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Bewegliches Organ eines Dreheisenme#werks Das bewegliche Organ eines
Dreheisenmeßwerks besteht im allgemeinen aus einer durchgehenden Drehachse mit daran
angebrachtem Zeigerhalter und Zeiger, Xquilibrierarm und Haltearm für das Dreheisen,
Dreheisen, Dämpferflügel bei luftgedämpften Instrument oder Dämpferfahne bei wirbelstromgedämpftem
Instrument. An weiteren Einzelteilen können noch Befestigungselemente für die Rückstellfedern
an der Achse angeordnet sein. Die genannten Konstruktionsteile des beweglichen Organs
werden größtenteils alle einzeln gefertigt und anschließend zusammenmontiert.
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In der deutschen Patentschrift Nr. 579 257, Kl. 21 e, Gruppe 3/02,
ist ein bewegliches Organ eines Dreheiseninstrumentes beschrieben, bei detn Drehachse,
Zeigerhalter, Aquilibrierarme und Haltearme für Dämpfungsfahne und Dreheisen aus
einem einzigen Stanzteil aus Blech bestehen und die Drehachse mittels einer längsgerichteten
Sicke versteift
ist. Die Achsenenden bei dieser bekannten Drehachse
sind rohrförmig eingerollt. In die kurzen Rohrenden werden Lagerzapfen eingedrückt.
Dabei muß darauf geachtet werden, daß die eingedrückten Lagerzapfen in genau definiertem
Abstand angeordnet sind, denn damit wird die Gesamtlänge der Drehachse, die ein
wesentliches Konstruktionsmerkmal ist, bestimmt. Außerdem kann das bekannte bewegliche
System nicht ohne weitere konstruktive Maßnahmen gleichzeitig für eine Spannbandlagerung
vorgesehen werden.
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Der Erfindung lag demgegenüber die Aufgabe zu Grunde, ein bewegliches
System für ein Dreheiseninstrument zu schaffein, das aus einem Stanzteil besteht
und bei dem die Lagerspitzen ohne besondere Lehren einen genau definierten Abstand
voneinander haben, wobei die gleiche Achse auch zur Spannbandaufhängung des Instrumentes
vorbereitet ist.
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Die Aufgabe wird bei einem beweglichen Organ eines Dreheisenmeßwerks,
bei dem Drehachse, Zeigerhalter, Äquilibrierarme und Haltearme für DämpSungsfahne
und Dreheisen aus einem einzigen Stanzteil aus Blech bestehen und die Drehachse
mittels einer längsgerichteten Sicke versteift ist, dadurch gelöst, daß gemäß der
Erfindung an den Enden der Drehachse aus aufgebogenen Stegen gebildete Ösen angeordnet
sind und zwischen Sicke und einer ersten Durchbrechung der Drehachse ein nicht aufgebogener
Steg angeordnet ist.
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Der letztgenannte Steg bildet einen Anschlag, gegen den sich das innere
Ende jeder Lagerspitze abstützen kann, so daß bei der Montage keine besondere Abstandslehre
benötigt wird. Darüber hinaus kann die Anordnung von mittels aufgebogener
Stege
gebildeten Ösen an.den Enden der Drehachse wahlweise auch zur Befestigung von Spannbändern
dienen.
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Dadurch, daß sich eine Achse mit dem gesamten daran befindlichen System
wahlweise für spannband- und spitzengelagerte Instrumente verwenden läßt, wird die
Lagerhaltung wesentlich vereinfacht.
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Die Dämpferfahne wird an ihrem Abstandsarm nach dem Stanzvorgang um
900 verschränkt, so daß die Drehachse senkrecht auf der Ebene durch die Dämpferfahne
steht.
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In die Ösen sind geschliffene Achsspitzen aus Vollmaterial einateckbar.
Zur Sicherung können die Achsspitzen mit einem Lack-Tropfen oder einem anderen Klebemittel
in der Öse festgeklebt werden. Eine zwischen der Sicke und den zur Öse gebogenen
Stegen stehengebliebene Kante des Blechstreifens, aus dem die Drehachse gebildet
ist, kann als rückwärtiger Anschlag beim Einschieben der Achsspitzen dienen.
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Anstelle der Spitzenlagerung kann jedoch auch eine Spannbandlagerung
für das Dreheisenmeßwerk nach der Erfindung vorgesehen werden. Zu diesem Zweck können
an den Drehachsenden leiterartige Durchbrüche und Stege eingestanzt sein, durch
die das Spannband geschlungen wird. Am unteren Ende kann das Spannband mit dem Blech
der Drehachse verlötet oder verklebt werden. Mindestens der äußere Steg am Drehachsende
kann soweit ausgekröpft sein, daß das Spannband koaxial zur Trägheitsachse des beweglichen
Organs von diesem abläuft.
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Es können jedoch auch zur Befestigung von Spannbändern an beiden Drehachsenden
Halterungen verankert werden, wie sie bis jetzt bei Drehachsen aus Rundmaterial
üblich
waren. Die Befestigungsteile dieser Spannbandhalterungen
auf der flachen Drehachse sind dann entsprechend geändert.
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An der flachen Drehachse können an einem oder beiden Enden zusätzlich
auch Lappen zur Befestigung von Rückstcllfedern angcordnet sein. Die Rückstellfedern
können an diesc Lappen angeklebt oder angelötet werden.
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Haltearme für das Dreheisen sind längs der Drehachse angeordnet. Bei
einer Ausführung mit droi Haltearmen sind diese so auseinander gesprizt, da# der
mittlerc Arm mit den beiden äu#eren Arnen einen Winkel cinschließt. Es können Jedoch
auch zwei Haltearme in Achsrichtung fluchtend belassen werden. Die Haltearme können
an ihren Enden verjüngte Ansätze tragen, die durch entsprchende Offnungen im Dreheisen
greifen und dort verschränkt bzw. vernietet sind. Dic Ansätze können jedoch auch
von den Haltearmen parallel zur Drehachse ausgehen. Sie greifen dann in Lappen des
Dreheisens ein, die scnkrecht zur Drehachse gerichtet sind.
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Bei einer anderen Ausführungsforn der Dreheisenbefestigung
sind
gabelartig geschlitzte Haltearme vorgesehen. In die Schlitze werden waagerecht vom
Dreheisen abgebogene Lappen eingeschoben. Zur besseren Sederwirkung können die Schlitze
bezüglich der Breite der Haltearme außermittig angeordnet sein. Die Halterung des
Dreheisens in Längsschlitten der Haltearme ermöglicht ein genaueres Justieren des
Dreheisens zum Achesmittelpunkt und in radialer Richtung.
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Eine weitere Lösung der Befestigung des Dreheisens an mit der Drehachse
integralen Haltearmen sieht vor, daß dicAußenkanten der Haltearme durch gf. durchbrochene
waagerechte Lappen des Dreheisens überfaßt sind.
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Noch eine andere Konstruktion zur Halterung des Drcheisens an seinen
Haltearmen macht Gebrauch von U-Profilen, die senkrecht vom Dreheisen abstehen und
die über die Haltearme gestreift werden können. Auch diese Lösung gestattet eine
genaue Justierung des radialen Abstandes des Dreheisens von der Achse.
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Die Erfindung wird an Hand von 30 Figuren erläutert.
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In Fig. 1 ist das als einhoitlicher Stanzteil ausgeführte Grundelement
eines beweglicher, Organs dargestellt.
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Eine Achse 1 trägt einen Zeigerhalter 2, Äquilibrierarme 3 und 4,
eine Dämpferfahne 5 urd zwei Haltearme 6 und 7 für das Dreheisen. An den Enden der
Drehachse 1 sind Ösen 8 und 9 angeordnet, in die Achsspitzen 10 und 11 eingeschoben
sind.
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Fig. 2 stellt eine Draufsicht des Stanzteiles nach Fig.
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1 dar. Die Dämpferfahne 5 ist dabei um 90° verdreht worden.
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In den Fig. 3 und 4 sind Einzelheiten der Achsenden mit der Ose und
der Achsspitze 11 vergrößert herausgezeichnet. In Fig. 3 ist auch deutlich eine
Versteifungssicke 12 zu erkennen.
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In den Fig. 5 - 19 sind verschiedene Lösungen der Befestigung eines
Dreheisens 13 an den Haltearmen 6 und 7 dargestellt.
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Fig. 5 zeigt im Querschnitt das gebogene Dreheisen 13, in das mit
einem Ansatz ein Haltearm eingreift. Bin vom Haltearm abgebogener Lappen 14 stützt
das Dreheiden ab.
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In Fig. 6 ist ein Längsschnitt durch das Dreheisen zu sehen. Die Haltearme
tragen Ansätze parallel zur Drehachse,
die in Durchbrüche eingreifen.
Die Durchbrüche befinden sich an vom Dreheisen senkrecht abgebogenen Lappen. Eine
weitere Befestigungsmöglichkeit des Dreheisens ist in Fig. 7 dargestellt. Die Figur
spricht für sich selbst.
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Bei den Ausführungen nach Fig. 8 - 10 sind an der Drehachse drei Haltearme
ftir das Dreheisen angeordnet.
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Wie in Fig. 9 zu erkennen ist, sind die Haltearme nach den Stanzen
auseinander gebogen, so daß der mittlere Arm gegenüber den beiden anderen einen
bestiiiten 7inkel bildet. Die Art der Anordnung ist in Fig. 10 nochmals verdeutlicht.
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Fig. 11 stellt dar, wie die Ansätze der Haltearme in Durchbrüchen
des Dreheisens durch Verschränken verankert werden können.
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In den Fig. 12 und 13 sind geschlitzte Haltearme 6 und 7 zu erkennen.
In die Schlitze greift das Dreheisen mit Lappen 14 ein. Diese Anordnung ist ebenso.
wie die nach Fig. 14 und 15 besonders günstig, eii sie ein genaues Justieren des
Dreheisens sowohl bezüglicn ucs radialen Abstandes als auch der Symmetrie gestattet.
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In den Fig. 14 und 15 übergreifen Lappen 14 des Dreheisens 13 die
Außenkanten der Haltearme 6 und 7 mit federnder Elemmung. Nach genauer Zentrierung
des Dreheisens kann es durch Lacktropfen in Durchbrüche der Lappen 14 auf den Haltearmen
gesichert werden.
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In der Ausführung nach den Fig. 16 - 18 übergreifen U-förmige Profile
am Dreheisen 13 die Haltearme 6 und 7.
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In den Figuren 19 - 24 sind Halterungen eines Spannbanden an der gestanzten
Drehachse dargestellt. Dic Figuren sprechen für sich. Das Spannband ist jeweils
mit 16 bezeichnet. Der Querschnitt nach den wig. 21 und 24 stellt der, nie die 3tege,
um die das Spann band geschlungen ist, so weit ausgebogen sind bzw. in einer durchgehenden
Sicke liegen, daß das Spannband in der Trägheitsachse des beweglichen Systems abläuft.
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Spannbänder können auch auf konventionelle Weise nach den Figuren
25 und 26 an den Enden der Drehachse 1 befestigt werden. Dabei ist in Fig. 25 ein
Drehteil, an dessen oberem Ende das Spannband eingeklemmt ist, durch einen Querstift
mit der flachen Achse verbunden.
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Nach Fig. 26 ist die Verbindung zwischen Haltekopf des Spannbandes
und dem flachen Achsende durch eine Lasche 17 hergestellt.
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In den Fig. 27 - 30 sind an der Drehachse angestanzte Lappen 18 bzw.
19 zu erkennen, auf die sich eine Rückstellfeder 20 abstïtzt.
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15 Patentansprüche 3 31. zeichnungen