DE1522872C - Filmentwicklungsgerat - Google Patents
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Description
sches Patent Nr. 1 200 684). Eine ähnliche Anordnung ist ferner aus der französischen Patentschrift
1 119 543 bekannt, bei welcher der Film eine kreisförmige Führungsschleife durchläuft.
Jedoch neigen alle Schleifenentwicklungsgeräte mit vertikaler Führung zu einer Ungleichförmigkeit bei
der Filmentwicklung, was zu einer ungleichförmigen Schwärzungsdichte führt, die sich in Flecken- und
Streifenbildung zeigt. Wenn die Entwicklungsgeräte mit vertikaler Führung als Sprühgeräte ausgebildet
sind, wird die Flüssigkeit oft ungleichmäßig auf den Film aufgebracht, wodurch sich eine ungleichförmige
Entwicklung ergibt. Infolge der Schwerkraft wird sich mehr Flüssigkeit im Bereich der unteren Filmschleifen
als im Bereich der oberen Filmschleifen ansammeln. Außerdem werden sich die chemischen
Abbauprodukte der Entwicklung und Fixierung vorzugsweise im Bereich der unteren Filmschleifen anhäufen,
wo sie nicht immer in dem notwendigen Maße entfernt werden, was insgesamt schädlich für
eine gleichförmige Entwicklung ist.
Die Anwendung langer, schmaler, horizontaler Lösungsbehälter zur Beseitigung der genannten
Schwierigkeiten hat sich als unzweckmäßig erwiesen. Der Filmdurchhang zwischen horizontal ausgerichteten
Rollen erfordert die Anwendung zahlreicher Stützrollen für den Film längs der horizontalen Führungsbahn.
Es wäre auch ein langer, schmaler Lösungsbehälter mit einem hohen Oberflächen-Volumen-Verhältnis
erforderlich, was für die Entwicklerflüssigkeit nachteilig ist.
Ein Filmentwicklungsgerät mit horizontaler Filmführung ist aus der deutschen Patentschrift 116 864
bekannt. Die bekannte Anordnung eignet sich jedoch nicht für eine schonende Filmbehandlung bei hohen
Durchlaufgeschwindigkeiten, da dort der Film in direkter Berührung mit zwei umlaufenden Bändern
steht, die gegen den Film drücken.
Ein weiteres bekanntes Filmentwicklungsgerät sieht ebenfalls eine horizontale Filmführung vor,
wobei an jeder Folienseite aus einem einzigen sich über die ganze Filmbreite erstreckenden Schlitz Behandlungsflüssigkeit unter Druck auf den Film aufströmt,
jedoch ist die bekannte Anordnung bezüglich der Länge des gleichzeitig behandelten Filmabschnitts
beschränkt, da hier nur eine einzige Ausströmöffnung an jeder Filmseite vorgesehen ist (französische Patentschrift
1 408 399).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei schonender Filmbehandlung infolge Vermeidung
eines mechanischen Kontaktes mit Führungselementen mittels einer intensiven Durchmischung des Behandlungsmittels
hohe Arbeitsgeschwindigkeiten zu erreichen. Bei der genannten Anordnung gemäß dem
deutschen Patent Nr. 1 200 684 wird trotz des beiderseitigen Ausströmens des Films keine intensive Verwirbelung
erreicht.
Es ist allgemein bekannt, daß eine Entwicklerflüssigkeit
die Neigung hat, längs eines bewegten Films in einer laminaren Strömung zu fließen. Aus
diesem Grund hat in der bekannten Anordnung der dünne Flüssigkeitsfilm, der am oberen Ende der Behälter
mit dem Film in unmittelbaren Kontakt gelangt, das Bestreben, sich mit dem Film bis zu seiner
Umlenkstelle am Boden des Behälters nach unten zu bewegen und dann im zweiten Behälterschenkel
nach oben, und zwar ungeachtet des Umstandes, daß weitere Flüssigkeit stets in den Behälter einströmt
und durch die Öffnungsschlitze austritt. Obwohl durch die bekannte Anordnung eine gewisse Flüssigkeitsturbulenz
erhalten wird, reicht dies aus dem vorausgehend erwähnten Grund nicht aus, um tatsächlich
ständig frisches Behandlungsmittel an jede Stelle des Films heranzuführen. Außerdem werden
die zugeführten Flüssigkeitsströme durch die im Behälter befindliche Flüssigkeit erheblich gedämpft, so
daß die Beaufschlagung des Films erheblich weniger
ίο intensiv ist. Zudem ist diese Dämpfung, abhängig
von der Flüssigkeitshöhe über der jeweiligen Düse im Behälter, verschieden groß, so daß die Agitation
der Strömung und damit die Intensität der Entwicklung nicht konstant ist.
Schließlich hat die bekannte Anordnung noch den Nachteil, daß die Filmführung zwischen glatten
Wänden erfolgt und bei einer geringen Druckdifferenz in den beiden Kammern, von denen aus Behandlungsflüssigkeit
den Schlitzen zugeführt wird,
ao eine Neigung des Films besteht, sich an eine Kammerwand anzulegen, wodurch leicht eine Beschädigung
der nassen Emulsion erfolgen kann, zumal dabei leicht eine Grenzschichtbindung zwischen Film und
Wand auftritt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Filmfläche
von Sprühstrahlen des Behandlungsmittels beaufschlagt wird, welche aus eng an der Filmfläche
anliegenden Sprühöffnungen derart austreten, daß sie — wie an sich bekannt — eine Geschwindigkeitskomponente in Filmförderrichtung aufweisen und
durch unmittelbaren Aufprall des Sprühstrahls auf der Folienfläche den am Film vorhandenen Flüssigkeitsfilm
ständig erneuern und daß als Leitelemente für den Sprühstrahl wirkende Wandabschnitte vorgesehen
sind, welche sich über die volle Breite des Films erstrecken, welche über die volle Filmbreite
konstanten Abstand zum Film haben und welche zumindest stromabwärts des Hauptkörpers eines
jeden Sprühstrahls Wandbereiche aufweisen, die im spitzen Winkel zur Filmebene liegen, um den für den
Sprühstrahl zur Verfügung stehenden Strömungsquerschnitt kontinuierlich zu verringern.
Die Beaufschlagung eines bewegten Bandes an beiden Seiten durch ein Strömungsmittel ist an sich
bekannt, hat jedoch in den bekannten Anordnungen einen anderen Zweck. In der Anordnung der deutschen
Patentschrift 495 502 werden Luftstrahlen zur Trocknung eines Bandes verwendet. Dabei wirken
im Gegensatz zur erfindungsgemäßen Anordnung lediglich Behandlungsströme auf das Band ein, das
sich bereits im gleichen Behandlungsmedium befindet, was bei Verwendung einer Flüssigkeit statt
eines Gases, also einer Filmbehandlungsflüssigkeit, zu einer erheblichen Dämpfung der Behandlungsstrahlen führt, wodurch die Ablösung des auf der
Filmfläche vorhandenen Films aus Behandlungsflüssigkeit und damit die Zuführung frischer Lösung
erschwert werden.
In einer weiteren bekannten Anordnung dient die beiderseitige Beaufschlagung des Bandes durch Luftströme
ausschließlich zur berührungslosen Förderung des Bandes durch eine Bandfördereinrichtung.
Da bei einer Trockeneinrichtung oder einer Bandfördereinrichtung
die erfindungsgemäß wesentlichen Probleme der Zufuhr frischer Badflüssigkeit unmittelbar
an den Film unter Ablösung der am Film haftenden Flüssigkeitsschicht nicht auftreten, konnte die
bekannte Fördereinrichtung auch keine Anregung zur Lösung dieser Probleme im erfindungsgemäßen
Filmentwicklungsgerät geben.
Dies gilt um so mehr, als eine diskontinuierliche Beaufschlagung mit Flüssigkeit bei Entwicklungsgeräten
wegen der großen Gefahr einer Fleckenbildung für den Fachmann keinesfalls nahe lag.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die
Leitelemente als eine gewellte Leiterwand ausgebildet.
Ferner sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die beiden Reihen von Flüssigkeitsaustrittsöffnungen
im wesentlichen horizontal angeordnet.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist das Gerät eine Mündungsreihe in jedem Flüssigkeitsverteiler
zur Bildung dünner Sprühstrahlen auf sowie eine weitere Mündungsreihe zur Erzeugung
eines dickeren Strahls, der den Film unter einem Winkel anströmt und denselben trägt sowie bei der
Bewegung durch das Gerät mitnimmt.
Ferner sind in weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gerätes am Ausgang und Eingang je
einer Filmführungsbahn Trennschleusen zum Abstreifen der an dem Film haftenden Flüssigkeit vorgesehen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung lenken die Leitelemente der jeweils unterhalb
des Films angeordneten Flüssigkeitsverteiler den Flüssigkeitsstrahl jeweils nach oben unter einem
spitzen Winkel von weniger als 45° gegenüber der Vertikalen.
Schließlich sind weitere Leitelemente vorgesehen, welche die Flüssigkeitsströmung nach oben und im
wesentlichen senkrecht zur Horizontalen ablenken.
Die Erfindung wird anschließend an Hand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 ein Flüssigkeitsaustrittselement für diese erste Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 3 eine zweite Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 4 eine dritte Ausführungsform der Erfindung und die
F i g. 5 bis 9 weitere Ausführungsformen der Erfindung.
F i g. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Filmentwicklungsgerätes. Verschiedene Flüssigkeitsaustrittselemente sind jeweils paarweise oberhalb
und unterhalb einer Filmführungsebene angeordnet, innerhalb der ein Filmband 2 läuft. Jedes Flüssigkeitsaustrittselement
besteht aus einem Sprührohrverteiler 3 und einem zugehörigen, als Wandabschnitt ausgebildeten Leitelement 4. Wenn der Bahnabschnitt
in Fig. 1 zu einem Filmentwicklungsabschnitt gehört, wird über alle Sprührohrverteiler 3
Entwicklerlösung zugeführt.
Ein bevorzugter Sprührohrverteiler ist in Fig. 2
dargestellt. Innerhalb des Sprührohres 3 befinden sich eine erste Reihe von Mündungen 7 zur Erzeugung
eines ziemlich dünnen Sprühstrahls des Behandlungsmittels, der auf die Unterseite des Films
in der dargestellten Weise aufgebracht wird, sowie eine zweite Reihe von Mündungen 8, die einen stärkeren
Sprühstrahl auf den Film richten. Die Filmkante muß zunächst von Hand eingeführt werden.
Die Sprühstrahlen fördern den Film durch die Filmführungsbahn und stützen dabei den Film ab, so daß
der Film die Wände der Filmführungsbahn nicht berührt. Nach Durchlauf durch das erste Flüssigkeitsaustrittselement
tritt der Film in das zweite Austrittselement ein und wird dort in gleicher Weise
behandelt. Da die Flüssigkeitsaustrittselemente jeweils einander paarweise gegenüberstehen und der Film
durch die Behandlungsflüssigkeit gefördert wird, arbeitet das Filmentwicklungsgerät nach der Erfindung
mit selbsttätiger Einführung. Die Mündungsreihen 7 erzeugen vergleichsweise dünne Sprühstrahlen, während
die Reihen 8 dickere Strahlen zur Bildung einer Kontaktschicht erzeugen, die durch die Leitelemente
4 auf den Film 2 gerichtet werden. Die Leitelemente 4 für den Sprühstrahl sind als Wandabschnitte
ausgebildet, die sich über die volle Filmbreite erstrecken, über die volle Filmbreite konstanten
Abstand zum Film haben und zumindest stromabwärts des Hauptkörpers eines jeden Sprühstrahls
Wandbereiche aufweisen, die im spitzen Winkel zur Filmebene liegen, um den für den Sprühstrahl
zur Verfügung stehenden Strömungsquerschnitt ·*■-■
kontinuierlich zu verringern. Offensichtlich wird eine erhebliche Flüssigkeitsmenge gleichmäßig von den
Flüssigkeitsaustrittselementen in eine Sammelwanne ablaufen, von wo die Behandlungsflüssigkeit durch
eine Pumpe in die Sprührohrverteiler zurückgefördert wird.
Die Leitelemente 4 sind so gegen den Film 2 gerichtet, daß eine dünne Flüssigkeitsführungsschicht
entsteht, wie in den verschiedenen Figuren dargestellt ist. Im Bereich der konvergierenden Abschnitte der
Leitelemente bildet sich ein Flüssigkeitskeil zur Ab-Stützung und Förderung des Films aus. Dieser Keil
erzeugt eine nach oben gerichtete Kraft, die dem Gewicht der Flüssigkeit und des auf dem Keil aufliegenden
Filmabschnitts zuzüglich der nach unten gerichteten Kraft des oberen Flüssigkeitskeils, der
durch den oberen Strahl 9 erzeugt ist, gleich ist. Die Geschwindigkeitskomponente in Förderrichtung des
Strahls 9 ist ziemlich hoch, damit eine genügende Antriebskraft zur Förderung des Films durch die
Filmführungsbahn und zur Durchmischung der Behandlungsflüssigkeit zwischen den konvergierenden
Leitelementen zur Verfugung steht. Durch den sehr hohen Durchmischungsgrad ergibt sich die genannte
Gleichförmigkeit der Entwicklung. Infolge der großen Anzahl paarweise angeordneter Flüssigkeitsaustrittselemente
1 heben sich die Einflüsse von Ungleichförmigkeiten bei einzelnen Austrittselementen
gegeneinander auf.
In einem 70-mm-Filmentwicklungsgerät nach der
Erfindung sind die Flüssigkeitsaustrittselemente in einem gegenseitigen Abstand von etwa 5 cm längs
der Führungsbahn angeordnet, und die Leitelemente sind etwa 10 cm breit. Die Sprührohrverteiler sind
etwa 12,5 cm lang und haben einen Außendurchmesser von etwa 1 cm und einen Innendurchmesser
von etwa 0,6 cm. Jedes Sprührohr besitzt 100 Sprühdüsen mit einem Durchmesser von etwa 0,75 mm,
die in den genannten parallelen Reihen angeordnet sind. Die Leitelemente bestehen aus nichtrostendem
Stahl oder Kunststoff. Eine Normalentwicklung mit einer Entwicklerlösung SO-132, SO-136 oder SO-139
kann bei einer Durchlaufgeschwindigkeit von 30 m/min mit einer D/10-Einstellung bei einer Temperatur
von etwa 25° C erreicht werden.
7 8
Die Schichtseite des Films 2 kann sich oben oder dienen zur Abtrennung des Behandlungsmittels, z. B.
unten befinden, da das erfindungsgemäße Gerät sym- Entwicklerflüssigkeit, der oberen Bahn 16 von dem
metrisch zur horizontalen Filmebene aufgebaut ist. Behandlungsmittel, ζ. Β. Fixiermittel, der unteren
Weitere Ausführungsformen von Flüssigkeits- Bahn 17. Bei Anwendung des Aufbaues nach F i g. 7
austrittselementen nach der Erfindung sind in den 5 entsteht allenfalls eine außerordentlich geringe Span-
F i g. 4, 5, 6, 7 und 9 dargestellt. nung innerhalb des Films, und das gesamte Gerät
Die F i g. 5 und 6 zeigen wellenförmige, zusam- arbeitet mit selbsttätiger Einführung. Mit einem Luftmenhängende
Wandabschnitte, die die Aufgabe zahl- druck von 5 bis 10 cm Wassersäule ergeben sich zureicher
Leitelemente erfüllen. Dadurch kann man friedenstellende Ergebnisse.
auch die Herstellungskosten herabsetzen. Bei der io F i g. 7 zeigt den Endabschnitt zweier horizontaler
Ausführungsform nach F i g. 3 ist kein gesonderter Filmführungsbahnen. Entsprechend kann man zahldünner
Flüssigkeitsstrahl vorgesehen, was bei man- reiche horizontale Führungsbahnen jeweils mit anchen
Arbeitsgängen, beispielsweise beim Auswaschen geschlossenen Umlenkungen 18 ausstatten, damit
od. dgl. nicht erforderlich ist. man sehr lange Filmführungsbahnen erhält.
Eine jede Filmführungsbahn kann beliebig lang 15 F i g. 8 zeigt ein Verteilerrohr 27 mit einer im
sein, da der Filmstreifen durch jedes einzelne Flüssig- Mittelbereich angeordneten Einzeldüse 26 zur Er-
keitsaustrittselement abgestützt und gefördert wird. zeugung eines fächerförmigen Flüssigkeitsstrahls.
Es ist auch bereits darauf hingewiesen, daß bei Beim Betrieb eines Filmentwicklungsgerätes nach
dem Entwicklungsgerät nach der Erfindung die Ent- der Erfindung läuft der Film durch zahlreiche paarwicklung
über die gesamte Filmbreite, die beliebig 20 weise einander gegenüberstehende Flüssigkeitsaussein
kann, gleichmäßig erfolgt. trittselemente hindurch, die Flüssigkeit auf den Film
Verschiedene Filmführungsbahnen können bau- zur gleichzeitigen Entwicklung, Abstützung und zum
kastenartig aufeinandergestapelt sein. Fig. 7 zeigt Antrieb desselben richten. Verschiedene Längsbeispielsweise
den Endabschnitt einer oberen Bahn bahnen können durch Umlenkungen miteinander 16 sowie einer unteren Bahn 17. Dabei kann bei- 25 verbunden sein, damit man während der Entwicklung
spielsweise in der oberen Bahn 16 die Behandlung die Laufrichtung des Films"· ändern kann. Durch die
mit einer Entwicklerflüssigkeit erfolgen, während in große Anzahl der Flüssigkeitsaustrittselemente ergibt
der unteren Bahn 17 ein Fixiermittel zur Anwendung sich eine außerordentlich gleichmäßige Entwicklung,
kommt. Eine Umlenkung 18 bewirkt eine völlige da einzelne Ungleichförmigkeiten ausgemittelt wer-Umkehr
der Bewegungsrichtung des Films, so daß 30 den. Die außerordentlich wirksame Durchmischung
derselbe in die untere Bahn 17 einläuft. Die Um- in dem erfindungsgemäßen Gerät ermöglicht die Anlenkung
18 kann aus mehreren einander paarweise Wendung entweder kürzerer Filmführungsbahnen
gegenüberstehenden Flüssigkeitsaustrittselementen der oder andererseits höherer Durchlauf geschwindigoben
erläuterten und beschriebenen Form bestehen. keiten oder auch gleichzeitig beider Merkmale. Da
Bei dieser Ausführungsform kann eine Luftpumpe 35 die mit hoher Geschwindigkeit bewegte Entwickler-19
an die Flüssigkeitsaustrittselemente 21 angeschlos- flüssigkeit den Film während des Entwicklungssen
sein, so daß Luft als Fördermittel dient und den Vorganges trägt, ergibt sich eine sehr gute Durch-FiIm
durch die Umlenkung 18 befördert. Die An- mischung und damit eine gleichförmige Entwicklung,
wendung von Luft entfernt die auf dem Film ver- Da die einzelnen Filmführungsbahnen sehr lang sein
bliebene Feuchtigkeit, die über die Abflußleitung 22 40 können, sind nur wenige Umlenkungen erforderlich
abfließt. im Gegensatz zu der großen Anzahl von Umlenk-
AIs Luftdüsen 23 ausgebildete Trennschleusen rollen bekannter Geräte.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Filmentwicklungsgerät mit einer ebenen und/oder gekrümmten Filmführungsbahn, in welcher
parallel zueinander zwei Ebenen von an einen Behandlungsmittelbehälter angeschlossenen
Flüssigkeitsaustrittselementen vorgesehen sind, die in jeder Ebene eine oder mehrere Reihen
von Austrittsöfrnungen aufweisen, weiche vorzugsweise
zur Ausströmung des Behandlungsmittels schräg zur Filmebene angeordnet sind und die zwischen sich eine schmale Filmführungsbahn
parallel zu den genannten Ebenen begrenzen und eine Führungsschicht für den Film ohne
Berührung des Films mit der Filmführungsbahn erzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Filmfläche von Sprühstrahlen des Behandlungsmittels beaufschlagt wird, weiche aus eng
an der Filmfläche anliegenden Sprühöffnungen derart austreten, daß sie — wie an sich bekannt
— eine Geschwindigkeitskomponente in Filmförderrichtung aufweisen und durch unmittelbaren
Aufprall des Sprühstrahls auf der Folienfläche den am Film vorhandenen Flüssigkeitsfilm
ständig erneuern und daß als Leitelemente für den Sprühstrahl wirkende Wandabschnitte
vorgesehen sind, welche sich über die volle Breite des Films erstrecken, welche über
die volle Filmbreite konstanten Abstand zum Film haben und welche zumindest stromabwärts
des Hauptkörpers eines jeden Sprühstrahls Wandbereiche aufweisen, die im spitzen Winkel zur
Filmebene liegen, um den für den Sprühstrahl zur Verfügung stehenden Strömungsquerschnitt
kontinuierlich zu verringern.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitelemente als eine gewellte
Leitwand ausgebildet sind (F i g. 5 und 6).
3. Gerät nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Reihen
von Flüssigkeitsaustrittsöffnungen im wesentlichen horizontal angeordnet sind.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Mündungsreihe in
jedem Flüssigkeitsverteiler zur Bildung dünner Sprühstrahlen sowie durch eine weitere Mündungsreihe
zur Erzeugung eines dickeren.Strahls, der den Film unter einem Winkel anströmt und
denselben trägt sowie bei der Bewegung durch das Gerät mitnimmt.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitelemente
der jeweils unterhalb des Films angeordneten Flüssigkeitsverteiler den Flüssigkeitsstrahl jeweils
nach oben unter einem spitzen Winkel von weniger als 45° gegenüber der Vertikalen ablenken.
6. Gerät nach' Anspruch 5, gekennzeichnet durch Leitelemente für die Flüssigkeitsverteiler,
die die Flüssigkeitsströmung nach oben und im wesentlichen senkrecht zur Horizontalen ablenken.
7. Gerät nach Anspruch 1 bis 6 mit einer Umlenkung zur Verbindung zweier Filml'iilmmgsbahnen,
gekennzeichnet durch Trennschleusen am Ausgang und Eingang je einer Filmführungsbahn
zum Abstreifen der an dem.Film haftenden Flüssigkeit.
Die Erfindung betrifft ein Filmentwicklungsgerät mit einer ebenen und/oder gekrümmten Filmführungsbahn,
in welcher parallel zueinander zwei Ebenen von an einen Behandlungsmittelbehälter
angeschlossenen Flüssigkeitsaustrittselementen vorgesehen sind, die in jeder Ebene eine oder mehrere
Reihen von Austrittsöffnungen aufweisen, welche vorzugsweise zur Ausströmung des Behandlungsmittels schräg zur Filmebene angeordnet sind und
ίο die zwischen sich eine schmale Filmführungsbahn,
parallel zu den genannten Ebenen begrenzen und eine Führungsschicht für den Film ohne Berührung
des Films mit der Filmführungsbahn erzeugen.
Es wird in Filmentwicklungsgeräten angestrebt, einen Film beliebiger Breite mit einer Durchlaufgeschwindigkeit
von über 30 m/min zu entwickeln, ohne daß eine Qualitätsverschlechterung des phptographischen
Bildes auftritt. Bekannte Filmentwicklungsgeräte besitzen vertikal ausgerichtete Entwicklerbehälter
mit einer Vielzahl oberer und unterer Umlenkrollen, über die die vertikalen Filmbahnen
laufen. Ein bekanntes Filmentwicklungsgerät mit vertikaler Führung benötigt beispielsweise <*
39 Rollen, die den vertikal laufenden. Film jeweils um 180° umlenken. Ein Filmentwicklungsgerät mit
hoher Durchlaufgeschwiridigkeit dieser Bauart (beispielsweise 30 m/min) benötigt bis zu 240 Rollen.
Je größer die gewünschte Filmgeschwindigkeit ist, um so größer wird die Anzahl der erforderlichen
Schleifen, damit der Film mit den verschiedenen Entwicklerlösungen für einen längeren Zeitabschnitt
in- Berührung bleibt. Die Anwendung solcher bekannter Filmentwicklungsgeräte bringt zahlreiche
Schwierigkeiten mit sich und weist verschiedene Nachteile auf. Zunächst ist ein Einführen des Films
von Hand erforderlich, was mühevoll und langwierig ist. Jede Rolle bringt eine geringe Abnutzung der
Filmschicht mit sich, was der Erzielung einer immer größeren Bildqualität entgegensteht. Dies ist teilweise
auf die Anhäufung von Ablagerungen auf den Rollenflächen zurückzuführen. Je größer die Durchlaufgeschwindigkeit
ist, um so langer wird die erforderliche Weglänge und um so größer wird die Zahl
der benötigten Rollen für ein bestimmtes Entwicklergefäß. Damit steigt der Gesamteinfluß der genannten
Abnutzung an. Außerdem erzeugt jede Rolle eine erhebliche Spannung in dem Film, wodurch die
Bruchgefahr ansteigt. Ferner treten Filmverzerrungen auf, die selbstverständlich nachteilig sind. Eine zusätzliche
Spannung entsteht durch das Gewicht des vertikal laufenden Filmbandes. Brüche führen zu
einem großen Filmverlust, und ein längeres Startband ist erförderlich. Darüber hinaus müssen die
Rollen genau aufeinander ausgerichtet sein, und es
treten Führungsschwierigkeiten für den Film auf.
Ein Startband zum Einführen ist außerdem erforderlich. Änderungen der Ausrichtung der Rollen
führen zu einem Abwandern des Films, wodurch eine Beschädigung des Films oder ein Abschalten des
Geräts bewirkt wird. .
Es ist bereits vorgeschlagen, die Gefahr einer Filmbeschädigung in einem Schleifenentwicklungsgerät
dadurch auszusehalten, daß der Film durch beiderseitiges Ausströmen von Behandlungsflüssigkeit,
welche jeweils durch eine Anzahl von Schlitzen in einem Führungskanal zum Film gelangt, so geführt
wird, daß er an beiden Hauptflüchen nur mit der Behandlungsflüssigkeit in Berührung kommt (deut-
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