DE1523704C - Verfahren zum Befestigen von korper liehen Marken auf Zifferblattern - Google Patents
Verfahren zum Befestigen von korper liehen Marken auf ZifferblatternInfo
- Publication number
- DE1523704C DE1523704C DE1523704C DE 1523704 C DE1523704 C DE 1523704C DE 1523704 C DE1523704 C DE 1523704C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- dial
- layer
- metal layer
- lacquer
- marks
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 50
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 claims description 50
- 238000002844 melting Methods 0.000 claims description 19
- 239000004922 lacquer Substances 0.000 claims description 16
- 229910000679 solder Inorganic materials 0.000 claims description 11
- 239000000853 adhesive Substances 0.000 claims description 9
- 230000001070 adhesive Effects 0.000 claims description 9
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 7
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 claims description 6
- 230000004907 flux Effects 0.000 claims description 5
- 239000000155 melt Substances 0.000 claims description 5
- 239000003973 paint Substances 0.000 claims description 4
- 230000005496 eutectics Effects 0.000 claims description 3
- 230000001066 destructive Effects 0.000 claims description 2
- 230000001681 protective Effects 0.000 claims description 2
- 238000005476 soldering Methods 0.000 description 9
- BQCADISMDOOEFD-UHFFFAOYSA-N silver Chemical compound [Ag] BQCADISMDOOEFD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 7
- 229910052709 silver Inorganic materials 0.000 description 7
- 239000004332 silver Substances 0.000 description 7
- RYGMFSIKBFXOCR-UHFFFAOYSA-N copper Chemical compound [Cu] RYGMFSIKBFXOCR-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 6
- 229910052802 copper Inorganic materials 0.000 description 6
- 239000010949 copper Substances 0.000 description 6
- 238000000034 method Methods 0.000 description 6
- 238000003466 welding Methods 0.000 description 6
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 description 5
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 4
- 238000007711 solidification Methods 0.000 description 4
- 229910001369 Brass Inorganic materials 0.000 description 3
- 239000004831 Hot glue Substances 0.000 description 3
- 210000003491 Skin Anatomy 0.000 description 3
- 238000004026 adhesive bonding Methods 0.000 description 3
- 239000010951 brass Substances 0.000 description 3
- 238000005219 brazing Methods 0.000 description 3
- 230000004927 fusion Effects 0.000 description 3
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 3
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 2
- 238000007730 finishing process Methods 0.000 description 2
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 2
- 239000002966 varnish Substances 0.000 description 2
- 238000009736 wetting Methods 0.000 description 2
- SGHZXLIDFTYFHQ-UHFFFAOYSA-L Brilliant Blue FCF Chemical compound [Na+].[Na+].C=1C=C(C(=C2C=CC(C=C2)=[N+](CC)CC=2C=C(C=CC=2)S([O-])(=O)=O)C=2C(=CC=CC=2)S([O-])(=O)=O)C=CC=1N(CC)CC1=CC=CC(S([O-])(=O)=O)=C1 SGHZXLIDFTYFHQ-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 1
- 210000003608 Feces Anatomy 0.000 description 1
- 101710004152 INTS7 Proteins 0.000 description 1
- 210000001503 Joints Anatomy 0.000 description 1
- 208000000260 Warts Diseases 0.000 description 1
- 229910045601 alloy Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000000956 alloy Substances 0.000 description 1
- REDXJYDRNCIFBQ-UHFFFAOYSA-N aluminium(3+) Chemical class [Al+3] REDXJYDRNCIFBQ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000004327 boric acid Substances 0.000 description 1
- 235000012745 brilliant blue FCF Nutrition 0.000 description 1
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 229910003460 diamond Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000010432 diamond Substances 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000003292 glue Substances 0.000 description 1
- PCHJSUWPFVWCPO-UHFFFAOYSA-N gold Chemical compound [Au] PCHJSUWPFVWCPO-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052737 gold Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000010931 gold Substances 0.000 description 1
- 238000003754 machining Methods 0.000 description 1
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 1
- 238000003801 milling Methods 0.000 description 1
- 238000002156 mixing Methods 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 238000010422 painting Methods 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
- 201000010153 skin papilloma Diseases 0.000 description 1
- 239000004328 sodium tetraborate Substances 0.000 description 1
- 235000010339 sodium tetraborate Nutrition 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
- HCHKCACWOHOZIP-UHFFFAOYSA-N zinc Chemical compound [Zn] HCHKCACWOHOZIP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052725 zinc Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000011701 zinc Substances 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen von körperlichen Marken auf Zifferblättern von.
Uhren, bei dem die Marken auf die Zifferblattoberfläche, welche mit einer dünnen Metallschicht ger
ringefen oder höchstens gleichen Schmelzpunktes wie das Zifferblattmaterial überzogen und dann mit einer
Lackschutzschicht abgedeckt ist, aufgedrückt und unter Wärmeeinwirkung mit dem Zifferblatt verbunden
werden, sowie ein nach diesem Verfahren hergestelltes Zifferblatt.
Körperliche Marken auf Zifferblättern werden insbesondere dann verwendet, wenn eine gute Erkennbarkeit
oder ein besonderes Aussehen gewünscht wird.
Das Befestigen dieser Marken auf dem Zifferblatt kann auf unterschiedlichste Weise erfolgen. So ist es
bekannt, körperliche Marken durch Nieten, Kleben, Löten oder Schweißen zu befestigen. Bei sämtlichen
Befestigungsarten, muß. jedoch beachtet werden, daß die Marken aus wirtschaftlichen Gründen auf das
bereits fertig bearbeitete Zifferblatt aufgesetzt werden, daß also das Aufbringungsverfahren die bereits
fertig bearbeitete Zifferblattoberfläche nicht beschädigen oder verunzieren darf. Außerdem ist zu beachten,
daß die Marken gegebenenfalls noch nachträglich bearbeitet werden, beispielsweise mit Hilfe
von Diamantfräsmaschinen, und daß schließlich auch ίο noch eine größtenteils galvanische Oberflächenver-■
edelung der, Marken erfolgen kann. Beachtung finden - muß außerdem, daß es sich bei dieser Fertigung um
die Herstellung von Massenartikeln handelt, daß also das Aufbringungsverfahren einfach, billig und für
Serienherstellung geeignet sein soll.
Beim Befestigen von körperlichen Marken auf Zifferblättern ist also zu beachten: .' -
1. Beim Befestigen darf die hochempfindliche, fertigbearbeitete Zifferblattoberfläche nicht beschädigt
werden,
2. die aufgebrachten Marken müssen so fest halten, daß sie einer nachträglichen mechanischen Be- ι
arbeitung standhalten,
3. die Marken müssen stromleitend mit dem Zifferblatt verbunden sein,
4. nachfolgende Lackierungs- oder Entlackierungsarbeiten dürfen das Haften der Marken nicht
oder nur unwesentlich beeinflussen,
5. das Befestigen muß in Serienfertigung, gegebenenfalls automatisch, unabhängig von der Form der Marken durchzuführen sein,
6. der Aufwand zum Befestigen muß gering sein.
5. das Befestigen muß in Serienfertigung, gegebenenfalls automatisch, unabhängig von der Form der Marken durchzuführen sein,
6. der Aufwand zum Befestigen muß gering sein.
· Unter Beachtung dieser Punkte muß das Nieten der körperlichen Marken auf dem fertig bearbeiteten
Zifferblatt ausscheiden, da es häufig zur Beschädigung der Zifferblattoberfläche führt und auf jeden Fall
einen viel zu hohen Aufwand erfordert.
Auch das Aufkleben der körperlichen Marken führUim allgemeinen durch Hervorquellen des zwischen
Marke und Zifferblatt eingefügten Klebstoffes zu einer Verunzierung des Zifferblattes; außerdem
ist die Festigkeit einer solchen Verbindung üblicherweise nicht ausreichend, um eine anschließende
mechanische Bearbeitung zu ermöglichen. Bei einer Sonderform des Klebens wurde bereits vorgeschlagen,
über die gesamte Zifferblattoberfläche einen Schmelzkleber als deckende Schicht aufzubringen, die körperliche
Marke Unter Druck auf das Zifferblatt bzw. die darauf befindliche Kleberschicht aufzusetzen und
anschließend die Befestigungsstelle, beispielsweise durch Stromdurchgang, kurzzeitig zu erwärmen. Dadurch
wird der Schmelzkleber der Befestigungsstelle flüssig, und die körperliche Marke sinkt in die Kleberschicht
ein, bis sie auf der darunterliegenden Metallschicht aufsitzt. Die Aufbringart von körperlichen
Marken durch Kleben gemäß diesem älteren Vorschlag vermeidet das Hervorquellen' von Klebstoff
und damit die Beschädigung bzw. Verunzierung der ·,„.,.
Zifferblattoberfläche. Die Haftfestigkeit dieser Verbindungsart ist jedoch wiederum auf die Haftfähigkeit des Klebers beschränkt. λ
Die bisher bekannten Lötverbindungen können nur dann angewendet werden, wenn das Zifferblatt nachträglich
noch bearbeitet wird, da hierbei eine Be- 'Λ
Schädigung der Zifferblattoberfläche nicht zu ver- ^
meiden ist. --*■
3 4
Dies ist zwar bei der Befestigung der körperlichen unter gleichzeitiger Wärmeeinwirkung auf das Ziffer-Marken
durch Schweißen der Fall; die hierbei ein- blatt gepreßt, so schmilzt die dünne Metallschicht
zusetzenden hohen Drücke und Stromstärken sowie unter der Marke zumindest teilweise, ebenso wie der,
die geringe Toleranz der Schweißenergie, die zum . darunter befindliche Lackfilm. Nach Beendigung der
Aufschweißen der beiden zu verbindenden Teile an 5 Wärmeeinwirkung.erstarrt das geschmolzene Metall
der Befestigungsstelle und andererseits durch die be- und verbindet Marke und Zifferblatt.. '.'. '.·..·..':
reits eine Beeinträchtigung der Zifferblattoberfläche Zweckmäßigerweise wird man die Metallschicht
hervorrufenden Energie begrenzt ist, erschweren je- unter Verwendung eines Metalls mit wesentlich
doch das unmittelbare Verschweißen der körper- niedriger liegendem Schmelzpunkt als dem des Melichen
Marken mit dem Zifferblatt. Nach einem be- 10 tails von Zifferblatt bzw, Marke.bilden. Damit wird
kannten Verfahren werden daher die körperlichen der Töleranzbereich hinsichtlich der Energiebemes-Marken
spiegelverkehrt auf einem Rohling an- sung zum Erwärmen des Lotes wesentlich vergrößert,
gebracht und so auf dem Zifferblatt angeschweißt. da der Abstand von ,der benötigten Schmelzwärme
Dabei können die aufzubringenden Figuren mit des Lotes bis zu der Wärmemenge, die eine Beschäeinem
Schweißvorsprung (Warze) und die Zifferblatt- 15 digung der Zifferblattoberfläche hervorruft, ebenfalls
oberfläche mit entsprechenden Vertiefungen, die das vergrößert wird. Beispielsweise kann man auf ein
schmelzende Metall aufnehmen, versehen, sein, was Messing-Zifferblatt eine Silberschicht aufbringen;
ein seitliches Austreten des weichen Metalls ver- gleiches könnte auch bei Verwendung von Messing
hindert. Nach dem Schweißen wird . durch span- mit einem höheren Schmelzpunkt, mit einer Goldabhebende
Bearbeitung der Rohling entfernt, ao Metallschicht durchgeführt werden. Wird jedoch
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter unter diese Deckschicht, einem weiteren Erfindungs^
Vermeiden' der aufgeführten Unzulänglichkeiten merkmal nach, eine Zwischenschicht eingefügt, die
bzw. unter Reduzierung des erforderlichen Auf- den Schmelzpunkt der gemeinsamen Schmelze erwandes
ein Zifferblatt zu erstellen, das den im vor- _ niedrigt, so ist es auch möglich, bei'Wahl geeigneter
angegangenen unter 1 bis 6 zu beachtenden Voraus- 25 Metalle, die Wärmemenge gegenüber einer einfachen-Setzungen
voll gerecht wird. ' Deckschicht wesentlich zu reduzieren. Beispielsweise
Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art trifft dies zu, wenn unterhalb der !deckenden Metallgeschieht
dies erfindungsgemäß dadurch, daß die schicht eine Kupfer-Zwischenschicht eingefügt:wird,
Marken mit ebenen Kontaktflächen auf die Ziffer- wobei sich Kupfer und Silber zu einem Silberlot mit
blattoberfläche aufgesetzt und dann bei einer die 30 einem wesentlich niedriger liegenden Schmelzpunkt,
Lackschutzschicht unter der Marke erweichenden als es jedes einzelne dieser Metalle aufweist, ver-
und teilweise zerstörenden und gleichzeitig die dar- einigt. Hierbei ist es durchaus möglich, das prozenunterliegende
Metallschicht anschmelzenden Wärme- tuale Mischungsverhältnis von Kupfer und Silber
einwirkung aufgepreßt und mit der Metallschicht durch entsprechende Bemessung der Metallschichten
verlötet werden. ■ 35 zu erzielen. Wird beispielsweise Silber mit einer
Die körperliche Marke wird also, gemäß der Defl- Schmelztemperatur von 960° C und Kupfer mh einer
nition für Löten, auf das Zifferblatt aufgelötet. Beim Schmelztemperatur von 1083° C : miteinander zu
Löten nach der Erfindung wird allerdings, im Gegen- etwa gleichen Teilen eingeschmolzen, so hat: dieses
satz zu,den bekannten Verfahren, die Zifferblatt- sich so bildende Lot eine Verarbeitungstemperatur
oberfläche nicht beschädigt, da lediglich die Befesti- 40 von etwa 700° C. Diese eutektische Temperatur bilgungsstelle
erwärmt wird. Beim Löten nach den be- det $ich allerdings erst, nachdem beide Metalle, inkannten
Verfahren werden entweder die Marken, ein ander geschmolzen sind, nachdem also erst einmal
üblicherweise durch Flammlötung, weich auf die kurzzeitig die Metallschicht — Silber-Deckschicht
rohe Zifferblattoberfläche aufgelötet oder durch und Kupfer-Zwischenschicht— bis zur Schmelz-Hartlötung,
beispielsweise im Schutzgasofen, mit- 45 temperatur des Kupfers erhitzt wurde. Dann jedoch
einander -verbunden. In beiden Fällen wird eine ab- kann sofort die Wärmezufuhr unterbunden werden,
gemessene Lotmenge zwischen Marke und Ziffer- also weit unterhalb der Wärmemenge, die notwendig
blattoberfläche eingefügt und dort zum Schmelzen ist, den Werkstoff von Zifferblatt und Marke zu ergebracht.
Das auf die Zifferblattoberfläche ausflie- weichen, da nunmehr der Erstarrungspunkt der"
ßende Lot muß anschließend wieder entfernt und 50 Schmelze wesentlich niedriger liegt, die in die Metalldas
Zifferblatt dann weiter bearbeitet werden. Dieses schicht eingebrächte Wärmemenge also vollkommen
Weiterbearbeiten wird allerdings durch die auf- ausreicht, um eine genügende Menge der Metallgesetzten
körperlichen Marken sehr erschwert. schicht bzw. des sich gebildeten Silberlotes zu ver-
Im Gegensatz hierzu wird bei dem erfindungs- flüssigen und damit die Lötung zu bewirken. Werden
gemäßen Verfahren die Zifferblattoberfläche fertig 55 nur geringe Mengen Zusatzmetall zur Bildung einer
bearbeitet. Diese Fertigbearbeitung schließt im allge- solchen Legierung benötigt, so genügt unter Ummeinen
eine auf die Zifferblattoberfläche auf- ständen ein aus dem Zifferblatt- oder Markenmetall
zubringende Metallschicht ein, ebenso wie das Ab- diffundierender Metallanteil.
decken dieser Metallschicht durch eine Lackschicht. Das Benetzen der miteinander zu verbindenden
Diese übliche Fertigbearbeitung kommt also dem Be- 60 Metalle von Zifferblatt und körperlicher Marke
festigungsverfahren nach der Erfindung sehr ent- - durch das flüssige Lot wird wesentlich erleichtert,-gegen,
weil dabei keine weiteren Arbeitsvorgänge wenn zuvor an der Metallhaut befindliche Oxyde
auftreten; es muß lediglich darauf geachtet werden, entfernt werden. Zum Entfernen dieser Oxyde dienen
daß die auf die Zifferblattoberfläche aufzubringende im allgemeinen Flußmittel, bei der hier in Frage
Metallschicht maximal die gleiche Schmelzwärme 65 kommenden Hartlötung im allgemeinen Borax oder
wie das Zifferblatt- oder Markenmetall hat. Wird an- Borsäure. Selbstverständlich können auch andere
schließend an diese Fertigbearbeitung der Zifferblatt- reduzierende Stoffe eingesetzt werden, die geeignet
oberfläche die körperliche Marke aufgesetzt und sind, die Oxydhaut zu lösen und eine Neubildung
5 6
von Oxyden zu verhindern. Derartige Flußmittel Auf ein Zifferblatt 1 ist eine Metallschicht 2, die
werden nach der Erfindung dem Lack, der zur BiI- durch eine dünne, Oxydation verhindernde Lackdung
der die Metallschicht abdeckenden dünnen schicht 3 abgedeckt ist, aufgebracht. Aufgesetzt auf
Lackschicht dient, beigegeben, so daß sich das Auf- diese Lackschicht 3 ist eine körperliche Marke 4.
bringen von Flußmittel auf die Befestigungsseite der 5 Die Metallschicht 2 besitzt eine niedrigere Schmelzkörperlichen Marke erübrigt. Wird letztlich auch wärme als das Metall des Zifferblattes 1 und der
noch als Lack ein an sich bekannter Schmelzkleber körperlichen Marke 4; auch liegt der Schmelzpunkt
verwendet, so wird auch noch die Haftfähigkeit der Lackschicht 3 etwa 50 bis 100° C unterhalb der
dieses Klebers ausgenutzt, der ja gleichzeitig mit der Schmelztemperatur der Metallschicht 2. In F i g. 2
Wärmezufuhr zu der Lötstelle miterhitzt, damit mit- io ist dargestellt, wie sich durch den Stromdurchgang
erweicht und also haftfähig wird. " durch die Befestigungsstelle, eingeleitet durch auf-Obwohl
sich zum Erwärmen der Befestigungsstelle gepreßte Elektroden 5, 6, wobei die dünne Lackdie
Widerstandserwärmung durch elektrischen Strom schicht 3 durchschlagen wird, die Metallschicht 2 so
(elektrisches Hartlöten) anbietet, kann es selbst- verflüssigt, daß sie sowohl die Unterseite der körperverständlich
auch durch andere geeignete Verfahren, 15 liehen Marke 4 als auch die Oberseite des Zifferbeispielsweise durch Ultraschallerwärmung oder blaues 1 benetzt und sie damit nach ihrem Erstarren
Hochfrequenzstrahlung, beispielsweise Laserstrahlen verbindet. Gleichzeitig wird die Lackschicht 3, zu-■
ü. ä., durchgeführt werden. Wichtig ist bei den ver- mindest um" die Lötstelle herum, teigig, so daß sich
schiedenen Erwärmungsverfahren, daß lediglich die die körperliche Marke etwas in die Lackschicht einnicht
die ganze Befestigungsfläche überdeckende 20 drückt und,' falls die Lackschicht 3 aus einem
Lötstelle kurzzeitig mit einer exakt zu dosierenden Schmelzkleber gebildet wird, auch darin haftet. Das
Wärmemenge bei bestimmter Temperatur erwärmt Benetzen der zu verbindenden Metallteile 1, 4 kann
wird, so daß zwar das Lot geschmolzen wird, jedoch dadurch unterstützt werden, daß dem Lack der Lackkeine
Veränderung in den zu verbindenden Metallen _ schicht 3 Flußmittel, also Mittel,· die'die eventuell
und auch nicht auf der Oberfläche des Zifferblattes 25 vorhandene Oxydhaut dieser Metallteile lösen und
erfolgt. die Neubildung von Oxyden verhindern, beigefügt Nach der Erfindung auf ein Zifferblatt aufgelötete wird. Hat das Metall der Metallschicht 2 einen mit
körperliche Marken erfüllen sämtliche Bedingungen, dem Metall des Zifferblattes 1 bzw. der Marke 4 andie
an eine solche Befestigung zu stellen sind: nähernd gleichen oder gar den gleichen Schmelz-
1. Die Zifferblattoberfläche wird nicht beschädigt, 3° punkt beispielsweise bei Verwendung niedrig-
schmelzenden Messmgs, als Werkstoff fur Ziner-
2. eine auch mit hohen Scherkräften einhergehende blatt 1 und Marke 4 und Silber für die Metallmechanische Bearbeitung der aufgebrachten schicht 2, so wird sich doch, bevor das Messing
Marken ist durch die feste Verbindung möglich, schmilzt, das Silber verflüssigen, da die eingeleitete
3. die Marke ist mit dem Zifferblatt galvanisch 35 Wärmemenge so bemessen werden kann, daß nur
r. verbunden, > das Silber, das eine niedrigere Wärmemenge
4. die Verbindung ist unempfindlich gegen ehe- (kcal/kg) benötigt, geschmolzen wird. In der Regel
mische Angriffe, v/'nd man jedoch ein Metall verwenden, das einen
5. die Befestigung' kann auf Automaten durch- ??utii(:h nifTje\en Schmelzpunkt als das für Ziffergeführt
werden 4° ^'att ■*· uni* Marke 4 verwendete Metall hat. Auch
, , . , , '. . .1-U- iu· ist es möglich, wie in F i g. 3 dargestellt, zwischen
6. der Aufwand ist wesentlich geringer als bei eirfe deJende Metallschicht 2 eine Zwischensamtlichen
bekannten Aufbnngungsverfahren. schicht ? einzufügenj die eutektisch den Schmelz-
In der Zeichnung ist ein Zifferblatt mit nach der bzw. Erstarrungspunkt der Schmelze erniedrigt. Bei
Erfindung aufgebrachten körperlichen Marken sehe- 45 einer derartigen Anordnung kann die Wärmezufuhr,
matisch dargestellt, und zwar zeigt nachdem beide Metallschichten 2, 7 angeschmolzen
F i g. 1 das Zifferblatt mit aufgesetzter — noch wurden, unterbunden werden, da die nun im Lot be-
nicht verbundener — körperlicher Marke, findliche Wärmemenge durch Absenken des Erstar-
F i g. 2 die auf dem Zifferblatt verlötete Marke rungspunktes ausreicht, um eine genügend große
und 50 Lotmenge zu erwärmen. Die damit gewonnene große
F i g. 3 die Lötstelle bei Verwendung einer Zwi- Toleranz hinsichtlich der Bemessung der in die Be-
schenschicht, in einer Ansicht ähnlich Detail III der festigungsstelle einzubringenden Wärmeenergie läßt
Fig. 1. , ; eine einfache und bearbeitungssichere Befestigung zu.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Befestigen von körperlichen Marken auf Zifferblättern von Uhren, bei dem
die Marken auf die Zifferblattoberfläche, welche mit einer dünnen Metallschicht geringeren oder
höchstens gleichen Schmelzpunktes wie das Zifferblattmaterial überzogen und dann mit einer Lackschutzschicht.abgedeckt
ist, aufgedrückt und unter Wärmeeinwirkung mit'dem Zifferblatt verbunden
werden, d ä d u r c h' ge k e η η zeichnet;- daß
die Marken (4) mit ebenen -Kontaktflächen auf die Zifferblattoberfläche aufgesetzt und dann bei
einer die Lackschutzschicht (3) unter der Marke erweichenden und teilweise zerstörenden und
gleichzeitig die darunterliegende Metallschicht (2 bzw. 7) anschmelzenden Wärmeeinwirkung
aufgepreßt und mit der Metallschicht verlötet werden. ' .
• 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erwärmung der Lötstelle im Wege der Widerstandserwärmung bei gleichzeitiger
Pressung der Marke (4) auf die Zifferblattobeffläche
erfolgt, indem je eine Elektrode (5, 6) an der Markenoberseite und der Rückseite
des Zifferblattes (1) angreifen.
3. Zifferblatt mit nach dem Verfahren nach Anspruch 1 aufgebrachten körperlichen Marken,
deren Werkstoff ebenso wie der Werkstoff des Zifferblattes eine Schmelztemperatur aufweist,
die größer oder zumindest gleich der Schmelztemperatur der auf das Zifferblatt aufgebrachten
Metallschicht ist, gekennzeichnet durch eine mit der Metallschicht (2) ein Eutektikum bildende
metallische Zwischenschicht (7) zwischen dem Grundmaterial des Zifferblattes (1) und der genannten
Metallschicht (2).
4. Zifferblatt mit nach dem Verfahren nach Anspruch 1 aufgebrachten körperlichen Marken,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lackschicht (3) zumindest teilweise ein Flußmittel ist.
5. Zifferblatt mit nach dem Verfahren nach Anspruch 1 aufgebrachten körperlichen Marken,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lack der Lackschicht (3) ein Heißsiegel-Klebelack ist.
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE902085C (de) | Doppelglasscheibe und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE102012205477B4 (de) | Verfahren zum Schweißen ungleicher Metallmaterialien und geschweißter Körper aus ungleichen Metallmaterialien | |
DE2944368C2 (de) | Verfahren zum Verlöten an sich nicht lötbarer Oberflächen | |
DE2044494B2 (de) | Anschlussflaechen zum anloeten von halbleiterbausteinen in flip chip technik | |
DE69302219T2 (de) | Verfahren zum Anbringen von Schutzüberzügen bildenden Einsätzen auf Gegenständen aus martensitischens Stahl oder aus Titanlegierungen | |
DE69312196T2 (de) | Verfahren zur Vorbereitung der Montage eines Chips auf einem Substrat | |
DE2226484B1 (de) | Verfahren zum Verschweißen von sprengplattierten Blechen | |
DE3005662A1 (de) | Kontaktelement und herstellungsverfahren hierzu | |
DE2517347A1 (de) | Kontaktkoerper und herstellungsverfahren hierzu | |
DE1523704C (de) | Verfahren zum Befestigen von korper liehen Marken auf Zifferblattern | |
DE69834298T2 (de) | Verbundwerkstoff aus beryllium, kupferlegierung und rostfreier stahl und verfahren zum verbinden | |
DE1523704B2 (de) | Verfahren zum befestigen von koerperlichen marken auf zifferblaettern | |
AT150373B (de) | Verfahren zur Verbindung metallischer Körper mit Körpern aus nichtleitendem Stoff, z. B. keramischen Körpern, mit Hilfe von Elektroden. | |
DE743910C (de) | Verfahren zur gas- und fluessigkeitsdichten Verbindung eines metallischen Teiles mit einem keramischen Teil durch Verloetung | |
DE19937739A1 (de) | Dreh-, Fräs- oder Bohrwerkzeug und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP0559035B1 (de) | Lötverbindung zwischen einer auf einer Glasscheibe eingebrannten Leitmetallschicht und einem Stromanschlusselement | |
EP0007055B1 (de) | Verfahren zum Befestigen von Kabeln an der Oberfläche von radtragenden Gleiselementen | |
DE1960712C3 (de) | Mechanisch-elektrischer Wandler mit einem Halbleiterkörper | |
DE19512102A1 (de) | Verfahren zur Verbindung von umformbaren Blechbauteilen, vorzugsweise Feinblechen, durch Kleben | |
DE1167162B (de) | Lot zum Verloeten von Teilen, von denen eines Gold enthaelt, und Verfahren zum Loeten mit diesem Lot | |
DE102010027604A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden von Edelmetallblechen | |
DE976844C (de) | Verfahren zum Verbinden duenner, als Kondensatorbelegung dienender Aluminiumfolien mit den als Stromzufuehrung dienenden Kontaktfahnen | |
DE668623C (de) | Vakuumdichte Verbindung zwischen Teilen aus keramischem Werkstoff und aus Metall mittels eines Lotes, insbesondere vakuumdichte Stromeinfuehrung | |
EP3297410A1 (de) | Lötschablone und verfahren zur herstellung einer leitrplattenanordnung | |
CH138567A (de) | Schützenwächtereinrichtung für Schützen ohne Einfädelschnecke für automatische Webstühle. |