DE1537833C - Schaltungsanordnung für Fernsprech Vermittlungsstellen mit Tragerfrequenz einrichtung - Google Patents

Schaltungsanordnung für Fernsprech Vermittlungsstellen mit Tragerfrequenz einrichtung

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DE1537833C
DE1537833C DE1537833C DE 1537833 C DE1537833 C DE 1537833C DE 1537833 C DE1537833 C DE 1537833C
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Germany
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carrier frequency
frequency
modulation
low
lines
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Georg 8000 München Stolze (ver storben)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
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Siemens AG
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernsprech-Vermittlungsstellen, bei denen Niederfrequenzleitungen über ein durch Wählkennzeichen steuerbares Koppelfeld mit richtungsbestimmten Trägerfrequenzleitungen zusammenschaltbar sind.
In Vermittlungsstellen des Fernsprech-Fernnetzes (den Knoten-, Haupt- und Zentralvermittlungsstellen) werden Niederfrequenzleitungen auf Trägerfrequenzleitungen weitergeschaltet, die nach verschiedenen Richtungen laufen, und umgekehrt. Ein stark vereinfachtes Prinzipschaltbild einer solchen Vermittlungsstelle zeigt Fig. 1. Hierbei ist beispielsweise angenommen, daß m Niederfrequenzleitungen LN ankommen und ζ Trägerfrequenzleitungen LT nach verschiedenen Richtungen abgehen. Die Trägerfrequenzeinrichtungen TFl, TF2, ..., TFz bündeln jeweils /I1, n, ..., nz Kanäle. Das Koppelfeld K wird von den ankommenden Wählkennzeichen so gesteuert, daß jeder einzelne Niederfrequenzkanal auf einen freien Trägerfrequenzkanal in der gewünschten Richtung weitergeschaltet wird. Die Durchverbindung erfolgt also niederfrequent. Der. niederfrequente und trägerfrequente Bereich ist in F i g. 1 durch die Bezeichnungen nf und tf angedeutet. In der umgekehrten Übertragungseinrichtung gilt Entsprechendes.
Die Trägerfrequenzeinrichtungen sind in der Regel für 12 Kanäle und Vielfache davon gebaut und arbeiten mit Einseitenband-Ubertragung. Die Frequenzpläne dieser Trägerfrequenzsysteme beruhen meist auf der vom CCITT (Comite Consultatif International Telefonique et Telegrafique) empfohlenen Grund-Primärgruppe 60 bis 108 kHz, in der die Frequenzbänder von 12 Sprechkanälen aneinandergereiht sind. In weiteren Modulationsstufen werden dann 60-Kanal-Sekundärgruppen, 300 Kanal-Tertiärgruppen usw. gebildet.
■ Die Kosten einer Trägerfrequenzeinrichtung sind wesentlich vom Aufbau der Grund-Primärgruppe und den dafür erforderlichen trennscharfen Kanalfiltern abhängig. Zur Bildung der Grund-Primärgruppe sind drei Verfahren gebräuchlich: Die Direktmodulation, die Vorgruppenmodulation und die Vormodulation. Bei der Direktmodulation werden die Sprachbänder in einer einzigen Modulationsstufe umgesetzt, während die beiden anderen Verfahren zwei Modulationsstufen benötigen. Bei der Vorgruppenmodulation werden in der ersten Modulationsstufe z. B. vier Vorgruppen zu je drei Kanälen gebildet, während bei der Vormodulation sämtliche 12 Kanäle in ein und dieselbe höhere Frequenzlage gebracht werden. Die Anforderungen an die Kanalfilter sind bei der Direktmodulation besonders hoch, bei den beiden anderen Verfahren lassen sie sich geringer halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Fernsprech-Vermittlungsstellen der eingangs genannten Art den Aufwand insbesondere bei den Trägerfrequenzeinrichtungen und den dazugehörigen Trägerfrequenz-Relais-Übertragungen herabzusetzen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß Trügerfrequenzeinrichtungen verwendet werden, deren erste Modulationsstufen die niederfrequenten Bänder sämtlicher Kanäle in ein und dieselbe höhere Frequenzlage bringen (Vormodulation), und daß diese ersten Modulationsstufen jeweils zwischen den ein vollkommenes Bündel bildenden Niederfrecjuenzleitungen und den Koppelfeldanschlüssen der einen Seite (z. B. Eingänge) liegen, während die der eigentlichen Bündelung der Kanäle dienenden weiteren Modulationsstufen der Trägerfrequenzeinrichtungen zwischen den Koppelfeldanschlüssen der anderen Seite (z. B. Ausgänge) und den Trägerfrequenzleitungen liegen.
Durch die Wahl von Trägerfrequenzeinrichtungen mit Vormodulation und Herübernahme der Vormodulationsstufen auf die Niederfrequenzseite des Koppelfeldes wird' eine Einsparung teuerer Vormodulationsstufen samt den dazugehörigen Trägerfrequenz-Relais-Übertragungen erreicht.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 und 3 näher erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 2 ein stark vereinfachtes Prinzipschaltbild einer Schaltungsanordnung nach der Erfindung,
F i g. 3 ein Blockschaltbild einer zentral gesteuerten Vermittlungsstelle.
Bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 liegen die Vormodulationsstufen (Vorumsetzer) VU sämtlicher Trägerfrequenzsysteme auf der Niederfrequenz- ( seite des Koppelfeldes K. Die mit TFl', TFl', TFz' bezeichneten Trägerfrequenzeinrichtungen auf der anderen Seite des Koppelfeldes enthalten die jeweiligen weiteren Modulationsstufen, die der eigentlichen Bündelung der Kanäle dienen. Die Durchverbindung im Koppelfeld K erfolgt nunmehr im Bereich des Vormodulationsbandes v/ (der im allgemeinen unterhalb 60 kHz liegt).
Im vorliegenden Fall bilden die m Niederfrequenzleitungen LN ebenso wie die mit m Leitungen LV zwischen Vorumsetzer VU und Koppelfeld K ein vollkommenes Bündel; d. h., sämtliche Leitungen sind einander verkehrstechnisch gleichwertig, jede Leitung kann eine andere vertreten. (Der Begriff des »vollkommenen Bündels« ist in den Unterrichtsblättern der Deutschen Bundespost, Ausgabe B, Jg. 8/1955, S. 68, erklärt.)
Die Anzahl der trägerfrequent gebündelten Kanäle wird nach den jeweils auftretenden Belastungsspitzen bemessen. Die Verkehrsbelastung in den einzelnen trägerfrequenten Bündeln unterliegt erfahrungsgemäß , zeitlichen Streuungen. Auf der Niederfrequenzseite dagegen tritt ein gegenseitiger Ausgleich dieser Belastungsschwankungen auf, da ja alle Leitungen ein vollkommenes Bündel bilden; man kommt daher mit weniger Niederfrequenzleitungen aus.
In Fig. 2 ist (wie in Fig. 1) die Anzahl der Niederfrequenzleitungen mit m und die Anzahl der trägerfrequent gebündelten Kanäle mit /I1, /I2, ..., nz bezeichnet, m ist auch gleich der Anzahl der Vorumsetzerstufen, da ja jedem einzelnen Kanal eine Vorumsetzerstufe zugeordnet ist. Es läßt sich folgende Beziehung aufstellen:
m < /1 = /I1 + /I2 + ... + /I2 (F i g. 2)
Bei der bekannten Schaltungsanordnung nach F i g. 1 ist die Anzahl der Vorumsetzerstufen gleich
η = /I1 + /I2 + ... + /i2 (F i g. 1)
Daraus folgt, daß bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 teuere Vorumsetzerstufen eingespart werden. Die Ersparnis ist um so größer, je größer die Anzahl der richtungsbestimmten Trägerfrequenzleitungen LT ist.
In F i g. 3 ist ein stark vereinfachtes Blockschaltbild einer zentral gesteuerten Vermittlungsstelle mit Koppelfeld K gezeigt, in dem nur die vermittlungstechnisch wesentlichen Bestandteile angedeutet sind. Ankommende niederfrequente Verbindungsleitungen sind auf die Eingänge von Mischwählern MW geführt, die die Belegungen auf die vorhandenen Zählimpulsgeber ZJG gleichmäßig verteilen.
Belegte Zählimpulsgeber ZJG fordern zunächst einen freien Speicher Sp an, der ihnen über einen Suchwähler SW zugeschaltet wird. Über die niederfrequente Verbindungsleitung eintreffende Wählkennzeichen werden vom Zählimpulsgeber ZJG an den zugeordneten Speicher Sp übertragen und dort gespeichert. Sind alle für eine Verbindungsherstellung über das Koppelfeld K erforderlichen Wählkennzeichen eingespeichert, so sendet der Speicher Sp ein Anforderungskennzeichen an den allen Speichern gemeinsamen Umwerter Um, der sich — sobald er frei ist — an den Speicher Sp anschaltet und die gespeicherten Wählkennzeichen anfordert. Nach Erhalt dieser Wählkennzeichen bildet der Umwerter Um ein Richtungskennzeichen, das er an den zentralen Markierer Mz abgibt.
Die Zählimpulsgeber ZJG sind weiterhin über die Trägerfrequenz-Relais-Ubertragungen Ue — die in an sich bekannter Weise zur Umsetzung der Wählkennzeichen dienen — mit den Eingängen der individuell zugeordneten Vorumsetzerstufen VU fest verbunden. Die Ausgänge der Vorumsetzerstufen führen zu den einzelnen Eingängen des Koppelfeldes K (wie auch F i g. 2 zeigt).
Mit der Belegung des Zählimpulsgebers ZJG war bereits der Koppelfeldeingang bestimmt, von dem aus die gewünschte Verbindung durchzuschalten ist. Die für die Verbindungsdurchschaltung erforderliche Richtungsinformation liegt im zentralen Markierer Mz vor; dieser sucht aus den Kanalbündeln der angelegten Verkehrsrichtung einen freien Kanal aus. Sodann veranlaßt der zentrale Markierer Mz die Durchschaltung vom belegten Koppelfeldeingang zu dem ausgewählten Koppelfeldausgang.
Die Erfindung läßt sich auch bei umgekehrter Verkehrsrichtung über das Koppelfeld anwenden. Hierbei werden trägerfrequente, ankommend belegbare Kanäle über das in reiner Suchwahl betriebene Koppelfeld auf Niederfrequenzleitungen weitergeschaltet. In diesem Fall sind die ankommend belegbaren trägerfrequenten Kanäle verschiedenen ankommenden Verkehrsrichtungen zugeordnet. Die Niederfrequenzleitungen, über die die Verbindungen weitergeschaltet werden, bilden das vollkommene Bündel.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Schaltungsanordnung für Fernsprech-Vermittlungsstellen, bei denen Niederfrequenzleitungen über ei& durch Wählkennzeichen steuerbares Koppelfeld mit richtungsbestimmten Trägerfrequenzleitungen zusammenschaltbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß Trägerfrequenzeinrichtungen verwendet werden, deren erste Modulationsstufen (VU) die niederfrequenten Bänder sämtlicher Kanäle in ein und dieselbe höhere Frequenzlage bringen (Vormodulation), und daß diese ersten Modulationsstufen (VU) jeweils zwischen den ein vollkommenes Bündel bildenden Niederfrequenzleitungen (LN) und den Koppelfeldanschlüssen der einen Seite (z. B. Eingänge) liegen, während die der eigentlichen Bündelung der Kanäle dienenden weiteren Modulationsstufen der Trägerfrequenzeinrichtungen (TFV, TF 2'..., TFz') zwischen den Koppelfeldanschlüssen der anderen Seite (z. B. Ausgänge) und den Trägerfrequenzleitungen (LT) liegen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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