DE1508945C - Verfahren und Vorrichtung zum Her stellen von Formelementen zum Auskleiden von Blockkopfen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Her stellen von Formelementen zum Auskleiden von BlockkopfenInfo
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Description
1 2
Es ist bekannt, Blockaufsätze für Gießformen, zeigt ist, eignet sich für die Herstellung von Blockz.
B. Kokillen, aus einem Material herzustellen, das aufsatzplatten. Die Form besteht aus zwei parallel
in der Hauptsache feuerfeste, feinkörnige Bestand- gegenüber liegenden Wänden Il und 12 und
teile und eine kleine Menge eines Bindemittels ent- Zwischenwänden 13, 14, 15 und 16. Zur Bildung
hält und das ferner eine kleine Menge eines orga- 5 eines Ansatzes an der Wärmeplatte wird eine Nische
nischen, feinverteilten Materials von z. B. faseriger an der Wandung 11 gebildet, die durch die Wand 14
Struktur und gegebenenfalls eine kleine Menge von und zwei schmale Seiten 17 und 18 begrenzt ist. Alle
faserigem, feuerfestem Material enthält. Dabei ist es diese Wände bestehen aus einem durchlässigen Maferner
bekannt, dieses Ausgangsmaterial mit einer terial, z. B. aus einem Netz, wie in F i g. 1 mit BeFlüssigkeit
zu vermischen und es dann zum Absitzen io zugszeichen 19 gezeigt wird. Das Netz wird an seiner
in einer durchlässigen Form zu bringen, worauf es Außenseite mittels einer Gerüstkonstruktion 20 aufdann
getrocknet wird. Der fertige Blockaufsatz be- gehängt, z. B. ein Rost 20 α oder ein Netz, das
sitzt eine feste Konsistenz, wenn der Binder hart größere öffnungen hat als das die Seitenwände
wird und die Teilchen der Mischung zusammen- bildende Netz. Die Form ist geteilt durch eine Vergebunden
sind. Der auf diese Weise hergestellte 15 bindung 21, damit die Teile jeder für sich getrennt
Blockaufsatz besitzt einen hohen Wärmeisolations- werden können.
grad, geringes Massengewicht und geringe Wärme- Zur Erzielung der Verbindung zwischen den
leitfähigkeit. Seitenwänden der Platte, die in der Form gegossen
Es ist an sich bekannt, Formkörper aus kerami- ist, sind konische Formelemente vorgesehen, die an
schem Material dadurch herzustellen, daß in eine 20 die Formwand angreifen. Diese Elemente sind eben-
Form mit Wänden aus porösem Material eine das falls durchlässig.
Material enthaltende Flüssigkeit (Schlicker) einge- Für die Zuführung des Schlammes, der auf der
füllt wird. Das poröse Material saugt dann die , JFormwand zwecks Sedimentation ausgebreitet wird,
Flüssigkeit auf, und es bildet sich auf der Formwand ' dienen kurze Rohre 23, die durch die Wand der
eine Schlammschicht aus keramischem Material, die 25 'Modellform treten. Der mittels der Rohre 23 auf die
getrocknet wird. Dabei ist es auch bekannt, kera- Innenwand der Form eingeführte Schlamm wird
mische Hohlkörper auf diese Weise herzustellen, einem Druck von der Innenwand und/oder Saugung
indem eine poröse Hohlform mit einem ebenfalls von der Außenseite unterworfen. Das bewirkt, daß
porösen Kern verwendet wird. Als Material für die ; die Suspensionsflüssigkeit durch die Formwand geFormen
wird dabei im allgemeinen Gips verwendet. 30 drückt wird, während sich das in der Suspensions-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein flüssigkeit suspendierte Material auf der Wandung
Verfahren zu schaffen, mit welchem in einfacher niederschlägt.
Weise wärmeisolierende, doppelwandig^ Form- In dieser Weise ist eine Platte 30 geformt, wie sie
elemente zum Auskleiden von Blockköpfen für ' Fig. 3 zeigt. Die Platte hat eine Doppelwand mit
Kokillen und andere Gießformen hergestellt werden 35 2wei Wänden 31 und 32, die durch einen Zwischenkönnen.
Die Erfindung besteht in der Anwendung raum getrennt sind. Die Modellform ist passend mit
eines an sich bekannten Verfahrens zum Herstellen durchlässigen Seitenwänden 13 bis 16 rund um die
keramischer Hohlkörper durch Einbringen einer Wände 11 und 12 versehen, so daß der Raum 33 geSuspension
in eine durchlässige Modellform und schlossen ist, mit Ausnahme der Löcher für die
Entwässern der Suspension unter.Druck- oder Saug- 4O durch die Platte hindurchtretenden Rohre 23. Diese
wirkung, bis sich eine Schicht gewünschter Dicke Rohre können einen länglichen Querschnitt in
gebildet hat, zum Herstellen doppelwandiger, gegen- Längsrichtung der Form besitzen, um eine gleichüber
der Atmosphäre im wesentlichen abgeschlossene mäßige Verteilung des Materials zu erzielen. Auf
Hohlräume aufweisender Formelemente zum Aus- der Formwand 13 wird so eine Wand 34 und auf der
kleiden von Blockköpfen. 45 Formwand 14 eine Wand 35 und ein Vorsprung 36
Dabei kann die am Gießmetall anliegende Form- auf den Formwänden 17 und 18 gebildet. Auf den
wand mit einer größeren Stärke als die der gegen- konischen Formelementen 22 werden konische Ver-
überliegendcn Wand hergestellt werden. bindungen zwischen den Wänden 31 und 32 geformt,
Die Erfindung wird im einzelnen durch die nach- die der Platte eine höhere Innenfestigkeit gegen den
folgende Beschreibung und die Figuren verdeutlicht. 50 Druck des Gießmetalls verleihen, wenn die Platte
Es zeigt in Benutzung ist.
F i g. 1 eine Aufrißansicht einer Modellform zur F i g. 4 zeigt die Aufhängung der Wärmeplatte,
Herstellung einer Blockaufsatzplatte gemäß der Er- wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, an der Wandung der
findung, Gießform 40. Hierbei ist angenommen, daß die
Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie 2-2 in Fig. 1, 55 Wärmeplatte aus einer Anzahl von getrennten Platten
Fig. 3 denselben Querschnitt wie in Fig. 2 ein- besteht, die auf der Innenseite der Gießform im
schließlich einer mit der Modellform hergestellten oberen Teil ringsherum aufgehängt sind.
Blockaufsatzplatte, F i g. 5 zeigt eine andere Ausführung der Wärme-
F i g. 4 einen Querschnitt einer Kokille mit einer haube 41, die an der Gießform 40 mittels nicht dar-Wärmeplattc,
wie sie nach Fig. 3 dargestellt ist, 60 gestellter Aufhängemittel, wie Haken aus Stahldraht,
F i g. 5 einen Querschnitt einer Kokillenwand mit aufgehängt ist. Die Wärmehaube hat in diesem Falle
einer anderen Ausführung der Wärmeplatte gemäß einen dreieckigen Querschnitt mit einer senkrechten
der Erfindung, Wand 42 und einer geneigten Wand 43, wobei diese
Fig.6 eine perspektivische Ansicht einer Auf- Wände an ihrem unteren Ende zu einem Keil vergabovorriclitung
gemäß der Erfindung, 65 bunden sind. Am oberen Ende sind sie durch eine
Fig. 7 einen Querschnitt der Aufgabevorrichtung waagerechte Wand 44 miteinander verbunden. Die
nach Fig. fi. Platte ist hier ohne die konischen transversalen Ver-
Die Modellform, wie sie in den Fig. 1 und 2 ge- bindungen 37, die in der Platte 30 gemäß Fig. 3 ge-
zeigt werden, dargestellt. Es ist aber möglich, solche Verbindungen, wenn nötig, auch in der Platte 41
vorzusehen. In dem Raum 33 der Platte 30 ebenso wie in dem Raum 45 der Platte 41 kann das Isolierungsmaterial,
möglichst exothermisches Material, durch die Öffnungen 38 und 46 eingefüllt werden.
Die Benutzung der Erfindung ist vorstehend für Warmhauben, die aus einer Anzahl von getrennten
Platten bestehen, beschrieben. Sie kann aber auch zur Anwendung gelangen bei der Herstellung von
Warmhauben aus einem Stück, z. B. als Aufsatz, der auf den Kopf der Gießblockform mit einem ringsherum
laufenden Trägerrahmen angeordnet ist. Eine weitere Verwendung, die der letzteren ähnlich ist,
liegt in der Beschickung der Gußformen in Gießereien (Aufgabeeinrichtung). F i g. 6 und 7
zeigen eine Beschickungseinrichtung gemäß der Erfindung. Sie ist zylindrisch und. weist einen ringförmigen
Querschnitt auf. Die Wandung des Beschickers 70 wird aus den Außenwänden 71 und den Innenwänden 72 und dem dazwischenliegenden
Raum 73 gebildet. In der gezeichneten Ausführung wird der Raum 73 durch Zwischenwände 74 getrennt.
Die letzteren können jedoch auch fortfallen, wodurch sich ein nicht unterbrochener ringförmiger
Zwischenraum ergibt. In diesem Falle werden die Wände 71 und 72 durch transversale Verbindungen
an dem unteren und oberen Ende zusammengehalten. Das obere Ende hat öffnungen 75, die durch die
Rohre zur Einführung des Schlammes bei der Herstellung des Beschickers gebildet worden sind.
Wie sich aus obigem ergibt, besteht das gebildete Formelement gemäß der Erfindung aus einem Körper
mit Doppelwand, die zwei gegenüberliegende Wände aufweist. Diese Wandteile sind zu einem Ganzen ver- 3b
bunden und weisen als Stück eine oder mehrere zwischen ihnen liegende Verbindungselemente auf.
Die zwei gegenüberliegenden Wandteile können im wesentlichen gleichmäßig dick sein. Oft ist es aber
von Vorteil, die Wände, die dem Gießmetall am nächsten liegen, etwas dicker zu machen, um die
Widerstandsfähigkeit der Wand gegen den Preßdruck des Gießmetalls zu erhöhen. Das kann z. B.
erreicht werden durch Drehen der Seiten der Modellform abwärts, bei der der dickere Wandteil verbraucht
ist, wie das in F i g. 2 und 3 illustriert ist. Auf diese Weise bewirkt die Schwerkraft eine
rapidere Sedimentation am unteren Ende der Form, und damit wird die Sedimentationsschicht dicker. Es
ist daher möglich, Formwände mit verschiedener Durchlässigkeit in bezug auf die Regelung der Dicke
der Sedimentationsschichten zu verwenden. Die Schichtstärke der Wand, die dem Gießmetall angrenzt,
kann 1,25 bis 2,00, vorzugsweise 1,5 bis 1,6 der gegenüberliegenden Wand betragen. Die dem
Gießmetall benachbarte Wand hat eine Stärke von 10 bis 30 mm bei der Ausführung des in Fig. 4
gezeigten Warmeinsatzes. In anderen Ausführungen der Wärmeisolierung kann die Dicke größer als die
der obengenannten Grenzen sein.
Der Warmhaltekopf gemäß der Erfindung besteht aus feinen Teilchen und einem Binder, der die Teilchen
zusammenhält. Zumindest ein großer Teil der Teilchen besteht aus feinkörnigem, feuerfestem Material,
wie Olivin oder Quarz. Außerdem kann eine kleine Menge organischer Teilchen, z. B. von
faseriger Struktur, wie fcinverteilte Papierpulpe oder
Holzpulpe, oder von zellenförmiger Struktur, wie Kork, enthalten sein. Die Masse kann auch vorteil-,
hafterweise Teilchen von faseriger, feuerfester Struktur aufweisen. Die Teilchengröße soll so sein,
daß sie mit dem flüssigen Suspensionsmittel zu einem Schlamm verrührt werden und dann zwecks Sedimentation
auf eine Modellform aufgebracht werden kann. Der Binder soll löslich oder mischbar in der
Suspension sein. Sein Zusatz erfolgt in solcher Konzentration, daß der fertige Warmkopf die gewünschte
Menge an Bindemittel aufweist. Als Bindemittel eignet sich Harzleim und ein synthetisch hergestellter
Leim.
Nach der durch die Sedimentation der Substanzteilchen in der Modellform erfolgten Formgebung
wird das geformte Erzeugnis entfernt und bei 120 bis 200° C, gewöhnlich bei 140 bis 160° C, getrocknet,
ohne daß eine Sinterung eintritt. Das Material wird durch den getrockneten und/oder gehärteten
Binder zusammengehalten. Das Fasermaterial bewirkt die Kohäsion.
Das Material ist beispielsweise eine Mischung von 82. bis 94 % feinkörnigem, feuerfestem Stoff, 3 bis
8°/Ό feinzerkleinertem organischem Material von
faseriger oder zellenförmiger Struktur, 1 bis 8 °/o Bindemittel und gegebenenfalls einer kleinen Menge,
vorzugsweise bis zu 5%, faserigen, feuerfesten Materials.
; Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die Doppelwände
den isolierenden Formelementen eine sehr hohe Wärmeisolierung verleihen. Auch wird die
Wärmeleitfähigkeit auf diese Weise erniedrigt. Es ist möglich, ein exothermisches Material den Formelementen
zuzufügen, ohne daß dieses Material mit dem Gießmetall in Berührung kommt. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß alle Seiten der Formelemente exakt in bezug auf die künftige Verwendung
geformt werden können.
Claims (5)
1. Anwendung eines an sich bekannten Verfahrens
zum Herstellen keramischer Hohlkörper durch Einbringen einer Suspension in eine durchlässige
Modellform und Entwässern der Suspension unter Druck- oder Saugwirkung, bis sich eine
Schicht gewünschter Dicke gebildet hat, zum Herstellen doppelwandiger, gegenüber der Atmosphäre
im wesentlichen abgeschlossene Hohlräume aufweisender Formelemente zum Auskleiden
von Blockköpfen.
2. Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß gegenüberliegende Formwände im wesentlichen parallel stehen und daß diese Formwände mittels durchlässiger Querwände
verbunden sind, die sich zwischen zwei gegenüberliegenden durchlassigen Formwänden erstrecken.
3. Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die gegenüberliegenden Formwände entlang der unteren Kante miteinander verbunden sind und
von dieser aus nach oben divergieren.
4. Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß
die gegenüberliegenden Formwände durch eine
Anzahl von Verbindungen verbunden sind, getrennt von jeden anderen, wobei diese Verbindungsteile
durch konische, durchlässige Formelemente gebildet werden, die von einer der gegenüberliegenden Wände heraustreten.
5. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am
Gießmetall anliegende Formwand mit einer größeren Stärke als die der gegenüberliegenden
Wand hergestellt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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