DE1548554C - Unterwasser-Schallmeßsystem - Google Patents
Unterwasser-SchallmeßsystemInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Unterwasser-Schallmeß- an die verschiedenen Reichweiten angepaßt werden,
system mit mindestens zwei an einem Fahrzeug an- Für große Reichweiten soll die Pulslänge größer sein,
gebrachten Wandlern verschiedener Richtcharakte- um eine höhere Energie und damit eine bessere
ristik zur Seitenbeobachtung, einer gemeinsamen Echowirkung zu erzielen. Für kurze Reichweiten
Sende-Empfangsschaltung mit einem Oszillator und 5 müssen dagegen möglichst kurze Impulse verwendet
einer Umschaltvorrichtung, welche die Sende-Emp- werden, um die Auflösung zu verbessern. Da andererfangsschaltung
wahlweise mit verschiedenen Wand- seits hier die Laufzeit geringer ist, kann die Impulslern
verbindet. folge verdichtet werden.
Bei derartigen Schallmeßsystemen ist im allge- Es wäre also erforderlich, daß die Umschaltvormeinen
je ein langgestreckter Wandler an der Steuer- io richtung zwischen den Wandlern kurzer und großer
bordseite und der Backbordseite eines Schiffes Reichweite nicht nur Pulslänge und Pulsfrequenz,
angebracht, das längs einer Kurslinie fährt. Die sondern auch die Hochfrequenz, mit der die Wandler
Schallenergie wird in einem sehr schmalen fächer- beaufschlagt werden, umschaltet. Dies bedeutet entartigen
Strahl beiderseits des Fahrzeugs ausgestrahlt weder Verwendung zweier getrennter Oszillatoren
und die vom Meeresboden oder von auf dem Boden 15 oder eines in der Frequenz umschaltbaren Oszillabefindlichen
Objekten reflektierte Energie wird vom tors. Beide Möglichkeiten erfordern bekanntlich
gleichen Wandler oder einem besonderen Empfangs- einen erheblichen Aufwand, wenn man einige Anwandler
aufgenommen. Während der Fahrt entwirft forderungen an die Frequenzkonstanz stellt,
ein Registriergerät, z. B. eine Speicherröhre oder ein Es wurde nun jedoch gefunden, daß gekrümmte Tintenschreiber, ein Bild des Meeresbodens entspre- 20 Wandler mit einer niedrigeren Frequenz als sonst chend den einzelnen reflektierten Signalen. üblich betrieben werden können und trotzdem eine
ein Registriergerät, z. B. eine Speicherröhre oder ein Es wurde nun jedoch gefunden, daß gekrümmte Tintenschreiber, ein Bild des Meeresbodens entspre- 20 Wandler mit einer niedrigeren Frequenz als sonst chend den einzelnen reflektierten Signalen. üblich betrieben werden können und trotzdem eine
Die Umschaltung stellt bei einem solchen Schall- hohe Auflösung erzielen, weil durch die gekrümmte
meßsystem für Backbord- und Steuerbordlotung kein Wandleroberfläche eine Fokussierung eintritt, durch
Problem dar, denn die Eigenschaften der verschiede- die der mit verhältnismäßig geringer Betriebsfrequenz
nen Wandler stimmen weitgehend überein. 25 eintretende Auflösungsverlust mehr als wettgemacht
Für große Reichweiten werden im allgemeinen wird.
geradlinige Wandler verwendet, deren Länge in der Unter Berücksichtigung dieses Befundes besteht
Größenordnung von Metern liegt, wenn sich das die erfindungsgemäße Lösung der obenerwähnten
Trägerfahrzeug etwa 60 m über dem Meeresboden Aufgabe darin, daß mindestens ein Wandler großer
befindet. Die Länge der Wandler ist wesentlich 30 Reichweite und mindestens ein gekrümmter Wandler
größer als das Zehnfache der Wellenlänge bei der geringer Reichweite mit hoher Auflösung vorgesehen
Betriebsfrequenz. Für hohe Auflösungen in geringer sind, daß die feste Frequenz des Oszillators der
Entfernung (z. B. 6 m) des Fahrzeuges über dem . Sende-Empfangsschaltung an die große Reichweite
Meeresboden verwendet man dagegen häufig einen angepaßt ist und daß mit der Umschaltvorrichtung
gekrümmten langgestreckten Wandler, der mit 35 die Sende-Empfangsschaltung so steuerbar ist, daß
höherer Frequenz betrieben wird. Ein Wandler diese bei Verbindung mit den Wandlern großer
großer Reichweite soll nämlich mit möglichst nied- Reichweite lange Hochfrequenzimpulse mit niedriger
riger Frequenz betrieben werden, weil die Dämpfung Pulsfrequenz und bei Verbindung mit den Wandlern
der Schallwellen im Wasser mit dem Quadrat der hoher Auflösung kurze Hochfrequenzimpulse mit
Frequenz zunimmt. Ein Wandler geringer Reichweite 4° hoher Pulsfrequenz abgibt.
wird dagegen im allgemeinen mit höherer Frequenz Der Aufwand für die Umschaltung der Impulsbetrieben,
weil dadurch die Auflösung verbessert länge ist im Gegensatz zu demjenigen für die Umwird,
schaltung der Betriebsfrequenz sehr gering, da z. B.
Soll nun ein Schiff mit zwei wahlweise zu betrei- in bekannter Weise ein Multivibrator verwendet v
benden Schallmeßsystemen für niedrige und hohe 45 werden kann.
Auflösung bzw. hohe und geringe Reichweite aus- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachgerüstet
werden, so benötigt es im allgemeinen min- stehend an Hand der Zeichnung beschrieben. Hierin
destens zwei vollständige Sende-Empfangsschaltun- ist
gen. Dieser Aufwand ist unwesentlich, wenn genügend Fig. 1 ein Übersichtsschaltbild des erfindungs-
Raum zur Verfügung steht, z. B. an Bord eines 5° gemäßen Geräts,
Überwasserschiffes. Mit dem zunehmenden Interesse F i g. 2 bis 4 Schaltbilder verschiedener Teile der
an ozeanographischen Untersuchungen sind jedoch in Fig. 1 dargestellten Schaltung und
verschiedene Spezial-Unterseeboote hierfür ent- F i g. 5 Darstellungen verschiedener Schwingungsworfen worden. Da auf solchen Unterseebooten stets formen zur Erläuterung der Erfindung.
Raummangel herrscht, ist die Verwendung mehrerer 55 Bei dem in F i g. 1 schematisch dargestellten Gerät gleichartiger elektronischer Geräte ■ unerwünscht. sind ein Backbordschreiber 11 und ein Steuerbord-Ähnliches gilt auch für Schleppfahrzeuge. schreiber 12 vorgesehen. Es kann sich z. B. um elek-
verschiedene Spezial-Unterseeboote hierfür ent- F i g. 5 Darstellungen verschiedener Schwingungsworfen worden. Da auf solchen Unterseebooten stets formen zur Erläuterung der Erfindung.
Raummangel herrscht, ist die Verwendung mehrerer 55 Bei dem in F i g. 1 schematisch dargestellten Gerät gleichartiger elektronischer Geräte ■ unerwünscht. sind ein Backbordschreiber 11 und ein Steuerbord-Ähnliches gilt auch für Schleppfahrzeuge. schreiber 12 vorgesehen. Es kann sich z. B. um elek-
Aufgabe der Erfindung ist demgemäß die Schaffung trolytische Schreiber auf chemisch vorbehandeltem
eines Unterwasser-Schallmeßsystems der oben an- Papier handeln. Jedes empfangene Echo ergibt eine
gegebenen Art, das sowohl für große Reichweiten 60 entsprechende Linie auf dem Registrierstreifen, deren
als auch für hohe Auflösungen verwendet werden Dicke der Intensität des Echosignals entspricht. Die
kann, ohne daß doppelte elektronische Geräte vor- verschiedenen Linien ergeben ein Bild des Meeres-
handen sein müssen. bodens in dem erfaßten Bereich.
Die Lösung dieser Aufgabe stößt zunächst wegen Als Taktgeber für die erfindungsgemäße abwech-
der für die beiden Meßbereiche üblichen verschiede- 65 selnde Betätigung des Backbordwandlers 32 und des
nen Betriebsfrequenzen auf Schwierigkeiten. Bei Steuerbordwandlers 34 zwecks Aussendung und
Impulsbetrieb müssen aber nicht nur die Betriebs- Empfang akustischer Signale dienen . vorzugsweise
frequenz, sondern auch Pulslänge und Pulsfrequenz die beiden Schreiber. Die Pulsfrequenz der Synchron-
impulse hängt von der erforderlichen Betriebszeit der Wandler ab, die bekanntlich mit der erfaßten
Entfernung zunimmt. Beispielsweise beträgt die Taktfrequenz für den Betrieb mit großer Reichweite zwei
Impulse je Sekunde (ein Impuls je Sekunde für jede Seite) und im Betrieb mit hoher Auflösung 12 Impulse
je Sekunde (sechs Impulse je Sekunde für jede Seite). Für diese verschiedenen Betriebsarten hat der
Registrierstreifen eine entsprechend verschiedene VorschubgeschwirTdigkeit. Ähnliches gilt für andere
Registriergeräte wie Magnetbänder oder Speicherröhren.
Wie Fig. 5 bei A zeigt, wird im Zeitpunkt Π
vom Backbordschreiber 11 ein Synchronisierimpuls abgegeben, während im Zeitpunkt T 2 ein entsprechender
Synchronisierimpuls B vom Steuerbordschreiber 12 geliefert wird. Im Betrieb mit großer
Reichweite beträgt das Zeitintervall von 7*1 bis T 2 gemäß dem oben Gesagten etwa 500 Millisekunden
und im Betrieb mit hoher Auflösung etwa 83 Millisekunden. Die Spannungsmaßstäbe der einzelnen
Schwingformen in F i g. 5 sind nicht unbedingt die gleichen; die Schwingungsformen / und K stellen nur
Betriebszustände und keine Spannungen dar. Mechanisch verursachte Verzögerungen sind im Gegensatz
zu elektrischen Verzögerungen in F i g. 5 berücksichtigt.
Ein Backbord-Steuerbord-Signalgenerator 15 kippt gemäß F i g. 5 C unter Steuerung durch die Taktimpulse
zwischen zwei Zuständen hin und her, die für Backbordbetrieb und Steuerbordbetrieb charakteristisch
sind. Der Signalgenerator 15 kann als bistabiler Multivibrator ausgebildet sein, dessen
unteres Spannungsniveau z. B. das Backbordsignal und dessen oberes Spannungsniveau das Steuerbordsignal
darstellt. Die Backbord- und Steuerbordsignale könnten aber auch unabhängig von den Taktimpulsen
erzeugt werden, wen ein selbsttätig kippender Signalgenerator zur Verfügung steht. Gemäß F i g. 5 C ist
beispielsweise das Backbordsignal von 71 bis T 2
0 Volt und das Steuerbordsignal für ein entsprechendes Zeitintervall 20 Volt.
Um die Zeitpunkten, Ύ2 usw. zu markieren,
werden die Backbord- und Steuerbordsignale auf einen Niveauübergangsdetektor 18 gegeben, der bei
jedem Niveauübergang von einem Backbordsignal zu einem Steuerbordsignal und umgekehrt einen
positiven Impuls D abgibt. Diese Nadelimpulse markieren also den Beginn eines Backbordsignals oder
eines Steuerbordsignals. Der Niveauübergangsdetektor kann in seiner einfachen Form aus einem Differenzierglied
mit Inversionsverstärker bestehen. Die Impulse D werden auf ein Verzögerungsglied 20 gegeben,
das die Impulse E in F i g. 5 abgibt, weiche zur Tastung des Oszillators 23 dienen. Das Verzögerungsglied
20 ist bei Verwendung mechanischer Umschalter erforderlich, insbesondere für einen
mechanischen Sende-Empfangsschalter, der eine Verzögerung von einigen Millisekunden aufweist. Bei
rein elektronischem Betrieb wäre das Verzögerungsglied 20 nicht nötig.
Die Impulse D vom Niveauübergangsdetektor 18 werden ferner auf den Sende-Empfangstaster 75 gegeben,
der den1 Sende-Empfangsschalter 26 so betätigt, daß er eine kurze Sendeperiode und eine
längere Empfangsperiode definiert. Der Sende-Empfangstaster 75 kann ein monostabiler Multivibrator
sein, der eine Schwingungsform I in F i g. 5 liefert.
Die entsprechenden Sende- und Empfangsperioden des Sende-Empfangsschalters 26 sind bei / in F i g. 5
dargestellt, wobei die zeitliche Verschiebung gegen die Schwingungsform I durch mechanische Verzögerung
um einige Millisekunden entsteht.
Der getastete Oszillator 23 Hefen jedesmal beim
Empfang eines Impulses vom Verzögerungsglied 20 einen kurzen Energiestoß, der im Sendeverstärker 28
verstärkt und über den Sende-Empfangsschalter 26
ίο auf die Wandler gegeben wird. Die vom Oszillator
abgegebenen Impulse sind bei G und die vom Sendeverstärker abgegebenen Impulse bei H in F i g. 5
dargestellt. Die Länge der Sendeimpulse hängt von der Betriebsart ab, d. h. davon, ob es sich um große
Entfernungen oder hohe Auflösung handelt. Für eine Betriebsfrequenz von 225 kHz kann die Impulslänge
für Betrieb mit hoher Auflösung etwa 0,25 Millisekunden und für Betrieb mit großem
Entfernungsbereich das Vierfache, also etwa eine Millisekunde betragen.
Das Backbordsignal C in Fig. 5 bringt den Sende-Empfangsschalter 26 rechtzeitig in Sendestellung, um
das vom Oszillator 23 gelieferte Ausgangssignal durchzulassen. Es gelangt auf einen Ausgangsschalter
30, der es entweder auf die Backbordwandler 32 oder auf die Steuerbordwandler 34 weiterleitet. Dies
ist im einzelnen in Fig. 3 dargestellt. Im Zeitpunkt Tl wird also der Ausgangsschalter 30 so umgesteuert,
daß er den Weg zum Backbordwandler 32 freigibt, der beim Eintreffen des Sendeimpulses vom
Oszillator 23 einen schmalen fächerförmigen Ultraschallstrahl aussendet, der in einem sehr schmalen
Band auf den Meeresboden auftrifft. Das reflektierte Signal gelangt wieder auf den Backbordwandler 32,
der dann ein Echosignal erzeugt. Dieses wird wieder durch den Ausgangsschalter 30 auf den Sende-Empfangsschalter
26 geleitet, der sich in diesem Zeitpunkt bereits wieder in Empfangsstellung befindet.
Das Echosignal ist bei L in Fig. 5 dargestellt. Die Zeitachse ist hier gestrichelt gezeichnet, um anzudeuten,
daß das Echo bei Betrieb für große Entfernungen etwa 80 Millisekunden nach Aussendung
eines Impulses und bei Betrieb für hohe Auflösung etwa 8 Millisekunden nach Aussendung eines Impulses
empfangen wird. Solange der Sende-Empfangsschalter 26 sich in Empfangsstellung befindet, wird
bis zum Zeitpunkt T2 das Echo weitergeleitet und
registriert. Nach dem Zeitpunkt T2 leitet der Ausgangsschalter
30 den nächsten Sendeimpuls auf den Steuerbordwandler 34, der anschließend auch die
Echosignale empfängt.
Zur Auswahl der jeweils verwendeten Wandler, d. h. der Betriebsart für große Entfernungsbereiche
oder hohe Auflösung, dient ein Wählschalter 36, von dem ein Ausführungsbeispiel in Fig. 2 dargestellt
ist. Er besteht im einfachsten Falle aus einer Spannungsquelle 38 und einem Schalter 39. In der einen
Stellung des Schalters 39 ist sein Kontaktarm 40 geerdet, so daß auf der Leitung 41 das Potential Null
herrscht. Dieses Potential Null entspricht beispielsweise dem Betrieb mit hoher Auflösung. In der anderen Stellung des Kontaktarmes 40 ist die Leitung 41
mit der Batterie 38 verbunden. Dieser Zustand bedeutet dann die Betriebsart für große Reichweiten.
F i g. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für den
Sende-Empfangsschalter 26, den Ausgangsschalter 30 und die verschiedenen Wandler. Die Backbordwandler
32 und die Steuerbordwandler 34 umfassen
je einen Wandler 32α bzw. 34 ä hoher Auflösung wiedergibt. Das Steuersignal des zeitabhängigen Ver-
und einen Wandler 326 bzw. 346 für lange Reich- Stärkungsreglers 60 ist in Fig. 5 bei M dargestellt
weiten. Die beiden Wandler einer Seite können ge- und wird in bekannter Weise von einem Kondentrennt
oder in einem gemeinsamen Gehäuse mon- sator geliefert, der sich auf einen gewissen Wert auftiert
sein. 5 lädt. Die Aufladeperiode wird durch den ansteigen-
Der Ausgangsschalter 30 enthält ein Wählschalter- den Teil des Spannungsverlaufs in F i g. 5 M dargerelais43,
das über die Leitung 41 mit dem Wähl- stellt, während der absteigende Teil dadurch hervor-,
schalter 36 in F i g. 1 verbunden ist. Ist die Leitung gerufen wird, daß der Kondensator sich über einen
41 spannungslos, so ist das Relais 43 abgefallen Widerstand entlädt. Das Steuersignal M regelt den
und die Relaiskontakte befinden sich in der darge- io Verstärkungsgrad des Vorverstärkers 51 gemäß
stellten Lage, wodurch die Wandler 32a und 34a Fig. 5N. Durch diese Verstärkungsregelung wird
hoher Auflösung angeschlossen sind. Ist der Wähl- aus dem zeitlich abnehmenden Echosignal gemäß
schalter 36 betätigt, so steht die Leitung 41 unter Fig. 5b ein zeitlich nahezu konstantes Signal
Spannung, wodurch das Relais 43 anzieht und die Fig. 5O. Die restliche Abschwächung mit der Zeit
Wandler 32 6 und 346 für große Reichweiten mit 15 wird durch den zweiten Verstärkungsregler 62 bedem
Sende-Empfangsschalter verbindet. seitigt. So ergibt sich am Ausgang des Empfängers
Der Ausgangsschalter 30 enthält ferner ein Um- 53 ein demoduliertes Ausgangssignal gemäß F i g. 5 P.
schaltrelais 46, das vom Backbord-Steuerbord- Zum Umschalten des Oszillatorkreises 23 auf die
Signalgenerator betätigt wird. Die Relaiskontakte gewünschte Impulslänge entsprechend der gewählten'
sind in der Ruhelage dargestellt, die gemäß Fig. 5C ao Betriebsart kann beispielsweise die Schaltung nach
dem Backbordbetrieb von TX und 7*2 entspricht. Fig. 4 dienen. Der getastete Oszillatorkreis 23 ent-Da
das Umschaltrelais 46 mechanisch arbeitet, ergibt hält einen getasteten Oszillator 64, der von einem
sich eine geringe Verzögerung, die in F i g. 5 bei K Impulslängenmultivibrator 67 ein- und ausgeschaltet
zu sehen ist. Im Zeitpunkt TI gerät das Relais 46 wird. Ein Umschaltrelais 70 ist über die Leitung 41
unter Spannung, weshalb nach geringer Verzögerung 25 mit dem Wählschalter 36 verbunden, so daß in der
die Relaiskontakte anziehen und einen vollständigen esrten Betriebsart, in welcher die Leitung 41 geerdet
Steuerbordbetrieb ermöglichen. . ist, der Kondensator Cl mit dem Impulslängen-
' Der Sende-Empfangsschalter 26 enthält ein Relais multivibrator verbunden ist. Kommt dagegen die
49, das vom Sende-Empfangstaster 25 erregt werden Leitung 41 unter Spannung, so zieht Relais 70 an
kann. Wie aus Fig. 51 hervorgeht, zieht das Relais 30 und schaltet dadurch statt des Kondensators C1 den
49 im Zeitpunkt TX an, so daß der Sendeverstärker Kondensator C2 ein. Die Werte der Kondensatoren
28 den Sendeimpuls auf einen der Wandler 32 a, 326 sind so gewählt, daß bei eingeschaltetem Konden-
oder 34a, 346 geben kann. Verschwindet die Span- sator Cl im obigen Beispiel die Ausgangsimpulsnung
gemäß Fig. 51, so fällt das Relais 49 ab und länge (F ig. 5F) eine Millisekunde und bei eingeschaldie
Echosignale können zum Vorverstärker 51 35 tetem Kondensator C 2 0,25 Millisekunden beträgt.
(F i g. 3) gelangen. Nachdem die Echos verarbeitet Das Umschaltrelais 70 wird gleichzeitig zur ent-
und registriert wurden, wird das Relais 46 im Zeit- sprechenden Umschaltung von Kondensatoren in
punkt Tl erregt und der Arbeitszyklus wiederholt den zeitabhängigen Verstärkungsreglern 60 und 62
sich für den jeweils gewählten Steuerbordwandler. herangezogen, um so die Zeitkonstanten dieser Ver-
Typische Echoformen sind in F i g. 5 b dargestellt. 40 Stärkungsregler an die Echoperioden der beiden
Sie zeigen jeweils eine Lücke 54 bzw. 55, die einen Betriebsarten anzupassen.
Schallschatten darstellt, der durch ein auf dem Bei Betätigung des Wählschalters 36 schlägt das
Meeresboden befindliches Objekt verursacht wird. Umschaltrelais 43 um und schaltet das eine Wandler-Unmittelbar
vor den Lücken 54 und 55 tritt ein ver- paar ab und das andere Wandlerpaar ein. Wenn
stärktes Echo wegen Reflexion an dem betreffenden 45 zufällig gerade ein Sendeimpuls übertragen wird,
Objekt auf. während der Umschaltvorgang stattfindet, kann das
Die Echosignale werden vom Sende-Empfangs- Ausgangssignal, das eine Spitzenspannung von etwa
schalter 26 auf den Vorverstärker 51 geleitet, der 600 Volt aufweisen kann, die Kontakte beschädigen,
den Empfänger 53 speist. Dort wird den Echosignalen Um dies zu verhindern, ist ein Sendersperrglied 74
die gewünschte Information entnommen und auf 50 vorgesehen, das bei Betätigung des Wählschalters 36
den Empfangsverstärker 56 gegeben, der für Steuer- anspricht und während des Umschaltvorganges ein
bordsignale und Backbordsignale gemeinsam benutzt Sperrsignal auf den getasteten Oszillatorkreis 23 gibt,
wird. Um die Steuerbordinformation dem Steuer- Der Wählschalter 36 kann ferner zusätzlich die Verbordschreiber
und die Backbordinformation dem Stärkungseigenschaften des Empfängers 53 so beein-Backbordschreiber
zuzuführen, ist eine Schleifring- 55 flüssen, daß die Information der Echosignale in den
anordnung 58 vorgesehen, obwohl auch andere Ver- beiden Betriebsarten in der richtigen Weise gewonnen
teileranordnungen benutzt werden könnten. ' wird.
Um die vorhersehbaren Amplitudenänderungen Bei Platzmangel innerhalb des Fahrzeugs können
des Echosignals auszugleichen, ist ein erster zeit- verschiedene in F i g. 1 dargestellte Bauteile in druckabhängiger
Verstärkungsregler 60 vorgesehen, der ein 60 festen Außenbordgehäusen untergebracht werden,
zeitabhängiges Steuersignal auf den Vorverstärker Andererseits können bei nicht so beschränkten Platz-51
gibt. Zum weiteren Ausgleich dieser unerwünscht- Verhältnissen die Umschaltrelais durch von Hand
ten Änderungen dient ein zweiter zeitabhängiger betätigte Schalter ersetzt werden. Falls die Wandler
Vcrstärkungsregler, der ein Steuersignal auf den und die Elektronik sich in einem Schleppfahrzeug
Empfänger 53 gibt, so daß das Ausgangssignal des 65 befinden, können die Signale zu den Wandlern und
Empfängers den Umriß des Meeresbodens und aus- von ihnen mittels eines mehradrigen Kabels oder im
reichend großer, darauf befindlicher Objekte ohne Multiplexbetrieb über ein einadriges Kabel überjede
von der Entfernung herrührende Abschwächung mittelt werden.
Bei dem erwähnten Ausführungsbeispiel beträgt die Wandlerlänge für beide Betriebsarten 115 cm.
Die Reichweite beiderseits des Trägerfahrzeugs beträgt bei hoher Auflösung 67,5 m und bei großem
Entfernungsbereich 375 m. In der maximalen Reich- s weite beträgt die Breite des auf den Boden auftreffenden
Schallstrahls für hohe Auflösung 33 cm und für großen Entfernungsbereich 2,0 m. Die Seitenabweichung
beträgt im einen Falle 19 cm und im anderen Falle 75 cm.
Claims (2)
1. Unterwasser-Schallmeßsystem mit mindestens zwei an einem Fahrzeug angebrachten
Wandlern verschiedener Richtcharakteristik zur Seitenbeobachtung, einer gemeinsamen Sende-Empfangsschaltung
mit einem Oszillator und einer Umschaltvorrichtung, welche die Sende-Empfangsschaltung
wahlweise mit verschiedenen Wandlern verbindet, dadurch gekenn- ao zeichnet, daß mindestens ein Wandler (32 b,
34 b) großer Reichweite und mindestens ein gekrümmter Wandler (32 α, 34 λ) geringer Reichweite
mit hoher Auflösung vorgesehen sind, daß die feste Frequenz des Oszillators (23) der Sende-Empfangsschaltung
(28, 51) an die große Reichweite angepaßt ist und daß mit der Umschaltvorrichtung
(36, 43) die Sende-Empfangsschaltung (28, 51) so steuerbar ist, daß diese bei Verbindung
mit den Wandlern (32 b, 34 b) großer Reichweite lange Hochfrequenzimpulse mit niedriger
Pulsfrequenz und bei Verbindung mit den Wandlern (32 a, 34 a) hoher Auflösung kurze
Hochfrequenzimpulse mit hoher Pulsfrequenz abgibt.
2. Schallmeßsystem nach Anspruch 1 mit paarweise an Back- und Steuerbord des Fahrzeuges
angeordneten Wandlern, dadurch gekennzeichnet, daß die Bäckbord-Wandler (32) und die
Steuerbord-Wandler (34) abwechselnd mit der Sende-Empfangsschaltung (28, 51) verbindbar
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 652/115
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