DE15201C

DE15201C - Neuerungen an Oberflächen-Kondensatoren

Info

Publication number: DE15201C
Application number: DENDAT15201D
Authority: DE
Original assignee: J. R. BLUMENBERG in Washington, V. St. v. N. A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 14: Dampfmaschinen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. März 1881 ab.

Zweck der Neuerungen ist die Herstellung eines Condensators, der bei geringen Dimensionen und geringem Gewicht eine möglichst grofse Condensationsoberfläche darbietet und ein möglichst kleines Quantum von Condensationswasser nöthig hat; zugleich soll dieser Condensator die Möglichkeit einer bequemen beliebigen Vergröfserung bieten, und endlich sollen durch die Construction schädliche Spannungen in den Verbindungsröhren bei ungleichmäfsiger Erwärmung vermieden werden.

Der Condensator hat eine U-förmige Gestalt, wobei die Schenkel, welche nach den Enden hin etwas divergiren, von gleicher oder ungleicher Länge sein können.

In den Fig. 1 bis 5 der beiliegenden Zeichnung ist ein derartiger Condensator in ein: fachster Form dargestellt.

Der äufsere Mantel ist der Länge nach in zwei Hälften getheilt, die durch Flantschen und Bolzen verbunden sind. B B¹ sind die auf die offenen Enden der beiden Mantelzweige gesetzten Hauben und mittelst der Platten CC¹, in welche die einzelnen Rohrenden befestigt sind, werden die Röhren D D¹ zwischen den Flantschen der Hauben und den Endflantschen der Mantelzweige durch Verschraubung festgehalten. Das Kühlwasser tritt bei b ein, steigt aus dem unteren Zweige A nach dem darüberliegenden A¹ und tritt bei b^l aus. Der zu condensirende Dampf tritt bei c¹ ein, gelangt in die oberen Rohrschenkel Ώ¹, von diesen in die darunterliegenden Schenkel D und verläfst bei c in ganz oder theilweise condensirtem Zustand den Apparat. Das kälteste Kühlwasser umspült auf diese Weise die kältesten ganz oder theilweise condensirten Dämpfe, wohingegen das wärmste Kühlwasser die Kühlung der wärmeren Dampfmengen bewirkt. E und F sind Probirhähne an der Ein- bezw. Austrittsstelle des zu condensirenden Dampfes. G ist ein Regulirhahn für den Austritt des Kühlwassers.

Fig. 6 ist ein verticaler Querschnitt eines gröfseren Condensators nach diesem System. Den Hauptkörper bildet der mittlere Theil a a¹, der seitlich durch die Deckel A A¹ verschlossen ist und ebenfalls Hauben B B¹ erhält, wie bei dem in Fig. 1 dargestellten Condensator ersichtlich.

Fig. 7 zeigt eine ganz ähnliche Anordnung; hier ist der mittlere Theil α α¹ der Kammer mit wellenförmigen Wandungen versehen, um durch die dadurch erzielte Oberflächenvergröfserung eine Ersparnifs an Kühlwasser zu erzielen.

In der Anordnung Fig. 8 ist der mittlere Theil der Kammer wieder geradwandig, die Durchgangskanäle für den zu condensirenden Dampf sind aber aus wellenförmigen Blechen statt aus einzelnen Röhren hergestellt.

Fig. 9 ist ein Längenschnitt und Fig. 10 ein Querschnitt eines Condensators, bei welchem die innere, den zu condensirenden Dampf aufnehmende Röhre D D¹ an den Enden geschlossene, concentrisch in dem geraden Theil des Mantelzweiges liegende Röhren oder auch massive Stäbe H enthält, um dadurch dem Dampf nur einen engen, ringförmigen Durchgangskanal behufs Erhöhung seiner Abkühlung zu belassen.

Claims

Patent-AnSprüche:

Ein Oberflächen-Condensator, bestehend aus einem äufseren U-förmigen Mantel, dessen Zweige A A¹ nach ihren Enden zu divergiren, und welcher passend U-förmig gebogene Röhren oder sonstige für die Aufnahme des zu condensirenden Dampfes geeignete Kanäle enthält, wobei der zwischen letzteren und dem äufseren Mantel verbleibende freie Raum zur Durchführung des Kühlwassers dient.

Ein Oberflächen-Condensator, bestehend aus einem äufseren Mantel A A \ dessen Zweige nach den Enden hin divergiren, und auf dessen Endflantschen Platten CC¹ mit den darin befestigten Röhren D D¹ aufgesetzt und mit jenen Flantschen, sowie mit den Flantschen der Verschlufshauben B B' zusammen fest verbunden sind, wobei die Verschlufshauben Ein- und Auslafsöffnungen c¹ ■ und c für den zu condensirenden Dampf haben und der Mantel mit Oeffnungen bb¹ für den Ein- und Auslafs des Kühlwassers versehen ist.

3. Ein Oberflächen-Condensator, dessen äufserer Mantel U-förmig und der Quere nach getheilt ist, so dafs die mit Flantschen versehenen Theile behufs Erleichterung des Einbringens der inneren Theile zusammen verbunden werden können.

4. In dergleichen Oberflächen - Condensatören die Einschaltung von an den Enden geschlossenen Röhren oder von Stäben Uff¹, Fig. 9, behufs Ausbreitung des zu condensirenden Dampfes in eine dünne Schicht.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.