DE1517968C3 - Ionenaustauscheinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Durch- Im ausgedehnten Zustand kann also durch den

führung von Ionenaustauschprozessen im Gegen- Körper eine Verlagerung des Filtermaterials verhin-

stroiii oder Gleichström, bei der das Filtermaterial dert werden, wenn der Ionenaustauscher im Gegen-

in einem mit Zu- und Austritt für das behandelnde strom betrieben wird, denn der ausgedehnte 'Körper

Medium versehenen Behälter angeordnet ist, wobei 5 schmiegt sich an die Wand des Austauschbehälters

sich oberhalb des Filtermaterials ein freier Raum und stützt sich gegen das Filtermaterial bzw. an ein

befindet. darüber angebrachtes Abführungsrohrsystem ab. Da-

Eine derartige Einrichtung ist durch die deutsche bei kann das Aufquellen des Filtermaterials durch Patentschrift 832 596 bekanntgeworden, bei der das eine entsprechende Begrenzung des im Innern des Filtermaterial .durch einen aufgelegten Siebboden ίο Körpers herrschend Gas- oder Flüssigkeitsdruckes gegen Auflockerung bzw. Aufwirbeln beim Gegen- - rnittels eines Sicherheitsventiles ermöglicht werden, strombetrieb gesichert ist, wobei jedoch der Sieb- Vor einem im Gleichstrom laufenden Austauschboden sich in dem freien Raum verschieben kann prozeß wird die Versorgungsleitung für den Körper und so dem Filtermaterial bezüglich Quellen genü- geöffnet, so daß die in den Austauscher geleitete gend Freiheit gibt. Soll das Filtermaterial jedoch 15 Flüssigkeit bei dessen geschlossener Abflußleitung die rückgespült werden, so ist es im Gegensatz hierzu Luft oder Flüssigkeit verdrängen kann, die sich im erwünscht, daß das Filtermaterial aufgelockert bzw. Körper befindet. Dadurch schrumpft der Körper zuaufgewirbelt wird und so allseits in innige Berührung sammen und nimmt seine ursprünglichen Abmessunmit der Waschflüssigkeit kommt. Diese Möglichkeit gen an, so daß er die Strömung der dem Austauschläßt sich jedoch bei der bekannten Einrichtung nur 20 prozeß zu unterwerfenden Flüssigkeit nicht behindert. dadurch schaffen, daß sie geöffnet und der Siebboden Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, -^ vorübergehend herausgenommen wird, was außer- die dem Prozeß .zu unterwerfende Flüssigkeit durch--._? „ ordentlich umständlich, zeitraubend und kostspielig das über dem Filtermaterial angeordnete Abfüh- ·■ ,*. ist. . rungsrohrsystem in den' Austauscher zu bringen, so

Andererseits ist durch die belgische Patentschrift 35 daß hier eine Entleerung des Körpers nicht erforder- f 604 339 eine derartige Einrichtung bekanntgeworden, lieh ist. Vielmehr braucht dann der Körper nur für / bei der über die Anbringung eines elastischen Man- den Rückspülvorgang entleert zu werden. / tels zwischen Filtermaterial und Behälterwand die Schließlich kann für, die Rückspülung der freie ' Möglichkeit besteht, das Behältervolumen zu ändern Raum über eine unterschiedliche Füllung des Korund damit einesteils einen freien Raum für die Rück-' 30 pers variiert werden, so daß die Spülgeschwindigkeit spülung zu schaffen, andererseits jedoch das Filter- ' sich in Verbindung mit der Menge der zugeführten material für den Ionenaustauschprozeß in einer Spülflüssigkeit ändern läßt.

Kammer ohne Totraum zu halten. Nachteilig ist da-' Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines

bei jedoch, daß jedesmal mit der Volumenänderung in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles

auch das gesamte Filtermaterial verlagert werden 35 näher erläutert.

muß, Wozu erhebliche Kräfte erforderlich sind. Die Ionenaustauschmasse 2.wird auf dem Filter-Außerdem entstehen erhebliche Dichtungsprobleme boden oder auf einer anderen Tragschicht im zylinfür die Anbringung des elastischen Mantels, und es drischen Ionenaustauschbehälter 1 untergebracht. muß dieser Mantel aus im Querschnitt verhältni- über der Ionenaustauschschicht befindet sjch das zur mäßig starkem Material bestehen, damit er die zur 40 Verhinderung des Abfließens von Körnchen der AusVerlagerung des Filterrriateriais ,erforderlichen _:. tauschmasse geeignete'System 3, an das sich nach Kräfte aushalten und übertragen kann. Trotzdem oben ein freier Raum 4 anschließt, besteht mit oftmaliger Verlagerung des Filtermaterials I_n den freien Raum 4 ragt von oben ein-zur Zuzunehmend die Gefahr eines starken Verschleißes oder führung der dem Austauschprozeß zu unterwerfend".,,^ |/ gar der Zerstörung des Mantels, insbesondere dann, 45 den Flüssigkeit geeigneter Verteiler 5 üblicher Auswenn das Filtermaterial·hart und scharfkantig ist. führung, an dessen die Strömung der eintretenden

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Möglich- Flüsigkeit brechenden Platten der aufweitbare Kunst-

keit anzugeben, wie sich das Volumen des Behälters stoff körper 6 befestigt ist. Zur Füllung des Körpers 6

ändern läßt, ohne daß dazu teuere und aufwendige mit Flüssigkeit oder Gas dient die Rohrleitung 7, die

konstruktive Maßnahmen erforderlich sind und ohne 50 mit einem Sicherheitsventil 8 versehen ist. daß die Gefahr eines Verschleißes bzw. einer Beschä- ' Die dargestellte Einrichtung arbeitet folgender-

...digung besteht...·.· maßen: .: _ ·.

Ausgehend von einer Einrichtung der eingangs be- Bei einem Extraktionsarbeitsgang werden die Ven-

schriebenen Art ist diese Aufgabe erfindungsgemäß' - tile α und b geöffnet. Ist dieser Arbeitsgang beendet,

dadurch gelöst, daß im freien Raum ein durch Flüs- 55 so wird der Austauscher zeitweise durch öffnen der

sigkeit oder Gas bis zur Ausfüllung des freien Rau- Ventile c und d rückgespült. Während dieser zwei

mes ausdehnbarer Körper aus Gummi oder Kunst- Arbeitsgänge bleibt der Körper 6,ungefüllt, stoff angeordnet ist. Dabei kann der Körper aus mit Danach muß der Austauscher über einen von

Gummi- oder Kunststoffplatten verbundenen, mit unten nach oben sich bewegenden Strom regeneriert

Flüssigkeit oder Gas füllbaren Profilen bestehen. , 60 werden. Dazu wird der Körper 6 über den Einfüll-

Durch diese Maßnahmen läßt sich der freie Raum stutzen e z. B. mit Wasser gefüllt, und zwar so, daß ;

des Austauschbehälters in einfacher Weise beseitigen, die überschüssige .Flüssigkeit aus dem Austauscher

ohne daß es dazu einer Verlagerung des Filter- durch das Ventil d abfließen kann. Nachdem ein ent-

materiäls bedürfte. Außerdem besteht nicht die Ge- sprechender Druck von beispielsweise 2 atü erreicht

fahr eines Verschleißes des Körpers aus Gummi oder 65 ist, werden die Ventile e und d geschlossen, und es

Kunststoff, weil sich dieser bei Ausdehnung an das wird nach öffnen der Ventile / und g die Regenera-

Filtermaterial anlegt, ohne daß dabei eine nennens- tionlösung in einem Strom von unten nach oben

werte Reibung mit dem Filtermaterial auftritt. durch dert Austauscher geführt. Auf diesem Wege

wird der Überschuß all .regenerierenden Chemikalien in einem langsamen und darin in einem schnellen Tempo ausgewaschen.

Danach werden Ventile α und b geöffnet, und der Körper 6 wird entleert. Nun kann ein neuer Extraktionsvorgang bei geöffneten Ventilen α urid b beginnen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Durchführung von Ionenaustauschprozessen im Gegenstrom oder Gleichstrom bei der das Filtermaterial in einem mit Zuurid Austritt für das zu behandelnde Medium versehenen Behälter angeordnet ist, wobei sich oberhalb des Filtermateriäls eiri freier Raum befindet, dadurch gekennzeichnet, daß im freien Raum (4) ein durch Flüssigkeit oder Gas bis zur Ausfüllung des freien Raumes ausdehnbarer Körper (6) aus Gummi oder Kunststoff angeordnet ist. ■

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (6) aus mit Gummioder Kunststoffplatten verbundenen, mit Flüssigkeit oder Gas füllbaren Profilen besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen