DE1535096B - Verfahren zum Aufwickeln von Garn zu einer Kreuzspule - Google Patents

Verfahren zum Aufwickeln von Garn zu einer Kreuzspule

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DE1535096B
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Pending
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English (en)
Inventor
Glyndwr Brynmelyn Glascoed Monmouth Hardee (Großbritannien)
Original Assignee
British Nvlon Spinners Ltd , Ponty pool, Monmouthshire (Großbritannien)

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufwickeln von Garn zu einer Kreuzspule mit geraden Stirnseiten bei konstanter Fadenlaufgeschwindigkeit. Zweck der Erfindung ist, Wulstbildungen an den Stirnseiten, wie auch an der S Oberfläche der Kreuzspule zu vermeiden. Diese Aufgabe ist an sich durch die deutsche.· Patentschrift 646 625 und die USA.-Patentschrift '2-268 554 bereits dadurch gelöst, daß der Hub des Fadenführers zeitweise verkürzt wird. Damit wird erreicht, daß der Faden nicht immer bis an die Stirnseite des Spulenkörpers herangeführt wird, so daß sich an diesen Stellen keine Wülste bilden können.
Durch die vorliegende Erfindung wird der gleiche Zweck auf andere Weise erreicht, nämlich dadurch, daß die Changiergeschwindigkeit des Fadens verändert wird. Wenn nämlich der Fadenführer einen genügend weiten Abstand von der Spule hat, so wird unter diesen Bedingungen der Spulenfaden bei hoher Changiergeschwindigkeit infolge der Fadenspannung nicht so weit nach außen zu den Spulenrändern geführt, wie es bei niedriger Changiergeschwindigkeit des Fadenführers der Fall ist.
Aus der schweizerischen Patentschrift 150 877 ist es an sich bekannt, das Garn mit unterschiedlicher Geschwindigkeit changieren zu lassen, jedoch zu einem anderen Zweck als beim Gegenstand der Erfindung.
Die vorliegende Erfindung betrifft also ein Verfahren zum Aufwickeln von Garn zu einer Kreuzspule mit geraden Stirnseiten bei konstanter Fadenlaufgeschwindigkeit an einer Spulmaschine mit entsprechend weitem Abstand des Fadenführers von der Kreuzspule und das Neue der Erfindung besteht darin, daß die Changiergeschwindigkeit des Garnes während der gesamten Wickelbildung nur einmal kontinuierlich an- und absteigend verändert wird, wobei die maximale Geschwindigkeit im Bereich zwischen 15 und 75°/o der fertigen Spule liegt.
Wenn beim Aufwickeln des Garnes das Verfahren mit konstanter Fadenlaufgeschwindigkeit angewendet wird, so bilden sich an den Stirnseiten der Kreuzspule Ausbauchungen oder Abrundungen, wenn das Aufwickelverhältnis zu hoch ist. Wenn das Aufwickelverhältnis zu niedrig ist, so trifft eine Unterschneidung in der Nähe der Spule ein, und es bilden sich harte Kanten an der Außenseite der Kreuzspule zusammen mit einer Ausbauchung auf der zylindrischen Oberfläche derselben.
Die Ausbauchung ist gewöhnlich am größten, wenn etwa ein Viertel des Gewichts der Spule aufgewickelt ist, und setzt sich fort bis zu etwa der Hälfte des Gewichts der Spule und etwas darüber hinaus. Dies ist auf die Kontraktion der äußeren Schichten auf diejenigen inneren Schichten der Spule zurückzuführen, welche nicht zusammengedrückt sind. Das Vorhandensein solcher Ausbauchungen ist nicht nur unansehnlich, sondern kann auch zu Schwierigkeiten beim Abziehen des Garnes von der Kreuzspule führen.
Überwurfenden der Garne müssen vermieden werden, da sie leicht zu Fadenbrüchen beim Abziehen des Garnes führen.
Vorzugsweise wird die Aufwickelgeschwindigkeit allmählich (d. h. in Form einer flachen Kurve in einem Diagramm, bei dem die Aufwickelgeschwindigkeit gegenüber der Zeit oder dem Gewicht des aufgewickelten Garnes aufgetragen ist) vergrößert, bis zu einem Maximum, das etwa zu dem Zeitpunkt besteht, wenn ein Drittel des Spulengewichtes aufgewickelt worden ist, worauf sie dann allmählich wieder bis auf den gleichen Wert bei der fertiggestellten Spule verringert wird, wie er beim Beginn des Aufwickeins vorliegt. Die Geschwindigkeit der Vergrößerung und Verringerung kann jedoch auch linear sein, wenn hierdurch der mechanische Aufbau der Aufwickelvorrichtung vereinfacht wird. In gewissen Fällen kann eine Verbesserung der Spulenform erhalten werden, selbst in dem Falle, wenn die Aufwickelgeschwindigkeit auf dem Maximum in dem Zeitraum des Aufwickeins nach der angegebenen Zeit gehalten wird.
Ein Aufwickelprogramm, bei dem zunächst eine allmähliche Vergrößerung der Changiergeschwindigkeit bis zu einem Maximum und dann eine allmähliche Verringerung von diesem stattfindet, hat den Vorteil, daß dies zu einer Verringerung der Abnutzung des Traversierungsmechanismus führt.
Das Ausmaß der erforderlichen Veränderung der Changiergeschwindigkeit, d. h. die Anfangsgeschwindigkeit und die Maximalgeschwindigkeit müssen (Ί. durch einen Versuch bestimmt werden und diese Variablen werden vom Denierwert des Garnes, der -5. Geschwindigkeit, mit der das Garn aufgewickelt wird, der Länge des Changierhubes, dem Durchmesser der Spule, bis zu dem das Garn aufgewickelt ist, und dem Garngewicht der fertigen Packung abhängen.
Die erforderliche Programmierung der Changiergeschwindigkeit kann durch verschiedene Mittel herbeigeführt werden, beispielsweise indem die Changierführung durch einen besonderen Motor unabhängig von dem der Antriebsspindel angetrieben wird und durch Veränderung der Geschwindigkeit dieses getrennten Motors durch bekannte Mittel, beispielsweise einen Nocken. Gegebenenfalls kann die Fadenführung auch von dem Spindelmotor durch ein in geeigneter Weise programmiertes P.I.V.-Getriebe angetrieben werden.
Die vorliegende Erfindung hat sich als besonders wertvoll beim Aufwickeln von großen Spulen von aus kontinuierlichen Fäden bestehendem Nylongarn mit hohen Geschwindigkeiten auf einer Verstreckungsmaschine erwiesen. Ein solches Verfahren ist aus wirtschaftlichen Gründen besonders zweckmäßig und es ist besonders schwierig beim Aufwickeln von Garnen mit einem geringen Denierwert, wie 60/20 Nylon, gute brauchbare Kreuzspulen zu erhalten.
Das Aufwickeln solcher Garne kann entweder durch einen Oberflächenantrieb oder durch direkten Antrieb der Spindel erfolgen, wobei im letzteren Falle dafür zu sorgen ist, daß allmählich eine Verringerung der Antriebsgeschwindigkeit stattfindet, um den größer werdenden Durchmesser der Packung auszugleichen. In beiden Fällen ist darauf zu achten, daß die Bildung von Bandmustern an gewissen Stellen der Spule beim Aufwickeln verhindert wird.
Das erwähnte Nylongarn von 60 Denier ist zu Kreuzspulen von 2,7 Kilo mit leicht abgeschrägten Enden unter folgenden Bedingungen aufgewickelt worden:
Geschwindigkeit des von den Streckwalzen
zugeführten Garnes ,Λη . . b 610 m/min
Nominale Traversierungshublänge
140 mm
Anfangstraversierungsgeschwindigkeit
200 Umläufe/min
Maximale Traversierungsgeschwindigkeit
550 Umläufe/min
Endgültige Traversierungsgeschwindigkeit
375 Umläufe/min
Maximale Traversierungsgeschwindigkeit bei
ein Drittel deri&üfwicklung
Der Erfindungsgegenstand ist an Hand der Zeichnungen näher erläutert, und zwar zeigt
F i g. 1 ein Schema einer in bekannter Weise aufgewickelten oberen Hälfte einer Kreuzspule mit Wulstbildungen an den Stirnseiten,
Fig. 2 ein Schema einer in bekannter Weise aufgewickelten oberen Hälfte einer Kreuzspule, die eine vertiefte Oberfläche besitzt,
F i g. 3 ein Schema einer gemäß der Erfindung aufgewickelten oberen Hälfte einer Kreuzspule mit geraden Stirnseiten und einer flachen Oberfläche, und
F i g. 4 ein Diagramm, auf dem die Traversierungsgeschwindigkeit gegenüber der Aufwicklungszeit dargestellt ist.
Beim Aufwickeln von Kreuzspulen in an sich bekannter Weise erfolgt das Aufwickeln des Garnes mit einer konstanten hohen Aufwickelgeschwindigkeit und einer konstanten geringen Traversierungsgeschwindigkeit, und hierbei entstehen Ausbauchungen, wie sie bei 15 in F i g. 1 dargestellt sind. Wenn das Aufwickeln mit einem konstanten geringen Aufwickelverhältnis und einer konstanten hohen Traversierungsgeschwindigkeit erfolgt, so ergeben sich Spulen, wie sie in F i g. 2 dargestellt sind, bei der die Oberfläche der Kreuzspule zwischen harten Kanten 17 nach innen ausgebaucht ist und die Spule weist bei eine Unterscheidung auf.
Wenn dagegen eine Kreuzspule gemäß der Erfindung aufgewickelt wird, so besitzt diese die in F i g. 3 dargestellte Form mit geraden, etwas geneigten Seitenflächen und einer flachen Oberfläche.
Aus dem Diagramm der F i g. 4 ist ersichtlich, auf welche Weise die Geschwindigkeit der Traverse allmählich bis zu einem Maximum vergrößert wird, das bei etwa ein Drittel der Gesamtaufwicklung der Kreuzspule liegt und wie die Traversierungsgeschwindigkeit dann wieder allmählich verringert wird.
Die Bewegung des Traversenmotors kann mittels eines Nockens in an sich bekannter Weise programmiert werden. ;

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Aufwickeln von Garn zu einer Kreuzspule mit geraden Stirnseiten bei konstanter Fadenlaufgeschwindigkeit an einer Spulmaschine mit entsprechend weitem Abstand des Fadenführers von der Kreuzspule^ dadurch gekennzeichnet, daß die Changiergeschwindigkeit des Garnes während der gesamten Wickelbildung nur einmal kontinuierlich an- und absteigend verändert wird, wobei die maximale Geschwindigkeit im Bereich zwischen 15 und 75 %> der fertigen Spule liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Geschwindigkeit erreicht wird, wenn ein Drittel der Spule aufgewickelt worden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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