DE1533037C - Verfahren zum pulvermetallurgischen Herstellen von dünnen Metallbandern - Google Patents

Verfahren zum pulvermetallurgischen Herstellen von dünnen Metallbandern

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DE1533037C
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John Frank Attleboro Mass Clarke (V St A) C03b 18 02
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Texas Instruments Inc
Original Assignee
Texas Instruments Inc

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Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum konti- dung dadurch gelöst, daß eine Schicht aus eine
nuieiiichen Herstellen von dünnen Metallbändern, bei Mischung mit den für die Legierung erforderlichen
dem Metallpartikeln zusammen mit einem Bindemittel elementaren Metallpartikeln auf den harten Träger
in Form einer Schicht auf mindestens eine Seite eines aufgebracht wird, daß die Schicht zusammen mit dem
flachen metallischen Trägers aufgebracht werden, bei 5 Träger zur Bildung eines vorläufigen metallurgischen
dem ferner die Schicht getrocknet, vom Träger Verbundes zwischen den Metallpartikeln unter Rcdu-
entfernt, auf eine Temperatur unterhalb des Schmelz- zierung der Schichtdicke gewalzt wird, daß die Schicht
punktes der Metallpartikeln erhitzt, gewalzt und anschließend vom Träger abgezogen und bei einer
anschließend nochmals erhitzt wird. relativ niedrigen Temperatur zur Verbesserung des
Es ist bereits bekannt, Metallegierungen aus be- ίο Verbundes, jedoch ohne Legierungsbildung zwischen
bestimmten Metallen in Form von Blöcken, Barren, den Metallen erhitzt wird, daß das Band unter Redu-
Platten od. dgl. herzustellen und diese Formen auf zierung der Dicke zur Bildung eines dünnen Bandes
die gewünschten Dicken herunterzuwalzen. Dieser nochmals gewalzt wird und daß das dünne Band bei
letztere Vorgang stößt jedoch auf erhebliche Schwierig- einer relativ höheren Temperatur unter Bildung
keiten, insbesondere wenn die Legierung verhältnis- 15 der gewünschten Legierung erhitzt wird,
mäßig spröde ist und daher eine geringe Verform- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung
barkeit aufweist. Folien aus Legierungen ohne Zieh- ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, die
fähigkeit können durch dieses bekannte Verfahren ein Ausführungsbeispiel der Erfindung enthält. In der
praktisch gar nicht hergestellt werden, ohne daß eine Zeichnung zeigt
Rißbildung auftritt. ao F i g. 1 eine schematische Ansicht einer Einrichtung
Es ist bereits bekannt, kontinuierlich dünne metal- zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, lische Tafeln und Bänder dadurch herzustellen, daß F i g. 2 eine schematische Ansicht, aus der . die ein feines Metallpulver in einer Flüssigkeit zur Her- Änderungen ersichtlich sind, denen das Ausgangsstellung einer Suspension suspendiert wird, aus der material während des Verfahrens unterworfen ist.-eine Eintauchwalze einen Film aufnimmt, der auf 25 Soweit in der folgenden Beschreibung der Ausdruck der Walze getrocknet und dann durch einen eine »Band« verwendet wird,. bezieht er sich auf dünne geregelte Atmosphäre aufweisenden Ofen unter Er- Legierungsbleche, deren Dicke normalerweise etwa wärmung bis dicht unter den Schmelzpunkt hindurch- 0,025 bis 0,203 mm beträgt. Der Ausdruck »Pulver« geschickt wird. Der so gesinterte Film wird dann zur bedeutet einer'feinzerteilte Substanz. Die normale richtigen Dimensionierung und zur Verdichtung ge- 30 'Partikelgröße' ist kleiner als 50 Mikron, und es walzt und anschließend zum Erzeugen der gewünschten befinden sich im wesentlichen keine Partikeln darunter, Festigkeit wärmebehandelt. Mit diesem Verfahren die größer als 100 Mikron sind. Die genaue Größe können verhältnismäßig starke Bleche und Metall- der Partikeln hängt von der Härte der verwendeten bänder lediglich aus solchen Metallen und Metall- Metalle und der Form der Pulverpartikeln ab. Unter legierungen hergestellt werden, die unter den be- 35 »Brei« bzw. »Aufschlämmung« wird ein flüssiges schriebenen Bedingungen einen ausreichenden Ver- Medium beträchtlicher Viskosität verstanden, das in bund bereits beim Trocknen eingehen (Zeitschrift einem Bindemittel suspendierte Metallpartikeln auf- »Steel«, 9. Januar 1961, S. 31). weist. Der Ausdruck »Bindemittel« bedeutet langkettige,
Ferner ist ein Verfahren bekannt, bei dem Metall- hochmolekulare, organische Verbindungen od. dgl.,
körper dadurch hergestellt werden, daß auf einen 40 die dadurch charakterisiert sind, daß ihre Bastandteile
Hilfskörper eine Suspension eines oder mehrerer bei entsprechender Zerkleinerung zäh und fadenziehend
Metallpulver aufgespritzt wird, die dann getrocknet sind und bei Vermischung mit einer Flüssigkeit,
und einem Sinterprozeß unterworfen wird, wobei der beispielsweise Wasser, aufquellen und gemäß der
Hilfskörper während oder nach dem Sinterprozeß Erfindung so wirken, daß die Metallpartikeln in
auf chemischem, physikalischem oder mechanischem 45 Suspension gehalten urid gebunden sincT und sich
Wege entfernt wird. Mit diesem Verfahren · können eine entsprechende Viskosität des Breies ergibt, der
lediglich verhältnismäßig große Formkörper herge- dann an einer glatten Oberfläche anhaftet. Dadurch
stellt werden, die früher durch Pressen erzeugt wurden hängt sich der Brei gleichmäßig an Metalloberflächen
(deutsche Patentschrift 586 621). an, mit denen er in Berührung gebracht wird. Ledig-
Schließlich ist auch ein Verfahren bekannt, einen 50 Hch als Beispiele seien als Bindemittel folgende
durchlässigen Körper aus Metallpulver zu bilden, der Materialien genannt: Methylzellulose, nichtionischer
stofTschlüssig mit einem Metallträger verbunden wird. Zelluloseäther, Polyäthylenoxyd, Polyvinyl-Pyrrolidon
Dabei wird auf den beispielsweise als dünnes Kupfer- u. dgl. m. Die beabsichtigte Verwendung des Bandes
blech ausgebildeten Metallträger, der an einzelnen bestimmt die betreffende Dicke, in der es erzeugt wird.
Stellen verzinnt und an anderen Stellen mit einer 55 In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß alle Zeich-
verbundabstoßenden Schicht versehen war, eine nungen nur zur Erläuterung dienen und nicht etwa
verhältnismäßig dicke Schicht aus gesintertem Metall- maßstäblich sind, da die wirklichen Abmessungen
pulver aufgebracht und der so entstehende Körper ge- außerordentlich klein sind.
sintert, worauf durch Erwärmen die Metallpulver- Kurz zusammengefaßt weit das Verfahren zur
schicht an den verzinnten Stellen fest mit dem Metall- 60 Herstellung von dünnen Bändern gemäß der Erfindung
träger verbunden war. An den nicht verbundenen eine Beschichtung auf einem biegsamen metallischen
Stellen konnte dann der Metallträger ausgebrochen Träger durch einen Brei auf, der das Metallpulver in
werden (USA.-Patentschrift 3 049 795). einem Bindemittel suspendiert enthält, worauf dann
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein der Brei durch Erwärmung getrocknet, dann verdichtet Verfahren zu schaffen, mit dessen Hilfe sehr dünne 65 und bei verhältnismäßig niedriger Temperatur geBänder auch aus brüchigem oder hartem Metallpulver sintert wird, so daß ein grüner Verbund zwischen den hergestellt werden können. Diese Aufgabe wird bei Partikeln entsteht, worauf dann ein zweites Verdichten dem eingangs erwähnten Verfahren gemäß der Erfin- und eine Erwärmung auf eine verhältnismäßig hohe
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Temperatur erfolgt, so daß die Metalle legiert werden. Anschließend werden die auf dem Träger befind-Der Brei ist eine Mischung eines langkettigen, hoch- liehen Beschichtungen 29 und 31 getrocknet. Die molekularen, organischen Bindemittels mit Wasser trockenen Beschichtungen sind mit 30 und 32 bezcich- und Pulver der für die gewünschte Legierung erforder- net. Die in der Zeichnung dargestellte Trocknung der liehen Metalle. Wenn aus einer Legierung ein Band 5 nassen Beschichtungen 29 und 31 wirkt durch eine hergestellt wird, werden die Pulver jedes der einzelnen Widerstandsbeheizung des Streifens 1, dem von eiuor Metalle der Legierung dem Brei in dem in der fertigen elektrischen Stromquelle 33 über Leiter 35 und 37 und Legierung gewünschten Verhältnis zugeführt. Durch Bürsten 8 und 10 Strom zugeführt wird. Der elektrische Mischung werden die Partikeln gleichmäßig im Widerstand des Trägers 1 erwärmt die nassen BeBindemittel suspendiert. Die Menge des verwendeten io Schichtungen 29 und 31 bei ihrem Vorwärtslauf und Bindemittels bestimmt die Viskosität des Breies, so führt sie in den trockenen Zustand 31) und 32 über, daß er bei Aufbringen auf eine Metalloberfläche haftet. Während die Dicke der Beschichtungen 29 und 31 Die Viskosität kann beispielsweise zwischen 1000 und unterschiedlich sein kann, hat sich eine Dicke der 400OcP liegen. Der Anteil der Feststoffe im Brei getrockneten B.eschichtungen v011 etwa 0,127 oder kann zwischen 50 und 75°/o betragen. Dadurch soll 15 0,152 mm zur Erzielung einer endgültigen Bjnddicke erreicht werden, daß die Breischicht im wesentlichen von 0,038 bis 0,051 mm als befriedigend erwiesen, gleichmäßig bei irgendeiner Stellung der Metall- Anschließend läuft der Träger 1 mit den darauf oberfläche verbleibt. In einigen, jedoch nicht allen haftenden, getrockneten Beschichtungen 30 und 32 Fällen kann ein übliches Benetzungsmittel, beispiels- zwischen den Walzen 39, 41 eines üblichen Walzenweise ein Aerosol, mit Vorteil im Brei verwendet 20 Stuhls hindurch. Diese Walzen 39, 41 pressen die werden. ■ Beschichtungen 30 und 32 zusammen, Wodurch deren
In F i g. 1 der Zeichnung wird ein biegsamer Dicke reduziert und deren Dichte vergrößert wird, wie
Metallträger 1 von einer Rolle 3 abgerollt und zwecks dies mit 34 und 36 angedeutet ist. Vorzugsweise
Aufnahme eines Überzugs aus dem Brei bzw. der bewirken die Walzen 39, 41 eine Reduktion der Dicke
Aufschlämmung einem als Ganzes mit 5 bezeichneten 25 der ' ockenen Beschichtung in der Größenordnung
Walzenbeschichter zugeführt. Anschließend wird der von i0 bis 50°/o oder merir. Dabei läßt sich eine Dicke
Trägej 1 wieder auf eine Rolle 6 aufgerollt. Der von 0,064 bis 0,076 mm aus einer ursprünglichen
Träger besteht aus einem harten Metall, beispielsweise Dicke von efevä 0,152 mm erzielen. Die trockenen
kaltgewalztem rostfreiem Stahl. Die Dicke kann in der ·.Beschichtungen 30 und 32 werden in dem Walzenstuhl
Größenordnung von 0,127 bis 1,27 mm liegen. 30 so stark zusammengepreßt, daß ein ausreichender
Der Walzenbeschichter 5 hat ein Vorratsgefäß 7, in grüner Verbund zwischen benachbarten Metallparti-
das der Brei 9 nach seiner gründlichen Durchmischung kein der Beschichtung erzielt wird, wodurch ein für
eingebracht wird. Der Walzenbeschichter hat zwei die erfindungsgemäße Weiterbehandlung ausreichend
Kanäle 11 und 13, durch welche der Brei einem oberen verbundener metallischer Körper erzeugt wird. Zwi-
Trog 15 bzw. einem unteren Trog 17 zugeleitet wird. 35 sehen den Partikeln und dem Träger 1 tritt jedoch
Läuft nun der Trägerstreifen 1· durch den Walzen- infolge der Größe, Form und Härte der Partikeln
beschichter 5 in Pfeilrichtung gemäß Fig. 1, so kein grüner Verbund ein. Es versteht sich, daß der
läuft er zwischen den im Abstand befindlichen oberen Verbund zwischen den Partikeln und dem Träger
und unteren, sich in Pfeilrichtung drehenden Walzen 19 durch die folgenden Merkmale gehemmt wird:
und 21 hindurch. Die Walze 19 ist oberhalb der 40 Weichheit der Partikeln im Vergleich zum Träger,
Oberseite des Bandes im Abstand von einer auf der bestimmte Partikelformen, wie beispielsweise flache,
gleichen Seite des Bandes befindlichen Dosierwalze 23 nadeiförmige oder kleine Partikelgröße. Ferner wird
angeordnet; beide bilden Längsseiten des Trogs 15. der für die erforderliche Reduktion benötigte Druck
Der Zwischenraum zwischen den Walzen 19 und 23 auf. den getrockneten Brei vorzugsweise nicht so groß
bestimmt die Menge des durch die Walze 19 zur Ober- 45 gewählt, daß durch ihn die Dicke des Trägers 1
seite des Trägerstreifens 1 mitgenommenen Breies. reduziert wird.
Auf gleiche Weise ist die Walze 21 oberhalb des Sind die Beschichtungen 30 und 32 getrocknet und, Trogs 17 angeordnet, und ihr Abstand von der wie bei 34 und 3S gezeigt, durch Walzendruck in die Unterseite des Trogs 17 bildenden Dosierwalze 25 ihrer Dicke reduziert, so werden sie vom Träger 1 bestimmt die Menge des durch die Walze 21 zur Unter- 50 abgeschält. Der Träger 1 wird dann aufrdie Rolle 6 seite des Trägers 1 mitgenommenen Breies. Wenn aufgewickelt. Da die Beschichtung während des Versich die Walzen 19, 21, 23, 25 in der angegebenen dichtens mit dem Träger keinen Verbund eingegangen Pfeilrichtung drehen, so werden die Ober- bzw. ist, kann dieser nach geringer oder gar keiner Reinigung Unterseite \A bzw. IB (Fig. 2) des Trägers gleich- oder sonstiger Behandlung erneut verwendet werden, mäßig mit Lagen des in den Trögen 15 und 17 befind- 55 Das Ablösen der kompaktierten, getrockneten B> lichen Breies beschichtet. Die nassen Brei beschichtungen Schichtungen 34 und 36 vom Träger 1 wird durch auf dem Träger 1 sind in F i g. 2 mit 29 und 31 Führungsrollen 4 und durch ein normal auftretendes bezeichnet. Durch Änderung der Abstände zwischen Aufbieten erleichtert. Hierunter versteht man die den Walzenpaaren der beiden Tröge kann die Menge Tendenz, daß zwei miteinander gewalzte Bänder sich des dem Träger zugeführten Breies und damit die 60 am Walzenaustritt auseinanderbiegen, wenn sie nicht Dicke der Beschichtungen 29 und 31 geändert werden. aneinanderhaften.
Vorzugsweise sind die Beschichtungen im wesent- Der nächste Verfahrensschritt ist das Wärme-
lichen gleich dick, doch können sie auch verschieden behandeln der Schicht 34 in einem Ofen 43 und der
sein. Die Beschichtungen werden zu diesem Zeitpunkt Schicht 36 in einem Ofen 45, denen sie über Rollen 4
auf dem Träger durch das Bindemittel gehalten, das 65 zugeführt werden. Die öfen 43 und 45 können übliche
an seinen Oberflächen \A und Iß (F i g. 2) anhaftet. Wärmebehandlungsöfen sein und eine inerte oder
Die Dicke der Beschichtung kann in nassem Zustand reduzierende Atmosphäre, wie Argon, Wasserstoff
beispielsweise 0,254 mm sein. od. dgl., aufweisen. Die Schichten34 und 36 werden bei
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einer Temperatur wärmebehandelt, die ausreicht, um verdichtet. Dadurch erfolgte ein grüner Verbund das meiste, .wenn nicht das ganze darin enthaltene zwischen den Partikeln. Infolge der kleinen DurchBindemittel zu verdunsten und durch Diffusion und schnittsgröße der Metallpartikeln erfolgte kein Ver-Kornwachstum eine Verbesserung des grünen Verbunds bund zwischen diesen und dem Träger. Das Verdichten zwischen den Metallpartikeln mindestens eines der 5 der Beschichtungen wurde erzielt, ohne daß die metallischen, pulverförmigen Elemente in fester Phase Walzen 39, 41 den Träger 1 berührten und ihn in zu erzielen. Die Erwärmungstemperatur wird jedoch seiner Dicke reduzierten.
so niedrig gehalten, daß eine wesentliche Homogeni- Die verdichteten Beschichtungen wurden beim Ver-
sierung oder Legierung der Partikeln verschiedener lassen des Walzenstuhls von dem Träger abgelöst und
Metalle der Schichten nicht stattfindet. Während dieser io den ersten Öfen 43, 45 zugeführt, wo sie bei einer
Phase wird jede wesentliche Diffusion ungleicher Temperatur von 760° C Va bis 1 Minute lang wärme-
Metallpartikeln, die zur Homogenisierung und Legie- behandelt wurden, was ausreichte, um die Schichten
rung führen würde, vermieden, da dadurch ein Spröd- zu verdichten und einen wesentlich besseren Verbund
werden der Schichten 34 und 36 eintreten und die zwischen den Nickelpartikeln zu erzielen. Hierbei trat
weitere Bearbeitung erschwert würde. In diesem 15 eine Schrumpfung von 0,051 mm auf. Die teilweise
Stadium sind die Beschichtungen in F i g, 2 mit gesinterten Bänder wurden dann durch die Walzen 47,
38 und 40 bezeichnet. 49, 51 und 53 auf die fertige Dicke von etwa 0,038 mm
Als nächster Verfahrensschritt wird die zu diesem gewalzt. Es lassen sich jedoch damit auch dünne
Zeitpunkt nicht spröde Schicht 38 auf die gewünschte Bänder einer Enddicke von etwa 0,025 mm bis
endgültige Dicke des Bandes verdichtet, indem sie 20 ■ 0,203 mm herstellen. Diese Dicken kommen bei
zwischen zwei Druckwalzen 47 und 49 eines üblichen Lötbändern normalerweise vor. Anschließend wurden
Walzenstuhls hindurchgeführt wird. In gleicher Weise die Bänder in weiteren Öfen 55 und 57 Va bis 1 Minute
wird die Schicht 40 durch ein Paar von Druck- lang bei höheren Temperaturen von etwa 871CC
walzen 51 und 53 auf ihre endgültige Dicke gebracht. wärmebehandelt, um ein Homogenisieren und Le-
Bei diesem Vorgang beträgt die Reduktion etwa 5 bis 25 gieren durch Diffusion und Kornwachstum der drei
"40%. Die verdichteten Bänder sind mit 42 und 44 verschiedenen Metalle der Beschichtungen zu erzielen.
bezeichnet. . , Ein Sintern der oben angegebenen Nickelpulver des
Nachdem die dünnen Bänder 42 und 44 auf ihre Typs 255 INCOtritt bei etwa 648°C ein. Andererseits
endgültige Dicke gewalzt wurden, werden sie in Öfen 55 findet ein Legieren zwischen Nickel-, Silizium- und
und 57 auf höhere Temperaturen als in den öfen 43 30' Bor-Pulver oberhalb von 815°C rasch statt. Durch
und 45 erwärmt. Die Temperatur in den öfen 55 Wahl des Nickelpulvers Typ 255 (oder eines Äqui-
und 57 reicht aus, um alle Partikeln zu homogenisieren, valents) war es daher möglich, ein festes Metallband
so daß sich die gewünschte Legierung ergibt. Dies durch ein erstes Sintern bei etwa 760° C und durch
erfolgt durch eine im wesentlichen vollständige ein zweites Sintern bei etwa 871 bis 926° C herzustellen.
Diffusion zwischen allen gleichen und ungleichen 35 Das Lötband ist sehr dicht, im wesentlichen porenfrei
Partikeln der metallischen Bestandteile. Die fertigen und schmilzt während des Lötens bei etwa 1065°C
aus Metallegierungen bestehenden dünnen Bänder sind vollständig.
mit 46 und 48 bezeichnet und können, wie bei 59 Eine andere Lötlegierung, die gemäß der Erfindung und 61 angedeutet, aufgewickelt werden; sie sind sehr hergestellt werden kann, besteht aus Nickel-, Siliziumdicht und im wesentlichen porenfrei. Das abschließende 4° und Chrompartikeln, so daß also das Bor des vorbe-Legieren kann zu einem Verspröden der dünnen schriebenen Verfahrens durch Chrom ersetzt ist. Die Bänder führen. Doch wirkt sich dies nicht schädlich Gewichtsverh'ältnisse zwischen den Partnern Nickel, aus, da die Bearbeitungsvorgänge beendet sind. Silizium und Chrom betragen 71:10:19. Die Tem-
Im folgenden wird als Beispiel das erfindungs- peraturen dieses Verfahrens sind den vorbeschriebenen
gemäße Verfahren zur Herstellung einer spröden 45 gleich mit der Ausnahme, daß dieXegierungsbildung
Lötlegierung beschrieben. Es wurde ein Brei für eine hier bei 926 bis 9820C eintritt unid die Löttemperatur
Lötlegierung auf Nickelbasis hergestellt, der Pulver bei 1176° C liegt.
aus 4,5% Silizium, 3,5% Bor und 92% Nickel Als weitere Beispiele seien Eisen- und Aluminiumenthielt. Diese Verhältnisse entsprechen denen der pulvergemische genannt, wobei der Eisengehalt 80 bis amerikanischen Lötlegierung AMS 4778. Die Metall- 50 90% und der Aluminiumgehalt 20 bis 10,% beträgt. pulvet wurden mit einem Polyäthylenoxyd-Bindemittel In diesem Fall beträgt die Sintertemperatur bis zu und Wasser vermischt. Das verwendete Nickel war 482°C und die Temperatur der Legierungsbildung ein Carbonylnickel (INCO Typ 255 oder ein Äqui- 537°C oder mehr.
valent), welches bei großer Feinheit, d.h. einer Als weitere Beispiele seien Kupfer-und Titanpulverdurchschnittlichen Partikelgröße von 2 bis 14 Mikron, 55 gemische genannt, deren Gewichtsverhältnis 90:10% bei niedriger Temperatur innerhalb eines kurzen beträgt. Hier liegen die Sintertemperaturen zwischen Zeitraums wärmebehandelt werden kann. Dies er- 260 und 315°C und die Temperatur der Legierungsleichtert auch das spätere Lösen vom Träger. Der bildung bei ungefähr 537° C oder höher.
Brei wurde gründlich gemischt und in die Vorrats- Die oben angegebenen Pulvergemische sind Beispiele, gefäße 7 und 9 des Walzenbeschichters 5 eingefüllt, 60 und es erübrigt sich, weitere zu benennen, da aus worauf eine dünne Schicht des Breies (etwa 0,254 mm) vorstehendem klar hervorgeht, welche sich für das auf die beiden Seiten eines harten, kaltgewalzten erfindungsgemäßc Verfahren eignen.
Trägerstreifens aus rostfreiem Stahl aufgebracht Es sei darauf hingewiesen, daß die Verwendung wurde. eines Benetzungsmittels im Brei nicht erforderlich ist.
Die Beschichtungen wurden durch Widerstands- 65 Beispielsweise ist ein solches nicht notwendig, wenn
erwärmung des Trägers erwärmt; ihre Dicke betrug Polyäthylenoxyd, nichtionischer Zelluloseäther oder
in trockenem Zustand 0,127 mm. Sodann wurde die Polyvinylpyrrolidon als Iangkettige, hochmolekulare,
getrccknete Beschichtung durch Walzen auf 0,064 mm organische Verbindung für den Brei verwendet wird.
Ferner sei erwähnt, daß zwar im Beispiel die Beschichtungen 29 und 31 durch einen Walzenbeschichter auf den Träger 1 aufgetragen werden, doch können sie ebensogut durch Hindurchziehen des Trägers durch einen Vorratsbehälter, durch Aufbürsten oder ein sonstiges geeignetes Mittel zur Erzielung einer gleichmäßigen Beschichtung auf dem Träger aufgetragen werden.
Obwohl die Erfindung im Zusammenhang mit Legierungen aus drei und zwei Partnern beschrieben wurde, kann sie ebensogut bei einer Legierung aus einer anderen Zahl von Partnern angewendet werden, vorausgesetzt, daß die Partikeln einiger dieser Bestandteile einen grünen Verbund eingehen und dieser grüne Verbund bei Temperaturen verformbar bleibt, die unterhalb der Temperatur der Legierungsbildung liegen.

Claims (14)

Pate ntansprüche:
1. Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von dünnen Metallbändern, bei dem Metallpartikeln zusammen mit einem Bindemittel in Form einer Schicht auf mindestens eine Seite eines flachen metallischen Trägers aufgebracht werden, bei dem ferner die Schicht getrocknet, vom Träger ^ entfernt, auf eine Temperatur unterhalb des '· Schmelzpunktes der Metallpartikeln erhitzt, gewalzt 'und anschließend nochmals erhitzt wird, ·. dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht aus einer Mischung mit den für die Legierung erforderlichen elementaren Metallpartikeln auf den harten Träger aufgebracht wird, daß die Schicht zusammen mit dem Träger zur Bildung eines vorläufigen metallurgischen Verbundes zwischen den Metallpartikeln unter Reduzierung der Schichtdicke gewalzt wird, daß die Schicht anschließend vom Träger abgezogen und bei einer, relativ niedrigen Temperatur zur Verbesserung des Verbundes, jedoch ohne Legierungsbildung zwischen den Metallen erhitzt wird, daß das Band unter Reduzierung der Dicke zur Bildung eines dünnen Bandes nochmals gewalzt wird und daß das dünne Band bei einer relativ höheren Temperatur unter Bildung der gewünschten Legierung erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Seiten des Trägers gleichmäßig beschichtet werden.
* 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus Metallpartikeln von einer im Bereich zwischen 2 und 14 Mikron liegenden Größe gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus einer Mischung von Nickel-, Silizium- und Borpartikeln mit Nickel im Überschuß hergestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Band in der ersten Stufe auf ungefähr 760°-C und in der zweiten Stufe nach Erreichen der Enddicke auf ungefähr 871 bis 926° C erhitzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus einer Mischung von Nickel-, Silizium- und Chrompartikeln mit Nickel im Überschuß hergestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Band in der ersten Stufe auf ungefähr 7600C und in der zweiten Stufe nach Erreichen der Enddicke auf ungefähr 926 bis 982°C erhitzt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus einer Mischung von Eisen- und Aluminiumpartikeln mit Eisen im Überchuß hergestellt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Band in der ersten Stufe auf ungefähr 482° C oder weniger und in der zweiten Stufe nach Erreichen der Enddicke auf ungefähr 537°C oder mehr erhitzt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus einer Mischung von Kupfer- und Titanpartikeln mit Kupfer im Überschuß hergestellt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Band in der ersten Stufe auf ungefähr 260 bis 315°C und in der zweiten Stufe nach Erreichen der Enddicke auf ungefähr 5370C erhitzt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht aus einer Mischung von Nickel- und Titaripartikeln mit Nickel im Überschuß hergestellt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Band in der ersten Stufe auf ungefähr 5100C oder weniger und in der zweiten Stufe nach Erreichen der Enddicke auf ungefähr 537°C oder mehr erhitzt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 4, 6 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß Nickel in Form von Carbonylnickel zugegeben wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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