DE1533194A1 - Borhaltiges Absorbermaterial fuer Kernreaktoren - Google Patents
Borhaltiges Absorbermaterial fuer KernreaktorenInfo
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- G21C—NUCLEAR REACTORS
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- G21C7/06—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section
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Description
Dia vorliegende Erfindung betrifft ein borhaitigaa Absorbermeterial
für Kernreaktoren, das für faat sämtliche Typen von Kernreaktoren sowie für niedrige und höhere Reaktortemperaturen verwendbar iat.
Das Element Bor wird in Kernreaktorbau für viele Zwecke herangezogen,
da es einen hohen Einfangquerschnitt für thermische Neutronen besitzt. Diese Eigenschaft läßt es besonders für die Regelung des
Neutronenflueses geeignet erscheinen, und es ist daher in den verschiedenartigsten
Zusammensetzungen als wirksamer Bastandteil in
Regelstäben enthalten. Unter Neutronenbestrahlung zerfällt das Borisotop
B 10, das etwa zu 20 % in dem natürlichen Isotopengeeisch
vertreten ist, in stabile Atomkerne des Li und He , wobei es keine ^-Strahle« a uaaand β t,
Dies« Eigenschaft des Bor wird bein Bau von thermischen Schildern
ausgenutzt, dia aus b-orhaltigen »eekstoff»n he«gestellt warden
und die Aufgab* h*ben, eine übe.ri»ä»iga ErwaVriiHJng bestimmter Reaktoi-baAitaila
durch Bftstrahlung zu verhindern. So werden z.B. bei
die Abzusprohra fto die Brennetoffkugaln
mit einer Schicht eines borhaltigen Materials umgeben. Die Anwendung
derartiger Abschirmungen gestattet es auch, die Wandstärken der übrigen Reaktorbauteile zu verringern sowie eine
Überprüfung des Reaktor-Druckbehälters in Stillstandzeiten unter erleichterten Bedingungen vorzunehmen.
Nach dem Stand der Technik wird das Bor in Regelstäben entweder - meist als B.C - in Form einer pulvermetallurgisch hergestellten
mischung oder als metallische Legierung verwendet.
Im ersteren Fall erweist es sich als sehr ungünstig, daß die B.C—
Körper von Dampf angegriffen und schnell zersetzt werden. Sie müssen daher von Hülsen aus nichtrostende· Stahl umschlossen werden,
wobei ein Aufquellen der Regelstäbe infolge des sich Ansammeins von Zerfalleatomen (He, Li) nicht auszuschließen ist.
Die Herstellung von Regelstäben, in denen das Bor in einer pulvrigen Mischung vorliegt, ist nicht leicht zu handhaben. Ein solches
Herstellungsverfahren wird in der britischen Patentschrift
838,442 beschrieben.
Die Verwendung von Bor in Form von metallischen Legierungen ist seit längerer Zeit bekannt, So werden GuB-StähIe mit einem Gehalt
von 5 % Bor bereits fabrikmäßig hergestellt. Austenitischs
Cr-Ni-Stähle lassen sich bis zu eine· eutektischen Borgehalt von
2,1 % schmieden. Eine Erhöhung des Borgehaltes steigert zwar die Zugfeetigkeit und die Streckgrenze der Stahllegierung, aber gleich·
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zeitig «erden Bruchdehnung, Kerbschlagzähigkeit und Brucheinachnürung
nerklich herabgesetzt. Ee erschien daher nicht geraten,
legierte Stähle «it höheren Borgehalten herzustellen.
Derartige Stähle nit einem höheren Bargehalt «eisen nun in ihren
GußgefOge balkenförmiga Printärbaride auf, die erhebliche mengen von
Cr abzubinden vermögen. Oaraus ergibt sich die fflöglichkeit, Über die
Erhöhung dee Cr-Gehaltes den Prozentsatz an Bor zu steigern und damit
die Zusammensetzung der Stahllegierung ohne nachteilige Folgen für ihre mechanischen Eigenschaften zu beeinflussen.
Der eben geschilderte Zusammenhang wird bei der vorliegenden Erfindung
ausgenutzt, deren Aufgabe darin zu erblicken ist, ein borhal— tiges Abaorbermaterial für Kernreaktoren anzugeben, das eine hohe
Stabilität und Temperaturbeständigkeit mit guten mechanischen Eigenschaften verbindet.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist gekennzeichnet durch die Veraendung
einer austenitischen Cr-Ni-Stahllegierung mit einem annähernd
Zeigen Gehalt an dem Borisotop B 10.
Der 2^ige B-10-Gehalt ist so berechnet, daß die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen
Absorbermaterials für eine mindestens 20jährige Betriebsdauer
eines Kernreaktors gewährleistet ist. Der Borstahl kann daher auch für Reaktorbauteile veraendet «erden die während der Betriebsdauer
nicht ausge«echselt «erden können, z.B. für das Kugelabzugsrohr
umgebende Absorberschichten.
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Dae Absorbermaterial gemäß dar Erfindung kann beispielsweise die
folgende Zusammensetzung haben:
36-38 % Chrom
6 - θ % Nickel
2 % Borisotop B 10
0,05 % Kohlenstoff
0,2 % Aluminium
Rest: Eisen
Die angegebenen Prozentsätze sind nur Richtwerte, die je nach Bedarf
geändert «erden können. Der hohe Cr-Gehalt jedoch ist unbedingt erforderlich,
da er die Grundlage für die Bildung einer hinreichenden Klenge Chromboriden darstellt. Der Prozentsatz an Kohlenstoff ist so
gering «ie möglich zu halten, um die Entstehung von Chromkarbiden zu
vermeiden.
Das erfindungsgamäße Absorbermaterial weist gegenüber dem Stand der
Technik eine Anzahl von Vorteilen auf. So sind die in ihm enthaltenen Boride etabil und werden nicht von Wasserdampf zersetzt. Das Absorbermaterial
ist nicht anfällig für Kornzerfall, da sein C-Gehalt nur sehr niedrig ist, und auch nach längerem Abbrand bzw. nach längerer Bestrahlung
besitzt se noch ein hinreichend stabiles austenitieches GefUge,
denn die dabei entstandenen Spaltatome He und Li können eich im Gußgefüge und in den Leerstellen festsetzen* Außerdem müssen der
niedrige Preis und die unbegrenzte Verfügbarkeit des erfindungsgemäßen
Absorbermaterials erwähnt werden sowie der Umstand, daß es leicht zu handhaben ist, was beim Auswechseln von Abschaltstäben von großem
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Nutzen ist. Der 2%Lga Anteil an B 10 in der Cr-Ni-Stahllegierung entspricht
etwa 10 % Bor im natürlichen Isotopengemisch, und das erfindungsgemäße
Absorbermaterial läßt sich vorteilhaft dadurch herstellen, daß einer Cr-Ni-Stahllegierung der genannten Zusammensetzung
10 % des natürlichen Borisotopengemisches beigegeben «erden.
Für die Veraendung des Absorbermaterials in Abschaltstäben wird es
zweckmäßig in Form von Hohlkörpern hergestellt, die beispielsweise einen Außendurchmesser von 12 cm und einen Innendurchmesser von 6 cm
haben und 150 cm lang sind. Vier derartiger Hohlkörper bilden zusammen
einen Abschaltstab. Die Herstellung einer Cr-Ni-Stahllegierung
mit einem 2^igen Gehalt an B 10 kann jedoch auch realisiert werden,
ohne daß die Stahllegierung den hohen Prozentsatz van 10 % Bor aufweist.
So kann vorteilhaft ein Gehalt von 7,5 bis 8,5 % Bor gewählt
werden, das jedoch nicht im natürlichen Isotopengemisch vorliegt,
sondern dessen B-10-Komponente angereichert ist. Ein derartiges Absorbermaterial
hat die gleiche Wirksamkeit wie das vorher beschriebene, läßt sich jedoch vom metallurgischen Standpunkt aus leichter herstellen.
Vorteilhaft wird das Bor der Cr-Ni-Stahllegierung in Form von Ferrobor zugesetzt, das im Handel angeboten wird. Die Cr-Ni-Stahllegierung
wird im Hochvakuum erschmolzen und mit den Borzuschlag versetzt. Es empfiehlt sich auch, der Cr-Ni-Stahllegierung einen geringen
Prozentsatz von Titan beizugeben, um den in der Legierung vorhandenen
Kohlenstoff in Form von Titankarbid abzubinden. Diese IaQ-nahme
wirkt der Entstehung von Chromkarbiden entgegen.
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Es kann auch zweckmäßig sein, die Cr-Ni-Stahllegierung im pulvermetallurgischen
Verfahren in einer Schutzatmosphäre von Helium oder Argon zu verdichten. Vorteilhaft schließt sich daran ein Sintarungeprozeß
im Hochvakuum an.
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Claims (7)
1) Barhaitigas Absorbermaterial für Kernreaktoren,
gekennzeichnet durch die Verwendung einer
austenitischen Cr-Ni-Stahllegierung mit einem annähernd
2%igen Gehalt an dem Borisotop B 10.
2) Borhaltiges Absorbermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der 2j£ige B 10-Gehalt durch
die Zugabe von 10 % Bor des natürlichen Isotopengemisches realisiert ist.
3) Borhaitigas Absorbermaterial nach Anspruch 1, dad u r c h gekennzeichnet, daß der 2^ige B 10-Gehalt durch
die Zugabe von 7,5 bis 8,5 % Bor eines Isotopengemischas
realisiert ist, dessen Komponente B 10 angereichert ist.
4) Verfahren zur Herstellung eines borhaltigen Absorbermaterials
nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß das Bor in Form von Ferrobor einer im Hochvakuum zu erschmelzenden Cr-Ni-Stahllegierung beigegeben
sird.
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5) Verfahren nach Anapruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daO der Schmelze ein geringer Prozentaatz von Titan zugesetzt «ird.
6) Verfahren nach Anapruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daO die Cr-Ni-Stahllegierung in pulver-■etallurgischan
Verfahren in einer Schutzatmosphäre von Helium oder Argon verdichtet wird.
7) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Cr-Ni-Stahllegierung nach erfolgter Verdichtung im Hochvakuum gesintert wird.
BAD ORIGINAL
009810/0689
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0090457 | 1966-12-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1533194A1 true DE1533194A1 (de) | 1970-03-05 |
Family
ID=6985312
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661533194 Pending DE1533194A1 (de) | 1966-12-23 | 1966-12-23 | Borhaltiges Absorbermaterial fuer Kernreaktoren |
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BE (1) | BE707885A (de) |
CH (1) | CH507375A (de) |
DE (1) | DE1533194A1 (de) |
GB (1) | GB1199030A (de) |
NL (1) | NL6717298A (de) |
SE (1) | SE326566B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6019586A (en) * | 1998-01-20 | 2000-02-01 | Sunny King Machinery Co., Ltd. | Gradationally contracted screw compression equipment |
-
1966
- 1966-12-23 DE DE19661533194 patent/DE1533194A1/de active Pending
-
1967
- 1967-11-22 CH CH1640067A patent/CH507375A/de not_active IP Right Cessation
- 1967-11-29 SE SE16393/67A patent/SE326566B/xx unknown
- 1967-12-12 BE BE707885D patent/BE707885A/xx unknown
- 1967-12-19 NL NL6717298A patent/NL6717298A/xx unknown
- 1967-12-19 GB GB57708/67A patent/GB1199030A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6019586A (en) * | 1998-01-20 | 2000-02-01 | Sunny King Machinery Co., Ltd. | Gradationally contracted screw compression equipment |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE707885A (de) | 1968-04-16 |
NL6717298A (de) | 1968-06-24 |
SE326566B (de) | 1970-07-27 |
CH507375A (de) | 1971-05-15 |
GB1199030A (en) | 1970-07-15 |
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