DE1507894B - Mischer fur Schuttgut - Google Patents
Mischer fur SchuttgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mischer für trockenes oder schwach befeuchtetes, rieseiförmiges Schüttgut
wie z. B. Seifenpulver, Kunststoffe in Granulaten, Farbpigmente, Zucker, Kakao, Düngemittel einschließlich
von Faserprodukten, der aus einem horizontal liegenden Mischbehälter und einem Mischwerk
aus an einer horizontalen Welle wendelförmig befestigten radialen Armen mit je einer nahe an der
Wand des Mischbehälters und einer zweiten, weiter innen angeordneten Schaufel besteht, wobei Mischbehälter
und Mischwerk voneinander unabhängig angetrieben sind; ·-■■·,.
Solche Mischer sind bekannt. Die getrennten Antriebe erlauben verschiedene Umlaufgeschwindigkeiten
für Mischbehälter und Mischwerk und damit Abstimmung auf das jeweilige Mischgut und verschiedene
Mischeffekte. Es ist weiter bekannt, die Schaufeln an jedem Radialarm zur Erhöhung des
Mischeffektes in entgegengesetzten Richtungen schräg zur Mischwerkswelle zu stellen. Bei allen
bekannten Maschinen beträgt die Umfangsgeschwindigkeit der Außenschaufeln jedoch mindestens
1,5 m/sec bei Langsaan-Läufern und steigt bis zu 16 m/sec bei Schnell-Läufern, um die Bildung eines
ruhenden Mischgutrings am Mantel der Mischtrommel zu verhindern und das Gut im Trommelinneren kräftig durcheinanderzuschleudern. Das
Mischgut ist durch den Aufprall an Trommelwand und Schleuderschaufeln und der Partikeln untereinander
starken Schlagkräften lausgesetzt, die seine Struktur beeinträchtigen und die einzelnen Partikeln
.verformen und sogar,zerschlagen. Gleiche Mischgutgewichte
haben dann nach dem Mischen jeweils unterschiedliche Volumen. .
Es besteht nun oft, z. B. in der chemischen, besonders Waschmittel-Industrie, die Forderung, die
Struktur der Mischpartikeln — z. B. beadförmiger, voll- oder hohlkugeliger Partikeln — zu erhalten,
weil davon die einfache Weiterverarbeitung oder Verwendbarkeit des Mischguts abhängt. Die Herabsetzung
der Mischwerksgeschwindigkeit bei den bekannten Maschinen kann für sich allein diese Aufgabe
nicht lösen, weil dann die Schleuiderwirkung der Mischwerke stark abfällt und die Mischung nicht
mehr befriedigt oder zu viel Zeit beansprucht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Schaufeln des Mischwerks als ebene Paddel mit
zueinander gegensätzlich gerichteten und unterschiedliche Fallrichtungen 'des Mischguts erzeugenden
Leitblechen lausgebildet und Mischbehälter und
Mischwerk mit Umfangsgeschwindigkeiten von unter 1 m/sec angetrieben sind.
Diese Lösung geht von der Feststellung aus, daß gute Mischeffekte ohne Strukturveränderung in den
Mischkomponenten;;-in kurzer -Zeit erzielbar sind,
wenn 'die Partikeln durch ständig wechselnde Umlenkung ihres freien Falls von der Trommelwand
nach unten und ohne Unterbrechung des nachfolgenden Materialflusses gemischt werden.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß dann im Gegensatz zu den nach dem Schleuderprinzip arbeitenden
Maschinen selbst empfindliche, ibeadförmige Körper weder zerschlagen noch verformt werden.
Die Innenwände des trommeiförmigen Mischbehälters sind völlig glatt und haben keine Vorsprünge.
Durch die Drehung der Mischtrommel bleibt idas Mischgut in ständiger Rollbewegung. Die
Paddel höben beim Umlauf wie bei einem Schöpfrad das Mischgut von der Trommel ab. Die Partikeln
rollen dann über die Paddelfiächen auf die Leitbleche und werden dadurch umgelenkt. Dabei
kommt es bereits zu den ersten Bewegungskreuzungen. Anschließend fallen die Partikeln frei auf die
gegenüberliegenden Außenpaddel oder die innen gelegenen Paddel mit entgegengesetzt gerichteten
Leitblechen und werden erneut gegenseitig umgelenkt. Der ganze Mischraum wird deshalb ständig
ίο von den in den verschiedensten Richtungen laufenden
und fallenden Partikeln berieselt.
Durch einheitliche Schrägstellung der Außenpaddel zur Mischwerkswelle kann man eine gleichmäßige
Förderung des Mischguts längs der Trommelachse herbeiführen und bei Bedarf in kontinuierlichem
Betrieb arbeiten.
Infolge der langsamen Bewegung der Mischgutpartikeln wird es weiter möglich, durch Öffnungen in
der hohlen Mischwerkswelle Flüssigkeiten oder Pasten in den Mischraum zu sprühen. Die Partikeln
durchwandern den Sprühnebel und nehmen dabei eine bestimmte Sättigung an, ohne daß Knollenbildung
eintritt.
Die getrennten Antriebe und Leitpaddel gewährleisten je nach Mischproblem Mischzeiten von
durchschnittlich nur 2 bis 10 Minuten. Der Mischer kann daher sowohl für Chargenbetrieb als auch für
kontinuierlichen Durchlauf in beliebigen Größen und bei gleichbleibenden Mischeffekten ausgelegt werden.
Die Einfüllöffnung kann beim Mischer nach der Erfindung an einer Trommelstirn vorgesehen, mit
einer Schütte versehen und mit einer Klappe verschließbar sein. Zum Einfüllen wird die Trommel
mit der Schütte nach oben gestellt, zum Entleeren dagegen nach unten gedreht. Läßt man dann bei
Stellung der Schütte nach unten das Mischwerk nach rückwärts laufen, dann fördern die schräggestellten
Außenpaddel das Mischgut selbsttätig aus dem Mischer.
Die Zeichnung bringt ein, Ausführungsbeispiel eines Mischers gemäß der Erfindung. Dabei zeigt
, Fig. 1 einen schematischen-.Vertikalschnitt durch den Mischer mit Antrieben, jedoch ohne Leitbleche
an den Paddeln,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt quer zur Längsachse
nach der Linie A-B der Fig. 1,"
F i g. 3 ein Schaubild zur Paddelanordnung,
Fig. 4 eine echematische Darstellung der Anordnung der Außenpaddel nach Überführung in eine gemeinsame Radialeberie, ·■'··■·
Fig. 4 eine echematische Darstellung der Anordnung der Außenpaddel nach Überführung in eine gemeinsame Radialeberie, ·■'··■·
Fig. 5 eine schematische Draufsicht und eine Seitenansicht eines Außenpaddels,
Fig. 6 einen vergrößerten Axialteilschniitt durch die Einfüllöffnung mit Schütte >an der""Misch-
trommel. , '. 5
Laut F i g. 1 und 2 wird eine zylindrische, innen glatte Mischtrommel 10 von einem Motor 11 und
die hohle Mischwerkswelle 12 von einem weiteren Motor 13 angetrieben. Die Drehzahlen sind bei beiden
Antrieben veränderlich und die Drehrichtung umkehrbar. Mischwerk und Mischtrommel sind getrennt
gelagert. Auf der hohlen Mischwerkswelle 12 sitzen wendelförmig, im Beispiel jeweils um 90° versetzt,
radiale Paddelarme 14 mit je einem ebenen, rechteckigen Außenpaddel 15 und Innenpaddel 16
(F i g. 4). Die Außenpaddel 15 überlappen sich, auf den Umfang bezogen, gegenseitig, so daß immer die
ganze Innenseite des Trommelmantels bestrichen
wird. An den der Füllöffnung 17 gegenüberliegenden Radialarmen 14 sind etwas verkürzte Außenpaddel
18 vorgesehen, um den Einlauf des Schüttgutes nicht zu behindern. Die Einfüllöffnung 17 ist durch eine
Klappe 19 verschließbar und der Zulauf als Schütte 20 ausgebildet.
Laut Fig. 3 und 5 sind auf die zur Axialebene
gleichmäßig schräggestellten Außenpaddel 15 etwa rechtwinklig, zum Paddelarm 14 jedoch vorzugsweise
gleichmäßig schräggestellte Leitbleche 21 und auf die Innenpaddel 16 ebenfalls rechtwinklig, vorzugsweise
gleichmäßig, jedoch entgegengesetzt zu den Leitblechen 21 schräggestellte Leitbleche 22
aufgesetzt. Die Innenpaddel 16 sind im Beispiel zum ungehinderten Versprühen der aus den Öffnungen 23
der Hohlwelle 12 austretenden Flüssigkeiten oder Pasten kürzer als die Außenpaddel 15. Die Innenpaddel
16 können bei Bedarf ebenfalls schräg zur Axialebene, dann jedoch entgegengesetzt wie die
Außenpaddel 17, gestellt sein.
Die hohle Mischwerkswelle 12 wird durch die Öffnung 24 am freien Ende mit Flüssigkeit oder Paste
gefüllt. Diese Stoffe können unter Druck stehen. Zum Einfüllen des Mischgutes wenden die Schütte 20 entsprechend
Fig. 1 durch Drehen der Mischtrommel 10 nach oben gestellt und dann die Mischkomponenten
in Pfeilrichtung eingeschüttet, hierauf die Klappe
19 geschlossen und Mischtrommel und Mischwerk nach Bedarf langsam mit Umfangsgeschwindigkeiten
von unter 1 m/sec angetrieben. Bei Schrägstellung der Außenpaddel 15 wandert das Mischgut dabei
langsam nach rechts. Nach dem Mischen kann man das Mischgut durch Einstellung der Schütte 20 nach
unten und Gegenlauf des Mischers wieder nach links rasch aus dem Mischer herausfördern. Kontinuierlicher
Durchlauf ist bei entsprechender Gestaltung von Ein- und Auslauf, z. B. mit Ein- und Austragsschnecken,
möglich.
Claims (5)
1. Mischer für trockenes oder schwach befeuchtetes, rieselfähiges Schüttgut, bestehend aus
einem horizontal liegenden Mischbehälter mit einem Mischwerk aus mehreren, an einer horizontalen
Welle wendelförmig angeordneten Radialarmen mit je einer ersten, nächst dem Behälter-■mantel
und einer zweiten, weiter innen angeordneten Schaufel und mit voneinander unabhängigen
Antrieben für Mischbehälter und Mischwerk-, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln
jedes Radialarms (14) als ebene Paddel (15, 16) ausgebildet, mit zueinander gegensätzlich gerichteten
und unterschiedliche Fallrichtungen der Mischpartikeln erzeugenden Leitblechen (21, 22)
lausgerüstet und Mischbehälter (10) und Mischwerk mit maximalen Umfangsgeschwindigkeiten
von unter 1 m/sec in beliebigen Drehrichtungen angetrieben sind.
2. Mischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenpaddel (15) schräg zur
Axialebene durch die Mischwerkswelle (12) gestellt sind und sich, auf ihre Umfangsbahn bezogen,
gegenseitig überlappen.
3. Mischer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hohle Mischwerkswelle
(12) Radialöffnungen (23) zum Einsprühen von Flüssigkeiten oder Pasten in den Mischbehälter
während des Betriebes hat.
4. Mischer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenpaddeln (16)
kürzer als die Außenpaddeln (15) sind.
5. Mischer nach den Ansprüchen 1 bis 4 mit Einfüllöffnung an einer Stirnwand der Mischtrommel,
dadurch gekennzeichnet, daß die Füllöffnung (17) mit einer Schütte (20) versehen und
durch eine Klappe (19) verschließbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2336171A1 (fr) * | 1975-12-22 | 1977-07-22 | Ekato Werke | Agitateur a courants interferentiels |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2336171A1 (fr) * | 1975-12-22 | 1977-07-22 | Ekato Werke | Agitateur a courants interferentiels |
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