DE1504035C - Verfahren und Vorrichtung zum Auskleiden eines Metallrohres mit Kunststoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Auskleiden eines Metallrohres mit KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Auskleiden eines Metallrohres mit Kunststoff, bei
welchem in das Metallrohr ein rohrförmiger Rohling aus Kunststoff eingeschoben und einem ihn fest gegen
die Innenwand des Metallrohres pressenden Innendruck ausgesetzt wird und das Metallrohr unter Aufrechterhalten
des Innendruckes zum Härten des Kunststoffes beheizt wird.
Bei einem bekannten Verfahren geht man dabei so vor (vgl. USA.-Patentschrift 2 417 881), daß man in
das Metallrohr ein Kunststoffrohr einschiebt, das Kunststoffrohr endseitig mit Verschlußteilen versieht
und ein Druckmittel einführt. Das Kunststoffrohr wird mit einer Klemmvorrichtung mit dem Metallrohr
verbunden. Nach der Einführung des Druckmittels wird das Metallrohr mit dem eingeschobenen
Kunststoffrohr in einen Wärmeofen eingeschoben und dort auf Böcken abgelegt. Diese Maßnahmen sind
arbeits- und zeitaufwendig. Nachteilig ist insbesondere, daß das Metallrohr eine Wandstärke aufweisen
muß, die dem vom Druckmittel erzeugten Innendruck widersteht. Ferner können so nicht ohne weiteres
Metallrohre mit unterschiedlichem Durchmesser mit einer Kunststoffbeschichtung versehen werden. — Es
ist ferner eine Vorrichtung zur Beschichtung eines Metallrohres mit Kunststoff bekannt (vgl. USA.-Patentschrift
2 723 426), die aus einem Außenrohr, welches an beiden Enden durch abnehmbare Verschlußteile
verschließbar ist, und einem Innenrohr beachtlich kleineren Durchmessers besteht. Die so
gebildete Kammer weist eine Öffnung für den Kunststoffrohling und der Innenraum des Innenrohres eine
Zuführöffnung für ein Druckmittel auf. Das Innenrohr ist mit Wandöffnungen versehen und von einem
Blähkörper umgeben. Bei dieser bekannten Vorrichtung besteht das Außenrohr aus zwei halbzylindrischen
Formhälften, welche miteinander verriegelbar sind. Auch ist es bekannt (vgl. französische
Patentschriften 1338 785 und 1297 312), lediglich mit einem Außenrohr als Form zu arbeiten, in welche
das Metallrohr und der Kunststoffrohling passend eingeschoben werden. Dieses Außenrohr ist endseitig
ebenfalls mit Verschlußteilen versehen. Ein derartiger Aufbau führt dazu, daß in diesen Vorrichtungen nur
Metallrohre mit einem bestimmten Außendurchmesser mit einer Auskleidung aus Kunststoff versehen werden
können. Die Verbindung des Rohlings aus Kunststoff mit dem Metallrohr erfolgt nur über den
Innendruck. Eine Beheizung des Metallrohres ist nicht vorgesehen. Eine so hergestellte Verbundwirkung
zwischen einem Rohling aus Kunststoff und Metallrohr ist hohen Anforderungen nicht gewachsen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Auskleiden
eines Metallrohrcs mit Kunststoff so zu gestalten, daß auch dünne und einen unterschiedlichen Durchmesser
aufweisende Metallrohre in einfacher Weise mit einer Auskleidung aus Kunststoff versehen werden
können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Beheizen des Metallrohres mittels
eines gleichzeitig mit dem Innendruck einen diesen ausgleichenden Gegendruck auf die Außenwandung
des Metallrohres ausübenden Druckmittels erfolgt.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung, bestehend aus einem Außenrohr, welches an beiden
finden durch abnehmbare Verschlußteile verschlos-. sen ist und mit einem im Abstand von ihm angeordneten
Innenrohr eine Kammer bildet, wobei diese Kammer eine Öffnung und der Innenraum des
Innenrohres eine Zuführöffnung für ein einen Innendruck erzeugendes Druckmittel aufweist. Diese Vorrichtung
ist zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dadurch angepaßt, daß das Innenrohr
durch ein mit dem Kunststoffrohling auszukleidendes Metallrohr gebildet wird und in Öffnungen der Verschlußteile
des Außenrohres gelagert ist und daß die Kammer zwischen dem Außenrohr und dem Innenrohr
als durch ein Druckmittel beaufschlagbare Druckkammer ausgebildet ist. Eine besonders vorteilhafte
Ausführungsform besteht darin, daß das Außenrohr auf die Enden des Innenrohres einwirkende
Befestigungsorgane trägt, welche aus zwei diametral gegenüberliegenden Seiten des Außenrohres
angeordneten Drehzapfen mit jeweils einem einseitig angelenkten Arm und an den freien Enden dieser
Arme befestigten Verbindungsjochen bestehen, die das jeweilige Ende des Innenrohres ergreifende Tragorgane
aufweisen. Ferner können die Tragorgane außerdem zur Aufnahme und einwandfreien Lagerung
eines in das Innenrohr einführbaren Domes ausgebildet sein. Ist bei der Vorrichtung in an sich
bekannter Weise ein den Dorn umschließender und gegen das Innenrohr aufblasbarer Balg vorgesehen,
so geht ein zweckmäßiger Vorschlag gemäß der Erfindung dahin, daß das Metallrohr an einem Ende
verschlossen ist und das Außenrohr am gleichen Ende ein mit dem verschlossenen Ende des Innenrohres zusammenwirkendes
Anschlagteil sowie am gegenüberliegenden Ende ein mit dem offenen Ende des Innenrohres
und dem Dorn zusammenwirkendes Anschlagteil aufweist. Es ist somit eine gleichmäßige Beaufschlagung
des Kunststoffrohlings durch den Innendruck sichergestellt.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß selbst dünnwandige
Metallrohre und insbesondere Metallrohre mit unterschiedlichem Durchmesser mit einer Kunststoffauskleidung
versehbar sind. Die doppelseitige direkte Beheizung des Kunststoffrohlings einerseits und des
Metallrohres andererseits führt zu einer wesentlichen Abkürzung des Verfahrens. Gleichzeitig wird eine
hohen Anforderungen entsprechende Verbundwirkung erzielt. Ferner ist diese Auswechselbarkeit
im Hinblick auf gewerbliche Erzeugung sehr vorteilhaft. Bei den bekannten Vorrichtungen ist für jede
Rohrgröße eine besondere Form notwendig. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es dagegen,
eine einzige Form mit auswechselbaren Verschlußteilen und Metallrohren für viele verschiedene Rohrmaße
zu benutzen, so daß die gesamte Zahl der erforderlichen Ausstattungsteile, einschließlich der für
jede Vorrichtung unentbehrlichen Hilfsteile, erheblich herabgesetzt werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Vorrichtung in Seitenansicht,
F i g. 2 und 2 a einen waagerechten Längsschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1,
F i g. 3 einen Querschnitt durch die Vorrichtung nach F i g. 2,
F i g. 4 ein Joch zum Zusammenbau des vorderen Anschlagteils.
Wie aus den Figuren hervorgeht, besitzt die Vorrichtung ein Außenrohr 1 aus Metall, dessen Wand-
3 4
stärke genügt, um dem Höchstdruck zu widerstehen, einem Neigungswinkel von etwa 50° aus Gründen,
' der in der Vorrichtung auftreten kann. An beiden die weiter unten erklärt werden sollen.
Enden des Außenrohres 1 sind Verschlußteile 2 mit- Wie aus den Fig. 2 und 2 a klar ersichtlich ist,
• tels Stiftschrauben 3 befestigt, wobei die Fuge zwi- besteht das auszukleidende Metallrohr aus einem biegschen
den Verschlußteilen 2 und dem Außenrohr 1 5 samen, oder jedenfalls nicht steifen, rohrförmigen
druckfest und luftdicht ist. Metallrohr 35, das ein verstärktes vorderes Ende 36,
Die Verschlußteile 2 sind ringförmig gestaltet und einen langen dünnwandigen mittleren Teil 37 und ein
mit einer mittleren Öffnung 4 versehen, deren Um- hinteres Ende 38 mit einer Zentralöffnung 39 auffangsfläche
eine Nut 5 zum Einlegen eines Dichtungs- weist. Das hintere Ende 38 hat ebenfalls eine größere
rings 6 aufweist. io Wandstärke als der mittlere Teil 37 und weist ferner
Das Außenrohr 1 trägt an einem Ende einen einen ringförmigen Ansatz 40 auf, der über die Münöberen
Einlaß 7 (Fig. 1) mit einem Regelventil 8 dung der Zentralöffnung 39 hinausreicht. Die Zenzum
Zuführen eines Druckmittels. Am entgegen- tralöffnung 39 ist durch ein Anschlagorgan 41 abgesetzten
Ende weist das Außenrohr 1 auf der Unter- gedichtet, welches am Ende einer Schraube 42 sitzt,
seite einen Druckmittelaustritt 9 mit einem Dreiweg- 15 die durch die Zentralöffnung 39 hindurchgeht und
ventil 10 zum Abführen des Druckmittels bzw. zum nach hinten zu ausragt, und worauf zur Befestigung
Anschluß des Austritts 9 an eine Absaugung auf. des Anschlagorgahs 41 in der richtigen Stellung eine
Anschlagteile 11 und 12 sind am vorderen bzw. am Mutter 43 aufgeschraubt wird. Ein in das Metallrohr
hinteren Ende der Vorrichtung gelenkig an dem 35 hineinragender pilzförmiger Teil 44 des Anschlag-
! Außenrohr 1 befestigt. Das vordere Anschlagteil 11 20 organs 41 trägt ein Abdichtungsorgan 45 aus Tetraist
um Drehzapfen 13 verschwenkbar, die diametral fluoräthylen oder einem anderen Stoff, welches zum
Ι -λ einander gegenüber auf dem Außenrohr 1 fest- Ende 38 des Metallrohrs 35 parallel verläuft und das
j| ) geschweißt sind. Auf diesen Drehzapfen 13 ist je ein Ende 38 innenseitig bedeckt. Das Metallrohr 35 erj
Arm 14 gelagert, dessen Ende mit Schraubenwinden streckt sich über eine größere Länge als das Außenversehen
ist. Die Arme 14 tragen ein Verbindungsjoch 25 rohr 1. Außerdem ist der Durchmesser des Metall-15
(Fig. 4), mit je einem Loch 16 auf beiden Seiten, rohres 35 so bestimmt, daß es durch die in den kreisdurch
die die Arme 14 hindurchgehen, und einem förmigen Nuten 5 eingelegten Dichtungsringe 6 ge-U-förmigen
Ausschnitt 17 in der Mitte, welcher die nau umfaßt wird. Auf diese Weise bilden das Metall-Verlängerung;
eines weiter unten zu beschreibenden rohr 35 und das Außenrohr 1 zusammen eine Druck-Dorns
18 umgreifen kann. Das Verbindungsjoch 15 30 kammer. Unter der Bezeichnung »biegsames oder
ist mittels auf; beiden Seiten angeordneter Muttern 19 nichtsteifes Metallrohr« soll im allgemeinen ein dünnauf
den Armen 14 befestigt. wandiges Rohr verstanden werden, worin der Kunst-Das hintere Anschlagteil 12 besitzt ebenfalls zwei Stoffrohling ohne Schaden eingesetzt werden kann,
Drehzapfen 13, woran zwei Arme 14 mit Gewinde- sogar wenn er ein wenig deformiert ist.
enden gelenkig befestigt sind; diese Arme 14 tragen 35 Im Inneren des Metallrohres 35 ist ein Dorn 18 ein Verbindungsjoch 20 mit einer Anschlagstell- angeordnet, mit einem mit Schraubengewinde verschraube 23 und gehen durch auf beiden Seiten des sehenen rohrförmigen Teil 46, einem Hals 47 und Verbindungsjoches 20 angeordnete Löcher hindurch einem Hohlkörper 48, die zusammen ein Ganzes und sind mittels Muttern 21 mit dem Verbindungs- bilden. Das Profil des Hohlkörpers 48 ist ähnlich joch 20 fest verbunden. Letzteres weist eine mittlere 40 dem eines Sacks oder einer langgedehnten Flasche Gewindebohrung 22 auf, worin die Anschlagstell- mit einem zylindrischen Mantel und einem Boden schraube 23 angeordnet ist. Diese hat am inneren ausgestaltet. Ein Blähkörper 49 aus dehnbarem Stoff, Ende einen ebenfalls mit Gewinde versehenen ver- wie z. B. Gummi, umfaßt allseitig den Hohlkörper 48, ) schmälerten Endteil 24, der in eine Gewindebohrung wenn er sich nicht, wie dargestellt, in ausgedehntem im Boden einer muldenförmigen Endstütze 25 ein- 45 Zustand befindet. Der Blähkörper 49 hat dieselbe geschraubt ist; die ringförmige Vorderfläche der End- Form wie der Hohlkörper 48, so daß er den Hohlstütze 25 dient als Anschlag und Stützfläche für das körper 48 ganz bedeckt und umspannt, während das hintere Ende eines nachstehend zu beschreibenden offene Ende des Blähkörpers 49 sich über einen Metallrohrs. Flansch 50 hinaus auf das innere Ende des rohr-Das Außenrohr 1 ist gelenkig auf einer festen 50 förmigen Teils 46 des Dorns 18 erstreckt, wo er mit Stütze angeordnet, welche aus einem Sockel 26 Hilfe von Abschlußorganen 51, einer Absperrhülse (F i g. 1) mit mindestens einem schräg emporsteigen- 52 und einer Mutter 53 festgeklemmt und befestigt ist. den, nach hinten zu ausragenden Arm 27 besteht, Der rohrförmige Teil 46 des Dorns 18 ist innen wobei am oberen Ende des Arms 27 eine öffnung 28 hohl, und in seiner Achse erstreckt sich ein Zufuhrangeordnet ist, worin ein auf dem Außenrohr 1 fest- 55 rohr 54, welches durch den Hals 47 hindurchgeht geschweißter Gelenkblock 30 mit einem seitlich aus- und in der Höhlung des Hohlkörpers 48 ausmündet, ragenden Drehzapfen 29 aufgehängt ist. Auf dem Das Zufuhrrohr 54 ist an einer hydraulischen Lei-Oberrand des Gelenkblocks 30 sitzt ein Gelenkstift tung 55 angeschlossen, die über ein Ventil 56 mit
enden gelenkig befestigt sind; diese Arme 14 tragen 35 Im Inneren des Metallrohres 35 ist ein Dorn 18 ein Verbindungsjoch 20 mit einer Anschlagstell- angeordnet, mit einem mit Schraubengewinde verschraube 23 und gehen durch auf beiden Seiten des sehenen rohrförmigen Teil 46, einem Hals 47 und Verbindungsjoches 20 angeordnete Löcher hindurch einem Hohlkörper 48, die zusammen ein Ganzes und sind mittels Muttern 21 mit dem Verbindungs- bilden. Das Profil des Hohlkörpers 48 ist ähnlich joch 20 fest verbunden. Letzteres weist eine mittlere 40 dem eines Sacks oder einer langgedehnten Flasche Gewindebohrung 22 auf, worin die Anschlagstell- mit einem zylindrischen Mantel und einem Boden schraube 23 angeordnet ist. Diese hat am inneren ausgestaltet. Ein Blähkörper 49 aus dehnbarem Stoff, Ende einen ebenfalls mit Gewinde versehenen ver- wie z. B. Gummi, umfaßt allseitig den Hohlkörper 48, ) schmälerten Endteil 24, der in eine Gewindebohrung wenn er sich nicht, wie dargestellt, in ausgedehntem im Boden einer muldenförmigen Endstütze 25 ein- 45 Zustand befindet. Der Blähkörper 49 hat dieselbe geschraubt ist; die ringförmige Vorderfläche der End- Form wie der Hohlkörper 48, so daß er den Hohlstütze 25 dient als Anschlag und Stützfläche für das körper 48 ganz bedeckt und umspannt, während das hintere Ende eines nachstehend zu beschreibenden offene Ende des Blähkörpers 49 sich über einen Metallrohrs. Flansch 50 hinaus auf das innere Ende des rohr-Das Außenrohr 1 ist gelenkig auf einer festen 50 förmigen Teils 46 des Dorns 18 erstreckt, wo er mit Stütze angeordnet, welche aus einem Sockel 26 Hilfe von Abschlußorganen 51, einer Absperrhülse (F i g. 1) mit mindestens einem schräg emporsteigen- 52 und einer Mutter 53 festgeklemmt und befestigt ist. den, nach hinten zu ausragenden Arm 27 besteht, Der rohrförmige Teil 46 des Dorns 18 ist innen wobei am oberen Ende des Arms 27 eine öffnung 28 hohl, und in seiner Achse erstreckt sich ein Zufuhrangeordnet ist, worin ein auf dem Außenrohr 1 fest- 55 rohr 54, welches durch den Hals 47 hindurchgeht geschweißter Gelenkblock 30 mit einem seitlich aus- und in der Höhlung des Hohlkörpers 48 ausmündet, ragenden Drehzapfen 29 aufgehängt ist. Auf dem Das Zufuhrrohr 54 ist an einer hydraulischen Lei-Oberrand des Gelenkblocks 30 sitzt ein Gelenkstift tung 55 angeschlossen, die über ein Ventil 56 mit
31, der einen Riegel 32 trägt, welcher mit einem einer Druckmittelquelle verbunden ist, welche zum
hakenförmigen Ende hinter einen auf dem Arm 27 60 Heizen des Druckmittels eingerichtet ist. Wenn das
befestigten Nocken 33 greift, damit das Außenrohr 1 Druckmittel in die Vorrichtung eingelassen wird, so
in einer waagerechten Lage gehalten wird. fließt es, wie in den Fig. 2 und 2 a mit Pfeilen an-
Der Schwerpunkt der Vorrichtung liegt rechts von gedeutet ist, durch den Kern des Dorns 18 und durch
der Achse des Drehzapfens 29; löst man den Riegel die an dessen Ende angeordneten Löcher 57 hin-
32, so schwenkt also das Außenrohr 1 nach rechts 65 durch, wo es auf den Boden des Blähkörpers 49 stößt,
herunter; bis es auf einen Anschlag 34 stößt, der am so daß der Strom umbiegt und in VorwärtsricHtung
hinteren Ende des Sockels 26 angeordnet ist; auf weitergeht und sodann durch öffnungen 58 vor dem
diese Weise erhält es eine geneigte Stellung unter Hals 47 in einen Ringraum 59 des rohrförmigen Teils
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46 hineinfließt. Der Ringraum 59 steht in Verbin- schlagartig auf den Boden (des rechten Endes) ein-
dung mit einer Abführungsleitung 60 mit einem Drei- wirkende Druckwelle losgerissen werden kann. Der
wcgregelventil 61, welches das Druckmittel entweder Aufbau ist so gestaltet, daß die Anschlagteile 11 und
zur Druckmittelquelle zurück oder in eine (nicht dar- 12 zu gleicher Zeit das Außenrohr 1, das Metallrohr
gestellte) Saugpumpe einführt. Der im Dorn 18 herr- 5 35 und den Dorn 18 in Bezug aufeinander ausrichten
sehende Druck kann natürlich mit Hilfe des Drei- und diese Teile während der gesamten Dauer des
Wegeventils 61 geregelt werden. Formvorgangs einwandfrei festhalten.
Der Kunststoffrohling 62 besteht z. B. aus Asbest- Sodann wird das Ventil 56 des Druckmitteleinlasses
papier, das mit einer thermisch aushärtenden Harzart geöffnet, so daß das Druckmittel, nachdem es auf
behandelt und bis zum Polymerisierungsgrad »B« io eine Temperatur unterhalb der Erhärtungstempeerhärtet
ist. Im vorliegenden Beispiel wird ein Phenol- ratur des verwendeten Harzes erhitzt worden ist, in
harz verwendet; das Material ist auf einem Stahldorn den Dorn 18 Eintritt erhält, wobei das Dreiwegegerade oder schraubenlinienartig zu einem Rohling ventil 61 offen gehalten wird, bis die gesamte Luft
aufgewickelt, wobei die Schicht oder Wicklungszahl aus dem Dorn entfernt ist. Das Dreiwegeventil 61
der im Hnderzeugnis erwünschten Wanddicke ent- 15 wird dann teilweise geschlossen, so daß der Preßspricht;
im gewählten Beispiel soll dieses Enderzeug- druck sich im Dorninneren entwickeln kann und der
nis eine zylinderförmige Inncnwandverkleidung sein. Blähkörper 49 aufgeblasen wird. Die Temperatur des
Da das Metallrohr 35 in der dargestellten Ausfüh- Druckmittels wird auf einem Wert unterhalb des Er-
rung ein verstärktes Ende 36 aufweist, dessen Innen- härtungspunktes des benutzten Harzes gehalten, bis
durchmesser kleiner ist als der des mittleren Teils 37, ao das Harz erweicht und der Kunststoffrohling 62 in
soll der Außendiirchmesser des Kunststoffrohlings 62 allen Teilen leicht deformierbar wird,
nicht größer als der Innendurchmesser des verstärk- Man hat festgestellt, daß, damit die erwünschte
lon Endes 36 sein. Anhaltung gewährleistet werden kann, hohe Druck-
Nachdem der Kunststoffrohling 62 in die Vorrich- werte, d. h. Druckwerte in der Größenordnung von
tun« eingeführt ist, wird in dessen Innerem ein Preß- 25 70 kp/cm2 notwendig sind. Obwohl das Metallrohr
luftdorn angeordnet. Der Preßluftdorn ist im Aufbau 35 dünnwandig ist, weist es dennoch eine Wanddicke
dem oben beschriebenen Dorn 18 ähnlich, doch statt von etwa 0,5 mm auf, und der verwendete hohe Druck
an eine Quelle eines hydraulischen Druckmittels wird könnte das Metall wegdrücken, während der Kunster
an eine Preßluftquelle angeschlossen. Die Druck- stoffrohling 62 infolge der Druckwellen zerspringen
luft wird eingelassen, und der Blähkörper49 des 30 oder zerreißen könnte.
Dorns wird so weit aulgebläht, daß der Kunststoff- Um das zu vermeiden, wird zwischen dem Metall-
rohlings 62 kräftig an die Innenwand des Mctallrohrs rohr 35 und dem Außenrohr 1 der. Vorrichtung
35 angepreßt wird. Sodann wird die Luftzufuhr ab- Gegendruck angeordnet. Dieser Gegendruck wird
gesperrt und der Preßluftdorn entfernt. erzeugt, indem man während der allmählichen
Nach Entfernung des Preßluftdorns wird am vor- 35 Schließung des Dreiwegeventils 61 zwecks Erzeugung
deren Ende des Kunststoffrohlings ein Ring 63 aus des von innen nach außen auf den Blähkörper 49 ein-Tetrafluoräthylen
angeordnet, wonach der Dorn 18 wirkenden Drucks, zu gleicher Zeit das Regelventil 8
eingeführt wird. Ein muldenförmiges Abstandsstück am Außenrohr 1 öffnet und das Dreiwegventil 10
64 wird sodann derart angeordnet, daß es mit dem schließt zwecks Erzeugung eines von außen nach
inneren Ende an dem Ring 63 anliegt. Das Abstands- 4° innen auf das Metallrohr 35 einwirkenden Gegenstück
64 weist außen einen verjüngten Endteil auf, drucks.
der in das Metallrohr 35 derart eingeschoben wird, Die nach innen auf das Metallrohr 35 einwirkende
daß eine Schulter 65 an das Ende des Metallrohrs 35 Druckkraft kann verhältnismäßig niedrig bleiben, in
anschließt. Eine auf dem rohrförmigen Teil 46 des dem Sinne, daß sie lediglich ausreichen soll, um dem
Dorns 18 aufgeschraubte Mutter 66 wird sodann zum 45 Fließen oder irgendwelcher anderen Beschädigung
Anziehen des muldenförmigen Abstandsstückes 64 des Metallrohrs 35 vorzubeugen,
verwendet. Darauf werden die vorderen und hinteren Nach Aufbau des erforderlichen Druckes wird das
Anschlagteile 11 und 12 an Ort und Stelle gebracht Druckmittel auf die Erhärtungstemperatur des ver-
uiid befestigt, indem man sie um die Drehzapfen 13 wendeten Harzes erhitzt und während der zum
verschwenkt, wie in der Zeichnung veranschaulicht, 50 Härten erforderlichen Zeitdauer, wofür z. B. etwa
wobei das Verbindungsjoch 15 am vorderen Ende so zwei Minuten pro Kunststoff-Rohlingsschicht an-
angeordnet wird, daß es an der Mutter 66 anliegt, gesetzt werden kann, auf dieser Temperatur gehalten,
während am hinteren Ende die muldenförmige End- Während des Erhärtungsvorgangs wird die Vorrich-
stiitze 25 so angeordnet wird, daß sie am Ende des tung durch Lösen des Riegels 32 in eine schräge Stelzylinc'erförmigeii
Metallrohrs 35 anliegt. Wenn das 55 lung verschwenkt, so daß freikommende Gase auf-
Melallrohr 35 am hinteren Ende 38 offen ist, so muß steigen und am oberen Ende der Vorrichtung ent-
die muldenförmige Endstütze 25 natürlich ähnlich weichen können.
dem muldenförmigen Abstandsstück 64 ausgestaltet Am Ende der Erhärtungsperiode werden die
sein und auch in ähnlicher Weise mit diesem Ende Temperaturen auf 100° C reduziert, wonach die
des Mctallrohrcs 35 zusammenwirken. Nach Anord- 60 Drücke abgelassen und die Zufuhrhähne geschlossen
nung der Anschlagteilc 11 und 12 ist das Metallrohr werden. Damit im Dorninnern ein Unterdruck ent-
35 in bezug auf das Außenrohr 1 einwandfrei be- steht, wodurch der Blähkörper 49 von der Kunststoff-
fcstigl; demnach weist die so erzielte Form ein steifes schicht abgelöst wird, kann das Dreiwegeventil 61 so
Außenrohr 1 und ein weniger steifes Metallrohr 35 eingestellt werden, daß die Abführungsleitung 60 mit
auf. Die Anschlagteile dienen außerdem dazu, den 65 einer Unterdruckquelle verbunden wird, wodurch das
Dorn 18 in der richtigen Stellung zu halten. Druckmittel vollständig abgesaugt wird. Sodann wer-
Durch Benutzung eines solchen Dorns 18 ver- den die Anschlagteile 11 und 12 gelöst, der Dorn 18
meidet man die Gefahr, daß der Dorn 18 durch eine wird aus dem- zylinderförmigen Metallrohr 35 ent-
fernt, wonach auch letzteres entfernt werden kann. . .
Wie in der Beschreibung erwähnt, werden Hitze und Druck zu gleicher Zeit auf der Innen- und
Außenseite des Metallrohres 35 zur Einwirkung gebracht. Durch Anlegen des auswendigen Drucks ergibt
sich die Möglichkeit, Metallrohre 35 zu belegen, die sonst durch die Einwirkung der hohen inneren
Druckwerte fließen oder zerreißen könnten. Indem man zu gleicher Zeit von innen nach außen Wärme
zuführt, erzielt man eine schnelle Wärmeübertragung, woraus sich eine ausgezeichnete Haftung des Kunststoffrohlings
62 am Metallrohr 35 ergibt.
Ein anderes günstiges Ergebnis der gleichzeitigen Anordnung von Druck und Hitze auf die Innen- und
Außenseite des Metallrohrs'35 ist darin zu erblicken, daß das Metallrohr 35 annähernd seine ursprüngliche
zylindrische und gradlinige Form wiedergwinnt. Wie vorstehend bereits erklärt, haben die Metallrohre
oft eine Wanddicke von nur 0,5 mm; während ihrer Herstellung nehmen diese Metallrohre im Laufe der
ersten Wärmebehandlung einen ovalen Querschnitt und ein gebogenes Längsprofil, d. h. eine ungenaue
Achsrichtung an.
Diese Deformierung oder Verzerrung kann leicht zur Folge haben, daß diese Metallrohre in Formen
mit einem festen Innendurchmesser nicht hineinpassen. Wenn diese Metallrohre einem hohen Druck
ausgesetzt werden, wobei das Rohr selbst als Form dient, und wenn sie während der gesamten Dauer des
Erhärtungsvorgangs in diesem Zustand gehalten werden, so werden die Ovalverzerrung und die Längsbiegung
auf annehmbare Restwerte herabgesetzt.
Es ergibt sich die Möglichkeit, die Vorrichtung für sehr verschiedene Rohrabmessungen in Anwendung
zu bringen. Das Außenrohr 1 muß dem erforderlichen Höchstdruck gewachsen sein; dieses kann z. B.
etwa einen Innendurchmesser von 10 cm aufweisen, während man mit dem Außendurchmesser des Metallrohres
35 bis etwa 6,35 cm gehen kann. Indem man die Verschlußteile 2 auswechselt, kann man die Vorrichtung
für andere Maße des Metallrohrs 35 einrichten, wobei als obere Grenze ein Außendurchmesser
kleiner als 10 cm eingehalten werden soll, damit genügend Raum für die äußere Druckkammer
übrig bleibt. Es ergibt sich also aus dem vorhergehenden, daß die Vorrichtung durch Auswechseln der
Verschlußteile 2 für verschiedene Rohrabmessungen eingerichtet werden kann, indem man jeweils Verschlußteile
anordnet, die die Metallrohre 35 mit verschiedenen Außendurchmessern aufzunehmen imstande
sind.
Außerdem können, wenn keine zu hohen Drucke auf das Metallrohr 35 ausgeübt werden, verhältnismäßig
leichte Metallrohre verwendet werden, so daß der Aufbau einer derartigen Vorrichtung aus Aluminium
möglich ist, welcher keine besondere innere Glättung , oder Polierung insbesondere des Metallrohrs
35 erforderlich macht.
Claims (4)
1. Verfahren zum Auskleiden eines Mctallrohres mit Kunststoff, bei welchem in das Metallrohr
ein rohrförmiger Rohling aus dem Kunststoff eingeschoben und einem ihn fest gegen die
Innenwand des Metallrohrcs pressenden Innendruck seitens eines Druckmittels ausgesetzt wird
und das Metallrohr unter Aufrechterhalten des Innendruckes zum Härten des Kunststoffes beheizt
wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beheizen des Metallrohres mittels eines gleichzeitig mit dem Innendruck einen diesen ausgleichenden
Gegendruck auf die Außcnwandung des Metallrohres ausübenden Druckmittels erfolgt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem
Außcnrohr, welches an beiden Enden durch abnehmbare Verschlußteile verschlossen ist und mit
einem im Abstand von ihm angeordneten Innenrohr eine Kammer bildet, wobei diese Kammer
eine Öffnung und der Innenraum des innenrohres eine Zufuhröffnung für ein einen Innendruck
erzeugendes Druckmittel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr durch ein mit
dem Kunststoffrohling (62) auszukleidendes Metallrohr (35) gebildet wird und in Öffnungen (4)
der Verschlußteile (2) des Außenrohres (1) gelagert ist und daß die Kammer zwischen dem
Außenrohr und dem Innenrohr als durch ein Druckmittel beaufschlagbare Druckkammer ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenrohr (1) auf die
Enden des Innenrohres einwirkende Befestigungsorgane trägt, welche aus zweis auf diametral
gegenüberliegenden Seiten des Außenrohres angeordneten Drehzapfen (13) mit jeweils einem
einseitig angelenkten Arm (14) und an den freien Enden dieser Arme befestigten Verbindungsjochen
(15, 20) bestehen, die das jeweilige Ende des Innenrohres ergreifende Tragorgane aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragorgane außerdem zur
Aufnahme und einwandfreien Lagerung eines in das Innenrohr einführbaren Domes (18) ausgebildet
sind.
'5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4 mit einem den Dorn umschließenden und
gegen das Innenrohr aufblasbaren Balg, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallrohr (35) am einen
Ende verschlossen ist und das Außenrohr (1) am gleichen Ende ein mit dem verschlossenen Ende
des Innenrohres zusammenwirkendes Anschlagteil (12) sowie am gegenüberliegenden Ende ein
mit dem offenen Ende des Innenrohres und dem Dorn zusammenwirkendes Anschlagteil (11) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 630/101
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