lassen.
Im allgemeinen gilt:
Im allgemeinen gilt:
Hh+ \Hd+
H0
worin
das angelegte Vorspannfeld,
das Treibmagnetfeld zur Adressierung von
Domänen im Gitterbereich,
H, das Wechselwirkungsfeld zwischen den zylindrischen Einzelwanddomänen und
H0 das zum Zusammenbruch der zylindrischen
Einzelwanddomänen führende Magnetfeld ist.
Durch Umformung ergibt sich:
\Hd< H0-H11- H1
Aus diesen Gleichungen ist zu ersehen, warum ein Betrieb an der Verfließgrenze der Einzelwanddomänen
bei der Arbeit mit isolierten Einzelwanddomänen außerhalb des Gitterbereiches bevorzugt wird.
Die Entfernung von wechselwirkenden Elementen aus dem Gitterbereich ist mit der Eingabeoperation zu
vergleichen, bei der Elemente in den Gitterbereich hineinbewegt werden. Grundsätzlich ist nämlich die
Entfernung oder Ausgabe der Elemente die Umkehrung der Eingabeoperation. Die Elemente innerhalb des
Gitters werden dabei über die Energiebarriere hinwegbewegt, die den Gitterbereich begrenzt.
Für Domänen innerhalb des Gitters muß das auf sie einwirkende gesamte z-Feld H1 größer sein als die
Zerfließkraft und kleiner als die Zusammenbruchskraft. Die zur Bewegung von Domänen benutzte Treibkraft ist
der Gradient im z-Feld über den Einzelwanddomänen. Diese Kraft muß ausreichen, um die Koerzitivwirkungen
zu überwenden. Das gesamte z-Feld H, ist gegeben durch:
H1= H „+ H0+ H1
(4)
worin
Hb = angelegtes Feld
Ha = Treibfeld und
Hj = Wechselwirkungsfeld ist.
Wenn ,γ eine in Bewegungsrichtung einer Einzelwanddomäne
gemessene Strecke und c/der Domänendurchmesscr
ist. dann braucht man eine auf eine Einzclwanddomäne wirkende Treibkraft
um die Domäne bewegen zu können. liei einem
gleichmäßigen Feld sind Hb - — = 0. Die partielle
dH x
Ableitung-^-- erzeugt immer Kräfte, die Domänen aus
dx
cH1
dem Gitter treiben. Somit unterstützt -^1 die Entfer-
Px >
nung von Einzelwanddomänen aus dem Gitter und verhindert die Injektion von solchen Domänen in das
Gitter.
Mit gleichartigen Einrichtungen können wechselwirkende Elemente in das Gitter hinein und aus dem Gitter
heraus bewegt werden. Obwohl das Einschieben von Elementen in das Gitter und die Herausnahme von
Elementen aus dem Gitter vorzugsweise mit verschiedenen Strukturen erfolgt, ist das nicht die einzig
mögliche Betriebsart. Die Zeitfolge dieser beiden Operationen ist nicht kritisch und sie brauchen nicht
gleichzeitig zu erfolgen. Eingabe und Ausgabeoperationen können jedoch zweckmäßig zur selben Zeit
erfolgen.
Wenn ein hinreichend großes Gitter verwendet wird, kann man eine zusätzliche Spalte oder Zeile von
wechselwirkenden Elementen im Gitter aufnehmen. Wenn die Gitterkonstante bzw. der Abstand zwischen
den Spalten oder Zeilen sich jedoch um mehr als 10% ändert, kann die Lage der Elemente im Gitter gestört
werden, was im praktischen Betrieb unerwünscht ist. Solange die Gitterkonstante sich nicht nennenswert
ändert, ist die Zeiteinteilung der Eingabe- und Ausgabeoperationen nicht kritisch. Die Zeiteinteilung
ist im allgemeinen eine Funktion der Gittergröße und der Bewegungselastizität der wechselwirkenden Elemente
im Gitter. Es erfolgt nämlich nur eine Gitterverschiebung (entweder um eine Spalte oder um
eine Zeile) für viele Zeitzyklen der Elementenbewegung durch die Wirkung der Treibeinrichtungen außerhalb
des eigentlichen Gitterbereiches. Die Bewegungsgeschwindigkeit der Elemente innerhalb des Gitters
braucht demzufolge nicht allzu groß zu sein.
Abhängig von der Gittergröße, der Koerzitivkraft etc. kann man eine Zeile oder Spalte von wechselwirkenden
Elementen in das Gitter eingeben und die dadurch erzeugte Störung durch das Gitter übertragen,
um eine Ausgabezeile oder Spalte von Elementen aus dem Gitter auszustoßen. Die Größe eines (jitters, durch
welches ausreichende Kräfte hindurch übertragen werden können, um eine Elementengruppe des Gitters
auszustoßen, ist durch Dämpfungsprozesse und Größen wie die Koerzitivkraft des Materials (bei Verwendung
von magnetischen Einzelwanddomänen) begrenzt. Die zur Überwindung der Dämpfung erforderliche Kraft
sollte nicht so groß sein, daß sie zum Zusammenbruch der magnetischen Domänen an der Eingabeseite der
Gitteranordnung führt.
Durch die Dämpfung und die anderen erwähnten Größen kann die im Gitter bei der Eingabe von
Domänen in das Gitter ausgebreitete Kraft mit der Entfernung im Gitter abnehmen. Wenn die Eingabekraft
so weit abgenommen hat, daß sie kleiner ist als die Koerzitivkraft in der Gleichung (1), wird die nächste'
Reihe von Domänen im Gitter nicht mehr bewegt, da die verbleibende Kraft die Koerzitivkraft nicht überwinden
kann, die eine Bewegung dieser Elemente verhindern will. Die Energie wird dann in einer
Verzerrung des Gitters gespeichert.
Um die Anzahl von Reihen n, die durch die (\s
Eingabekrafi bewegt werden können, abzuschätzen, ist
zu berücksichtigen, daß der zur Überwindung der Koerzitivkraft einer einfachen isolierten Einzelwanddomäne
erforderliche Gradient H1-Zd beträgt, wobei due
Dornänendurchmesser ist.
Wenn man jetzt annimmt, daß diese Einzelwanddo mäne mit (/J-I) anderen Domänen in Wechselwirkung
steht, die alle in einer linearen Kette so liegen, daß si< sich alle gleichzeitig bewegen, und wenn der Feldgra
dient -— ist. der nur auf die erste Domäne der Kett(
Px
einwirkt, dann muß sich sein Wert belaufen auf
einwirkt, dann muß sich sein Wert belaufen auf
dx
Die Gesamtdifferenz in /-/über den Domänendurch
messer kann jedoch nicht den Wert (Wo— Hi) über
schreiten, worin H0 das Zusammenbruchsfeld und Hi da:
Fließfeld ist. Daher gilt:
dH
Jx
Jx
H0-H2 η Hc
Somit wird
η « (Wo - H2)IH1-
Fig. 18 zeigt eine Schnittansicht einer zur Abgrenzung
von wechselwirkenden Elementen innerhalb eines Gitters und zur Bewegung dieser Elemente in den
G;tterbereich hinein geeignete Einrichtung. In der Zeichnung sind diese wechselwirkenden Elemente 32
magnetische zylinderische Einzelwanddomänen, es könnten jedoch auch andere Arten von wechselwirkenden
Elementen genauso gut benutzt werden. Außerdem kann man mit der hier gezeigten Einrichtung Domänen
auch aus einem Gitter entnehmen, indem man die zu beschreibende Operation umkehrt.
Das magnetische Material 62 trägt auf einer Oberfläche eine isolierende Distanzschicht 124, über der
die Leiter 126 und 128 liegen. Die Distanzschicht gestaltet das von den Leitern 126 und 128 ausgehende
Feld gleichförmiger, ist aber für den Betrieb nicht wesentlich. Strom im Leiter 126 erzeugt eine Begrenzungskraft
für magnetische zylindrische Einzelwanddomänen im Gitter. Außerdem ist er Teil der Eingabeeinrichtung
38 (Fig. 6), mit dem Domänen in die Gitteranordnung injiziert werden. Das Gitter 30 umfaßt
in dieser Zeichnung einen Bereich des magnetischen Mediums 62 links vom Leiter 126. Die Fig. 19A-19E
zeigen die Arbeitsweise der Eingabeeinrichtung 38 bei der Bewegung magnetischer zylindrischer Einzelwanddomänen
in das Gitter hinein. Aus diesen Zeichnungen ist zu erkennen, daß die Umkehrung von Strompolaritäten
in den Leitern 126 und 128 Domänen 32 in entgegengesetzter Richtung bewegt und dadurch
Domänen aus dem Gitter 30 ausgibt. (Da die Fig. 18 und die Fig. 19A — 19E relativ zueinander gedreht sind,
entspricht die Aufwärtsbewegung der Domänen 32 in den Fig. 19A-19E einer Bewegung in den Gitterbereich
hinein.)
In den Fig. 18, 19A-19E sind die Domänen innerhalb des Gitterbereiches mit 32.4 bezeichnet und
die in den Gitterbereich hineinzubewegenden Domänen mit 32B und 32C In den Gitterbereich können
gleichzeitig mehrere Domänen eingegeben oder aus ihm entnommen werden. Fig. 19A zeigt z.B. die
Domänen 32Λ und 32/4'im Gitter und die Domänen
32ßund 32ß'in gemeinsamer Bewegung.
Auch die Domänen 32C und 32C bewegen sich gemeinsam. Die zweite Domänenreihe (32,4' 32ß', 32C1
ist in den Fig. 19B-19E der Einfachheit halber nicht
mit dargestellt. Die Stromimpulse in den Leitern 126
und 128 sind mit /, und I2 bezeichnet und die
Bewegungsrichtung der Domänen wird durch den Pfeil J30 angezeigt.
Um die in den Fig. 19A bis ItE gezeigte Bewegung
der Domänen besser verstellen zu können, wird auf Fig. 14E und die zugehörige Beschreibung verweisen.
Ströme in den Leitern 126 und 128 erzeugen auf die Domänen wirkende Magneifeldgradienteii, durch welehe
die Domänen in der gewünschten Richtung bewegt werden. Außerdem können die Domänen aufeinander
Wechselwirkungskräfte ausüben, die ebenfalls die Bewegung in der gewünscnten Richtung unterstützen.
F i g. ISA zeigt die Lage der Domänen 32Λ, 32ß und
32c zur Zeit 7=0, wenn die Ströme /1 und I2 in den
Leitern 126 und 128 fließen. Zu diesem Zeitpunkt steht die Domäne 32Λ an der linken Kante (oben) des Leiters
126 in einer Position, die an die Domänen im Gitterbereich angrenzt. Zur Zeit T= 1 fließen immer
noch die Ströme A und I2 in den Leitern 126 bzw. 128 und
erzeugen ein kombiniertes Magnetfeld zwischen den beiden Leitern, wodurch sich die Domäne 325 in der
Mitte zwischen den Leitern zentriert. Die Bewegung der Domäne 32ßübt eine abstoßende Kraft aus die Domäne
32-4 aus, so daß diese sich in das Gradientenfeld außerhalb (oberhalb) des Leiters 126 bewegt. Dieses
Gradientenfeld läßt die Domäne 32/4 weiter in das Gitter hineinwandern.
Zur Zeit 7=2 (Fig. 19C) wird der Strom I2
umgekehrt und die Domäne 32C bewegt sich durch das durch den Strom I2 im Leiter 128 erzeugte anziehende
Gradientenfeld nach oben. Dadurch wird eine Wechselwirkungskraft auf die Domäne 32ß ausgeübt, die diese
sich teilweise unter den Leiter 126 bewegen läßt. Gleichzeitig bewegt sich die Domäne 32Λ weiter in den
Gitterbereich hinein infolge des durch den Strom I\ im Leiter J26 erzeugten Gradientenfeldes.
F i g. 19D zeigt die Lage der Domänen zur Zeit 7=3. Die Richtung des Stromes I\ wurde umgekehrt und
dadurch ein anziehendes Gradientenmagnetfeld für die Domäne 32ß geschaffen. Wenn sich die Domäne 32C
weiter unter den Leiter 128 bewegt durch die abstoßende Kraft von der ihr folgenden Domäne (nicht
dargestellt), veranlaßt sie die Domäne 32ß zu einer Bewegung in den anziehenden Gradienten hinein, der
durch den Strom I\ im Leiter 126 erzeugt wird. Somit bewegt sich die Domäne 32ß unter dem Leiter 126 in
eine Position auf der Mitte der Oberkante dieses Leiters (Fig. 19D).
Fig. 19E zeigt die Lage der Domänen 32 zur Zeit 7=4. Die Richtung des Stromes I2 wurde wieder
umgekehrt, und der Strom Λ fließt in derselben Richtung. Die Domäne 32C erfährt jetzt eine Anzeihungskraft,
durch die sie in Richtung des Pfeiles 130 gezogen wird und bewegt sich in eine Lage unter der
Oberkante des Leiters 128. Die Domänen 32ßund 32C
erfahren keine Schubkraft von der Domäne 32C oder ein Gradientenmagnetfeld, so daß sie ungefähr in
derselben Lage bleiben. Diese Positionen entsprechen der Lage der Domänen 32/4 und32ßin den Fig. 18 und
19A, d. h., die Situation zur Zeit 7= 0 ist wiederhergestellt. Während des nächsten Operationszykliis wird
eine weitere Domänenreihe in gleicher Weise in den Gitterbereich eingegeben.
Anschließend werden Betriebswerte als Beispiel für die anhand der Fig. 18 und 19A-19E beschriebene
Adressieroperation gegeben. Zylindrische Einzelwanddomancn mit dem Durchmesser d können als wechselwirkende
Elemente i2 zur Bewegung in einen Gitterbereich durch Leiter benutzt werden, deren Breite
ungefähr ao/2, deren Mittenabstand etwa a» und deren
.1 Dicke etwa V2 bis 1 Mikron beträgt. Die Stromamplituden
in diesen Leitern liegen zwischen 30 und 50 Milliampere und die Impulsdauer dieser Ströme etwa
bei 0,5 Mikrosekunden. Diese Werte erzeugen Magnetfelder, die zur Überwindung der Koerzitivkraft des,
magnetischen Mediumsausreichen.
Fig. 20 zeigt eine andere Anordnung, die als Eingabeeinrichtung 38 für magnetische zylindrische
Einzelwanddomänen geeignet ist, welche als wechselwirkende Elemente 32 in der Gitteranordnung 30
verwendet werden.
Die magnetische Schicht 62 ist mit einem Isolierüberzug 124 versehen, auf dem die Leiter 126 und 128
angeordnet sind. Das magnetische Medium 62 ha' eine Vertiefung 132, die als Begrenzungseinrichtung für die
magnetischen Einzelwanddomänen 32 innerhalb des Gitierbereiches 30 dient. Demzufolge laufen in den
Gitterbereich 30 eingegebene oder aus ihm ausgegebene Domänen unter der Rille oder Vertiefung 132
hindurch und haben während dieses Durchgangs unter der Rille eine reduzierte Höhe. Die Rille kann eine
Vertiefung in der Oberfläche des Materials 62 oder ein magnetisch veränderter Bereich im Material S2 sein.
Wie oben erwähnt, läßt sich das durch solche Verfahren wie Implantation von Ionen oder Diffusion von
geeigneten Dotierstoffen erreichen.
Die Eingabeeinrichtung 38 in Fi g. 20 arbeitet gleichartig, wie es für die Fig. 18 und 19A — 19E
beschrieben wurde, d. h., entsprechend gelenkte Ströme in den Leitern 126 und 128 bewegen die Domänen 32' in
den Gitterbereich 30 hinein. Wenn die Polarität dieser Stromfolgen umgekehrt wird, werden die Domänen 32
im Gitter nach rechts aus dem Gitterbereich herausbewegt.
Fig. 21 stellt eine Anordnung dar, mit der magnetisehe
zylindrische Einzelwanddomänen 32 in den Gitterbereich 30 hinein und herausbewegt werden und
erläutert so das Prinzip der Adressierung bzw. des Zugriffs zu den Domänen im Gitter. Der Gitterbereich
30 ist zur Illustration als reguläres Gitter dargestellt, welches durch eine Begrenzungseinrichtung 34 abgeschlossen
ist. Diese ist in diesem Fall eine von Strömen in den angegebenen Richtungen durchflossene Leiteranordnung.
Die Domänen 32 werden in Reihen gleichzeitig in das Gitter hinein und aus ihm heraus mit
denselben relativen Lagen zueinander bewegt. Die Erhaltung der Information während der Bewegung der
Domänen durch das System ist dadurch gesichert.
In der Zeichnung liegen drei Leiter A, B und C oberhalb des Gitters, entsprechende Leiter A', ß'und C"
liegen unterhalb des Gitters 30. Der Kanal zwischen den Leitern A und ß ist schraffiert dargestellt, um
anzudeuten, daß dieser Kanal ein Schieberegister SR zur Bewegung von Domänen im Kanal vor ihrem
Eintritt in den Gitterbereich oder vor ihrem Austritt aus dem Gitterbereich ist. In gleicher Weise definiert der
Kanal zwischen den Leitern A' und B' ein weiteres Schieberegister SR, in dem die Domänen vor oder nach
der Adressierung bewegt werden können.
Die F i g. 22A bis 22G veranschaulichen die Operations
ncn zur Injektion von Domänen in das Gitter 30 hinein
und zum Entfernen der Domänen aus dem Gitter heraus. Mehrere Zeitzyklen 7= 1, 2, ...,7 sind
dargestellt, in denen die Stromrichtungen in den Leitern
A, B, C, A', B' und C durch die Pfeilspitzen an den Leitern angegeben sind.
Zur Zeit T = 1 (Fig. 22A) wird beispielsweise die
Domäne 32 in das Gitter 30 injiziert, während die Domäne 32' aus dem Gitter 30 entnommen wird, s
Ströme fließen in den Leitern A und ß sowie A 'und C'in
der durch die Pfeile angegebenen Richtung.
Zur Zeit 7"= 2 (Fig. 22B) fließt im Leiter C und im
Leiter A ein Strom. Dadurch wird die Domäne 32 an die Kante des Leiters C bewegt. Während der Zeit 7=2
fließt Strom in den Leitern A 'und C, und somit bewegt sich die Domäne 32' an die Unterkante des Leiters C".
Die F i g. 22C und 22D zeigen die nächste Impulsfolge
in den Leitern. Diese Impulse erzeugen magnetische Felder, welche die Domäne 32 in das Gitter hinein und
die Domäne 32' aus dem Gitter heraus in den Schieberegisterbereich zwischen den Leitern A'und B'
bewegen. Die Reihe der F i g. 22A bis 22D zeigt somit die Injektion einer Domäne 32 in den Gitterbereich 30
hinein und das Ausstoßen der Domäne 32' aus dem Gitterbereich 30 heraus.
Die Reihe der Fig.22E —22G zeigt zusammen mit
der wiederholten Fig. 22D die umgekehrte Operation der in der Fig.21 dargestellten Anordnung. In diesen
Figuren ist die Domäne 32 aus einer Lage innerhalb des 2s
Gitters 30 in den Schieberegisterbereich SR zwischen den Leitern A und B zu bewegen. Die Domäne 32 ist
außerdem aus dem Schieberegisterbereich SÄ zwischen den Leitern A 'und B'\n eine Position in das Gitter 30 zu
bewegen. Die Operationsfolge in den Zeitabschnitten T = 4 bis T=I einschließlich ist in diesen Figuren
dargestellt und durch die vorhergehende Beschreibung leicht zu verstehen.
Bei der Beschreibung der Fig. 21 und 22A-22G wurde vorausgesetzt, daß die wechselwirkenden EIemente
32 magnetische zylindrische Einzelwanddomänen sind. Diese Anordnung kann jedoch mit jeder Art
von wechselwirkenden Elementen angewandt werden und zeigt die Bewegung solcher Elemente in den
Gitterbereich 30 hinein und aus ihm heraus. Die Arbeitsweise der in Fig. 21 dargestellten Anordnung
wurde für den Sonderfall beschrieben, in dem die wechselwirkenden Elemente 32 magnetische zylindrische
Einzelwanddomänen sind. Die in den F i g. 22A bis 22G dargestellte Arbeitsweise wurde beispielsweise an
einem Einzelwanddomänen-Granatfilm der Zusammensetzung
demonstriert, der aus der flüssigen Phase auf einem geeigneten Substrat epitaktisch aufgewachsen wurde.
Der Film hatte eine Dicke von 4,8 Mikron, und der Durchmesser der Einzelwanddomänen betrug etwa
5 Mikron. Ein gleichmäßiges Vorspannfeld Hz von ungefähr 80 Oe lag über dem ganzen Film. Die Leiter A.
B, C, A', ß'und C"waren 4 Mikfcon breit und 1,5 Mikron
dick. Ein Strom von 20 Milliampere floß durch die Begrenzungseinrichtung 34. Die Amplituden der durch
die Übertragungsleiter A, B, C A', ß'und Cfließenden
Ströme waren folgende. Der Strom in den Leitern B, C. B'. Chatte Amplituden von 50 Milliampere. Der Strom
in den Leitern A und A' hatte Amplituden von 25 Milliampere. Die Magnetisierung der Domänen war
aus der Zeichenebene heraus nach oben gerichtet. Die Abmessungen der Gitteranordnung und der Abstand
zwischen den Leitern sind in der F i g. 21 angegeben.
Die Impulsdauer für die Bewegung der Domänen ist nicht kritisch und hängt davon ab, wie schnell sich die Domänen im magnetischen Material bewegen. Impulse von einer Dauer von etwa 0,3 Mikrosekunden oder mehr sind z. B. für viele Materialien aus Eisengranaten mit seltenen Erden geeignet.
Die Impulsdauer für die Bewegung der Domänen ist nicht kritisch und hängt davon ab, wie schnell sich die Domänen im magnetischen Material bewegen. Impulse von einer Dauer von etwa 0,3 Mikrosekunden oder mehr sind z. B. für viele Materialien aus Eisengranaten mit seltenen Erden geeignet.
Die in den magnetischen Materialien vorhandene Koerzitivkraft setzt der Bewegung der zylindrischen
Einzelwanddomänen einen gewissen Widersland entgegen. Um diese Koerzitivkräfte im Material zu
überwinden und dadurch beweglichere zylindrische Einzelwanddomänen zu erhalten, gibt es verschiedene
Verfahren. Insbesondere wird dadurch der Wert η der Anzahl von Einzelwanddomänen, die durch eine
Eingangskraft bewegt werden, erhöht. Die F i g. 23 und 24 deuten solche Verfahren an, mit denen die Bewegung
magnetischer zylindrischer Einzelwanddomänen unterstützt werden kann.
In Fig. 23 ist das magnetische Medium 62 vor. einer
stromführenden Spule 134 umgeben. In der Spule 134 werden Stromimpulse erzeugt, die ein Wechselvorspannfeld
im wesentlichen parallel zur leichten Magnetisierungsachse im magnetischen Medium 62 erzeugen.
Bei Bedarf kann an die Spule 134 auch gepulster Gleichstrom oder gleichgerichteter Wechselstrom angelegt
werden. Diese Stromimpulse in der Spule 134 erzeugen ein Magnetfeld, welches die magnetischen
zylindrischen Einzelwanddomänen im Material 62 schwingen läßt, ohne sie zusammenbrechen zu lassen.
Die Schwingungen der Domänen erleichtern ihnen das Einnehmen der Konfiguration minimaler Energie, d. h.
der Struktur eines regulären hexagonaien Gitters.
Das schwingende Vorspannfeld hat ungefähr dieselbe Kraft wie die Koerzitivkraft in der oben erläuterten
Kraftgleichung (1). Das bedeutet, die auf die zylindrischen Einzelwanddomänen durch das schwingende Feld
ausgeübte Kraft reicht aus, um die Koerzitivkraft zu überwinden und eine kleine periodische Veränderung
im Durchmesser der Domänen hervorzurufen. Ein schwingendes Feld, dessen Amplitude ungefähr Hc ist,
reicht aus. Das Wechselvorspannfeld wird allgemein so eingerichtet, daß es über dem gesamten Gitterbereich
gleichförmig wirkt.
Fig. 24 deutet eine andere Methode zur leichteren Bewegung von magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen
im magnetischen Material 62 an. Eine Einrichtung dieser Art eignet sich insbesondere zur
Unterstützung der Bewegung von magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen im Gitterbereich 30.
Im einzelnen besteht eine solche »Fegeeinrichtung« aus mindestens einem Leiter, wie dem Leiter 136
und/oder 138, der im allgemeinen mindestens so breit ist wie der Domänendurchmesser, aber auch bis zu
mehreren Domänendurchmessern reichen kann. Der durch diesen Leiter fließende Strom /5 erzeugt
Magnetfelder welche die Bewegung der Domänen 32 im magnetischen Medium 62 unterstützen. Die durch den
Strom Is aufgebauten Magnetfelder brechen den Gitterbereich in kleinere Teile auf, so daß die Domänen
in diesen Teilen sich leichter bewegen. Das durch die Leiter 136 und 138 erzeugte größte magnetische Feld
darf selbstverständlich nicht so groß sein, daß dadurch irgendwelche Einzelwanddomänen im Gitter zusammenbrechen.
Ein magnetisches Feld mit ungefähr der gleichen Stärke wie das Magnetfeld zur Injektion von
Domänen in das Gitter reicht aus. Im allgemeinen gelten für die von den Leitern 136 und 138 erzeugten
Magnetfelder dieselben Grenzwerte, die oben genannt wurden, d. h, die Magnetfelder sollten nicht zu
schwereren Störungen im Gitter führen (um die Information in den richtigen relativen Lagen zu halten)
oder gar zu einem Zusammenbruch von Domänen im Gitter.
Die bisher gegebene Beschreibung für den Zugriff zur >
Information durch die Eingabe in den Gitterbeieich und die Entnahme aus dem Gitterbereich gilt allgemein für
jede Art von wechselwirkendcn Elementen 32. Bei der Betrachtung des Vorspannfeldes zur Veränderung der
Durchmessergröße ist die Beschreibung auf magnetisehe
zylindrische Einzelwanddomänen gerichtet. Die auf die zur Bewegung von wechselwirkenden Elementen
erforderlichen Kräfte gerichteten Methoden und die für eine derartige Bewegung dieser Elemente vorgesehenen
Anordnungen können jedoch auch mit anderen Arten von wechselwirkenden Elementen benutzt
werden. Eine Einrichtung, wie sie in Fig. 24 dargestellt
ist, kann mit jeder Art von magnetischen wechselwirkenden Elementen benutzt und entsprechend modifiziert
werden. ;o
Übertragung:
isolierte Elemente — wechselwirkende Elemente
isolierte Elemente — wechselwirkende Elemente
Dieser Abschnitt befaßt sich insbesondere mit der Bewegung von wechselwirkenden Elementen in das
Gitter hinein und aus dem Gitter heraus in einer Weise, welche die Änderung der Wechselwirkungskraft zwischen
den Elementen berücksichtigt. Insbesondere werden Probleme besprochen, die mit der Verwendung
von magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen als wechselwirkenden Elemente zusammenhängen.
Operationen an Einzelwanddomänen außerhalb des Gitterbereiches können beispielsweise fordern, daß
diese Einzelwanddomänen isoliert sind, d. h., in dem Sinne isoliert, daß Wechselwirkungen zwischen den
Domänen ihre relative Lage zueinander nicht wesentlich beeinflussen. Im Gegensatz dazu haben Einzelwanddomänen
innerhalb des Gitters Positionen, die im wesentlichen durch die zwischen ihnen vorhandenen
Wechselwirkungskräfte bestimmt sind.
Ein anderes zu den zylindrischen Einzelwanddomänen gehörendes Problem sind die Auswirkungen eines
Vorspannfeldes auf wechselwirkende Elemente innerhalb des Gitters. Wie bereits gesagt wurde, erhöht
außerhalb des Gitters das angelegte Vorspannfeld Hb im allgemeinen die Tendenz zur Ausbildung von isolierten
Einzelwanddomänen, während innerhalb des Gitters die wirksame Vorspannung geringer ist, weil eine wechselwirkende
magnetische Feldvorspannung H1 durch die Einzelwanddomänen selbst vorhanden ist. Ein gleichmä- so
ßiges Vorspannfeld kann über dem ganzen magnetischen Medium angelegt werden. Auch kann außerhalb
des Gitterbereiches ein größeres Vorspannfeld Hb
angelegt werden als innerhalb des Gitterbereiches, so daß das Nettovorspannfeld H2= Hb + Hi ungefähr
gleichmäßig über dem ganzen magnetischen Material ist.
Um wechselwirkende Elemente aus isolierten Positionen in andere Positionen zu bewegen, in denen sie in
starker Wechselwirkung zueinander stehen, können verschiedene Einrichtungen vorgesehen werden. Die
Γ i g. 25 und 26 erläutern eine Einrichtung, die geometrisch Domänen einfächert und ausfächert.
Die F i g. 25 zeigt das Prinzip. Die Domänen 32 haben z. B. einen Abstand Ad, wenn sie noch voneinander
isoliert sind. Diese sind in den Gitterbereich 30 zu bringen, wo ihr Abstand nur noch ungefähr 2d beträgt.
Die erforderliche Gesamtkraft, um Domänen 32 aus isolierten Positionen in Positionen innerhalb des Gitters
zu bringen, ist ungefähr gleich der erforderlichen Kraft, um die auftretenden Grenzkräfte zu überwinden, wenn
Domänen in das Gitter hinein gegeben oder aus dem Gitter heraus gegeben werden. Der Übergang von der
isolierten Lage in der Wechselwirkung unterliegende Lagen erfolgt jedoch über eine längere Strecke S, so daß
die Änderung mehr schrittweise erfolgt und die auf die Domänen wirkenden Haltekräfte bei deren Bewegung
über die Strecke 5 nur Bruchteile der Kräfte sind, die zur unmittelbaren Eingabe der Domänen in den Gitterbereich
hinein erforderlich wären. Diese Strecke 5 wird willkürlich gewählt und nur durch die gewünschte
Sanftheit des Überganges bestimmt.
Wenn magnetische zylindrische Einzelwanddomänen als wechselwirkende Elemente benutzt werden, ändert
sich ihre Größe bei ihrer Bewegung zum Gitter 30 hin, wenn nicht das Netto-Vorspannfeld ^relativ konstant
bleibt. F i g. 26 zeigt den Verlauf magnetischer Felder, die diesem Zustand nahekommen. Das angelegte
Vorspannfeld Hb nimmt längs des Weges ab, je dichter
die Einzelwanddomänen an den Gitterbereich herankommen. Dadurch wird die Zunahme des wechselwirkenden
magnetischen Vorspannfeldes H, kompensiert, welche dadurch bedingt ist, daß die Domänen bei ihrer
Bewegung zum Gitter hin immer dichter zusammenkommen. Bei Bedarf kann man ein angelegtes
Vorspannfeld Hb im Bereich außerhalb des Gitters
vorsehen, so lange das Netto-Vorspannfeld an den Domänen nicht groß genug ist, um Domänen zusammenbrechen
zu lassen. Das Vorspannfeld kann auch groß genug sein, um ein Verfließen der Domänen in
Streifendomänen zu verhindern, wenn sie den größtmöglichen Abstand voneinander haben, d. h. isolierte
Domänen sind.
Außerhalb des Gitterbereiches kann man ein Feld Hi
mittels verschiedener Einrichtungen vorsehen. Eine davon besteht aus Permanentmagneten und magnetisch
weichen Elementen, wobei der Abstand der magnetisch weichen Elemente vom Einzelwanddomänenmateria
größer wird, je mehr man sich dem Gitterbereich 31 nähert. Eine andere geeignete Einrichtung kann einer
Permanentmagneten mit variierender Dicke verwenden. Eine weitere Einrichtung benutzt Leiter, die der
Richtungen der Domänen zum Gitter folgen, wie sie irr Zusammenhang mit F i g. 27 beschrieben sind.
Diese Prinzipien gelten für jede Art von wechselwir kenden Elementen 32. Wenn sich die Elemente derr
Gitterbereich nähern, kommen sie dichter zusammer und ihre Wechselwirkungskräfte nehmen zu. Daher mu[
eine Einrichtung vorgesehen werden, um sie innerhalt des eingeschränkten Bereiches abzugrenzen, währenc
sie sich zum Gitter hin bewegen. Diese Begrenzungs kraft ist ähnlich der Begrenzungskraft, die ausgeüb
werden muß, um das Gitter aufrechtzuerhalten.
Im Idealfall haben die magnetischen zylindrischer Einzelwanddomänen einen solchen Durchmesser, dal
sie im magnetischen Medium weder zusammenbrechei noch zerfließen. Fig.26 zeigt den Verlauf eine:
Vorspannfeldes, womit dies erreicht wird. Das angeleg te Vorspannfeld Hb ist außerhalb des Gitterbereiche:
groß und innerhalb des Gitterbereiches klein, wahrem das Wechselwirkungsvorspannfeld H1 außerhalb de:
Gitterbereiches klein und innerhalb des Gitterbereiche: groß ist Die Kombination von Hb und λ/, liegt dahe
über dem ganzen magnetischen Medium zwischei akzeptablen Werten.
Die Fi g. 27 zeigt eine Einrichtung zum Bewegen voi
609 550/35
Domänen aus einer Schreibeinrichtung 36 in einen Gitterbereich 30 hinein und aus dem Gitterbereich 30
heraus in eine Leseeinrichtung 42. Die Eingabeeinrichtung 38 und die Ausgabeeinrichtung 40 arbeiten mit
Leiteranordnungen und können z. B. die im vorigen -\
Abschnitt beschriebenen Einrichtungen sein.
Im einzelnen ist ein geometrisches Einfachem und
Ausfächern vorgesehen, bei dem die Domänen 32 sich von links in dem Gitterbereich 30 hinein und dann nach
rechts in die Leseeinrichtung 42 bewegen. Domänen 32 n> bewegen sich von der Schreibeinrichtung 36 her in
Richtung der Pfeile 140 unter Einwirkung der Treibstruktur, die hier zur Illustration als aus weichmagnetischen
T-Balken und I-Balken 142 bestehend,
dargestellt ist. In diesem Bereich sind die zylindrischen i:;
Einzelwanddomänen isolierte Domänen, und es ist deshalb ein angelegtes Vorspannfeld Hb vorgesehen. Ein
zwangsläufiges Bewegen von isolierten Domänen mittels einer Struktur 142 ist an sich bekannt. Es wird
dazu ein rotierendes treibendes Magnetfeld in der Schichtebene vorgesehen. In Fig. 27 ist zur Vereinfachung
der Darstellung die Schicht des magnetischen Materials 62 nicht eingezeichnet.
Die in der äußersten rechten Polposition der T-Balken 144 ankommenden Domänen 32 sind noch
durch einen Abstand 4 d voneinander getrennt und jetzt für eine schrittweise Bewegung zu dichter werdender
Packung bereit, um damit Zugang zum Gitterbereich 30 zu bekommen. Die hierfür benötigte Einrichtung
besteht aus den Treibleitern Pl, P2, P3, P4, P5 und P6. Der Leiter P6 kann auch Teil der Begrenzungseinrichtung
für die Gitteranordnung und ebenso Teil der Eingabeeinrichtung 38 zum Bewegen der Domänen 32
in den Gitterbereich 30 sein. Diese Einrichtungen und ihre Arbeitsweise wurden oben beschrieben. Die
Treibeinrichtung besitzt auch eine Einrichtung 146, mit welcher die Domänen bei ihrer Bewegung zum
Gitterbereich 30 hin auf ihrer Bahn gehalten werden. Im Falle von magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen
wird diese Einrichtung 146 einfach durch Rillen im magnetischen Material oder durch Bereiche mit
Ionenimplantation gebildet, wodurch definierte Kanäle zum weiteren Leiten der Domänen in Richtung auf den
Gitterbereich hin geschaffen werden.
Mittels einer Begrenzungseinrichtung 34 wird die Form des Gitters 30 aufrechterhalten, und es werden
Begrenzungskräfte längs der Einfacher- und Ausfächereinrichtungen ausgeübt. Die Einrichtungen 34 wird am
besten durch Leiter gebildet, welche Ströme in der durch die Pfeile an den Leitern angegebenen Richtung
führen.
Das Bewegen von Domänen zum Gitterbereich hin erfolgt durch sequentielle Stromimpulse in den Leitern
Pi bis P6. Die Bewegung der Domänen erfolgt in der Weise, wie es oben anhand der Fig. 19A bis 19E
erläutert wurde. Die Leitkanaleinrichtung 146 stellt sicher, daß die Domänen auT der entsprechenden Bahn
bleiben, auch wenn sie dichter an das Gitter herangeführt werden und nicht sich trennen, um die bei
ihrer Annäherung an das Gitter zunehmenden Wechsel-Wirkungskräfte auszugleichen zu suchen. Die durch die
Ströme in den Leitern 34 aufgebrachten Begrenzungskräfte können jedoch gegebenenfalls auch die relativen
Lagen der wechselwirkenden Domänen untereinander aufrechterhalten, so daß die Einrichtung 146 nicht
notwendig ist. In diesem Falle verhindern nämlich bereits die Ströme in den Leitern PX bis P6 eine
Bewegung der Domänen vom Gitterbereich weg und bewegen so zusammen mit den durch die Ströme in den
Leitern 34 entwickelten Kräften die Domänen aus den isolierten Positionen (Abstand = 4 d) in Wechselwirkungspositionen
(Abstand = 2 d) am Eingangsbereich des Gitters. Zu diesem Zeitpunkt gibt die Eingabeeinrichtung
38 eine Reihe von Domänen 32 in den Gitterbereich in der oben beschriebenen Art ein.
Die Ausgabe aus dem Gitter erfolgt ganz ähnlich wie die Eingabe. Die Ausgabeeinrichtung 40 arbeitet wie
oben beschrieben, und die Leiter zum Transport der Domänen 32 aus dem Gitterbereich heraus in
Positionen wo sie wieder voneinander isoliert sind, sind mit P'\, P'2, P'3, P'4, P'5 und P'% bezeichnet. Auch
hier kann man mittels der Einrichtung 146 die Domänen 42 bei ihrer Bewegung vom Gitter 30 weg kanalisieren.
Wenn die Domänen 32 die linken Polpositionen der T-Balken 148 erreichen, haben sie voneinander wieder
einen Abstand von ungefähr 4 d und können dann als isolierte Domänen in Richtung der Pfeile 150 mit der
Leiteinrichtung 152 nach rechts weitertransportiert werden.
Durch die Treib- und Leiteinrichtung 152 bewegte Domänen 32, welche Information tragen, können in die
Leseeinrichtung 42 gebracht werden, um ihre physikalischen Eigenschaften abzufühlen.
Wie auf der Eingabeseite des Gitters wird auch hier ein angelegtes Vorspannfeld Hb verwendet, wenn die
wechselwirkenden Elemente magnetische zylindrische Einzelwanddomänen sind. Dann gelten dieselben
Überlegungen wie oben.
In F i g. 28 ist schematisch und in F i g. 29 im einzelnen eine andere Einrichtung zum Bewegen von Domänen
aus dem Gitterbereich 30 in die Leseeinrichtung 42 oder aus der Schreibeinrichtung 36 in den Gitterbereich 30
dargestellt. Die Fig. 30 und 31 zeigen die Reihenfolge der an die Leiter der F i g. 29 angelegten Ströme zum
Bewegen der Domänen, während Fig.31 die Lage einzelner Domänen zu den Zeitpunkten zeigt, die dem
Anlagen der verschiedenen Stromimpulse entsprechen.
F i g. 28 zeigt in einem Biockdiagramm die umkehrbare
Arbeitsweise der in Fig. 29 wiedergegebenen Einrichtung. Sie besteht im wesentlichen aus dem Gitter
30, einem Übertragungsregister 154, einem Schieberegister 156, der Schreibeinrichtung 36 und der Leseeinrichtung
42. Information kann von der Schreibeinrichtung 36 zum Register 156 und dann zum Übertragungsregister
154 fließen, bevor sie in das Gitter 30 gelangt. Domänen 32 können sich außerdem vom Gitter 30 in
das Übertragungsregister 154 und dann in das Schieberegister 156 und schließlich in die Leseeinrichtung
42 bewegen. Abhängig von der Reihenfolge der angelegten Stromimpulse erhält man somit in den
Registern 154 und 156 Bewegung der Domänen 32 in beiden Richtungen.
Das Schieberegister 156 enthält m Bitpositionen, wobei das Register mit m/2 Domänen geladen wird.
Hierbei handelt es sich um isolierte Domänen, bei denen die Wechselwirkungen minimal sind. Der Abstand
zwischen den Domänen beträgt hier illustrativ 4 d, und die Gesamtbreite ist daher 2 dm. Andere Abstände
könnten ebenfalls verwendet werden.
Das Übertragungsregister 154 enthält zwei Stufen, welche das Schieberegister 156 und das Gitter 30
miteinander verbinden, in der am dichtesten am Gitter
liegenden Stufe enthält das Übertragungsregister 154 m Domänen mit einem gegenseitigen Abstand von 2 d,
während die zweite Stufe m/2 isolierte Domänen mit einem gegenseitigen Abstand von Ad enthält Das
Schieberegister 156 enthält m/2 isolierte Domänen mit
einem Abstand von 4 d. d. h., jede zweite Bitposition ist
im Register 156 mit Domänen gefüllt.
Fig. 29 zeigt schematisch den Aufbau des Übertragungsregisters 154 und des Schieberegisters 156. Das s
Gitter 30 enthält Domänen 32 innerhalb der Begrenzungseinrichtung 34. Die Domänen im Gitter sind mit
den kleinen Buchstaben a, b.c..... η. ο, ρ bezeichnet. Das
Übertragungsregister 154 enthält mehrere Leiter A; B-, C und D, wobei zur Definition von möglichen Lagen, |0
welche die Domänen einnehmen können, die Bezeichnunger, 1.1, 1.2, 1.3, 2.1, 2.2, 3.1, 3.2, 3.3, 4.1, 4.2, 5.1, 5.2,
5.3, 6.1, 6.2, 7.1, 7.2, 7.3, 8.1 und 8.2 verwendet werden. Diese Permalloyflecken können auch durch Vertiefungen
oder durch Bereiche mit Ionenimplantation im magnetischen Material 62 ersetzt werden. Ihre einzige
Funktion besteht in der Bereitstellung bevorzugter Stellen zur Abgrenzung der Bahnen, denen die
Domänen bei ihrem Transport vom Gitter oder zum Gitter 30 folgen. Die von den Domänen im Schieberegister
154 eingenommenen Bahnen sind durch die Doppelpfeile in diesem Register bezeichnet. Die Pfeile
deuten damit an, daß die Domänen über dieselben Bahnen aus dem Gitter entnommen oder in das Gitter
eingebracht werden können.
Das Schieberegister 156 hat eine bevorzugte Bahn für die Domänenbewegung in Richtung des Pfeiles 158. Die
Bewegung der Domänen erfolgt durch die zwischen den Leitern C und D angeordnete Permalloystruktur 160.
Das Permalloy 160 hat über seine Länge eine variierende Breite und wirkt auf diese Weise als
Führung zum Bewegen der Domänen in Richtung des Pfeiles 158. Bei Bedarf kann die Struktur 160 auch eine
Rille im magnetischen Material 162 sein, die entsprechend der Darstellung in F i g. 29 variierende Breite hat.
Auch kann diese Struktur 160 durch eine Folge von Permalloy-Dreiecken ersetzt werden, deren Spitze nach
unten zeigt, um die Domänen in Richtung des Pfeiles 158
zu bewegen. Domänen im Schieberegister 156 sind im allgemeinen voneinander isoliert, und jede Art von
Treib- und Leitstruktur ist dafür geeignet.
Bevor die Folge der an die Leites A bis D angelegten
impulse beschrieben wird, wird darauf verwiesen, daß vom Gitter 30 entnommene Domänen in durch Pfeile im
Register 154 angezeigten Bahnen laufen, die sie in das Schieberegister 156 bringen. Die Domäne a folgt z. B.
der Bahn 1.1,1.2,1.3 und 1.4, um in das Schieberegister
156 zu gelangen. Die Domäne b folgt einer Bahn 2.1,2.2,
1.2, 1.3 und 1.4, um in das Schieberegister 156 zu
gelangen. Jede zweite Domäne a, c, e und g folgt also
einer im allgemeinen geraden Bahn aus ihrer Position im Gitter 30 in die entsprechende Position im Schieberegister
156. Andererseits laufen die Domänen b, d, /und h in
Bahnen, die nicht gerade sind und teilweise mit den Bahnen der zuerst erwähnten Domänen zum Schieberegister
156 zusammenfallen.
Bevorzugte Bahnen für die Domänen kann man auf verschiedene bekannte Arten vorsehen, beispielsweise
durch Ausätzen von Rillen im magnetischen Material 62. Außerdem können Niederschläge aus magnetisch
weichem Material, wie Permalloy auf dem Material 62 niedergeschlagen werden. Weiterhin können die Eigenschaften
des Materials lokal, beispielsweise durch Ionenimplantation verändert werden. Die Domänen
werden durch von Stromimpulsen in den Leitern A bis D erzeugte Magnetfeldgradienten auf diesen Bahnen
bewegt Die bevorzugten Domänenbahnen können auf bekannte Weise so gebildet werden, daß sich die
Domänen nur in einer oder auch in beiden Richtungen bewegen können.
Die F i g. 30 und 31 zeigen die Reihenfolge der angelegten Stromimpulse und die entsprechenden
Positionen der Domänen während der Übertrage- und Schiebeoperationen. Zur Bezeichnung der Polarität
dieser Stromimpulse wurde ein willkürliches Schema gewählt. Der Buchstabe L besagt, daß die linke Kante
des Leiters A O die Domänen anzieht, während die
rechte Seite sie ablöst. Der Buchstabe R ist die Bezeichnung für den entgegengesetzten Effekt, d. h., die
rechte Kante des Leiters zieht die Domänen an, während die linke sie abstößt. Die tatsächlich verwendeten
Polaritäten hängen davon ab, wo die Impulse in die Leiter injiziert werden und wie die Magnetisierungsrichtung in den zylindrischen Einzelwanddomänen
verläuft.
Für die Leiter A bis D in F i g. 29 werden die Breiten
und die Abstände so gewählt, daß das durch die Stromimpulse in diesen Leitern erzeugte Magnetfeld die
Domänen durch das Übertragungsregister ähnlich bewegt, wie es oben im Zusammenhang mit den
Fig. 19A bis 19E beschrieben wurde. Nimmt man z. B. an, daß eine Domäne von der linken Kante des Leiters
angezogen und dann ein Ä-Impuls angelegt wurde, so
heißt das, daß die rechte Kante des Leiters die Domäne anzieht, während die linke Kante sie abstößt. Wenn
diese Domäne in der Nähe der linken Kante des Leiters, aber nicht unter ihr steht, erfährt sie eine größere Kraft
von der linken Kante des Leiters und wird vom Leiter nach links weggeschoben. Wenn andererseits die
Domäne am Anfang unter der linken Kante des Leiters stand, wird sie nach rechts angezogen und von links
weggeschoben und bewegt sich infolgedessen unter dem Leiter hinweg zur rechten Kante. Da die durch die
Ströme in den Leitern erzeugten Magnetfeldgradienten sich über eine beachtliche Strecke vom Leiter aus
erstrecken, können die Zylinderdomänen relativ zum Leiter so eingestellt werden, daß eine dieser beiden
Situationen zutrifft. Die Einstellung erfolgt leicht durch Anlegen von Stromimpulsen an benachbarte Leiter.
In Fig. 29 sind die Leiter A bis Dals einzelne Linien
dargestellt. In einer praktischen Anlage ist die Breite der Leiter jedoch mit dem Durchmesser der Zylinderdomänen
vergleichbar und die Position der Domäne wird so gewählt, daß die gewünschte Bewegung erzeugt wird,
d. h., die im Zusammenhang mit den F g. 14E und 19A bis 19E beschriebenen Prinzipien gelten auch hier.
F i g. 30 zeigt in einer Tabelle die 16 Stromimpulsfolgen,
die den Grundschiebezyklus bilden. F i g. 31 zeigt in einer anderen Tabelle die Positionen der 16 Zylinderdomänen
a bis ρ nach jedem Schrit* der ersten beiden Zyklen der Schiebeoperation. Von der Position 0 im
Schieberegister 156 bewegt sich die Domäne nach unten in Richtung des Pfeiles 158. Die Position 84 des
Schieberegisters 156 wird benutzt, wenn das Schieberegister an eine andere Anordnung (Gitter) oder an die
Schreibeinrichtung 36 angeschlossen wird.
Das Übertragungsregister 154 und das Schieberegister 156 setzen die Domänen im Schieberegister 156 ir
den doppelten Abstand, wie sie ihn im Gitter 30 haben Wenn eine größere Trennung erwünscht ist, erreichi
man sie einfach durch einen zusätzlichen Leiter übei einen weiteren Einleit- oder Ausleitschritt im Verhältni;
2:1.
Wenn einer der beiden Leiter A oder B in F i g. 2i
nicht durch einen Stromimpuls aktiviert wird, erfolg auch keine Übertragung. Wenn der Leiter A nich
aktiviert wird, reicht die durch einen Stromimpuls im Leiter B erzeugte Kraft nicht aus, um die Domänen
hinter die Abgrenzung 34 zu ziehen. Wenn der Leiter A dleine durch einen iiromimpuls erregt wird, dann
werden im Schritt 9 der angelegten Impulsfolge die Domänen durch die Abgrenzung 34 abgestoßen. Somit
können die Leiter A und B auch als Eingabe/Ausgabe-Steuerglieder funktionieren.
Als weitere Alternative kann man mit den Leitern A;
B; C und D auch Übertragungoperationen von und zu mehreren Gitteranordnungen auf demselben magnetischen
Medium 62 ausführen. Wenn diese Leiter in Gruppen zusammengefaßt sind, kann man über eine
Decodierung jede Gitteranordnung anwählen.
Wie aus den Fig. 30 und 31 hervorgeht, synchronisiert
der Übertragungsprozeß sich automatisch mit der Stromimpulsfolge in den Leitern A, B. Wenn die
Impulsfolge mit irgend einem anderen Schritt als dem Schritt 1 beginnt, dann passiei während des Restes des
Stromimpuls-Teilzyklus nichts, und die richtige Übertragungsoperation beginnt mit dem Schritt 1 des folgenden
Zyklus.
Anschließend wird auf die Tabellen in Fig. 30 und 31
verwiesen. In dieser Operation sind die Domänen a, b, .... Λ aus dem Gitterbereich 30 zu entnehmen und in das
Schieberegister 156 zu bringen. Danach werden die Domänen i, j, .... ρ aus dem Gitterbereich 30
entnommen und in das Schieberegister 156 gebracht. Zur Zeit 1 fließt Strom in den Leitern A und D, welche
die Einzelwanddomänen a, b, .... h anziehen. Diese Domänen werden daher in die Positionen 1.1, 2.1, 3.1,
..., 8.1 bewegt. Zu dieser Zeit hat der in den Leitern C und D fließende Strom keine Auswirkungen auf die
Domänen a bis h, die aus dem Gitter 30 kommen.
Zur Zeit 2 wird die Richtung des Stromes im Leiter B
umgekehrt, und dadurch wirkt die linke Kante des Leiters B abstoßend. Die Domänen a bis h behalten
daher ihre entsprechenden Positionen bei.
Während der Zeiten 3 bis 8 fließen Ströme in den Leitern C und D zur Vervollständigung der Operation
für im Übertragungsregister 154 und im Schieberegister 156 stehende Domänen. Während der Schritte 3 bis 8
fließt kein Strom in den Leitern A und B.
im Schritt 9 wird die Stromrichtung in den Leitern A und B gegenüber der Richtung in den Schritten 1 und 2
umgekehrt. Zu diesem Zeitpunkt fließt im Leiter A ein Strom, der die rechte Kante des Leiters anziehend und
die linke Kante abstoßend macht. Zur gleichen Zeit ist die linke Kante d.urch den Stromimpuls im Leiter B
anziehend und die rechte Kante abstoßend. Während dieses Schrittes bewegen sich die Domänen a bis h um
einen Schritt. Die Domäne a bewegt sich z. B. von der Position 1.1 in die Position 1.2, während sich die
Domäne b von der Position 2.1 in die Position 2.2 bewegt. Alle Domänen a bis h bewegen sich während s.s
des Anlegens der StiOmimpulse an die Leiter A und B im Schritt 9 demnach in der Reihenfolge der
Stromimpulse.
In Schritt 10 der Folge liegt auf dem Leiter A kein Stromimpuls, und der Stromimpuls im Leiter B hat seine do
Richtung gewechselt. Zu dieser Zeit führt der Leiter C Strom, so daß seine linke Kante anziehend wird.
Domänen in der Nähe des Leiters B erfahren demzufolge eine Kraft durch die Leiter B und C und
somit bewegen sich die Domänen a. c, c und g. Die os
Domäne a bewegt sich z. B. während dieser Zeit von der
Position 1.2 in die Position 1.3, und die Domänen b, d. f
und h behalten ihre Positionen bei.
Zur Zeit 11 stoßen die Leiter Cund Dan ihrer linken
Kante Domänen ab. Folglich bewegen sich die Domänen α. c, c und g in die nächste Position. Die
Domäne a bewegt sich z. B. von der Position 1.3 in die Position 1.4, während sich die Domäne c von der
Position 3.3 in die Position 3.4 bewegt. Diese Bewegung
erfolgt, weil die Domänen ausreichend weit unter dem Leiter C stehen, um die anziehende Kraft der rechten
Seite dieses Leiters zu erfahren und nicht die abstoßende Kraft von der linken Seite.
Zur Zeit 12 der Reihenfolge werden die Stromrichtungen in den Leitern Cund /^umgekehrt. Das bedeutet.
daß die linke Kante dieser Leiter für die Domänen anziehend und die rechte Kante abstoßend wird.
Während dieses Schrittes bewegen sich die Domänen a, c, e und g. Die Domäne a bewegt sich z. B. von der
Position 1.4 in die Position 0 im Schieberegister 156, während die Domäne csich aus der Position 3.4 in die
Position 2.4 bewegi. Die Domänen a, c, e und g, die in das Schieberegister ί56 durch den vorigen Schritt
gesetzt wurden, beginnen also jetzt, sich im Schieberegister 156 in Richtung des Pfeiles 158 zu bewegen. Diese
Domänen kön. en dann gelesen und in das Gitter zurückgeführt oder gegebenenfalls in verschiedene
andere Bereiche der magnetischen Schicht hinausgeführt werden. Wie aus Fig.31 zu ersehen ist, belegen
sich die Domänen a, d, /und Λ aus ihrer zweiten Position erst zur Zeit 16 dieser Reihenfolge. Zu diesem Zeitpunkt
beginnen sie sich in den vorher von den Domänen a, c, e und g durchlaufenden Bahnen zu bewegen, um in das
Schieberegister 156 zu gelangen. Wenn sie das Register 156 erreichen, bewegen sie sich im Register 156 in
Richtung des Pfeiles 158 nach unten.
Die Bewegung der nächsten Reihe von Domänen i,j, ..., ρ des Gitterbereiches 30 erfolgt ähnlich. Diese
Domänen i bis ρ beginnen sich zum Zeitpunkt 17 zu bewegen, und danach bewegen sie sich, beginnend mit
dem Zeitpunkt 24, zum Schieberegister 156. Wie bei den Domänen a bis h, bewegen sich zuerst die jeweils
zweiten Domänen in der Reihe / bis ρ und dann die anderen. Beispielsweise bewegen sich die Domänen i, k,
m und ο zum Schieberegister 156, bevor sich die Domänen j, 1, η und pbewegen, weil die zuletzt genannte
Gruppe teilweise auf demselben Weg laufen muß wie die erste Gruppe. Die zweite Reihe von Domänen
benutzt dieselben Wege wie die Domänen in der ersten Reihe. Die Domäne / folgt beispielsweise demselben
Weg wie die Domäne a und die Domäne j demselben Weg wie die Domäne b.
Aus den Fig.30 und 31 ist zu ersehen, daß Gruppen
von m (Gesamtzahl von Domänen in einer Reihe) durch das Übertragungsregister 154 in das Schieberegister 156
zu einem Zeitpunkt verschoben werden. Umgekehrt können Domänen aus dem Schieberegister 156 genauso
in den Gitterbereich bewegt werden, indem man die Polarität der Ströme in der ImpuLsreihenfolge an die
Leiter A bis Dumkehrt.
Die Breite der Leiter A bis Dkann so gewählt werden,
daß sie ungefähr dem Durchmesser der zylindrischen Einzelwanddomänen entspricht. Der Mittenabstand der
Leiter wird am besten doppelt so groß gewählt wie die Breite.
Diese Folge von Stromimpulsen kann auch mit externen Puffern anders geordnet werden. Mit verschiedenen
Modifikationen dieses Schemas können Domänen aus dem Gitterbereich in Bereiche isolierter
Domänen und aus diesen wieder in den Gitterbeieich zurückbewegt werden. Außerdem können größere
Einleit- und Ausleitkapazitäten vorgesehen werden.
Das Grundschema arbeitet auch, wenn die wechbelwirkenden
Elemente nicht aus magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen bestehen. In manchen Fällen
sind diese Elemente im Gegensatz zu Einzelwanddomänen für ein Vorspannfeld unempfindlich, so daß der
Abstand zwischen den einzelnen wechseiwirkenden Elementen nicht immer mit einer besonderen Methode
verändert werden muß. Weiterhin braucht auch bei magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen der
Abstand nicht unbedingt verändert zu werden, wenn die Domänen dem Gitterbereich entnommen oder in den
Gitterbereich von einem externen Bereich aus hineingesetzt werden.
Codierte wechselwirkende Elemente
Den wechselwirkenden Elementen 32 kann Information zugeordnet werden. Bestehen diese Elemente aus
magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen, können verschiedene physikalische Eigenschaften der
Domänen zur Unterscheidung der einen Art von Domänen voii denen einer anderen Art benutzt und
dadurch die Codierung von Information durch Eigenschaften der Domänen ermöglicht werden. Die Wandeigenschaften
verschiedener Typen magnetischer zylindrischer Einzelwanddomänen eignen sich besonders für
die Codierung von Information. Bei anderen Arten von
magnetischen wechseiwirkenden Elementen erscheint eine Codierung nach dem physikalischen Erscheinungsbild
geeignet. Die folgenden Abschnitte unter dieser Unter-Überschrift zeigen beispielsweise verschiedene
Arten der möglichen Codierung, wenn den wechselwirkenden Elementen Information zugeordnet werden soll.
Codierung von zylindrischen Einzelwanddomänen:
Harte/weiche Domänen
Harte/weiche Domänen
Bei einer ersten Art der Codierung wird die Existenz
sogenannter »harter« und »weicher« magnetischer zylindrischer Einzelwanddomänen dazu benutzt, datenverarbeitende
System j:u erstellen, in denen die Information durch verschiedene Domäneneigenschaften
übertragen wird. Unter einer harten Domäne versteht man eine zylindrische Einzelwanddomäne, die
eine große Anzahl vertikaler Blochlinien in ihrer Domänenwand hat und die erst bei höheren Vorspannfeld^rn
zusammenbricht; unter einer »weichen« Domäne versteht man eine Domäne, die nur eine geringe
Anzahl oder gar keine vertikalen Blochlinien in ihrer Domänenwand hat. Diese verschiedenen Arten von
Domänen werden beispielsweise durch A. P. M a 1 ο ζ e mo ff, in Applied Physics Letters, 21, 149 (1972),
ausführlicher beschrieben.
Fig.32 zeigt eine Einrichtung zum Schreiben von Information mittels Hart/Weich-Codierung von magnetischen
zylindrischen Einzelwanddomänen als wechselwirkenden Elementen, während F i g. 33 die Leseoperation
zeigt, wenn die Information durch harte/weiche magnetische Einzelwanddomänen gespeichert ist.
Die Einrichtung nach F i g. 32 kann Muster von harten und weichen magnetischen zylindrischen Einzelwnnddomänen
zur Codierung von Information (beispielsweise binärer Information) erzeugen. Nach der oben
erwähnten Patentanmeldung können bei Bedarf auch mehr als zwei Informationswerte für höherwenige
digitale Codierungen erzeugt werden.
Das magnetische Medium 62 trägt magnetische zylindrische Einzelwanddomänen. Ein Generator für
harte Domänen 160 besteht im wesentlichen aus einer stromführenden Spule 162, die an eine Gleichspan-
s nungsquelle 164 für die Vorspannung und an eine
Stromimpulsquelle 166 angeschlossen ist. die mittels des Schalters 168 wahlweise parallel zur Gleichspannungsquelle
164 geschaltet werden kann. Innerhalb des von der Spule 162 umschlossenen Gebietes sind mehrere
ίο stromführende Leiter 170A, 170ßund ^OCvorgesehen.
Diese Leiter sind mit (nicht dargestellten) Stromquellen verbunden, welche die Ströme U, Ib, Ic durch die Leiter
Ebenfalls innerhalb der Spule 162 befindet sich eine Leiteinrichtung 172, die beispielsweise aus T- und
I-Balkenmustern magnetisch weichen Materials, wie z. B. Permalloy besteht. In die Leiteinrichtung 172
eingebrachte Domänen bewegen sich in Richtung des Pfeiles 174 infolge der Drehung des magnetischen
Treibfeldes Hin der Ebene der magnetischen Schieb! 62.
Die Leiteinrichtung 172 kann auch Treibströme führende Leitermuster anstelle des magnetisch weichen
Materials in Verbindung mit magnetischen Treibfeldern enthalten.
Der Betrieb des Generators 160 für harte Einzelwanddomänen hängt davon ab, ob im Bereich der Spule
162 wechselnde Magnetfelder wirksam sind. Diese Magnetfelder wirken auf Streifendomänen 176 ein und
zerhacken diese in kleinere Domänen, deren Wände vertikale Blochlinien enthalten.
Die Gleichspannung des Vorspannfeldes H7 in der
Spule 162 wird durch die Gleichspannungsquelle 164 geliefert. Änderungen des Gesamt-Vorspannfeldes
innerhalb der Spule 162 werden durch überlagerte und
.15 von der Impulsquelle 166 erzeugte Stromimpulse hervorgerufen. Am Anfang gibt die Quelle 166 einen
negativen Impuls ab, um das wirksame Vorspannfeld im Bereich der Spule 162 zu senken. Dadurch wird ein für
magnetische Streifendomänen 176 anziehender Bereich geschaffen, so daß diese Art Domänen sich im Bereich
der Spule 162 bewegen. Dann wird durch die Stromquelle 166 ein positiver Impuls erzeugt und das
Niveau des Vorspannfeldes über das Gleichstromniveau behoben. Durch ausreichend kurze und starke Impulse
werden die Streifendomänen 176 zerhackt. Die Anzahl von auf diese Weise erzeugten harten Domänen nimmt
mit der Anzahl der angelegten Impulse zu. Danach wird das Vorspannfeld im Bereich der Domänenvernichterspule
stark erhöht, um alle Domänen mit Ausnahme der
so harten Domänen zusammenbrechen zu lassen. Demzufolge bleiben nach dem Zerhacken und dem Benachteiligen
etwaiger weicher Domänen im Bereich der Spule 162 nur harte magnetische zylindrische Einzelwanddomänen
übrig.
Diese harten Domänen werden dann in die Nähe der Leiteinrichtung 172 gebracht, indem man entsprechende
Stromimpulse an die Leiter 170/4 bis 170C anlegt. Die durch die Ströme in diesen Leitern erzeugten
magnetischen Felder schaffen Vorspannfeldgradienten, weiche die harten Domänen in die Nähe der Leit- und
Transporteinrichtung 172 ziehen. Wenn die Domänen einmal dort sind, werden sie zu sich ausbildenden
magnetischen Polen an den T- und den I-Balkcn
angezogen, je nachdem, wie das rotierende Treibfeld H
<\s gedreht ist. Die harten Domänen laufen dann in
Richtung des Pfeiles 174 weiter.
Als repräsentatives Beispiel wurden harte Domänen in einer Magnetschicht von 5.25 Mikron Dicke erzeugt.
welche die Zusammensetzung
(Tbo.cxEuo^Yy) Fe3,85Gai,isOi2
hatte. Die an die Magnetschicht 62 angelegten Vorspannfeldimpulse lagen im allgemeinen zwischen
10 Oe und 50 Oe und hatten eine Dauer von etwa 0,2 bis
10 Mikrosekunden. Die Anzahl der durch die Quelle 166 angelegten Impulse ist von der Zahl 1 an aufwärts
praktisch unbegrenzt und hängt im allgemeinen von der κ Verteilung der verschiedenen Domänentypen ab, die
erzeugt werden sollen. Mit zunehmender Anzahl der Impulse wird die Wahrscheinlichkeit immer größer, daß
man Domänen mit einer größeren Anzahl vertikaler Blochlinien erzeugt. Je länger die angelegten Stromim- i:
pulse dauern, desto größer ist daher die Wahrscheinlichkeit, daß Domänen mit einer kleineren Anzahl
vertikaler Blochlinien zusammenbrechen. Die Größe des letzten Stromimpulses wird so gewählt, daß alle
Domänen in der Spule 162 zusammenbrechen mit >c
Ausnahme derjenigen, die in ihrer Domänenwand die die gewünschte Mindestanzahl vertikaler Blochlinien
haben. Damit ist sichergestellt, daß man genügend harte Einzelwanddomänen für die jeweils gewünschte Operation
erhält. ?.j
Die Größe der angelegten Stromimpulse hängt gewöhnlich bis zu einem gewissen Grad von der
Magnetisierung 4 π M5 der Magnetschicht 62 ab. Wenn
4 π M5 zunimmt, sind größere magnetische Vorspannimpulse
zur Erzeugung der harten Domänen erforderlieh. Im allgemeinen sind angelegte Vorspannfeldimpulse
bis zu einer Größe von 50% von 4 π M5 akzeptabel.
Je länger die angelegten Zerhackerimpulse dauern, um so größer ist die Chance des Zerhackens. Danach ist
die Wahrscheinlichkeit des Domänenzusammenbruches in der Spule 162 um so größer, je länger die angelegten
Stromimpulse dauern.
In Fig.32 ist der Generator für harte Domänen 160
in Teil der ganzen Schreibeinrichtung 36 (F i g. 6), mit der ein Muster codierter Informationen geliefert
werden soll. Die harten Domänen werden daher kombiniert mit den weichen Domänen aus einem
normalen Domänengenerator !78. Die Endausgabe von der Schreibeinrichtung 36 ist dann ein Muster aus
gemischten harten und weichen Domänen, die sich in Richtung des Pfeiles 180 zur Eingabeeinrichtung 38 hin
bewegen. In dem in Fig. 32 gezeigten Ausführungsbeispiel bewirken die harten Domänen die Abgabe von
weichen Domänen an den Informationssirom, der an die
Eingabeeinrichtung 38 angelegt wird.
Der Generator für harte Domänen 160 erzeugt ein Muster harter Domänen, die sich in Richiung des Pfeiles
174 bewegen. Diese harten Domänen werden weiter durch die Transporteinrichtung 182 bewegt, die
beispielsweise aus einem Muster von weichmagnetisehen T- und I-Balken besteht. Eine stromführende
Spule 184 liefert ein Magnetfeld in Richtung des Vorspannmagnetfekks Hb an der Polposilion 1 des
T-Balkens 186.
Der Generator 178 besteht aus einer Scheibe 188 magnetisch weichen Materials, wie Permalloy, und einer
zusätzlichen Schicht 190 aus magnetisch weichem Material, wie Permalloy, die mit dem Medium 62 in
Austauschkopplung steht. Die Schicht 1'iO unierdrückt
vom Generator 178 erzeugte harte Domänen. Weiche Domänen werden in jedem Umdrehungszyklus des
Treibfeldes //geliefert. Diese weichen Domänen laufen
zur Transporteinrichtung 182 weiter und folgen den
fto wiederholten Polmustern 2, 3 und 4 auf dem T-Bulken
192. Zum weichen Domänengeneralor 178 gehört auch
ein L-Balken 194, der als Vernichter für die im
Generator 178 erzeugien weichen Domänen dient, falls s diese nicht weiter verarbeitet werden. Unter bestimmten
Umständen werden dann vom Generator 178 erzeugte Domänen zum Vernichter 194 abgelenkt und
gelangen so nicht in das Informationsmuster. welches über die Transporteinrichtung 182 nach rechts zu der
(nicht dargestellten) Eingabeeinrichtung 38 läuft.
Das endgültige Informationsmuster aus harten und weichen Domänen läuft in Richtung des Pfeiles 180
weiter in die Eingabeeinrichtung 38. Im Betrieb gelangen harte Domänen in die Transporteinrichtung
; 182 und bewegen sich in die Polposition 4 des I-Balkens
196. Wenn in der Schleife 184 zu dieser Zeit ein Strom lg
fließt, finden die harten Domänen am Ende des I Balkens 1% in der Polposition 1 des Balkens 186
keinen anziehenden Pol und bleiben infolgedessen an der Polposition 4 des I-Balkens 196 stehen. Wenn sich
das Transportfeld //weiterdreht, werden diese Domänen
in die Polposition 2 auf dem T-Balken 198 gezogen. Danach laufen sie weiter zum Vernichter A. Bei Bedarf
können die harten Domänen auch in eine andere Schaltung zur weiteren Verwendung in einem Informationssystem
umgeleitet werden. Harte Domänen in der Polposition 4 des I-Balkens 196 können also abhängig
von dem Vorhandensein oder Fehlen des Stromes Ig in
der Schleife 184 weiterlaufen. Auf diese Weise wird für den Durchgang von harten Domänen eine Torschaltung
geschaffen.
Während eines jeden Umdrehungszyklus des Treibfeldes //wird vom Generator 178 eine weiche Domäne
erzeugt. Die weichen Domänen laufen zum T-Balken 192 und folgen nacheinander den Polpositionen 2,3 und
4 zur Transporteinrichtung 182, wonach sie in Richtung des Pfeiles 180 durch die Drehung des Treibfeldes H
weiter nach rechts laufen. Wenn jedoch eine harte Domäne nacheinander durch die Polpositionen 1,2 und
3 des T-Balkens 186 läuft, kann eine weiche Domäne vom Generator 178 sich nicht von der Polposition 3 in
die Polposition 4 auf dem T-Balken 192 bewegen. Bei der nächsten Drehung des Treibfeldes H bewegt sich
daher die Domäne von der Polposition 3 auf dem T-Balken 192 in die Polposition 4 (Knie) des Balkens
194. Wenn das Treibfeld H sich in die Lage 1 dreht, ist die weiche Domäne weiter im Knie des L-Balkens 194
eingeschlossen, und wenn sich das Treibfeld H dann weiter in Richtung 2 dreht, wird am Knie des L-Balkens
194 ein negativer Pol erzeugt, der die dort stehende Domäne zusammenbrechen läßt. Dieser Zusammenbruch
wird dann verstärkt, wenn sich das Treibfeld H weiter in die Lage 3 dreht. Das Vorhandensein harter
Domänen auf dem Balken 186 beeinflußt daher die Eingabe weicher Domänen vom Generator 178 in die
Transporteinrichtung 182 und auf diese Weise wird ein Informationsmuster an die Eingabeeinrichtung 38
gesendet.
Auch andere Einrichtungen zur Codierung von Information für eine Domänengitteranordnung kann
man für die Erzeugung von harten und weichen Domänen verwenden. Die Transportbahnen aus magnetisch
weichen Elementen können z. B. durch Leitermuster ersetzt werden. Streifendomänen kann man auch
mit anderen Verfahren zerhacken, um Domänen mit unterschiedlichen Anzahlen von vertikalen Blochlinien,
d. h., Domänen unterschiedlicher Härte zu erzeugen. Die Erzeugung von Domänen mit unterschiedlicher
Härte bedeutet auch, daß man Information mit mehr als zwei digitalen Werten codieren und speichern kann.
F i g. 33 zeigt ein Verfahren zum Lesen von durch harte und weiche magnetische Domänen codierter
Information. Eine Gruppe aus harten und weichen Domänen sei aus dem Gitter 30 durch die Ausgabeeinrichtung
40 herausgenommen worden. Dieses Muster aus informationstragenden Einzelwanddomänen läuft in
Richtung des Pfeiles 198 zum Diskriminator 200 für harte Domänen weiter. ,0
Dieser Diskriminator 200 läßt alle weichen Domänen im Informationsmuster zusammenbrechen und somit
nur die harten Domänen weiterlaufen. Diese harten Domäner, w-jrdsn dann durch eine Domänenabfühleinrichtung
abgefühlt, beispielsweise durch einen magnetoresistiven Fühler, wie er z. B. in der US-Patentschrift
36 91540 beschrieben ist. Nach dem Abfühlen der Information müssen die fehlenden weichen Domänen
im Informationsmuster wieder zugesetzt werden, wenn nichtzerstörend gelesen werden soll. Zum Wiederaufbau
des ursprünglichen Informationsmusters ist daher ein Generator für weiche Domänen erforderlich.
Das Muster aus harten und weichen Domänen gelangt in den Diskriminator 200 für harte Domänen in
Richtung des Pfeiles 198. Der Diskriminator besteht aus 2s
einer stromführenden Spule 202, die an eine einen Strom Ic liefernde Stromquelle angeschlossen ist. Der Strom Ic
erzeugt in der Spule 202 ein Magnetfeld mit derselben Richtung wie das Vorspannfeld Hb. Dadurch wird das
Vorspanr.feld an der Polposition 4 des I-Balkens 204
vergrößert, und alle weichen Domänen, die an dieser Stelle erscheinen, brechen zusammen. Das bedeutet, daß
nur harte Domänen weiter nach rechts über die Leiteinrichtung 206 aus T-Balken und I-Balken weiterlaufen.
Durch die Leiteinrichtung 206 laufende Domäne passieren eine Abfühleinrichtung 208, die als magnetoresistiver
Fühler dargestellt ist. Diese Einrichtung 208 enthält beispielsweise ein magnetoresistives Abfühlelement
210, welches mit einer Stromquelle 212 verbunden ist, die einen Meßstrom I5 im Abfühlelement 210 erzeugt.
Wenn eine Domäne das Abfühlelement 210 passiert, wird der Magnetisierungsvektor des Elementes gedreht
und dadurch eine elektrische Widerstandsänderung hervorgerufen. Diese Widerstandsänderung wird als
Spannungsänderung V5 festgestellt, die so das Vorhandensein
einer harten Domäne in flußkoppelnder Nähe zum Abfühlelement 210 anzeigt. Wenn keine Domäne
das Abfühlelement 210 während einer Zykluszeit des Treibfeldes H passiert, heißt das, daß eine weiche
Domäne ursprünglich in dieser Zykluszeitspanne lag.
Nach dem Abfühlen laufen die Domänen weiter nach rechts in Richtung des Pfeiles 214 und passieren eine
Wiederherstellungsvorrichtung 126 für weiche Domänen. Eine ähnliche Vorrichtung wird in Fig. 32 für die 5_s
Erzeugung von weichen Einzelwanddomänen im Informationsmuster benutzt. Diese Wiederherstellungsvorrichtung
besteht aus einem Generator 218 für weiche Domänen zusammen mit einer Schicht magnetisch
weichen Materials 220 zur Unterdrückung von harten <)0
Domänen. Die Transporteinrichtung 222 führt die weichen Domänen in den Informationsmusterstrom.
Außerdem ist ein Domänenvernichter 224 vorgesehen.
Während jedes Zyklus des Treibfeldes H wird eine weiche Domäne vom Generator 218 erzeugt und über (^
den T-Balken 222 weitergeleitet. Wenn jedoch in der Polposition 3 des T-Balkens 226 eine harte Domäne
steht, werden weiche Domänen vom Generator 216 zum Knie der Vernichtungseinrichtung 224 abgelenkt,
wo sie anschließend vernichtet werden, wenn das Treibfeld H weiterdreht. Wenn zu diesem Zeitpunkt
jedoch keine harten Domänen in der Polposition 3 des T-Balkens 226 stehen, laufen vom Generator 218
erzeugte weiche Domänen zur Transporteinrichtung 206 und weiter nach rechts in Richtung des Pfeiles 214.
Somit ist die ursprüngliche Kombination von harten und weichen Domänen in dem Musterbereich wiederhergestellt.
Dieses wiederhergestellte Informationsmuster kann an einer Eingabeeinrichtung 38 zur Eingabe in
dieselbe oder eine andere Gitteranordnung (Fig.4)
oder an eine Vernichtungseinrichtung zum Löschen der Information gesendet weiden. Außerdem können die
Domänen auch für andere Schaltungen benutzt werden. Die Codierung von Domänen nach der Anzahl der
vertikalen in ihren Wänden vorhandenen Blochlinien ist ein geeignetes Verfahren zur Darstellung von Informationswerten
in der Gitteranordnung. Da weiche Domänen jedoch im allgemeinen eine größere Beweglichkeit
im magnetischen Medium 62 haben als harte Domänen, sollte die Arbeitsgeschwindigkeit des datenverarbeitenden
Systems auf die der harten Domänen begrenzt werden, um eine synchronisierte Domänenbewegung
zu gewährleisten.
Codierung von Domänen durch ihre Ablenkeigenschaften
Codierte magnetische zylindrische Einzelwanddomänen, welche die Ablenkeigenschaften ausnutzen, wurden
bereits vorgeschlagen. Die Ablenkung einer magnetischen zylindrischen Einzelwanddomäne in einem
Gradientenmagnetfeld hängt von der Anzahl von Drehungen der Magnetisierungsvektoren am Umfang
der Domänenwand ab. Eine Domäne ohne vertikale Blochlinien wird z. B. im Gradientenfeld abgelenkt,
während eine Domäne mit einem Paar vertikaler Blochlinien abgelenkt wird oder nicht, abhängig vom
Vorzeichen des Blochlinienpaares.
In der vorliegenden Anmeldung kann auch die Information in Domänen in einer Gitteranordnung
unter Ausnutzung ihrer Ablenkungseigenschaften codiert werden. Einerbits darstellende Domänen können
beispielsweise durch eine Domäne wiedergegeber, werden, die eine bestimmte Ablenkung in einem
magnetischen Gradientenfeld hat, während ein anderer Informationszustand (Nullbit) durch eine Domäne
dargestellt wird, die eine andere Ablenkung in diesem Feld erfährt.
F i g. 34 zeigt eine Einrichtung zur Erzeugung vor Domänen mit verschiedenen Ablenkeiger.schaften
F i g. 35 zeigt eine Einrichtung zum Abfühlen vor Domänen mit verschiedenen Ablenkeigenschaften, die
aus dem Gitterbereich entnommen wurden.
Im einzelnen zeigt F i g. 34 einen Generator 228, dei
Domänen mit unterschiedlichen Ablenkeigenschaften ir einem magnetischen Gradiemenfeld erzeugt. Diese!
Figur stellt eine Schreibeinrichtung 230 dar, die von Generator 228 erzeugte Domänen nach ihren Ablenkei
genschaften in einem magnetischen Gradientenfell trennt. Die Domänen von der Schubeinrichtung 231
können direkt an eine Eingabeeinrichtung 38 zu Eingabe in eine Gitteranordnung 30 gesendet werden.
Der Generator 228 gleicht dem in F i g. 32 gezeigte
Generator zur Erzeugung harter und weicher magneti scher zylindrischer Eir.zelwanddomänen. Er enthält ein
an eine Stromquelle 234 angeschlossene Spule 232, di zum Zerhacken der Streifendomäne 236 dient. Der Re«
des Generators 228 besteht aus einer stromführenden
Spule 238, die mit einer Gleichspannungsquelle 240 und einer Impulsquelle 242 verbunden ist. Mit dem Relais
244 wird die Impulsquelle 242 wahlweise mit dur Schaltung verbunden. Außerdem sind Leiter 246/1, 246fl >
und 246Cvorgesehen.
Im Betrieb erzeugen Slromimpulse Λ, h und h in den
Leitern 246/\ bis 246C anziehende Magnetfelder zum Bewegen von Domänen in den Bereich innerhalb der
Spule 238 hinein. Strom in der Spule 238 reduziert das ,0
wirksame Vorspannfeld innerhalb dieser Schleife, so daß eine in dieser Schleife vorhandene Zylinderdomäne
zu einer Streifendomäne 236 auseinander gezogen wird. Nachdem diese Streifendomäne 236 in der Schleife 238
vorhanden ist. wird ein Stromimpuls / im Leiter 232 erzeugt. Dieser zerteilt die Domäne 236, da verschiedene
magnetische Felder auf beide Seilen der Domäne 236 einwirken. Die zerteilte Domäne läuft dann unter
Steuerung der Transporteinrichtung 248 nach rechts, die liier als eine Reihe von T- und I-Balken dargestellt ist.
Zur Schreibeinrichtung 230 laufende Domänen werden nach ihrer Ablenkung in einem magnetischen
Gradientenfeld getrennt und in verschiedene »Speicherbehälter« zur Verwendung als Eingaben in die
Eingabeeinrichtung 38 abgelegt.
Die Generatorsteuerung 250 liefert Stromimpulse in den Leiter 252, welche Magnetfelder zum selektiven
Zusammenbrechenlassen von durch den Generator 228 gelieferten Domänen erzeugen.
Eine Ablenkeinrichtung 254 enthält zwei stromführende Leiter 256Λ und 256ß, die über regelbare
Strombegrenzungswiderstände Ra und Rb an eine
Stromquelle 258 angeschlossen sind. Die Stromquelle 258 kann durch die Gradientensteuereinrichtung 260
gesteuert werden.
Die Ablenkeinrichtung 254 kann auf verschiedene Weise gebildet werden. Ihre Aufgabe besteht in der
Erzeugung eines Gradientenmagnetfeldes und eines Vorspannfeldes, die bestimmte Domänen ablenken, die
sich in dem Bereich bewegen, wo der Gradient vorhanden ist. Die Gradientenerzeugungseinrichtung ist
durch stromführende Leiter dargestellt. Sie kann jedoch auch andere Strukturen wie Permanentmagnete enthalten,
die für die Lieferung verschiedener magnetischer Vorspannungen bestimmt sind oder auch Schichten aus
magnetischem Material enthalten, das mit der Magnetschicht 62 in Austauschkopplung steht und entsprechende
Eigenschaften für den Aufbau des Gradientenfeldes hat. Die magnetischen Eigenschaften des Materials 62
können außerdem zur Bereitstellung des Gradientenfeldes auch lokal verändert sein.
Durch den Generator 228 erzeugte Domänen laufen in Richtung des Pfeiles 262, bis in die Lage A erreichen.
Das Vorspannfeld bei A ist von dem Feld am Punkt B verschieden, und die Domänen werden entsprechend
den Dreheigenschaften ihrer Wandmagnetisierung abgelenkt In dieser Zeichnung werden Domänen mit
einer Drehung der Wandmagnetisierung von +1 um den Winkel +ρ nach oben abgelenkt und in eine
Speicherstelle gesendet, die +1 — Behälter genannt ist.
Domänen mit der Drehung Null ihrer Wandmagnetisierung werden nicht abgelenkt und in die Speicherstelle
mit der Bezeichnung Null-Behälter weitergeleitet. Domänen mit der Drehung -1 ihrer Wandmagnetisierung
werden um einen Winkel — ρ nach unten abgelenkt und in einen Speicherbereich mit der Bezeichnung -1
— Behälter weitergeleitet. Diese »Behälter« sind konventionelle Speicherstellen und können z. B. rückgekoppelte
Schieberegister sein, in denen die verschiedenen Domänen kontinuierlich umlaufen.
Die Behälter sollen die gleiche Anzahl Domänen von jeder Art enthalten und die Information soll wahlweise
von den Behältern auf andere Datenvvege umgeschaltet
werden können. Da der Generator jedoch nur eine statistische Verteilung von Domänen mit verschiedenen
Ablenkungseingenschaften erzeugen kann, ist eine Schaltung vorgesehen zur Überwachung des Zeitpunktes,
an dem jeder Behälter voll geladen ist. Wenn ein Behälter voll geladen ist, bringt man über vorgesehene
Einrichtungen andere Domänen mit ähnlichen Eigenschaften, die normalerweise in diesen Behalte· laufen
würden, zum Zusammenbruch. Dieser Vorgang wird fortgesetzt, bis alle Behälter voll mit den Domänen
versorgt sind, dies die speichern sollen.
Zu jedem Behälter gehört ein Schalter SlV+1, SlV-O, SW— 1. Diese Schalter werden unter Steuerung
der Decodierschaltsteuerung 264 betätigt und leiten Domänen in eine von zwei Richtungen, abhängig davon,
ob diese aus dem Behälter zu entnehmen sind oder darin wieder umlaufen sollen. Als Schalter sind übliche
Stromsteuerschalter geeignet, wie sie z. B. in den US-Patentschriften 36 89 902 oder 37 01 125 beschrieben
sind.
Zu jedem Speicherbehälter gehört eine Schaltung zum Zählen der in den Behälter einlaufenden Domänen
und eine Schaltung zum Vernichten von Domänen, die noch in den Behälter einlaufen wollen, nachdem er
bereits gefüllt ist.
Im allgemeinen enthält diese Schaltung einen Zähler, der die Zahl der in den Elehälter einlaufenden Domänen
zählt, sowie eine Stromquelle zur Erzeugung eines Stromes, dessen Magnetfeld ausreicht, um unerwünschte
Domänen zusammenbrechen zu lassen, die in Richtung auf den Behälter laufen. Der +1-Zäliler mit
dem zugehörigen Zusammenbruchstromgenerator 266 + 1 ist z. B. mit dem Behälter +1 verbunden. Dieser
Zähler erfaßt Domänen mit einer Ablenkung +ρ über die Leiterschleife 268 + 1. Nachdem die Anzahl der zum
Füllen des +1-Behälters nötigen Domänen gezählt wurde, liefert die Einrichtung 266 +1 einen Stromimpuls
in den +1-Leiter 268+1, der dann nachfolgende Domänen zerstört, die in den +1-Behälter einlaufen
wollen. Ähnlich gehört zum Nullbehälter ein Nullzähler und ein Stromgenerator 266 — 0, der über den
Null-Leiter 268—0 mit der Null-Domänen-Transportbahn gekoppelt ist. Genauso gehört zum -1-Behälter
ein -1-Zähler und ein -1-Zusammenbruchstromgenerator
266-1 und ein -1-Leiter 268-1 Diese Zähler und Leiter liefern auch Eingangssignale an
das UND-Glied 270, welches beim Zusammentreffen aller Eingangssignale ein Signal an die Generat arsteuerung
250 gibt. Auf dieses Signal hin erzeugt die Generatorsteuerung 250 einen Stromimpuls irn Leiter
252, der die Weitergabe von Domänen in Richtung des
Pfeiles 262 stoppt
Die Zähler und Zusammenbruchstromgeneratorer leifern auch Eingangssignale an die Taktsteuerschaltung
272, die wiederum die Decodiererschaltsteuerung 254 betätigt Die Taktsteuerschaltung 272 liefert ein Signa
an die Decodierschaltsteuerung 264, nachdem sie Signale von allen Schalteinrichtungen 266 empfanger
hat um der Decodierschaltsteuerung 264 anzuzeigen daß nun Domänen aus allen Speicherbehältern entnonv
men werden könnten. Auf diese Weise kann mar wahlweise codierte Domänen aus den Speichern zui
Weiterleitung in Richtung der Pfeile 274 entnehmen.
F i g. 34 zeigt somit cine Schaltung zur Lieferung von
Domänen mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften in reproduzierbarer Weise für die Übertragung
an die Eingabeeinrichtung 38. Unerwünschte Domänen mit anderen Ablenkeigenschaften, als zur Informationsdarstellung
benötigt werden, werden zu den Vernichtern 276 abgelenkt, wo sie vernichtet werden.
Zur Bewegung von Domänen mit verschiedenen Ablenkcigenschaften kann man konventionelle Buwegungsschaltungen
verwenden. Die Bcwegungscinnchtungen können außerdem mit Einrichtungen zum
Definieren der Bahn der Domänen im magnetischen Material kombiniert werden. Wenn sie sich einmal in
der Gitteranordnung befinden, stehen auch die mit unterschiedlichen Ablenkeigenschaften codierten Domänen
miteinander in Wechselwirkung unf und bilden stabile Bewegungsbahnen. Die so codierten Domänen
verhalten sich innerhalb des Gitters daher in gleicher Weise wie die nicht codierten Domänen.
Es ist möglich, manche der in F i g. 34 zur Erläuterung
dargestellten Komponnenten in einer wirklichen Schaltung wegzulassen.
F i g. 35 zeigt eine Vorrichtung zum Lesen von zylindrischen Einzelwanddomänen unter Benutzung
ihrer Ablenkeigenschaften. In dieser Vorrichtung wird z. B. von der Ausgabeeinrichtung 40 des in F i g. 2
gezeigten datenverarbeite:nden Systems ein Muster von Domänen geliefert, welches zu einer Ablenkeinrichtung
254 weiterläuft, die gleichartig wie in F i g. 34 aufgebaut
ist. Diese Ablenkeinrichtung 254 enthält Leiter 256Λ
und 256B, die über die Widerstände RA und Rb mit einer
Stromquelle 238 verbunden sind. Die Gradientensteuerung 260 gibt Signale an die Stromquelle 258 zur
Bestimmung der Stärke des Gradienten, der durch den Strom in den Leitern 256/1 und 256B bereitgestellt wird.
Von dem Gitterbereich kommende Domänen haben durch die Einrichtung nach F i g. 34 vorher bestimmte
Ablenkeigenschaften. Diese Domänen werden daher durch das durch die Einrichtung 245 erzeugte Gradientenfeid entsprechend ihren Ablenkeigenschaften getrennt. Verschiedene Transportschaltungen 276 + 1,
276-0 und 276—1 bewegen die Domänen zu einer Abfühleinrichtung 278.
Die Abfühleinrichtung 278 enthält Abfühlelemente 280+1, 280-0 und 280-1. Beispielsweise werden
magnetoresistive Abfühldemente verwendet, die räumlich hintereinander gestaffelt sind und so das Vorhandensein von in getrennten Bahnen laufenden Domänen
zu verschiedenen Zeiten anzeigen. Die Stromquelle 282 liefert Meß-Ströme I5 durch die Abfühlelemente.
Abhängig vom Vorhandensein oder Fehlen von Domänen in flußkoppelnder Nähe der Abfühlelemente
werden verschiedene Spannungssignale V5 geliefert, die an eine Benutzereinrichtung 44 (Fig.6) gesendet
werden können.
Nach dem Abfühlen können die Domänen vernichtet oder zurück in dieselbe oder weiter in eine andere
Gitteranordnung geführt werden, wenn die Information gespeichert gehalten werden soll. Andererseits können
die Domänen auch vernichtet oder anderswohin gelenkt werden und an ihre Stelle neue Information durch den
Generator geschrieben werden. Die Ausnutzung der Ablenkeigenschaften magnetischer zylindrischer Einzelwanddomänen ist somit ein sehr bequemes Verfahren zur Codierung von Information in Form von
magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen innerhalb einer Gitteranordnung. Da Domänen mit nur einer
kleinen Anzahl von Blochlinien verwendet werden
4o
45
50
55
65 können, tritt das Problem unterschiedlicher Beweglichkeit
wie bei der Codierung nach harten und weichen Domänen nicht auf bei der Codierung der Domänen
nach ihren Ablenkeigenschaften.
Codierung durch Domänen unterschiedlicher Größe
Magnetische zylindrische Einzelwanddomänen mit unterschiedlicher Größe können gleichzeitig im magnetischen
Medium existieren. Diese verschiedenen Domänen können durch einen geeigneten Generator erzeugt
und außerdem sehr einfach in einen anderen Typ von Domänen und wieder zurück verwandelt werden.
Fig. 36 zeigt einen Generator 284, mit dem magnetische zylindrische Einzelwanddomänen mit mindestens
zwei verschiedenen Größen in einem magnetischen Medium 62 erzeugt werden können. Diese
Domänen unterschiedlicher Größe werden infolgedessen als A-Domänen und ß-Domänen bezeichnet, wobei
die ^-Domänen optisch größer erscheinen. Der Generator 284 besteht aus einer stromführenden Spule
286, die an eine Impulsstromquelle 288 über einen Regelwiderstand R angeschlossen ist. Die Spule 286 soll
ein lokalisiertes magnetisches Feld in einer Richtung praktisch parallel zur leichten Magnetisierungsachse
des magnetischen Mediums liefern. Abhängig von der Polarität des Stromes 286 verläuft das mit dieser Spule
erzeugte magnetische Feld entweder parallel oder antiparallel zum angelegten magnetischen Vorspann
feld Hb, das durch die Quelle 290 erzeugt wird. Eine
Treibfeldquelle 292 liefert ein in der Ebene des magnetischen Mediums rotierendes Treibfeld H zur
Bewegung von Domänen in Verbindung mit der weichmagnetischen Transporteinrichtung 294. Die
Steuereinrichtung 296 liefert Steuersignale an die Impulsstromquelle 288 und die Magnetfeldquellen 290
und 292.
Im Betrieb existieren Streifendomänen 298 im ganzen magnetischen Medium 62, wenn es entmagnetisiert ist.
Ein an die Spule 286 angelegter Stromimpuls zerhackt die Streifendomänen 298 in Segmente, von denen einige
/4-Domänen und andere ß-Domänen sind. Unter
Einwirkung des Treibfeldes Wund der Transporteinrichtung 294 bewegen sich diese beiden Domänentypen in
Richtung des Pfeiles 300.
Um den Typ der vom Generator 284 abgenommenen Domänen zu bestimmen, können Α-Domänen und
ß-Domänen ineinander umgewandelt werden. Zu diesem Zweck wird an die Spule 286 ein Stromimpuls
angelegt, der durch seine Polarität ein Magnetfeld erzeugt, welches die Magnetisierungsrichtung eines
Teiles einer /4-Domäne in die Gegenrichtung umkehri
(d. h. in die Richtung der Magnetisierung des magnetisehen Mediums 62). Somit wird eine Α-Domäne in eine
B-Domäne umgewandelt, die sich nicht durch die ganze
magnetische Schicht hindurch erstreckt oder eine andere Wandkonfiguration hat als eine Λ-Domäne.
Die Amplitude des Stromimpulses zum Umschaltet des Domänentyps wird so gewählt, daß der Impuls eil
für diese Umwandlung geeignetes Spitzenmagnetfeli erzeugt. Im Falle der für magnetische zylindrisch!
Einzelwanddomänen üblichen Granatmaterialien is eine Amplitude von etwa 50 bis 100 Oe geeignet. Mai
kann entweder einen einzelnen Stromimpuls ode mehrere benutzen, wenn die Impulsdauer etwa 10 MiIIi
Sekunden beträgt. Bei Benutzen eines Impulszuges kan die Frequenz dieses Impulszuges zwischen 10 un>
609 550/3E
100 Zyklen pro Sekunde liegen. Dem Verfahren liegt die
Idee zugrunde, daß durch das Zerhacken der Streifendomänen Domänen vom Typ A und vom Typ ßini Bereich
der Spule 286 erzeugt werden, und das durch die Umschaltung der Polarität eines Impulses mit geeigneter
Amplitude ein Domänentyp in der. anderen umgewandelt wird und umgekehrt.
Um eine Domäne vom Typ B in eine Domäne vom Typ A umzuwandeln, wird ein Stromimpuls an die Spule
286 mit einer solchen Polarität angelegt, daß ein ,o
Magnetfeld erzeugt wird, dessen Richtung der Richtung des Vorspannmagnetfeldes Hb entgegengesetzt ist. Das
durch den Strom in der Spule 286 erzeugte Impulsmagnetfeld dreht die Magnetisierungsrichtung des Mediums
62 in dem Bereich unter einer Domäne des Typs B. ,5
Dadurch wird eine Domäne vom Typ A erzeugt, die sich quer durch das magnetische Medium 62 hindurch
erstreckt. Es sind hierfür dieselben Stromimpulswerte geeignet, wie für die Umwandlung einer Domäne des
Typs A in eine Domäne des Typs B, d. h., es gelten dieselben Parameter für Amplitude, Dauer, Frequenz
etc.
Eine Abfühleinrichtung 302 stellt fest, ob eine durchlaufende Domäne zum Typ A oder zum Typ B
gehört- In diesem Falle besteht die Abfühleinrichtung ,5 302 aus einem Abfühlelement 304, das z. B. ein
magnetoresistiver Fühler sein kann. Eine Stromquelle 306 liefert einen Meßstrom h durch das Element 304 und
ein Spannungssignal Vs wird am Element 304 erzeugt,
wenn eine Domäne nahe \ orbeiläuft. Die Stärke dieses Signales ändert sich abhängig davon, ob eine Domäne
vom Typ A oder vom Typ B abgefühlt wird. Diese Unterscheidung wird klar durch die Steuerung 308
getroffen, die entsprechend einer Steuerstrom in den Leiter 310 liefert, um Domänen zusammenbrechen zu
lassen, die zum unerwünschten Typ gehören. Daher bewegt sich ein Muster von Domänen in Richtung des
Pfeiles 312 zu einer Eingabeeinrichtung 38 oder zu einer anderen Schaltung zum Speichern verschiedener
Domänetypen, wie sie beispielsweise in Fig.34 für Domänen mit verschiedenen Ablenkeigenschaften dargestellt
wurde.
F i g. 36 veranschaulicht auch ein Verfahren zum Lesen von Domänen mit verschiedener Größe, mit
denen die vom Gitter 30 entnommene Information bestimmt werden kann. Wenn das sich in Richtung der
Pfeile 300 bewegende Domänenmuster z. B. das Muster von Domänen aus einer Reihe im Gitter ist, die dem
Gitter durch das Übertragungsregister 154 und das Schieberegister 156 (F i g. 29) entnommen wurde, kann
man leicht eine Fühleinrichtung 302 benutzen. Auch weisen bei optischer Betrachtung die Domänen vom
Typ A und vom Typ B eine untersbhiedliche Größe auf,
so daß sie auch mittels eines gebräuchlichen optischen Verfahrens beispielsweise in polarisiertem Licht durch
Ausnutzung des Kerr-Effektes oder des Faraday-Effektes gelesen werden können.
Ein anderer geeigneter Fühler ist eine Leiterschleife,
an der die verschiedenen Domänetypen vorbeilaufen. Die Leiterschleife fühlt eine Flußänderung durch die
großen /t-Domänen ab, die sich von der Flußänderung durch die kleineren B-Domänen unterscheidet. Die
oszillierende Abfühlung kann genausogut angewandt werden.
Die Codierung in Domänen mit unterschiedlicher ^5
Größe kann einige Probleme bei der Bildung regelmäßiger Gitter aufwerfen, wenn die Größen der Einzelwandfomänen
nicht einigermaßen dicht beieinander liegen.
Diese Art codierter Domänen läßt sich trotzdem in einer beträchtlichen Anzahl von Gittersystemen verwenden.
Codierung durch den Magnetisierungsdrehsinn
Im IBM Technical Disclosure Bulletin, Vol. 13, Nr. 10,
Seite 3021, (March 1971) steht ein Artikel von G. R. Henry mit dem Titel »Magnetic Domain Wall
Information Storage«, in dem der Autor feststellt, daß die verschiedenen Drohstellungen der Magnetisierung,
die in den Wänden von Einzelwanddomänen auftreten, zur informationsspeicherung benutzt werden können.
Anstatt das Fehlen oder Vorhandensein von magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen zur Informationsdarstellung
zu benutzen, wird hier vorgeschlagen, den rechtsgerichteten oder den linksgerichteten Magnetisierungsdrehsinn
dazu zu verwenden. Information kann beispielsweise ausgelesen werden, indem man eine
unbekannte Domäne mit hoher Geschwindigkeit mit einer »Referenzdomäne« mit bekannten Magnetisierungsdrehsinn
kollidieren läßt. Das Trägheitsmoment der Domänenwand treibt die Domänen in eine innige
Berührung und wenn sie denselben Drehsinn haben, prallen sie auseinander. Wenn sie entgegengesetzten
Drehsinn haben, wachsen sie zusammen. Die Existenz von einer oder zwei Domänen nach der Kollision ist
somit eine Anzeige für den Magnetisierungsdrehsinn, nachfolgend kurz M-Drehsinn genannt, der unbekannten
Domäne.
Mit diesem Verfahren kann man Information in Form von so codierten magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen
in die Gitteranordnung 30 geben. Ein absolut stabiler Domänenzustand kann eine Domänenwandkonfiguration
mit reiner Rechtsausrichtung oder Linksausrichtung des M-Drehsinnes gemäß der Darstellung
in den Fig.37A und 37B haben. Hier haben die Einzelwanddomänen BD Domänenwände 313, in denen
die Richtung der Magnetisierung durch die Pfeile 314 dargestellt ist. Der rechtsgerichtete M-Drehsinn ist in
F i g. 37 A gezeigt, der linksgerichtete in F i g. 37B.
Eine andere Unterscheidungsmöglichkeit für magnetische zylindrische Einzelwanddomänen mit reinem
M-Drehsinnstellüngen entweder nach links oder nach rechts arbeitet mit einem in der Schichtebene liegenden
Magnetfeld, das in den F i g. 37A und 37B als Magnetfeld Hx bezeichnet ist. Dieses Magnetfeld verursacht eine
Präzessionsbewegung der Magnetisierungsvektoren 314 in den Wänden der Domänen BD, so daß diese
Domänen in einer Richtung parallel oder antiparallel zum Magnetfeld Hx bewegen. Die Domäne in Fig.37A
bewegt sich z. B. in Richtung des Pfeiles 316, wenn der Impuls Hx angelegt wird, während die Domäne in
Fig.37B sich in Richtung des Pfeiles 318 bei Anlegen des Impulses Hx bewegt. Die Domänen mit rein nach
rechts oder nach links gerichtetem M-Drehsinn können somit unterschieder, werden, indem man ihre Verschiebungen
bei Vorhandensein in der Ebene liegenden Magnetfeldimpulses beobachtet.
F i g. 38 zeigt die Form eines für die Verschiebung von Domänen mit reinem M-Drehsinn geeigneten magnetischen
Feldimpulses Hx. Für die Anstiegszeit und Abfallzeit des Impulses Hx für seine Verwendung zum
Lesen von im M-Drehsinn codierten Domänen gibt es bestimmte Forderungen. Die optimale Amplitude des
Impulses Hx ist z. B. ungefähr 8 ΜΛ wobei Ms die
Magnetisierung des magnetischen Domänenmaterials ist. Die Anstiegszeit des Impulses Hx sollte kleiner sein
24 41 ΖϋΌ
als der Näherungswert
worin λ der Daniplungskoeffizienl des Einzelwanddomäncnmaicrials
und γ die gyromagnetische Konstante des Materials ist. Für ein praktisch verfügbares
P.isengranatmatcrial einer seltenen Erde mit niedrigerem Verlust
(y = 1,7 χ lO'sec 1Oe, /\ = 10-2, H1. = 0,30 Oe,
Λ·/( = 20Gauß), liegt dieser Wert annähernd 30 Nanosekunden.
Die Abfallzeit des Impulses Hx sollte ein Mehrfaches
dieser höchstzulässigen Anstiegszeit betragen. Unter diesen Annahmen ist die durch Hx erzeugte Einzelwanddomänenverschiebung
ungefähr
Δι[ά
oder mehrere Mikrometer für Granat. Mit einer Kette solcher Impulse erreicht man eine kumulative Verschiebung.
Aus diesen Größenwerten geht hervor, daß Materialien mit höheren Dämpfungskoeffizienten erwünschter
sind. Durch die Sättigungsgeschwindigkeitseffekte in den Materialien ist eine solche Forderung kein
nachteiliger Faktor für die Geschwindigkeit der Einzelwanddomänen.
Es wurde gefunden, daß ein Impuls des magnetischen Vorspannfeldes Hb senkrecht zur Ebene des magnetischen
Materials den M-Drehzustand der Einzelwanddomäne beeinflussen kann. Änderungen im magnetischen
Vorspannfeld können daher zu einer Umschaltung des rechts gerichteten M-Drehsinnes in einen linksgerichteten
und umgekehrt führen. Im allgemeinen reicht eine Änderung im Vorspannfeld mit der annähernden Größe
von 2π α. MsAeiJh aus, um den Informationszustand
der Einzelwanddomäne zu verändern. Hier ist Abl die
Breite einer Blochlinie und h die Dicke des magnetischen Materials. Das als Leseeinrichtung gebaute Gerät
muß daher sorgfältig so konstruiert werden, daß Gradienten in der Magnetfeldvorspannung senkrecht
zur magnetischen Schicht nicht auftreten. Deswegen werden die in den F i g. 39 und 40 dargestellten
Vorrichtungen verwendet.
In Fig.39 ist das magnetische Material 62 von einer
stromführenden Spule 320 umgeben, die als Teil einer Leseeinrichtung dazu dient, die M-Drehsteliung einer
Domäne und damit den Informationszustand zu ermitteln. Die Spule 320 ist an eine Stromquelle 322
angeschlossen, die einen Strom Ix liefert. Der Strom in
der Spule 320 baut ein magnetisches Impulsfeld Hx in
der Ebene des Mediums 62 auf.
Im Betrieb veranlaßt das magnetische Impulsfeld Hx
eine Bewegung der Einzelwanddomäne BD in Richtung der Pfeile 316 oder 318, abhängig vom M-Drehzustand
der Einzelwanddomänen. Die Detektoren 322Λ und s 322ß, beispielsweise magnetoresistive Detektoren,
bestimmen die M-Drehstellung der Domänen und sind je an eine Benutzereinrichtung 44 angeschlossen.
Während die Amplitude des magnetischen Impulses Hx mit der Zeit abfälk, unterliegen die Magnetisierungsvektoren
314 einer Präzessionsbewegung in Rückwärtsrichtung, verglichen mit der ursprünglichen, und folglich
bewegen sich die magnetischen Einzelwanddomänen jetzi rückwärts. Diese verschiedenen Bewegungen der
Domänen mit unterschiedlichem M-Drehsinn bei
is Anlegen des Magnetfeldimpulses kann man z.B. mit
einem Mikroskop beobachten.
Mit stromführenden Spulen erhält man nur schwer magnetische Impulse mit ausreichend kurzen Anstiegszeiten. Die in F i g. 40 dargestellte Vorrichtung verwen-
det daher Leiterstreifen für die Erzeugung eines in der Ebene liegenden Magnetfeldes mit hinreichend kurzer
Aufbauzeit. In Fig.40 ist ein relativ breiter Leiter 324
an eine Stromquelle 326 angeschlossen, die den Strom Ix
liefert. Die Leiter Cund C'sind mit der Stromquelle 328 über die Widerstände R und R' verbunden. Mit der
Steuereinrichtung 330 werden die Stromquellen 326 und 328 geschaltet.
Das magnetische Grundfeld Hx in der Ebene wird
durch den Strom Ix im Leiter 324 aufgebaut. Um die
jo Gradienten im magnetischen Vorspannfeld senkrecht
zur Ebene des magnetischen Materials 62 möglichst klein zu halten, baut der Strom in den Leitern Cund C
Magnetfelder auf, die jedes Gradientenmagnetfeld im Bereich unter dem Leiter 324 wo dei M-Drehsinn
festgestellt werden soll, aufheben wollen. Der M-Drehsinn wird so genau bestimmt und nicht durch
magnetische Störimpulse in der z-Richtung oder durch Gradienten in der z-Richtung des Magnetfeldes
umgeschaltet.
Die in Fig. 34 dargestellte Vorrichtung kann magnetische Einzelwanddomänen mit reinen M-Drehzuständen
liefern. Durch Anlegen von Magnetfeldimpulsen senkrecht zum magnetischen Material werden
Streifendomänen aufgeteilt und Domänen mit reinem M-Drehsinn erzeugt. Diese können von anderen
Domänen abgetrennt werden, indem man mit der in F i g. 34 gezeigten Vorrichtung die minimale Ablenkung
in einem Gradientenmagnetfeld beobachtet. Außerdem kann man Domänen mit dem einen M-Drehsinn in
Domänen mit dem anderen M-Drehsinn umschalten, indem man Magnetfeldimpulse senkrecht zur Magnetschicht
62 anlegt, wenn diese Funktion erwünscht ist.
Hierzu 17 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Massenspeicher für durch magnetische Einzelwanddomänen dargestellte Information, welcher
Speicher aus einer unter Einfluß eines magnetischen Stützfeldes zur Stabilisierung der magnetischen
Einzelwanddomänen stehenden, monokristallinen oder amorphen und ferro- oder ferrimagnetischer.
Dünnschicht, genannt Speicherschicht, mit den zugehörigen Schreib- und Lesevorrichtungen besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Informationsdarstellung magnetische Einzelwanddomänen
unterschiedlicher Magnet- und/oder Formeigenschaften dienen, daß unter vorgegebener
Magnetfeldgradientenwirkung als äußerer Kraft magnetische Einzelwanddomänen in vorgegebenen
definierten Speicherschichtbereichen derart eingeschlossen sind, daß sie durch die gegenseitige
Abstoßung der magnetischen Einzelwanddomänen bedingten internen Wechselwirkungskräfte mit der
äußeren Kraft im Gleichgewicht stehen, so daß ein Domänenschichtgitter entsteht, dessen in einem
hexagonalen Muster liegende Gitterplätze vollständig mit Magnetischen Einzelwanddomänen besetzt
sind, und daß der Magnetfeldgradient mit Hilfe der Schreib- und Lesevorrichtungen an den Randzonen
der genannten Speicherschichtbereiche zur Speicherein- und -ausgabe unter Wahrung der Vollbesetzung
der Gitterplätze in Richtung einer oder mehrerer der senkrecht und/oder parallel zu den im
Domänenschichtgitter um 60° zueinander versetzt liegenden Einzelwanddomänenzeilen oder -spalten
änderbar ist.
2. Massenspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzung eines jeweiligen
Speicherschichtbereiches ein parallelogrammförmiges Domänenschichtgilter bereitstellt.
3. Massenspeicher nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungseinrichtung
aus auf der Speicherschichl angeordneten elektrischen Leitern besteht, deren durchfließenden
Ströme den Magnetfeldgradienten bereitstellen.
4. Massenspeicher nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die EJegrenzungseinrichtung
aus auf der Speicherschichl angeordneten Streifenelementen aus magnetischen Werkstoffen
besteht.
5. Massenspeicher nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungeinrichtung
aus Bereichen der bzw. in der Speicherschicht besteht, deren magnetische Eigenschaften
örtlich gegenüber denen der Speicherschicht verändert sind.
6. Massenspeicher mindestens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das für die Existenz
von magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen in der Speicherschicht notwendige Stützfeld in
der gesamten Speicherschicht gleichmäßig bzw. gleichförmig wirksam ist.
7. Massenspeicher nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das für die Existenz von
magnetischen zylindrischen Einzelwanddomänen in der Speicherschicht notwendige Stützfeld in verschiedenen
Bereichen der Speicierschicht mit unterschiedlicher Feldstärke wirksam ist.
8. Massenspeicher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldstärke des Stützfeldes
30
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