DE1541142B1

DE1541142B1 - Membranloses Stethoskop-Bruststueck

Info

Publication number: DE1541142B1
Application number: DE19661541142
Authority: DE
Inventors: Ravil I Gismatullin; Boris N Krupin; Isaak A Shlyakhter
Original assignee: LE VNII MED INSTR I OBORU
Current assignee: LE VNII MED INSTR I OBORU
Priority date: 1966-10-25
Filing date: 1966-10-25
Publication date: 1970-03-19

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Auskultationsstethoskope, und zwar die Ausbildung des Bruststückes.
Stethoskope übertragen sowohl niederfrequente als auch hochfrequente Komponenten der abzuhörenden Töne, z. B. der Herztöne. Wesentliche Bedeutung für die Anzeige pathologischer Veränderungen kommt hierbei den höherfrequenten Komponenten zu. Man versucht daher, den Einfluß der niederfrequenten Komponenten abzuschwächen, weil durch diese der Empfang der höherfrequenten Komponenten beeinträchtigt wird. Bekannt ist z. B. die Dämpfung niederfrequenter Komponenten durch eine Membran, die die niederfrequenten Komponenten des Schallsignals weitgehend vom Hohlraum des Bruststückes fernhält.
Es ist auch bekannt, zur Beeinflussung des akustischen Verhaltens den Schallkanal unter einem spitzen Winkel zu der mit dem Körper des Patienten in Berührung kommenden ringförmigen Oberfläche des Brustkorbes münden zu lassen.
Die genannten Ausbildungen erbringen jedoch noch nicht ein Optimum der Empfangs- und Übertragungsverhältnisse. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine optimale Übertragung der Schallenergie aus der Trichterhöhle in den schalleitenden Kanal zu gewährleisten und dabei sicherzustellen, daß im übertragenen Frequenzspektrum die Signale, die pathologische Veränderungen anzeigen, mit besonderer Empfindlichkeit empfangen und übertragen werden.
Dies gelingt bei einem membranlosen Stethloskop, in dessen Bruststück der schalleiteüde Kanal unter einem spitzen Winkel zu der mit dem Körper des Patienten in Berührung kommenden, durch Kreise begrenzten ringförmigen Oberfläche und aus der Mitte des Schalltrichters versetzt mündet, erfindungsgemäß dadurch, daß die Breite der Berührungsfläche von der Stelle nächst der Mündung des Schallkanals zu der gegenüberliegenden Stelle hin zunimmt, wobei diese Zunahme der Breite der Berishrungsfläche im Sinne exzentrischerKreise kontinuierlich erfolgt.
An sich ist die Ausbildung eines Stethoskop-Bruststückes bekannt, bei der der Trichterhohlraum unsymmetrisch zu den Begrenzungslinien des Bruststückes mündet. Es handelt sich jedoch bei dieser bekannten Ausbildung um die Kombination eines Abhör- und Abklopfgerätes, bei dem die Formgebung des Bruststückes keinerlei akustische Wirkungen haben soll und hat.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Bruststückes bildet die Haut des Patienten eine die akustischen Verhältnisse günstig beeinflussende Membran, indem sie sich nicht gleichmäßig spannt.
In der Nähe der schmalen Abschnitte der ringförmigen Berührungsfläche ist sie elastischer als bei dem breiten Abschnitt. Die niederfrequenten Komponenten des Schalisignals werden auf den elastischeren Abschnitten der Haut mit nur geringerer Intensität erregt, so daß der Schalltrichter die hochfrequenten Komponenten besser empfängt.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Bruststück im Schnitt; F i g. 2 zeigt das Bruststück in Draufsicht.
Das gezeigte Bruststück besitzt die ringförmige Fläche 1, die mit dem Körper des zu untersuchenden Patienten in Berührung kommt. Diese bildet einen spitzen Winkel mit der Achse des schalleitenden Kanals 2, der in die Trichterhöhle 3 mündet.
Die ringförmige Oberfläche 1 ist durch exzentrische Kreise begrenzt und weist die größte Breite an der der Mündung des schalleitenden Kanals 2 gegenüberliegenden Seite auf.
Das erfindungsgemäße Stethoskop hat ausgezeichnete akustische Eigenschaften und einel.erhöhte Empfindlichkeit, wodurchpathologische Veränderungen im Organismus mit größerer Genauigkeit festgestellt werden können. Gerade der-hierfür wichtige Frequenzbereich wird besonders gut empfangen und übertragen.

Claims

Patentanspruch: Membranloses Stethoskop-Bruststück, in dem der schalleitende Kanal unter einem spitzen Winkel zu der mit dem Körper des Patienten in Berührung kommenden, durch Kreise begrenzten ringförmigen Oberfläche und aus der Mitte des Schalltrichters versetzt mündet, d a d u r c h g ekennzeichnet, daß die Breite der Berührungsfläche (1) in an sich bekannter Weise von der Stelle nächst der Mündung des Schallkanals zu der gegenüberliegenden Stelle hin zunimmt, wobei diese Zunahme der Breite der Berührungsfläche aber im Sinne exzentrischer Kreise kontinuierlich erfolgt.