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Filterpressenplatte für Kammer- oder Rahmenfilterpressen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Silterpressenplatte ür Kammer- oder Rahmenfilterpressen bzw.
für Sonderkonstrukslonen von Filtermaschinen.
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Im allgemeinen bestehen die für die Ableitung des gereinigten Filtrates
bestimmten Elemente (Kammerfilterpressenplatte zw. Filterpressenplatte) aus einem
umlaufenden, vorwiegend glat-@en Dichtrand und einem die Ablaufrillen aufweisenden
Mittelteil, wobei diese beiden Teile der Filterpressenpiatte form- oder kraftschlüssig
miteinander verbunden und insbesondere aus Elastomeren
oder Kunststoffen
hergestellt sind.
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Es ist bekannt, im Dichtrand der Filterpressenplatte Kanäle für unterschiedliche
Funktionen (Trübedurchlauf, Waschkanäle usw.) anzuordnen. Aus Festigkeitsgründen
wird der die Kanäle tragende Dichtrand häufig breiter ausgeführt als die übrigen
Dichtränder. Da nun aber der Trübeeinlauf von oben oder auch von unten bzw. seitlich
erfolgen kann, befindet sich bei den herkömmlichen Filterpressenplatten der breitere
Dichtrand entweder oben oder unten bzw. seitlich. Die im Mittelteil der Iq'ilterpressenplatte
befindlichen Ablaufrillen müssen grundsätzlich so geführt sein, daß das Filtrat
nach unten abfließt. Bei den herkömmlichen Konstruktionen von Filterpressenplstten
sind die Ablaufrillen bei der eingebauten Filterpressenplatte senkrecht angeordnet,
das heißt, sie verlaufen in einem Winkel von 900 zum breiteren Dichtrand, wenn die
Kanäle im oberen Rand der Filterpressenplatte angeordnet sind oder aber parallel
zum breiteren Dichtrand, wenn die Kanäle im seitlichen Rand der Silterpressenplatte
angeordnet sind. las bedeutet, daß die Filterpressenplatten in der durch die Lage
der Ablaufrillen vorgeschriebenen Stellung eingebaut werden müssen.
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Es ist nicht möglich, eine Platte um 900 in der Zeichenebene geschwenkt
einzubauen, da in diesem Falle die Ablaufrillen waagerecht verlaufen würden und
somit die Ableitung des Filtrates nach unten nicht mehr sichergestellt wäre. Das
bedeutet für die Praxis, daß jeweils zwei Plattenarten hergestellt werden müssen,
nämlich eine Ausführung, bei welcher der breitere Teil des Dichtrandes oben
liegt
und die Ablaufrillen senkrecht dazu von oben nach unten verlaufen und eine weitere
Plattenausführung, bei welcher der breitere Teil des Dichtrandes an der Seite liegt
und die Ablaufrillen parallel zu diesem breiten Rand, gleichermaßen vertikal von
oben nach unten verlaufen. Dies würde bei der Herstellung von einteilige fugenlosen
Filterpressenplatten die Bereitstellung von zwei verschiedenen Preßwerkzeugen erlorderlich
machen, was wirtschaftlich untragbar ist.
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Hier setzt die Erfindung ein; ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Filterpressenplatte zu schaffen, welche sowohl in der einen als auch in der anderen
Stellung zum Einbau gelangen kann, ohne daß dadurch die einwandfreie Abführung des
Filtrates aus dem oberen Teil der Filterpressenplatte in Frage gestellt wird.
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Die Erfindung wird dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufrillen gegenüber
der Waagerechten geneigt verlaufen.
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Die Ablaufrillen sind durch Rippen begrenzt, die wiederum als Abstützung
des Filtertuches dienen. Diese Rippen können entweder durchgehend verlaufen sowie
kontinuierlich oder aber unregelmäßig unterbrochen sein, so daß die stehengebliebenen,
erhaben> aus der Fläche herausragenden Teile der Rippen quadratische, rechteckige,
kreisrunde oder andere geometrische Formen als Oberflächen haben.
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Die Filterfläche kann also auch durch Noppen oder winkel-bzw. bogenförmige
Rippen gebildet werden.
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Durch die erfindungsgemäße Gestaltung kann ein und dieselbe Filterpressenplatte
in vier verschiedenen Stellungen in eine zugehörige Maschine eingebaut werden, und
zwar 80, daß jeweils der die Xanäle enthaltende, im allgemeinen breitere Teil des
Dichtrandes oben bzw. unten liegt, in der anderen Stellung dieser Teil des Dichtrandes
(rechts bzw. links) seitlich zu liegen kommt. Gleichwohl kann in allen Fällen das
Filtrat entlang den in ihrer Gesamtheit geneigt verlaufenden Rippen bzw. Rippenteilen
oder aber durch Umfließen von Noppen nach unten ablaufen.
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Zur Herstellung dieser erfindungsgemäßen Filterpressenplatten bedarf
es unabhängig von der Anordnung der Kanäle lediglich ein und desselben Preßwerkzeuges.
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Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung verlaufen die
auf beiden Seiten des Mittelteiles angeordneten Filterrippen gleichförmig, oder
aber gegensinnig in einem beliebigen Winkel zueinander, zum Beispiel auf der einen
Seite von rechts oben nach links unten bzw. auf der anderen Seite von links oben
nach rechts unten. Die Filterrippen der beiden Seiten des Mittelteil es können somit
ein Netz bilden. Hierdurch entstehen in erster Linie fertigunge- und anwendungstechnische
Vorteile. Eine Filterpressenplatte nach dieser besonderen Ausführungsform ist weitgehend
spannungsfrei durch eine gegenüber der herkömmlichen Fertigungsart in allen Richtungen
annähernd gleichmäßige Schwindung. Bei den Filterpressenplatten der herkömmlichen
Art mit beidseitig senkrechter Anordnung der Filterrippen wird eine Querschwindung
innerhalb
des Preßwerkzeuges durch die Kippen verhindert, während in der Längsrichtung die
Flächen weitgehend frei schwinden können. Dies führt erfahrungsgemäß zu Produktionsschwierigkeiten
und zur Verzugsneigung bei den Elementen, besonders bei Einwirkung höherer Temperaturen.
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Hingegen wird bei der erfindungsgemäßen Filterpressenplatte mit gegensinnig
verlaufenden Filterrippen, Noppen etc. die Schwindung in Richtung der Rippen durch
die gegenUberliegende Fläche verhindert, weil auf dieser Seite die Filterrippen
entgegengesetzt verlaufen.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der Verzugsarmut, da
sich die beiden Teile in gewissem Umfange erganzen.
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Auch führt die erfindungsgemäße Filterpressenplatte zu einem günstigen
Verhalten bei Biegebeanspruchungen, so daß die Featigkeit ungleich höher liegt.
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Schließlich muß noch als weiterer Vorteil herausgestellt werden daß
das Filtrat, bevor es in den Außenkanal abgeleitet wird, nicht nur im unteren Sammelkanal
als solchem, sondern darüber hinaus noch in den seitlichen Zuführkanälen gesammelt
wird. Dabei wird das Filtrat entsprechend dem auf beiden Seiten entgegengesetzt
geneigten Verlauf der Filterrippen in unterschiedliche Richtungen geleitet;, so
daß die f'ntwässerung zweckmä#igerweise nach beiden Seiten vorgenommen wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgema, Sen Filterpressenplatte
ist nachstehend anhand der Zeichnung no cl etwas ausführlicher erläutert.
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In dieser Zeichnung zeigen in rein schematischer, Jeise : Fig. 1
eine Ansicht der erfindungsgemäßen Filterpressenplatte in der einen Stellung Fig.
2 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Filterpressenplatte in der anderen Stellung
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt in vergrößertem Maßstab längs der Linie III-III
der Figur 1 Fig. 3a eihen Schnitt durch eine Filterpressenplatte für eine Rahmenfilterpresse
Fig. 3b einen Schnitt durch eine Kamerfilterpressenplatte.
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Die Filterpressenplatte wird vorzugsweise aus natürlichen oder synthetischen
Elastomeren, aus Kunststoffen, jedoch auch aus anderen Werkstoffen in einer geeigneten
Konstruktion hergestellt. Dabei sind der Dichtrand 1 und das Mittelteil 2 form-
oder kraftschlüssig miteinander verbunden. Die Filterpressenplatte kann je nach
Banart der Filtermaschine entweder, wie
Gezeichnet, in quadratischer
Form, aber auch in reciiteckiger, runder oder jeder anderen Form ausgeführt werden.
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Bei der in Figur 1 dargestellten Lage der i1ilterpressenplatte gemäß
der Erfindung ist in den breiteren Teil des Dichtrandes 1 ein Kanal 3 eingearbeitet,
durch welchen das zu filtrierende Medium, z,. schlammartige Stoffe (Trübe) in die
einzelnen Kammern eingeleitet wird.
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Zwischen den Rinnen 4 bis 7 ist das Filterpressenplattenmittelteil
2 auf beiden Seiten mit einer Vielzahl von eng nebeneinander liegenden Ablaufrillen
8 versehen, welche erfindungsgemäß gegenüber der waagerechten Ebene geneigt verlaufen
und von Rippen 9 begrenzt werden. In diesen Ablaufrillen 8 flie#t beim Filtrieren
das durch ein auf den Rippen 9 aufliegende Filtertuch gereinigte Filtrat direkt
oder aber überdie Rinne 5 in die Rinne 7 ab, von wo es über einen Kanal 10 in ein
Becken ausgetragen wird.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung verlaufen die Filterrippen
(Noppen) auf der Vorderseite und Rückseite gegenläufig. Das heißt mit anderen Worten,
daß bei der Anordnung nach Figur 1 die Ablaufrillen 11, welche von den Rippen 12
begrenzt werden, von links oben nach rechts unten geführt sind. Das Filtrat wird
dann über den Kanal 13 ausgetragen.
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Die Figur 2 zeigt die gleiche Filterpressenplatte nach Figur 1 in
einer um 90° entgegen dem Uhrzeigersinn in der Zeichnungsbene verschwenkten Stellung.
In dieser Lage befindet sich der Kanal 3 in dem links liegenden breitesten Teil
des Dichtrandes 1. Die an der Vorderseite angeordneten Ablaufrillen 8 verlaufen
von links oben nach rechts unten, während die auf der Rückseite befindlichen Ablaufrillen
11 von rechts oben nach links unten verlaufen. Die Figuren 1 und 2 der Zeichnung
zeigen ganz deutlich, daß in einer jeden dieser beiden Stellungen stets ein einwandfreier
Abfluß des Filtrates durch die Ablaufrillen 8, 11 und die zugeordneten Rinnen, z.B.
5, 7 , sichergestellt ist. Entscheidend ist, daß in diesen beiden Fällen mit absolut
kongruenten Filterplatten gearbeitet werden kann.
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- Patentansprüche -