DE1525357C - Vorrichtung zum gestuften Druckaufbau in einer Druckmittelzuleitung zu einem Arbeitszylinder - Google Patents
Vorrichtung zum gestuften Druckaufbau in einer Druckmittelzuleitung zu einem ArbeitszylinderInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum gestuften Druckaufbau in einer Druckmittelzuleitung
zu einem Arbeitszylinder, mit einem Stromregler, der einen entgegen der Wirkung einer Ventilfeder
verschiebbaren und mit einer querschnittsfesten Drosselbohrung versehenen Ventilkolben mit Ablaufbohrungen
zur Steuerung von Ablaufkanälen aufweist.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise bekannt aus dem Buch Zoebel »Ölhydraulik«, 1963,
Seite 164, Abb. 155 d.
Weiterhin ist nach der deutschen Auslegeschrift 641 ein hydraulisches Steuergerät mit einer
Drucksteuereinrichtung bekannt, die einen den Druckmittelaustritt regulierenden Ventilkolben aufweist,
gegen den sich ein Steuerkolben abfedert, dessen Stirnfläche mit der Druckmittelzuleitung in Verbindung
steht. In dieser Druckmittelzuleitung zum Steuerkolben befindet sich eine dessen Bewegung verzögernde
Drosselbohrung.
Bei diesem bekannten Steuergerät besteht jedoch die erhebliche Gefahr, daß die Drosseldüse sehr
schnell verstopft, weil wegen der vergleichsweise klein bemessenen Kolben und der dadurch bedingten
geringen Steuermenge an Druckflüssigkeit auch die Düse in ihrem Durchmesser sehr eng gehalten werden
muß. Ferner ist die Charakteristik der Drosseldüsen abhängig von der Viskosität und der Temperatur des
Druckmittels, so daß sie in Abhängigkeit dieser Größen unterschiedliche Steuermengen durchlassen.
Die Gefahr einer Verstopfung erhöht sich, wenn — wie dies häufig der Fall ist — die Düse verstellbar
ausgebildet ist. In diesem Fall wird nämlich die Düse bei ihrer Verstellung gewissermaßen »abgequetscht«,
so daß der an sich schon kleine Querschnitt noch enger wird.
Grundsätzlich wäre es möglich, die Verstopfung der Düse dadurch zu verhindern, daß vor ihrer Einbaustelle
ein Filter eingesetzt wird. Ein solches Filter ist jedoch nicht nur dem vollen Pumpendruck ausgesetzt,
sonders es muß, da es sehr feinmaschig ausgebildet ist, auch vergleichsweise groß ausgebildet sein,
da andernfalls die von der Pumpe gelieferte Fördermenge nicht mehr durchgelassen würde.
Schließlich sind nach den deutschen Auslegeschriften 1024 363, 1044 622 und 1033 515 Einrichtungen
bekannt, die einen Stromregler, eine querschnittsfeste Drosselbohrung, eine Ablaufbohrung, einen Ventil-
und Steuerkolben sowie diese Kolben beaufschlagende Federn aufweisen. Bei diesen Einrichtungen
ist die Drosselbohrung ortsfest in einer Abzweigleitung von der Druckleitung der Pumpe angeordnet.
Ferner befindet sich das Druckreduzierventil in bezug auf die Arbeitsleistung in Parallelanordnung. Hierbei
stützt sich der Ventilkolben am Steuerkolben ab, d. h., die die beiden Kolben abstützenden Federn verbinden
die Kolben unmittelbar kraftschlüssig miteinander. Hierdurch wird der Einsatzbereich der bekannten
Einrichtungen von vornherein eingeschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum gestuften Druckaufbau der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei welcher Vorrichtung eine Verstopfung der Drosselstelle vermieden
wird, um einen ungestörten Durchtritt des Druckmittels durch eine relativ breite — und damit gegen
Verschmutzung unanfällige — Drosselbohrung zu gewährleisten. Dabei soll die Vorrichtung so ausgebildet
sein, daß man in der gegenseitigen Abstimmung der Charakteristik von Drossel und Ventilkolbenfeder
weitgehend frei ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der gedrosselten Ablaufseite des Ventilkolbens
ein durch die gedrosselte Flüssigkeitsmenge entgegen der Wirkung einer zweiten Feder verschiebbarer
Kolbenschieber angeordnet ist, der in einem das aus dem Druckmittel gebildete Speichervolumen
für den gestuften Druckaufbau umfassenden Zylinder gleitet, wobei auf der druckmittelbeaufschlagten Seite
des Kolbenschiebers mindestens eine zum oder zu den Verbrauchern führende Verbindungsleitung vorgesehen
ist.
Hierdurch wird eine Hintereinander-Anordnung der Elemente erreicht, nämlich Ventilkolben mit
ortsveränderlicher Drosselbohrung, Kolbenschieber und Arbeitsleitung. Durch diese Anordnung ergeben
sich wesentlich günstigere Abstützverhältnisse der Ventiikolben- und Steuerkolbenfeder. Da der Ventilkolben
und der Steuerkolben «etrennt voneinander
3 4
durch eigene Federn abgestützt sind, ist man in der einerseits an einer Ringschulter 8 ab und wird ande-Wahl
der Federgrößen weitaus unabhängiger als bei rerseits von einem Sprengring 9 lagegerecht gehalten,
bekannten Einrichtungen, die zwar auch ein relativ Oberhalb der Blende 6 sind im Ventilkolben 5 ragroßes
Speichervolumen aufweisen, bei denen trotz- diale Ablaufbohrungen 10 vorgesehen, die bei entdem
aber die Notwendigkeit vorliegt, die Drossel- 5 spechender Verschiebung des Ventilkolbens 5 mit
stelle wegen der gewünschten Verzögerung im Druck- einem im Führungskörper 3 befindlichen Ablaufkanal
aufbau relativ klein zu halten, wodurch ein ungestör- 11 in Verbindung gebracht werden können. Der Venter
Durchtritt des Druckmittels naturgemäß nicht tilkolben 5 steht unter der Wirkung einer an seinem
mehr erreicht werden kann. unteren Ende angreifenden Feder 12, die sich an einer
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der io mit einer Durchtrittsöffnung 13 versehenen Scheibe
Ventilkolben in einem eigenen Führungskörper unter- 14 abstützt, welche über einen Sprengring 15 an
gebracht, dessen Außendurchmesser genau so groß einem vorspringenden Ringflansch 3' des Führungsist wie der Innendurchmesser des den Kolbenschieber körpers 3 befestigt ist.
aufnehmenden Zylinders. Der Druckspeicher 16 unterhalb des Führungskör-
aufnehmenden Zylinders. Der Druckspeicher 16 unterhalb des Führungskör-
Hierbei weist vorteilhafterweise der Führungskör- 15 pers 3 wird von einem in der Zylinderbohrung 2 ver-
per an seinem dem Kolbenschieber zugewandten schiebbar gleitenden Kolbenschieber 17 nach oben
Ende einen im Durchmesser kleineren Ringflansch begrenzt, der unter der Wirkung einer Feder 18 nor-
auf, der als Anschlag für den Kolbenschieber dient malerweise an der Unterseite des Führungskörpers 3
und eine Scheibe zur Abstützung der Ventilfeder des in Anlage gehalten wird. Die Feder 18 stützt sich an
Stromreglers aufnimmt. 20 ihrer Unterseite an dem die Zylinderbohrung 2 ver-
Zweckmäßigerweise ist die Verbindungsleitung in schließenden Deckel 19 ab. An der gegenüberliegen-
Höhe des Ringflansches des Führungskörpers ange- den Seite der Zylinderbohrung 2 ist ein mit dem Füh-
ordnet und mit einer Ringausnehmung eines im Weg rungskörper 3 verschraubter Deckel 20 vorgesehen,
zum oder zu den Verbrauchern angeordneten Mehr- der eine mit dem Stromregler 4 in Verbindung ste-
wegeventils verbunden, das eine parallel zur Bohrung 25 hende Zuflußöffnung 21 aufweist,
des Zylinders angeordnete Schieberbohrung aufweist. In Höhe des eingezogenen Ringflansches 3' des
Der Betätigungsschieber des Mehrwegeventils kann Führungskörpers 3 ist von der Zylinderbohrung 2
eine mittlere Steuerfläche aufweisen, die breiter ist abzweigend eine Verbindungsleitung 22 angeordnet,
als die mit dem Verbindungskanal in Verbindung die mit einer Ringausnehmung 26 eines im Weg zum
stehende Ringausnehmung. 30 oder zu den Verbrauchern angeordneten Mehrwege-
Eine diese Merkmale aufweisende Vorrichtung ventils 25 verbunden ist, welches eine parallel zur
kann in selbstfahrenden Arbeitsmaschinen und Zug- Zylinderbohrung 2 angeordnete Schieberbohrung 24
maschinen, beispielsweise bei Ackerschleppern, mit aufweist. Die Schieberbohrung 24 besitzt nach dem
einer von einer Druckflüssigkeitsquelle beaufschlag- Ausführungsbeispiel weiterhin eine obere und untere
baren, je einer Getriebeeinheit zugeordneten Schalt- 35 Ringausnehmung 27, 28, die beide mit je einem
kupplung eingebaut sein. Steueranschluß 29, 30 versehen sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann vorteil- Das Mehrwegeventil 25 besitzt mit Abstand von-
haft auch überall dort eingesetzt werden, wo be- einander angeordnete Steuerflächen 31, 32 und 33,
stimmte hydraulisch beaufschlagte Einrichtungen zwischen denen gegenüberliegende segmentförmige
langsam betätigt werden sollen, wie dies beispiels- 40 Ausnehmungen 34 und 35 angeordnet sind. An der
weise sehr häufig im Werkzeugmaschinenbau vor- unteren Steuerfläche 33 des Mehrwegeventils 25 liegt
kommt. eine mit Auslaßöffnungen 36' versehene Hülse 36 an,
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der die unter Wirkung einer sich an ihrem unteren Ende
Zeichnung dargestellt und im nachfolgenden erläu- systemfest abstützenden Feder 37 steht,
tert. In der Zeichnung zeigt 45 Die mittlere Steuerfläche 32 ist breiter ausgebildet
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung ais die mit der Verbindungsleitung 22 verbundene
zum gestuften Druckaufbau mit dem Zylinder und Ringausnehmung 26. Von der Verbindungsleitung 22
dem Betätigungsschieber, zweigt weiterhin eine Leitung 23 ab, die über eine
Fig. 2 in einer graphischen Darstellung den Druck- Zwischenleitung 55 α zu einem Nebensteuergerät 53
verlauf in Abhängigkeit von der Zeit und 50 führt, welche die Schaltkupplungen 51, 52 umsteuert.
F i g. 3 und 3 a eine schematische Darstellung einer Mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung soll,
die Vorrichtung zum gestuften Druckaufbau aufwei- wie F i g. 2 zeigt, in der zu dem Arbeitszylinder füh-
senden hydraulischen Steuereinrichtung mit den da- renden Druckmittelzuleitung ein gestufter Druck-
von gesteuerten Schaltkupplungen eines Fahrzeug- aufbau innerhalb eines bestimmten Zeitintervalles er-
getriebes. 55 zielt werden. Dies wird dadurch erreicht, daß durch
Wie Fig. 1 zeigt, weist die Vorrichtung zum ge- entsprechende Auslegung bzw. Bemessung der Querstuften
Druckaufbau einen Zylinder 1 mit einer durch- schnittsfläche des Ventilkolbens 5 und dessen Feder
gehenden Bohrung 2 auf, in deren oberen Teil ein 12 eine bestimmte Druckdifferenz an der Drossel-Führungskörper
3 fest angeordnet ist. Dieser Zylin- bohrung 7 eingestellt wird, so daß durch die Drosselder
1 umfaßt das aus dem Druckmittel gebildete 60 bohrung 7 eine bestimmte konstante Flüssigkeits-Speichervolumen
zum gestuften Druckaufbau. menge durchgelassen wird. Diese konstante Menge
Innerhalb des Führungskörpers 3 ist ein Stromreg- wirkt dann auf den Kolbenschieber 17 des Druckler
4 angeordnet, der im wesentlichen aus dem axial Speichers 16 ein und verschiebt entgegen der Wirkung
zur Zylinderbohrung 2 verschiebbaren Ventilkolben 5 der Feder 18 den Kolbenschieber 17 langsam nach
besteht. In seinem mittleren, im Durchmesser einge- 65 unten. Gleichzeitig kann diese Flüssigkeitsmenge über
zogenen Teil trägt der Ventilkolben 5 eine Blende 6 die Verbindungsleitung 22, die Leitung 23 und bei
mit einer darin vorgesehenen, im Durchmesser relativ entsprechender Stellung des Mehrwegeventils 25 an
großen Drosselbohrung 7. Die Blende stützt sich die Steueranschlüsse 29 oder 30 gelangen. Der ge-
stufte Druckaufbau wirkt sich dem zufolge auch in dem an die Steueranschlüsse 29 oder 30 angeschlossenen
Verbraucher aus.
Die Verbraucher können entsprechend F i g. 3 an der Vorrichtung zum gestuften Druckaufbau angeschlossen
sein. Hierbei gelangt Druckmittelflüssigkeit von dieser Vorrichtung zum Teil über das Nebensteuergerät
53 an ein Kraftfahrzeuggetriebe, das aus zwei Getriebeeinheiten 38 und 39 besteht und eine
Antriebswelle 40 und Abtriebswelle 41 aufweist. Hierbei besteht die linke Getriebeeinheit 38 aus dem sogenannten
Gruppenschaltgetriebe mit der Rückwärtsgruppe R, der Ackergruppe A und der Straßengruppe
S, wohingegen die rechte Getriebeeinheit 39 aus einem Zwischengetriebe mit einem auf der Antriebswelle
40 sitzenden Zahnrad 42 besteht. Zur Rückwärtsgruppe gehören die Zahnräder 44, 45 und
das Zwischenrad 46. Die Ackergruppe weist die Zahnräder 47, 48 und die Straßengruppe die Zahnräder 49,
50 auf.
Auf der Antriebswelle 40 sitzt zwischen den beiden Getriebeeinheiten 38, 39 eine als Lamellenkupplung
ausgebildete Doppelschaltkupplung 51, 52, deren Teil
51 der Getriebeeinheit 38 und deren Teil 52 der Getriebeeinheit 39 zugeordnet ist. Je nachdem, welcher
der Teile dieser Kupplung mit Druckmittel beaufschlagt ist, ist die eine Getriebeeinheit 38 oder 39
eingeschaltet und die andere ausgeschaltet.
Die beiden hierzu notwendigen Druckmittelleitungen kommen aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bzw. aus dem Nebensteuergerät 53. Die entsprechende Schaltanordnung zeigt die rechte Hälfte
der Fig. 3, in der mit 1 die Vorrichtung zum gestuften Druckaufbau, mit 53 das Nebensteuergerät
und mit 54 eine als Pumpe ausgebildete Druckflüssigkeitsquelle wiedergegeben sind. Hierbei führt die
Druckleitung 55 der Pumpe 54 zur Zuflußöffnung 21 der als Hauptsteuergerät aufzufassenden Vorrichtung
zum gestuften Druckaufbau. Die konstante Flüssigkeitsmenge hinter der Drosselbohrung im Stromregler
4 steht über die Verbindungsleitung 22 mit der Zwischenleitung 55 a in Verbindung, die zum Nebensteuergerät
53 führt. In der in F i g. 3 gezeigten Schaltstellung Λ S des Nebensteuergerätes 53 liegt die
Druckflüssigkeit über eine Zuleitung 56 an der Schaltkupplung 51 des Gruppengetriebes 38 an, während
die mit dem Steueranschluß 29 verbundene Zuleitung 57 gesperrt ist. In den anderen beiden Schaltstellungen
des Nebensteuergerätes 53 ist die Zwischenleitung 55 a abgesperrt und die Zuleitung 57 mit
dem Getriebe verbunden.
Am zweiten Steueranschluß 30 des Hauptsteuergerätes ist eine weitere Zuleitung 58 angeschlossen,
die unmittelbar zur Schaltkupplung 52 führt.
Das Mehrwegeventil 25 kann mittels eines Handhebels 59 in die in F i g. 5 gezeigten Stellungen I, II,
III und IV verstellt werden, wodurch entsprechend den jeweils auftretenden Verhältnissen die Abtriebsgeschwindigkeit bzw. das Abtriebsdrehmoment des
Fahrzeugs verändert oder dieses zum Stillstand gebracht werden kann.
In der Stellung I befindet sich das Mehrwegeventil in seiner untersten Lage. Hierbei gelangt die obere
Ausnehmung 34 in Höhe der Verbindungsleitung 22, während die mittlere Steuerfläche 32 des Mehrwegeventils
25 in die untere Ringausnehmung 28 der Ventilbohrung 24 zu liegen kommt, so daß eine freie
Verbindung zwischen dem unteren Ende des Mehrwegeventils und dem Steueranschluß 29 entsteht. Die
von der Pumpe 54 über den Stromregler 4 in die Verbindungsleitung 22 geförderte Druckflüssigkeit
kann somit frei abfließen, so daß sich sowohl am Nebensteuergerät 53 als auch an der Schaltkupplung
51 kein Druck aufbauen kann. Da auch der Steueranschluß 30 drucklos ist, kann sich über die Zuleitung
58 an der Schaltkupplung 52 ebenfalls kein Druck aufbauen. Dies hat zur Folge, daß beide Getriebeeinheiten
38 und 39 nicht eingeschaltet sind, die Maschine demnach stillsteht.
Bei Schaltung des Mehrwegeventils aus der Stellung I in die Stellung II verbleibt die Ausnehmung 34
des Mehrwegeventils 25 in Höhe der Verbindungsleitung 22, deren Verbindung zu der unteren Ringausnehmung
28 wird jedoch durch die mittlere Steuerfläche 32 abgeschlossen, so daß ein freier Abfluß der
Druckflüssigkeit nicht mehr möglich ist. Hierdurch wird der Ventilkolben 5 des Stromreglers 4 durch die
Druckflüssigkeit entgegen der Wirkung der auf einen vorbestimmten Wert eingestellten Ventilfeder 12 nach
unten verschoben, wobei die Ablaufbohrungen 10 im Ventilkolben 5 mit dem Ablaufkanal 11 in Verbindung
kommen, so daß an die daran angeschlossene Ablaufleitung 60 ein Teil der Druckflüssigkeit abströmen
kann. Eine bestimmte, konstante Menge der Druckflüssigkeit gelangt über die Drosselstelle 7 zum
Ringflansch 3', durchströmt diesen und gelangt von hier aus über die Verbindungsleitung 22 sowohl in
die Leitung 23 als auch in die Ringausnehmung 27 und somit über die Zuleitung 57 zum Nebensteuergerät
53. In der in Fig. 3 gezeigten Stellung ist jedoch das Ende der Zuleitung 57 durch das Nebensteuergerät
53 abgeschlossen, so daß Druckflüssigkeit nur über die Abzweigleitung 23, die Zuleitung
55 α und über das Nebensteuergerät 53 und die Zuleitung 56 in die Kupplung 51 gelangen kann.
Durch die über den Stromregler 4 nachströmende Flüssigkeit baut sich in der Kupplung 51 ein Druck
auf, der ausreicht, um das Gruppengetriebe 38 in der eingelegten Ackergruppe A anzutreiben und damit
die Arbeitsmaschine langsam anfahren zu lassen. In der Kupplung 51 herrscht hierbei der Druck P1, der
durch die vorgespannte Feder 8 des Druckspeichers 16 bestimmt wird. Dieser Druck wird nach relativ
kurzer Zeit erreicht, wie dies F i g. 2 erkennen läßt. Nach Erreichen des Druckes P1 wird durch die
weiter nachströmende Flüssigkeitsmenge der Ventilschieber 17 langsam nach unten verschoben. Während
dieser vergleichsweise langen Verschiebebewegung des Kolbenschiebers 17 baut sich allmählich
ein immer größer werdender Druck auf, der sich bis in die Kupplung 51 fortpflanzt und mithin gewährleistet,
daß die Kupplung 51 allmählich bis zu einem DruckP2 beaufschlagt wird. Der Druckanstieg von
P1 nach P2 verläuft — wie F i g. 2 zeigt — geradlinig.
Bei Erreichen des für die volle Zugkraft ausreichenden Druckes P2 ist der Kolbenschieber 17
unter zunehmend zusammengedrückter Feder 18 in seiner untersten Stellung angelangt, in welcher die
Flüssigkeitsströmung auf der Ablaufseite des Ventilkolbens 5 aufhört, da auf dessen beiden Seiten der
Druck nunmehr ausgeglichen ist. Der Ventilkolben 5 wird dann durch seine Ventilfeder 12 nach oben geschoben,
bis die Ablaufbohrungen 10 mit dem Ablaufkanal 11 nicht mehr in Verbindung stehen, so daß
keine Druckflüssigkeit mehr frei abfließen kann. Da die Pumpe 54 ständig weiterfördert, baut sich in dem
Leitungssystem nach kurzer Zeit, wie F i g. 2 zeigt, ein Druck P3 auf, der lediglich zur Sicherheit dient,
grundsätzlich aber nicht notwendig wäre, da bereits der DruckP2 für die volle Zugkraft des Fahrzeugs
ausreicht. Sofern der Druck im Leitungssystem den Wert P3 überschreitet, spricht ein in F i g. 3 gezeigtes
Sicherheitsventil 61 an, das in einer von der Druckleitung 55 der Pumpe 54 abzweigenden und zugleich
mit der Ablaufleitung 60 verbundenen Leitung 62 angeordnet ist, über die jeweils nach beendetem
Schaltvorgang die Lamellen der Schaltkupplungen 51 und 52 mit der überflüssigen Flüssigkeitsmenge gekühlt
werden können. Dadurch wird ein unzulässig hohes Erhitzen der Kupplungen vermieden, mithin
deren Lebensdauer beträchtlich verlängert.
Durch Verstellung des Mehrwegeventils 25 aus der Stellung II in die Stellung III wird die Verbindungsleitung 22 durch die Steuerfläche 32 des Mehrwegeventils
25 abgeschlossen, vorher jedoch noch über die Ausnehmungen 34 am oberen Ende der Bohrung 24
mit der freien Atmosphäre verbunden, so daß einerseits keine neue Druckflüssigkeit in das Hauptsteuergerät
1 eintreten und andererseits die darin noch befindliche Flüssigkeit frei abströmen kann. Bei diesem
Abströmvorgang gelangt der Kolbenschieber 17 durch die Feder 18 wieder in seine obere Normallage.
Obwohl keine Flüssigkeit in der Vorrichtung 1 zum gestuften Druckaufbau vorhanden ist, bleibt bei
entsprechender Ausbildung der Steuerflächen im Mehrwegeventil 25 die Schaltkupplung 51 dennoch
beaufschlagt, da sie über die Zuleitung 56, das Nebensteuergerät 53, die Leitung 55 α und die Druckleitung
55 mit der Pumpe 54 immer noch in Verbindung steht. Ein Verstellen des Mehrwegeventils in die
Stellung III bewirkt somit lediglich eine Entlastung des Druckspeichers 16.
Durch Verstellung des Mehrwegeventils in die Stellung IV gelangt die Ausnehmung 35 in die Höhe
der Verbindungsleitung 22, so daß die Verbindungsleitung 22 mit der unteren Ringausnehmung 28 der
Bohrung 24 in Verbindung steht. Der Abfluß nach außen durch die Öffnung 36' wird jedoch durch die
untere Steuerkante 33 abgeschlossen. In dieser Stellung ist die zur Schaltkupplung 52 führende Zuleitung
58 mit Druckflüssigkeit beaufschlagt. In der Kupplung 52 baut sich dann im weiteren Verlauf in gleieher
Weise ein Druck auf, wie dies in der Stellung II des Mehrwegeventils erfolgt. In der Stellung IV sind
jedoch beide Kupplungen 51 und 52 und damit beide Getriebeeinheiten 38 und 39 in Eingriff. Aus Gründen
des gewählten Übersetzungsverhältnisses des Zwischengetriebes 39 ist an dem auf der Abtriebswelle 41 sitzende Zahnrad 47 der Ackergruppe A
eine Überholkupplung 43 vorgesehen. Sind beide Kupplungen gleichzeitig mit Drucköl beaufschlagt, so
wird das die schnellere Geschwindigkeit an der Abtriebswelle liefernde Zwischengetriebe wirksam, ohne
daß hierzu irgendwelche Zahnräder geschaltet werden müssen, vielmehr ist hierzu lediglich die Verstellung
des Mehrwegeventils aus der Stellung III in die Stellung IV erforderlich. Soll die Maschine wieder langsamer
gefahren werden, so wird das Mehrwegeventil in eine der anderen Stellungen gebracht. Um die Maschine
anzuhalten, braucht lediglich das Mehrwegeventil in die Stellung I gebracht zu werden.
Wird die Kupplung für Straßenfahrt oder Rückwärtsfahrt beaufschlagt, so wird zunächst das Nebensteuergerät
53 entsprechend der gewählten Kupplungsbeaufschlagung verstellt. Der Druckaufbau in
der einen oder in beiden Kupplungen erfolgt sinngemäß durch Betätigung des Mehrwegeventils in der
bereits beschriebenen Weise.
Die Feder 18 für den Kolbenschieber 17 des Druckspeichers 16 kann auch eine Doppelfeder sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109 584/202
Claims (4)
1. Vorrichtung zum gestuften Druckaufbau in einer Druckmittelzuleitung zu einem Arbeitszylinder,
mit einem Stromregler, der einen entgegen der Wirkung einer Ventilfeder verschiebbaren
und mit einer querschnittsfesten Drosselbohrung versehenen Ventilkolben mit Ablaufbohrungen
zur Steuerung von Ablaufkanälen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der gedrosselten
Ablaufseite des Ventilkolbens (5) ein durch die gedrosselte Flüssigkeitsmenge entgegen
der Wirkung einer zweiten Feder (18) verschiebbarer Kolbenschieber (17) angeordnet ist, der in
einem das aus dem Druckmittel gebildete Speichervolumen für den gestuften Druckaufbau umfassenden
Zylinder (1) gleitet, wobei auf der druckmittelbeaufschlagten Seite des Kolbenschiebers
(17) mindestens eine zum oder zu den Verbrauchern führende Verbindungsleitung (22, 55 a,
57, 58) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben (5) in einem
eigenen Führungskörper (3) untergebracht ist, dessen Außendurchmesser gleich groß ist wie der
Innendurchmesser des den Kolbenschieber (17) aufnehmenden Zylinders (1).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper (3) an seinem
dem Kolbenschieber (17) zugewandten Ende einen im Durchmesser kleineren Ringflansch (3')
aufweist, der als Anschlag für den Kolbenschieber (17) dient und eine Scheibe (14) zur Abstützung
der Ventilfeder (12) des Stromreglers (4) aufnimmt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (22) in
Höhe des Ringflansches (3') des Führungskörpers (3) angeordnet ist und mit einer Ringausnehmung
(26) eines im Weg zum oder zu den Verbrauchern angeordneten Mehrwegeventils (25) verbunden ist,
das eine parallel zur Bohrung (2) des Zylinders (1) angeordnete Schieberbohrung (24) aufweist.
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