DE1505735A1 - In eine aufrechte Lage schwenkbarer Sitz fuer Kraftfahrzeuge,insbesondere fuer Omnibusse - Google Patents
In eine aufrechte Lage schwenkbarer Sitz fuer Kraftfahrzeuge,insbesondere fuer OmnibusseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen in eine aufrechte gestreckte Lage nach vorn schwenkbaren Sitz für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Omnibusse mit einem aus Gelenkvierecken bestehenden, am Fahrzeugboden angelenkten Untergestell, insbesondere nach Patentanmeldung D 48751 II/63 c vom 25.11.1965, wobei die vordere Seite der Gelenkvierecke von einer mit dem Fahrzeugboden verbundenen Tragkonsole, die obere Seite von einer starr mit dem Sitz verbundenen, nach vorn unten geneigten Strebe und die hintere Seite von einem starren unteren Verlängerungsstück des Rückenlehnenrahmens gebildet wird.
Um trotz der größtmöglichen Zahl von Sitzen in einem Omnibus einen unbehinderten Durchgang in der Nähe der Türen zu erhalten, sind die dort angeordneten Sitze als Klappsitze, entsprechend dem vorstehenden älteren Vorschlag, ausgebildet. Durch Hochklappen von Sitzkissen und Lehne in die nach oben geschwenkte etwa aufrechte Stellung beansprucht der Sitz nur wenig Platz. Jedoch erfordert die Klappbewegung, insbesondere bei geneigter Stellung des Wagens oder bei unterschiedlich rascher Fahrt, vor allem wegen der verhältnismäßig hohen Gewichte von stabilen Polstersitzen, oft einen erheblichen Kraftaufwand, der nicht jedem Fahrgast, insbesondere nicht Frauen oder Kindern, zugemutet werden kann.
Die Erfindung hat eine Verbesserung in dieser Hinsicht zur Aufgabe. Sie löst diese Aufgabe bei den eingangs erwähnten Sitzen dadurch, dass mindestens an den unteren Anlenkpunkten der Gelenkvierecke die Lenker mit der Tragkonsole oder den Verlängerungsstücken durch eine in an sich bekannter Weise in einem Querrohr gelagerte Drehstabfeder verbunden sind, deren ungespannte Nullstellung etwa auf der Hälfte des Schwenkbereiches zwischen der Gebrauchsstellung des Sitzes und seiner hochgeklappten Stellung liegt.
Hierfür sind dann zweckmäßigerweise die Tragkonsolen an den unteren Anlenkpunkten der Gelenkvierecke mit dem Querrohr starr verbunden, wobei das Querrohr als Einspannung für die Drehstabfeder dient.
Die Erfindung hat den Vorteil, dass das Klappen des Sitzes sowohl aus der Gebrauchsstellung nach oben als auch aus der aufrechten Stellung nach unten durch die Federwirkung unterstützt wird. Die Betätigung wird dadurch außerordentlich einfach. Hierbei ist es prinzipiell nicht ausschlaggebend, ob die Drehstabfeder nur an einem Gelenkpunkt oder an mehreren eingeschaltet ist. Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, wenn der Sitz in seinen beiden Endstellungen, z.B. durch Einrasten, gesichert werden kann. Zweckmäßigerweise ist hierfür eine einfache fußbetätigte Sperrklinke vorgesehen.
Bei einer Ausführungsform nach der Erfindung ist die im Querschnitt etwa vierkantförmig ausgebildete Drehstabfeder in der Mitte des Querrohres an diesem mittels eines Einspannstückes befestigt, während ihre Enden von einem in der Konsole drehbar gelagerten hohlen Gelenkbolzen umfasst sind, der seinerseits mit dem vorderen Lagerauge des Lenkers undrehbar verbunden ist. Dies hat den Vorteil symmetrischer Beanspruchung. Infolgedessen ist nicht mit einem Verkanten zu rechnen.
Bei einer anderen Ausführungsform nach der Erfindung ist die Drehstabfeder an einem Anlenkpunkt in einem in der Konsole undrehbar befestigten Hohlbolzen gelagert, der den Lenker drehbar trägt, während am gegenüberliegenden Anlenkpunkt das Federende in den mit dem Lenker des Sitzgestelles verbundenen und in der zweiten Konsole drehbaren Gelenkbolzen eingreift. Hohlbolzen und Gelenkbolzen können dabei prinzipiell gleich ausgebildet sein, während die Passungen sich dann in den betreffenden Konsolteilen bzw. Lenkeraugen befinden.
Diese Ausführungsform ergibt längere Drehstäbe.
Einzelheiten der Erfindung zeigt das Ausführungsbeispiel der Zeichnung, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Sitzes mit Sitzgestell auszugsweise und in kleinerem Maßstab,
Fig. 2 einen Blick von vorne auf die unteren Anlenkpunkte der Lenker gemäß Figur 1,
Fig. 3 und 4 Schnitte gemäß den Linien III-III in Figur 1 und IV-IV in Figur 2 in natürlicher Größe.
Nach Figur 1 ist der Klappsitz 10 in einem Omnibus mit seinem Sitzrahmen unter Verwendung eines Gelenkviereckes als Unterbau auf seinen vorne angeordneten Sitzkonsolen 11 drehbeweglich, d.h. auf- und zurückklappbar gelagert. Die miteinander durch ein Rohr 12 verbundenen Sitzkonsolen 11 sind am Wagenboden befestigt. Sie bilden die vordere Seite eines Gelenkviereckes. Der Lenker 13 dieses Gelenkviereckes ist auf beiden Seiten bei
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jeder Tragkonsole 11 angelenkt. Außerdem ist in ihnen eine Welle 14 für den drehbeweglichen Sicherungsflügel zum Festhalten und Auslösen des Sitzes in seinen Endlagen gelagert. Insoweit entspricht diese Ausführung dem Hauptpatent.
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jeder Tragkonsole 11 angelenkt. Außerdem ist in ihnen eine Welle 14 für den drehbeweglichen Sicherungsflügel zum Festhalten und Auslösen des Sitzes in seinen Endlagen gelagert. Insoweit entspricht diese Ausführung dem Hauptpatent.
Nach Figur 2 und 3 sind die Konsolen 11 etwa in Höhe der Gelenkachse D durch ein Querrohr 15 fest miteinander verbunden. Eine in das Rohr eingesetzte, über seine Länge beiderseits hinausragende, im Querschnitt etwa vierkantförmige Drehstabfeder 16 ist an dem Rohr 15 in der Mitte befestigt. Zu diesem Zweck ist an dieser Stelle in das Rohr 15 ein kurzes Einsatzstück 17 eingelegt, das eine vierkantförmige Durchbrechung 18 zum Durchstecken der Stabfeder 16 aufweist (Figur 4). Das Einsatzstück 17 ist durch Lochschweißung 19 fest mit dem Querrohr 15 verbunden, wodurch die Stabfeder keine eigene Drehbewegung ausführen kann.
Jedes Ende 20 des Rohres 15 ist an der innenliegenden Konsolenwand 21 in Höhe der Drehachse D der Lenker 13 befestigt (Figur 2). Jeder Lenker 13 ist an seinem Ende mit einem Auge 22 zwischen den beiden Konsolenwänden auf einem hohlen Gelenkbolzen 23 gelagert, der von der Außenseite her eingesetzt ist (Figur 3).
Die zur Sitzmitte gerichtete zentrale Bohrung 24 des Gelenkbolzens 23 hat eine etwas größere Weite als die größte Stärke des Federstabes 16. Der in die Konsole 11 eingesetzte Gelenkbolzen 23 ist mit seinem inneren Teil 25 über die innere Konsolenwand 16 verlängert. Etwas vor der Mitte der Konsole schließt sich an die zentrale Bohrung 24 ein der Stabfeder entsprechend ausgebildetes Vierkantloch 26 im Gelenkbolzen 23 an. In diesem ist das Ende der Stabfeder 16 eingespannt. Der Bolzen 23 ist bis zur Anlage mit seinem Kopf 27 an der Außenseite der Konsole 11 eingeschoben und dient als Gelenkbolzen für die Lenkerbewegung.
Die Stabfeder 16 ist bis etwas über die Konsolenmitte in das Vierkantloch 26 des Gelenkbolzens eingesetzt. An beiden Enden ist je ein Passstift 28 in eine durchgehende Bohrung 29 des Auges 22 des Lenkers 13 und des Gelenkbolzens 23 nahe der äußeren Konsolenwand eingetrieben, welcher den Lenker 13 mit dem Gelenkbolzen 23 fest verbindet.
Bei jeder Klappbewegung des Sitzes und damit bei jedem Schwenken des Lenkers 13 erfolgt ein Verdrehen der beiden Hälften der Drehstabfeder 16. Diese kann so eingesetzt werden, dass sie während des Hoch- oder Zurückschwenkens des Klappsitzes nach jeder Richtung angespannt wird. Um das Hochklappen des schweren Sitzes aus seiner Gebrauchslage zu erleichtern, wird zweckmäßig die Stabfeder 16 in das Rohr 15 so eingebaut, dass sie etwa in der Mitte des Schwenkbereiches des Sitzes von der Gebrauchsstellung zur hochgeklappten Stellung unbelastet ist.
Die Federstärke des Stabes 11 kann so abgestimmt sein, dass das Rückdrehmoment der Feder nur wenig unter dem vom Gewicht auf die Gelenkachse ausgeübten Moment liegt, so dass das Gewicht des Sitzes in oder in Nähe der Gebrauchsstellung nahezu aufgewogen ist. Dadurch ist ein leichtes Hochklappen des Sitzes möglich, da ja das von dem Stab ausgeübte Moment das Hochklappen des Sitzes bis etwa in halber Höhe unterstützt. Für den restlichen Schwenkbereich wird der Hebelarm des entgegenwirkend aufgebauten Drehmomentes mit wachsender Federkraft immer kleiner bzw. er geht in der aufrechten Ebene über den Achsen A und D auf Null zurück. Für ein Weiterschwenken des Sitzes, ein wenig über diese aufrechte Lage hinaus, braucht nur noch geringe Mühe, in erster Linie zur Überwindung der Lagerreibung, aufgewendet zu werden.
Die im Hauptpatent angegebene Sperrvorrichtung erlaubt ein Einrasten des Sitzes in aufrechter Stellung, so dass ein selbsttätiges Zurückklappen nicht eintreten kann.
Selbstverständlich kann die Stabfeder statt in der Mitte mit dem Querrohr auch an einem der beiderseitigen Gelenkpunkte D mit der jeweiligen Konsole fest verbunden sein. Jedoch ist in einem solchen Fall das Lenkerauge nicht mit dem jetzt undrehbaren Hohlbolzen durch den Passstift verbunden, sondern auf ihm schwenkbar angeordnet. Zu diesem Zweck ist weiterhin erforderlich, den Hohlbolzen zweckmäßig mit seinem Kopf an der Konsole undrehbar zu befestigen. Hierdurch wird die Stabfeder 11 an ihrem einen Ende einseitig gehalten, während das andere Ende - wie vorher beschrieben - drehbeweglich gelagert ist.
Wenn die Federkraft für die gewünschte Entlastung des Sitzgewichtes nicht ausreichend ist, können auch die beiden oberen Gelenkpunkte A mit einem Rohr verbunden sein, in dem ebenfalls in derselben Weise eine Drehstabfeder eingesetzt ist. Die Federstärke der beiden Stäbe kann außerdem noch unterschiedlich sein.
Claims (7)
1. In eine aufrechte, gestreckte Lage nach vorn schwenkbarer Sitz für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Omnibusse mit einem aus Gelenkvierecken bestehenden am Fahrzeugboden angelegten Untergestell, insbesondere nach Patentanmeldung D 48751 II/63 c vom 25. November 65, wobei die vordere Seite der Gelenkvierecke von einer mit dem Fahrzeugboden verbundenen Tragkonsole, die obere Seite von einer starr mit dem Sitz verbundenen, nach vorn unten zur Tragkonsole geneigten Strebe und die hintere Seite von einem starren unteren Verlängerungsstück des Rückenlehnenrahmens gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens an den unteren Anlenkpunkten der Gelenkvierecke die Lenker mit der Tragkonsole oder dem Verlängerungsstück durch eine in an sich bekannter Weise in einem Querrohr gelagerte Drehstabfeder verbunden sind, deren ungespannte Nullstellung etwa auf der Hälfte des Schwenkbereiches zwischen der Gebrauchsstellung des Sitzes und seiner hochgeklappten Stellung liegt.
2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragkonsolen (11) an den unteren Anlenkpunkten D der Gelenkvierecke mit dem Querrohr (15) starr verbunden sind und das Querrohr (15) als Einspannung für die Drehstabfeder (16) dient.
3. Sitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die im Querschnitt etwa vierkantförmig ausgebildete Drehstabfeder (16) in der Mitte des Querrohres (15) an diesem mittels eines Einsatzstückes (17) befestigt ist, während ihre Enden von einem in der Konsole (11) drehbar gelagerten hohlen Gelenkbolzen (23) umfasst sind, der seinerseits mit dem vorderen Lagerauge (22) des Lenkers (13) undrehbar verbunden ist.
4. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehstabfeder (16) an einem Anlenkpunkt D in einem in der Konsole (11) undrehbar befestigten Hohlbolzen lagert, der den Lenker (13) drehbar trägt, während am gegenüberliegenden Anlenkpunkt das Federende in den mit dem Lenker (13) des Sitzgestelles verbundenen und in der zweiten Konsole drehbaren Gelenkbolzen (23) eingreift.
5. Klappsitz nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkbolzen (23) über die innenliegende Platte der Konsole (11) verlängert ist und das seitliche Federstabende aufnimmt.
6. Klappsitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkbolzen (23) an dem in die Konsole (11) eingeführten Ende eine zentrale Bohrung (24) mit einer gegenüber dem Umfang des Federstabes (16) größeren Weite aufweist, an die sich das dem Federstab (16) entsprechende Vierkantloch (26) anschließt und dass er außen mit einem Kopf (27) an der Konsolen-Außenwand anliegt.
7. Klappsitz nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lenkerauge (22) und der Gelenkbolzen (23) nahe der Außenwand der Konsole (11) von einer Bohrung (29) für einen Passstift (28) durchbrochen sind.
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