DE1516429A1

DE1516429A1 - Diagnosegeraet

Info

Publication number: DE1516429A1
Application number: DE19661516429
Authority: DE
Inventors: Herbert Schubert
Original assignee: Richard Wolf GmbH
Current assignee: Richard Wolf GmbH
Priority date: 1966-02-18
Filing date: 1966-02-18
Publication date: 1969-12-04
Also published as: FR1511373A

Description

Diagnosegerät Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Diagnose von krebsbefallenen Gewebeteilen in Körperhöhlen und insbesondere ein Gerät, welches unter gleichzeitiger Anwendung von dem Patienten injizierter oder andersartig eingegebene ; radioaktiver Präparate benutzt wird.
Die Diagnose eines Krebses im Körpergewebe kann neben wenigen anderen Möglichkeiten beispielsweise eo ermittelt werden, daß dem Patienten radioaktive oder andere strahlung.-intensive Materialien, wie z. B. Phosphor 32, intravenös injiziert werden. Dabei läßt sich nach gewisser Resorptionszeit im allgemeinen in dem malignen Gewebe eine Konz tration des radioaktiven Materials beobachten, was zu einem gewissen Unterschied der Radioaktivität bzw. Strahlungsintensität zwischen krankem und gesundem Gewebe führt. Dieser Unterschied läßt sich durch Ausmessung der einzelnen Strahlungsbereiche zur Feststellung und Lokalisierung von krebaartigenKrankheitsherden heranziehen.
Die Aufgabe der Erfindung ist nun darin zu sehen, ein einfaches Diagnosegerät der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches insbesondere zur Untersuchung und Peststellung von Krebserkrankungen in Körperhöhlen vorteilhaft verwendet werden kann. Gleichzeitig soll ein als Zusatzgerät gedachtes Instrument zur Krebsdiagnose bereitgestellt werden, welches sich mit bereits bekannten Geräten zur Untersuchung von Körperhöhlen auf vorteilhafte Weise kombinieren läßt.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach einem wesentlichen Merkmal der Erfindung darin, daß am distalen Ende von in die Körperhöhlen einführbaren Endoskopen, Gastroskopen dgl. ein auf radioaktive Strahlung ansprechender Empfänger vorgesehen ist, der über entsprechend zugeordnete Übertragungswegew die aufgrund der Strahlung auftretenden Signale einer außen liegenden Registriervorrichtung zuführt. Weiterhin kann nach einem anderen Merkmal der Brfindung so vorgegangen werden, daß der Bmpfänger als Trägerkopf am Ende eines starren oder flexiblen Trägers angeordnet ist, der am proximalen Ende in einen das Gerät in Längsrichtung durchlaufenden Kanal einführbar ist, um den Empfänger an das distale Ende zu bringen.
Anhand eines in der anliegenden Zeichnung in vergrößertem Maßstab dargestellten Ausführungsbeispieles wird nunmehr die Erfindung näher erläutert. Bei der gezeigten Ausführung handelt es sich im wesentlichen um ein Fiberexzisions-Gastroskop. Bs sei Jedoch betont, daß auch andere Gastroakope sowie sonstige in Körperhöhlen einführbare Endoskope in gleichem Maße in diesem Zusammenhang von den Merkmalen der Erfindung erfaßt werden.
Einem Bildilbertragungsbündel 1 ist ein mehrlinsiges Objektivsyutei 2 mit Ablenkprtsma 3 vorgeschaltet. Die Bildstrahlen treten durch das Fenster 4 in das Gerät ein. Da.
Fiberlichtbündel 5 tritt vor dem Ausblickfenster aus dem Geräteschaft heraus. Am proximalen Ende läuft das Gerät als Drehteil 6 aus, dem der die Okularlinse@enthaltende Okulartrichter 7 angeschlossen ist. An diesem Drehteil ist auch in bekannter Weise das Fiberlichtbündel 5 herausgeführt und an eine Lichtquelle angeschlossen. Durch den Geräteschaft 8 verläuft parallel zur Gerätelängsachse ein Kanal 9. In diesen Kanal @@nn proximal in einen Einführungshahn 11 ein Exzisionsinstrument eingeführt werden, dessen Kopf durch den schräg nach vorn bei der Öffnung 10 auslaufenden Kanal 9 direkt in das Blickfeld gesteuert werden kann.
Erfindungsgemä# ist am distalen Ende von derartigen Gastroskopen oder anderen ndoßkopen ein auf radioaktive Strahlung ansprechender Empfänger vorgesehen. Die aufgrund der Strahlung -berspielsweise #-Strahlung - auftretenden Signale am Empfänger werden einer außen liegenden Registriervorrichtung zugeführt und dort ausgewertet. Der Empfänger kann aus einem am Kopfende des Gerätes rest eingebautei Zählrohr 12, wie z. B. r eine Geiger-Müller-Zählrohr, bestehen,- welches mittels Kabel 14, die beliebig innerhalb des Geräteschaftes 8 verlaufen, an die hier nicht weiter dargestellte Registriereinrichtung angeschlossen ist. Die Registriervorrichtung kann dabei über ein Kabel 17 mit einer Steckkupplung 16 sur Herstellung eines galvanischen Anschlusses mit dem Zählrohr 12 an eine Steckvorrichtung 15 am proximalen Ende des Gerätes angeschlossen sein.
Zur Herstellung der Verbindung wird das Kupplungsstück 16 in die Steckvorrichtung 15 eingeschoben. nie Spannungsquelle für das Zählrohr liegt möglichst vom Behandlungsort bzw.
Operationstisch entfernt und ist beispielsweise im Registriergerät untergebracht.
Nach dem Ausführungsbeispiel ist das Zählrohr 12 in einer senkrecht zur Gerätelängsachse liegenden Ringplatte 13 gelagert und durch eine in Resistenz zu ihm abgestimmte Schutzhaube 18 abgedeckt, die gleichzeitig das Kopfende des Gerätes bildet. Neben der üblichen visuellen Untersuchung der Körperhöhlen ist nunmehr außerdem die Möglichkeit gegeben, mit erfindungsgemäß aufgebauten Endoskope die Wandungen von Körperhöhlen nach Ausstrahlungen abzutasten und dabei gleichzeitig Unterschiede von Strahlungsintensitäten der Gewebeteile festzustellen, wodurch auf das Vorhandensein von krebsbefallenem Gewebe geschlossen werden kann, wie eingangs erklärt wurde. æ8 ist selbstverständlich neben einer festen Anordnung des Zählrohres möglich, das Kopfende von Endoskopen so außzubilden, daß der Empfänger 12, eventuell mit einem entsprechenden Schutzgehäuse, lösbar als getrennte Baueinheit mit dem distalen Ende derartiger Geräte verbunden werden kann, wobei bei einer Verbindung durch Verschraubung dafür Sorge getragen werden muß, daß gleichzeitig eine Verbindung der Empfängerauegänge bzw. -anschlüsse mit den Kabeln 14 hergestellt wird, was aber durch entsprechend ausgebildete Schleifkontakte od. dgl. durchführbar ist. Auf diese Weise ist die Möglichkeit gegeben, den Empfänger gleichzeitig für mehrere verschiedene Geräte typen zu verwenden bzw. auszunutzen.
Abweichend vom dargestellten und bisher beschriebenen Beispiel kann das Zählrohr als Trägerkopf am Ende eines starren oder flexiblen Trägers, und zwar je nach Bauart des Gerätes, angeordnet sein, der am proximalen Ende des Gerätes beispielsweise durch einen Einführungshahn 11 in einen Kanal 9, der parallel zur Geräteachse verläuft, eingeführt wird. Das Zählrohr wird auf diese Weise gleichfalls an das distale Ende eines Endoskopes, z. B. Gastroskopes, gebracht und kann direkt durch eine Öffnung an diesem Ende in die zu untersuchende Körper höhle geführt werden. Diese Möglichkeit bietet sich besonders bei Endoskopen od.dgl. an, die bereits einen Kanal sowie Einführungsvorrichtungen für Sonden, Zangen oder auoh Exzisionsinstrumente aufweisen, wie es beim dargestellten Gastroskop der Fall ist. Hier würde als Zusatzinstrument der Träger mit dem Zählrohr im Trägerkopf zuerst durch den Einführungshahn 11 in das Gerät gebracht und darauf durch den Kanal 9 und die Öffnung 10 in die Körperhöhle geschoben. Durch die Zwangsführung im Kanal des Gerätes wird der Träger bzw. das an ihm befestigte Zählrohr sicher an eine zur Untersuchung ausgewählte Stelle in die Körperhöhle eingeführt, wobei natürlich gleichzeitig eine optische Beobachtung in bekannter Weise erfolgen kann.
In diesem Zusammenhang ergibt sich weiterhin die Möglichkeit, dieses Zusatzgerät ohne eine Halterung und Führung gleiohsam als Sonde frei bzw. blind in Körperhöhlen einzufikhren vorteilhaft unter Röntgenkontrolle, soweit diese bei der untersuchten Körperhöhle möglich ist.

Claims

Patentansprüche 9 Gerät zur Diagnose von krebsbefallenen Gewebeteilen in Körperhöhlen, dadurch gekennzeichnet, daß am distalen Ende von in die Körperhöhlen einführbaren Endoskopen, z.B. Gastroskopen od.dgl., ein auf radioaktive Strahlung ansprechender Empfänger vorgesehen ist, der über entsprechend zugeordnete Übertragungswege, die aufgrund der Strahlung auftretenden Signale einer außen liegenden Registriervorrichtung zuführt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger ein am Kopfende des Gerätes fest eingebautes Zählrohr (12) ist, welches mittels innerhalb des Geräteschaftes (8) verlaufender Kabel (14) an die Registriervorrichtung angeschlossen ist.
3. Gerät nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Registriervorrichtung huber eine Kabelverbindung (17) mit Steckkupplung (16) zur Herstellung ihrer Verbindung mit dem Zählrohr (12) an das proximale Bnde des Gerätes lesbar angeschlossen ist.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zählrohr (12) in einer senkrecht zur Gerätelängsachse liegenden Ringplatte (13) gelagert ist und durch eine in Resistenz zu ihn abgestimmte Schutzhaube (18) abgedeckt ist, die gleichzeitig das Kopfende des Gerätes bi1de 3.
Gerät nach eines oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, da@@@@ gekennzeichnet, daß der Empfänger (12) als getrennte Bauciakeit lösbar an dar Kopfende des Gerätes angeschlossen ist.
6. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfanger als Trägerkopf am Ende eines starren oder flexiblen Träge@@ angeordnet ist und da# das Gerät einen in Längsrichtung verlaufenden Kanal aufweist, in den der räger am proximalen Ende einführbar ist, um den Empfänger an das distale Geräteende zu bringen.
7. Gerät nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß am distalen Ende des Gerätes eine Öffnung (10) vorgesehen ist, durch die der den Kanal (9) durchlaufende Trager direkt nach außen in die Körperhöhle führbar ist.
8. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger so ausgebildet ist, daß er als Sonde frei bzw. blind in Körperhöhlen einführbar ist.

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