DE1526817A1 - Konvergente-divergente Strahltriebswerksaustrittsduese - Google Patents
Konvergente-divergente StrahltriebswerksaustrittsdueseInfo
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Description
Dipl.-lng. Egon Prinz
Dr. Gertrud Hauser ·°οο Mead··* «ο,
Dipl.-lng. Gottfried Leiser Ern«bera.r,.ro„. r»
Patentanwalt. 1 5 2 6 8 1 7
Telefon: 83 15 10
PostidiKkkonloi MOndien 117078
P 15 26 817.4
General EIeοtrio
General EIeοtrio
Konvergente-divergente Strahltriebswerksaustrittsdüse
Die Erfindung betrifft eine konvergente-divergente Austrittsdüse für ein Strahltriebwerk, welches einen Austrittskanal
aufweist und ein äußeres Gehäuse, die im Abstand voneinander angeordnet sind, um einen Sekundärluftkanal zu bilden, wobei
die Düse eine Anzahl von äußeren Tragklappen aufweist, die mit ihren stromauf gelegenen Enden an den stromab gelegenen
Enden des Gehäuses angelenkt sind und eine Anzahl von inneren divergenten Klappen, die an ihren stromab gelegenen Enden
mit den stromauf gelegenen Enden der äußeren Tragklappe gelenkig verbunden sind und wobei ein Gelenkgestänge die stromauf
gelegenen Enden der inneren divergenten Klappen im Abstand vom stromab gelegenen Ende des Austrittskanals hält.
Konvergente-divergente Austrittsdüsen, wie sie üblicherweise
in Strahltriebwerken für Überschallflugzeuge verwendet werden,
weisen im wesentlichen einen konvergenten Kanal auf, der dazu dient, die Austrittsgase auf Schallgeeohwindigkeit
zu beschleunigen, und an diesen Kanal schließt sich ein divergenter Kanal an, in dem sich die Austrittsgase auf Überschallgesdhwindigkeit
expandieren. Üblicherweise bestehen der konvergente und der divergente Abschnitt der Austrittsdüsen aus einer Anzahl von beweglichen Klappen, gegen die
der
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der Auatrittagaaatrom eine Kraft ausübt, um den effektiven
Schub dea Triebwerkes oder den Wirkungagrad dea Triebwerkes
zu erhöhen. Um in wirkungsvoller Weise die Austrittsgase zu expandieren, nuß der Austrittsdüesenquerachnitt dea divergenten
Abschnittes (Ag) eine definiale Beziehung zum Düsenhalsquerschnitt
oder zum Auslaß des konvergenten Querschnittes (Aq) haben. Die Halaquerschnittsflache stellt den Querschnitt
mit minimaler Fläche in der Austrittsdüse dar, und die Halaquerschnittsfläche bestimmt die Massenströmungsrate
des Arbeitsmittels, welches durch die Austrittsdüse bei einem gegebenen Druckverhältnis am Halsquerschnitt und bei
einer gegebenen Temperatur hindurchgeht. Es ist bekannt, daß das sogenannte kritische Druckverhältnis das maximale
Druckverhältnis ist, welches am Halsquerschnitt der Düse
erzielt werden kann. Das kritische Druckverhältnis wird erreicht, wenn die Geschwindigkeit des Arbeitsmittels, welches
durch die Düse hindurchgeht in der Größenordnung der Schallgeschwindigkeit
liegt. Dies ist bei einem Druckverhältnis von etwa 1,89 der Fall. Jede weitere Erhöhung des DruckeB des
Arbeitsmittels führt lediglich zu einer Expansion des Arbeitsmittels stromab vom Hals querschnitt bis auf den Umgebungsoder
atmosphärischen Druck, wobei das Druckverhältnis am Halsquerschnitt die Höhe des kritischen Wertes beibehält.
Jede Erhöhung dea Druckes des Arbeitsmittels stromab vom Halsquerschnitt oder vom konvergenten Kanal erzeugt
eine geringe weitere Erhöhung der nutzbaren Energie in Form eines Schubes, die dem Arbeitsmittel entnommen werden kann,
wenn nicht ein divergenter Abschnitt stromab vom Halsquerschnitt vorgesehen ist. Diese Düse, die als "konvergentedivergente
Düse bekannt ist, erzeugt eine maximale Menge des nutzbaren Schubes durch eine vollständige Expansion des
Arbeitsmittels in der Düae von einem Druckverhältnis, das größer ist ala der kritische Druck auf den Umgebungsdruck.
In 009813/0433
In Flugzeugen, die innerhalb eines großen Geschvrindigkeitsbereichea
geflogen werden aollen, d.h» also, die in einem großen Bereioh von Düsendruckverhältnissen betrieben werden
sollen, wie beispielsweise bei Überschallflugzeugen, sind die beweglichen Klappen vorgesehen, um das Maß der
Divergent in der konvergenten-divergenten Düse zu verändern
d.h. um das sogenannte Expansionsverhältnis der Düse einzustellen.
Das Expansionsverhältnis wird als Verhältnis von Aq zu Aq definiert, d.h. als Verhältnis des Austrittsqueraohnittsfläohe
zur Halequersohnittsflache. Ein Beispiel
einer koavergenten-divergenten Düse, die ein einstellbares
Expansionsverhältnis hat, wird in der US-Patentschrift 3 214 905 beschrieben. Es wurde in der Praxis als wünschenswert
gefunden, daß zur Erzielung eines optimalen Wirkungsgradea
und eines maximalen Schubes über einen großeg Betriebsbereioh
die Düse ebenfalle Einrichtungen aufweist, um die Querschnittβfläche des Düsenhalses zu verändern, und zwar
im allgemeinen gemäß der Einstellung der Triebwerksleistung· Daa Druokverhältnis der Düse wird bestimmt durch einen Vergleich
dea Druckes des Arbeitsmittels, welches in die Düse eintritt, mit dem Druck der Umgebung oder mit dem Atmosphärendruok
(Pg zu P0)* Derartige Düsen weisen dehalb getrennte
Klappen auf, und zwar sowohl für den sekundären als auch für den primären Abschnitt, um die Austrittsquerschnittefläche
sowie die Halsquerschnittsfläohe zu verändern. Es
waren deshalb bisher Einrichtungen erforderlich, u$ diese
Klappen zu betätigen, um die gewünschten QuerschnittsVeränderungen
für gegebene Bedingungen zu erzielen, die das Starten umfassen, das Fliegen mit Unterachallgeschwindigkeit
und den Reiseflug mit Überschallgeschwindigkeit. Ein Beispiel
einer derartigen Betätigungseinrichtung ist in der US-Patentschrift 3 214- 904 beschrieben.
Die immer stärker werdende Forderung nach größeren Geschwindigkeiten
und höheren Leistungen führt dazu, daß, wenn immer
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nur möglich, sehr leichte Bauteile verwendet werden. Beträchtliche
Kosteneinaparungen, Leiatungsgewinne und eine
erhebliche Wirtschaftlichkeit kann dadurch erzielt werden, daß die verhältnismäßig schweren, komplizierten und manchmal
unzuverlässigen elektronisch oder hydrauliach betätigten mechanischen Betätigungaeinrichtungen ausgeschaltet werden,
mit denen Veränderungen der Querschnitte dee Haleea und
des Austrittes durch eine Einstellung von beweglichen Düsenklappen
oder Düsenfingern erzielt werden.
Es ist deshalb das Ziel der Erfindung, eine verbesserte konvergente-divergente
Strahltriebwerksaustrittsdüae für Überschallflugzeuge
zu schaffen, wobei die Düse Einrichtungen aufweist, mit denen eine Veränderung des Düsenexpansionaverhältniases
erzielt werden kann, ohne daß es erforderlioh ist, speziell für diesen Zweck eine Betätigungseinrichtung
vorzusehen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß daa Gestänge
ein ohne Stelleinrichtungen bewegbares Gestänge ist, daß die relativen Druckunterschiede der Ströme, die über die äußeren
Tragklappen und die inneren divergenten Klappen hinweggehen, die Klappen entsprechend einstellen und daß die Länge der
äußeren Tragklappen kleiner ist als die Länge der inneren divergenten Klappen.
In vorteilhafter Weise kann durch diesen Aufbau die Veränderung der Düsenaustrittsfläche aerodynamisch durchgeführt
werden, so daß komplizierte,'störanfällige und aohwere Betätigungseinrichtungen
nicht mehr erforderlich sind.
In vorteilhafter Weise kann für Düsenquerschnittsverhältnisae
im Bereich von etwa 2,0 bis zu etwa 2,6 das Verhältnis der Länge der äußeren Tragklappen zur Länge der inneren divergenten
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ten Klappen sioh linear von etwa 0,5 bis zu etwa 0,7 verändern.
Die Erfindung aoll unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung
erläutert werden· Es zeigen:
Mg. 1 eine sohematisohe Sohnittansicht eines Turbinenstrahltriebwerkes,
bei welchem die erfindungsgemäße Austrittsdüae verwendet wird,
Fig. 2 eine vergrößerte Teilachnittanaieht der Austrittsdüae,
die in Fig. 1 gezeigt ist, wobei sich die Klappen einer Stellung für einen TJnterschallbetrieb
befinden,
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2, in der die Düse
in der Stellung für eine Schubverstärkung oder für einen Überschallreiseflug gezeigt ist,
Fig. 4 eine graphische Darstellung, welche die Beziehung zwischen Expansionsverhältnissen und Leistung (Schubkoeffizient)
für einen gegebenen Betriebsbereich zeigt und
Fig. 5 eLne graphische Darstellung des Verhältnisses Lq zu
L für einen gegebenen Betriebszustand bezüglich des • Düaenq.uerschnitteverhältnissea in der schwimmenden
Stellung.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt eines typischen Turbinenstrahltriebwerkes.
Es ist beispielsweise ein axialer Strömungskompressor 1 vorgesehen, eine Verbrennungskammer 2, um die komprimierte
Luft, die vom Kompressor abgegeben wird, zu erhitzen, und um die Geschwindigkeit dieser komprimierten Luft zu erhöhen,
und eine Antriebs tür bine J>. In der Antriebsturbine
wßrden die aus dem Verbrennungsabschnitt kommenden heißen Gase zum Austrittskanalabschnitt 4 hin expandiert und von
dort
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dort aus treten die heißen Gase in die Atmosphäre aus. Ein Teil der leistungsabgabe der Turbine wird verwendet, um
den Kompressor über eine Welle 4 anzutreiben, welche die beiden drehenden Teile miteinander verbindet. Die im Austrittsgasstrom
des Turbinenstrahltriebwerkes zur Verfügung stehende Energie wird in kinetische Energie umgewandelt oder in
einen Schub des Strahltriebwerkes.
Wie dargelegt, ist es für einen optimalen Leistungsbetrieb erforderlich, den gesamten Schub oder die gesamten Reaktionskräfte zu gewissen, die im Austrittsgasstrom zur Verfügung
stehen. Bei einem Über-schallflugzeug ist es insbesondere
erforderlich, diesen optimalen Betrieb über einen weiten Bereich von Betriebsbedingungen und einen großen Bereioh
von Austrittsdüsendruckverhältnissen zu erzielen. Um diese optimalen Leistungen über einen weiten Bereich zu erzielen,
ist das in Pig. 1 dargestellte Strahltriebwerk mit der erfindungsgemäßen verbesserten konvergenten-divergenten Austrittsdüse
10 ausgerüstet. Obwohl zur leichteren Darstellung ein übliches Turbinenstrahltriebwerk beschrieben wird, sei
bemerkt, daß die Erfindung auch bei einer Düse verwendet werden kann, die in einem sogenannten Zweikrei3triebwerk
verwendet wird, bei welchem ein Gebläse oder ein nicht dargestellter Niederdruckkompressor vorgesehen ist und zwar
in einem Hilfskanal, der mit 11 bezeichnet ist und der koaxial
um den Hauptkanal 12 herum angeordnet ist und den eigentlichen Gasgenerator enthält. Bei dem Strahltriebwerk,
welches in Fig. 1 dargestellt ist, tritt der primäre Luftstrom durch den Einlaß 12a ein und strömt durch den axialen
Strömungskompressor 1 hindurch und wird in der beschriebenen Weise erhitzt und expansiert, während gleichzeitig der sekkundäre
Luftstrom in den Einlaß 11a eintritt und durch den Nebanstromkanal 11 hindurchströmt. Falls gewünscht, kann
die Sekundärluft dazu benutzt werden, die aerodynamische
Steuerung
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f * t t · ·
Steuerung oder Veränderung dea Bxpansionaradiue (Ag zu Aq)
der Auatrittadüae zu unterstützen, wie ea noch beschrieben
v/erden soll·
Wie in den Zeichnungen dargestellt, wird der Halsquersohnitt
oder der konvergente Abschnitt der Düae durch die Ebene A8
bestimmt, während die Austrittaflache durch die Ebene Aq bestimmt
wird. Obwohl es für den Betrieb dea Triebwerkes nicht unbedingt wesentlich ist, kann für einen verbesserten Wirkungsgrad
dea konvergenten Abschnitts der Düse eine Anzal von beweglichen Klappen oder Fingern vorgesehen sein, einer
dieser Pinger ist bei 20 in Fife. 2 dargestellt. Die HaIsquersohnittsfläche
AQ wird auf diese" Weise durch eine Reihe
von um den Umfang herum angeordneten primären Klappen gebildet, wobei beim dargestellten Ausführungsbeiapiel diese
Klappen bei 22 am Auslaßkanal 24 angelenkt sind. Der divergente oder sekundäre Abschnitt der Düae 10 besteht in gleicherweise
aus einer Reihe oder aus mehreren Reihen von in Umfangsriohtung angeordneten Klappen oder Fingern. Es ist
eine Anzahl von inneren divergenten Klappen vorgesehen, von denen eine bei 28 dargestellt ist. Diese Klappe wird an ihrem
etronab gelegenen Ende mittels eines Gelenkes 30 schwenkbar
getragen, wobei dieses Gelenk 30 an äußeren Klappen befestigt ist. Eine dieser äußeren Klappen ist bei 32 dargestellt.
Die äußeren divergenten Klappen 32 sind ihrerseits bei 34 an dem stromab gelegenen Ende des Triebwerksgehäuses
36 angelenkt. Es ist zu erkennen, daß der divergente Abschnitt der Düse in Umfangarichtung und koaxial angeordnete
innere Klappen 28 und äußere Klappen 32 aufweist, die am Tragaufbau im Triebwerk befestigt sind.
Nachdem der Druck des Arbeitsmediums in der Düse am Halsquerschnitt
den kritischen Wert erreicht, wird daa Arbeitsmedium danach im divergenten Abschnitt der Düse auf den
Wert
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Wert des Umgebungadruckes expandiert, wobei eine Einstellung
für einen optimalen Betrieb vorgenommen wird. Es kann auch
wünschenswert sein, einen gesteuerten Eintritt der Sekundärluft, wie es durch die Pfeile in den Fig. 1 und 2 dargestellt
ist, aus dem Kanal 11 in den Austrittsabschnitt der Düse zu erreichen. Für diesen Zweck kann ein Ringspalt 40 zwisohen
den stromab gelegenen Enden der Primärklappen 20 und den stromauf gelegenen Enden der inneren divergenten Klappen
28 vorgesehen sein. Die Einrichtungen zur Steuerung des Querschnitts
des Spaltes 40 während der Bewegung der Klappen können in Form eines geeigneten Gestängemschanismus vorgesehen
sein, der ganz allgemein mit 42 bezeichnet ist. Der Gestängemechanismus kann Gelenkstangen 44 und 46 aufweisen,
die gelenkig mit den Sekundärklappen und Primärklappen verbunden
sind. Die Gestänge ihrerseits sind gelenkig an einem Kniehebel 48 befestigt. Der Kniehebel selbst ist schwenkbar
bei 49 am Gehäuse 46 gelagert.
Aus der Querachnittsdarstellung der Fig. 3, die längs einer
horizontalen Ebene des Triebwerkes genommen wurde, ist zu erkennen, daß die Axiallänge Lq der äußeren divergenten Klappen
32 wesentlich kleiner ist als die Axiallänge der inneren divergenten Klappen 28. Durch eine spezielle Eineteilung des
Verhältnisses von Lq zu L kann für einen gegebenen Betriebszustand
oder für eine gegebene Bedingung des Triebwerke erreicht werden, daß eine freischwimmende Lage oder eine aerodynamische
Einstellung des divergenten Teils der Düse durchgeführt werden kann. Durch eine geeignete Wahl der Länge der
äußeren Tragklappen 32 relativ zu der Länge der inneren Tragklappen 28 des divergenten Düaenabachnittes wird die innere
Oberfläche des divergenten Abschnittes wesentlich größer gemacht als die äußere Oberfläche. Wenn es erforderlich ist,
den Austrittsquerschnitt der Düse 10 für eine optimale Düsenleistung einzuatellen, welche durch das Düaendruckverhältnia
P8
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P8 zu Pq beeinflußt wird, wobei PQ der Geaamtdruck am HaIsquerachnitt
ist und Pq der Umgebungsdruck, werden die relativen
Druckunteraohiede an den äußeren Düaenklappen und an
den inneren Klappen derart eingestellt, daß die Düae in die
gewünschte Lage hineinschwimmt.
Bei irgend einem Düaenaufbau, bei welchem die Klappenflächen
der inneren und äußeren divergenten Klappen im weaentlichen gleich aind, iat eine Betätigungskraft erforderlich, um die
divergenten Klappen zu bewegen, um den Austrittsquerachnitt
auf den gewünschten Wert einzuatellen, und zwar wegen der
erheblichen Druckunterschiede an den entsprechenden Klappen. Bei dem beachriebenen Aufbau wird die Länge der äußeren
Klappe genau ausgewählt, wobei der Unterschied im Umfang der Ringoberfläche berücksichtigt wird, die durch die in Umfangsrichtung
angeordneten Klappen 32 und 28 gebildet werden. Die Auswahl dieser Länge erfolgt derart, daß der divergente
Abschnitt der Düse in eine vorberechnete Lage für eine optimale Leistungsabgabe hineinschwimmt. Im Unterschallbetriebsbereich,
wie er in Jig. 2 dargestellt ist, iat das Düaendruckverhältnia
Pg zu Pq relativ klein. Daraus folgt, daß
das innere Düaenexpansionaverhältnia Aq zu Agfür eine wirksame
Ausdehnung dea Arbeitsmediums innerhalb der Düse verhältnismäßig gering gehalten werden muß. Der Druckunterschied
an der inneren Klappe 28 sollte kleiner sein als der Druckunterschied an der äußeren Oberfläche der Klappen 32, und
der Druckunterschied an den inneren Klappen 28 sollte auf einen derartigen geringeren Wert eingestellt werden. Beispielsweise
kann der Druck der Sekundärluft im Kanal 11 entweder durch eine Einstellung des Einlaßquerschnittea 11a
durch einen nicht dargestellten geeigneten Verschluß eingestellt werden oder durch eine Steuerung der Größe des Spaltes
40 durch eine automaiache Geatängeeinstellung, woraus
sich ergibt, daß eine Schließkraft an der Düae wirksam iat« Beim Austrittsquerschnitt für eine optimale Unterschalleistung
ist, 009813/0 4 33
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ist, obwohl der Druckunterschied an den Klappen 32 höher ist ala der Druckunterschied an den Klappen 28, die Fläche
der Klappen 32 kleiner als die Gesamtflächen der Klappen 28· Die beweglichen Glieder des divergenten Abschnittes
haben deshalb die Neigung, die. in Fig. 2 dargestellte Stellung einzunehmen, ohne daß es erforderlich ist, irgendein
Klappenbetätigungssystem vorzusehen. Es können selbstverständlich nicht dargestellte Betätigungseinrichtungen
vorgesehen aein, um die Primärklappen und den Grstängemechanis-mus
42 zu bewegen. Obwohl die Einstellung des Halsquerschnittea Ag für einen Unterschallbetrieb mit hohem Wirkungsgrad
durch eine Bewegung der Primärklappen 20 dazu führt, daß die Sekundärdüse in eine andere Stellung schwimmt, bleibt
durch die Gestangeanordnung der Ringspalt 40 im wesentlichen
iznverändert. In Verbindung mit den Richtug ausgewählten Längenverhältnissen
Iq zu I ist es diese Steuerung der Expansion des Arbeitsmediums oder die Verringerung der konvergentendivergenten
Düse zusammen mit der Steuerung des Druckes der Sekundärluft, was die Düse in die optimale Stellung hineinschwimmen
läßt»
\fenn. es jedoch andererseits gewünscht ist, einen Betriebszustand
für den Überschallflug einzustellen, wie er in Fig.3
gezeigt ist, muß das Düsenexpansionsverhältnis Aq zu Aq vergrößert
werden. Dies bedeutet, daß der Austrittsflächenquerschnitt Aq in die maximal geöffnete Stellung gebracht -wer !en
muß. Im Überschallbetrieb steigt das Druckverhältnis an der
Düse (Pg zu Pq) hauptsächlich durch eine Erhöhung des Staudruckes der Luft an. Diese höheren Druckverhältnisse haben
zur Folge, daß der Druck an den inneren Oberflächen der inneren divergenten Klappen 28 höher ist als der Druck, in den
der Gasstrom abgegeben wird. Da die innere Oberfläche einerjeden
Klappe 28 beträchtlich größer ist als die äi-Sere Oberfläche
einer jeden Klappe 32, und zwar dadurch, daß die länge
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ge der ämßeren Klappe in entsprechender Weiae gewählt wurde,
sind die Kräfte derart, daß die Düse in die in Pig. 3 dargestellte
Stellung schwimmt; Auch hierbei iat kein Betätigungsmechanismus erforderlich.
Im Unteraohallbetriebsbereich wird ein optimaler Antriebswirkungsgrad der Düse erreicht, wenn der Austrittsquerschnitt
Α« lediglich etwas größer ist als der Halsquerschnitt AQ.
In diesem Betriebsbereioh hat das Expansionsverhältnia A«
zu Aq einen Minimalwert. Dies verhindert eine Übereppansion
des Arbeitamediuma unter den Atmosphärendruck. Bei diesem
Betriebszustand tritt Sekundärluft vom Kanal 11 duroh den
Ringspalt 40 aus und dieser Spalt steuert die Rate, mit der die Sekundärluft mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit
den Ringraum ausfüllt, der den Auatrittagasstrom dea Arbeitsmedium
und den atmoaphärischen Luftstrom trennt, welcher am Austrittaquersohnitt des Triebwerkes über die Triebwerkegondel
oder über die äußeren Klappen bei 32 wegströmt· Der Winkel, den die Klappen 32 mit einer Linie parallel zur Achse
dea Triebwerkes einschließen, wird üblicherweise als Konvergenzwinkel bezeichnet, und dieser Winkel wird duroh B in
Fig. 2 gekennzeichnet. Dieser Winkel ist derart" gewählt, daß
die atmosphärische Luft, die über die Triebwerksgondel hinwegstreicht,
gezwungen wird, auf den Austrittsstrom zu konvergieren, um den Hauptgasaustrittsstrahl so anzuordnen,
daß eine Mischung -reduziert wird und demzufolge der Sekundärluftstrom
mit geringer Geschwindigkeit beschleunigt wird. Während dea Überschallbetriebes der Düse oder während eines
sogenannten Zwischendruckbetriebes der Düse wirkt der divergente Abschnitt der Düse derart, daß der Druck der Arbeitsflüssigkeit über das kritische Druckverhältnis hinaus expendiert
wird, und zwar etwa auf den atmosphärischen Druck. Dadurch wird die Geschwindigkeit des Arbeitsmediums auf einen
Überschallwert erhöht, was für einen wirkungsvollen Betrieb
des Plugzeuges erforderlich ist« In dieser Betriebs-
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phaae wird der divergente Abschnitt der Düse derart eingestellt, daß das Arbeitsmedium nicht weiter expandiert wird.
Mit andern Worten: das Verhältnis Ag zu A8 ist derart gewählt,
daß in wirkungsvollster Weise der im Gasstrom vorhandene Schub ausgenutzt wird. Wenn die Fluggeschwindigkeit
nun auf einen Wert erhöht wird, der weit über der Schallgeschwindigkeit liegt, so wird der Druck dea Gasstromes, der
in die Eintrittsöffnungen 11a und 12a eintritt, ganz erheblich
erhöht. In dieser Betriebsphase muß der divergente Abschnitt der Düse vergrößert werden, um das Arbeitsmedium im wesentlichen
auf den Atmosphärendruck zu expandieren. Zu diesem Zweck muß ein erhöhtes Verhältnis von Austrittaquerschnitt
zu Halsquerschnitt, d.h. von Ag zu Ag eingestellt werden.
Wenn das primäre Arbeitsmedium den konvergenten Abschnitt verläßt, so erfolgt, wie oben dargelegt, eine Expansion
und eine Abnahme des statischen Druckes im zweiten Abschnitt. Beispielsweise ist für ein gegebenes Turbostrahltriebwerk
bei einer Machzahl von 1,2 ein Düsenexpansionsverhältnia von etwa 2,0 für eine optimale Leistung der Düse angebracht. In
der berechneten Stellung der divergenten Klappen ist jed-och der Außendruck, der durch die Luftströmung über dem Endteil
erzeugt wird, ganz erheblich, was zu einer berechneten Erhöhung des Düsenexpansionaverhältnisses von 2,2 bis 2,4 führt,
wie in Fig. 4 gezeigt ist. Für eine gegebene Düse wird deshalb das Expansionsverhältnis Ag zu AQ in der sogenannten
schwimmenden Lage durch eine Größe bestimmt, die als Parameter der schwimmenden Lage LQ zu L bezeichnet wird, wie es
in Fig. 5 gezeigt ist. Aus dieser Figur ist zu erkennen, daß, damit der divergente Düsenabschnitt sich schwimmend in eine
Stellung für einen optimalen Wirkungsgrad während einer Überschallgeschwindigkeit
bewegt, ein Verhältnis von L0 zu L zwischen etwa 0,5 und 0,6 erforderlich ist. Damit die Düsenklappen
sich schwimmend bei hohen Überschallreisegeschwindigkeiten in die maximale Austrittslage bewegen, war ein Verhältnis
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hältnis von L zu L in der Größenordnung von 0,6 erforderlich«
Über verschiedene Triebwerks- und Flugzeugbetriebsbedingungen
können etwas verschiedene Verhältnisse von Lq zu L ausgewählt
werden. In jedem Pail wird das Verhältnis derart gewählt, daß sich die divergenten Düsenklappen schwimmend in die gewünschte
oder erforderliche Lage bewegen. Durch eine Regulierung des Sekundärluftdruckes, entweder durch eine Regulierung
des Einlaßquerschnittes oder durch eine Regulierung der Größe des Spaltes 40 oder durch beide Maßnahmen, können
die relativen Druckunterschiede an den inneren und äußeren Klappen 32 und 28 in ausreichender Weise verändert werden,
um die aerodynamische Einstellung zu unterstützen, ohne daß es erforderlich ist, einen Betätigungsmechanismus für die
divergenten Klappen vorzusehen.
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Claims (2)
1. Konvergente-divergente Austrittsdüse für ein Strahltriebwerk,
welches einen Austrittskanal aufweist und ein äußeres Gehäuse, die im Abstand voneinander angeordnet sind,
um einen Sekundär-Luftkanal zu bilden, wobei die Düse
eine Anzahl von äußeren Klappen aufweist, die mit ihren stromauf gelegenen Enden an dem stromab gelegenen Ende
des Gehäuses angelenkt sind, und eine Anzahl von inneren divergenten Klappen, die an ihren stromab gelegenen Enden
mit den stromab gelegenen Enden der äußeren Tragklappen gelenkig verbunden sind und wobei ein Gelenkgestänge die
stromauf gelegenen Enden der inneren divergenten Klappen im Abstand vom stromab gelegenen Ende des Austrittskanals
hält, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge (42) ein ohne Stelleinrichtungen derart bewegbares gestänge ist,
daß die relativen Druckunterschiede der Ströme, die über die äußeren Tragklappen (32) und die inneren divergenten
Klappen (28) hinweggehen, die Klappen entsprechend einstellen und daß die länge (%q) der äußeren Tragklappen
(32) kleiner ist als die Länge der inneren divergenten Klappen (28).
2. Austrittsdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für Düsenquer Schnittsverhältnisse (Aq zu Aq) im Bereich
von etwa 2,0 bis zu etwa 2,6 das Verhältnis der länge (Iq) der äußeren Tragklappen (32) zur Länge (L)
der inneren divergenten Klappen (28) sich linear von etwa 0,5 bis zu etwa 0,7 verändert.
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