DE1527969C3 - Verfahren zur Verbindung der Boden- und Mantelteile von runden Blechbehältern, Blechfässern o.dgl.. mittels eines Dreifachfalzes - Google Patents
Verfahren zur Verbindung der Boden- und Mantelteile von runden Blechbehältern, Blechfässern o.dgl.. mittels eines DreifachfalzesInfo
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Description
strebte, aber bisher nie wirklich als solche ausgeführte Dreifachfalzung auf einfache Weise in Möglichst
wenigen Arbeitsgängen ausführen zu können und dadurch eine einwandfrei dichte, auch großen
mechanischen Beanspruchungen gewachsene und trotzdem herstellungsmäßig billige, materialsparende
Falzverbindung zu erhalten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in einem ununterbrochenen Rollvorgang
unter ausschließlich radialer Einwärtsverformung der Bodenrand so ausgeformt wird, daß die Bodenrand-Außenkante
zunächst auf den noch unverformten Mantelrand trifft und anschließend beide Ränder
zusammengerollt werden.
Aus der US-PS 3 160 312 sind runde Blechbehälter bekannt, deren mit zylindrischen Randabsätzen
versehene Bodenteile durch Schweißung mit dem zylindrischen Mantelteil verbunden sind. Die
Schweißnaht wird etwa in der radialen Mitte der bei in das Mantelteil eingesetztem Bodenteil in einer
achssenkrechten Ebene von der Zylinderwandung radial nach außen flanschartig abstehenden, sich
% berührenden Ränder des Mantel- und Bodenteils um
den Behälter herumgeführt. Danach wird der radial über den Mantelrand überstehende Bodenrand
mittels Profilrollen radial nach innen in Richtung zur Mantelwandung hin eingerollt, so daß sich seine
Randkante im Schweißnahtbereich an den Mantelrand anlegt. Im Anschluß daran werden beide Ränder gemeinsam mittels Profilrollen um die Flansch-Anschlußstellen an den Zylinderflächen so zum
Mantelteil hin umgebogen, daß ein im Querschnitt halbkreisförmig-ovaler Hohlwulst entsteht, dessen
Halbkreisausbauchung radial nach außen ragt und dessen Inneres durch den etwa in einer achssenkrechten Ebene verlaufenden Endkanten-Flanschbereich des Bodenrandes etwa mittig rippenartig
unterteilt ist.
Die Herstellung eines solchen Kantenverstärkungswulstes an geschweißten Blechbehältern gibt dem
Fachmann jedoch keinerlei Anregung, zum Zwecke der Herstellung eines Dreifachfalzes den über den
Mantelrand überstehenden Bodenrand so auszufor- \ men, daß die Bodenrand-Außenkante zunächst auf
den noch unverformten Mantelrand trifft und anschließend in einem ununterbrochenen Rollvorgang
beide Ränder zusammengerollt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren bringt gegenüber dem bekannten Verfahren der eingangs dargelegten
Art den technischen Fortschritt, daß es arbeitsmäßig einfach mit geringstem Aufwand an maschineller
Einrichtung und menschlicher Arbeitskraft ausführbar ist und selbst bei Verwendung sehr dünner
Bleche ohne Zuhilfenahme weiterer Mittel oder Maßnahmen mechanisch robuste und dichte Falzverbindungen ergibt. Das gleichmäßige, mehrfache
Einrollen der Blechränder führt zu einer vorteilhaften Änderung der Ausgangsstruktur derselben,
was eine gesteigerte Festigkeit mit sich bringt. Aus diesem Grunde erfüllt beispielsweise die erfindungsgemäß
hergestellte Dreifachfalzung selbst bei Fortlassung des sonst allgemein üblichen abschließenden
Abplattungsvorganges die sehr strengen internationalen Vorschriften für den Transport gefährlicher
Materialien in Blechbehältern. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht insbesondere auch die
Herstellung von für den Lufttransport geeigneten leichten Transportbehältern aus dünnem Blech, die
trotzdem den rauhen Bedingungen beim Umschlag standhalten.
Die Dreifachfalzung ist der Fachwelt bereits seit langer Zeit bekannt. So ist beispielsweise in der französischen
Patentschrift 829 921 eine Dreifachfalzung dargestellt, und im Hinblick auf diese Darstellung ist
in der genannten Druckschrift ausgeführt, daß eine solche Falzung eine weitere zusätzliche Lage aufweist,
welche zu einer Vergrößerung der Wider-Standsfähigkeit führt, wobei, ein solcher Falz von sieben
Blechstärken anstatt von bisher üblichen nur fünf Blechstärken gebildet wird. Hinsichtlich der
Herstellung einer solchen Falzung ist in der gleichen Druckschrift nur erwähnt, daß diese durch eine
nochmalige zusätzliche Umlegung der bekannten Doppelfalzung erfolgen könne.
Im Gegensatz dazu wird das Material bei dem erfindungsgemäßen Rollen insgesamt relativ gleichmäßig
beansprucht, so daß es zu keinen Überbeanspruchungen einzelner Bereiche kommt, wodurch die Beständigkeit
der Verbindung verbessert wird.
Voraussetzung für eine gleichmäßige Einrollung der beiden Materialränder ist die zunächst allein erfolgende
Einrollung des Bodenrandes, bis dieser auf den noch unverformten Mantelrand auftrifft, ohne
vorher weiter abgebogen zu werden. Von diesem Zeitpunkt an rollen beide Ränder entsprechend der
Profilrollenkehlung gemeinsam weiter bis zur endgültigen Fertigstellung des Dreifachfalzes. Die Profilrolle
wird in Richtung der Behälterachse bewegt und läßt dabei die einzurollenden Ränder umeinander
herum einrollen, bis das für die Einrollung vorgesehene Material verbraucht ist, was bei Annäherung
der Profilrolle bis zum Behälterrand der Fall ist. Dieser allein durch Rollung entstandene Dreifachfalz
entspricht höchsten Festigkeitsanforderungen.
Die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten Behälter sind unempfindlich gegenüber
den bei der Handhabung solcher Behälter nicht vermeidbaren Stoßen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigen
F i g. 1 bis 3 jeweils in vergrößertem Maßstab verschiedene Schritte des Einrollens des Bodenrandes
über den Mantelrand und
F i g. 4 bis 6 weitere Arbeitsschritte bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Einroll Vorganges.
In den F i g. 1 bis 6 erkennt man einen Mantel 1 sowie einen Boden 2 eines Fasses. Der Mantel 1 des
Fasses endigt in einem Mantelrand 3, während der Boden 2 einen eingezogenen, in den Mantel 1 hineinragenden
Teil 4 und parallel dazu einen Bodenrand 5 besitzt. Die Breite des Mantelrandes 3 des Mantels 1
und die Breite des Bodenrandes 5 des Bodens 2 sind so bemessen, daß sich die für das Falzprofil erforderliche
Materialmenge ergibt, wobei einerseits die Gleiteigenschaften und die Weglänge jedes Randes und
andererseits die Materialeigenschaften des jeweiligen Werkstoffes sowie seine Dicke berücksichtigt werden
müssen.
Die F i g. 2 bis 6 zeigen schematisch verschiedene Verformungsstufen der Blechränder des Fasses, dessen
Böden durch Falzung verschlossen werden.
Nach F i g. 2 wird der über den Mantelrand 3 vorstehende Teil des Bodenrandes 5 gegen den Mantel 1
hin umgerollt. Die F i g. 3 bis 5 zeigen Zwischenstu-
fen der Falzung für das Endprofil nach F i g. 6. Nach Durchführung dieser Verfahrensschritte zeigt die
Falzverbindung einen Querschnitt nach F i g. 6 mit siebenfacher Dicke der Einzelblechstärken.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, endigt vorzugsweise der Bodenrand 5 des Bodens 2 in einer Rundkante 6,
die insbesondere zur Verminderung der Abnutzung der Kehlnut einer Profilrolle 7 dient; diese Rundkante
6 ist nicht unbedingt erforderlich, denn das Einrollen der Bleche kann auch mit einem Bodenrand
5 ohne diese Rundkante erfolgen.
Der Mantelrand 3 des Mantels 1 und der Bodenrand 5 des Bodens 2 sind genau so bemessen, daß sie
die für eine Dreifachfalzung mit siebenfacher Blechdicke erforderliche Werkstoff menge liefern.
Beim Rollen wird das Werkstück in Drehung versetzt. Nachdem die Profilrolle 7 auf den Mantelrand
3 des Mantels 1 und den Bodenrand 5 des Bodens 2 ausgerichtet ist, kann man ihre Verschiebung
in radialer Richtung gegen die Faßachse hin in Pfeilrichtung F, steuern; im Laufe dieser Verschiebung
stößt die Profilrolle 7 gegen den Außenrand 6 des Bodenrandes 5 und drückt denselben unter entsprechender
Formung zurück. Das Rollenprofil ist so bestimmt, daß der Außenrand 6 des Bodenrandes 5 des
Bodens 2 bei weiterem Vorschieben der Profilrolle 7 schließlich eingerollt wird, wobei nach F i g. 3 der
Außenrand 6 auf dem Mantelrand 3 des Mantels 1 aufliegt.
Die Profilrolle 7 wird dann in Ausgangsstellung zurückgestellt, und man verfährt dabei den Rollensupport
so weit, daß eine weitere Profilrolle 8 nach den F i g. 4 bis 6 auf den Faßrand ausgerichtet wird.
Dann wird die Profilrolle 8 in Pfeilrichtung F1 in radialer
Richtung gegen das Faß vorgeschoben, wobei das letztere weiterhin umläuft. Solbald die Profilrolle
8 auf die bereits gebildete Einrollkante auftrifft geht die Verschiebung in radialer Richtung weiter,
und das Profil der Kehlnut der Profilrolle 8 erzeugt eine Verformung der Bleche, die sich entsprechend
der Drehung des Fasses und der gleichmäßigen Vorschubbewegung . der Profilrolle umeinander herum
einrollen.
Man erhält schließlich eine Dreifachfalzung nach F i g. 6 mit siebenfacher Blechdicke, wozu man eine
äußerst geringe Ausgangswerkstoffmenge benötigt. Dies beruht insbesondere darauf, daß die Außenränder
6 und 9 des Bodenrandes 5 und des Mantelrandes 3 nur in einer geringen Breite übereinandergelegt
sind, so daß man eine sehr schmale Falzkante erhält.
In dieser Stellung läuft die Profilrolle 8 in Ausgangsstellung zurück und das Faß wird angehalten,
so daß man es auf einem nachfolgenden Ständer abstellen kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- ι 2bewegter Biegerollen und am Winkelscheitel an-Patentanspruch: liegender doppelkegeliger Stützrollen so weit zunächst radial nach außen und anschließend in Rich-Verfahren zur Verbindung der Boden- und tung zur Mantelwandung hin gebogen, bis dieMantelteile von runden Blechbehältern, Blechfäs- 5 Scheitel anliegender doppelkegeliger Stützrollen sosern od. dgl. mittels eines Dreifachfalzes, wobei weit zunächst radial nach außen und anschließend inunter gleichzeitigem Drehen der axial ineinander- Richtung zur Mantelwandung hin gebogen, bis diegefügten Boden- und Mantelteile deren radial ab- Profilwinkel spitzwinkelig geworden sind. In einemstehende Ränder mittels bewegter Profilrollen sich anschließenden weiteren Arbeitsgang werdenverformt werden und wobei zuerst der über den io dann die auf die soeben geschilderte Weise in dieMantelrand überstehende Bodenrand allein ohne Nähe der zylindrischen Mantelwand herangebogenenden Mantelrand gerollt wird, dadurch ge- Doppelfalze mittels zylindrischer, radial nach innenkennzeichnet, daß in einem ausschließ- bewegter Andrückrollen ganz an den Behältermantelliehen Rollvorgang unter ausschließlich radialer angedrückt.Einwärtsverformung der Bodenrand so ausge- 15 Das durch die belgische Patentschrift 438 203 beformt wird, daß die Bodenrand-Außenkante zu- kanntgewordene Verfahren beinhaltet also, streng genächst auf den noch unverformten Mantelrand nommen, gar keine echte Dreifachfalzung, sondern trifft und anschließend beide Ränder zusammen vielmehr die aus den deutschen Patentschriften gerollt werden. 547 434 und 258 931 bekanntgewordene Doppelfal-20 zung mit einem sich daran anschließenden' Biegebzw. Faltschritt. Wegen der Vielzahl der^erforderli-chen Arbeits- und Umsetzungsgänge konnte sich die-. ses Verfahren industriell nicht durchsetzen. Außer-. dem hat sich'gezeigt, daß durch den nachgeschalteten■25 Biege- bzw. Faltvorgang Materialüberbeanspruchun-Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbin- gen auftreten, die sich nachteilig auf die Festigkeitdung der Boden- und Mantelteile von runden Blech- der Falzungen auswirken.behältern, Blechfässern od. dgl. mittels eines Drei- Die einschlägige Industrie hat infolgedessen nach fachfalzes, wobei unter gleichzeitigem Drehen der wie vor die bekannte Zweifachfalzung angewendet, axial ineinandergefügten Boden- und Mantelteile de- 30 obwohl diese den immer strenger werdenden amtliren radial abstehende Ränder mittels bewegter Pro- chen Vorschriften hinsichtlich der Verpackungsgüte filrollen verformt werden, und wobei zuerst der über kaum noch gerecht wird. Obwohl die Erfahrungen den Mantelrand überstehende Bodenrand allein ohne hinsichtlich der Herstellung von Gebinden durch den Mantelrand gerollt wird. Zweifachfalzung sich nunmehr schon über mehr als Ein solches Verfahren ist beispielsweise in der bei- 35 ein halbes Jahrhundert erstrecken, ist es immer noch gischen Patentschrift 438 203 beschrieben. äußerst schwierig, durch Zweifachfalzung dichte Gemäß diesem bekannten Verfahren werden zu- Blechfässer herzustellen, die auch den im rauhen nächst die zylindrischen Ränder des Mantelteils und Verladebetrieb auftretenden starken Beanspruchunder in dieses einzuschiebenden Bodenteile so ver- gen standhalten. Besonders schwierig gestalten sich formt, daß jeweils zwischen dem zylindrischen Be- 40 die Verhältnisse bei Verpackungsbehältern für den reich und einem achssenkrechten, radial nach außen Lufttransport, für die im Hinblick auf eine möglichst ragenden Rand ein etwa unter 45° geneigter kegel- weitgehende Gewichtsersparnis hauptsächlich dünne stumpfförmiger Zwischenbereich gebildet wird, wobei Bleche Verwendung finden sollen. Die Verwendung außerdem die Ränder der im übrigen mit dem Man- dünner Bleche ist außerdem eine wirtschaftliche Vortelteil profilmäßig affinen Bodenteile so bemessen 45 aussetzung für die Einführung des Einwegfasses, werden, daß sie bei in das Mantelteil eingesetzten Kann man bei Verwendung dicker Bleche zur Her-Bodenteilen radial über den radial abstehenden Rand stellung von Gebinden zum Transport von körnigem des Mantelteils nach außen überstehen. Wenn die oder pulvrigem Gut bzw. von großmolekularen, Bodenteile in das Mantelteil eingesetzt sind, werden hochviskosen Flüssigkeiten durch Zweifachfalzung jeweils mittels Profilrollen bei gleichzeitiger Drehung 50 mit anschließendem Plattrollen der Falzung noch des Werkstückes diese über den Mantelrand überste- einigermaßen die erforderlichen Gütevorschriften für henden Bodenränder zunächst in beispielsweise aus solche Verpackungsbehälter einhalten, so ist dies bei den deutschen Patentschriften 547 434 und 258 931 Verwendung dünner Bleche zur Herstellung von Gebekannter Art in einem ausschließlichen Rollvorbinden zum Transport kleinmolekularer, niedrigvis- gang unter ausschließlich radialer Einwärtsverfor- 55 koser Flüssigkeiten kaum noch möglich. Man muß mung unter Bildung eines Doppelfalzes verbunden, also zu zusätzlichen Maßnahmen Zuflucht nehmen, wobei diese Doppelfalze beim nachfolgenden Platt- beispielsweise also die Falzung nachträglich noch rollen an die genannten kegelstumpfförmig ver- verschweißen oder Drahtreifen bzw. ringscheibenförlaufenden Zwischenbereiche angedrückt werden, mige Zusatzbleche mit in die Falzung einrollen, um die sich ihrerseits auf entsprechenden kegelstumpf- 60 mechanisch festere fünfschichtige oder aber siebenförmigen Bereichen von die Bodenteile haltenden schichtige Falze zu erhalten, wie diese letztere Maß-Haltedornen abstützen. Die nunmehr mit den zylinnähme beispielsweise im deutschen Gebrauchsmuster drischen Randbereichen der ineinandergesteckten 1 828 073 beschrieben ist. Solche zusätzliche Maß-Boden- und Mantelteile jeweils im Profil einen nahmen verteuern aber die Herstellung und machen stumpfen Winkel einschließenden plattgedrückten 65 insbesondere die Vorteile gewichtsmäßig leichter, Doppelfalze werden sodann in einem gesonderten dünnwandiger Bleche teilweise wieder zunichte.
Arbeitsgang mittels zylindrisch-kegelig ausgebildeter, Durch die Erfindung soll infolgedessen die Aufschräg in Bodenrichtung und radial nach außen gäbe gelöst werden, die schon seit langem ange-
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR21391 | 1965-06-18 | ||
FR41519 | 1965-12-09 | ||
DEF0049475 | 1966-06-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1527969C3 true DE1527969C3 (de) | 1977-09-29 |
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