DE1504629A1

DE1504629A1 - Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Netzen aus thermoplastischem Kunststoff

Info

Publication number: DE1504629A1
Application number: DE19651504629
Authority: DE
Inventors: Arnold Vogts
Original assignee: Norddeutsche Seekabelwerke GmbH
Current assignee: Norddeutsche Seekabelwerke GmbH
Priority date: 1965-12-24
Filing date: 1965-12-24
Publication date: 1969-10-09
Also published as: DE1504629B2

Description

Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Netzen aus thermoplastischem Kunststoff Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Flach- oder Schlauchnetzen aus thermoplastischem Kunststoff.
Für die Herstellung von Netzen aus thermoplastischem Kunststoff ist es bekannt, das Material durch Düsen auszupressen, die in zwei Düsenträgern, welche relativ zueinander bewegbar sind, angeordnet sind. Die Düenträger können von Schneckenpressen beschickbare voneinander getrennte ern aufweisen.
Die so hergestellten Netze haben rhombische Maschen, es nen keine Netzfäden senkrecht zur Ausprenrichtung extrudiert werden. Diese Netze sind in der querrichtung nicht formstabil.
Es sind auch Vorrichtungen zur Herstellung von Netzen mit zur Auspreprichtung des Netzes senkrechten Fäden bekannt. Bei diesen bekannten Vorrichtungen wird der einheitliche Materialstrom an der Austrittsseite des Spritzkopfes so geteilt, daß der Teil des plastischen Materials, der die Längsfäden bilden soll, durch ständig geöffnete Düsen fließt, während durch in der Preßrichtung eine und herbewegliche Teile ein Spalt zeitweise freigegeben wird, aus dem die Netzquerfäden geprßt werden können.. Es können mit diesen Vorrichtungen also nur Netze extrudiert werden, deren Längs- und Querfäden aus dem gleichen Material bestehen.
Bei den bekannten Vorrichtungen der vorgenannten Art entsteht an den Dichtungsflächen der gegeneinander beweglichen Teile ein erheblicher Verschlei.
Um diese Nachteile zu vermeiden, besteht die vorliegende Er findung darin, einen Strpm plastischen Materials zu nebeneinander angeordneten einzelnen Düsenöffnungen zu führen und aus diesen kontinuierlich Längsstränge auszupressen und einen zweiten Material strom einem Düsenspalt zuzuführen und das Volumen und damit den Druck in diesem zweiten Zuführungskanal periodisch so zu ändern, daß dadurch der diskontinuierliche Materialaustritt aus dem Düsenspalt für die Xuerstrange bewirkt wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann mit verschiedenen Vorrichtungen ausgeführt werden, und zwar zeigt Fig. 1 einen Axialschnitt durch den unteren Teil einer Strangpresse, die zur Durchführung der Erfindung geeignet ist, Fig. 2 einen Horizontalschnitt nach Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 und 4 Je einen Vertikalquerschnitt durch den unteren Teil einer Strangpresse gemäß weiteren Ausfuhrungsformen der Erfindung, wobei links und rechts der Symmetrieachse der Vorrichtungen zwei verschiedene Arbeitsphasen dargestellt sind, Fig. 5 eine Ausführungsform der spaltförmigen Düse, aus der die querstrange extrudiert werden.
Die Vorrichtungen sind schematisch wiedergegeben, ohne ihre speziellen Formen in allen Einzelheiten darzustellen.
Die Erfindung besteht nicht nur in den gekennzeichneten Merkmalen, sondern auch in der Kombination der in den Unterlagen enthaltenen Merkmale.
Mit den erfindungsgemäpen Vorrichtungen können Netze mit zur Auspreßrichtung senkrechten Fäden aus zwei für die Längs-und Queriäden verschiedenen Materialien hergestellt werden.
Die Materialien können sich sowohl in der Barbe wie auch in ihrer chemischen Zusammensetzung voneinander unterscheiden.
Das plastifizierte Material (7) für die Längsfäden wird durch den Kanal (1) den Düsenöffnungen (2) zugeführt und aus diesen Düsenöffnungen kontinuierlich ausgepreßt.
Das Material (6) für die Querfäden wird dem Düsenspalt (4) durch den Kanal <3) zugeführt. In der Vorrichtung, wie sie in Fig. 1 und 2 dargestellt ist, wird das Volumen des Kanals (3) durch die Bewegung der Kolben (5) verändert. Entfernen sich die Kolben (5) von der Mittelachse der Strangpresse, so wird das Volumen des Kanals (3) vergröbert. Das Material (6) füllt den vergröXerten Raum aus und tritt so lange nicht aus dem Spalt (4) aus. Um exakt begrenzte Zwischenräume zwischen zwei Quersträngen zu erhalten, dh. keine Netzmaschen mit sogenannten Schwimmhäuten zu produzieren, kann man dem Düsenspalt die in Fig. 5 gezeigte Form geben. Das Material wird, bevor es aus dem Spalt austritt, in der Düse um 1800 zur Ausprerichtung umgelenkt. Ein Ausfliepen des Materials, das nach der Beendigung der Auspreßphase direkt vor dem Düsenspalt im Raum (11) stehen bleibt, nur unter der Einwirkung der Schwerkraft ist mit dieser Duse nicht möglich. Der zum Auspressen des Materials notwendige Preßdruck aber ist in der Arbeitsphase, in der das Volumen des Kanals (3) vergrömert wird, nicht vorhanden. Die Schneide (10), die den Düsenspalt (4) einseitig begrenzt, bewirkt ein exaktes Abschneiden des Materialntromes Bewegen sich die Kolben (5) in Richtung auf die Mittelachse der Strangpresse, so wird das Volumen des Kanals (3) vcrkleinert und Material tritt aus dem Düsenspalt (4) aus. Die Kolbenbewegung kann so gesteuert werden, das die Geschwindig keit in den beiden Bewegungsrichtungen verschieden ist. Ist z.B. die Geschwindigkeit der Kolbenbewogung, die eine Volumenvergrößerung bewirkt, kleiner als die Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung, so sind die Zwischenräume zwischen zwei aufeinanderfolgenden Quersträngen gröber als die Breite eines Querstranges.
Die Zahl der Kolben und ihre Anordnung ist variierbar. Fur die Herstellung von Schlauchnetzen werden mindestens zwei Kolben benötigt, für die Herstellung von Flachnetzen genügt ein Kolben.
In den Vorrichtungen, wie sie in Fig. 3 und 4 dargestellt sind, wird das Volumen des Kanals (3), das dem Materialstrom zur Verfügung steht, durch einen in diesem Kanal (3) befindlichen elastischen Hohlkörper (8) periodisch verhindert, da dieser Hohlkörper (8) seine Form periodisch andern kann durch Änderung eeines Innendruckes z. B. aufpneumatischem oder hydraulischem Wege. Verkleinert sich das Volumen des Hohlkörpers (8), so vergrößert sich das Volumen des Kanals (3). Der Austritt von plastischem Material aus dem Düsenspalt (4) wird verhindert. Diese Wirkung kann unterstützt werden durch einP gleichzeitige Ventilwirkung des elastischen Hohlkörpers (B).
Ist der Kanal t3), wie in Fig. 4 gezeigt, mit einer Querrille C9) versehen, in die sich der elastische Körper (8) mit abnehmendem Druck in seinem Innern einpaßt, so wird der Materialstrom (6) im Kanal (3) zeitweise unterbrochen. Diese Arbeitsphase, in der kein Querstrang ausgepreFt wird, t8t in Fig. 3 bzw. 4 auf der linken Seite dargestellt. Auf der rechten Seite der Fig. 3 bzw. 4 ist die Arbeitsphase dargestellt, in der ein Querstrang ausgepreßt wird. Der Innendruck des elastischen Hohlkörpers (8) wird erhöht, sein Volumen nimmt zu und damit das Volumen des Kanals (3) ab. Material wird aus dem Düsenspalt (4) ausgepreßt. Dient der elastische Hohlkörper gleichzeitig als Ventil, so läflt er in dieser Arbeitsphae das Material (6) durch den Kanal (3) strömen.
Die in Fig. 3 und 4 gezeigten erfindungsgemäßen Vorrichtungen haben außer dem Vorteil, den auch die Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 aufweist, dae man nämlich mit ihnen Netze herstellen kann, deren Längsfäden und deren senkrecht zur Auspreßrichtung verlaufende Qerfäden aus verschiedenen Materialien sein können, den Vorzug, dap sie keine beweglichen Teile aufweisen, die dichtend gegeneinander bewegt werden müssen. Sie haben also keine Teile, die schnell verschleißen.

Claims

AnsDrüche Verfahren zur Herstellung eines aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Flach- oder Schlauchnetzes, dessen Längsstränge hergestellt werden durch den kontinuierlichen Austritt plastischen Materials aus nebeneinander angeordneten einzelnen Düsenöffnungen und dessen Querstränge durch diskontinuierlichen Austritt plastischen Materials aus einem Düsenspalt gebildet werden wobei sich die Längs- und Querstr'inge nach dem Austritt aus den den in noch plastischem Zustand an den Kreuzungstellen berühren und miteinander verschmelzen, dadurch gekennzeichnet, dap der diskontinuierliche Materialaustritt der 2uerstränge bewirkt wird durch periodische Veränderungen des Volumens und damit des Druckes in dem Zuführungskanal für das plastische Material zu dem Düsenspalt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ph Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des Zuführungskanals (3) zu dem Düsenspalt (4) für den Austritt der Querstränge des Netzes durch einen oder mehrere eine schwingende Bewegung ausführende Kolben oder Stempel (5) periodisch so veränderbar ist, dar bei der Kolbenbewegung, durch die das Volumen des Kanals vergrömert wird, ein Austreten des plastischen Materials (6) aus dem Düsenspalt (4) für die Querstränge verhindert wird, während bei der das Kanalvolumen verkleinernden Kolbenbewegung plastisches Material in Form von Quersträngen aus dem Düsenspalt (4) gepreßt wird. (Fig. 1 und 2).
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen im Zuführungskanal (3) zu dem Düsenspalt (4) für den Austritt der querstränge befindlichen elastischen Hohlkörper (8), der durch periodische Veränderung seiner Form durch periodische Änderung seines Innendruckes zum Beispiel auf pneumatischem oder hydraulischem Wege das Volumen des Zutührungskanals (3) verandert, wobei durch die Volumenvergrößerung der Austritt von plastischem Material (6) aus dem Düsenspalt (4) verhindert wird, während durch die Volumenverkleinerung plastisches Material in Form von Querstrangen aus dem Düsenspalt (4) ausgepreßt wird. (Fig. 3).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daa der elastische Hohlkörper (8), wenn er durch seine periodische Formänderung das Volumen des Zuführungskanals zu dem Düsenspalt (4) für den Austritt der Querstrange vergrömert, den Zuführungskanal selbst ventilartig verschließt, indem er sich in eine Querrille (9) des Kanals (3) einpant, so dap der Materialaustritt aus dem Düsenspalt (4) durch die Volumenvergrößerung des Zuführungskanals (3) und durch die Ventilwirkung des elastischen Hohlkörpers (8) verhindert wird. (Fig. 4).
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bzw. 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dap die Düse für den Austritt der Querstränge so geformt ist, dap der Materialfluß (6) in ihr um 1800 zur Auspreßrichtung umgelenkt wird und eine Schneide (10) die eine Begrenzung des Düsenspalt (4) darstellt. (Fig. 5).