DE1515730C2 - Verseilmaschine zur Herstellung von gruppenverseilten Fernmeldekabeln - Google Patents
Verseilmaschine zur Herstellung von gruppenverseilten FernmeldekabelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verseilmaschine zur Herstellung von gruppenverseilten Fernmeldekabeln,
bei welcher sowohl die Einzeladern zu Adergruppen als auch diese Adergruppen zum Kabel mittels reversierendem
Schlag verseilt werden und bei der die Einzeladern von feststehenden Vorratsbehältern abgezogen werden
und das Kabel auf eine feststehende Aufwickeltrommel aufgespult wird.
In der nachfolgenden Erläuterung wird der Ausdruck L-Verdrillung für Linksverdrillung bzw. Linksschlag, der
Ausdruck R-Verdrillung für Rechtsverdrillung bzw. Rechtsschlag und der Ausdruck L-R-Verdrillung für
eine Verdrillung mit abwechselndem Links- und Rechtsschlag verwendet.
Ein Fernmeldekabel besteht aus Gruppen von Paaren oder Vierern aus isolierten Adern. Bekanntlich wird in
einem derartigen Kabel das »Übersprechen« vergrößert, wenn benachbarte Gruppen von Paaren oder
Vierern dieselbe Verdrillungssteigung haben, d. h. dieselbe Anzahl von Verdrillungen oder Schlagen je
Längeneinheit; das gleiche gilt für Paare oder Vierer in den äußeren Schichten benachbarter Einheiten. Es ist
daher notwendig, die Verdrillungs- oder Schlaglängen in benachbarten Gruppen von Paaren oder Vierern oder
in den äußeren Schichten benachbarter Einheiten verschieden groß zu machen, um das Übersprechen
herabzusetzen. Durch das USA.-Patent 30 25 656 ist bekanntgeworden, daß man das Übersprechen herabsetzen
kann, indem die Verdrillungs- oder Schlagrichtung in benachbarten Gruppen von Paaren oder Vierern
entgegengesetzt gewählt wird. Hierzu sind bereits Einheiten mit L-R-Verdrillungsgruppen vorgeschlagen
worden.
Um Adern L-R-Verdrillungen oder abwechselnden
Links- oder Rechtsschlag zu erteilen, wurde vorgeschlagen, entweder Einrichtungen vorzusehen, um die
Drehrichtung der Maschine, welche die zu verdrillenden Adern zuführt, in wechselnder Folge zu reversieren, wie
es beispielsweise gemäß USA.-Patentschrift 29 24 930 geschieht, oder eine Einrichtung vorzusehen, welche die
Drehrichtung der Maschine, die die verdrillten Adern abnimmt, umkehrt. Bei beiden Anordnungen kann die
Anzahl der Schläge nach Belieben geändert werden, die
ίο in einem L- oder R-verdrillten Bereich vorhanden sind.
Da jedoch bei der erstgenannten Anordnung die Zuführungseinrichtung, welche eine Vielzahl von
Aderrollen enthält, groß und schwer ist, ist die Drehzahl begrenzt. In gleicher Weise ist auch bei der zweiten
Anordnung die Drehzahl begrenzt, weil die Abnahmeeinrichtung durch das Gewicht der Abnahmetrommel
des aufgewickelten Gutes und die Antriebsmittel belastet ist und sperrige Form hat. Überdies ist es bei
derart großen und schweren Einrichtungen schwierig, wegen des großen Trägheitsmoments eine rasche
Umkehr der Dreheinrichtung durchzuführen. Demzufolge bestehen starke Beschränkungen in bezug auf die
Abzugsgeschwindigkeit von Adergruppen bzw. Kabeln mir reversierendem Schlag.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Verseilmaschine der eingangs
genannten Art rotierende Massen zu verkleinern und -die Abzugsgeschwindigkeit zu erhöhen.
Die Erfindung besteht darin, daß für eine Verseilmaschine der eingangs genannten Art zwei durch
Führungsköpfe begrenzte Verseilpunkte vorgesehen sind, daß die den reversierenden Schlag erzeugende
Verseilvorrichtung aus zwei in einer bestimmten Entfernung voneinander angeordneten und gleichsinnig
bewegten Führungsköpfen besteht und daß die Drehrichtung der Verseilvorrichtung immer dann gewechselt
wird, wenn im Zuge der Fortbewegung des Verseilgutes eine Schlagänderung desselben beim zweiten Verseilpunkt
erscheint.
In ihrer Weiterbildung schlägt die Erfindung vor, daß das Verseilgut im ersten Verseilpunkt einen ein
Haftmaterial aufbringenden Tank durchläuft. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird das Verseilgut
zwischen den zwei Verseilpunkten mittels einer Raupenkette gehalten.
Die Erfindung soll beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert werden. In den
Zeichnungen zeigt
Fig. 1 den schematischen Grundriß einer Maschine nach der Erfindung,
F i g. 2 den schematischen Grundriß einer anderen Ausführungsform der Maschine,
Fig. 3 den schematischen Grundriß einer dritten Ausführungsform,
F i g. 4 eine weitere Ausführungsform.
Nach F i g. 1 besteht die Verseilmaschine im wesentlichen aus zwei festen Führungsköpfen A 1 und A 2,
durch welche die Einzeladern oder die Adergruppen gemeinsam fortbewegt werden, und aus zwei gleichsinnig
bewegten Führungsköpfen B1 und B 2, die zwischen den beiden festen Führungsköpfen angeordnet sind.
Eine Vielzahl von isolierten Adern oder Adergruppen 11, beispielsweise 11a, 116, lic und Hd werden durch
den ersten Führungskopf A 1 und die beiden bewegten Führungsköpfe Bi und B 2 zum zweiten festen
Führungskopf A 2 geführt. Die beiden gleichsinnig bewegten Führungsköpfe BX und B 2 sind mit festem
gegenseitigem Abstand in der Verseilvorrichtung C
untergebracht. Wenn in der Verseilvorrichtung C die Führungsköpfe Bi und B 2 beim Durchlaufen der
Adern oder Adergruppen 11 gleichzeitig in abwechselnden
Richtungen bewegt werden, wird den Adern 11a, lib, llcund llt/zwischen dem festen Führungskopf A 1
und dem ersten bewegten Führungskopf B1 eine Verdrehung verliehen, während gleichzeitig den Adern
zwischen dem zweiten bewegten Führungskopf B 2 und dem festen Führungskopf A 2 eine entgegengesetzte
Verdrehung verliehen wird. Um doppelte Verdrillungen zu erhalten, muß also die Verseilvorrichtung entgegengesetzt
gedreht werden, während sich die Adern um die bestimmte Strecke L fortbewegen, die gleich der halben
Durchlaufstrecke der Adern zwischen den Führungsköpfen A 1 und A 2 sowie B 1 und B 2 ist. Damit ist die
normale Durchlaufstrecke festgelegt, bei der die Verseilrichtung umgekehrt wird.
Die drei Faktoren, Umkehrperiode, Fortbewegungsgeschwindigkeit der Ader und Drehgeschwindigkeit der
Verseilvorrichtung, können willkürlich verändert werden, und auch die genannte Durchlaufstrecke kann
länger ausgeführt werden.
F i g. 2 zeigt eine Anordnung, bei der eine Vielzähl,
z. B. zwei Verseilvorrichtungen für eine abwechselnde Verdrillung hintereinander Verwendung finden. Eine
weitere abwechselnde Verdrillung wird durch die zweite Verseilvorrichtung 52 mit den beiden festen Führungsköpfen A 12 und A 22 bewirkt, und zwar mit Adern, die
bereits Verdrillungen aufweisen, erzeugt mit den festen Führungsköpfen A 1 und A 2 der ersten Verdrillungsvorrichtung
51. Diese Anordnung erlaubt somit das Doppelte der Geschwindigkeit bei einer Verseilvorrichtung
nach Fig. 1, um die gleichen Verdrillungen bei gleicher Drehgeschwindigkeit der Verseilvorrichtung
hervorzubringen. Die beiden Verseil vorrichtungen 51 und 52 können die gleiche Umkehrperiode aufweisen
oder nicht und können auch so angeordnet sein, daß sie verschiedene Phasen von abwechselnden Verdrillungen
hervorbringen.
F i g. 3 zeigt eine der im Prinzip der F i g. 2 entsprechende Anordnung, mit der Ausnahme, daß der
zweite feste Führungskopf A 2 der ersten Verseilvorrichtung 51 mit dem ersten bewegten Führungskopf
B12 der zweiten Verseilvorrichtung 52 und der erste
feste Führungskopf A 12 der zweiten Verseilvorrichtung 52 mit dem zweiten bewegten Führungskopf B 2
der ersten Verseilvorrichtung 51 zusammenfällt.
Gemäß Fig.4 sind bei einer Anordnung fünf Verseilvorrichtungen 51 parallel angeordnet und dazu
eine weitere Verseilvorrichtung 52 in Reihe geschaltet, wobei diese Anordnung eine Einheit hervorbringt, die
aus fünf Vierern besteht. Jede der fünf ersten Verseilvorrichtungen 51 ist so eingerichtet, daß sie eine
,andere Drehgeschwindigkeit und eine andere Umkehrperiode ihrer Drehung auf Grund verschiedener
Strecken L hat oder daß eine andere Phase bei gleicher Umkehrperiode ihrer Drehung vorliegt oder aber eine
andere Durchlaufstrecke des Vierers vom Ausgang der Verseilvorrichtung 51 zum Eingang der zweiten
Verseilvorrichtung 5 2 vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verseilmaschine zur Herstellung von gruppenverseilten Fernmeldekabeln, bei welcher sowohl die
Einzeladern zu Adergruppen als auch diese Adergruppen zum Kabel mittels reversierendem Schlag
verseilt werden und bei der die Einzeladern von feststehenden Vorratsbehältern abgezogen werden
und das Kabel auf eine feststehende Aufwickeltrommel aufgespult wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei durch Fiihrungsköpfe (A 1 und B 1 bzw. A 2 und B 2) begrenzte Verseilpunkte vorgesehen
sind, daß die den reversierenden Schlag erzeugende Verseilvorrichtung (C) aus zwei in einer
bestimmten Entfernung (L) voneinander angeordneten und gleichsinnig bewegten Führungsköpfen (B 1
und B 2) besteht und daß die Drehrichtung der Verseilvorrichtung immer dann gewechselt wird,
wenn im Zuge der Fortbewegung des Verseilgutes eine Schlagänderung desselben beim zweiten Verseilpunkt
erscheint.
2. Verseilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verseilgut im ersten
Verseilpunkt einen ein Haftmaterial aufbringenden Tank durchläuft.
3. Verseilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verseilgut zwischen den
zwei Verseilpunkten mittels einer Raupenkette gehalten wird.
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3620764 | 1964-06-26 | ||
JP3620864 | 1964-06-26 | ||
JP3958564 | 1964-07-09 | ||
JP6759964 | 1964-12-01 | ||
DEF0046381 | 1965-06-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1515730C2 true DE1515730C2 (de) | 1977-09-08 |
Family
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