DE1546630B2 - Verfahren zum Verbrennen von Salz kohle - Google Patents
Verfahren zum Verbrennen von Salz kohleInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23B—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING ONLY SOLID FUEL
- F23B1/00—Combustion apparatus using only lump fuel
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23B—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING ONLY SOLID FUEL
- F23B2700/00—Combustion apparatus for solid fuel
- F23B2700/012—Combustion apparatus for solid fuel with predrying in fuel supply area
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbrennen von Salzkohle, gemäß dem die Kohle in feingemahlenem
Zustand vor der Verbrennung während der Förderung in einem Gasstrom unter Teilverbrennung
entgast wird und ihr zur Beeinflussung des Entgasungsvorganges Zusatzstoffe zugemischt werden.
Die Verbrennung von Salzkohle stößt wegen der rauchgasseitigen Verschmutzung der Heizflächen auf
Schwierigkeiten. Beim Einbringen von Kohle in die Brennkammer spaltet sich die Kohle in Gas und Koks.
Das Gas enthält einen großen Teil des Schwefels, der zu Schwefeldioxid und bei Luftüberschuß zum Teil
zu Schwefeltrioxid verbrennt. Beim Schmelzen trennt sich die Asche in eine spezifisch leichtere Salzschmelze
und eine spezifisch schwerere Schmelze der Grundasche. Aus der Salzschmelze verdampfen mit steigender
Temperatur immer mehr Alkalien und vermischen sich mit dem Rauchgasstrom. Die Verdampfung beginnt
schon bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen. Je nach der Bindung der Alkalien entstehen
durch Nebenreaktionen aus dem Natriumchlorid Chlorwasserstoff und Natriumhydroxid und aus dem
Natriumhumat Natriumkarbonat. Natriumkarbonat und Natriumhydroxid greifen bei hohen Temperaturen
Schamotte- und Silizium-Karbid-Steine stark an. Das Natriumkarbonat zerfällt weiter in Natriumoxid
und Kohlendioxid. In Gegenwart von Schwefeldioxid im Rauchgas entsteht dann Natriumsulfat, das
sich auf den Heizflächen niederschlägt. Der Chlorwasserstoff dagegen gelangt vollständig mit dem
Rauchgas in den Kamin.
Untersuchungen über das Verhalten von Natriumchlorid ergaben ein Ansteigen der Verdampfung mit
Temperatur- und Zeitzunahme. Durch Zusetzen von Kaolin (Aluminiumsilikat) wird die Natriumverdampfung
herabgesetzt.
Die Verschmutzung der Heizflächen ist abhängig von der Art und Menge der im Rauchgas mitgeführten
Stoffe und der Rauchtemperaturen. Sie wird bei Salzkohle vor allem durch die im Rauchgas enthaltenen
Alkalien und Schwefelverbindungen verursacht. Bei hoher Rauchgastemperatur liegen diese Verbindungen
im teigigen, flüssigen und gasförmigen Zustand vor. Bei Auftreffen auf die kälteren Heizflächen bleiben
sie kleben und erstarren. Wegen der schlechten Wärmeleitfähigkeit der Verbindungen ist ihre Oberflächentemperatur
gleich der Rauchgastemperatur, so daß die klebrige Oberfläche nunmehr auch feste Flugascheteilchen
einbindet. Die Flugasche wird durch Pyrosulfate, entstanden aus den Alkalisulfaten und
Schwefeltrioxid, in wasserlösliche Sulfate übergeführt. Diese Verbindungen schmelzen, reagieren miteinander
und bilden neue Verbindungen mit höheren Schmelzpunkten. Dadurch verfestigt sich die Ablagerung, so
daß sie nicht mehr mit Rußbläsern entfernt werden kann. Die Verfestigung der Ablagerungen wird also
von hohen Rauchgastemperaturen und der Anwesenheit von Schwefeltrioxid im Rauchgas hervorgerufen.
Um die Heizflächenverschmutzung zu vermeiden, wurden bereits folgende Maßnahmen vorgeschlagen:
1. Entsalzen der Rohkohle,
2. Vergasen der Salzkohle,
3. Mischen von Salzkohle mit salzfreier Kohle,
4. Verbrennung bei niedriger Feuerraumtemperatur,
5. Einbinden der Salze.
Zu 1. Entsalzen der Rohkohle
Ein Auslaugen der Kohle mit Wasser bringt nur dann einen Erfolg, wenn das Alkali als Chlorid in der
Kohle vorliegt. Bei organischer Bindung des Salzes muß das Entsalzen der Kohle mittels Basenaustausch
erfolgen. Als geeignet erwiesen sich Salzsäure, Magnesium-Sulfat-Lösung, Kalzium-Chlorid-Lösung und
mineralsaure Abwässer. Beim Lissnerschen Entsalzungsverfahren
wird diskontinuierlich die Kohle nacheinander mit 3°/oiger Salzsäure gewaschen, mit
reinem Wasser nachgewaschen und anschließend mit Dampf von 10 atü verdampft. Bei einem Natrium-Oxid-Gehalt
in der Trockenkohle von 2,4 0J0, das als
Natriumhumat vorlag, wurden je nach Zeitdauer der Behandlung und Menge der angewandten Salzsäure
85 bis 95 % des Natriumoxids entfernt. Der Schwefelgehalt ändert sich nicht, da der Schwefel organisch
gebunden ist. Infolge der diskontinuierlichen Arbeitsweise und des Chemikalien- und Dampfverbrauchs
arbeitet das Verfahren unwirtschaftlich. Außerdem ergibt sich aus der Beseitigung des stark salzhaltigen
Abwassers ein neues Problem.
Zu 2. Vergasen im Generator
Beim Vergasen der Salzkohle mit Dampf-Luft-Gemisch wird ein fast salzloses Generatorgas erhalten.
Dazu muß die Kohle aber brikettiert werden, was das Verfahren sehr verteuert. Ebenso ist die Vergasung in
der Wirbelschicht oder die Sauerstoffdruckvergasung unwirtschaftlich.
Zu 3. Mischen von Salzkohle mit
salzfreier Kohle
salzfreier Kohle
Durch Mischen von Salzkohle mit salzfreier Kohle wird der Salzgehalt/kcal herabgesetzt, so daß die Verschmutzung
zurückgeht. Wird zum Mischen eine Braunkohle mit hohem Tongehalt in der Asche verwendet,
so wird außerdem ein Teil des Salzes durch den Ton eingebunden. Das Verfahren erfordert jedoch
eine doppelte Lagerung und die nötigen Einrichtungen zum Mischen.
Zu 4. Verbrennung bei niedriger
Feuerraumtemperatur
Feuerraumtemperatur
Nach einem anderen Vorschlag soll die Brennkammertemperatur herabgesetzt werden. Da die Verdampfung
der Salze mit der Temperaturerhöhung steigt, konnte erwartet werden, daß dann die Salze
überwiegend in der Asche verbleiben würden.
Versuche, die bei Brennkammertemperaturen von 950 bis 1000°C durchgeführt wurden, beweisen, daß
sich eine Verschmutzung bei Salzkohle nicht vermeiden ließ. Jedoch waren die Ansätze so ausgebildet, daß sie
mit Rußbläsern entfernt werden konnten. Eine Herabsetzung der Brennkammertemperatur bedingt jedoch
eine gleichzeitige Herabsetzung der spezifischen Wärmeleistung der Brennkammer, d. h. entweder
vermindert sich bei gleicher Brennkammergröße die Dampfleistung der Brennkammer oder es erhöht sich
bei gleicher Dampfleistung die Größe der Brennkammer.
Zu 5. Einbinden der Salze
Die größte Aussicht auf Erfolg hat das Einbinden der Salze mit Kaolin (Aluminiumsilikat). Als günstigste
Einbindetemperatur wurden 1000° C ermittelt. Für die Versuche war eine Zyklonfeuerung mit flüssigem
Schlackenabzug verwendet worden. Die Einbindungszusätze für die Alkalien wurden nicht mit der Kohle
in den Zyklon eingeführt, weil sie mit der flüssigen Schlacke abgeflossen wären, ohne Gelegenheit zu
haben, Alkalien einzubinden. Die Ursachen hierfür liegen in der hohen Verdampfungsgeschwindigkeit der
flüchtigen Alkaliverbindungen und in der hohen Temperatur, die im Zyklon herrscht. Die Verbrennung
ist jedoch bei dieser Feuerung praktisch beendet,
(Basenoxide) ausgemauerte Schächte vorgeschaltet, in die der erste Schritt der Verbrennung, die Entgasung,
aus dem Kessel vorverlegt wird. Die Abmessungen der Schächte können der Lage der Brenner
angepaßt werden. Als Trägergas dient ein Teil des bei der Entgasung gewonnenen Gases; es kann aber auch
Rauchgas als Trägergas verwendet werden. Gas und Koks werden hinter dem Vorentgasungsschacht getrennt,
der Koksstaub heiß in den Kessel eingeblasen,
wenn die Rauchgase den Zyklon verlassen. Die Zu- io das Gas bis zur Ausscheidung der Alkalien abgekühlt
gäbe eines Stoffes zur Alkalien-Einbindung hinter der und dann dem Kessel zugeführt. Soll Kaolin zugesetzt
werden, so kann es ohne Schwierigkeiten in den Vorentgasungsschacht eingeblasen und dann gegebenenfalls
zusammen mit dem Koks und dem Gas-Ge-15 misch direkt in den Kessel eingebracht werden. Da
eine genaue Reaktionszeit eingestellt werden kann, sind die in der Entgasung ausgetriebenen Alkalien
bis zum Eintritt des Gemisches in den Kessel durch das Kaolin gebunden.
In der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Durch-
In der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Durch-
Zyklonmündung gewährleistet einen langen Reaktionsweg. Der anschließende Strahlungsraum soll
lang sein, damit Bindemittel und Salz genügend Zeit haben zu reagieren.
Durch das Kaolin werden die Alkalien als Silikate gebunden, die einen hohen Schmelzpunkt haben. Dadurch
werden die Ablagerungen auf den Heizflächen locker und können mit Rußbläsern entfernt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln
em Unschädlichmachen oder Entfernen der in der Salzkohle enthaltenen Alkalien ' zu erreichen, und
zwar möglichst ohne Herabsetzung des Heizwertes der Kohle und mit möglichst geringem zusätzlichem
Wärmeaufwand.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß
in den Kohlenstaubstrahl während der Entgasung Kaolin eingeblasen wird, das die bei der Entgasung
führung des Verfahrens schematisch dargestellt.
Einer Dampfkesselfeuerung 1 ist eine Entgasungsanlage 2 vorgeschaltet, und zwar hinter der zur
Feuerung gehörenden Mahlanlage 3. Der Brennstoff gelangt zunächst durch eine Leitung 13 in die Mahlanlage
3. Der aus der Mahlanlage austretende Brennstoffstaub wird über eine Leitung 23 einem in einer
Leitung 14 fließenden Luftstrom zugeteilt, der von einem Gebläse 4 kommt. Das Staub-Luft-Gemisch
ausgetretenen Alkalien bindet, worauf das Gas- 30 tritt in die Entgasungsanlage 2 ein, wobei in Höhe
Dampf-Feststoff(Koksstaub)-Gemisch unmittelbar der der Strahldüse von einem Gebläse 5 über eine Leitung
15 Gas und von dem Gebläse 6 über eine Leitung 16 zur Teilverbrennung in den Schacht einge
führt werden. Das aus dem Entgasungsschacht 2
Feuerung zugeführt wird. In weiterer Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ferner vorgeschlagen, daß die in dem nach Abscheidung des
Koksstaubes, der in bekannter Weise ohne Abkühlung 35 austretende Koksstaub-Gas-Gemisch tritt über die in die Feuerung eingeblasen wird, Gas-Dampf-Ge-. Leitung 12 zu einem Abscheider 8, in dem der Koksmisch enthaltenen, durch Kaolin gebundenen Alkalien staub von dem Gas getrennt wird. Das Gas gelangt aus dem Gas entfernt werden und das Gas der Feu- über eine Leitung 18 und einen Umschalter 7/17 zu erung zugeführt wird. einem Wärmetauscher 11, in dem es so weit abgekühlt
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ferner vorgeschlagen, daß die in dem nach Abscheidung des
Koksstaubes, der in bekannter Weise ohne Abkühlung 35 austretende Koksstaub-Gas-Gemisch tritt über die in die Feuerung eingeblasen wird, Gas-Dampf-Ge-. Leitung 12 zu einem Abscheider 8, in dem der Koksmisch enthaltenen, durch Kaolin gebundenen Alkalien staub von dem Gas getrennt wird. Das Gas gelangt aus dem Gas entfernt werden und das Gas der Feu- über eine Leitung 18 und einen Umschalter 7/17 zu erung zugeführt wird. einem Wärmetauscher 11, in dem es so weit abgekühlt
Die Verkokung wird in einem zylindrischen Ent- 4° wird, daß die im Gas dampfförmig enthaltenen Algasungsraum
durchgeführt, in den die Kohle zentral kalien kondensieren. Der Wärmetauscher 11 ist so
von unten durch eine Düse eingeblasen wird. In Höhe konstruiert, daß eine Reinigung ohne besondere
der Düsenmündung tritt tangential ein Gas-Luft-Ge- Schwierigkeiten durchgeführt werden kann. Während
misch in den Schacht ein, das sich unter Teilver- einer Reinigungsperiode wird auf einen benachbarten
brennung in Wendelform an der Schachtwand nach 45 Wärmetauscher 21 mit den dazugehörigen Umschaltoben
bewegt. Die Kohle kann kalt oder vorgewärmt elementen 9/19 umgeschaltet. Nach der Ausscheidung
eingeblasen werden. Die Teilverbrennungstempera- der Alkalien wird das Gas über eine Leitung 22 der
türen des Trägergases können bei normalem feuer- Dampfkesselfeuerung 1 zugeführt. Ein Teil des Gases
festem Schamottematerial bis 14000C betragen, die wird jedoch durch einen Wärmetauscher 24 weiter
Belastungen des Trägergases bis etwa 0,75 kg/Nm3 ge- 50 abgekühlt und durch das Gebläse 5 über die Leiwählt
werden. Teilverbrennung und Belastung werden tung 15 als Teilverbrennungs-Gasgemenge in die Entso
eingestellt, daß die Alkalien verdampfen, d. h. über gasungsanlage 2 gefördert. Die durch die Leitung 22
8000C, vorzugsweise 10000C erreicht werden. zur Kesselfeuerung 1 gelangende Gasmenge kann
Die Fördergeschwindigkeit beträgt mindestens 1 m/s, aber auch ganz oder teilweise über die Leitung 27
vorzugsweise etwa 5 m/s. Das Aufheizen des Kohle- 55 zur Koksstaubzuteilung aus der Leitung 28 geführt
korns erfolgt bei diesem Verfshren wegen der extrem werden und über die Leitung 25 zur Kesselfeuerung
gelangen. In die Entgasungsanlage wird bei 29 Kaolin als Bindemittel für die Alkalien zugegeben, wodurch
die Reinigung der Wärmetauscher 11, 21, in denen diese Verbindung niedergeschlagen wird, leichter vonstatten
geht.
Claims (2)
1. Verfahren zum Verbrennen von Salzkohle, gemäß dem die Kohle in feingemahlenem Zustand
vor der Verbrennung während der Förderung in einem Gasstrom unter Teilverbrennung entgast
wird und ihr zur Beeinflussung des Entgasungs-
Vorganges Zusatzstoffe zugemischt werden, d adurch gekennzeichnet, daß in den
Kohlenstaubstrahl während der Entgasung Kaolin eingeblasen wird, das die bei der Entgasung ausgetretenen
Alkalien bindet, worauf das Gas-Dampf-Feststoff(Koksstaub)-Gemisch unmittelbar der Feuerung zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem nach Abscheidung
des Koksstaubes, der in bekannter Weise ohne Abkühlung in die Feuerung eingeblasen wird, Gas-Dampf-Gemisch
enthaltenen, durch Kaolin gebundenen Alkalien aus dem Gas entfernt werden und das Gas der Feuerung zugeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST024488 | 1965-10-09 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1546630A1 DE1546630A1 (de) | 1970-10-08 |
DE1546630B2 true DE1546630B2 (de) | 1971-09-09 |
Family
ID=7460148
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651546630 Pending DE1546630B2 (de) | 1965-10-09 | 1965-10-09 | Verfahren zum Verbrennen von Salz kohle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1546630B2 (de) |
-
1965
- 1965-10-09 DE DE19651546630 patent/DE1546630B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1546630A1 (de) | 1970-10-08 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |