DE1539993C - Hochfrequenz-Entladungseinrichtung mit einer Keramikhülle und einer in einer Bohrung der Keramikhülle befestigten zusammengesetzten Anode - Google Patents
Hochfrequenz-Entladungseinrichtung mit einer Keramikhülle und einer in einer Bohrung der Keramikhülle befestigten zusammengesetzten AnodeInfo
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Description
50
Die Erfindung betrifft eine elektronische Hochfrequenz-Entladungseinrichtung
mit einer Keramikhülle und einer in einer Bohrung der Keramikhülle befestigten zusammengesetzten Anode, die aus einem
Anodenmantel und einem Anodenkern besteht, wobei der Anodenmantel mit der Wandung der Bohrung
und der Anodenkern mit dem Anodenmantel innerhalb der Keramikhülle in der Nähe der aktiven
Oberfläche des Anodenkerns mit diesem verschmolzen ist.
Bei höheren Betriebsfrequenzen werden die Abmessungen elektronischer Entladungseinrichtungen
und der damit verbundenen elektronischen Schaltungen kleiner. Um mit den kleineren Einrichtungen
bei den höheren Frequenzen die erforderliche Ausgangsleistung zu erreichen, ist es notwendig, die
Stromdichte der Einrichtungen zu erhöhen und ihren Wirkungsgrad zu optimalisieren. Bei kleineren Abmessungen
der Einrichtungen und höheren Stromdichten ergeben sich aber Schwierigkeiten bei der
Ableitung der bei ihrem Betrieb erzeugten Wärme.
In der britischen Patentschrift 758 234 ist eine "Entladungseinrichtung der vorbeschriebenen Art angegeben,
bei der die an der aktiven Oberfläche des Anodenkerns entstehende Wärme im Anodenkern
nach außen geleitet und dort von einer Kühleinrichtung abgeführt wird. Nur ein sehr geringer Teil der
entstehenden Wärme gelangt über den hülsenförmi-. gen Anodenmantel an den Keramikmantel, so daß
dieser nur in geringem Maße an der Wärmeabfuhr beteiligt ist.
Weiterhin ist aus der deutschen Auslegeschrift 1 074 100 eine Hochfrequenz-Entladungseinrichtung
der eingangs genannten Art bekannt, bei der die Anode mit einer Scheibe aus aktivem Material versehen
ist und von einem nach innen vorstehenden Flansch an der Keramikhülle aus einem Isoliermaterial
mit einer Titanhülse an deren oberen Ende gehaltert ist, die mit der Scheibe aus aktivem Material
verbunden ist. Das obere Ende der Hülse ist mit dem Anschluß der Einrichtung über eine leitende Schicht
verbunden und elektrisch angeschlossen. Auch bei dieser Einrichtung wird nur ein geringer Teil der
entstehenden Wärme über den hülsenförmigen Anodenmantel an den Keramikmantel abgeleitet. Demgegenüber
kommt es jedoch bei derartigen Hochfrequenz-Entladungseinrichtungen auf eine möglichst
schnelle und gute Wärmeabgabe an, insbesondere während der mit zunehmender Wärme ansteigenden
Eigenkapazität, und um die Stromdichte möglichst hochtreiben zu können. ».
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Hochfrequenz-Entladungseinrichtung zu schaffen,
bei der die Wärmeabfuhr möglichst weitgehend erhöht ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Hochfrequenz-Entladungseinrichtung der eingangs beschriebenen Art
dadurch gelöst, daß der beiderseits der Bohrungswandung überstehende Anodenmantel an einer Stelle
zwischen seinen beiden Enden mit dieser Wandung verschmolzen ist.
Bei dieser Entladungsvorrichtung wird die an der aktiven Oberfläche des Anodenkerns entstehende
Wärme sowohl über den Kern als auch über den Mantel nach außen abgeführt. Da der Anodenmantel
durch die Bohrung des Keramikmantels hindurchgeht, kann nicht nur am Anodenkern, sondern auch
am Anodenmantel eine Einrichtung zur Wärmeabfuhr angebracht werden. Dadurch wird die mögliche
Wärmeabfuhr sehr stark erhöht. Eine Erhöhung ergibt sich auch noch dadurch, daß von dem an die
Bohrungswandung des Keramikmantels angeschmolzenen Anodenmantel Wärme direkt auf den Keramikmantel
übergeht, so daß auch dieser wirkungsvoll zur Wärmeabgabe herangezogen wird und der Hochfrequenzstrom
gut weitergeleitet wird.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Anodenmantel an seinen beiden Enden
mit nach innen gerichteten Flanschen versehen, die mit dem Anodenkern verschmolzen sind. Der Anodenkern
kann auch in Höhe der Enden des Anodenmantels mit ringförmigen Verdickungen versehen
sein, mit denen dann der Anodenmantel verschmolzen ist. Weiterhin kann der Anodenmantel an dem
aus dem Keramikmantel herausragenden Ende ein
Innengewinde aufweisen, und der Anodenkein in
dises Gewinde eingeschraubt sein.
Schließlich kann bei einer Weiterbildung der Erfindung der Keramikmantel aus Forsterit-Keramik
und der Anodenmantel aus einem Material bestehen, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient mit dem des
Keramikmaterials im wesentlichen übereinstimmt; der Anodenkern kann dann aus Molybdän bestehen.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer bekannten elektronischen Entladungseinrichtung,
F i g. 2 einen Schnitt durch einen Teil eines Ausführungsbeispiels
einer Entladungseinrichtung gemäß der Erfindung und die
Fig. 3, 4 und 5 jeweils einen Schnitt durch
den wesentlichen Teil der Anode anderer Ausführungsbeispiele einer elektronischen Entladungseinrichtung
gemäß der Erfindung.
Bei der in F i g. 1 abgebildeten bekannten Entladungseinrichtung
besteht der Kolben 10 aus im allgemeinen kreis- oder ringförmigen Metall- und Isolationsteilen,
die abwechselnd angeordnet und miteinander verbunden sind, um einen evakuierten, vakuumdichten
Kolben zu ergeben. Die Einrichtung 10 weist eine zusammengesetzte, im allgemeinen zylindrische
Anode 12 auf, ferner einen ringförmigen Gitteranschluß 14, der mit einem Gitter 15 verbunden
ist, einen ringförmigen Kathodenanschluß 16, der in einer üblichen Weise mit einer Kathode 17 verbunden -ist,
und Heizerstifte 18 als die leitenden Teile des Kolbens. Der Kolben der Einrichtung hat ferner
einen ringförmigen, isolierenden Keramikabstandsring 20, der zwischen dem Gitteranschluß 14 und
dem Kathodenanschluß 16 liegt und damit verschmolzen ist. Die Enden des Kolbens sind im wesentlichen
durch die Keramikhülle 24 verschlossen. Die Heizerstifte 18 verlaufen eingeschmolzen durch
das Verschlußventil 22, um Zuleitungen zum (nicht gezeigten) Kathodenheizer in einer üblichen Weise zu
ergeben. Die Keramikhülle 24 weist eine axial verlaufende Bohrung 26 mit einer vakuumdichten Verschmelzung
28 auf, die zwischen der Fläche der Bohrung 26 und einem Teil der Außenfläche der zusammengesetzten
Anode 12 ausgebildet ist. Zur Erläuterung ist die Verschmelzung 28 als ziemlich dicke
Materialschicht abgebildet, aber es ist ersichtlich, daß eine derartige Schicht in einer praktisch gebauten
Einrichtung nur bei sehr hoher Vergrößerung zu sehen ist.
Die zusammengesetzte Anode 12 weist einen Kern 30 aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit
auf, der im wesentlichen von einem Mantel 32 aus einem Material umgeben ist, das im wesentlichen
den gleichen Ausdehnungskoeffizienten wie die Keramikhülle 24 hat. Der Kern 30 ist mit einem nach
außen gerichteten Flansch 34 versehen, dessen untere Seite die aktive Anodenfläche 36 der elektronischen
Entladungseinrichtung bildet. Die Anodenfläche 36 befindet sich eng benachbart und parallel
zum Gitter 15 und zur Fläche der Kathode 17. Eine vakuumdichte Verschmelzung 38 ist zwischen der
unteren Endfläche des Mantels 32 und der oberen Fläche des Flansches 34 vorhanden.
Die Keramikteile können aus einem Forsterit-Keramikmaterial und der Anodenkern 30 kann vorzugsweise
aus Molybdän bestehen; Molybdän ist ein typischer Vertreter der schwer schmelzbaren Metalle,
die verwendet werden können und eine relativ hohe Wärmeleitfähigkeit haben. Es war nicht möglich,
eine zuverlässige vakuumdichte Verschmelzung direkt zwischen dem Anodenkern aus Molybdän und
der Keramikhülle 24 zu erreichen, da die Ausdehnungskoeffizienten der beiden Materialien sehr unterschiedlich
sind. Daher besteht der Mantel 32 vorzugsweise aus Titan, das im wesentlichen den gleichen
Wärmeausdehnungskoeffizienten wie das Keramikmaterial hat. Um die Gitter-Anoden-Kapazität
der Entladungseinrichtung relativ niedrig zu halten, ist ein Teil der Außenfläche des Mantels 32 aus
Titan mit der Fläche der Bohrung 26 wie bei 38 verschmolzen. Die Verschmelzung kann durch Einsetzen
eines verbindenden Zwischenstücks aus Kupfer oder Nickel zwischen den die koaxiale Verschmelzung
28 bildenden Teilen hergestellt werden. Um die verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten des
Materials des Kerns 30 und des Materials des Mantels 32 zu kompensieren, ist die vakuumdichte Verschmelzung
38 zwischen Teilen des Anodenkerns und des Anodenmantels ausgebildet, die axial von
dem Teil des Mantels getrennt sind, der mit der Keramikhülle 24 verschmolzen ist, und ein Zwischenraum
40 ist zwischen der Außenfläche des Anoden-: kerns 30 und der Innenfläche des Anodenmantels
32 im Bereich der koaxialen Verschmelzung 28 vorhanden, so daß Spannungen dazwischen vermieden
werden. Es ist ersichtlich, daß der Zwischenraum 40 sehr klein, zum Beispiel größenordnungsgemäß
2,5 X ΙΟ"3 mm (0,1 mil), sein kann. Wichtig ist, daß
der Anodenkern mit dem" Anodenmantel im Bereich der koaxialen Verschmelzung 28 nicht verschmolzen
werden darf. Wenn die Anode nur an der Verschmelzung 28 befestigt ist, ist der Zwischenraum
zwischen Anode und Gitter im wesentlichen unabhängig von Temperaturschwankungen konstant.
In dem in Fig. 2 abgebildeten Ausführungsbeispiel nach der Erfindung kann der Hochfrequenzan-.schluß
der Anode 12 über den Teil des Kerns 30 vorgenommen werden, der sich von der Entladungseinrichtung
nach außen erstreckt, so daß ein etwas größerer Weg für die Ströme entsteht, oder der
Hochfrequenzanschluß kann direkt an der freiliegenden Fläche des Anodenmantels 32 vorgenommen
werden. Daher ist hier ein ringförmiger Anodenmantel 42 vorhanden, der sich axial* über die Keramikhülle
24 hinaus erstreckt und damit die Ausbildung des Hochfrequenzanschlusses am Mantel bedeutend
erleichtert. Bei diesem Ausführungsbeispiel verläuft ein zylindrischer Anodenkern 44 axial zum Mantel
42 und ist mit diesem durch eine Verschmelzung 46 vakuumdicht'verbunden, die axial von der Verschmelzung
28 zwischen der Keramikhülle 24 und dem Mantel 42 getrennt ist. Es ist ersichtlich, daß
bei diesem Ausführungsbeispiel die hochfrequenten Ströme direkt entlang der glatten Außenfläche des
Mantels 42 fließen, wodurch jegliche elektrische Unterbrechung vermieden wird, die eine zusätzliche
Reaktanz und Verluste im Kreis hervorrufen könnte. Ein Zwischenraum 48 ist zwischem dem
Anodenkern 44 und dem Anodenmantel 42 vorhanden, um mechanische Spannungen dazwischen zu
vermeiden.
Im in F i g. 3 abgebildeten Ausführungsbeispiel ist die Keramikhülle 24 durch eine vakuumdichte Ver-
Schmelzung 28 mit einem Mantel SO verbunden. Bei diesem Ausführungsbeispiel hat der Anodenmantel
50 an seinem Umfang zwei nach innen gerichtete Flansche 52 und eine vakuumdichte Verschmelzung
54, die zwischen diesen Flanschen und dem Anoden- S kern 56 an axial getrennten Stellen sowohl oberhalb
als auch unterhalb der Verschmelzung 28 ausgebildet ist, wobei durch den Zwischenraum 58
mechanische Spannungen dazwischen vermieden werden.
In dem in Fig.4 abgebildeten Ausführungsbeispiel
ist die Keramikhülle 24 durch die vakuum- · dichte Verschmelzung 28 mit einem rohrförmigen
Mantel 60 verbunden. Der Anodenkern 62 hat im allgemeinen einen I-Querschnitt, der einen Zwischenraum64
zwischen der Innenfläche des Anodenmantels 60 und dem Kern 62 im Bereich der
vakuumdichten Verschmelzung 28 erzeugt. Der Kern 62 ist mit dem Mantel 60 durch vakuumdichte
Verschmelzungen 66 verbunden, die sowohl oberhalb als auch unterhalb der Verschmelzung 28
davon getrennt vorhanden sind.
Im in F i g. 5 abgebildeten Ausführungsbeispiel ist die Keramikhülle 24 durch eine vakuumdichte
Verschmelzung 28 mit einem Anodenmantel 68 verbunden. Der Anodenmantel 68 weist an seinem Umfang
einen nach innen gerichteten Flansch 70 auf, der innen mit einem Gewinde versehen ist. Ein Kern
72 ist mit einem nach außen gerichteten Flansch 74 versehen, dessen untere Fläche die aktive Anodenfläche
bildet. Am oberen Ende des Anodenkerns 72 ist ein mit Gewinde versehener Teil 76 vorhanden,
der mechanisch mit dem Innengewinde des Flansches verbunden ist. Der untere Teil des Anodenmantels
68 ist mit dem Kern 72 durch eine Verschmelzung 78 vakuumdicht verbunden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Hochfrequenz-Entladungseinrichtung mit einer Keramikhülle und einer in einer Bohrung
der Keramikhülle befestigten zusammengesetzten Anode, die aus einem Anodenmantel und einem
Anodenkern besteht, wobei der Anodenmantel mit der Wandung der Bohrung und der Anodenkern
mit dem Anodenmantel innerhalb der Keramikhülle in der Nähe der aktiven Oberfläche des
Anodenkerns mit diesem verschmolzen ist, d a durch gekennzeichnet, daß der beiderseits
der Bohrungswandung überstehende Anodenmantel (42, 50, 60, 68), an einer Stelle (26)
zwischen seinen beiden Enden mit dieser Wandung verschmolzen ist.
2. Hochfrequenz-Entladungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anodenmantel (50) an seinen beiden Enden mit nach innen gerichteten Flanschen (52) versehen
ist, die mit dem Anodenkern (56) verschmolzen sind (Fig. 3).
3. Hochfrequenz-Entladungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch . gekennzeichnet, daß der
Anodenkern (62) in Höhe der Enden des Anodenmantels (60) mit ringförmigen Verdickungen
versehen ist, mit denen der Anodenmantel (60)
in der Nähe der aktiven Oberfläche (36) und zusätzlich an seinem anderen Ende verschmolzen
ist (Fig. 4).
4. Hochfrequenz-Entladungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anodenmantel (68) an dem aus der Keramikhülle (24) herausstehenden Ende mit einem In-
nengewinde versehen ist und daß der Anodenkern (72) in diesem Gewinde verschraubt ist
(Fig. 5).
5. Hochfrequenz-Entladungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Keramikhülle (24) aus Forsterit-Keramik besteht, daß der Anodenmantel
(42) aus einem Material besteht, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient mit dem des Keramikmaterials
im wesentlichen übereinstimmt, und daß der Anodenkern (44) aus Molybdän besteht.
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