DE1539451C3 - Hohlkathodenlampe zur Erzeugung des Atomspektrums von Elementen - Google Patents
Hohlkathodenlampe zur Erzeugung des Atomspektrums von ElementenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hohlkathodenlampe zur Erzeugung des Atomspektrums von Elementen,
wobei der das betreffende Element enthaltende Stoff ein Teil der Kathode und in deren Höhlung angebracht
ist.
Es sind Hohlkathodenlampen bekannt, deren Kathode ganz aus dem Element besteht, dessen Spektrum erzeugt
werden soll (US-PS 32 64 511, GB-PS 10 32 063),
oder aus einem das interessierende Atomspektrum nicht erzeugende Material hergestellt ist (FR-PS
1414 954). Die Innenwandung der letztgenannten Hohlkathode ist dann mit der die gewünschten Spektrallinien
emittierenden Substanz bedeckt.
Bei diesen Hohlkathodenlampen bestimmt bekanntermaßen die Betriebsstromstärke sowohl den durch
Kathodenzerstäubung erzeugten Dampfdruck als auch die Anregungshäufigkeit der verdampften Atome. Um
nun Spektrallinien mit geringen Halbwertsbreiten zu erzielen, dürfen nur wenige Atome verdampft werden,
damit diese sich nicht gegenseitig beeinflussen. Eine hohe Linienintensität kann dann nicht mehr erzielt
werden, da die Anregungshäufigkeit durch die Betriebsstromstärke stark verringertist.
Aufgabe des Erfindungsgegenstandes ist es, Hohlkathoden zu erstellen, die Linienspektren für spektroskopische
Untersuchungen bereitstellen, die sich durch hohe Intensität und geringe Halbwertsbreite auszeichnen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Innenumfangswandung der Hohlkathode aus
periodisch abwechselnden Teilflächen aus dem das betreffende Element enthaltenden Stoff und aus einem
Kathodengrundmaterial besteht.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Kathodenform besteht nicht nur darin, daß damit Atomspektren mit
Spektrallinien geringer Halbwertsbreite mit höherer Intensität erzeugt werden können, als dies mit einer aus
dem betreffenden Element gefertigten Massivkathode möglich ist. Die neue Bauart, erlaubt vielmehr, schwerbearbeitbare
Stoffe, wie z. B. Wolfram, Tantal, Molybdän u. a., in Form von Drahtwendeln einzubringen, welche
die Innenwand ganz oder teilweise bedecken, oder teure Edelmetalle materialsparend als Draht oder in
Form schmaler Streifen zu verwenden, oder nicht formbeständige spröde Stoffe in Nuten des Kathodenkörpers
zu verankern, oder niedrigschmelzende oder bei der Fertigung chemisch unbeständige Stoffe durch
deren hochschmelzende chemisch beständige Verbindungen zu ersetzen.
Erfindungsgemäß wird bei einem gegebenen, für die Linienverbreiterung noch zulässigen Dampfdruck die
zugehörige, die Helligkeit mitbestimmende Entladungsstromgrenze erhöht, indem nur ein für jedes Element
optimal wählbarer Anteil der Innenfläche der Hohlkathode mit dem interessierenden Element oder einem
dieses enthaltenden Stoff bedeckt wird, wobei der Kathodenkörper selbst aus dem Material besteht, dessen
Dampfspektrum mit der ausgewählten Linie des interessierenden Elements nicht interferiert.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Hohlkathodenlampe dargestellt.
Das Entladungsgefäß 1 mit einer Edelgasfüllung von einigen Torr enthält eine Anode 2 und einen Kathodenkörper
3 mit einer Bohrung 4, in welcher sich bei bestimmten Verhältnissen von Bohrungsdurchmesser und
Gasdruck die mit der Gasentladung verbundene Licht-.
entwicklung konzentriert, so daß die öffnung der Boh*'·
rung 4 als Lichtquelle für Spektrographen geeignet ist. Durch isolierende Schirme nahe der Kathode kann die
Gasentladung an deren Außenflächen" derart behindert werden, daß der überwiegende Teil des Entladungsstromes
in die Kathodenhöhlung fließt.
Eine die Kathode umgebende zylindrische Hülle 5 aus Glas oder Quarz od. dgl. beschränkt als Kathodenschirm
besonders wirksam die Entladung auf die Bohrung 4 und unterstützt somit die Wirkung der Kathodengestaltung.
Zum Verständnis der Erfindung sei eine vereinfachende Beschreibung der Hohlkathodenentladung
vorausgeschickt.
Die Entladung setzt bei steigendem Gasdruck erst dann im Inneren der Kathodenbohrung 4 an, wenn die
zum Gasdruck etwa reziproke Kathodenfallstrecke kleiner als der Bohrungsradius geworden ist. Erst oberhalb
dieses Grenzdruckes werden Glimmsäum und positive Säule im Inneren der Bohrung existenzfähig. Die
besonderen Eigenschaften der Hohlkathodenentladung werden etwa zwischen dem doppelten und dem sechsfachen
Wert dieses Grenzdruckes angetroffen.
Die besonderen Eigenschaften der Hohlkathodenentladung hängen nun damit zusammen, daß ein etwa
durch ein aufgepralltes positives Ion aus der Kathode befreites Elektron radial in die positive Säule hineinbeschleunigt,
in der längs eines Bohrungsdurchmessers bestehenden Potentialwanne so lange hin- und herpendelt,
bis es seine Energie an andere Partikeln abgegeben hat. Verglichen mit einer gewöhnlichen Entladung
mit gestreckter Säule ist deshalb in der Hohlkathode die Ionisationswahrscheinlichkeit pro cm3 der Säule ein
mehrfaches höher.
Durch die Konstruktion wird es dadurch möglich, daß ein radial in die Säule einfallendes Elektron, das
nicht nur ionisierende, sondern auch elastische Stöße erfährt, durch solche Stöße axial und tangential verlagert
wird. Deshalb behält die Hohlkathodenentladung ihre wesentlichen Eigenschaften und eine ausreichende
Gleichmäßigkeit der Lichtemission im Innenraum auch dann, wenn z. B. auf den Innenwänden der Bohrung 4
isolierende und leitende Teilflächen miteinander abwechseln.
Hiervon wird in der Hohlkathodenlampe Gebrauch
gemacht. In der Bohrung 4 des Kathodenkörpers 3 wechseln Felder 6 und 7 miteinander ab. Die Felder 6
werden zum Beispiel durch Erhöhungen des leitfähigen Kathodenkörpers gebildet. Die Felder 7 bestehen aus
Vertiefungen, die mit dem interessierenden Element oder mit einer dieses Element enthaltenden Verbindung
gefüllt sind, wobei der füllende Stofflich nichtleitend
sein darf.' V^'" .
Die Felder 6 und 7 können durch Eindrehen ringförmiger
Vertiefungen, durch Einschneiden eines Gewindes, durch Einfräsen achsparalleler Nuten od. dgl. geschaffen
werden.
Das interessierende Element kann je nach seinen oder seiner Verbindung entsprechenden mechanischen
und thermischen Eigenschaften in den Hohlzylinder eingebracht werden, z. B. als Drahtspirale, als massives
oder gelochtes Blech, als in die Nuten 7 eingeschobene Stäbe, als diese füllender Schmelzfluß, als Paste, wobei
gegebenenfalls die Flächen 6 durch abschließendes Bearbeiten wieder freigelegt werden müssen.
Als Kathodenkörper stehen zur Wahl alle genügend
hochschmelzenden, beim Pumpprozeß leicht entgasbaren Stoffe, deren Dampfspektrum mit der gewählten
Wellenlänge des jeweiligen Elements nicht interferiert, z. B. Kohle, Aluminium u. v. a.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Hohlkathodenlampe zur Erzeugung des Atomspektrums von Elementen, wobei der das betreffende
Element enthaltende Stoff ein Teil der Kathode und in deren Höhlung angebracht ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die^nnenumfangswandung
der Hohlkathode (3) aus periodisch abwechselnden Teilflächen aus dem das betreffende Element
(7) enthaltenden Stoff und aus einem Kathodengrundmaterial (6) besteht.
2. Hohlkathodenlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkathodengrundkörper
(3) in der Innenumfangswandung Ringnuten oder Gewindegänge oder achsparallele Längsnuten aufweist,
in welchen der das Element enthaltende Stoff eingebracht ist.
3. Hohlkathodenlampe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche
der Hohlkathode von einer isolierenden Hülle (5) umgeben ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0060136 | 1966-08-30 | ||
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Publications (3)
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---|---|
DE1539451A1 DE1539451A1 (de) | 1970-06-18 |
DE1539451B2 DE1539451B2 (de) | 1975-10-02 |
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