DE3430212C2 - - Google Patents
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- C10J3/46—Gasification of granular or pulverulent flues in suspension
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- C10J2200/15—Details of feeding means
- C10J2200/158—Screws
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gaserzeugung aus kohlenstoffhaltigen
Brennstoffen durch Vergasen mit einem oder mehreren Vergasungsmitteln
mittels Wirbelschicht- und Flugstaubvergasung, wobei die
Vergasungsrückstände unten aus dem Reaktor ausgetragen werden, das aus
der Wirbelschichtzone aufsteigende Produktgas im Reaktor nach Passieren
einer Beruhigungszone oben verläßt, der im Produktgas enthaltene Flugstaub
weitgehend separiert, der separierte Flugstaub mit Hilfe eines
Fördermediums in den Reaktor zurückgeführt und in einer Zone hoher
Temperatur bei einer Temperatur oberhalb der in der Wirbelschicht herrschenden
Temperatur umgesetzt wird und die in erweichter oder flüssiger
Form anfallende Schlacke in der Wirbelschicht verfestigt wird.
Mehrere Verfahren zur Vergasung von festen Brennstoffen
in Wirbelschichtreaktoren sind bekannt. Ein wesentliches
Problem dieser Verfahren ist die Abscheidung bzw. Nachbehandlung
des aus der Wirbelschicht austretenden Staubes.
Ein Unterlassen der Nachbehandlung senkt den Wirkungsgrad
so weit, daß eine Wirtschaftlichkeit nur unter besonderen
Umständen, z. B. bei direkter anderweitiger Verwertung des
Flugstaubes gegeben ist.
Allen Verfahren ist deshalb gemeinsam, daß der aus der
Wirbelschicht austretende Flugstaub nachbehandelt wird,
sei es durch eine Obervergasungsstufe und/oder durch
eine zumindest teilweise Rückführung des Staubes in den
Wirbelschichtreaktor.
Ein spezifisches Merkmal konventioneller Wirbelschichtreaktoren
(Winklergeneratoren) ist die sogenannte Obervergasung.
Eine solche Obervergasung erfolgt beispielsweise bei dem in
der GB-PS 7 17 812 beschriebenen Verfahren. Hierbei wird durch Düsenkränze
in der Reaktorwand, die oberhalb der Wirbelschicht angeordnet sind,
Vergasungsmittel in den Freiraum oberhalb der Wirbelschicht
eingedüst. Diese Vergasungsmittel reagieren mit
dem Gas aus der Wirbelschicht; die hierbei entstehende
Wärme wird zur Vergasung des Kohlenstoffanteils des ausgetragenen
Flugstaubs genützt (J. Anwer, F. Bogner
Kohlevergasung im Fluidatbett (Winkler-Vergasung) unter
Druck, Brennst.-Wärme, Kraft, 28 (1976), 57).
Limitiert wird die Vergasungsmittelmenge in der Obervergasung
durch die entstehenden Temperaturen, da ein
Flüssigwerden oder auch Teigigwerden der mitgeführten
Aschepartikel vermieden werden muß. Ist die Temperatur
in bezug auf das Ascheverhalten der eingesetzten Kohle
zu hoch gewählt, kommt es zu Anbackungen an den Wänden
im Freiraum des Reaktors und in nachgeschalteten Anlagenteilen,
die den Betrieb der Anlage beeinträchtigen
können.
Die als Folge der im gesamten Beruhigungsraum ablaufenden
Obervergasung sehr hohen Gasauslaßtemperaturen beeinträchtigen
weiterhin den Vergasungswirkungsgrad, da ein
Teil der mit der Kohle eingetragenen Energie den Reaktor
nicht in Form von chemisch gebundener Wärme, sondern als
fühlbare Wärme verläßt. Ein Wärmeaustausch zwischen Wirbelschicht
und der Obervergasungsstufe tritt nicht auf.
Im sogenannten HTW-Prozeß, Rheinische Braunkohlenwerke
AG, mit klassischer Obervergasung wird der grobe Flugstaub
in die Wirbelschicht zurückgeführt. Für die Obervergasung
werden über einen oder mehrere Düsenkränze in unterschiedlicher
Höhe die Vergasungsmittel in den Reaktor eingebracht.
Auch diese Lösung weist die Nachteile des konventionellen
Winkler-Verfahrens auf. Die zuführbare Menge an
Vergasungsmittel wird - wie beim konventionellen Winkler-
Verfahren - durch die Temperatur, bei der die Asche zu
sintern beginnt, begrenzt, wobei auch Temperaturspitzen
in Wandnähe berücksichtigt werden müssen. Die Asche
wird zum kleineren Teil am Vergaserfuß und zum größeren
Teil in Form von Flugasche über einen Zyklon aus dem Verfahren
entfernt.
In weiteren Verfahren (Westinghouse, The Westinghouse
Coal Gasification Process, International Gas Research
Conference June 1980; The U-Gas Process, Energy Research
Vol. 4, 149 (1980)) wird der im Primärzyklon abgeschiedene
Flugstaub mit Dampf/Kreislaufgas, o. ähnl. am Reaktorfuß
zusammen mit der Frischkohle in die Wirbelschicht
zurückgeführt und unter Zugabe von Vergasungsmitteln bei
so hohen Temperaturen umgesetzt, daß die Asche agglomeriert
und am Vergaserfuß in Form von Agglomeraten abgeführt
werden kann. Die bei der Umsetzung entstehende
heiße Zone ist integraler Bestandteil der Wirbelschicht.
Eine für die kommerzielle Nutzung notwendige Vergrößerung
der Anlage erscheint problematisch.
In der DE-OS 29 47 222 wird ein kombiniertes Wirbelschicht- und Flugstaubvergasungsverfahren
beschrieben, bei dem der aus der Wirbelschicht
ausgetragene Staub abgeschieden und in oberhalb von der Wirbelschicht
angeordneten Staubvergasungskammern vergast wird. Bei den Staubvergasungskammern
handelt es sich um komplizierte Systeme, die störungsanfällig
sind und bei Ausfall oder Wartung zum Stillstand der gesamten
Anlage führen. In der EP-PS 0 027 280 wird eine Vergasung kohlenwasserstoffhaltiger
Feststoffe mit einem sauerstoffhaltigen Gas und Dampf in
einer Wirbelbettreaktionszone beschrieben. Der vom Produktgas aus der
Wirbelschicht ausgetragene Koksstaub wird in zwei hintereinander geschalteten
Zyklonen abgeschieden. Die groben Anteile aus dem ersten Zyklon
werden in den Randbereich der Wirbelschicht zurückgeführt, die im zweiten
Zyklon abgeschiedenen Feinanteile werden in den Bereich einer zentral
angeordneten Sauerstoffflamme geführt, die sich am unteren konisch
zulaufenden Ende des Reaktors direkt oberhalb des Schlackenabzugs
befindet. Der in die Wirbelschicht zurückgeführte grobe Staub wird
aufgrund der herrschenden Strömungsmechanik bereits nach kurzer Zeit
wieder ausgetragen. Dies führt zu ungünstigen Staubumläufen, die das
Vierfache des Gewichts der eingetragenen Kohlenmenge ausmachen können.
Die DE-PS 4 96 393 beschreibt einen Gaserzeuger mit erweitertem Nachvergasungsraum,
in dem der im Produktgas enthaltene Kohlenstaub nachvergast
wird. Der abgeschiedene Flugstaub wird direkt vom Abscheiderin die Wirbelschicht
zurückgeführt. Derartige Nachvergasungsvorgänge besitzen den Nachteil,
daß sie leicht zur Verschlackung von Anlagenteilen führen können.
Außerdem wird durch die Gegenwart von reaktionsfähigem Produktgas die
Steuerung der Nachvergasung erschwert. Die hierfür benötigten Anlagen sind
zudem außerordentlich aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, bestehende Nachteile und Unzulänglichkeiten
bekannter Verfahren zu überwinden und
ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, das
bei sehr guter Ausnutzung des im Brennstoff enthaltenen
Kohlenstoffs und bei einer wirksamen Verminderung der
Belastung des Gasstromes durch Feststoffe die Reaktion im
Wirbelbett noch günstiger gestaltet. Aufgabe ist weiterhin,
ein Verfahren anzugeben, das die Nutzung der bei der
Nachvergasung des separierten Flugstaubes erzeugten Energie
für das Gesamtverfahren ermöglicht, ohne dabei den Limitierungen
bekannter Verfahren zu unterliegen. Schließlich
strebt die Erfindung die Schaffung eines Generators an,
mit dem ein solches Verfahrens vorteilhaft durchgeführt
werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art vor, daß der abgetrennte Flugstaub gesammelt und
im Bereich der Wirbelschichtoberfläche dosiert in den Reaktor eingeblasen
wird, wobei vom Reaktorkopf her zugeführte und in gleicher Höhe des eingeblasenen
Flugstaubes austretende(s) Vergasungsmittel in für dessen Vergasung
erforderlicher Menge in den Reaktor so eingeführt werden, daß der
rückgeführte Flugstaub auch im Bereich der Wirbelschichtoberfläche
vergast wird.
Verfahrensgemäß werden kohlenstoffhaltige feste Materialien
mit Vergasungsmitteln zu brennbaren Gasen umgesetzt.
Die produzierten Gase haben nach einfacher Nachbehandlung
Heizgas- bzw. Synthesequalität.
Bevorzugt werden feste, reaktive Brennstoffe mit hohem
Gehalt an flüchtigen Bestandteilen eingesetzt, vor allem
Braunkohlen, junge Steinkohlen, Torf und Holz. Es können
aber auch Brennstoffe mit geringeren Gehalten an flüchtigen
Bestandteilen verwandt werden. Bei Verwendung von Kohlen
werden diese in vorgebrochenem und vorgetrocknetem Zustand
eingesetzt. Die Körnung kann beispielsweise im Bereich von
0 bis 8 mm liegen, die Restfeuchte beträgt bei Steinkohlen
vorzugsweise <5%, bei Braunkohlen <12%.
Als Vergasungsmittel kommen vorzugsweise Sauerstoff, Luft
oder Wasserdampf sowie Kombinationen derselben in Betracht.
Bei Verwendung mehrerer Vergasungsmittel können diese jedes
für sich oder auch als Mischung in die Reaktion eingeführt
werden.
Das Verfahren wird zweckmäßig unter Druck durchgeführt,
vorzugsweise bei einem Druck bis zu 80 bar. Es ist aber
auch möglich, bei Normaldruck zu arbeiten.
Der zu vergasende Rohbrennstoff wird über ein geeignetes
Schleusensystem auf den jeweiligen Betriebsdruck des
Reaktors gebracht und über ein mechanisches Eintragsystem
kontinuierlich und dosiert in den Wirbelschichtbereich
des Reaktors eingespeist. Die Wirbelschicht hat, je nach
Auslegung des Reaktors, eine Höhe von etwa 1 bis 3 m.
Die Einspeisung des zu vergasenden Brennstoffs erfolgt
in den zentralen Wirbelschichtbereich, die der Vergasungsmittel
auch in den unteren Wirbelschichtbereich. Die
bei der Vergasung entstehende Schlacke fällt aus der
Wirbelschicht heraus und wird am Fußende des Reaktors
ausgetragen.
In der Wirbelschicht herrscht eine Temperatur von etwa
800 bis 1000°C in Abhängigkeit vom eingesetzten Brennstoff.
Beim Einsatz von Braunkohlen beträgt die Temperatur
beispielsweise etwa 800 bis 900°C und bei Einsatz
von jungen reaktiven Steinkohlen etwa 900 bis 1000°C.
Die Wirbelschicht wird so betrieben, daß etwa 50% des mit
dem zu vergasenden Brennstoff eingetragenen Kohlenstoffes
zu Gas umgesetzt wird. Der restliche Kohlenstoff verläßt
die Wirbelschicht in Form von Flugstaub und wird mit dem
Produktgas in einen Beruhigungsraum geführt, der gegenüber
der Wirbelschichtzone einen größeren Querschnitt aufweist
(F WS : F BR ≅ 0,5). Hierdurch wird die Strömungsgeschwindigkeit
des Gases reduziert, größere Flugstaubpartikel,
die hier nicht mehr in Schwebe gehalten werden können,
fallen in die Wirbelschicht zurück.
Der restliche Flugstaub wird mit dem Produktgas über einen
Gasabzug einer Trocken-Heiß-Entstaubungsstufe zugeführt und
separiert.
Während das Produktgas einer weiteren Gasnachbehandlung
zugeleitet wird, gelangt der abgetrennte Flugstaub in
einen thermisch isolierten Vorlagebehälter. Aus diesem
Behälter heraus wird der Flugstaub dosiert mit einem
Fördermedium in den Reaktor zurückgeführt. Als Fördermedien
kommen vor allem Dampf, Inertgas, Prozeßgas
und CO₂ sowie Mischungen derselben in Betracht. Diese
Fördergase werden vorzugsweise vorgeheizt, mit 500 bis
700°C, eingesetzt. Das Fördermedium dient vorzugsweise
auch als Vergasungsmittel. Bevorzugte Fördergase sind
CO₂ und überhitzter Dampf; besonders bevorzugt ist
überhitzter Dampf.
Verfahrensgemäß wird der Flugstaub zentral oder an
mehreren symmetrisch in gleicher Höhe am Reaktor angeordneten
Stellen in den Reaktor eingeblasen. Der Förderdruck
in der Flugstaubrückführung liegt dabei über dem
Betriebsdruck des Reaktors und soll ausreichen, den rückgeführten
Flugstaub etwa bis in die Reaktormitte zu
transportieren. Die Einblasstellen sind dabei so ausgerichtet,
daß die Förderrichtungen sich entweder in der
Reaktorachse schneiden, oder tangential auf einen um die
Reaktormitte gedachten Kreis treffen. Die Höhe des Schnittpunktes
bzw. der Kreisebene befindet sich entweder unmittelbar
oberhalb der Wirbelschichtoberfläche oder direkt
in der Wirbelschicht. Gleichzeitig wird über eine zentrale
gekühlte Lanze, die vom Reaktorkopf aus an die Einblasstelle
bzw. -ebene herangeführt wird, Vergasungsmittel
in der zur vollständigen Flugstaubumsetzung erforderlichen
Menge eingeblasen. Als Vergasungsmittel werden vorzugsweise
Sauerstoff oder ein Sauerstoff-Dampfgemisch eingesetzt.
Anstelle einer einzelnen gekühlten Lanze kann auch ein
Kranz gekühlter Lanzen verwandt werden.
Alternativ kann der Flugstaub auch durch eine zentrale,
in der Reaktormitte verlaufende Lanze in den Reaktor
eingeblasen werden. In diesem Fall ist die dazu dienende
Lanze, die vom Reaktorkopf herabführt, konzentrisch
von einer oder einem Kranz gekühlter Vergasungsmittellanzen
umgeben.
Die Flugstaubvergasung wird auf begrenztem Raum im Reaktorzentrum
im Bereich bzw. etwa in Höhe der Wirbelschichtoberfläche bei einer
Temperatur oberhalb der in der Wirbelschicht herrschenden Temperatur
durchgeführt, wobei die Staubvergasungsprodukte in die Wirbelschicht
abgegeben werden und die in erweichter oder flüssiger Form anfallende
Schlacke agglomeriert und sich unter Wärmeübertragung an die Wirbelschicht
verfestigt.
Bei solcher Umsetzung des Staubes werden Temperaturen erreicht,
die in unmittelbarer Nähe oder oberhalb des Ascheerweichungspunktes
des jeweiligen Brennstoffes liegen.
Diese Temperaturen führen zu einer Agglomeration der mit
Fortschritt des Vergasungsvorganges zunehmend freigelegten
Aschestruktur der Brennstoffpartikel.
Die noch aschehaltigen Agglomerate fallen aufgrund ihres
hohen spezifischen Gewichts und ihrer Größe in den unteren
Wirbelschichtbereich zurück und werden über den Ascheaustrag
abgezogen. Die hohen Temperaturen sind weiterhin
Vorraussetzung für eine schnelle und vollständige Umsetzung
des rückgeführten bzw. entstehenden Flugstaubes.
Durch die auf die Oberfläche bzw. den unteren Bereich der
Wirbelschicht gerichtete Gasströme wird ein intensiver
Wärme- und Stoffaustausch zwischen den Vergasungsprodukten
der Flugstaubvergasung und der Wirbelschicht erreicht.
Durch den bekannt sehr guten Wärmeübergang in der Wirbelschicht
wird diese Wärme schnell in der gesamten Wirbelschicht
aufgenommen; die Folge hiervon ist ein entsprechend
reduzierter Sauerstoff- und Kohlebedarf zur Aufrechterhaltung
der erforderlichen Reaktionstemperatur der
Wirbelschicht. Weiterhin wird hierdurch die durch die
Flugstaubvergasung entstehende heiße Temperaturzone
eng begrenzt, so daß der Wandbereich nur der relativ
niedrigen Wirbelschichttemperatur ausgesetzt ist. Aus
diesem Grunde besteht für die Reaktorwand kein erhöhtes
Temperaturrisiko sowie keine Gefahr der Anbackung von
Ascheteilchen.
Durch die Wärmeübertragung an die Wirbelschicht wird
weiterhin erreicht, daß die Temperatur im oberhalb der
Wirbelschicht gelegenen Beruhigungsraum durch die bei
der Flugstaubvergasung gebildeten heißen Produktgase
nicht wesentlich erhöht wird. Somit bleibt auch die
Produktgasaustrittstemperatur im Vergleich zu den herkömmlichen
Verfahren (Wirbelschichtverfahren mit Obervergasung)
niedrig.
Der gute Stoffaustausch führt weiterhin zu einer direkten
Nutzung der bei der Flugstaubvergasung vorhandenen Gaskomponenten
CO₂ und H₂O als sekundäre Vergasungs- bzw.
Moderationsmittel in der Wirbelschicht.
Die Steuerung/Regelung der Staubvergasung erfolgt in besonders
einfacher Form über Temperaturmessungen in der
Wirbelschicht und im Beruhigungsraum und über die Messung
des Kohlenstoffgehaltes im Flugstaub. Die besonders
kritische Zudosierung von O₂ in die Flugstaubvergasung
richtet sich nach der zudosierten Staubmenge, deren
Kohlenstoffgehalt kontinuierlich z. B. über radiometrische
Messung erfaßt werden kann. Hierbei erfolgt die Kontrolle
der Gesamtvergasung anhand der Temperaturmessung im Beruhigungsraum.
Sowohl die Messung der absoluten Temperaturen
in der Wirbelschicht und im Beruhigungsraum als
auch deren Differenz weist unmittelbar und bereits sehr
frühzeitig auf Unregelmäßigkeiten z. B. beim Staubtransport
hin, auf die somit rechzeitig reagiert werden kann.
Dabei verhindert die hohe Stoff- und Wärmekapazität der
Wirbelschicht in jedem denkbaren Betriebszustand gefährliche
Sauerstoff- und Wärmedurchbrüche.
Um den Verbrauch von Sauerstoff und Brennstoff zu senken,
kann es angezeigt sein, die im Verfahren verwandten Vergasungsmittel
vorzuheizen. Dies kann beispielsweise
durch eine Übertragung der in den Produktgasen enthaltenen
fühlbaren Wärme mittels Wärmeaustauscher erfolgen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Reihe von
Vorteilen erzielt. Die Vergasung des rückgeführten Flugstaubs
kann bei Temperaturen im Bereich oberhalb des
Ascheerweichungspunktes durchgeführt werden. Die Asche
agglomeriert Mittel, sinkt unter Wärmeabgabe und Verfestigung
durch die Wirbelschicht ab und kann am Reaktorfuß
ausgetragen werden. Durch die hohe Temperatur gewinnt
die Flugstaubvergasung an Effizienz. Die mittige Einbringung
der Flugstaubvergasungsmittel ermöglicht die
Durchführung der Staubvergasung auf begrenztem Raum im
Reaktorzentrum und somit einen Schutz der Reaktorwände
vor Übertemperatur. Weiterhin ermöglicht die Durchführung
der Flugstaubvergasung dicht oberhalb oder unterhalb der
oberen Wirbelschichtgrenze einen Stoff- und Wärmeaustausch
mit der Wirbelschicht. Die Verwendung von beispielsweise
CO₂ oder Wasserdampf als Fördermedium erlaubt eine Staubrückführung
ohne Zwischenkühlung des Staubes. Schließlich
ist mit Hilfe der Temperaturmeßwerte eine einfache
Regelung des Verfahrens möglich. Dabei werden der Kohlenstoffgehalt
des rückgeführten Flugstaubes sowie die im
Reaktor in der Wirbelschicht und im Beruhigungsraum herrschenden
Temperaturen als Regelgrößen insbesondere zur
Steuerung der Flugstaubvergasung verwandt.
Ein druckfester Reaktor zur Durchführung des Verfahrens weist
einen am Reaktorfuß angeordneten Ascheaustrag, ein durch Ausmauerung
gegen hohe Temperaturen geschütztes Reaktorgehäuse mit einer Wirbelschichtzone
im unteren Teil und eine einen größeren Querschnitt aufweisende
Beruhigungszone im oberen Teil sowie eine Staubvergasungszone,
einen am Reaktorkopf angeordneten Produktgasabzug, der mit einer
Trocken-Heiß-Entstaubungsstufe verbunden ist, mindestens eine Brennstoffzuführung
und Vergasungsmittelzuführung in die Wirbelschichtzone
sowie eine Flugstaubrückführung und eine zentrale Vergasungsmittelzuführung
in die Flugstaubvergasungszone auf. Er ist dadurch gekennzeichnet,
daß an die Trocken-Heiß-Entstaubungsstufe ein Flugstaubsammelbehälter
angeschlossen ist, welcher über eine Zuleitung mit der Flugstaubrückführung
verbunden ist, die in den Bereich der Wirbelschichtoberfläche führt, die
Zuführung für die Flugstaubvergasungsmittel vom Reaktorkopf bis in die
Höhe der Flugstaubrückführung ragt und Dosiervorrichtungen für den rückgeführten
Flugstaub und das Flugstaubvergasungsmittel vorhanden sind.
Aus Gründen der Handhabung und Verfügbarkeit empfiehlt
sich ein einfacher Generator. Der erfindungsgemäße Generator,
wie nachstehend beschrieben, zeichnet sich aus
durch Einfachheit in der Regelung sowie durch große
Sicherheit im Betrieb und läßt daher hohe Verfügbarkeit
erwarten. Dies gilt insbesondere für die erfindungsgemäße
Weise der Flugstaubrückführung und -umsetzung.
Die Abscheidung des im Produktgas enthaltenen Flugstaubs
erfolgt in einer innerhalb oder außerhalb des Reaktors
angeordneten Trocken-Heiß-Entstaubungsstufe, in die der
mit dem Reaktorkopf verbundene Gasabzug mündet. Als Entstaubungsstufe
dient bevorzugt ein Zyklon, der, wenn außerhalb
des Reaktors angeordnet, vorzugsweise auch thermisch
isoliert ist, jedoch können auch andere geeignete Vorrichtungen
verwandt werden.
Der Abscheider ist mit einem thermisch isolierten Sammelbehälter verbunden,
in den der abgetrennte Flugstaub heiß gelangt. Der Sammelbehälter ist
über eine Rückführungsleitung zur Rückförderung des Flugstaubs
mit dem Reaktor verbunden. Angeschlossen sind eine
Zuleitung für das gasförmige Transportmedium sowie eine
oder mehrere Regel- und Dosiervorrichtungen, mit der oder
denen die Menge an gasförmigem Fördermedium, gegebenenfalls
bei Verwendung von Gasmischungen, deren Zusammensetzung
die Menge an rückführendem Flugstaub und der
Druck in der Rückführung bestimmt werden können.
Die Flugstaubrückführung ist im Bereich der Wirbelschichtobergrenze
oder dicht oberhalb der Wirbelschichtoberfläche angeordnet.
Die Einblasvorrichtungen für die Rückführung des Flugstaubs
sind symmetrisch so in gleicher Höhe am Reaktor angeordnet,
daß sich die Förderrichtungen in der Reaktorachse
schneiden. Alternativ können die Einblasvorrichtungen
symmetrisch aber auch so angeordnet sein, daß die Förderrichtungen
tangential auf einen um die Reaktorachse gedachten
Kreis treffen. Der Durchmesser dieses Kreises soll
aber klein sein gegenüber dem Durchmesser des Reaktorraums.
Vom Reaktorkopf ragt eine Lanze, durch die Gas geführt
werden kann, bis etwa in die Höhe der Einblasstellen. Diese
Lanze ist in der Reaktormitte angeordnet und gekühlt.
Innerhalb der Lanze können die für die Vergasung benötigten
Vergasungsmittel zusammen oder getrennt geführt werden.
Die Lanze endet in einem geeigneten Düsensystem. Es können
sowohl Einstoff- als auch Zweistoffdüsen vorhanden sein,
beispielsweise bei der Verwendung von Luft und Dampf
als Vergasungsmittel jeweils Einstoffdüsen oder bei Verwendung
von Sauerstoff und Dampf Zweistoffdüsen.
Anstelle einer einzelnen Lanze kann auch ein Bündel oder
Kranz von Lanzen vorhanden sein. Auch in diesem Fall sind
die einzelnen Lanzen gekühlt. Werden mehrere Vergasungsmittel
verwandt, so können diese durch verschiedene Lanzen
des Bündels oder Kranzes geführt werden.
Erfolgt die Rückführung zentral durch die Reaktorachse,
so ist die Einblasvorrichtung als Lanze, die vom Reaktorkopf
bis in die Flugstaubvergasungszone ragt, ausgebildet,
wobei die Lanze konzentrisch von einer oder mehreren gekühlten
Lanzen für die Zuführung von Vergasungsmittel umgeben ist.
Es ist vorteilhaft, die Menge an durch die zentrale gekühlte
Lanze herangeführten Vergasungsmittel auf die Menge
und den Brennstoffgehalt des rückgeführten Flugstaubs
abzustimmen. Hierfür ist dann eine über eine zentrale
Steuereinheit geregelte Dosiervorrichtung vorhanden. Der
Kohlenstoffgehalt des Flugstaubs kann z. B. durch radiometrische
Messung, die bei der Abscheidung, im Vorlagebehälter
oder vor der Rückführung erfolgt, bestimmt werden.
Für eine zentrale Steuerung der Flugstaubvergasung können
auch weitere Parameter berücksichtigt werden, etwa die
Temperatur in der Wirbelschicht und im Beruhigungsraum,
die über geeignete Temperaturfühler gemessen werden können,
und die Menge an mit dem gasförmigen Fördermedium der Flugstaubvergasung
zugeführtem weiterem Vergasungsmittel.
Fig. 1 zeigt weitgehend schematisch eine Ausführung des
erfindungsgemäßen Reaktors, wie er für die Vergasung von
Braunkohlen oder hochflüchtiger Steinkohle geeignet ist,
in vertikalem Längsschnitt.
Der Reaktor nach Fig. 1 weist ein den Gesamtreaktionsraum
umschließendes Reaktorgefäß in Form eines Rotationshohlkörpers
mit zylindrischen und konischen Bereichen,
der eine Wirbelschichtvergasungszone A im unteren Teil,
eine Beruhigungszone B im oberen Teil und eine Staubvergasungszone
C enthält. Der Reaktorfuß 1 mündet in ein
zylindrisches Rohrstück, an das der Ascheaustrag
2 angeschlossen ist. Der Reaktionsraum ist am Reaktorkopf
10 z. B. durch eine Klöpperboden abgeschlossen. Die Reaktorwände
sind durch eine geeignete Ausmauerung gegen
hohe Temperturen geschützt.
Die Wirbelschichtzone A im unteren Reaktorteil hat je nach Auslegung
des Reaktors eine Höhe zwischen 1 und 3 m. Die
Brennstoffzuführung 6 befindet sich im zentralen Wirbelbettbereich.
Der Brennstoff wird über eine Förderschnecke
zugeteilt, jedoch können auch andere Vorrichtungen zum
Einbringen des Brennstoffes vorgesehen sein. Zur Überwindung
des Reaktordruckes ist eine Schleuse vorgesehen.
Unterhalb der Brennstoffzuführung 6 befinden sich die
ringförmig über den Umfang verteilten Zuführungen 7 für
Vergasungsmittel. Dieser den Wirbelbettbereich A einschließende
Teil des Reaktors hat einen sich nach oben hin
erweiternden, insbesondere konischen Innenquerschnitt.
Die Form sowie der obere und der untere Endquerschnitt
dieses Bereiches A sind so gewählt, daß körniger Brennstoff
mit gegebenem Kornspektrum unter dem Einfluß des
zugeführten Vergasungsmittels sowie der bei der Vergasung
gebildeten Gase im Wirbelzustand gehalten wird.
Der Reaktor ist geschlossen und so ausgebildet, daß die
Gaserzeugung unter erhöhtem Innendruck durchgeführt werden
kann. Es kann aber auch ohne erhöhten Druck gearbeitet
werden. Wenn nur letzteres in Betracht kommt, können gegebenenfalls
die Schleusen am Brennstoffeinlaß 6 entfallen
bzw. durch andere Einrichtungen ersetzt werden.
Die Vergasungsmittelzuführungen 7 sind als Einstoff-
und/oder Zweistoffdüsen-Systeme ausgebildet, beispielsweise
bei der Verwendung von Luft und Dampf als
Vergasungsmittel jeweils Einstoffdüsen und bei der Verwendung
von Sauerstoff und Dampf Zweistoffdüsen.
Im oberen Teil des Reaktors befindet sich der Beruhigungsraum
B. Dieser weist gegenüber der Wirbelschichtzone A
einen größeren Querschnitt F auf, wobei F WS : F BR ≅ 1 : 2.
Im Reaktorkopf 10 befindet sich ein Produktgasabzug 3,
der in diesem Fall seitlich angeordnet ist, und der zu
einer Trocken-Heiß-Entstaubungsstufe 4, etwa einem Zyklon,
führt, in der der Flugstaub abgeschieden wird. Das Produktgas
wird weiter über den Produktgasabzug 3 einer herkömmlichen Gasnachbehandlung
zugeführt.
Der abgetrennte Flugstaub gelangt aus der Entstaubungsstufe
in einen Sammelbehälter 5, wo er gesammelt wird.
Dieser Vorlagebehälter enthält eine Meßvorrichtung zur
Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes im Flugstaub 15,
beispielsweise eine radiometrische Meßvorrichtung bestehend
aus Strahler und Empfänger. Diese Meßvorrichtung
ist über eine Leitung mit einem zentralen Steuergerät
16 zur Steuerung der Flugstaubvergasung verbunden.
Im stationären Betriebszustand wird die Staubentnahme
aus dem Sammelbehälter 5 so eingestellt, daß ein
konstantes Niveau gehalten wird. Dieser Höhenstand kann
mit Hilfe der z. B. radiometrischen Höhenmeßeinrichtung
18 kontrolliert werden.
Die Zuleitung 11 für den aus dem Sammelbehälter 5 rückgeführten
Flugstaub weist eine Dosiervorrichtung 12 und
eine Zuführung 13 für das gasförmige Fördermedium auf.
Der Flugstaub wird aus dem Sammelbehälter 5 über eine
Leitung 11 in den Reaktor zurückgeführt. Die Menge an
rückgeführtem Flugstaub kann über eine Dosiervorrichtung
12 gesteuert werden. Als Transportmedium wird ein Gas,
vorzugsweise Dampf, über die Zuführung 13 eingespeist.
Die Regelung der Dosiervorrichtung 12 erfolgt über das
Steuergerät 16.
Die Zuleitung 11 führt über mehrere in gleicher Höhe symmetrisch um den
Reaktor verteilte Flugstaubrückführungen 8 in den Reaktor. Diese Flugstaubrückführungen
8 können jeweils auf die Reaktormitte gerichtet sein
oder tangential auf einen um die Reaktormitte gedachten Kreis gerichtet
sein. Die Flugstaubrückführungen 8 in der Form von Einblasdüsen können
mit der Reaktorwand enden oder in den Reaktorraum hineinragen; vorzugsweise
ragen sie in den Reaktorraum hinein.
Vom Reaktorkopf 10 ragt zentral in der Reaktormitte die Zuführung 9 in
Form einer kühlbaren Lanze, in anderen Ausführungsformen als ein Bündel
kühlbarer Lanzen, bis in die Höhe der Flugstaubrückführung 8. Durch diese
Lanze wird Vergasungsmittel, etwa Sauerstoff und Wasserdampf zusammen oder
getrennt über ein geeignetes Düsensystem in die Höhe der Flugstaubrückführung 9
geleitet. Dies ermöglicht die Nachvergasung des im Flugstaub enthaltenen
Kohlenstoffs in einer eng begrenzten Zone C in
der Reaktormitte in der Höhe der Wirbelschichtoberfläche
bei Temperaturen nicht unterhalb des Ascheschmelzpunktes.
Der gesamte Aschegehalt der Feststoffe erweicht oder
wird aufgeschmolzen, agglomeriert und fällt aufgrund
seines höheren Gewichts durch die Wirbelschichtzone A
und kann in Form von Ascheknollen ausgetragen werden.
Im Bereich der Wirbelschicht A und der Beruhigungszone B
befinden sich Fühler 14 zur Temperaturmessung, die mit
der Steuereinheit 16 in Verbindung stehen.
Die Vergasungsmittelzufuhr in die Nachvergasungszone C
über die Zuführung 9 in Form einer Lanze wird vom Steuergerät 16 über
eine Dosiervorrichtung 17 geregelt.
Die zentrale Zuführung 9 in Form einer Lanze ist zum Schutz gegen die
im Reaktorraum herrschenden hohen Temperaturen kühlbar ausgelegt.
Die Kühlung erfolgt üblicherweise über ein von der Kühlflüssigkeit,
vorzugsweise Wasser, durchflossenes Doppelmantelrohr,
in dessen Innerem die eigentliche Vergasungsmittelleitung
verläuft. Das Doppelmantelrohr kann
auch mehrere Einzelleitungen für Vergasungsmittel umschließen.
Bei Verwendung eines Lanzenkranzes ist jede
einzelne Lanze entsprechend ausgelegt.
Nachstendes Verfahrensbeispiel gibt einige Kenndaten
bei dem Einsatz von Braunkohle im vorstehend beschriebenen
Reaktor.
Reaktor-Druck15 bar
Reaktor-Temperatur
(Glasauslaß)1100°C
(Glasauslaß)1100°C
Vergasungsmittelverbrauch
- Dampf0,38 Nm³/kg Kohle waf. - Sauerstoff0,45 Nm³/kg Kohle waf.
- Dampf0,38 Nm³/kg Kohle waf. - Sauerstoff0,45 Nm³/kg Kohle waf.
Spez.
Rohgasproduktion1,81 Nm³(tr.)/kg Kohle waf.
Rohgasproduktion1,81 Nm³(tr.)/kg Kohle waf.
Rohgasanalyse
CO48,8 Vol.-% (tr.) H₂32,0 Vol.-% (tr.) CH₄ 3,0 Vol.-% (tr.) CO₂15,4 Vol.-% (tr.) H₂S 0,1 Vol.-% (tr.) N₂ 0,7 Vol.-% (tr.)
CO48,8 Vol.-% (tr.) H₂32,0 Vol.-% (tr.) CH₄ 3,0 Vol.-% (tr.) CO₂15,4 Vol.-% (tr.) H₂S 0,1 Vol.-% (tr.) N₂ 0,7 Vol.-% (tr.)
C-Umsatz96%
Vergasungs-
wirkungsgrad78,5%
wirkungsgrad78,5%
Claims (14)
1. Verfahren zur Gaserzeugung aus kohlenstoffhaltigen Brennstoffen
durch Vergasen mit einem oder mehreren Vergasungsmitteln
mittels Wirbelschicht- und Flugstaubvergasung, wobei
die Vergasungsrückstände unten aus dem Reaktor ausgetragen
werden, das aus der Wirbelschichtzone aufsteigende Produktgas
den Reaktor nach Passieren einer Beruhigungszone oben
verläßt, der im Produktgas enthaltene Flugstaub weitgehend
separiert, der separierte Flugstaub mit Hilfe eines Fördermediums
in den Reaktor zurückgeführt und in einer Zone hoher
Temperatur bei einer Temperatur oberhalb der in der Wirbelschicht
herrschenden Temperatur umgesetzt wird und die in
erweichter oder flüssiger Form anfallende Schlacke
in der Wirbelschicht
verfestigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der abgetrennte Flugstaub gesammelt und im Bereich der Wirbelschichtoberfläche
dosiert in den Reaktor eingeblasen wird, wobei
vom Reaktorkopf her eingeführte und in gleicher Höhe des eingeblasenen Flugstaubes austretende(s) Vergasungsmittel in für dessen Vergasung
erforderlicher Menge in den
Reaktor so eingeführt werden, daß der rückgeführte Flugstaub auch im Bereich
der Wirbelschichtoberfläche vergast wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Flugstaub in mehreren symmetrischen, in gleicher Höhe eintretenden Blasstrahlen
radial in den Reaktor eingeblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Flugstaub in mehreren symmetrischen in gleicher Höhe eintretenden Strahlen
eingeblasen wird,
die sich auf einen um die Reaktorachse
gedachten Kreis treffen, dessen Durchmesser
klein ist gegenüber dem des Reaktors.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Flugstaub durch eine zentrale Lanze von oben her in den Reaktor
eingeblasen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Fördermedium für den Flugstaub Dampf, CO₂ oder Mischungen
derselben verwandt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
als Fördermedium für den Flugstaub Heißdampf verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß als Regelgrößen zur Steuerung der
Flugstaubvergasung der Kohlenstoffgehalt des rückgeführten
Flugstaubes sowie die im Reaktor in der Wirbelschicht
und im Beruhigungsraum herrschenden Temperaturen verwandt
werden.
8. Druckfester Reaktor zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 7 mit am Reaktorfuß (1) angeordnetem
Ascheaustrag (2), durch Ausmauerung gegen hohe
Temperaturen geschütztem Reaktorgehäuse mit einer Wirbelschichtzone
(A) im unteren Teil und einer größeren Querschnitt
aufweisenden Beruhigungszone (B) im oberen Teil
sowie einer Staubvergasungszone (C), am Reaktorkopf angeordnetem
Produktgasabzug (3), der mit einer Trocken-Heiß-
Entstaubungsstufe (4) verbunden ist, mindestens einer Brennstoffzuführung
(6) und Vergasungsmittelzuführungen (7),
die Wirbelschichtzone (A) sowie einer Flugstaubrückführung
(8) und einer zentralen Vergasungsmittelzuführung (9) in
die Flugstaubvergasungszone (C), dadurch gekennzeichnet,
daß an die Trocken-Heiß-Entstaubungsstufe
(4) ein Flugstaubsammelbehälter (5) angeschlossen ist, welcher
über eine Zuleitung (11) mit der Flugstaubrückführung (8)
verbunden ist, die in den Bereich
der Wirbelschichtoberfläche führt, die Zuführung
für die Flugstaubvergasungsmittel vom Reaktorkopf (10)
in die Höhe der Flugstaubrückführung (8) ragt und Dosiervorrichtungen
vorrichtungen (12, 17) für den rückgeführten Flugstaub
und das Flugstaubvergasungsmittel vorhanden sind.
9. Reaktor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vergasungsmittelzuführungen (7) als Zweistoffdüsensysteme
ausgebildet sind.
10. Reaktor nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung (11) für den aus dem Sammelbehälter (5) entnommenen
Flugstaub die Dosiervorrichtung (12) und
eine Zuführung (13) für das gasförmige Fördermedium aufweist.
11. Reaktor nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einblasstellen der Flugstaubrückführung
(8) symmetrisch in gleicher Höhe am Reaktor
angeordnet sind und sich ihre Förderrichtungen in der Reaktorachse
schneiden.
12. Reaktor nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einblasstellen der Flugstaubrückführung
(8) in gleicher Höhe am Reaktor angeordnet
sind, und sich ihre Förderrichtungen tangential auf einen um
die Reaktorachse gedachten Kreis treffen, dessen Durchmesser
klein ist gegenüber dem des
Reaktors.
13. Reaktor nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vergasungsmittelzuführung (9) als
Bündel von Vergasungsmittellanzen ausgebildet ist.
14. Reaktor nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flugstaubrückführleitung (8) eine
vom Reaktorkopf (10) bis etwa in die Höhe der Wirbelschichtoberfläche
ragende Lanze ist, die
konzentrisch von einer oder mehreren gekühlten Lanzen (9)
für die Vergasungsmittel umgeben ist.
Priority Applications (6)
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AT398121B (de) * | 1990-10-09 | 1994-09-26 | Voest Alpine Ind Anlagen | Verfahren zur abfallverbrennung |
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DE937486C (de) * | 1949-09-08 | 1956-01-05 | Rudolf Dr-Ing Drawe | Verfahren und Gaserzeuger zur Vergasung staubfoermiger oder feinkoerniger Brennstoffe |
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1985
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- 1985-08-16 ZA ZA856258A patent/ZA856258B/xx unknown
- 1985-08-16 JP JP60179533A patent/JPS6157685A/ja active Pending
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CN85107163A (zh) | 1987-04-08 |
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ZA856258B (en) | 1986-03-26 |
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