DE1528088C - Bohrvorrichtung, insbesondere zur Holzbearbeitung - Google Patents
Bohrvorrichtung, insbesondere zur HolzbearbeitungInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bohrvorrich- die Bohrspindel mit ihrem einen Ende im Kolben
tung, insbesondere zur Holzbearbeitung, mit einem des Führungszylinders und mit ihrem anderen Ende
Gehäuse, an dessen vorderem Ende ein elektrischer in einem in der Verlängerung des Gehäuses angeord-
Antriebsmotor angeordnet ist, der eine Bohrspindel neten Verschiebekopf gelagert. Der Verschiebekopf
treibt, die mit Hilfe eines am hinteren Gehäuseteil in 5 ist hierbei in der als Zylinder ausgebildeten Verlänge-
einem Führungszylinder angeordneten Kolbens gegen rung des Motorgehäuses verschiebbar, jedoch unver-
die Wirkung einer Feder verschiebbar ist. drehbar vorgesehen, wobei diese zur Befestigung der
Bekannte Bohrvorrichtungen dieser Art sind mit Bohrvorrichtung z. B. an einer Dübellochbohreinem
selbsttätigen Vorschub ausgerüstet und eignen maschine zugleich einen Flansch aufweisen kann,
sich bevorzugt zum Einbringen von Dübellöchern in io Vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, den VerWerkstücke,
wozu sie auf einem entsprechenden Träger schiebekopf dicht vor dem Rotor vorzusehen und die
befestigt sind, der in eine vorbestimmte, relative Lage Konstruktion des weiteren so zu treffen, daß in der
zu dem betreffenden Werkzeug eingestellt wird. Der Ausgangslage der Bohrspindel der Verschiebekopf in
Vorschub der Bohrspindel wird bei solchen Bohr- den Durchgang des Stators hineinragt. Der Vervorrichtungen
üblicherweise über ein Zylinderaggre- 15 schiebelcopf selbst kann außer zur Lagerung und Fühgat
erzeugt, das die Bohrspindel axial verstellt. Die rung der Bohrspindel auch als Werkzeugträger Ver-.
Betätigung des Zylinderaggregats erfolgt in der Regel wendung finden. In diesem Falle bildet der Verpneumatisch.
Es sind nun Bohrvorrichtungen be- schiebekopf einen Bohrkopf, der mit einem oder mit
kannt, bei denen das zur Erzeugung des Vorschubes mehreren rotierenden Spindeln ausgestattet sein kann,
dienende Zylinderaggregat dem betreffenden An- ao In Weiterbildung der Erfindung ist außerdem die
triebsmotor vorgeschaltet ist, wobei ein die Borspin- Länge des Stators relativ zur Länge des Rotors derart
del umgebendes Rohr, das die Kolbenstange des Zy- ausgelegt; daß-in der Ausgangs- und in der maximalen
linderaggregats bildet, den Vorschub bewirkt. Die Verschiebestellung der Rotor mit dem Stator bündig
aus Antriebsmotor und diesem vorgeschalteten Zylin- ist, damit in jeder Betriebsstellung eine ausreichende
deraggregat gebildete Anordnung ist jedoch sehr auf- 25 Antriebsleistung zur Verfügung steht,
wendig und groß, wobei · besondere Kupplungsteile Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung
zur Verbindung des Antriebsmotors mit dem Zylin- wird vorgeschlagen, den Führungszylinder als einen
deraggregat vorzusehen sind. Außerdem verändert Teil des Motorlagerschildes auszubilden,
sich während des Vorschubes der Werkzeugabstand Die Einstellung des Vorschubweges kann in an
von der Lagerung der Bohrspindel, so daß sich bei 30 sich bekannter Weise mit Hilfe eines Stellringes erverhältnismäßig
großen Vorschüben ungünstige Ar- folgen, der verschiebbar und feststellbar im Führungsbeitsverhältnisse
ergeben, da das betreffende Werk- zylinder angeordnet ist, wobei die Einstellung des
zeug schwingen und verlaufen kann. Vorschubweges an Hand einer am Führungszylinder
Es wurde nun versucht, unter Beibehaltung eines angebrachten Skala erfolgen kann.
Zylinderaggregats derartige Bohrmaschinen wesent- 35 In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele
lieh günstiger zu gestalten. Zu diesem Zweck hat man der Erfindung dargestellt. Es zeigt
das Zylinderaggregat dem Antriebsmotor nachge- F i g. 1 einen Längsschnitt durch die erste Ausfüh-
schaltet und es unmittelbar mit dem Motorgehäuse rungsform,
verbunden. Der Kolben des Zylinderaggregats wurde Fig. 2 einen Teillängsschnitt durch das weitere
hierbei mittelbar mit der in einer entsprechenden vom 40 Ausführungsbeispiel.
Rotor getragenen Antriebshülse verschiebbar gelager- In F i g. 1 ist mit 10 das feststehende Motorgehäuse
ten Bohrspindel verbunden. Durch diese Zuordnung bezeichnet, dessen Stator 12 die Wicklung 14 auf-
der genannten Teile konnte eine wesentlich kleinere, weist. Von der in F i g. 1 unteren Stirnseite des Ge-
in sich geschlossene Antriebseinheit geschaffen wer- häuses 10 erstreckt sich ein zylindrischer Ansatz 16
den. Durch die verschiebbare Anordnung der Bohr- 45 nach unten, an dessen Vorderende ein Flansch 18
spindel relativ zur Antriebshülse des Rotors ändert angeformt ist, der beim Beispiel an einem strich-
sich jedoch auch bei dieser Konstruktion beim Vor- punktiert angedeuteten Motorträger 20 auf einer
schub der Abstand des Werkzeuges vom entsprechen- Holzbearbeitungsmaschine, beispielsweise einer
den Lager des Antriebsmotors, weshalb sich auch Dübellochbohrmaschine, befestigt ist. Gegenüber
bei solchen Bohrvorrichtungen, sobald das Werk- 50 dem Ansatz 16 ist koaxial zum Motorgehäuse 10 an
zeug, beispielsweise der Bohrer, einen entsprechenden diesem ein Führungszylinder 22 angeordnet, der ein-
Abstand vom Spindellager hat, ein Schwingen nicht stückig mit einem flanschartigen, als Lagerschild
vermeiden und bei Auftreten quer bzw. radial gerich- dienenden Teil 24 und mit diesem am Motorgehäuse
teter Kräfte kein ausreichendes Gegenmoment schaf- 10 befestigt ist. Im Ansatzstück 16 ist ein Verschiebe-
fen und ein Verlaufen des Werkzeuges nicht verhin- 55 kopf 26 verschiebbar, jedoch unverdrehbar gelagert,
dem läßt. wobei die Drehsicherung durch einen in eine Längs-
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, nut 28 eingreifenden Stift 30 geschaffen ist. Im oberen
eine Bohrvorrichtung zu schaffen, bei der sich der Führungszylinder 22 ist ein Kolben 32 verschiebbar
Abstand der Werkzeuge vom Lager des Antriebs- geführt. Der Verschiebekopf 26 und der Kolben 32
motors beim Vorschub nicht ändert, um ein Schwin- 60 sind mittels Kugellager 24 bzw. 36 auf Endzapfen
gen und Verlaufen des Werkzeuges zu vermeiden. einer Bohrspindel 38 drehbar gelagert, die den Ver-
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile bei Bohr- schiebekopf 26 durchdringt und an ihrem aus diesem
vorrichtungen der obenerwähnten Art dadurch ver- herausragenden Ende ein Bohrwerkzeug 40 trägt,
mieden, daß die Bohrspindel den Rotor des Motors Eine sich am Kolben 32 bzw. an einer Querwand
und die an ihren beiden Enden vorgesehenen Lage- 65 des Führungszylinders 22 abstützende Druckfeder 44
rungen trägt und zusammen mit diesen relativ zum versucht die Bohrspindel 38 in ihrer Ausgangsstellung
Stator des Motors im Gehäuse axial verschiebbar ist. zu halten. Die Bohrspindel 38 bildet erfindungsgemäß
Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist zugleich die Motorwelle. Aus diesem Grunde ist auf
ihr der Rotor 46 des Elektromotors befestigt. Der Bohrmotor ist somit als edn an sich bekannter Verschiebemotor
ausgebildet, dessen Stator 12 und Rotor 46 einander so zugeordnet sind, daß sie in der Ausgangs-
bzw. Endstellung der Bohrspindel zueinander bündig sind, um in jeder Betriebsstellung der Bohrspindel
eine maximale Antriebsleistung zur Verfügung zu haben. Der Vorschubweg der Bohrspindel 38 läßt
sich mit Hilfe eines im Führungszylinder 22 verschiebbar und feststellbar angeordneten Stellringes 50 einstellen;
zu diesem Zweck ist in dem Ring eine Stellschraube 54 eingeschraubt, die in einem am Umfang
des Führungszylinders eingebrachten Schlitz 52 geführt ist und sich beim Anziehen mit einer Ringfläche
56 an den Kanten des Schlitzes abstützt. Die Einstellung des Stellringes 50, an dem der Kolben 32 anfährt,
läßt sich an Hand einer nicht näher gezeigten, neben dem Schlitz 52 am Führungszylinder angeordneten
Skala erreichen.
Durch diese Konstruktion wird sichergestellt, daß ao in jeder Betriebsstellung der Bohrspindel 38 gleiche
Lagerverhältnisse gegeben sind, d. h. daß der Abstand der Lager 34 bzw. 36 vom Werkzeug 40 unveränderlich
ist, so daß ein genaues Arbeiten und eine sichere Werkzeugführung gewährleistet sind. . »5
Bei dem in F i g. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel dient der an einem zylindrischen Ansatz 60 des
Motorgehäuses 62 verschiebbar, jedoch unverdrehbar, angeordnete Verschiebekopf 64 nicht nur zur
Spindelführung, sondern auch gleichzeitig als Bohrkopf für drei Bohrer. Zu diesem Zweck weist der Kopf
64 ein in der Ausgangsstellung der Bohrspindel 72 in den Durchgang des Stators 66 hineinragendes,
büchsenförmiges Ansatzstück 68 auf, in dem das Kugellager 70 der Bohrspindel 72 eingesetzt ist. In
dem im Ansatz 60 geführten Teil des Kopfes 64 sind neben der Verlängerung 78 der Bohrspindel 72 beim
Beispiel zwei zusätzliche Spindeln 74 und 76 gelagert, die zusammen mit der Verlängerung 78 der Bohrspindel
72 als Werkzeugwellen dienen können. Zum Antrieb der beiden Spindeln 74 und 76 weist die Bohrspindel
72 unterhalb des Kugellagers 70 ein Ritzel 80 auf, das mit auf den Spindeln 74 und 76 verkeilten
Zahnrädern 82 bzw. 84 kämmt.
Die Spindeln 74, 76 und 78 sind mittels jeweils eines Kugellagerpaares in entsprechenden öffnungen
86 im Verschiebekopf 64 gelagert, wobei zwischen jedem Kugellagerpaar ein Abstandsstück 88 angeordnet
ist, das die betreffende Spindel mit Spiel durchdringt. Die drehsichere Anordnung des Verschiebekopfes
kommt durch eine Keilleiste 90 zustande, die zur genauen Justierung der Spindelfluchtlinie mittels
der im Motorgehäuse 62 eingesetzten exzentrischen Büchse 99 verstellbar und durch die Schrauben 94
bzw. 96 feststellbar ist und in eine entsprechende Längsnut 98 des Verschiebekopfes eingreift.
Claims (8)
1. Bohrvorrichtung, insbesondere zur Holzbearbeitung, mit einem Gehäuse, an dessen vorderem
Ende ein elektrischer Antriebsmotor angeordnet ist, der eine Bohrspindel treibt, die mit
Hilfe eines am hinteren Gehäuseteil in einem Führungszylinder angeordneten Kolbens gegen
die Wirkung einer Feder verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrspindel
(38) den Rotor (46) des Motors und die an ihren beiden Enden vorgesehenen Lagerungen trägt und
zusammen mit diesen relativ zum Stator (12) des Motors im Gehäuse (10) axial verschiebbar ist.
2. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrspindel (38) mit
ihrem einen Ende im Kolben (32) des Führung^- zylinders (22) und mit ihrem anderen Ende in
einem in der Verlängerung (16) des Gehäuses (10) angeordneten Verschiebekopf (26) gelagert ist.
3. Bohrvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebekopf (26) in
der als Zylinder ausgebildeten Verlängerung (16) des Motorgehäuses (10) verschiebbar, jedoch unverdrehbar
angeordnet ist, die zugleich einen Flansch (18) zur Befestigung an einem entsprechenden
Motorträger (20) aufweist.
4. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verschiebekopf (26) dicht vor dem Rotor (46) vorgesehen ist und in seiner Ausgangslage in den
Durchgang des Stators (12) hineinragt.
5. Bohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschiebekopf (26) ein mit mindestens einem Werkzeug (74, 76, 78) ausgerüsteter
Bohrkopf ist (F i g. 2).
6. Bohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge des Stators (12) relativ zur Länge des Rotors (46) wie bekannt derart ausgelegt ist, daß
in der Ausgangs- und maximalen Verschiebestellung der Rotor mit dem Stator bündig ist.
7. Bohrvorichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Führungszylinder (22) einen Teil des Motorlagerschildes (24) bildet.
8. Bohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
im Führungszylinder (22) zur Einstellung des Kolbenhubes in an sich bekannter Weise ein Stellring
(50) verschieb- und feststellbar angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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