DE1210467B - Hohlleiterabschnitt zur Umwandlung einer in ihn eintretenden Welle - Google Patents
Hohlleiterabschnitt zur Umwandlung einer in ihn eintretenden WelleInfo
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- DE1210467B DE1210467B DEC24332A DEC0024332A DE1210467B DE 1210467 B DE1210467 B DE 1210467B DE C24332 A DEC24332 A DE C24332A DE C0024332 A DEC0024332 A DE C0024332A DE 1210467 B DE1210467 B DE 1210467B
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
HO3h
Deutsche Kl.: 21 a4 - 74
Deutsche Kl.: 21 a4 - 74
Nummer: 1210 467
Aktenzeichen: C 24332IX d/21 a4
Anmeldetag: 9. Juni 1961
Auslegetag: 10. Februar 1966
Die Erfindung betrifft einen Holilleiterabschnitt zur Umwandlung einer in ihn eintretenden Welle,
insbesondere zur Umwandlung einer H10-WeIIe in
eine H01-WeIIe, mit einem in ihm neben einem Teil
der Hohlleiterwandung, an dem das elektrische Feld der Welle Null ist, vorgesehenen Ferritelement, das
seine größte Abmessung in der zur Fortpflanzungsachse der im Hohlleiter geführten Energie parallelen
Richtung besitzt.
Es sind bereits Hohlleiterabschnitte mit einem in ihnen neben einem Teil der Hohlleiterwandung, an
dem das elektrische Feld der Welle Null ist, vorgesehenen Ferritelement bekannt, das — wie gesagt —
seine größte Abmessung in der zur Fortpflanzungsachse der im Hohlleiter geführten Energie parallelen
Richtung besitzt. Hohlleiterabschnitte dieser Art werden verwendet als Phasenschieber oder zwecks
Änderung der Präzessionsfrequenz, nicht dagegen als Moduswandler. Eine Eignung hierfür ist schon
insofern dann nicht gegeben, wenn das Ferritelement lediglich in Form einer dünnen Haut vorgesehen ist,
da dann eine Umwandlung der Wellenform naturgemäß nicht stattfinden kann.
Wenn ein Ferritelement gleichzeitig dem elektrischen Feld einer Hochfrequenzwelle und einem in
seiner Richtung zu dem elektrischen Feld senkrecht stehenden und zu der Fortpflanzungsachse der Welle
parallelen, gleichförmigen Magnetfeld unterworfen wird, lassen sich verschiedene bekannte Erscheinungen
beobachten, die sich aus dem Faraday-Effekt ergeben. Diesen Effekt kann man in Geräten ausnutzen,
die die Drehung der Polarisationsebene der übertragenen Welle ausnutzen, wie in Gyratoren, Zirkulatoren
(Richtungsgabeln) usw.
Wenn das Magnetfeld, dem das Ferritelement unterworfen ist, zu der Fortpflanzungsrichtung der
Hochfrequenzwelle senkrecht steht, sind zwei unterschiedliche Fälle zu betrachten.
Wenn das gleichförmige Magnetfeld eine zum Magnetfeld der elektromagnetischen Welle senkrechte
Richtung besitzt, beobachtet man den Cotton-Mouton-Effekt und den Effekt gyromagnetischer
Resonanz.
Der erstere Effekt wird bei den auf niedrigem Pegel arbeitenden nichtreziproken Dämpfungsgliedern
und gewissen Zirkulatoren (Richtungsgabeln) ausgenutzt, während der zweitgenannte Effekt in den auf
großem Pegel arbeitenden Dämpfungsgliedern mit absorbierendem Ferrit ausgenutzt wird.
Schließlich hat die elektromagnetische Welle keinerlei Wirkung auf die fortschreitenden Bewegungen
der Elektronen des Ferrits, wenn das gleich-Hohlleiterabschnitt zur Umwandlung einer
in ihn eintretenden Welle
in ihn eintretenden Welle
Anmelder:
Compagnie Francaise Thomson-Houston, Paris
Vertreter:
Dipl.-Ing. Dipl. oec. publ. D. Lewinsky,
Patentanwalt,
München-Pasing, Agnes-Bernauer-Str. 202
Als Erfinder benannt:
Roger Salomon Alfandari, Paris;
Robert Pauchard, St.-Mande, Seine (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 9. Juni 1960 (829 527),
vom 23. November 1960 (844 796) -■
förmige Magnetfeld und das Magnetfeld der Welle einander parallel sind.
Die Erscheinungen, die sich aus dem Anlegen eines Magnetfeldes auf ein Ferritelement, in dem sich
eine elektromagnetische Welle fortpflanzt, ergeben, sind häufig untersucht worden. Jedoch ist stets vorausgesetzt
worden, daß das Magnetfeld in dem gesamten Volumen des Ferritelements gleichförmig ist.
Es wurde im Zuge der Erfindung diesseits festgestellt, daß man recht beachtliche selektive Wirkungen
erzielen kann, wenn man ein in einem Hohlleiter vorgesehenes Ferritelement einem mit Ausnahme
im Innern eines Zylinders kleinen Durchmessers inhomogenen Magnetfeld aussetzt. Fig. 1
zeigt die Kraftlinien eines solchen Feldes, wobei die Feldlinien 1, 2, 3 sich um die Achse oz des engen
Zylinders 5 ausbreiten.
Der hier vorgeschlagene Hohlleiterabschnitt der eingangs genannten Art zur Umwandlung einer in ihn
eintretenden Welle ist erfindungsgemäß durch Mittel gekennzeichnet, die das Ferritelement der einer zur
Polarisationsebene der einfallenden Welle· senkrechten Achse folgenden Komponente eines äußeren
Magnetfeldes unterwerfen.
Die neuen Wirkungen, die sich mit dem Hohlleiterabschnitt gemäß der Erfindung erzielen lassen,
werden erreicht, wenn ein solches Magnetfeld unter den weiter unten definierten und durch F i g. 2 veranschaulichten
Bedingungen an einen ein Ferrit-
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element 6 enthaltenden Hohlleiter 8 angelegt wird. konstante ist es durch Anordnung dieses Prismas in
Dieses beispielsweise in Form eines Parallelepipeds Nähe der einen Hohlleiterwandung möglich, daß sich
gehaltene Ferritelement muß seine größte Abmessung nur eine H10-WeIIe und eine H01-WeIIe ausbreiten
in der Fortpflanzungsrichtung oy der im Hohlleiter 8 können. Unter diesen Bedingungen verhält sich der
geführten Energie besitzen. Es ist in der Nähe einer 5 Hohlleiter wie eine Leitung, die zwei Moden über-
Schmalwand 9 dieses Hohlleiters angeordnet. Das tragen bzw. unter den dielektrischen Werkstoffen, die
Magnetfeld, dem das Ferritelement unterworfen ist, verwendet werden können, bevorzugt man die nicht
besitzt eine einer zur Polarisationsebene P der ein- einem äußeren Magnetfeld unterworfenen ferri-
fallenden Welle senkrechten Achse folgende Korn- magnetischen Materialien,
ponente. io Die Erfindung betrifft nun beispielsweise selektive
Obwohl diese Bedingung zur Erhaltung der später Bandfilter, die die Eigenschaften eines Ferrit-Richtbeschriebenen
Erscheinungen nicht unerläßlich ist, kopplers zwischen den beiden oben definierten Grundwird
vorausgesetzt, daß das Magnetfeld symmetrisch wellen H10 und H01 durch Anlegen eines äußeren
ist und seine Achse mit der Achse Δ des Zylinders, Magnetfeldes an ein im Hohlleiter angeordnetes
in dem das Feld geradlinig ist, zusammenfällt. Es ist 15 Ferritelement bringen. Der Richtkoppler erlaubt also,
bequem, die Lage dieser Achse Δ gegenüber der diese mehr oder weniger vollständig, mehr oder
Symmetrieachse des Ferritelements parallel zu Fort- weniger reziprok und mehr oder weniger selektiv
pflanzungsachse der Energie zu betrachten. miteinander zu koppeln. Das angelegte Magnetfeld
Wenn eine Hochfrequenzwelle sich in dem Hohl- ist dadurch definiert, daß ihre Wirkkomponente sich
leiter 8 fortpflanzt, wobei dieLage der Achse Δ fest 20 in einer zu der Längskomponente des Magnetfeldes
ist, kann man den Wert des äußeren Magnetfeldes der H10-WeIIe und zur Polarisationsebene der eineinregeln,
damit die Welle nicht mehr übertragen, fallenden Welle senkrechten Richtung befindet,
sondern reflektiert wird, wobei der Reflexionskoef- Die Art des Anlegens des Magnetfeldes an das fizient zumindest nahe Eins ist. Ferritelement einer Schaltungsanordnung gemäß der
sondern reflektiert wird, wobei der Reflexionskoef- Die Art des Anlegens des Magnetfeldes an das fizient zumindest nahe Eins ist. Ferritelement einer Schaltungsanordnung gemäß der
Eine Welle mit einer verhältnismäßig benachbarten 25 Erfindung ist in den Fig. 3 und 4 veranschaulicht.
Frequenz wird ohne bemerkenswerte Dämpfung über- F i g. 3 zeigt den rechtwinkligen Querschnitte BCD
tragen, wobei dann der Reflexionskoeffizient etwas eines Hohlleiters für die Grundwelle H10 und die
verschieden von Null ist. durch den Vektor V1 dargestellte Polarisationsrich-
Die gleiche Reflexionserscheinung tritt auf, wenn tang.
die Achse des Magnetfeldes der einen der beiden 30 F i g. 4 läßt den gleichen Hohlleiter erkennen, der
Abschlußebenen des Ferritelements benachbart ist, ein rechteckiges Prisma aus ferrimagnetischem Madie
zur Fortpflanzungsachse der Energie senkrecht terial enthält, das in Nähe der Schmalwand AB anstehen,
geordnet ist.
Es ist noch zu bemerken, daß diese Erscheinung Die Gerade Δ ist die Mittellinie der Querschnittsreziprok
ist, wenn die Achse des Magnetfeldes durch 35 ebene des Hohlleiters, die durch die Mittellinien M
die Längsachse des Ferritelements verläuft. und N der Schmalwände AB und CD des Hohlleiters
Im Fall, daß das äußere Magnetfeld nicht durch läuft. Das Prisma aus ferrimagnetischem Material ist
die Achse des Ferritelements verläuft, ist die Er- in dem Hohlleiter symmetrisch in bezug auf die
scheinung nicht mehr reziprok, und die Verluste in Gerade Δ angeordnet. Die Polarisationsrichtung der
diesem Element werden erheblich höher. 40 H10-WeIIe ist durch den Vektor V2 dargestellt. Das
Die Erscheinungen ändern sich unter dem Ge- äußere Magnetfeld besitzt sein'e Grundkomponente H0
sichtspunkt, daß die Lage des Magnetfeldes stets auf längs einer zu der Geraden Δ parallelen Richtung,
die gleiche Art definiert ist, wenn ihre Feldstärke Die Kopplung zwischen den beiden Wellenarten
verhältnismäßig niedrig ist (unterhalb beispiels- kann zwei charakteristische Formen entsprechend
weise 100 Oe). 45 den für die verschiedenen Parameter des Systems an-
Die Energie der Hochfrequenzwelle wird dann in genommenen Werten annehmen. Die verschiedenen
einem sehr schmalen Frequenzband fast völlig ab- Parameter des Systems sind die transversalen Absorbiert,
wobei die Dämpfung am Rande dieses Fre- · messungen des Prismas aus ferrimagnetischem Maquenzbandes
und insbesondere in Nähe seiner terial, die Feldstärke der transversalen Kom-Grenzen
praktisch Null ist. Die Erscheinung ist dann 5° ponente H0 des angelegten Magnetfeldes, die relanicht
reziprok. tiven Anordnungen quer und längs zwischen der
Es sei nunmehr an gewisse Eigenschaften von Hohl- Achse des Magnetfeldes H0 einerseits, der Geraden Δ
leitern mit rechtwinkligem Querschnitt erinnert. Die und den die Längsabmessung des Prismas begrenzen-Hohlleitertheorie
zeigt, daß sich ein solcher luft- den Querschnittsebenen andererseits (Fig. 5 vergefüllter
Hohlleiter, der nur eine transversale elek- 55 anschaulicht diese Querschnittsebenen Jr1 und ns und
trische WeIIeH10 überträgt, wie ein für die Über- die Querschnittsebene π0 der F i g. 4, die die Gerade Δ
tragung vieler Moden geeigneter Hohlleiter verhält, und die Richtung H0 enthält),
wenn er ganz oder teilweise mit einem dielektrischen Der Hohlleiterabschnitt gemäß der Erfindung in Material gefüllt ist, das eine in entsprechender Weise Verwendung als selektives Bandfilter besitzt einen bestimmte Dielektrizitätskonstante besitzt. Unter 60 eine elektromagnetische Welle übertragenden Hohldiesen Bedingungen können sich zwei unterschied- leiterabschnitt, in dem neben einem Teil der Hohlliche Typen von Η-Wellen in einem solchen Hohl- leiterwandung, an dem das elektrische Feld der leiter fortpflanzen, wobei die einen vom Typ H„o, die Welle Null ist, ein Ferritelement vorgesehen ist. anderen vom Typ Hop sind. Die der Anregung der Dieses Ferritelement muß seme größte Abmessung Wellen dieser Arten dienenden Einrichtungen können 65 in der zur Fortpflanzungsrichtung der im Hohlleiter verschieden oder dieselben sein; bei einem dielek- geführten Energie parallelen Richtung besitzen. Enttrischen Material mit von der Wahl der Quer- sprechend einem weiteren wesentlichen Merkmal der abmessungen des Prismas abhängiger Dielektrizitäts- Erfindung muß schließlich das Ferritelement wenig-
wenn er ganz oder teilweise mit einem dielektrischen Der Hohlleiterabschnitt gemäß der Erfindung in Material gefüllt ist, das eine in entsprechender Weise Verwendung als selektives Bandfilter besitzt einen bestimmte Dielektrizitätskonstante besitzt. Unter 60 eine elektromagnetische Welle übertragenden Hohldiesen Bedingungen können sich zwei unterschied- leiterabschnitt, in dem neben einem Teil der Hohlliche Typen von Η-Wellen in einem solchen Hohl- leiterwandung, an dem das elektrische Feld der leiter fortpflanzen, wobei die einen vom Typ H„o, die Welle Null ist, ein Ferritelement vorgesehen ist. anderen vom Typ Hop sind. Die der Anregung der Dieses Ferritelement muß seme größte Abmessung Wellen dieser Arten dienenden Einrichtungen können 65 in der zur Fortpflanzungsrichtung der im Hohlleiter verschieden oder dieselben sein; bei einem dielek- geführten Energie parallelen Richtung besitzen. Enttrischen Material mit von der Wahl der Quer- sprechend einem weiteren wesentlichen Merkmal der abmessungen des Prismas abhängiger Dielektrizitäts- Erfindung muß schließlich das Ferritelement wenig-
stens einem äußeren Magnetfeld unterworfen sein, das eine einer zur Polarisationsebene der einfallenden
Welle senkrechten Achse folgende Komponente besitzt. Die erste Art der beobachteten Erscheinungen
läßt sich bei einem reziproken Filter mit geringen Verlusten nutzbar machen, das ein zylindrisches
Ferritelement verwendet, das einem in bezug auf eine Achse symmetrischen äußeren Magnetfeld unterworfen
ist. Diese Achse muß durch die Symmetrieachse des zylindrischen Elements verlaufen. Eine teilweise
interessante Anwendung der Einrichtung, die oben beschrieben ist, betrifft einen Hohlleiterschalter,
der in Form eines sechspoligen T-Stücks gehalten ist und in dessen beiden Seitenzweige jeweils ein reziprokes
Filter der oben beschriebenen Art eingeschleift ist.
Die letztere Erscheinungsart wird gemäß der Erfindung bei einem sehr selektiven, jedoch nichtreziproken Filter ausgenutzt, das die einfallende,
nicht übertragene Energie absorbiert. Diese Anordnung weist gegenüber dem reziproken Filter ohne
Verluste, das eine Ausführungsform der Erfindung bildet, zwei wesentliche Unterschiede auf. Die Achse
des äußeren Magnetfeldes liegt nicht benachbart der Symmetrieachse des Ferritelements, und ferner ist
die Feldstärke dieses Magnetfeldes verhältnismäßig klein.
Die beiden Filter gemäß der Erfindung können vorzugsweise in Schaltanordnungen verwendet werden,
die dazu bestimmt sind, die Nachteile der bei Radioempfang auftretenden Störgeräusche zu vermindern.
Sie können der Verbesserung der Betriebsweise von Superheterodyn-Empfängern dienen, indem
sie die auf die Bildfrequenzen zurückzuführenden Störerscheinungen beseitigen lassen. Im übrigen
ist die Verwendung dieser Filter immer dann vorteilhaft, wenn es sich darum handelt, in einem bestimmten
Augenblick eine rasche Schaltung vorzunehmen. Die Erfindung erstreckt sich ebenfalls auf die Zuordnung
mehrerer bereits beschriebener Filter. Man bevorzugt unter anderem ein Filter mit einer elektrischen
Länge, die den einen oder den anderen zweier vorbestimmter Werte haben kann und elektronisch
gesteuert werden kann.
Die Zuordnung zweier Filter gestattet, einen Modulator zu bilden, der die Hochfrequenzenergie in
gleichmäßiger Form empfängt und sie in pulsierender Form wiederherstellt.
Zum besseren Verständnis der technischen Merkmale vorliegender Erfindung werden folgend zwei
Ausführungsbeispiele und ein Anwendungsbeispiel an Hand der Zeichnungen beschrieben.
Fig. 6 stellt ein reziprokes verlustloses Filter
gemäß der Erfindung dar.
F i g. 7 ist ein Schema, das die relativen Lagen des Ferritelements und der Achse des Magnetfeldes klar
veranschaulicht.
F i g. 8 stellt graphisch zwei Kurven dar, die in Abhängigkeit von der Frequenz die Änderungen des
Übertragungskoeffizienten des Filters der F i g. 6 und die Änderungen des Gehalts an stationären Wellen
des Filters zeigen.
Die in F i g. 9 dargestellte Schaltungsanordnung ist ein Hohlleiterschalter, der zwei dem der Fig. 6
identische Filter aufweist.
Fig. 10 stellt ein sehr selektives, jedoch nichtreziprokes Filter gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung dar.
Fig. 11 zeigt in graphischer Darstellung zwei
Kurven, die in Abhängigkeit der Frequenz / die Änderungen des Übertragungskoeffizienten r des Filters
der Fig. 7 und die Änderungen des Gehalts an stationären Wellen dieses Filters erkennen lassen.
Fig. 12 ist ein Ersatzschaltbild der bereits beschriebenen
Selektivfilter.
Fig. 13 ist mehr speziell ein Ersatzschaltbild des
in F i g. 6 dargestellten Filters.
ίο Fig. 14 ist entsprechend ein Ersatzschaltbild des
Filters der Fig. 10.
Fig. 15 stellt ein Filter mit zwei Zellen dar, die
durch die Reihenschaltung zweier einfacher Filter entsprechend dem Schema der Fig. 12 gebildet sind.
Fig. 16 zeigt ein Filter gleicher Art wie das der Fig. 15, das sich wie ein elektronisch gesteuerter
Phasenschieber verhält.
Fig. 17 bringt schließlich ein Filter der Art wie
Fig. 15, das durch Impulse die von ihm empfangene
Hochfrequenzenergie zu modulieren gestattet.
Das in F i g. 6 dargestellte reziproke Selektivfilter 11 besitzt einen in seinem Querschnitt rechteckigen
Hohlleiterabschnitt 12, entlang dessen Schmalseite 13 ein Ferritelement 14 parallelepipedischer Form
angeordnet ist, das zu den Breitenwänden des Hohlleiters gleiche Abstände besitzt. Die großen Kanten
dieses Ferritelements liegen parallel zu der Mittellinie des Hohlleiters. Durch eine von einem Erregerkreis
16 gespeiste Magneteinrichtung 15 wird ein Magnetfeld H0 zur Erregung des Ferritelements 14
geschaffen. Die Magneteinrichtung 15 besteht aus einem von einer Spule 18 umgebenen Weicheisenkern
17, während der Erregerstromkreis 16 eine Gleichstromquelle 19 besitzt, die auf den Widerstand
eines Regelpotentiometers Strom abgibt. Das eine Ende 21 und der Schiebekontakt 22 des Potentiometers
liegen über ein Amperemeter 23 an der Erregerspule des Elektromagneten 15.
Das Magnetfeld steht senkrecht zur Polarisationsebene einer Welle, die sich in dem Hohlleiter 12 fortpflanzt.
Andererseits muß die Achse des Magnetfeldes durch die Längsachse des Ferritelements verlaufen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 7 werden jetzt die
Arbeitsbedingungen des Filters der F i g. 6 erläutert. Mit Jr1 und π2 seien die Eingangs- und Ausgangs-Transversalebenen
des teilweise mit Ferrit ausgefüllten Hohlleiterabschnitts und mit π0 die zu der
Achse X1X des Hohlleiters senkrechte Ebene bezeichnet,
die die Achse zf des Magnetfeldes H0 enthält.
Da das Ferritelement durch seine Länge definiert ist, pflanzt sich die Welle in dem Hohlleiter mit
einer bestimmten Frequenz fort, und bei gegebener Feldstärke des Magnetfeldes läßt sich die Lage der
Ebene π0 bestimmen, damit der größte Teil, nahezu die Gesamtheit der in den Hohlleiter einfallenden
Energie reflektiert wird. Unter diesen Bedingungen ist diese Reflexionserscheinung auf ein sehr schmales
Frequenzband beschränkt. Die Feldstärke des angelegten Magnetfeldes liegt in der Größenordnung
von einigen hundert Oersted.
In dem Frequenzband, in dem das Filter wirksam ist, überträgt es nur einen vernachlässigbaren Teil
der einfallenden Leistung. Das Verhältnis der einfallenden Leistung zur übertragenen Leistung liegt
über 40 db. Der größte Teil der einfallenden Leistung wird in Richtung auf die Stromquelle reflektiert, wobei
die in dem Filter auftretenden Verluste einige
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zehn Dezibel sind. Eine Welle mit außerhalb des 27 und 28 des T-Stücks zusammenfallen. Die Schein-Frequenzbandes
der Wirksamkeit des Filters liegen- widerstandsanpassung muß erfolgen, wenn irgendder
Frequenz wird mit geringen Verlusten übertra- eines der beiden Filter aktiv wird, was sich durch
gen, deren Größenordnung von der Frequenz unab- Betätigung des Wechslers 29 erreichen läßt,
hängig ist. S Wenn der Elektromagnet des Filters 11 Strom er-
hängig ist. S Wenn der Elektromagnet des Filters 11 Strom er-
Die Kurven 24 und 25 der Fig. 8, die die hält, wird die in den Mittelzweig 30 des T-Stücks einÄnderungen
des Übertragungskoeffizienten- τ und fallende Welle in den an den Seitenzweig 28 des
des Gehalts stationärer Wellen darstellen, lassen die T-Stücks angeschlossenen Hohlleiter übertragen. Umsoeben
beschriebenen Eigenschaften erkennen. Die gekehrt, erhält der Elektromagnet des Filters 11'
beobachtete Erscheinung ist reziprok und unabhän- io Spannung, wird die in den Zweig 30 einfallende
gig von der Richtung des angelegten Magnetfeldes. Welle in den an den Seitenzweig 27 angeschlossenen
Das Filter der Fig. 6 kann verwendet werden, Hohlleiter übertragen. Es ist daher möglich, eine in
wenn sich die Welle in dem Hohlleiter mit einer den mittleren Zweig einfallende Welle auf den Seitengroßen Energie fortpflanzt, wobei man jedoch jeg- zweig 27 oder 28 zu lenken, wenn ihre Frequenz in
liehe unzulässige Erhitzung des Ferritelements ver- 1S dem gemeinsamen Wirkbereich der Filter 11 und
meiden muß, dessen Temperatur durch äußere Be- U' liegt Infolge der Ausnutzung elektronischer
lüftung des Hohlleiters begrenzt werden kann. Das Steuermittel der Elektromagneten läßt sich der
Anlegen dieses Ferritelements gegen eine Metallwan- Wechsel der Stromwege sehr rasch durchführen,
dung des Hohlleiters begünstigt die Abfuhr der in Wenn keiner der Elektromagneten erregt wird,
diesem Element auftretenden Wärme. Die auf Grund 2° wird die einfallende Welle zwischen den beiden Seider
Änderungen des Erregerstromes des Elektro- tenwegen gleichmäßig aufgeteilt, vorausgesetzt, daß
magneten 15 auftretenden Änderungen der Feld- die Frequenz / dieser Welle in dem Anpassungsband
stärke des äußeren Magnetfeldes H0 äußern sich in des Geräts enthalten ist. Wenn / außerhalb des Sperreiner
Verschiebung der Übertragungskurve des FiI- bandes der Filter 11 und 1Γ liegt, wird die einfalters
parallel zur Frequenzachse. Wenn das äußere »5 lende Energie gemäß einem Gesetz, das sich aus der
Magnetfeld weggenommen wird, verhält sich das Anpassung des Schalters ergibt, auf die drei Wege
Ferritelement wie ein gewöhnliches Dielektrikum. des T-Stücks 26 verteilt. In Abänderung können die
Durch Verwendung irgendeiner Art von Hochfre- Resonanzfrequenzen der beiden Filter unterschied-
quenz-Hohlleitern erhält man eine der der F i g. 6 lieh sein; dann arbeitet das Gerät als eine selektive
analoge Einrichtung. Es lassen sich Filter für einen 3° Weiche für Wellen benachbarter oder verschobener
Betrieb in irgendeinem Hochfrequenzband erstellen, Frequenzen und für breite oder schmale Resonanz-
jedoch hat man den Vorteil, die Eigenschaften des bänder.
verwendeten Ferrits entsprechend dem gewünschten Die in Fig. 10 veranschaulichte Einrichtung ist
Zweck zu wählen. Die vernünftige Regelung der ver- ein nichtreziprokes Selektivfilter. Die zentrale Freschiedenen
das Filter bestimmenden Parameter läßt 35 quenz seines sehr schmalen Sperrbandes kann fest
Wirkbänder erreichen, deren relative Breite zwischen oder mechanisch regelbar sein. Es läßt sich ein Hohl-10~3
und ΙΟ"1 liegt. Selbstverständlich kann der leiter beliebigen Querschnitts verwenden. Es gestat-Elektromagnet
15 durch einen Dauermagneten er- tet, praktisch völlig die Energie einer elektromagnesetzt
werden. Die Verschiebung desselben gestattet, tischen Welle in einem Sperrbereich von etwa F/1000
die Feldstärke des an das Ferritelement angelegten 4° zu absorbieren. Die Einrichtung der F i g. 10 besitzt
Magnetfeldes zu regem. Man erhält ein dem soeben einen rechteckigen Hohlleiterabschnitt 31, in dem
beschriebenen analoges Filter durch Verwendung wie im Fall des Filters der F i g. 6 ein parallelzweier
Platten, die in dem Hohlleiter flächig aufein- epipedisches Ferritelement 34 angeordnet ist. Das
ander oder auch verschoben angeordnet sind. In Magnetfeld wird durch einen Dauermagneten 32 erdiesem
Fall muß also an jede Platte ein Magnetfeld 45 zeugt, der durch einen Träger 33 in einer richtigen
angelegt werden. Lage gehalten wird. Der Träger 33 gestattet, den Das in F i g. 6 dargestellte Filter besitzt folgende Magneten 32 parallel zu einer Schmalwand des Hohl-Vorteile:
Es erfordert einen äußerst geringen Platz- leiters zu verschieben. Eine aus magnetischem Mabedarf
(seine Länge liegt in der Größenordnung von terial, z. B. Weicheisen, bestehende Schutzkappe 35
zwei Wellenlängen); seine Selektivität ist äußerst 50 umhüllt die gesamte Vorrichtung. Der aus einer
groß. Das Filter wird durch elektrische Mittel wirk- Scheibe magnetischen Werkstoffs bestehende Dauersam
gemacht. Die Steuerung der Mittelfrequenz magnet 32 ist neben der Schmalwand des Hohlleiters
seines wirksamen Bandes erfolgt ebenfalls elektrisch. in der Nähe der Eingangsebene oder, der Ausgangs-Schließlich
läßt sich die Bandbreite durch einfache ebene des Ferrits angeordnet. Die Achse des Mamechanische
Regelungen steuern, die durch einfache 55 gneten muß nicht durch die Mittellinie des Hohl-Einrichtungen
erfolgen können, ohne daß der Raum- leiters verlaufen. Sind die Abmessungen des Ferritbedarf
des Geräts gesteigert wird. elements gegeben und pflanzt sich die Frequenzwelle
Der in Fig. 9 dargestellte Schalter besteht aus in dem Hohlleiter fort, läßt sich ein Wert der FeIdeinem
im Nebenschluß geschalteten oder in der stärke des Magnetfeldes und eine Lage des Magneten
Ebene H liegenden T-Stück 26, in dessen Seitenzwei- 60 bestimmen, für den das Filter praktisch die gesamte
gen 27 und 28 jeweils ein Filter 11 und 1Γ angeord- Energie dieser Welle absorbiert. Durch Verschiebung
net ist, das dem der Fig. 6 entspricht. Die beiden des Magnetfeldes faßt sich die zentrale Frequenz des
Elektromagneten 15 und 15' werden durch die Sperrbandes des Filters in geringen Grenzen ändern,
gleiche Einrichtung 16 gespeist, mit der die Spulen Das angelegte Magnetfeld hat eine Feldstärke unter
18 und 18' durch einen zweipoligen Wechsler 29 ver- 65 100 Oe. Das Verhältnis zwischen der einfallenden
bunden werden. Die Kurzschlußebenen jedes der und der übertragenen Energie ist für die zentrale
beiden verlustlosen Bandfilter 11 und 1Γ müssen Frequenz F des Durchlaßbandes 40 db. Diese zenmit
den charakteristischen Ebenen der Seitenzweige trale Frequenz kann in einem Bereich von F/100 ein-
gestellt werden. Außerhalb des Bandes, in dem Absorption
der einfallenden Energie stattfindet, sind die Verluste in der Größenordnung von einigen Dezibel.
Es ist bereits erklärt worden, daß das Filter der F i g. 10 nicht reziprok ist, d. h. die Energie nur für
eine Fortpflanzungsrichtung absorbiert wird. Für die umgekehrte Richtung sind die Verluste in dem. gesamten
Band von der Größenordnung einiger Dezibel.
Die in den F i g. 6 und 10 dargestellten Filter sind in Wirklichkeit Richtkoppler zwischen den H10- und
H01-Arten. Die erstere derselben ist reziprok, d. h. unabhängig von der Fortpflanzungsrichtung der elektromagnetischen
Welle, in der die einfallende Energie ganz oder teilweise von einer Art in die andere
übertragen wird, wenn die Achse des angelegten Magnetfeldes
H0 mit den Mittellinien M und N (F i g. 4)
zusammenfällt. Die zentrale Betriebsfrequenz ,des Selektivfilters und seine Bandbreite sind durch die
mit den Parametern des Systems gegebenen Werte definiert.
Das zweite Filter ist ein nichtreziproker Richtkoppler zwischen den Arten H10 und H01, d. h., es
weist diese Eigenschaft nur für eine Fortpflanzungsrichtung auf, in der die einfallende Energie ganz
oder teilweise von einer Art in die andere übertragen wird, wenn die Achse des angelegten Magnetfeldes
H0 oberhalb oder unterhalb der Mittellinien M und N liegt. Die zentrale Betriebsfrequenz des Selektivfilters
und seine Bandbreite sind durch die mit den Parametern des Systems gegebenen Werte definiert.
Das in Fig. 12 dargestellte Ersatzschaltbild des
Selektivfilters wird von seinem soeben beschriebenen Arbeitsprinzip abgeleitet. Der als eine Zweiwegleitung
betrachtete Hohlleiter ist dargestellt durch zwei unabhängige unterschiedliche Leitungen, von
denen die eine die H10-WeIIe, die andere die
H01-WeIIe überträgt. Der als Selektivfilter wirkende
Richtkoppler kann als ein Ortselement C der Leitung H10 betrachtet werden, das die beiden Leitungen
parallellegt und einen Energieverteiler zwischen diesen beiden Leitungen bildet. Die Länge des Prismas
aus ferrimagnetischem Material bestimmt diejenige der Zweiwegleitung, wobei die Endebenen
dieses Prismas den Kurzschlußebenen Ji1 und π2 der
die H01-WeIIe übertragenden Leitung entspricht.
Die Fig. 13 und 14 zeigen die Ersatzschaltbilder
von zwei verschiedenen, dem Filter der F i g. 12 entsprechenden Selektivfiltern. Im Fall der F i g. 13 ist
der Richtkoppler C reciprok. Die bei E in die Leitung H10 einfallende Welle ist völlig gekoppelt auf
die Leitung H01 in der Fortpflanzungsrichtung von
Ji1 auf Tr2, wird dann an der Kurzschlußebene π2 reflektiert,
kehrt auf der gleichen Leitung zurück und wird unter Berücksichtigung der Reziprozität des
Richtkopplers C in den Eingangszweig der Leitung H10 gesandt. Wenn die reziproke Kopplungswirkung
statt völlig nur teilweise stattfindet, pflanzt sich der nicht gekoppelte Energieanteil in der Leitung H10
auf die bei 5 an den Ausgangszweig dieser Leitung angeschlossenen Einrichtungen fort.
Der Richtkoppler C der Fig. 14 ist nicht reziprok, er gestattet also die Kopplung nur in einer Richtung,
beispielsweise derjenigen von der Leitung H10 auf
die Leitung H01. Die in die Leitung H10 bei E einfallende
Welle wird völlig auf die Leitung H01 gekoppelt;
sie pflanzt sich in der Richtung von Ti1 auf n2
fort, wird sodann wie im Fall der Fig. 13 an der
entsprechenden Kurzschlußebene π% reflektiert und
kehrt auf der gleichen Leitung zurück. Wenn sie auf dem Rückweg den Richtkoppler C erreicht hat, kann
sie sich nicht mehr koppeln mit der Leitung H10, und zwar auf Grund der Nichtreziprozität der Kopplung,
und wird auf die Leitung H01 zurückgegeben; sie wird
also in dem Abschnitt der Leitung H01 gespeichert und verschwindet dort unter Berücksichtigung der
nicht Null betragenden Verluste des ferrimagnetischen Materials. Wenn der nichtreziproke Kopplungseffekt
statt vollständig nur teilweise ist, wird der nicht gekoppelte Energieanteil in der Leitung H10
auf die an den Weg 5 angeschlossenen Verbrauchereinrichtungen übertragen.
Die vorstehende Beschreibung läßt die Natur der Einrichtung als Gegenstand mehrerer weiterer
Anwendungen der Erfindung erkennen. Diese betreffen die Reihenschaltung mehrerer Selektivfilter
der bereits beschriebenen Art. Zur Verwirklichung einer solchen Vorrichtung legt man ein Magnetfeld
an zwei verschiedenen Bereichen des Ferritstücks an, das in dem Filter der Fig. 12 angordnet
ist. Diese beiden Magnetfelder müssen eine einer zur Polarisationsebene senkrechten Richtung folgende
Komponente haben. Wenn man in den Eingangszweig dieses Filters eine H10-WeIIe eingibt, wird sie
zumindest teilweise als H01-WeIIe in den Anlegungsbereich des zweiten Magnetfeldes übertragen, es ergibt
sich eine neue Wellenumformung, und die Gesamtheit der Energie pflanzt sich erneut in der
H10-Art fort.
Der Hohlleiter des Filters in dieser besonderen Anwendungsweise gemäß der Erfindung spielt auch
noch die Rolle einer Zweiwegleitung und ist in dem Ersatzschaltbild der F ig. 15 durch zwei Leitungen L1
und L2 dargestellt, in denen die H01- bzw. H10-WeIIe
übertragen wird. Durch Anlegen eines ersten Magnetfeldes an das Ferritstück verwirklicht man die
erste Zelle des beschriebenen Filters. Man sieht, daß diese Zelle gleich dem Filter der Fig. 12 ist. Diese
Einrichtung verhält sich sozusagen als Richtkoppler zwischen den beiden oben definierten Wellenarten.
Sie ist schematisch dargestellt durch die in den Leitungszug L1 eingeschleifte und an den Leitungszug L2
angeschlossene Schaltung C1. Die Länge der Leitung
L1 ist durch diejenige des Ferritelements festgelegt, dessen Längsenden die Kurzschlußebenen U1
und π2 für eine sich in der allgemeinen Fortpflanzungsrichtung
der Energie (Pfeil 1) oder in der umgekehrten
Richtung fortpflanzende Welle bilden.
Die zweite Zelle des Filters wird durch Anlegen eines zweiten Magnetfeldes an das Ferritstück verwirklicht.
Diese zweite Filterzelle bildet einen Richtkoppler zwischen den H10- und H01-Wellen und ist
schematisch dargestellt durch die in den Leitungszug L2 eingeschleifte und an die Leitung L1 angeschlossene
Schaltung C2.
Wenn die Koppler C1 und C2 gesamtwirkend sind,
hat das System der Fig. 15 zwei unterschiedliche elektrische Längen, je nachdem die beiden Magnetfelder
an das Ferritstück angelegt sind oder nicht. Die Anwendung dessen liegt in dem Gerät der
Fig. 16, dessen Ersatzschaltbild gemäß dem der Fig. 15 Anwendung von der obenerwähnten Bemerkung
macht. Es handelt sich um ein Filter, dessen elektronisch gesteuerte elektrische Länge zwei unterschiedliche
Werte annehmen kann. Hier sind die einander gleichen Koppler C1 und C2 reziprok, und
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ihr Kopplungskoeffizient ist gleich Eins. Die der Erregung
des Ferritstücks dienenden beiden Elektromagneten sind ebenfalls einander identisch. Wenn
man gleichzeitig an die Wicklungen dieser beiden Elektromagneten Rechteckimpulse anlegt, werden die
beiden Koppler gleichzeitig aktiv. Die in den Eingangszweig der LeItIUIgL1 einfallende H10-WeIIe
wird völlig transformiert in eine H01-WeIIe durch
den Koppler C1. Diese zweite Welle wird in die Leitung L2 übertragen, darm durch den Koppler C2 in
eine H10-WeIIe transformiert, die dann in den Ausgangszweig
der Leitung L1 übertragen wird. Wenn keiner der Koppler erregt ist, wird die einfallende
H10-WeIIe einfach von einem zum anderen Ende der
Leitung L1 übertragen.
Das in Fig. 17 dargestellte Filter hat das gleiche allgemeine Schaltschema wie die Filter der Fig. 15
und 16. Der Koppler C1 ist nicht reziprok, während
der Koppler C2 reziprok ist. Hier wird der eine H10-WeIIe empfangende Koppler C1 fortlaufend erregt,
während man an die Wicklung des Elektromagneten des Kopplers C2 rückläufige Impulse anlegt.
In dieser Schaltung wird die Energie der H01-WeIIe zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Steuerimpulsen des Kopplers C2 in dem Leitungsabschnitt
L2 mit geringen Verlusten gespeichert. Diese Energie wird ausgelöst und übertragen an den Ausgangszweig
2 der Leitung L1 jedesmal, wenn ein solcher Impuls den Koppler betätigt.
Claims (9)
1. Hohlleiterabschnitt zur Umwandlung einer in ihn eintretenden Welle, insbesondere zur Umwandlung
einer H10-WeIIe in eine H01-WeIIe mit
einem in ihm neben einem Teil der Hohlleiterwandung, an dem das elektrische Feld der Welle
Null ist, vorgesehenen Ferritelement, das seine größte Abmessung in der zur Fortpflanzungsachse
der im Hohlleiter geführten Energie parallelen Richtung besitzt, gekennzeichnet durch Mittel, die das Ferritelement der einer
zur Polarisationsebene der einfallenden Welle senkrechten Achse folgenden Komponente eines
äußeren Magnetfeldes unterwerfen.
2. Hohlleiterabschnitt nach Anspruch 1, der als reziprokes Filter arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß das Ferritelement in bezug auf eine
Längsachse symmetrisch und einem bezüglich einer durch letztere verlaufenden Achse ebenfalls
symmetrischen äußeren Magnetfeld unterworfen ist.
3. Als reziprokes Filter arbeitender Hohlleiterabschnitt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlleiterabschnitt einen rechteckigen Querschnitt und das Ferritelement die
Form eines rechtwinkligen Parallelepipeds besitzt, dessen eine Längsfläche an einer Schmalwand
des Hohlleiters anliegt, und ferner das Ferritelement in gleichem Abstand zu den Längswänden
des Hohlleiters angeordnet ist und die Magnetfeldachse die Achse des Ferritelements in
Nähe der einen seiner beiden quergerichteten Eingangs- und Ausgangsebenen schneidet.
4. Hohlleiterabschnitt nach Anspruch 1, dei
als nichtreziprokes Filter arbeitet, das eine große Selektivität besitzt und die einfallende, nicht
übertragende Energie absorbiert, dadurch gekennzeichnet, daß das Ferritelement zylindrisch
und einem äußeren Magnetfeld unterworfen ist, das in bezug auf eine Achse symmetrisch ist, die
in der Nähe der einen der beiden quergerichteten Eingangs- und Ausgangsebenen des Ferritelements
liegt, jedoch nicht in der Nähe der Achse des letzteren verläuft, wobei das äußere Magnetfeld
eine verhältnismäßig geringe Feldstärke .besitzt.
5. Als nichtreziprokes Filter arbeitender Hohlleiterabschnitt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlleiterabschnitt einen rechteckigen Querschnitt und das Ferritelement
die Form eines rechtwinkligen Parallelepipeds besitzt, dessen eine Längsfläche an einer Schmalwand
des Hohlleiters anliegt.
6. Hohlleiterabschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein Ferritelement jeweils
in zwei Teilen seiner Bereiche zwei äußeren Magnetfeldern ausgesetzt ist, von denen jedes
eine einer zur Polarisationsebene der einfallenden Welle senkrechten Achse folgende Komponente
besitzt.
7. Als Phasenschieber arbeitender Hohlleiterabschnitt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ferritelement in bezug auf eine Längsachse symmetrisch ist und die beiden
äußeren Magnetfelder, denen es unterworfen ist, bezüglich zweier Achsen symmetrisch sind, die
durch die Längssymmetrieachse des Ferritelements verlaufen.
8. Als Modulator arbeitender Hohlleiterabschnitt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ferritelement in bezug auf eine Längsachse symmetrisch und zwei Magnetfeldern
ausgesetzt ist, von denen das eine bezüglich einer Achse symmetrisch ist und die beide durch die
Längssymmetrieebene des Ferritelements verlaufen.
9. Hohlleiterabschnitt nach Anspruch 2 für einen Hohlleiterschalter, dadurch gekennzeichnet,
daß er jeweils in die beiden Seitenzweige des in Form eines sechspoligen Reihen- oder Nebenschluß-T-Stücks
gehaltenen Hohlleiterschalters eingeschleift ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 806150;
»IRE Transactions on Microwave Theory and Techniquer«, Juli 1958, S. 334.
Deutsche Patentschrift Nr. 806150;
»IRE Transactions on Microwave Theory and Techniquer«, Juli 1958, S. 334.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
609 507/141 2.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR829527A FR1272519A (fr) | 1960-06-09 | 1960-06-09 | Filtres à ferrite |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1210467B true DE1210467B (de) | 1966-02-10 |
Family
ID=8733083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC24332A Pending DE1210467B (de) | 1960-06-09 | 1961-06-09 | Hohlleiterabschnitt zur Umwandlung einer in ihn eintretenden Welle |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3521196A (de) |
DE (1) | DE1210467B (de) |
FR (1) | FR1272519A (de) |
NL (1) | NL265707A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3671888A (en) * | 1970-12-07 | 1972-06-20 | Hewlett Packard Co | Wide band stop band filter including a ferrite region biased by a graded magnetic field |
US4506234A (en) * | 1983-06-17 | 1985-03-19 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Amplitude and phase modulation in fin-lines by electrical tuning |
Citations (1)
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DE806150C (de) * | 1948-02-13 | 1951-06-11 | Philips Nv | Elektromagnetische Vorrichtung |
Family Cites Families (2)
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US2948868A (en) * | 1955-11-14 | 1960-08-09 | Bell Telephone Labor Inc | Frequency sensitive electromagnetic wave device |
US2972122A (en) * | 1958-04-25 | 1961-02-14 | Bell Telephone Labor Inc | Nonreciprocal wave transmission |
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0
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-
1960
- 1960-06-09 FR FR829527A patent/FR1272519A/fr not_active Expired
-
1961
- 1961-06-09 DE DEC24332A patent/DE1210467B/de active Pending
-
1965
- 1965-05-19 US US457094A patent/US3521196A/en not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE806150C (de) * | 1948-02-13 | 1951-06-11 | Philips Nv | Elektromagnetische Vorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1272519A (fr) | 1961-09-29 |
NL265707A (de) | |
US3521196A (en) | 1970-07-21 |
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