DE1510475C - Trennvorrichtung für Faserbänder an Spinnereivorbereitungsmaschinen - Google Patents
Trennvorrichtung für Faserbänder an SpinnereivorbereitungsmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer Trennvorrichtung für Faserbänder an einer Kannenwechselvorrichtung
für Spinnereivorbereitungsmaschinen, bei der die volle Kanne beim Kannenwechsel durch einen
Kannenschieber od. dgl. unter dem Drehteller der Einlegevorrichtung fortgeschoben wird.
Es ist bereits bekannt, das Trennen des Faserbandes beim Kannenwechsel dadurch zu bewirken, daß
von zwei das Faserband führenden Walzenpaaren das in Bandlaufrichtung betrachtet nachfolgende weiterläuft
oder schneller läuft, während das vorhergehende Walzenpaar stillsteht bzw. mit gleicher oder
geringerer Geschwindigkeit weiterläuft. Diese Lösung der Aufgabe erfordert jedoch ein zusätzliches, das
Faserband führende Walzenpaar sowie Kupplungen und/oder Getriebe zwischen den beiden Walzenpaaren
und ist somit sehr aufwendig.
Eine andere bekanntgewordene Bandtrennvorrichtung hebt den vor dem Kalanderwalzenpaar angeordneten
Bandtrichter von den Kalanderwalzen ab und trennt dadurch das Band. Ob das Band hierbei sicher
getrennt wird, hängt unter anderem von der Faserlänge im Band, vom Zusammenhalt des Bandes und
vom richtigen Verhältnis der Durchmesser des Bandes und der Trichteröffnung ab. Beim Ändern einer
dieser Größen muß die Vorrichtung neu eingestellt werden, was gegen ihre universelle Anwendbarkeit
spricht. Auch ist diese Vorrichtung konstruktiv recht aufwendig.
Weiterhin wurde eine Bandtrennvorrichtung an einem Kannenstock bekannt, dessen Kopf von der
vollen auf die leere Kanne überschwenkt. Die Trennvorrichtung besteht aus zwei, in entgegengesetzten
Drehrichtungen angetriebenen geriffelten Walzen, die in der Mitte zwischen den beiden Endstellungen des
schwenkbaren Kannenstockkopfes so angeordnet sind, daß sie an der unteren Drehtellerfläche anliegen.
Beim Umschwenken des Kannentellerkopfes streift der Drehteller über die Walzen, die das aus
dem Bandkanal austretende Band abreißen. Diese Lösung ist nur an einem Kannenstock mit Kannenwechsel
in Form eines schwenkbaren Kopfes, nicht jedoch etwa an einer Strecke anwendbar.
Die vorliegende Erfindung schlägt demgegenüber eine unterhalb des Drehtellers bewegbare Trennvorrichtung
vor, die an dem Kannenschieber od. dgl. angeordnet, nachgiebig an die untere Drehtellerfläche
andrückbar und über dem ganzen Durchmesser der unteren Drehtellerfläche bewegbar ist. Eine derartige
Abstreifvorrichtung erfordert nicht nur keinen besonderen
Antrieb, sie ist in ihrer ganzen Ausführung überaus einfach, billig und robust, und ihre Funktionsweise
ist absolut sicher. Sie kann ohne weiteres an allen Arten von Ablegevorrichtungen mit Drehtellern
angebaut werden und erfordert keinerlei Wartung, Steuerung oder genaue Einstellung. In einer ersten
Ausführungsform ist die Trennvorrichtung als Walze ausgebildet, deren Drehung bei Vorwärtsbewegung
durch ein Sperrgetriebe unterbunden ist, während sie bei Rückwärtsbewegung auf der unteren
Drehtellerfläche abrollen kann. Diese Ausführungsform bewährt sich insbesondere bei Faserbändern mit
größerer Zugfestigkeit, da hier auch bei stärkerer, zum Abreißen des Bandes notwendigen Pressung zwischen
Walze und Drehtellerunterseite das Bandende durch die Drehbewegung der zurückgehenden Walze
sicher aus der Klemmung zwischen Walze und Drehtellerfläche freigegeben wird. In einer anderen Ausführungsform
ist die Trennvorrichtung als Lineal mit elastischer Abstreiflippe ausgebildet. Diese Ausführungsform
ohne bewegliche Teile ist besonders einfach in der Herstellung und im Unterhalt, und die
Praxis hat gezeigt, daß sie insbesondere bei Faserbändern aus kurzstapeligem Material vollkommen sicher
arbeitet.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Vorrichtung dargestellt, und zwar in schematischen
Schnitten durch die Ablegevorrichtung einer Spinnereivorbereitungsmaschine.
F i g. 1 zeigt eine erste Ausführungsform in Ruhestellung,
F i g. 2 eine zweite Ausführungsform in ihrer Stellung
nach dem Trennen des Bandes; in
F i g. 3 ist eine Einzelheit der Ausführung nach F i g. 1 näher dargestellt.
Das vom Preßwalzenpaar 1 einer in ihrem übrigen Aufbau geläufigen und daher hier nicht weiter dargestellten
Strecke gelieferte Band 2 wird durch einen Drehteller 3 in bekannter Weise in eine Kanne 4 abgelegt.
An dem rein schematisch angedeuteten, die Kanne 4 beim Kannenwechselvorgang bewegenden
Kannenschieber 5 ist mittels des Trägers 6 ein Abstreiforgan angeordnet, das in der Ausführung nach
F i g.· 1 als drehbare Walze 7 ausgebildet ist. Wie F i g. 3 zeigt, ist mit der Walze 7 ein Klinkenrad 8 fest
verbunden, in das eine am Träger 6 schwenkbar angeordnete Sperrklinke 9 einfällt. Das Klinkengesperre
ist so ausgebildet, daß die an der Brille des Drehtellers und am Drehteller 3 nachgiebig anliegende
Walze 7 beim Ausschieben der Kanne 4 gesperrt ist.
In der Ausführung nach F i g. 2 ist das Abstreiforgan als Lineal 10 mit einer an Drehtellerbrille und
Drehteller 3 anliegenden Abstreif lippe 11 ausgeführt. Walze 7 und Abstreiflineal 10 sind vorteilhafterweise
breiter als der Durchmesser des Drehtellers 3.
Wenn die Kanne 4 gefüllt ist, wird die Lieferung des Bandes 2 eingestellt und die Kanne 4 durch den
Kannenschieber S in bekannter und hier nicht näher erläuterter Weise aus der Ablegestellung unter dem
Drehteller 3 und aus der Spinnereivorbereitungsmaschine herausgeschoben (Fig. 2). Dabei streift das
auf dem Kannenschieber 5 angeordnete und mit diesem bewegte Abstreif organ, nämlich die in dieser Bewegungsrichtung
durch das Klinkengesperre 8/9 festgehaltene Walze 7 (Fig. 1) bzw. die Abstreif lippe 11
(Fig.2) über die Unterseite des Drehtellers3 und
reißt dabei das aus dem Bandkanal des Drehtellers austretende Faserband 2 ab. Beim Zurückbewegen
des Kannenschiebers 5 rollt die Walze 7 auf ihrer Auflage ab und gibt dabei das unter Umständen zwisehen
der Walze 7 und ihrer Auflage noch festgeklemmte Bandende zur Kanne 4 frei.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Trennvorrichtung für Faserbänder an einer Kannenwechselvorrichtung für Spinnereivorbereitungsmaschinen,
wobei die volle Kanne beim Kannenwechsel durch einen Kannenschieber od. dgl. unter dem Drehteller der Einlegevorrichtung
fortgeschoben wird, dadurch gekennzeichnet,
daß in an sich bekannter Weise eine unterhalb des Drehtellers (3) bewegbare Trennvorrichtung
(7, 11) vorgesehen ist und daß die Trennvorrichtung an dem Kannenschieber (5) od. dgl. angeordnet, nachgiebig an die untere
Drehtellerfläche andrückbar und über den ganzen Durchmesser der unteren Drehtellerfläche bewegbar
ist.
2. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung als
Walze (7) ausgebildet ist, deren Drehung bei Vorwärtsbewegung durch ein Sperrgetriebe (8/9) unterbunden
ist, während sie bei Rückwärtsbewegung auf der unteren Drehtellerfläche (3) abrollen
kann (Fig. 1 und 3).
3. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung als Lineal
(10) mit elastischer Abstreiflippe (11) ausgebildet ist (F i g. 2).
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ0010361 | 1963-09-18 | ||
DEZ0010361 | 1963-09-18 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1510475A1 DE1510475A1 (de) | 1969-08-21 |
DE1510475C true DE1510475C (de) | 1973-01-11 |
Family
ID=
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