DE1534647A1 - Lenkvorrichtung fuer Stollenbohr- und -vortriebsmaschinen - Google Patents

Lenkvorrichtung fuer Stollenbohr- und -vortriebsmaschinen

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DE1534647A1 DE19661534647 DE1534647A DE1534647A1 DE 1534647 A1 DE1534647 A1 DE 1534647A1 DE 19661534647 DE19661534647 DE 19661534647 DE 1534647 A DE1534647 A DE 1534647A DE 1534647 A1 DE1534647 A1 DE 1534647A1
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Description

A 28
ΙΟ. März 1966
Dr. Expl.
Mas chine nfabrik Habegger AG in Thun (Schweiz)
lenkvorrichtung für Stollenbohr- und -Vortriebsmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenkvorrichtung für Stollen- bzw. Tunnelbohr- und -vortriebsmaschinen» die sich hinter den stirnseitig angeordneten Werkzeugen an der 'stollenwand führen. Bei jedem maschinellen Stollen- bzwe !Tunnelvortrieb muß sowohl die Möglichkeit zur Korrektur einer unfeθabsiehtigen Abweichung von den geforderten lunne!richtung als auch die Möglichkeit gegeben sein, einen gekrümmten Tunnel oder Stollen zu bohren. Diese Bedingungen erfordern das Verschieben der Hauptachse der Bohr- bzw. Vortriebsmaschine gegenüber der Stollen- bzw. Tunnelachse sowohl in waagrechter Richtung nach links und rechts als auch in lotrechter Richtung nach oben und unten. Es ist eine Maschine mit rohrförmiger zentraler
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Hauptachse bekannt, die in zwei hintereinander liegenden Queoöaenen je vier Hydraulikzylinder aufweist, an denen Laufwerke befestigt sind, so zwar, daß je ein Laufwerk am Stollenboden, am Stollenfirst und an den beiden Stollenseitenwänden abrollt. Beim Lenken bleiben die Kolben §er hinteren Zylinder in ihrer Mittelstellung und die Laufwerke dieser Zylinder bilden gewissermaßen einen Fixpunkt, wogegen von den vorderen Kolbentriebwerken jeweils eines aus-
^ gefahren und das gegenüberliegende eingezogen wird, wodurch sich die Maschinenachse gegenüber der Tunnelachse verschiebt und die Maschine einen Bogen fährt. Dieses Lenksystem erfordert wegen der Zylinderanordnung einen besonderen Aufbau der Gesamtmaschine. Die Lenkzylinder sind in ungünstiger Weise verhältnismäßig nahe bei den Bohroder Schneidwerkzeugen angeordnet, wo die größten Schnittkräfte auftreten. Die Verstellung der Triebwerke erfordert eine umfangreiche und komplizierte hydraulische Steuerung und die Bedienung ist unübersichtlich und daher schwierig.
' .Eine andere bekannte Maschine besitzt unmittelbar hinter der die Schneidwerkzeuge tragenden Trommel einen Steuerschuh und am Hinterteil der Maschine einen Stützschuh. Zum Lenken wird die Lage des St»uerschuhs mit Hilfe ,eines hydraulischen Kolbentriebes verändert, wobei der Stützschuh wieder als Fixpunkt dient. Auch hier sind die Lenkverhältnisse unübersichtlich und es ist die Lenkeinrichtung sehr nahe an der Schneidzone, wodurch sich die Fehlermög-
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lichkeivoei der Korrektur erhöhen« Gleiches gilt für eine Ausführungsvariante, bei der an Stelle des auf der Tunnel- bzw. Stollensohle gleitenden Steuerschuhs verstellbare Fahrwerke mit Laufrollen verwendet werden·
Schließlich ist, übernommen von den sogenannten Schildvortriebsmaschinen, eine lenkvorrichtung bekanntgeworden, bei der die Vorschubpressen auch zur Richtungsänderung herangezogen werden» Da aber bei den Vortriebsmaschinen die Vorschubzylinder meist seitlich angeordnet J sind, kann nur in waagrechter Ebene gelenkt werden, wogegen die vertikalen Richtungsänderungen wieder mit Hilfe der beschriebenen Steuerschuhe oder Fahrwerke durch deren Höhenverstellung erreicht werden. Wie bei allen Lenksystemen mit hydraulischen Kolbentrieben ist auch hier der Aufbau und die Bedienung verhältnismäßig kompliziert und unübersichtliche Auch sind die Vorschu%linder zwischen dem Maschinenkörper und den seitlichen Widerlagerplatten meist schräg angeordnet, wodurch sich beim Stollen- bzw. Tunnelvortrieb im Bogen schwierige geometrische Verhältnisse ergeben, die ein genaues Lenken nahezu unmöglich machehe Es müssen dann mühsame Korrekturen von Hand aus nach
entsprechenden Berechnungen durchgeführt werden und eine automatische Steuerung ist auf dieser Basis nicht möglich.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Mangel und die Schaffung einer einfachen und einfach, somit auch automatisch bedienbaren Lenkvorrichtung, die sich
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für Stollenbohr_ und -Vortriebsmaschinen mit 'beliebigen Werkzeugen und beliebiger Ausführung des Maschinentragkörpers eignet, eine hohe Lenkgenauigkeit ergibt und an verschiedene Bohrdurchmesser anpaßbar ist·
Die Erfindung zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß die Lenkvorrichtung als selbstätlgiige, für sich im Stollen abgestützte, hinter der Vortriebsmaschine angeordnete und mit dieser über Schleppstangen od.dgl. lösbar verbundene Baueinheit ausgebildet ist und die Vortriebsmaschine an ihrem Hinterende einen vorzugsweise zentralen, rückwärts gerichteten Tragzapfen besitzt, der in der Lenkvorrichtung in zwei verschiedenen normal zur Zapfenachse verlaufende Richtungen, vorzugsweise in lot- und waagrechter Richtung verstellbar gehalten ist. Da die Lenkvorrichtung als selbständige Baueinheit konstruiert ist, beeinflußt sie den Aufbau der Vortriebsmaschine nicht, diese kann vielmehr einen verschiedenartigen Tragkörper besitzen, beispielsweise aus Rohrschüssen zusammengesetzt oder als Fachwerk ausgebildet sein oder eine zentrale Hauptachse aufweisen. Die Vortriebsmaschine muß bloß den rückwärts gerichteten zentralen {Dragzapfen besitzen. Die Lenkvorrichtung kann im Stollen von der Vortriebsmaschine abmontiert werden und stellt auch für den Transport eine gesonderte Einheit dare Es ist klar, daß sich bei einer Verstellung des Tragzapfens in der einen und/oder anderen Richtung die Lage der Maschinenachse
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gegenüber der Stollen« bzw. Tunnelachse ändert und daß dadurch die gewünschte Lenkmöglichkeit sowohl nach beiden Seiten als auch nach oben und unten ermöglicht wird. Dabei wird die Bewegung des Tragzapfens in zwei Komponenten aufgeteiltι so daß alle möglichen Eichtungen erzielbar sind, sich die Steuerung aber auf die Steuerung zweier geradliniger Bewegungen beschränkt und damit einfach und übersichtlich gestaltet werden kann. Die lenkbewegung greift an einer Stelle an, die die größtmögliche Entfernung von der vorderen Führung der Vortriebsmaschine aufweist· Dadurch wird die Lenkgenauigkeit erhöht und die für das Bohren in hartem Gestein notwendige starre Führung der Vortriebsmaschine im Stollen durch die große Einspannlänge verbessert. In der Nähe der Werkzeuge kann die Vortriebsmaschine im wesentlichen durch starre Bauteile geführt bzw· abgestützt werden.
- Zur Tragzapfenverstellung sind zwei Je für sich antreibbare Gewindespindeln vorgesehen. Diese Gewindespindeln, die beispielsweise mittels eines elektrischen Stoppmotors oder eines Hydraulikmotors über je einen Schneckentrieb angetrieben werden, lassen sich im Gegensatz von hydraulischen Lenkzylindern einfach steuern, so daß Jehlermöglichkeiten bei der Bedienung wesentlich verringert sind. Bei Verwendung einer Druckknopfsteuerung mit Dauerkontaktgabe für die Verstellbefehle werden bloß je zwei Druckknöpfe für die eine und andere bzw. für die
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horizontale und vertikale Bewegung benötigt· Dabei können die Durckknöpfe auf einer Schalttafel auch getrennt von der Gesamtmaschine, z.B. am Ort der Richtungskontrolle für die !Eunnelachse, montiert und so die lenkung ferngesteuert werden» Im G-egensatz zu anderen Lenksystemen ist bei der erfindungsgemäßen Ausbildung auch eine Automatisierung der Verstellbewegungen des Tragzapfens mögliche Zu diesem Zweck kann beispielsweise auf der Vortriebsmaschine ein Kreiselkompaß mit Kursschreiber montiert werden, der die Abweichung der Maschinenachseinrichtung von der Sollrichtung anzeigt und auf einen Flächenintegrator überträgt» Integrator und Steuerelektronik wandeln dann die Kursabweichungen in Schaltbefehlsimpulse für die Antriebsmotore der Gewindespindeln um und lenken so die Maschine automatisch» Ist eine Umschaltmöglichkeit von Automatlenkung auf Handlenkung vorgesehen, agkaim der Maschinenführer auch mit direkter Kontaktgabe steuern. Zum Lenken eines Bogens oder einer vorgeschriebenen Kurve können die jeweiligen Verstellbefehle bei Automatlenkung in Form eines Programms in die Steuerelektronik eingegeben werden«
Eine besonders zweckentsprechende Konstruktion des Verstellmechanismus ergibt sich, wenn die Gewindespindeln in einem Gehäuse od.dgle drehbar, aber axial unverschiebbar gelagert sind und auf jeder Spindel ein mit einem Muttergewinde versehener, undrehbar geführter Kreuz-
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kopf sitzt, an dem eine Pleuelstange angreift, deren anderes Ende ein Lagerauge für den Tragzapfen bildet. Der Tragzapfen is^dann also in den beiden zu je einem Kreuzkopf führenden Pleuelstangen gehalten und kann durch Verschieben der Kreuzköpfe mit Hilfe der Gewindespindeln beliebig verstellt werden» Um das ganze System spielfrei zu halten, sitzt auf dem Tragzapfen noch ein lagerring od.dgl., an dem ein etwa in der verlängerten Winkelsymmetralen der beiden Gewindespindeln verlaufendes- | und zu einem dauernd druokmittelbeauf schinen hydraulischen Kolbentrieb führendes Zugelement angreift.
Eine andere Konstruktionsmöglichkeit besteht darin, daß ein mittels der einen Gewindespindel in einem Mhrungsrahmen verschiebbarer Schlitten vorgesehen ist, in dem ein den Tragzapfen aufnehmender Lagerkörper mit Hilfe der anderen Gewindespindel quer zur Schlittenbewegungsrichtung verschiebbar lagert.
Um eine sichere Abstützung der Lenkvorrichtung im Stollen zu erreichen, ohne daß sich bei der Tragzapfenverstellung eine Lockerung ergibt, ist das die Yersteileinrichtung für den Tragzapfen aufnehmende Gehäuse od.dgl, mit zwei Laufrollen auf Schienen eines unteren Schlitten^ gelagert und über dauernd beaufschlagte hydraulische Kolbentriebe gegen einen am Stollenfirst anliegenden Gleitschuh abgestützt» Das Gehäuse kann zufolge der Lagerung auf den beiden Laufrollen bei
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der vertikalen Verstellbewegung des Tragzapfens und der sich dadurch ergebenden Neigung der Maschinenachse und des Tragzapfens dieser Bewegung folgen, wobei die Laufrollen auf den Schienen geringe Fahrbewegungen ausführen. TJm auoh das Seitwärts schwenken des Tragzapfens bei waagrechter Verstellung zu ermöglichen, bei der auch das Gehäuse od.dgl» dem Schlitten gegenüber etwas verschwenkt wird, weisen die laufrollen zueinander geneigte Achsen auf und besitzen konische Laufflächen sowie konische Spurkränze« Kraftschluß zwiwchen dem Gehäuse od.dgl. und der Vortriebsmaschine in Richtung der Zapfenachse wird dadurch erzielt, daß wenigstens eine am unteren Schlitten abgestützte, gegen das Gehäuse od.dgl» wirkende Druckfeder vorgesehen ist und an der hinteren Stirnseite der Vortriebsmaschine sowie an der vorderen Gehäusestirnwand zusammenwirkende Druck- bzw,. Gleitleisten angeordnet sind.
Die Schienen des Schlittens stützen sich über lot- und waagrechte Stützen an je zwei untereinander durch Schrägstreben verbundenen Kufen ab, wobei die Stützen und Schrägstreben gegen kürzere ader längere gleichartige Teile austauschbar sind· Auf diese Weise ist es möglich, den gleichen Schlitten für Stollen od.dgl. mit verschiedenem Durchmesser zu verwenden, es ist bloß erforderlich, die Stützen und Streben gegen längere oder Kürzere auszutauschen. Um eine gleiche Anpassungsmöglichkeit im Bereich der oberen Abstützung zu erreichen,
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ohne Kolbentriebe mit zu großem Hub vorsehen zu müssen, sind zwischen das Gehäuse od.dgl. und die der oberen Abstützung dienenden Kolbentriebe bzw. diese und den Gleitschuh wahlweise Ergänzungsstücke einsetzbar· Dabei besteht der Gleitschuh zweckmäßig aus zwei seitlichen Kufen, diese verbindenden Eippen und einem Deckblech·
Selbstverständlich ist es auch möglich, bei sonst gleicher Konstruktion der Lenkvorrichtung an Stelle des Schlittens bzw. der Kufen und des Gleitschuhe Laufrollen oder Gleiskettenfahrwerke vorzusehen·
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt· Es zeigen« Figl 1 eine Vortriebsmaschine mit Lenkvorrichtung in
Seitenansicht,
Fig. 2 die Lenkvorrichtung in größerem Maßstab in gleicher
Darstellungsweise,
Fig. 3 einen zugehörigen Querschnitt nach der Linie III-III
der Figo 2,
Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV der Fig·
in einem Stollen mit kleinerem Durchmesser, Fig· 5 einen zugehörigen Längsschnitt nach der Line^ V-V
der Fig. 4,
Figft 6 einen Querschnitt nach der Linie VI-VI der Fig.
in kleinerem Maßstab,
Fig. 7 die Schleppstangenanhängung am unteren Schlitten
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in Draufsicht,
Fig. 8 einen Schnitt durch die laufrollen in Höhe der Schienenoberkante und
Fig. 9 eine andere Verstelleinrichtung der lenkvorrichtung im Schema·
Die Vortriebsmaschine gemäß Fig. 1 besteht aus einem aus mehreren Eohrschüssen zusammengesetzten Maschinenkörper 1 und einer darauf vorne drehbar gelagerten Trommel 2 mit den Werkzeugaggregaten 3» Für den Vorschub der Maschine ist ein Vorschubaggregat 4 mit hydraulischen Kolbentrieben vorgesehene Die Vortriebsmaschine stützt sich mit einem Gleitschuh 5 an der Stollensohle abβ Ein oberer Gleitschuh 6 wird durch hydraulische Kolbentriebe 7 gegen den Stollenfirst gepreßt und ist durch Druckstangen 8 mit dem Maschinenkörper 1 verbunden Zur Materialabfuhr dient ein Förderband 9· Am Hinterende der Vortriebsmaschine 1 ist ein zentraler, rückwärts gerichteter Tragzapfen 10 vorgesehen, der in der lenkvorrichtung in lot- und waagrechter Richtung verstellbar gehalten ist» Die Le^orrichtung weist als tragenden Teil ein Gehäuse 11 auf, das aus Stirnplatten und diese verbindenden Distanzwinkeln besteht» Das Gehäuse 11 trägt unten zwei zwischen schrägen Tragblechen gelagerte laufrollen 12, mit denen es auf Schienen 13 eines unteren Schlittens lagert. Die 'Laufrollen 12 besitzen konische Laufflächen und ebensolche Spurkränze, so daß das Gehäuse, wie Fig» 8 erkennen
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läßt, seitwärts schwenken kann, ebenso wie es möglich ist, daß sich das gehäuse 11 unter geringer Fahrbewegung der Laufrollen 12 auf den Schienen 15 vor- oder rückwärts neigt. Das Gehäuse 11 wird durch eine sich, am Schlitten abstützende Druckfeder H, die die Kraft P erzeugt, gegen die hintere Stirnwand der Vortriebsmaschine 1 gepreßt, wobei an dieser Stirnwand sowie an der vorderen Gehäusestirnwand Druckleisten 15 bzw. diese kreuzende Gleitleisten 16 (Figo 6) vorgesehen sind»
Die beiden Schienen 13 des Schlittens stützen sich mit Stützen 17 an ;Je zwei Kufen 18 ab, die untereinander durch Schrägstreben 19 verbunden sind, Zwischen den Schienen 13 und den unteren Kufen 18 sind Querverbindungen 20 vorgesehen· Die Stützen 17 und die Schrägstreben 19 können gegen gleichartige, aber kürzere oder längere Teile ausgetauscht werden, wie dies beim Yergleich der Pig, 3 und 4 ersichtlich Ist. Es ist dadurch möglich, den Schlitten an verschiedene Stollendurchmesser anzupass-ene Auf dem Schlitten kann ein begehbares Podest 21 angeordnet werden, von dem aus Spritzbeton auf die S-tolleoanä aufgebracht werden kann oder löcher zum Setsen von Felsankern gebohrt werden können. Ferner ist es möglicht auf dem Schlitten eine Kernbohrmaschine 22 ijuer verschiebbar ansuordnen» Mit dieser können durch den hohle'n Tragzpäfen 10, den Maschineiskörper 1 sowie die mit einer zentralen Bohrung versehene Trommel 2 vor der Maschine Kernoder Sondierbohrungen durchgeführt werden. Solche Kernbohrungen
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ergeben wertvolle geologische AufscHÜsse über die Gebirgebeschaffenheit und das Auftreten von Wasser beim Vortrieb· ·
Nach oben stützt sich das Gehäuse 11 über dauernd mit Druckmittel beaufschlagte hydraulische Kolbentriebe 23 an einem am *Stollenfirst anliegenden Gleitschuh ab, der aus zwei seitlichen Kufen 24·, diese verbindenden Rippen 25 und eirfem Deckblech 26 besteht. Zwischen den Kolbentrieben 23 und dem Gehäuse 11 sind mehrere Ergänzungsstücke 27 eingesetzt (Fig. 2 und 3)» Bei kleinerem Stollendurchmeeser wird die Zahl dieser völlig gleichen Brgänzungsstücke entsprechend verringert, wie dies in Figo 4 zeigte Die Gleitkufen 24 sind über Schleppstangen 28 mit dem Maschinenkörper 1 der Vortriebsmaschine gelenkig verbunden. Am vorderen Querrohr 20 des unteren Schlittens ist ein Ausgleichbalken 29 schwenkbar gelagert> an dem die ebenfalls am Maschinenkörper 1 angreifenden unteren Schleppstangen 30 angelenkt sind. (Fig. 7) ·
Zum Verstellen des Tragzapfens 10 sind zwei Gewi#despindeln 31»32 vorgesehen, von denen die eine lotrecht und die andere waagrecht angeordnet ist und die im Gehäuse drehbar, aber axial unverschiebbar lagern· Auf den beiden Gewindespindeln 31,32 sitzt je ein mit einem Muttergewinde ausgestatteter, auf Seitenstangen undrehbar geführter Kreuzkopf 33» so daß bei Drehung der Gewindespindeln der jeweilige Kreuzkopf entsprechend verschoben wird· An den Kreuzköpfen 33 greift je eine/zweiteilige Pleuelstange 34 an, deren anderes . End§ ein Lagerauge für den Tragzapfen 10 bildet· Zwischen den
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Pleuelstangen sitzt auf dem üragzapfen 10 noch ein !lagerring 35t 8°· äem sine Rollengelenkkette 36 angreift, die Über eine TJmlenkrolle 37 so zu einem Kolbentrieb 38 geführt ist* daß sie etwa in der Winkelsymmetrale der beiden Pleuelstangen 34 verläuflt· Der Kolben dea Kolbentriebes 38 ist stangenseitig dauernd mit Drucköl be aufschlagt, so daß auf dem ÖJragzapfen 10 eine Zugkraft Z ausgeübt und die gesamte Verstelleinrichtung spielfrei gehalten wird, was für die feste IBinspannung der Vortriebsmaschine notwendig ist.
In Jig· 3 ist der ÜJragzapfen in Mittelstellung dargestellt, die Achse der Vortriebsmaschine fällt dann mit der Stollenachse zusammen. Gemäß Fig. 4· ist dagegen der Trag- «apfen um den Abstand Y in vertikaler Richtung und um den. Abstand X in horizontaler Richtung verstellt, so daß die Achse der Vortriebsmaschinen sowohl in lot- als auch in waagrechter Richtung von der Stollenachse abweicht. Es kann dann» wie in Fig. 1 dargestellt, der Stollen mit einer Neigung nach unten und gleichzeitig mit einer Krümmung nach rechts gebohrt werden· Diese Verstellung mit Hilfe der Gewindespindeln ist aber nicht nur zur Herstellung von Stollenbögen, sondern auch zur Korrektur bei. ungewollten Abweichungen von der Stollensollachse erforderlich·
Die beiden Spindeln 31,32 werden von je einem elektrischen Stoppmotor 39 über eine elastische Kupplung,, ein Schneckengetriebe 40 und einen Kettentrieb 4-1 angetrieben. Dtr Motor muß als Stoppmotor ausgebildet sein, damit nach Aufhören des Schaltbefehls der Rotor sofort gebremst und dann
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blockiert wird, wodurch ein unbeabsichtigtes Verstellen unmöglich ist. Es besteht aber auch die Möglichkeit, einen Hydraulikmotor vorzusehen, der mit Drucköl gespeist wird und zufolge seiner kleinen läufermasse nach Absperren der ölzufuhr sofort stehen bleibt· Die Umsteuerung kann wie bei den elektrischen Stoppmotoren mit elektrischer Kontaktsteuerung über Mag.netschieber erfolgen, wobei die Schieber jeweils in ihrer Mittelstellung den Druckölzu- und -ablauf zum Motor sperrt, so daß der Motor blockiert ist.
In Fig» 9 ist eine andere Ausbildung der Einrichtung zur Verstellung des Tragzapfens 10 dargestellt, die nach Art eines sogenannten Kreuzschlittens arbeitet. Im Gehäuse 11 ist ein Schlitten 42 mittels der Gewindespindel 31 auf- und abschiebbar gelagert, wobei das Schneckenrad des Schneckentriebes 40 das Muttergewinde aufweist und die Spindel 31 an Drehung gehindert ist* Im Schlitten 42 ist ein den Tragzapfen 10 aufnehmender lagerkörper 43 vorgesehen, der mittels der Gewindespindel 32 waagrecht, also quer zur Bewegungsrichtung des Schlittens 42 hin- und hergeschoben werden kann. Der Antrieb der Schneckentriebe 40 erfolgt wieder Über je einen elektrischen oder hydraulischen Motor.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche«.
    Lenkvorrichtung für Stollenbohr- und _vor-Eriebsmaschinen, die siGh hinter den stirnseitig angeordneten Werkzeugen an der Stollenwand führen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkvorrichtung als selbständige, für sich im Stollen abgestützte, hinter der Vortriebsmaschine (1 - 8) angeordnete und mit. dieser über Schleppstangen (28,30) od.dglο lösbar Verbundene Baueinheit ausgebildet ist und die Vortriebsmaschine an ihrem Hinterende einen vorzugsweise zentralen, rückwärts gerichteten Tragzapfen (10) besitzt, der in der Lenkvorrichtung in zwei verschiedenen, normal zur Zapfenachse verlaufenden Eichtungen, vorzugsweise in lot- und waagrechter Eichtung verstellbar gehalten ist·
    2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß zur Tragzapfenverstellung zwei je für sich antreibbare Gewindespindeln (31,52) vorgesehen sind.
    3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindeln (31,32) in einem Gehäuse (11) od.dgl. drehbar, aber axial unverschiebbar gelagert sind und auf jeder Spindel ein mit einem Muttergewinde versehener, undrehbar geführter Kreuzkopf (33) sitzt, an den eine Pleuelstange (34) angreift, deren anderes Ende ein Lagerauge für den Tragzapfen (10) bildet.
    4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Tragzapfen (10) ein Lagerring (35) ,
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    od.dgl, sitzt, an dem ein etwa in der verlängerten Winkelsymmetrale der beiden Gewindespindeln (31»32) verlaufendes und zu"einem dauernd druckmittelbeaufschlagten hydraulischen Kolbentrieb (38) führendes Zugelement (36) angreift»
    5 ο Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein mittels der einen Gewindespindel (31) in einem Führungsrahmen (11) verschiebbarer Schlitten (42) vorgesehen ist, in dem ein den Tragzapfen (10) aufnehmender Lagerkörper (43) mit Hilfe der anderen Gewindespindel (52) quer zur SchlittenbewegungBriohtung verschiebbar lagert.
    6. Torrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 5,dadurch gekennzeichnet,daß die Gewindespindeln (31,32) bzw. die zur Spindelverstellung dienenden Muttern über je einen Schneckentrieb (40) angtreibbar sind. ...
    7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprache 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das die Verstelleinrichtung für den (Dragzapfen (10) auftehmende Gehäuse (11) od.dgl. mit awei Laufrollen (12) auf Schienen (13) eines unteren Schlittens gelagert und über dauernd beaufschlagte hydraulische Kolbentriebe (23) gegen einen am Stollenfirat, anliegenden Gleitschuh abgestützt ist. · '· ^ ■
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeiphnet, daß die Laufrollen (12) zueinander geneigte Achsen aufweisen und konische Laufflächen sowie konische Spurkränze besitzen.
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    • 9« Vorrichtung nach Anspruch. 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine am. unteren Schlitten abge-
    ■ stützte, gegen das Gehäuse (11) odidgl. wirkende Druckfeder (H) vorgesehen ist und an der hinteren Stirnseite der Vortriebsmaschine sowie an der vorderen Gehäusestirnwand zusammenwirkende Druck- bzw, Gleitleisten (15,16) angeordnet sind. 10» Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7-9» dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schienen (13) des Schlittens über lot·- und waagrechte Stützen (17) an je zwei untereinander durch Schrägetreben (19) verbundenen Kufen (18) abstützen, wobei die Stützen und Schrägstreben gegen kürzere oder längere gleichartige Ceile austauschbar sind·
    11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 - 9, dadurch gekennzeichnet, d$ß zwischen das Gehäuse (11) od.dgl. und die der oberen Abstützung dienenden Eolbentriebe (23) bzw. diese und den Gleitschuh wahlweise Ergänzungsstücke (27) einsetzbar sind.
    12. ·' ., Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh aus zwei seitlichen Kufen (24-), diese verbindsnden Rippen (25) und einem Dtckbleoh (26) besteht· '
    13. . Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
    1 - 6, daduroh gdtennzeichnet, daß das die Verstelleinrichtung für d»£ 2r*gz*p£en. (10) aufnehmende Gehäuse (11) od.dgl^ mittels im Stollen abgeetütat ist.
    - 17 ~
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DE19661534647 1966-03-11 1966-03-11 Stollenbohr- und -vortriebsmaschine Expired DE1534647C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM0068725 1966-03-11
DEM0068725 1966-03-11

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1534647A1 true DE1534647A1 (de) 1969-02-20
DE1534647C DE1534647C (de) 1973-03-29

Family

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Also Published As

Publication number Publication date
AT269033B (de) 1969-03-10
CH450476A (de) 1968-01-31
ES337841A1 (es) 1968-03-01
GB1125118A (en) 1968-08-28
US3415574A (en) 1968-12-10
FR1512947A (fr) 1968-02-09
BE694915A (de) 1967-08-14

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