DE1514702B2 - Kernreaktoranlage mit Leichtwasserkühlung und einem Brennelementbecken innerhalb eines druckfesten Reaktorgebäudes - Google Patents
Kernreaktoranlage mit Leichtwasserkühlung und einem Brennelementbecken innerhalb eines druckfesten ReaktorgebäudesInfo
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- G21C13/00—Pressure vessels; Containment vessels; Containment in general
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kernreaktoranlage mit Leichtwasserkühlung und einem Brennelementbecken
innerhalb eines druckfesten Reaktorgebäudes, die eine aus dem Gebäude führende Schleuse aufweist.
Bei einer derartigen bekannten Kernreaktoranlage ist das Brennelementbecken mit Wasser gefüllt und
dient zur Aufnahme verbrauchter oder schadhafter Brennelemente, die aus dem Reaktorkern entnommen
wurden. Bis zum Abklingen der größten Strahlungsaktivität verbleiben die Elemente in diesem Becken und
sind gegenüber dem Jnnenraum des Reaktorgebäudes durch eine mehrere Meter tiefe Wasserschicht abgeschirmt.
Für die Herausnahme der Brennelemente aus dem Reaktorkern ist auch der Raum oberhalb des
eigentlichen Reaktors mit Wasser gefüllt. Durch eine Schleuse zwischen diesem Raum und dem Brennelementbecken
werden diese unter Wasser hindurchtransportiert. Die Schleuse kann dabei z. B. als selbstdichtender
Wandkeil ausgebildet sein. Nachteilig bei dieser bekannten Anordnung ist, daß das Brennelementbecken
während des Reaktorbetriebes nicht betretbar ist, weil abgesehen von der Schwierigkeit, die Atmosphäre im
gesamten Gebäude ständig frei von Aktivität zu halten, die oberhalb des Brennelements arbeitende Mannschaft
im Falle eines Austrittes von Primärkühlmittel durch Druck und Temperatur sowie durch aktive Medien
unmittelbar gefährdet wäre.
Bei einer bekannten Schwerwasserreaktor-Anlage (DT-AS 1161 360) ist es bekannt, das Reaktorgebäude
mit einer aus dem Gebäude führenden Schleuse zu versehen, die für den Fall des Brennelementwechsels mit
leichtem Wasser gefüllt wird, wobei auch der Reaktorraum von seiner Schwerwasserfüllung befreit und statt
dessen mit leichtem Wasser zu Abschirmungszwecken gefüllt wird. Hierbei ist jedoch ein Brennelementlagerbecken
im Reaktorgebäude nicht vorgesehen und auch keine Abschirmung oberhalb des Brennelementbekkens,
so daß während des Betriebes des Reaktors ein sicheres Arbeiten im Raum oberhalb des Brennelementbeckens
nicht möglich ist.
Bei einer anderen bekannten Kernreaktoranlage, und zwar einer solchen mit Gaskühlung (USA.-Patentschrift
3 072 554), ist bekannt, eine mit Wasser füllbare Schleuseneinrichtung vorzusehen, die den Abtransport
der verbrauchten Brennelemente unter Wasser gestattet. Hierbei ist ein Brennelementlagerbecken nicht vorgesehen,
auch fehlt eine Abschirmung des Raumes oberhalb der Schleuseneinrichtung, die dort ein Arbeiten
während des Reaktorbetriebes gestatten würde.
Schließlich ist noch auf eine weitere bekannte Kernreaktoranlage mit Gaskühlung zu verweisen (französisehe
Patentschrift 1 292 730), bei der außer dem biologischen Schild und einer diesen umgebenden Stahlhülle
zwei weitere äußere Betonhüllen vorgesehen sind und mithin das Ein- und Ausschleusen von neuen bzw. verbrauchten
Brennelementen von außen durch diese Schalen hindurch über eine Mehrzahl von Stationen erfolgen
muß und wobei diese Ein- und Ausschleusvorgänge mittels eines Systems von Manipuliereinrichtungen
erfolgt. Abgesehen davon, daß hier ein Brennelementlagerbecken innerhalb eines druckfesten Reaktorgebäudes
und eine aus dem Gebäude führende. Schleuse vorgesehen sind, ist keine Abschirmung des Raumes
oberhalb des Brennelementlagerbeckens beabsichtigt, die ein sicheres Arbeiten im Bereich des Brennelementlagerbeckens
auch während des normalen Reaktorbetriebes gestatten könnte.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Kernreaktoranlage der eingangs genannten
Art dem Bedienungspersonal eine ungestörte Arbeitsmöglichkeit oberhalb des Brennelementbeckens
während des normalen Reaktorbetriebes zu ermöglichen, ohne daß dieses im Falle eines Austrittes von Primärkühlmittel
durch Druck und Temperatur sowie durch aktive Medien unmittelbar gefährdet wäre.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein gegenüber dem Innenraum des Reaktorgebäudes abgeschirmter und abgedichteter Raum oberhalb des Brennelementbeckens angeordnet ist, der über eine eigene ' Schleuse mit dem Außenraum verbunden ist. Damit wird erreicht, daß die Bedienungsmannschaften auch gegenüber einem plötzlichen Austritt des primären Reaktorkühlmittels geschützt sind, wenigstens so lange, bis sie sich ungefährdet aus dem Raum oberhalb des Brennelementbeckens über die eingebauten Schleusen nach außerhalb des eigentlichen Reaktorgebäudes be- κ
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein gegenüber dem Innenraum des Reaktorgebäudes abgeschirmter und abgedichteter Raum oberhalb des Brennelementbeckens angeordnet ist, der über eine eigene ' Schleuse mit dem Außenraum verbunden ist. Damit wird erreicht, daß die Bedienungsmannschaften auch gegenüber einem plötzlichen Austritt des primären Reaktorkühlmittels geschützt sind, wenigstens so lange, bis sie sich ungefährdet aus dem Raum oberhalb des Brennelementbeckens über die eingebauten Schleusen nach außerhalb des eigentlichen Reaktorgebäudes be- κ
gehen können. Diese ungestörte Arbeitsmöglichkeit U während des normalen Reaktorbetriebes bedeutet
einen großen Zeitgewinn für die gesamten Auswechselvorgänge.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der F i g. 1 bis 3 der Zeichnung erläutert.
F i g. 1 stellt einen Querschnitt durch eine Kernreaktoranlage dar, bei der im Falle eines Lecks im Primärkreis
das austretende und ausdampfende Kühlmittel innerhalb des Reaktordruckgebäudes 3 zurückgehalten
wird. Der eigentliche Reaktorkessel ist mit 1 bezeichnet, mit 2 die zugehörigen Dampferzeuger, siehe die
Querschnittsskizze F i g. 2. Oberhalb der Einbauten innerhalb des Reaktordruckgebäudes 3 befindet sich der
übliche Gebäudekran 4.
Der oberhalb des Reaktorkessels 1 liegende Reaktorraum 5 wird während des Brennelementwechsels
geflutet und dann über eine öffnung 7 mit dem Brennelementabstellbecken
6 verbunden; dazu wird das Verschlußteil 14 z. B. durch Abheben mit Hilfe des Krans 4
entfernt. Im Brennelementabstellbecken 6 befinden sich die Abstellplätze für die Brennelemente, ferner ein
Platz 18 zum Abstellen der Transportflasche 17, in welche gebrauchte Brennelemente zum Abtransport ein-
geschlossen werden. Über dem Reaktorraum 5 und über dem Brennelementabstellbecken 6 fährt auf den
Schienen 13 die Manipulierbrücke 12, weiche die Werkzeuge zum Transportieren der Brennelemente zwischen
Reaktor und Brennelementabstellbecken trägt. Der bisher beschriebene Aufbau der Kernreaktoranlage
ist bekannter Stand der Technik.
Zusätzlich ist das Brennelementabstellbecken 6 während des Reaktorbetriebes allseits von ausreichend abschirmenden
Wänden, die z. B. aus Betonriegeln 10 be- ίο stehen können, umschlossen und auch gegenüber dem
Innenraum des Reaktors abgedichtet, z. B. mit Hilfe von Gummiplanen oder zwischengelegten Gummiwülsten.
Der so entstehende Raum oberhalb des Beckens 6 ist über eine Personen- und Materialschleuse 11, die das
Gebäude 3 dicht durchsetzt, mit dem Außenraum verbunden und mit einem eigenen Lüftungssystem versehen.
Diese Schleuse 11 ist zweckmäßigerweise so groß, daß durch sie auch die Brennelementtransportflasche
17 hindurchgeführt werden kann. In F i g. 1 ist dargestellt, wie diese Flasche 17 auf einem Transportwagen
über die Rampe 19 durch die Schleuse 11 geführt wird.
Der eingebaute Aufzug 16 senkt sie nach der Rückfahrt des Transportwagens an den Abstellplatz 18 des Bekkens
6 ab. Dort wird sie mit einem Brennelement beladen und auf dem beschriebenen Wege wieder über die
Rampe 19 abtransportiert.
Ein Schlitz 8 in der Abschirmwand 9 verbindet die Räume 6 und 5 oberhalb des Wasserspiegels und istgroß
genug für die Durchfahrt der Manipuliereinrichtung 12. Nach dem Ent- und Beladen des Reaktors 1
werden diese Schlitze 8 und die öffnung 7 wieder geschlossen. Die öffnung 7 wird dabei zweckmäßigerweise
durch ein keilförmiges Verschlußteil 14 geschlossen, siehe auch F i g. 3, das sich auch im Katastrophenfall
gegenüber einem eventuell auftretenden höheren Druck innerhalb des Reaktorgebäudes — durch Pfeile
dargestellt — auf die seitlichen Begrenzungswände abstützt.
Der Schlitz 8 wird dabei durch eine Platte 15 aus Abschirmmaterial verschlossen, die mit Hilfe des Kranes
4 betätigt werden kann. Eine zusätzliche Abdichtung gegenüber der Betonabschirmung kann auch hier
z. B. durch Gummiplanen oder Gummiwülste durchgeführt werden.
Ergänzend dazu sei darauf hingewiesen, daß selbstverständlich die Schienenbahn 13 für den Verschluß des
Schlitzes 8, z. B. mit Hilfe eines verschieblichen Teiles unterbrochen werden muß.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kernreaktoranlage mit Leichtwasserkühlung und einem Brennelementbecken innerhalb eines
druckfesten Reaktorgebäudes, die eine aus dem Gebäude führende Schleuse aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein gegenüber dem Innenraum des Reaktorgebäudes (3) abgeschirmter und abgedichteter Raum oberhalb des Brennelementbeckens
angeordnet ist, der über eine eigene Schleuse (11) mit dem Außenraum verbunden ist.
2. Kernreaktoranlage nach Anspruch 1 mit einem flutbaren Becken über dem Reaktorkessel und einer
über diesem angeordneten Manipulierbrücke, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des Raums
einen verschließbaren Durchbruch (8) für die Manipulierbrücke (12) aufweist.
3. Kernreaktoranlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchbruch (8) mit einer
bewegbaren Platte (15) aus Abschirmmaterial verschließbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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CA1121094A (en) * | 1977-10-04 | 1982-03-30 | Walter Brodowski | Zinc chelates of terephthaloyl-terephthal/oxal copolyhydrazide |
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US4450134A (en) * | 1981-07-09 | 1984-05-22 | Olaf Soot | Method and apparatus for handling nuclear fuel elements |
CN113638634B (zh) * | 2021-07-30 | 2022-12-30 | 中国核电工程有限公司 | 新型核岛制冷站厂房的布置结构及新型核岛厂区 |
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- 1966-03-11 DE DE1514702A patent/DE1514702C3/de not_active Expired
-
1967
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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Legal Events
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