DE1521481C - Anordnung zur Wärmebehandlung von scheibenförmigen Halbleiterkörpern - Google Patents
Anordnung zur Wärmebehandlung von scheibenförmigen HalbleiterkörpernInfo
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Description
Diffusionsverfähren kann man in der Halbleiter-, technik beispielsweise anwenden, um Teilbereiche
eines Halbleiterkörpers umzudotieren. Weiter können mit diesen Verfahren Fremdstoffe in Halbleiterkörper
eingebracht werden, die dort andere Aufgaben als die eines Dotierungsstoffes haben, z. B. die Lebensdauer
der Minoritätsladungsträger im Halbleitermaterial zu
verkürzen, wodurch beispielsweise bei gesteuerten Halbleiterbauelementen kürzere Schaltzeiten erzielt
werden können. Unter der Bezeichnung »Ampullen-Verfahren«
sind Diffusionstechniken bekannt; bei denen Halbleiterkörper zusammen mit einer Quelle
des Dotierungsstoffes in ein Gefäß eingebracht werden und darauf nach Evakuieren des Gefäßes der
Dotierungsstoff durch Erwärmen eindiffundiert werden kann. Die Temperatur und die Dauer des Verfahrens
bestimmen die Oberflächenkonzentration und die Eindringtiefe des Dotierungsstoffes in die Halbleiterkörper.
Im allgemeinen wird die Quelle des Dotierungsstoffes getrennt von den Halbleiterkörpern
angeordnet. Sie kann beispielsweise aus einem Stück Halbleitermaterial bestehen, das mit dem Dotierungsstoff verunreinigt ist, sie kann aber auch aus einem
Stück des Dotierungsstoffes selbst bestehen. Der Dotierungsstoff kann jedoch auch in einer auf den
Halbleiterkörper aufgebrachten Schicht enthalten sein. Zweckmäßig wird bei derartigen Verfahren
nicht ein einzelner Halbleiterkörper allein behandelt, sondern mehrere Halbleiterkörper, welche zusammen
mit der Dotierungsstoffquelle in das Gefäß eingeschlossen sind. An das Gefäßmaterial werden hohe
Anforderungen gestellt; denn es dürfen aus ihm keine Verunreinigungen in das Gefäßmnere verdampfen,
und es muß auch bei den für Diffusionsverfahren hohen Temperaturen noch eine genügende mechanische
Festigkeit besitzen. Beispielsweise genügt Quarzglas der ersten Bedingung in ausreichendem
Maße und wird deswegen in Form von Ampullen vorzugsweise für Diffusionsverfahren verwendet. Die
evakuierte und erhitzte Ampulle kann jedoch mangels ausreichender Festigkeit bei hohen Temperaturen
durch den Atmosphärendruck zusammengepreßt werden, wobei die Ampullenwand gegen die
nur etwa 300 μΐη dicken und bei den Diffusionstemperaturen
plastisch verformbaren Halbleiterkörper drückt .und diese deformiert. Dieser Nachteil kann
mit der Erfindung vermieden werden.
Die Erfindung betrifft demgemäß eine Anordnung zur Wärmebehandlung, insbesondere zur Diffusionsbehandlung von scheibenförmigen Halbleiterkörpern
in einem zylindrischen evakuierten Gefäß, insbesondere von Siliciumscheiben in einem Quarzrohr.
Erfindungsgemäß sind die Halbleiterkörper zwischen Stützscheiben, deren Abmessungen größer als die der
Halbleiterkörper sind und die aus einem Material mit größerer Temperaturfestigkeit als das Gefäßmaterial
bestehen, angeordnet.
An Hand der Zeichnung seien im folgenden die Erfindung und ihre Wirkung näher erläutert. Tn
F i g. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung im Zustand vor einem Diffusionsvorgang
dargestellt;
F i g. 2 zeigt dieselbe Anordnung nach der Wärmebehandlung und
F i g. 3 eine besondere Ausführungsform einer Stützscheibe.
In F i g. 1 bezeichnet 2 eine Ampulle, die z. B. aus Quarz bestehen kann. Nach dem Evakuieren ist
sie an der einen Seite durch ein einseitig geschlossenes Rohrstück 3, das an einer Schmelzstelle 4 mit der
Wandung der Ampulle 2 verschmolzen ist, vakuumdicht verschlossen. In der Ampulle befindet sich eine
Fremdstoffquelle 5, die beispielsweise aus einem Aluminiumplättchen bestehen kann, das in eine
Siliciumscheibc eihiegiert ist. Ferner sind in die Ampulle
2 beispielsweise zwei -Stapel 6 von scheibenförmigen Halbleiterkörpern' eingebracht, die sich
ίο zwischen den Flachseiten von drei Stützscheiben 7
befinden. Zweckmäßig sind die Stapel 6 und die Stützscheiben 7 seitlich gehaltert, z. B. von zwei
Quarzringen 8, die an die Ampullenwand angeschmolzen sein können. Die Halbleiterkörper können
auch in einem Ständer, z.B. in einer mit Einschnitten versehenen Leiste aus Quarz oder Silicium,
aufgestellt sein. Die Stützscheiben dürfen keine Quelle von unerwünschten Verunreinigungen sein.
In einer vorteilhaften Ausführungsform können da-
ao her die Stützscheiben aus demselben Material wie die Halbleiterkörper bestehen.
In einem Ausführungsbeispiel seien die Halbleiterkörper Siliciumscheiben mit einem Durchmesser von
etwa 19 mm und einer Dicke von 0,3 mm. Die Stütz-
a5 scheiben, die ebenfalls aus Silicium bestehen mögen,
können eine Dicke von etwa 3 mm und einen Durchmesser von 20 bis 21 mm haben. Ihr Abstand voneinander
betrage 20 mm, so daß zwischen den Flachseiten von zwei Stützscheiben etwa 60 Siliciumscheiben
Platz finden. Die Maße des Ausführungsbeispiels gelten für Quarzampullen mit einer Wandstärke
von etwa 1 mm. Anderes Material, das bei hohen Temperaturen eine größere Festigkeit besitzt,
und dickere Wandungen ermöglichen es, einen größeren Abstand der Stützscheiben zu wählen. Eine
Ampulle, wie in F i g. 1 dargestellt, kann in den Diffusionsofen eingebracht und im Falle einer Aluminiumdiffusion
z. B. auf etwa 1230° C erwärmt werden. Wenn sie nach einer Diffusionsdauer von
beispielsweise 30 Stunden aus dem Ofen genommen wird, hat sie etwa die Form, die in F i g. 4 im Schnitt
dargestellt ist. Die in der Hitze erweichte evakuierte Ampulle wurde durch den Atmosphärendruck verformt. Durch die StützscKeiben wurde jedoch ver-
hindert, daß die Ampullenwand gegen die Halbleiterkörper gedrückt wurde und diese beschädigte.
Die Ampullenwand kann infolge der Verformung
durch die Wärmebehandlung die Stützscheiben, und zwar insbesondere solche mit großem Durchmesser
von mehr als 25 mm, so eng umschließen, daß der Dotierungsstoff nicht mehr in ausreichender Menge
an die Halbleiterkörper gelangt. Aus diesem Grunde können die Stützscheiben mit Aussparungen versehen
sein. Gemäß Fig. 3 können die Aussparungen 9 vom Rande der Stützscheibe her eingeschliffen sein.
DieErfindung erstreckt sich nicht nur auf Diffusionsbehandlungen, sondern kann mit Vorteil auch bei
anderen Wärmebehandlungen von scheibenförmigen Halbleiterkörpern, z. B. beim Tempern zum Ausheilen
von Versetzungen oder zum Stabilisieren der elektrischen Leitfähigkeit, Anwendung finden.
Claims (7)
1. Anordnung zur Wärmebehandlung, insbesondere zur Diffusionsbehandlung von scheibenförmigen
Halbleiterkörpern in einem zylindrischen evakuierten Gefäß, insbesondere von Siliciumscheiben
in einem Quarzrohr, d a d u r-c"h ge-
k e η η ζ e i c h net, daß die Halbleiterkörper
zwischen Stützscheiben (7),· deren Abmessungen größer als die der Halbleiterkörper sind und die
aus einem Material mit größerer Temperaturfestigkeit als das Gefäßmaterial bestehen, angeordnet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützscheiben aus demselben Material wie die Halbleiterkörper bestehen.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen zwei Stützscheiben 10 bis 25 mm beträgt.
ίο
4..Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der Stützscheiben 2 bis 4 mm größer ist als der Durchmesser der Halbleiterscheiben.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützscheiben eine Dicke
von mindestens 2,5 mm haben.
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die StUtzscheiben Aussparungen
(9) aufweisen.
7.-Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen in die Stützscheiben
Vom Rande her eingeschliffen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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