DE1514445C - Magnetspule - Google Patents
MagnetspuleInfo
- Publication number
- DE1514445C DE1514445C DE1514445C DE 1514445 C DE1514445 C DE 1514445C DE 1514445 C DE1514445 C DE 1514445C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- winding
- groove
- angle
- groove bottom
- long sides
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000004804 winding Methods 0.000 claims description 124
- 229910052782 aluminium Inorganic materials 0.000 claims description 5
- XAGFODPZIPBFFR-UHFFFAOYSA-N aluminum Chemical compound [Al] XAGFODPZIPBFFR-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 5
- 239000010410 layer Substances 0.000 description 28
- 239000002245 particle Substances 0.000 description 10
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 5
- -1 Niobium-zirconium Chemical compound 0.000 description 4
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 4
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 4
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 4
- 239000000463 material Substances 0.000 description 3
- 238000005452 bending Methods 0.000 description 2
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 2
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 2
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 2
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 2
- 239000011810 insulating material Substances 0.000 description 2
- 239000007769 metal material Substances 0.000 description 2
- 238000000034 method Methods 0.000 description 2
- 229910000657 niobium-tin Inorganic materials 0.000 description 2
- 238000004382 potting Methods 0.000 description 2
- 238000004026 adhesive bonding Methods 0.000 description 1
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 1
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 239000002826 coolant Substances 0.000 description 1
- 150000002500 ions Chemical class 0.000 description 1
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 description 1
- 239000002356 single layer Substances 0.000 description 1
- 239000003351 stiffener Substances 0.000 description 1
- 239000002887 superconductor Substances 0.000 description 1
Description
1 2
Magnetspulen zur Erzeugung von Magnetfeldern Herstellen von sattelförmigen, supraleitenden, elek-
mit nicht rotationssymmetrischem Feldverlauf, bei- trischen Spulen aus einem flachen Leiterband v'orge-
spielsweise von langgestreckten Transversalfeldern schlagen, bei welchem der Tragkörper eine Form
oder Quadrupolfeldcrn, werden für verschiedenartige hat, die dadurch entstanden ist, daß bei einem als
technische und wissenschaftliche Zwecke benötigt. 5 Ausgangskörper dienenden flachen Hohlzylinder zwei
Insbesondere finden derartige Spulen in den Fällen diametral gegenüberliegende Teile um ihre in der
Anwendung, in welchen geladene Teilchen, beispiels- Mitte der Zylinderhöhe liegenden Tangenten als
weise Ionen, Elektronen und andere Elementarteil- Drehachsen derart gedreht werden, daß die oberen
chen, einem transversalen Magnetfeld ausgesetzt oder unteren Ränder dieser Teile aufeinander zu
werden sollen, d. h. einem Magnetfeld, das senkrecht io und ihre unteren bzw. oberen Ränder voneinander
zur Bewegungsrichtung der Teilchen steht. Derartige weg bewegt werden, wobei die dazwischenliegenden
Spulen werden daher insbesondere als Ablenk- Teile des Hohlzylinders sich entsprechend mitver-
magnete für magnetohydrodynamische Gneratoren formen,
und Teilchenbeschleuniger benötigt. Für sattelförmige Spulen aus Draht ist dieser
Zur Erzeugung von langgestreckten Transversal- 15 Wicklungsträger jedoch nicht geeignet, da die einfeldern
sind geteilte Spulen mit durchgehendem Zwi- zelnen Drahtwindungen durch den Wicklungsträger
schenraiim bekannt. Diese Spulen besitzen zwei sowohl während des Wickelvorganges als auch wähzylindrische
Wicklungen mit ovalem Querschnitt. Die rend des Betriebs der Spule noch nicht hinreichend
abzulenkenden Teilchen können dabei durch den gegen Verschiebungen gesichert sind.
Zwischenraum zwischen beiden Wicklungen in das 20 Durch die Erfindung soll die Herstellung von
im wesentlichen in Längsrichtung des Zylinders ver- Spulen mit Drahtwicklungen ermöglicht werden,
laufende Magnetfeld eintreten und wiederum durch deren einzelne Lagen die Form des in dem älteren
diesen Zwischenraum die Spule verlassen. Derartige Patent vorgeschlagenen Tragkörpers haben.
Spulen haben den Nachteil, daß durch den Zwischen- Die Erfindung betrifft eine Magnetspule mit wenigraum
zwischen den Wicklungen Streuverluste hervor- 25 stens einer langgestreckten, insbesondere supraleitengerufcn
werden, die eine Feldverzerrung gerade in den, aus einzelnen Drahtlagen aufgebauten Wicklung,
dem Teil des Magnetfeldes zur Folge haben, welcher deren Längsseiten parallel zueinander verlaufen und
von den abzulenkenden Teilchen durchlaufen wird. deren Stirnseiten sattelartig aufgebogen sind, wobei
Ein homogenes Feld findet sich daher nur in einem die einzelnen Lagen eine Form haben, die dadurch
verhältnismäßig kleinen Bereich innerhalb der Spule. 30 entstanden ist, daß ein in sich geschlossenes, die
Außerdem wird das zur Ablenkung der Teilchen Mantelfläche eines Zylinders bildendes Band gleichverfügbare Feld durch die im Zwischenraum auf- mäßiger Breite derart verformt wird, daß zwei eintretenden
Feldverluste geschwächt. ander gegenüberliegende Teile des Bandes in eine
Die bei den geteilten Spulen auftretenden Feld- Ebene gedreht und mit den Bandkanten parallel zu·
Verluste und -Verzerrungen können teilweise dadurch 35 einander ausgerichtet werden, so daß die Innenvermieden
werden, daß zur Erzeugung von transver- flächen der beiden Bandteile auf der gleichen Seite
salen Magnetfeldern kein durchgehender Zwischen- der Ebene liegen, und mit einem die Wicklung traraum
zwischen den Wicklungen vorgesehen wird. Es genden Wickelkörper, dessen die erste Wicklungslage
kann vielmehr eine Spule mit zwei langgestreckten tragende Grundfläche der Form dieser Wicklungslage
Wicklungen verwendet werden, deren Längsseiten 40 entspricht.
aufeinanderliegen und deren Stirnseiten derart Die Erfindung besteht bei einer solchen Spule
sattelartig aufgebogen werden, daß das Spuleninnere darin, daß der Wickelkörper eine zur Aufnahme
von den Stirnseiten der Wicklungen her für die abzu- der Wicklung dienende Nut aufweist, deren Nutlenkenden
Teilchen zugänglich ist. Da die Stirnseiten boden die Grundfläche bildet. *
der Wicklungen bei dieser Spulenform aufgebogen 45 Der Draht der Spulenwicklung kann auf einen
sind, liegen die einzelnen Windungen einer Wicklung derart gestalteten Wickelkörper kontinuierlich aufnicht
mehr in einer Ebene. gewickelt werden. Der Draht kann beim Wickeln
Bei einer Spule mit derart sattelartig aufgebogenen unter Zug stehen, da wegen der gleichen Länge
Wicklungen besteht jedoch die Schwierigkeit, die aller Windungen einer Lage der beim Wickeln vom
Wicklung so auszuführen, daß eine hohe Wicklungs- 5° Draht ausgehende Druck immer senkrecht auf der
dichte und damit ein geringer Drahtverbrauch er- Unterlage steht und somit ein seitliches Verrutschen
reicht wird und daß zusätzlich die Herstellung der der Drähte beim Wickeln verhindert wird und da
Wicklung mit Hilfe von Wickelmaschinen ermöglicht die übereinanderliegenden Lagen durch die Nut
wird. Wird etwa die Spulenwicklung zunächst in gegen Verschiebungen gesichert werden. Bei der erovaler,
ebener Form gewickelt und anschließend auf- 55 findungsgemäßen Magnetspule wird daher eine bcgcbogen,
so verschieben sich beim Aufbiegen die sonders dichte und feste Packung der Wicklung und
einzelnen Drähte der Wicklung gegeneinander. Man somit ein hoher Füllfaktor erreicht,
erreicht dadurch nur einen verhältnismäßig geringen Besondere Vorteile bietet die erfindungsgemäße
Füllfaktor. Bei maschineller Wicklung auf einen 'Magnetspule, wenn die Wicklung, aus supraleitendem
Wickelkörper könnte die Wicklung nur in lockerer 60 Draht ausgeführt wird. Gerade bei der Verwendung
Form aufgebracht werden, da sonst ein Aufbiegen von supraleitendem Draht kommt es nämlich auf
des bewickelten Wickelkörpers nicht möglich wäre. eine dichte und feste Packung der Wicklung an.
Ähnliche Schwierigkeiten treten bei Magnetspulen damit bei möglichst geringem Drahtaufwand ein
mit mehr als zwei Wicklungen zur Erzeugung von möglichst hohes Magnetfeld erzielt werden kann,
nicht rotationssymmetrischen Magnetfeldern, bei- 65 Zur Herstellung der Wicklung können konventionelle
spielsweise von Quadrupolfeldern, auf. Wickelmaschinen Verwendung finden.
Im älteren, nicht vorveröffentlichten deutschen Pa- Die Nutwände des Wickelkörpers können ferner
tent 1 270 688 ist bereits ein Wicklungsträger zum die Kräfte aufnehmen, die auf Grund des Magnet-
feldes beim Betrieb der Spule auf die Spulenwicklung ausgeübt werden. Gerade bei Supraleiterspulen
sind diese Kräfte wegen der starken Magnetfelder besonders groß.
Die Form des Querschnitts der im Wickelkörper der erfindungsgemäßen Magnetspule vorgesehen Nut,
d. h. der Winkel zwischen dem Nutboden und den Nutwänden, hängt von der Gestalt des Magnetfeldes
ab, welches mit der Spule erzeugt werden soll. So erhält man bei einer Magnetspule, die aus zwei mit
ihren Längsseiten aufeinandergesetzten Wicklungen besteht, die maximale Feldstärke in der Mittelebene
der Spule, falls die Wicklungen an ihren Längsseiten einen rechteckigen Querschnitt besitzen, d. h. wenn
der Winkel zwischen Nutboden und Nutwänden an den Längsseiten des Wickelkörpers 90° beträgt. Die
Wickelkörper können so ausgeführt sein, daß die Winkel zwischen Nutboden und Nutwänden entlang
der Nut gleich bleiben oder veränderlich gestaltet werden. Die Tiefe der Nut, d. h. die Höhe der Nutwände,
wird jeweils so gewählt, daß die ganze Spulenwicklung in der Nut Aufnahme finden kann.
In dem bereits genannten älteren Patent 1270 688 ist ferner vorgeschlagen, nichtmagnetisches metallisches
Material für den Wicklungsträger zu verwenden. Zur Herstellung von Wickelkörpern gemäß der
Erfindung sind aus der Klasse der nichtmagnetischen metallischen Materialien insbesondere die festen, gut
bearbeitbaren Metalle geeignet. Beispielsweise können die Wickelkörper aus Aluminiumguß bestehen.
An Hand einiger Figuren und Beispiele soll die erfindungsgemäße Magnetspule näher erläutert werden.
F i g. 1 zeigt schematisch die räumliche Gestalt einer einzelnen Lage der Wicklung der erfindungsgemäßen
Magnetspule;
F i g. 2 zeigt zwei zu einer Magnetspule zusammengesetzte Wickelkörper gemäß der Erfindung;
F i g. 3 zeigt ein spezielles Ausführungsbeispiel für einen Wickelkörper gemäß der Erfindung;
F i g. 4 zeigt den Wickelkörper nach F i g. 3 aus einer anderen Richtung gesehen und senkrecht zu den
Längsseiten aufgeschnitten;
> F i g. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für
einen Wickelkörper gemäß der Erfindung senkrecht zu den Längsseiten aufgeschnitten.
Die räumliche Form einer Lage der Wicklung der erfindungsgemäßen Magnetspule kann modellmäßig
am besten dadurch dargestellt werden, daß ein in sich geschlossenes Band mit gleichmäßiger Breite
und zwei Rändern gleichmäßiger Länge, welches die Mantelfläche eines Zylinders bildet, derart verformt
wird, daß zwei einander gegenüberliegende Teile dieses Bandes in eine Ebene gedreht und mit den
Bandkanten parallel zueinander ausgerichtet werden, so daß die Innenflächen der beiden Bandteile auf
der gleichen Seite der Ebene liegen.
Durch eine derartige Verformung des in sich geschlossenen Bandes erhält man die in F i g. 1 dargestellte
räumliche Form. Die beiden Bandteile I und 2, welche die Längsseiten der Wicklung darstellen,
liegen parallel zueinander in einer Ebene. Durch die Verformung werden die Teile 3 und 4 des
Bandes, welche die Stirnseiten der Wicklung darstellen, aufgewölbt. Das Band gleichmäßiger Breite ist
ein Modell für eine durch nebeneinanderliegende Drahtwindungen gebildete Lage der Wicklung der
erfindungsgemäßen Magnetspule. Da das Band im unverformten Zustand eine Zylinderfläche darstellt
und gleich lange Ränder besitzt, sind auch alle auf dem Band parallel zu den Rändern gezogenen Linien
gleich lang. Daraus ist ersichtlich, daß auch die einzelnen parallel zueinander verlaufenden Drahtwindungen,
die diesen Linien entsprechen, innerhalb einer Lage der erfindungsgemäßen Spule die gleiche
Länge besitzen. Durch verschieden starke Aufbiegung an den Stirnseiten, etwa dargestellt durch eine Stauchung
der aufgewölbten Teile des Bandes, kann die Form der Wicklung variiert werden.
Durch Aufbringen weiterer Lagen ähnlicher Form auf die in F i g. 1 dargestellte erste Lage der Wicklung
entsteht die gesamte Wicklung der Spule. Ihre
is räumliche Gestalt wird bei der Beschreibung der
Wickelkörper noch näher dargestellt werden. Diß
Länge der einzelnen Windungen bleibt auch in den weiteren Lagen innerhalb einer Lage konstant, nimmt
jedoch von Lage zu Lage zu.-
Zur Herstellung von länglichen Transversalfeldern wird die erfindungsgemäße Magnetspule aus zwei
oder mehr mit den Längsseiten aufeinanderliegender! Wicklungen aufgebaut. Zwei zu einer solchen Anordnung
zusammengefügte Wickelkörper 21 und 22 sind in F i g. 2 dargestellt. Die Längsseiten dieser
Wickelkörper verlaufen parallel zueinander, während ihre Stirnseiten sattelartig aufgewölbt sind. Der
Innenraum einer solchen Spule ist wegen der Aufbiegung der Stirnseiten-von außen in senkrecht zum
erzeugten Magnetfeld verlaufender Richtung zugänglich. In jedem Wickelkörper ist eine zur Aufnahme
der Spulenwicklung dienende Nut vorgesehen. Am Wickelkörper 22 soll diese Nut näher beschrieben
werden. Der Nutboden 23 besitzt die in F i g. 1 dargestellte, an die erste Lage der Wicklung angepaßte
Form. Die Nutwände 24 und 25 stehen innerhalb der ganzen Nut auf dem Nutboden senkrecht. Die Nut
des Wickelkörpers 21 ist in gleicher Weise ausgebildet.
Bei der Herstellung der Spulenwicklung werden die einzelnen Lagen der Wicklung jeweils so in die Nut
des Wickelkörpers gewickelt, daß die einzelnen Windungen innerhalb jeder Lage die gleiche Länge
haben. Wegen der am Beginn der stirnseitigen Auf- t
wölbung, etwa an den Stellen 26, auftretenden Ausbuchtung der Nutwände, durch welche der Wickelkörper
verbreitert wird, liegen die einzelnen Lagen der Wicklung mit Windungen gleicher Länge an den
Längsseiten und an den Stirnseiten des Wickelkörpers verschieden dicht. Um eine mechanisch feste Wicklung
zu erzielen, sind daher an den Stirnseiten der Wicklung gegebenenfalls Zwischenlagen aus Isoliermaterial
zwischen den einzelnen Lagen der Wicklung notwendig. Dadurch tritt ein geringer Verlust an
Wickeldichte auf. Dieser Nachteil wird jedoch durch die verhältnismäßig einfache geometrische Form des
Wickelkörpers weitgehend aufgewogen. Der Wickelkörper kann verhältnismäßig leicht hergestellt werden.
Das Aufbringen der Wicklung kann in einfacher Weise mit Hilfe einer Wickelmaschine erfolgen.
Eine Ausbuchtung der Nutwände am Beginn der stirnseitigen Aufbiegungen ist bei der in den F i g. 3
und 4 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wickclkörpers vermieden. Bei diesem Wikkelkörper
stehen die Nutwände 31 und 32 lediglich an den Längsseiten senkrecht auf dem Nutboden 33.
Beim Beginn der stirnseitigen Aufbiegungen wird der Winkel zwischen der außenlicgcndcn Nutwand 31
und dem Nutboden 33 kleiner, während der Winkel zwischen der innenliegenden Nutwand 32 und dem
Nutboden 33 größer wird. In den Scheitelpunkten 34 der an den Stirnseiten des Wickelkörpers befindlichen
Bögen bildet die an den Längsseiten des Wickelkörpers außenliegende Nutwand 31 mit dem Nutboden
einen Winkel von etwa 30 bis 35° und die an den Längsseiten innenliegende Nutwand 32 einen Winkel
von etwa 150 bis 145°. Beide Winkel ergänzen sich jeweils zu 180°. An den Scheitelpunkten der Bögen
liegen die Nutwände nahezu parallel zu der durch den Nutboden an den Längsseiten des Wickelkörpers
gegebenen Ebene.
In F i g. 3 ist der durch die Nutwände und den Nutboden verdeckte Innenraum der Nut teilweise
durch unterbrochene Linien dargestellt. Die Nutwände sind an den Stirnseiten des Wickelkörpers
mehr als doppelt so hoch als an den Längsseiten. Die Form des Nutbodens entspricht der Form der ersten
Lage einer Wicklung der erfindungsgemäßen Spule.
Die räumliche Form der Wicklung und damit gleichzeitig die Form der Nut des Wickelkörpers
kann am besten durch ein Papiermodell dargestellt werden. Dazu werden auf einen gemäß F i g. 1 gebogenen
Papierstreifen, welcher den Nutboden bzw. die erste Lage der Spulenwicklung darstellt, weitere Papierstreifen
gleicher Breite, jedoch wachsender Länge aufgeklebt. Durch diese Streifen werden die weiteren
Lagen der Spulenwicklung nachgebildet. Das Aufeinanderkleben der Papierstreifen erfolgt in der
Weise, daß die durch die Ränder der aufeinandergeklebten Streifen gebildeten Flächen, welche die
Nutwände darstellen, an den Längsseiten der Nachbildung des Spulenkörpers senkrecht auf der Fläche
des ersten Bandes stehen und an den Stirnseiten der Nachbildung mit dieser Fläche Winkel von etwa 30
bis 35° bzw. 150 bis 145° bilden. Da die einzelnen Papierstreifen die verschiedenen aufeinanderliegenden
Lagen der Wicklung repräsentieren und die Form der Nut des Wickelkörpers genau dieser Wicklung
angepaßt ist, wird durch dieses Modell die Form der Wicklung und der Nut genau dargestellt.
Wie sich aus der Konstruktion des Modells ergibt, können bei dem in den F i g. 3 und 4 dargestellten
Wickelkörper die einzelnen Lagen der Wicklung direkt aufeinander gelegt werden, so daß sich besondere
Zwischenlagen aus Isoliermaterial erübrigen.
Bei Magnetspulen mit zwei mit ihren Längsseiten aufeinandergelegten Wickelkörpern gemäß Fig. 3
und entsprechenden Wicklungen erhält man die maximale Feldstärke in der Mittelebene der Spule,
die durch die Unterkanten der beiden Längsseiten der aufeinanderliegenden Wickelkörper bestimmt ist.
Bei Abweichungen von dieser Mittelebene nach oben und unten ergeben sich Feldänderungen von etwa
1%. Die Feldänderungen bei Abweichung von der Längsachse der Spule innerhalb der Mittelebene betragen
etwa 2%. Aus diesen geringen Abweichungen ergibt sich, daß mit Hilfe einer solchen Spule in
hohem Maße homogene Magnetfelder erzeugt werden können.
Magnetfelder, deren Maximum nicht in der Mittelebene einer aus zwei Wicklungen bestehenden Magnetspule,
sondern oberhalb und unterhalb dieser Mittelebene liegt, können mit einer Magnetspule
gemäß der Erfindung hergestellt werden, deren Wicklungen
an den Längsseiten keinen rechteckigen, sondern einen rautenförmigen Querschnitt besitzen. Die
Nut der zur Aufnahme solcher Wicklungen dienenden Wickelkörper wird in entsprechender Weise ausgebildet.
In F i g. 5 ist ein solcher Wickelkörper, dessen Nut einen rautenförmigen Querschnitt besitzt, im Schnitt
dargestellt. An den Längsseiten dieses Wickelkörpers schließt die außenliegende Nutwand 51 mit dem
Nutboden 52 einen Winkel von etwa 120° und die innenliegende Nutwand 53 mit dem Nutboden einen
ίο Winkel von etwa 60°' ein. An den Scheitelpunkten
der an den Stirnseiten des Wickelkörpers befindlichen Bögen 54 bildet die Nutwand 51 mit dem Nutboden
52 einen Winkel von etwa 40 bis 45° und die Nutwand 53 mit dem Nutboden 52 einen Winkel von
140 bis 135°. Die genannten Winkel ergänzen sich jeweils zu 180°. Der genaue Verlauf der Nut kann
modellmäßig ähnlich wie der Verlauf der Nut des Wickelkörpers nach F i g. 3 durch ein Papierstreifenmodell
dargestellt werden. Die Streifen werden dabei in der Weise aufeinandergeklebt, daß die durch die
Streifenränder, dargestellten Nutwände mit dem den Nutboden bzw. die erste Lage der Spulenwicklung
darstellenden Streifen an den Längsseiten und an den Scheitelpunkten der an den Stirnseiten liegenden
Bögen die genannten Winkel bilden. An den Scheitelpunkten der Bögen liegen die Nutwände nahezu
parallel zu der durch den Nutboden an den Längsseiten des Wickelkörpers, gegebenen Ebene.
Bei einer Magnetspule, die aus zwei derart gestalteten Wickelkörpern durch Aufeinanderlegen deren
Längsseiten aufgebaut ist, nimmt das Magnetfeld zunächst bei Entfernung von der Mittelebene der
Spule um etwa 25 % zu und anschließend ab.
Die Winkel zwischen Nutboden und den Nutwänden an den Stirnseiten der erfindungsgemäßen Wikkelkörper
können verschiedene Werte besitzen, wenn nur gewährleistet ist, daß die einzelnen Windungen
innerhalb einer Lage der in die Nut des Wickelkörpers gewickelten Spulenwicklung die gleiche Länge
besitzen, d. h., wenn sich die Form der Wicklung und damit die Form der Nut modellmäßig durch
Aufeinanderkleben von in sich geschlossenen Papierstreifen mit Randlinien gleicher Langer modellmäßig
darstellen läßt. Die in den obenstehenden Beispielen angegebenen Winkel von 30 bis 35° bzw. 150 bis
145° und 40 bis 45° bzw. 140 bis 135° haben sich jedoch als günstig erwiesen, da sie verhältnismäßig
geringe Längen der einzelnen Windungen der Wicklung ermöglichen. Dies ist im Sinne der Einsparung
von Draht bei der Wicklung von Bedeutung.
Die Wickelkörper können bei der Magnetspule gemäß der Erfindung auch so ausgebildet sein, daß sie
nicht die gesamte Wicklung umfassen, d. h. also keine in sich geschlossene Nut besitzen. Es kann in
vielen Fällen ausreichen, wenn der Wickelkörper die Wicklung nur teilweise, und zwar insbesondere an
den schwierig zu formenden, aufgebogenen Stirnseiten aufnimmt. Die freien Längsseiten der Wicklung
können in diesem Fall durch Vergießen mit einer Vergußmasse in einer festen Form gehalten werden.
Bei der Verwendung von supraleitendem Draht für
die Wicklung der Spule kann es vorteilhaft sein, dem Wickelkörper eine mechanisch sehr stabile Form
zu geben, damit er die wegen der sehr hohen Magnetfelder in Supraleiterspulen auftretenden mechanischen
Kräfte aufnehmen kann. Dem Wickelkörper braucht in diesem Fall nicht die schienenförmigc Gestalt
gegeben zu werden, wie sie in den F i g. 2 bis 5
aus Gründen einer größeren Klarheit der Darstellung :
gewählt ist. Vielmehr kann in einem massiven Metallstück lediglich die zur Aufnahme der Spulenwicklung
gemäß der Erfindung dienende Nut und ein in Längsrichtung des Spulenkörpers verlaufender Kanal
für die in das Magnetfeld zu bringenden Teilchen vorgesehen werden, während Teile des Körpers als
Stützmaterial zur mechanischen Versteifung stehenbleiben. Besonders vorteilhaft sind dabei rippenförmige
Versteifungen. Bei Spulen mit mehreren Wick- ίο lungen können die Wickelkörper beispielsweise durch
Verschrauben miteinander verbunden werden.
Für die Herstellung der Wickelkörper ist insbesondere festes, gut bearbeitbares Metall geeignet. Beispielsweise
können die Wickelkörper in ihrer endgültigen Form aus Aluminium gegossen werden. Bei
Verwendung von gut wärmeleitendem Material, wie Aluminium, für die Wickelkörper wird insbesondere
bei supraleitenden Spulen die Kühlung der Spulenwicklung erleichtert. Zur Ermöglichung einer besseren
Kühlung können die Nutwände der Spulenkörper zusätzlich mit Öffnungen versehen werden,
die den Eintritt des Kühlmittels in die Spulenwicklung ermöglichen. Wegen der guten elektrischen
Leitfähigkeit von Aluminium dienen die aus diesem Metall bestehenden Wickelkörper bei supraleitenden
Spulen gleichzeitig als Kurzschlußringe zur Sicherung der Spule gegen Zerstörung beim Übergang vom
supraleitenden in den normalleitenden Zustand.
Als supraleitender Draht für die Spulenwicklung ist beispielsweise Niob-Zirkon-Draht geeignet. Durch
Verwendung von Kabeln, die aus mehreren, in einer Kunststoffhülle zusammengefaßten Niob-Zirkon-Drähten
bestehen, kann der Wickelvorgang wesentlich erleichtert werden. Ebenso können beispielsweise
Drähte oder Kabel aus Niob-Zinn (Nb3Sn) oder mit Schichten aus Niob-Zinn verwendet werden.
Bei Betrieb im supraleitenden Zustand befindet sich die gesamte Spule zur Erzielung der notwendigen
tiefen Temperaturen in einem Kryostaten.
Gemäß der Erfindung ausgebildete Magnetspulen können vielfältige Anwendung finden. Die aus zwei
oder mehr Wicklungen aufgebauten Magnetspulen, die ein Magnetfeld erzeugen, dessen Maximum in
der Mittelebene der Spule liegt, sind insbesondere zur Verwendung bei magnetohydrodynamischen Generatoren
geeignet. Aus zwei oder mehr Wicklungen aufgebaute Magnetspulen, deren maximales Feld
außerhalb der Mittelebene der Spulen liegt, eignen sich als Führungsmagnete für Teilchenbeschleuniger,
da die abzulenkenden Teilchen bei derartigen Geräten oft nicht die Mittelebene der Spulen durchlaufen.
Claims (9)
1. Magnetspule mit wenigstens einer langgestreckten, insbesondere supraleitenden, aus einzelnen
Drahtlagen aufgebauten Wicklung, deren Längsseiten parallel zueinander verlaufen und
deren Stirnseiten sattelartig aufgebogen sind, wobei die einzelnen Lagen eine Form haben, die
dadurch entstanden ist, daß ein in sich geschlossenes, die Mantelfläche eines Zylinders bildendes
Band gleichmäßiger Breite derart verformt wird, daß zwei einander gegenüberliegende Teile des
Bandes in eine Ebene gedreht und mit den Bandkanten parallel zueinander ausgerichtet werden,
so daß die Innenflächen der beiden Bandteile auf der gleichen Seite der Ebene liegen, und einem
die Wicklung tragenden Wickelkörper, dessen die erste Wicklungslage tragende Grundfläche der
Form dieser Wicklungslage entspricht, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wickelkörper eine zur Aufnahme der Wicklung dienende Nut aufweist,
deren Nutboden die Grundfläche bildet.
2. Magnetspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutwände auf dem Nutboden
senkrecht stehen.
3. Magnetspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Längsseiten des Wickelkörpers
die Nutwände auf dem Nutboden senkrecht stehen und daß in den Scheitelpunkten der
an den Stirnseiten befindlichen Bögen die an den Längsseiten außenliegende Nutwand mit dem
Nutboden einen Winkel'von weniger als 90° einschließt und die an den Längsseiten innenliegende
Nutwand mit dem Nutboden einen Winkel einschließt, der den Winkel zwischen äußerer Nütwand
und Nutboden zu 180° ergänzt.
4. Magnetspule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Scheitelpunkten der an
den Stirnseiten befindlichen Bögen die an den Längsseiten außenliegende Nutwand mit dem
Nutboden einen Winkel von etwa 30 bis 35° und die an den Längsseiten innenliegende Nutwand
mit dem Nutboden einen Winkel von etwa 150 bis 145° einschließt.
5. Magnetspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut an den Längsseiten
einen rautenförmigen Querschnitt besitzt und daß in den Scheitelpunkten der an den Stirnseiten befindlichen
Bögen die an den Längsseiten außenliegende Nutwand mit dem Nutboden einen Winkel
von weniger als 90° einschließt und die an den Längsseiten innenliegende Nutwand mit dem
Nutboden einen Winkel einschließt, der den Winkel zwischen äußerer Nutwand und Nutboden
zu 180°' ergänzt.
6. Magnetspule nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Längsseiten des Wickel-»
körpers die außenliegende Nutwand mit dem Nutboden einen Winkel von etwa 120° und die
innenliegende Nutwand mit dem Nutboden einen Winkel von etwa 60° einschließt und daß an den
Scheitelpunkten der an den Stirnseiten befindlichen Bögen die an den Längsseiten außenliegende
Nutwand mit dem Nutboden einen Winkel von etwa 40 bis 45° und die an den Längsseiten
innenliegende Nutwand mit dem Nutboden einen Winkel von etwa 140 bis 135° einschließt.
7. Magnetspule nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelkörper
die Spulenwicklung nur teilweise, insbesondere an ihren aufgebogenen Stirnseiten, aufnimmt.
8. Magnetspule nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelkörper
aus Aluminiumguß besteht.
9. Magnetspule nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei oder
mehr mit den Längsseiten aufeinanderliegende Wicklungen besitzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 511/275
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4128931C2 (de) | Ablenkspule in einem Elektromagneten und ein Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE3347195C2 (de) | Anker für eine elektrische Maschine und Verfahren zu seiner Bewicklung | |
DE3782952T2 (de) | Supraleitende dipolmagnete und verfahren zu deren herstellung. | |
DE2807978C2 (de) | Ablenkjoch für eine Kathodenstrahlröhre | |
DE3029416A1 (de) | Starkstromtransformator oder -drossel | |
DE2334178A1 (de) | Weiterentwickelte roehrenfoermige induktoren fuer linearmotoren | |
DE2601205A1 (de) | Ablenkjoch, insbesondere fuer eine kathodenstrahlroehre | |
DE1514445B2 (de) | Magnetspule | |
DE2526502A1 (de) | Magnetkern fuer 3-phasen-transformatoren | |
DE3906368A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines statormagnetkreises von rotierenden elektrischen maschinen oder eines magnetkreises von transformatoren und ein so erhaltener magnetkreis | |
DE10160013A1 (de) | Ständerbefestigungsbauweise eines Kolbenmotors | |
DE1514445C (de) | Magnetspule | |
DE2811249C2 (de) | ||
DE666920C (de) | Verfahren zur Herstellung von Spulen fuer elektrotechnische Zwecke | |
CH447377A (de) | Wicklung für Spulen in elektrischen Maschinen und Geräten | |
DE256533C (de) | ||
DE2552275B2 (de) | Ablenkspule für eine Kathodenstrahlröhre und Verfahren zum Herstellen einer derartigen Ablenkspule | |
EP0185955A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer scheibenförmigen, gekrümmten Magnetspule und Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE10157591A1 (de) | Wicklung für einen Transformator oder eine Spule | |
DE1015548B (de) | Verfahren zur Herstellung von geschlossenen UEbertragerkernen aus bandfoermigem magnetisierbarem Material | |
DE2306370A1 (de) | Induktionswicklung | |
DE2153399C3 (de) | Verfahren zum Herstellen eines aus Joch und Anker bestehenden magnetischen Kreises | |
DE2745701C2 (de) | Dreischenkliger Blechschichtkern und Verfahren zu dessen Herstellung | |
EP0069973B1 (de) | Transformatorspule | |
DE2047780C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Her stellen von Dipol und Multipolmagneten |