DE1517912A1 - Verfahren zur Sedimentierung von Flocken aus dem waessrigen Medium durch Verwendung von mineralischen Pigmenten - Google Patents

Verfahren zur Sedimentierung von Flocken aus dem waessrigen Medium durch Verwendung von mineralischen Pigmenten

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DE1517912A1
DE1517912A1 DE19661517912 DE1517912A DE1517912A1 DE 1517912 A1 DE1517912 A1 DE 1517912A1 DE 19661517912 DE19661517912 DE 19661517912 DE 1517912 A DE1517912 A DE 1517912A DE 1517912 A1 DE1517912 A1 DE 1517912A1
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flakes
aqueous medium
sedimentation
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Froundjian Dr-Ing Dirair
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FROUNDJIAN DR PHIL BEDROS
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FROUNDJIAN DR PHIL BEDROS
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Sedimentierung von Flocken aus dem wäßrigen Me- dium durch Verwendung von mineralischen Pigmenten Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Sedimentierung von Flocken im wäßrigen Medium. Den Anstoß zur Durchführung der einschlägigen Experimente gab das Problem der Abwasserklärung in Papierfabriken. Für die Klärung von Abwässern der Papier- und Kartonfabrikation werden u.a. Klärtrichter von z.B. 500 Kubikmeterinhalt bekannter Bauart verwendet, in die das Fabrikationsabwasserg hauptsächlich Siebwasserg das Faserreste enthält, eingeleitet wird. Die Klärtrichter sind so dimensioniert, daß das einfließende Abwasser darin bald zur Ruhe kommt und genügend Zeit hat, z.B. zwei Stunden, sich durch Sedimentation der Fasern oder sonstiger Schwebestoffe zu klären. Dieser Idealzustand wird aber sehr oft durch -unvorhergesehene und meist unerklärliche Vorkommnisse im Produktionsprozeß gestört. Als Ursachen seien beispielsweise erwähnt: Luft im Abwasser durch undichte Pumpen, Faserstoffqualität und Faserstoffaufbereitungt plötzlicher pH-Umschlagg Einfluß chemischer Zusätze usf. In solchen Fällen beobachtet man, daß die meist fast schwerelosen Faserflocken und Schwebestoffe flotieren, anstatt zu sedimentieren. Die Flocken fließen dann mit dem Überlaufwasser in den Abflußkanal. Sie bilden aber auch in manchen Fällen einen Faserkuchen an der Oberfläche des Trichters, der 40 cm und mehr stark werden kann.
  • Diese Umstände führen laufend zu Faserverlusten, weil gewöhnlich der größte Teil der sonst sedimentierenden Fasern von der Trichterspitze wieder in den Fabrikationsprozeß zurückgeführt wird. Das unerwünschte Flotieren verursacht merklicheg wirtschaftliche Nachteile. Ein besonders wichtiger Nachteil dieser Erscheinung ist die Verschmutzung des Vorfluters, die Interventionen staatlicher Behörden zur Reinhaltung von Gewässern nach sich ziehen kann, Der Papier- oder Kartonfabrikant hilft sich öfter damit, daß er auf die Pumpendichtungen, auf die Regelung des pH-Wertes, auf die Regelmä#igkeit der Zuleitung und des Abzuges des Abwassers achtet. Das sind selbstverständliche Maßnahmen, die aber in vielen Fällen zu keinem oder zu kleinem oder gelegentlichem Erfolg führen. Ein besonders schwieriger Fall der Flotation von Fasern und Flocken trat in einer Kartonfabrik auf, in der ein chemisches Hilfsmittel zur Produktionserhöhung erfolgreich eingesetzt wurde. Dieses flüssige, chemische Hilfsmittel hatte die Eigenschaft, die Entwässerbarkeit des Faservlieses zu erhöhen und nachträglich die Flockenbildung im Klärtrichter zu fördern. Die Flocken waren aber so zart und voluminös, . daß sie flotierten und die oben beschriebenen Schwierigkeiten verursachten. Um die Flocken größer und kompakter zu gestalten, wurde das Hilfsmittel noch zusätzlich zum Abwasser gegeben, wobei die Flotation noch stärker zutage trat. Die Regulierung des pH-Wertes zwischen 6 und 7 und Verminderung der mitgeführten Luftmenge, brachten keinen Erfolg. Es wurde nun durch Laboratoriumsversuche und anschließende Betriebsversuche gefunden, daß die Faserflocken, Flocken anderer Natur, die sich im Trich'Ger bilden, sei es allein durch die normale Verweilzeit, sei es durch Zusatz von Flockungsmitteln, sedimentieren, wenn sie durch anorganische indifferente Pigmente im Trichter beschwert werden. Es karai sich dabei um ein Pigment oder ein Gemisch von Figmenten handeln. Es hat sich unter den bekannten mineralischen Pigmenteng wie Calciumearbonat, Magnesiumcarbonat ete.9 das Kaolin als das beste Flockungsbeschwerungsmittel erwiesen. Die leichten, dem hydrostatischen Druck und der Wasserströmung ausgesetzten Flocken erhalten, je nach Zugabe des Kaolins statistisch gesehen, mehrere Pigmentteilchen, die spezifisch schwerer sind und deshalb die Sedimentation fördern. Kaolin wird ins Restwasser, in leicht dispergierter Form eingeführt und bietet deshalb jeder vorhandenen Flocke die Möglichkeit, sich mit mikroskopisch kleinen Pigmentteilchen zu beladen.
  • Beispiel 1 Das Abwasser einer Kartonmaschine, auf der aus Altpapier Graukarton hergestellt wird, trat mit einem Restfasergehalt von 890 mg in den Trichter ein. Nach etwa drei Stunden bildete sich ein Faserkuchen auf der Oberfläche des Trichters. Das als "geklärt" Über der oberen Kante des Trichters abfließende Wasser, führte Faserflocken, die 134 mg/1 entsprachen. Dabei wurde der pH-Wert, durch Zusatz von Alaun, auf 6,7 gehalten. Um die Flotation in eine Sedimentation zu verwandeln, wurden nun erfindungsgemäß 3 1 Kaolinaufschlämmung, wobei 210 g Kaolin in 1 1 verteilt waren, in den Zulauf zum Trichter gegeben. Nach 20 Min., von Beginn der Zugabe an, hörte das Aufsteigen von Flocken gänzlich auf, und nach weiteren 10 Min. ging der Schwebestoffgehalt des geklärten Wassers auf 35 mg zurück. Beispiel 2 Zum Maschinenstoff einer Kartonmaschine (Graukarton), wurde zur Erhöhung der Maschinengeschwindigkeit Polyäthylenimin (ein Handelsprodukt) zugegeben. Das mit Fasern beladene Abwasser zeigte bei einem pH-Wert von 6,7 eine Flotation im Trichter. Die strenge Regelung des pH-Wertes mit Alaunzusatz zwischen 6,5 und 6,7, brachte keinen sichtbaren Erfolg. Erfinjungsgemäß wurde eine Kablinaufschlämmung von 4 1/Min. (25#6ig) zum Trichtereinlauf, vor der Pumpe, zugegeben. Innerhalb von 10 bis 15 Min. wurde keine Flotation mehr beobachtet, und dieser Zustand blieb, solange Kaolin zugesetzt wurde* Beispiel 3 Vorgang wie unter Beispiel 2 beschrieben, mit dem Unterschied, daß man zur Verstärkung der Flockenbildung, in das Abwasser vor der Pumpe zum Trichter, weitere Anteile an Flockungsmittel zusetzt. Man konnte hierbei beobachten, daß die Flockenbildung tatsächlich intensiviert wurde. Aber diese Flocken wanderten mit dem überlaufenden Wasser in den Abflußkanall weil sie, anstatt, zu sedimentieren, flotierten. Durch dosierten Zusatzeiner Kaolinaufschlämmung, wie oben geschildertykonnten die Faserflocken und die sonstigen Flocken vollständig zur Bedimentation gebracht werden. Es brauchte bei diesem Versuch der pH-Wert nicht reguliert zu werden. Er schwankte zwischen 6,6 und 7,2. Beispiel 4 Vorgang wie unter Beispiel 2 beschrieben.
  • Die volumetrische Prüfung der Luftmenge im Abwasser, vor Eintritt in den Trichter, zeigte einen Wert von 2,5% Luft.
  • Im Trichter beobachtete man eine starke Flotation. Es wurde Kaolinaufschlämmung zugeleitet, wie in den vorherigen Beispielen geschildert. Ungeachtet der vorhandenen größeren Luftmengen, wurde auch hier die Flotation in Sedimentation umgewandelt. Beispiel 5 Vorgang wie unter Beispiel 2 beschrieben.
  • Die Prüfung der Luftmenge im Abwasser ergab einen Anteil von 0,6% Luft. Der Trichter zeigte wider Erwarten eine starke Flotation. Erfindungsgemäß hörte nach dem Zusatz von Kaolin die Flotation völlig auf. Wie man aus diesen Beispielen ersiehtg wirkt eine feinverteilte Aufschlämmung von Kaolin auch dann sedimentierend, wenn die Luftmenge im Wasser die scheinbar niedrigste Grenze erreicht hat. Aber auch bei verschiedenen pH-Werten und chemischen Zusätzen wirkt das Pigment, das erfindungsgemäß dem Wassereinlauf zum Trichter zugegeben wird, sedimentierend.

Claims (1)

  1. Patentansprüche Verfahren zur Sedimentierung von Fasern, Flocken und Schwebestoffen aus einem wäßrigen Medium dadurch gekennzeichnet, daß 1. eine Aufschlämmung eines fein verteilteng mineralischen Pigmentest vornehmlich des Kaolins oder eines Gemisches von Kaolin mit einem anderen mineralischen Pigmentg zu einem wäßrigen Mediumg in dem sich Fasern, Flocken und Schwebestoffe befindeng zudosiert wird, 2. dadurch gekennzeichnet, daß dem flockenlieferndeng wäßrigen Medium ein sonst bekanntes Flockungsmittel beigefügt wird und gleichzeitig mit diesem oder in einem kurzen zeitlichen Abstand, mineralische Pigmente (wie unter Anspruch 1 beschrieben) zudosiert werden, die bei der Entstehung der Flocken im wäßrigen Medium gegenwärtig sind, dadurch gekennzeichnet, daß dem faser- und flockenenthaltenden, aber auch flockenliefernden wäßrigen Medium, dem ein Flockungsmittel beigefügt wird, gleichzeitig mit diesem oder in einem zeitlich kurzen Abstand, mineralische Pigmente, (wie unter Anspruch 1) beigefügt werden, die dann bei der Entstehung von Flocken gegenwärtig sind.
DE19661517912 1966-06-08 1966-06-08 Verfahren zur Sedimentierung von Flocken aus dem waessrigen Medium durch Verwendung von mineralischen Pigmenten Pending DE1517912A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0379997A1 (de) * 1989-01-24 1990-08-01 TECHNOFILL KERESKEDELMI ES SZOLGALTATO Kft Verfahren zur Erhöhung der Effektivität von Wasserreinigungsanlagen
WO2011042592A1 (en) * 2009-10-05 2011-04-14 Kainuun Etu Oy Method for utilizing kaoline and metakaoline in water purifying process

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0379997A1 (de) * 1989-01-24 1990-08-01 TECHNOFILL KERESKEDELMI ES SZOLGALTATO Kft Verfahren zur Erhöhung der Effektivität von Wasserreinigungsanlagen
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