DE1541681B2 - Reziproker, schrittweise steuerbarer Ferrit-Phasenschieber in Hohlleiterausführung - Google Patents
Reziproker, schrittweise steuerbarer Ferrit-Phasenschieber in HohlleiterausführungInfo
- Publication number
- DE1541681B2 DE1541681B2 DE19661541681 DE1541681A DE1541681B2 DE 1541681 B2 DE1541681 B2 DE 1541681B2 DE 19661541681 DE19661541681 DE 19661541681 DE 1541681 A DE1541681 A DE 1541681A DE 1541681 B2 DE1541681 B2 DE 1541681B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- waveguide
- magnetization
- phase shifter
- ferrite
- shifter according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01P—WAVEGUIDES; RESONATORS, LINES, OR OTHER DEVICES OF THE WAVEGUIDE TYPE
- H01P1/00—Auxiliary devices
- H01P1/18—Phase-shifters
- H01P1/19—Phase-shifters using a ferromagnetic device
Landscapes
- Waveguide Switches, Polarizers, And Phase Shifters (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen reziproken, schrr weise steuerbaren Ferrit-Phasenschieber in Holleiterausführung
zur elektronischen Umschaltung z\v sehen mehreren auswählbaren festen Phasenve
Schiebungen eines durch die Hohlleiteranordnui hindurchlaufenden Mikrowellenfeldes, wie er für b
stimmte technische Anwendungsfälle in der Mikr< wellentechnik benötigt wird. Besonders vorteilhaft i
der erfindungsgemäße Phasenschieber in Antenne anordnungen mit elektronischer Richtcharakteristi
Schwenkung verwendbar. Unter einem Ferrit-Phase schieber ist hierbei unter Verallgemeinerung des E
griffes Ferrit jeder Phasenschieber in Hohlleiterau
führung verstanden, dessen magnetisches Material in Abhängigkeit von einem Magnetfeld die Phase einer
Mikrowelle im Hohlleiter verändert; beispielsweise eignen sich als magnetisches Material außer Ferriten
auch Yttrium-Eisen-Granate.
Zur Erzeugung von Phasenverschiebungen in Mikrowellenfeldern mit Hilfe der Tensoreigenschaften
der Permeabilitätskonstanten μ eines vom Mikrowellenfeld durchdrungenen Ferrit-Elementes sind verschiedene
Anordnungen bekannt, die alle auf der Forderung aufbauen, daß der Vektor der magnetischen
Feldstärke// eines an den Ferrit angelegten Steuergleichfeldes senkrecht auf dem Vektor des magnetischen
Mikrowellenfeldes im Innern des Ferrits stehen muß. Dabei erhält man, wie z. B. in Proc.
IEE, Vol. 104B (1957), Supplement, S. 368 ff. ausgeführt, reziproke Phasenverschiebungen nur in den
Sonderfällen von Anordnungsmöglichkeiten, in denen der Vektor des Mikrowellenfeldes an der Stelle des
Ferrits keine parallel oder antiparallel zur Fortpflanzungsrichtung
der Welle weisende Komponente besitzt. Ausführungsbeispiele für derartige Phasenschieber
sind z. B. in Proc. IRE, Vol. 45 (1957), S. 1510 bis 1517 veröffentlicht. Bei den dort gezeigten
Anordnungen werden in der Achse von Hohlleitern liegende Ferritstäbe mit rundem oder mit quadratischem
Querschnitt durch ein in sich nicht geschlossenes magnetisches Steuerfeld in der Richtung
ihrer Längsachse magnetisiert. Eine Phasenschieberanordnung mit einem in gleicher Weise auf einen
Ferritstab, der im Wirkungsbereich des in ihm konzentrierten Mikrowellenfeldes angenähert quadratischen
Querschnitt besitzt, einwirkenden magnetischen Steuerfeld, dessen Feldlinien sich aber über
einen Kreis aus gleichem Ferritmaterial in sich schließen, ist in F i g. 1 gezeigt und ist bekannt aus
einer Veröffentlichung von F. Reggia, Reciprocal Latching Phase Shifter for Microwave Frequencies,
Abstracts of the 1966 Intermag Conference, Stuttgart, April 1966, S. 4.6. Für den Ferritstab, der aus
Anpassungsgründen und zur Erstellung eines ringförmigen Gebildes als Doppeltoroid ausgebildet ist,
wird ein Material mit einer von Null verschiedenen Remanenzinduktion bzw. Remanenzmagnetisierung
und Koerzitiv,-Feldstärke benutzt. Das Steuerfeld wird von zwei gleich starken Magnetisierungsspulen
erzeugt, die bei Speisung mit zur Sättigung des Ferritelementes in Höhe und Dauer ausreichenden Spannungsimpulsen
einmal den Zustand der Remanenzmagnetisierung und zum anderen den entmagnetisierten
Zustand liefern. Hierbei bewirkt der Magnetisierungszustand des Ferritelementes jeweils einen entsprechenden
Phasenverschiebungszustand des Mikrowellenfeldes.
Nachstehend sei das Wirkungsprinzip des von Reggia angegebenen, schrittweise steuerbaren, reziproken
Ferrit-Phasenschiebers unter Bezugnahme auf die F i g. 1 näher erläutert.
In einem Rechteckhohlleiter 1 ist ein Ferrit-Doppeltoroid 2 der Stärke d so zwischen den Hohlleiterschmalseiten
angeordnet, daß die Längsachsen von Hohlleiter und Doppeltoroid ineinanderfallen. Um
beide Außenschenkel des aus Anpassungsgründen an beiden Enden in Spitzen auslaufenden Doppel toroids
schlingt sich eine Wicklung 3 zur Magnetisierung. Diese Wicklungen 3 durchstoßen die Hohlleiterschmalseiten
bei jeder Windung. Aus dieser Art der Anordnung ergibt sich der Nachteil, daß es fertigungstechnisch
recht schwierig ist, die Wicklungen in der offenbarten Form anzubringen. Hinzu kommen
Schwierigkeiten bei der mikrowellenmäßigen Anpassung des Wicklungsraums an die Leitung. Die
gewünschte reziproke Phasenverschiebung ergibt sich aus dem Zusammenwirken zwischen dem Steuermagnetfeld//
und dem hierzu senkrecht stehenden magnetischen Feldvektor hw der durch den Hohlleiter
laufenden Welle im mittleren Schenkel des Doppeltoroides mit annähernd quadratischem Querschnitt.
An den Außenseiten der Außenschenkel des Doppeltoroids laufen Steuerfeldvektor H und Wellenvektor
hw parallel oder antiparallel und üben aufeinander
keine Wirkung aus. An allen anderen bisher nicht angeführten Stellen des Doppeltoroids entstehen
zwischen den Vektoren H und hw von Null verschiedene
Produkte, bei denen hw eine Komponente in Richtung oder in Gegenrichtung der Wellenfortpflanzung
besitzt. Diese Anteile erzeugen, wenn sie sich nicht durch besondere Ausbildung des Toroids gerade
aufheben, eine nichtreziproke Phasenverschiebung.
Es ist bekannt, daß in einem geschlossenen magnetischen Kreis (Toroid) die entmagnetisierenden
Felder besonders klein und das Verhältnis der maximalen Remanenzmagnetisierung zur Sättigungsmagnetisierung
(Remanenzverhältnis) besonders groß ist. Bei hinzukommender hoher Sättigungsmagnetisierung
des Kreises wird eine große Phasenvariation erreicht. Es ist ferner bekannt, daß Materialien mit
hohem Remanenzverhältnis sehr hohe Mikrowellenverluste aufweisen. Bei der von Reggia vorgeschlagenen
schrittweise steuerbaren, reziproken Ferrit-Phasenschieber ist ein vom Mikrowellenfeld durchsetzter
Doppeltoroid angewendet worden, dessen Ferritmaterial nach Gesichtspunkten kleiner Mikrowellenverluste,
hohen Remanenzverhältnisses und hoher Sättigungsmagnetisierung ausgewählt worden
ist. Somit ist zwangsläufig ein Kompromiß geschlossen worden. Auch die Anbringung der Steuerwicklung
und deren mikrowellenmäßiger Anpassung an die Leitung führen zu Schwierigkeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile des von Reggia angegebenen
reziproken, schrittweise steuerbaren Ferrit-Phasen-Schiebers zu vermeiden.
Die technischen Erfindungen sind in den Patentansprüchen definiert.
Gemäß der Erfindung wird die ihr zugrunde liegende Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Teil von
jedem der geschlossenen Magnetisierungskreise mit der Magnetisierungsspule außerhalb des Hohlleiters
angeordnet ist, daß der außerhalb des Hohlleiters angeordnete Teil aus einem Material mit hoher Remanenzmagnetisierung
hergestellt ist und daß der übrige Teil aus einem Ferritmaterial mit in Mikrowellenfeldern
möglichst geringer Durchgangsdämpfung je Längeneinheit und mit möglichst hoher Phasenänderung
je Längeneinheit hergestellt ist.
Dadurch, daß beim erfindungsgemäßen Phasenschieber die beiden Magnetisierungskreise vollkommen
geschlossen sind, entsteht kein entmagnetisierendes Gegenfeld, und dadurch läßt sich das Joch, das
den außerhalb angeordneten Teil bildet, leicht bis zur Sättigungsmagnetisierung magnetisieren. Bei
Wegnahme des Magnetisierungsfeldes bleibt in dem Joch eine remanente Magnetisierung (Induktion) bestehen.
Der magnetische Fluß, hervorgerufen durch diese remanente Induktion, schließt sich über das
Ferritelement und bewirkt somit eine entsprechende Phasenverschiebung des Mikrowellenfeldes. Weil das
Ferritelement selbst geringe Mikrowellenverluste besitzt, treten dabei gegenüber den an sich bekannten
Anordnungen wesentlich geringere Dämpfungsverluste für das Mikrowellenfeld auf. An Hand einiger Zeichnungen
seien nun Prinzip und Aufbau vorteilhafter Ausführungsbeispiele der Erfindung im einzelnen erläutert.
Es zeigt
F i g. 2 Ansicht und Schnitt des der Erfindung zugrunde liegenden Ausführungsbeispiels,
F i g. 3 und 4 die Abhängigkeit der reziproken, irreversiblen Phasenverschiebung von der Durchflutung
Θ bei Erzeugung derselben durch an die Magnetisierungsspulen angelegte Spannungsimpulse,
F i g. 5 vorteilhafte Anordnung mehrerer Phasenschieberelemente gemäß der Erfindung in einem
Rechteckhohlleiter.
Das in F i g. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt eine Anordnung, die die beschriebenen
Nachteile der bekannten Anordnung nach Fig. 1 behebt und in bezug auf die elektrischen Eigenschaften
wie in Hinsicht auf eine einfache fertigungstechnische Herstellung Vorteile bietet, die in Verbindung
mit der nachfolgenden Beschreibung besonders herausgestellt sind.
In einem Rechteckhohlleiter 1 ist ein langgestreckter, quaderförmiger Ferritstab 2 der Breite d so zwischen
den Hohlleiterbreitseiten angeordnet, daß er an beide Breitseiten angrenzt und seine Längsachse in
die Längsachse des Hohlleiters fällt. Um Stoßstellen zwischen dem leeren und dem ferritgefüllten Teil des
Hohlleiters für das Mikrowellenfeld zu vermeiden, sind zur Anpassung in an sich bekannter Weise die
Enden des Ferritelementes zugespitzt oder mit einem
dielektrischen -j- -Transformator (λ entspricht der
Hohlleiterwellenlänge) abgeschlossen. Im Wirkungsbereich des Ferritstabes stehen die Vektoren des Magnetisierungsfeldes
H und der Wellenvektor hw aufeinander senkrecht, wobei /:„, keine Komponente in
Richtung oder in Gegenrichtung der Wellenfortpflanzung besitzt, so daß sich eine gewünschte, rein reziproke
Phasenverschiebung ergibt. In der Mitte der Breitseiten sind außerhalb des Hohlleiters über dem
innenliegenden Ferritstab zwei Joche 4 mit Magnetisierungsspulen 3 so angebracht, daß sie flach über
den Hohlleiterbreitseiten auf zwei Polschuhen 6 liegen, die über je zwei Durchführungen 5 den Magnetisierungskreis
zum Ferritstab schließen.
Durch die Aufteilung des geschlossenen Kreises zur Magnetisierung in eine Hälfte im Hohlleiter und
eine andere außerhalb wird es erst möglich, einen Remanenz-Phasenschieber mit guten Mikrowelleneigenschaften
zu bauen, weil man das benötigte Material mit remanenterMagnetisierung,d.h. annähernd
rechteckförmiger Hystereseschleife, nur außen vorsieht, während man für den Ferritstab im Innern ein
Material mit kleinen Mikrowellenverlusten und hoher Phasenänderung je Längeneinheit auswählt und dadurch
eine geringe Durchgangsdämpfung erzielt.
Die Wicklung 3 läßt sich auf einfache Weise auf den als Joch verwendeten Flachstab aufbringen, weil
das Joch erst nach Aufbringung der Wicklung auf Polschuhe 6 aufgelegt wird.
Durch die Zusammenziehung des Mikrowellenfeldes im Ferritstab, wobei die Wellenlänge im Ferritstab
infolge der gegenüber Luft hohen Dielektrizitätskonstanten des Ferritmaterials kleiner ist als die
Wellenlänge im leeren Hohlleiter, ist es möglich, die Breitseite α (Fig. 2) des Hohlleiters im Wirkungsbereich
des Ferritstabes in kontinuierlichem Übergang 7 vorteilhaftereweise auf a' so weit zu verringern,
daß die Hohlleiteranordnung an dieser Stelle eine angenäherte gleich große Grenzwellenlänge wie
außerhalb des Wirkungsbereiches übertragen kann. Dadurch, daß der Ferritstab an den Hohlleiterbreitseiten
glatt anliegt, ist eine Wärmeableitung auf kürzestem Wege vom Ferrit zu den Hohlleiterwandungen
möglich und damit die Übertragung hoher Mikrowellenleistung über den Phasenschieber.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ermöglichen es, die in den Hohlleiterwandungen beim
schnellen Umschalten des Steuerfeldes induzierten Ströme klein zu halten oder aufzuheben. Hierzu kommen
Ausführungen in Frage, bei denen die Wirbelstrombahnen entweder stellenweise unterbrochen
sind oder die Wirbelströme über Wege mit für die auftretenden Frequenzen bei Berücksichtigung des
Skineffektes hohem Widerstand geleitet werden. Beispielsweise lassen sich Wirbelströme in den Breitseiten
dadurch verhindern, daß die Polschuhe isoliert in die Durchführungen eingesetzt werden und auf
ihrer Innenseite mit einer dünnen elektrischen Leitschicht überzogen werden, deren Stärke größer ist als
die Eindringtiefe des Mikrowellenfeldes aber kleiner als die Eindringtiefe, die der Frequenz der induzierten
Wirbelströme entspricht. Da der Hohlleiter den längsmagnetisierbaren Ferritstab wie ein Kurzschlußring
umfaßt, ist es erforderlich, die in diesem Ring induzierten Wirbelströme dadurch aufzuheben, daß
beispielsweise die Schmalseiten des Hohlleiters über die Länge des Ferritstabes aus einem nichtleitenden
Material hergestellt werden mit einer dünnen elektrischen Leitschicht auf der Innenseite gleicher Stärke
wie oben angegeben.
F i g. 3 und 4 zeigen zwei Diagramme zur Erläuterung des Prinzips, insbesondere des Ansteuervorganges
des der Erfindung zugrunde liegenden reziproken, schrittweise steuerbaren Ferrit-Phasenschiebers.
In F i g. 3 ist die reziproke Phasenverschiebung φ
über der Durchflutung Θ aufgetragen. Es ergibt sich die bekannte Form der Hystereseschleife, deren Teil
für negative gs-Werte an der 0-Achse gespiegelt nach
oben fällt — Ast c nach c' und Ast b nach b'. Wird nun durch Anlegen eines Spannungsimpulses beliebiger
Polarität und genügend hoher Amplitude und Dauer an die gleichsinnig hintereinandergeschalteten
Magnetisierungsspulen des Phasenschiebers eine Durchflutung Θ bzw. eine magnetische Feldstärke H
in jedem der beiden Joche erreicht, die ausreicht, jedes der beiden Joche bis zur Sättigungsmagnetisierung
Ms zu magnetisieren, dann bleibt nach Abklingen des Impulses in den Jochen eine remanente Magnetisierung
Mfl bzw. eine remanente Induktion BR
erhalten. Der remanente Induktionsfluß <PR durchfließt
den Ferritstab und erzeugt eine remanente Phasenverschiebung q>R des Mikrowellenfeldes.
Alle Phasenverschiebungen zwischen dieser maximalen Phasenverschiebung cpR und der minimalen
Phasenverschiebung φ3 für den entmagnetisierten Zustand
lassen sich in an sich bekannter Weise folgendermaßen einstellen: Ein beispielsweise auf die Phasenverschiebung
<p3 eingestellter Phasenschieber wird
mit einem Magnetisierungsimpuls bestimmter Spannungsamplitude und Pulsdauer angesteuert; dabei
läuft im ersten Zeitabschnitt der reversible Magnetisierungsprozeß
— Blochwandverschiebungen und reversible Spindrohungen — entsprechend der Strecke
~ÄE mit der Wirkung Δ q>rev ab, während im zweiten
Zeitabschnitt irreversible Magnetisierungsprozesse auftreten — Umklappen von Blochwänden, Verschwinden
energetisch ungünstiger Weißscher Bezirke und irreversible Spindrehungen — entsprechend der
Strecke BC mit der Wirkung Δ cpirrev. Mit dem Ende
des Impulses hört dieser Prozeß auf, und die reversiblen Magnetisierungsvorgänge erfolgen rückläufig
entsprechend der Strecke UD mit der Wirkung Rückgang um Δ <pTev. Zurück bleibt der remanente Magnetisierungswert,
der in dem Phasenschieber die remanente Phasenverschiebung <pi bewirkt. Aus Fig. 3
und 4 ist ersichtlich, daß sich jeder φ-Wert mit zwei verschiedenen langen Impulsdauern bzw. zwei verschieden
langen Zeiten für den irreversiblen Magnetisierungsvorgang einstellen läßt. Diese Zweideutigkeit
läßt sich vorteilhaft dazu ausnutzen, eng beieinander liegende ς-Werte zur Vermeidung von Fehlern
einmal mit kurzer und ein anderes Mal mit langer Pulsdauer einzustellen. Andererseits läßt sich die
reziproke Phasenverschiebung φ durch mehrmalige Erzeugung von ..(<, Wv während gleich langer Zeitabschnitte
mittels an sich bekannter Schalteinrichtungen für die Speisung der Magnetisierungsspulen beispielsweise
durch die Summe dieser gleich großen Schritte für Δ q>irrfv gut reproduzierbar einstellen.
Die Vorteile dieser angegebenen Art der Ansteuerung bestehen darin, daß die Phasenverschiebung unabhängig
wird von Temperaturschwankungen, die die Hysterereseschleife hauptsächlich in ihrer Breite verändern,
und daß sich die Ansteuerungsschaltung gut in digitaler Schaltungstechnik realisieren läßt.
Arbeitet man nur mit zwei Magnetisierungszuständen bei einem Phasenschieber, vorzugsweise den
<pR und φ3 in Fig. 3 und 4 entsprechenden Einstellungen,
so lassen sich mit η hintereinander in einem Hohlleiter zu einem Phasenschieber zusammengefaßten,
einzeln magnetisierbaren Teilphasenschiebern, deren Werte der Phasenschritte vorzugsweise digital
gestuft sind, 2" Phasenwerte einstellen. Bei dieser Ausführungsform stoßen die Teilphasenschieber (21,
22, 23, 24) — wie in F i g. 5 gezeigt — stumpf aufeinander und sind durch dielektrische Streifen 8 voneinander
getrennt, wobei nur die beiden äußeren Teilphasenschieber 21 und 24 in an sich bekannter Weise
mit Anpassungsübergängen versehen werden müssen.
Besonders für die Übertragung geringerer Mikrowellenenergien läßt sich die Erfindung vorteilhaft so
ausgestalten, daß ein runder Ferritstab mit Anpassungsübergängen an beiden Enden in einem über
zwei Lochblenden aus magnetischem Material geschlossenen Magnetisierungskreis angeordnet ist,
welcher mit seiner Längsachse in der Längsachse des beispielsweise in seiner Breitseite α auf a' verringerten
Rechteckhohlleiters liegt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 509 512/278
Claims (9)
1. Reziproker, schrittweise steuerbarer Ferrit-Phasenschieber in Hohlleiterausführung, dessen
Ferrit in Richtung der Hohlleiterlängsachse magnetisierbar ist, mit in sich geschlossenen Kreisen
zur Magnetisierung, jeweils bestehend aus einer Magnetisierungsspule auf einem Ring aus ferri-
oder ferromagnetischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (4) von jedem
der geschlossenen Magnetisierungskreise mit der Magnetisierungsspule (3) außerhalb des Hohlleiters
(1) angeordnet ist, daß der außerhalb des Hohlleiters (1) angeordnete Teil (4) aus einem
Material mit hoher Remanenzmagnetisierung hergestellt ist und daß der übrige Teil (2) aus einem
Ferritmaterial mit in Mikrowellenfeldern möglichst geringer Durchgangsdämpfung je Längeneinheit
und mit möglichst hoher Phasenänderung je Längeneinheit hergestellt ist (F i g. 2).
2. Phasenschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Rechteckhohlleiters
als Hohlleiter (1) der übrige Teil (2) jedes geschlossenen Magnetisierungskreises
aus einem Ferritstab mit rechteckigem Querschnitt besteht, der mit seiner Längsachse in der
Hohlleiterlängsachse liegt, sich an beiden Enden verjüngt oder in an sich bekannte dielektrische
Anpassungselemente übergeht, mit seinen Schmalseiten die Hohlleiterbreitseiten ganzflächig berührt
und auf seiner Oberseite wie auf.seiner Unter-· seite über je zwei Durchführungen (5) durch die
Hohlleiterwandungen mit dem außerhalb angeordneten Teil (4) des Kreises zur Magnetisierung
magnetisch leitend verbunden ist.
3. Phasenschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines
Rechteckhohlleiters als Hohlleiter (1) der übrige Teil (2) jedes geschlossenen Magnetisierungskreises aus einem Ferritstab mit beliebigem Querschnitt
besteht, der mit seiner Längsachse in der Hohlleiterlängsachse liegt, sich an beiden Enden
verjüngt oder in an sich bekannte Anpassungselemente übergeht, von zwei Lochblenden aus
ferromagnetischem Material gehalten wird, die über je zwei Durchführungen (5) durch die Hohlleiterwandungen
mit dem außerhalb angeordneten Teil (4) des Kreises zur Magnetisierung magnetisch
leitend verbunden sind.
4. Phasenschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 3 bei Verwendung eines Ferritstabes als
übriger Teil des Kreises zur Magnetisierung, dadurch gekennzeichnet, daß in Durchführungen
(5) zwischen dem Ferritstab (2) und dem außerhalb angeordneten Teil (4) Polschuhe (6) aus
einem ferri- oder ferromagnetischen Material mit besonders hoher Remanenzmagnetisierung angeordnet
sind.
5. Phasenschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlleiter
(1) in seiner Breite im Wirkungsbereich des Phasenschiebers maximal so stark verringert ist
(7), daß die. Hohlleiteranordnung an dieser Stelle elektromagnetische Wellen mit Wellenlängen
unterhalb einer angenähert gleich großen Grenzwellenlänge wie außerhalb des Wirkungsbereiches
übertragen kann.
6. Phasenschieber nach einem der Ansprüche bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Polschul·
(6) gegen den Hohlleiter (1) isoliert in Durchfül rungen (5) so eingesetzt sind, daß sie mit der Höh
leiterinnenseite angenähert fluchten, und daß ai der Hohlleiterinnenseite Durchführungen (5) m
eingefügter Isolierschicht und eingesetzten Po schuhen (6) überzogen sind von einer dünnen rm
gnetischen Leitschicht, deren Stärke bei Berücl· sichtigung des Skineffektes ausreicht zur verlus
losen Übertragung eines Mikrowellenfeldes, ab» den durch Umschaltung des Magnetisierung
feldes in den Hohlleiterwänden induzierten Stri men einen hohen Widerstand entgegenstellt.
7. Phasenschieber nach einem der Ansprüche bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Höh
leiter (1) im Wirkungsbereich des Phasenschieber aus zwei Schmalseiten besteht, die aus einet
elektrisch nichtleitenden Material hergestellt sir und auf deren Innenseite eine dünne elektrisch
Leitschicht aufgebracht ist, deren Stärke bei Bc rücksichtigung des Skineffektes ausreicht zur ve:
lustlosen Übertragung eines Mikrowellenfelde aber den durch Umschaltung des Magnetism
rungsfeldes in den Hohlleiterwänden induzierte Strömen einen hohen Widerstand entgegenstel!
8. Phasenschieber nach einem der Ansprüche bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Höh
leiter (1) mehrere verschieden lange, voneinandt durch Abstandsstücke (8) aus einem elektrisc
nichtleitendem Material mit angenähert gleich Dielektriztätskonstanten wie das benutzte Ferri
material getrennte Ferritstäbe (21, 22, 23, 24 von denen nur der erste sich an seinem vorder:
Ende und der letzte sich an seinem hinteren Enc verjüngen oder an sich bekannte dielektrisch
Anpassungselemente tragen, als übriger Teil {'. des Kreises zur Magnetisierung vorgesehen sin-,
daß jeder einzelne Ferritstab in einem seine Länge entsprechenden Kreis zur Magnetisierur
angeordnet ist und daß über eine an sich bi kannte Schalteinrichtung diese Kreise einze:
oder in verschiedenen möglichen Kombination zusammen mit gleicher oder verschiedener In
pulsenergie ansteuerbar sind.
9. Phasenschieber nach einem der Ansprüche bis 8, gekennzeichnet durch seine Verwendung '
den Zuführungen der Elementarstrahler einer a\ diesen Elementarstrahlern bestehenden Mikr<
wellenantenne zur elektronischen Schwenkur der Richtcharakteristik.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET0032250 | 1966-10-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1541681A1 DE1541681A1 (de) | 1970-04-16 |
DE1541681B2 true DE1541681B2 (de) | 1975-03-20 |
DE1541681C3 DE1541681C3 (de) | 1975-11-06 |
Family
ID=7556911
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661541681 Expired DE1541681C3 (de) | 1966-10-12 | 1966-10-12 | Reziproker, schrittweise steuerbarer Ferrit-Phasenschieber in Hohlleiterausführung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1541681C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2580429B1 (fr) * | 1985-04-15 | 1988-03-18 | Dassault Electronique | Dispositif dephaseur hyperfrequence a circuit magnetique partage |
GB201311279D0 (en) * | 2013-06-25 | 2013-08-14 | Bae Systems Plc | Non-linear transmission line devices |
US10263565B2 (en) | 2013-06-25 | 2019-04-16 | Bae Systems Plc | Non-linear transmission line device |
-
1966
- 1966-10-12 DE DE19661541681 patent/DE1541681C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1541681A1 (de) | 1970-04-16 |
DE1541681C3 (de) | 1975-11-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10260246A1 (de) | Spulenanordnung mit veränderbarer Induktivität | |
DE1106806B (de) | Transfluxor | |
DE1541016A1 (de) | Veraenderbare Breitband-Verzoegerungsleitung | |
DE1078647B (de) | Magnetisch gesteuerter Hohlleiterschalter | |
DE1541681C3 (de) | Reziproker, schrittweise steuerbarer Ferrit-Phasenschieber in Hohlleiterausführung | |
DE2616698A1 (de) | Monolithischer reziproker ferrit- sperr-phasenschieber | |
DE1268236B (de) | Reziproker elektromagnetischer Wellenleiter | |
EP2867906B1 (de) | Induktives bauteil | |
CH666770A5 (de) | Strombegrenzungsvorrichtung. | |
DE3044774A1 (de) | Ferrit-differentialphasenschieber | |
DE1279743B (de) | Zerstoerungsfrei ablesbare Speichervorrichtung und Verfahren zu ihrer Ansteuerung | |
DE2226509C3 (de) | BreKbandzirkulator | |
DE2811319C3 (de) | HF-Resonator mit einstellbarer Resonanzfrequenz zum Versiegeln bzw. Verschweißen dünner, flächiger, insbesondere thermoplastischer Materialien, wie Verpackungsfolien | |
DE2014535A1 (de) | Mikrowellenphasenschieber | |
AT144526B (de) | Eisenspule veränderlicher Selbstinduktion. | |
DE1119350B (de) | Resonanzisolator | |
DE1271230B (de) | Hochfrequenz-Symmetriertransformator | |
DE1031381B (de) | Einrichtung zum Einbringen eines durch eine Spule erzeugten Magnetfeldes in einen Hohlleiter | |
DE1210467B (de) | Hohlleiterabschnitt zur Umwandlung einer in ihn eintretenden Welle | |
DE1466598C (de) | Nicht reziproker elektromagnetischer Hohlleiter | |
DE2104117C (de) | Kreisstromdrossel | |
DE3006387A1 (de) | Anpassnetzwerk fuer einen mikrowellen-verzweigungszirkulator oder eine mikrowellen-einweg-verzweigungsleitung | |
AT231514B (de) | Temperaturkompensierter nichtreziproker Vierpol | |
DE3729418A1 (de) | Spulenkern fuer eine induktive, frequenzunabhaengige schaltvorrichtung | |
DE1167925B (de) | Anordnung zur nichtreziproken Drehung der Polarisationsebene sehr kurzer linear polarisierter elektromagnetischer Wellen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |