DE1504034C - Vorrichtung zum Herstellen eines Rohrstückes aus Kunststoff - Google Patents

Vorrichtung zum Herstellen eines Rohrstückes aus Kunststoff

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DE1504034C
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pipe
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English (en)
Inventor
Charles H. Braintree Plymouth Mass. Scott (V.St.A.)
Original Assignee
Babbitt Pipe Co. Inc., West Hanover, Mass. (V.StA.); Les Forges de Zeebrugge S.A., Herstal-lez-Liege (Belgien)
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Description

I 504 034
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung außerhalb der Vorrichtung in den bei ihr verwirkzum Herstellen eines Rohrstückes aus Kunststoff, lichten Druckmittelkreislauf unschwer eine Heizeinbestehend aus einer Rohrform mit einem in deren richtung einschalten, welche die erforderliche Wärme-Inneren konzentrisch angeordneten Kern, der aus zufuhr bei der Herstellung von Kunststoffrohren aus einem durch eine Stirnwand der Rohrform geführten, 5 thermisch auszuhärtendem Kunststoff sicherstellt,
innerhalb der Rohrform zu einem Hohlkörper er- im folgenden wird die Erfindung an Hand einer weiterten Rohr mit einem Druckmitteleinlaß zum lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeich-Hohlkörper besteht, wobei der Hohlkörper von einer nung näher erläutert; es zeigt
dehnbaren, auf dem Rohr befestigten Hülle um- F i g. 1 eine Vorrichtung nach der Erfindung in
schlossen ist und Durchlaßöffnungen für den Durch- io Seitenansicht,
tritt des Druckmittels in die Hülle aufweist. Bei einei Fig. 2 und 2 a einen waagerechten Querschnitt
derartigen bekannten Vorrichtung (vergleiche USA.- der Vorrichtung, die zu einer Formgebung eines Roh-
Patentschrift 2 723 426) ist das zu einem Hohlkörper res aus Kunststoff unter Druck gesetzt ist,
erweiterte Rohr mit radialen Bohrungen zum Durch- F i g. 3 einen senkrechten Querschnitt, aus dem die
tritt des Druckmittels versehen. Dabei ist der Aufbau 15 gegenseitige Lage der verschiedenen Teile der Vor-
so getroffen, daß das durch die Stirnwand geführte richtung während einer Formgebung ersichtlich ist,
Rohr wahlweise an die Saug- bzw. an die Druckseite und
der für das Druckmittel vorgesehenen Pumpe an- F i g. 4 ein Joch zum Zusammenbau der vorderen
schließbar ist. Bei einer anderen bekannten Vorrich- Stirnseite.
tung (vergleiche USA.-Patentschrift 2 999 780) ist 20 Wie aus den Figuren ersichtlich ist, besitzt die
lediglich das durch die Stirnwand eingeführte Rohr Vorrichtung eine steifen rohrförmigen Außenmantel 1
mit radialen Bohrungen versehen und einseitig an aus Metall, dessen Wandstärke genügt, um dem J
eine Druckmittelquelle an.schließbar. Ferner ist eine Höchstdruck zu widerstehen, der in der Vorrichtung
Vorrichtung bekannt (vergleiche USA.-Patentschrift auftreten kann. An beiden Enden des Außenmantels 1
2 999 272). bei der als Kern lediglich eine an den 25 sind Innenflansche 2 mittels Stiftschrauben 3 be-
Druckmitteleinlaß angeschlossene Hülle vorgesehen festigt, wobei die Fugen zwischen den Innenflan-
ist. Nachteilig bei den beiden eingangs beschriebenen sehen 2 und dem Mantel 1 druckfest und luftdicht
Vorrichtungen ist, daß der Druck im Bereich der bearbeitet sind.
Bohrungen bzw. der Durchlaßöffnungen am größten Die Innenflansche 2 sind mit einer mittleren Öffist. Dabei stellt sich eine Wirbelströmung zwischen 30 nung 4, deren Umfangsfläche eine Nut 5 zum EinHülse und Hohlkörper ein, was zu einer ungleich- legen eines Dichtungsringes 6 aufweist, versehen. Die mäßigen Druckbeaufschlagung der Hülle führt. Ein Innenflansche 2 umfassen eine innere Hülse und haiwesentlicher Nachteil der bekannten Vorrichtungen ten diese in einer konzentrischen Lage, wie unten besteht jedoch darin, daß z.B. beim Einsatz von weiter ausgeführt wird.
thermisch auszuhärtenden Kunststoffen die zur Her- 35 Der Außenmantel 1 trägt an einem Ende einen
Stellung der Rohrstücke erforderliche Wärmezufuhr oberen Einlaß 7 (Fig. 1) mit einem Regelventil 8
nicht über das Druckmittel herbeiführbar ist. zum Zuführen eines Druckmittels. Am entgegen-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gesetzten Ende weist der Außenmantel 1 auf der Vorrichtung des eingangs beschriebenen Aufbaues in Unterseite einen Druckmittelaustritt 9 mit einem einfachster Weise so zu gestalten, daß einerseits eine 40 Dreiwegeventil 10 zum Abführen des Druckmittels gleichmäßige Druckverteilung und insbesondere eine bzw. zum Anschluß des Austritts 9 an eine Sauggegebenenfalls erforderliche Wärmezufuhr über das pumpe oder dergleichen auf. Verriegelvorrichtungen Druckmittel durchführbar ist. 11 und 12 sind am vorderen bzw. am hinteren
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch Ende der Vorrichtung gelenkig an dem Außen- Ί
gelöst, daß die Hülle sackartig an einem Ende ge- 45 mantel 1 befestigt. Die vordere Verriegelvorrichtung
schlossen ausgebildet und am offenen Ende mit Be- 11 ist um Drehzapfen 13 schwenkbar, die dia-
festigungsmittel druckdicht auf dem Rohr befestigt metral einander gegenüber auf dem Außenmantel 1
ist, die Durchlaßöffnungen in der dem Rohr gegen- festgeschweißt sind. An den Drehzapfen 13 ist je ein
überliegenden Stirnwand des Hohlkörpers angeordnet Arm 14 angeordnet, dessen Ende mit einem Schrau-
sind und der Kern einen vom Druckmitteleinlaß un- 50 bengewinde versehen ist. Die Arme 14 tragen ein
abhängigen Druckmittelauslaß aufweist. Vorteil- Joch 15 (F i g. 4). mit je einem Loch 16 auf beiden
hafterweise ist der Durchmesser des Hohlkörpers Seiten, durch das die Arme 14 hindurchgehen, und
größer als der des Rohres, am Übergang vom Rohr einen U-förmigen Ausschnitt 17 in der Mitte, welcher
zum Hohlkörper eine inwendige Verengung gebildet die Verlängerung eines weiter unten zu beschreiben-
und mündet der Druckmitteleinlaß in Strömungs- 55 den Kerns 18 umgreift. Das Joch 15 ist mittels auf
richtung hinter der Verengung in den Hohlkörper beiden Seiten angeordneter Muttern 19 auf den Armen
ein, während der Druckmittelauslaß noch innerhalb 14 befestigt.
der Hülse auf der zum Rohr hin gelegenen Seite der Die hintere Verriegelvorrichtung 12 enthält eben-
Verengung in das Rohr einmündet. Besonders einfach falls zwei Drehzapfen 13, woran zwei Arme 14
läßt sich dies dadurch verwirklichen, daß der Druck- 60 mit Gewinde an ihren Enden gelenkig befestigt sind,
mittelauslaß durch die Höhlung des Rohres und der Die Arme 14 tragen eine Stützplatte 20 mit einer An-
Druckmitteleinlaß durch ein konzentrisch im Rohr Schlagstellschraube 23. Die Arme 14 gehen durch auf
angeordnetes Zufuhrrohr gebildet wird, das durch die beiden Seiten in der Stützplatte 20 angeordnete
Verengung hindurch in den Hohlkörper mündet. Löcher hindurch und sind mittels Muttern 21 mit
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind 65 der Stützplatte 20 fest verbunden. Letztere weist eine
vor allem darin zu sehen, daß eine gleichmäßige mittlere Bohrung mit einem Schraubengewinde 22
Strömung und Druckbeaufschlagung innerhalb der auf, worin die Anschlagstellschraube 23 angeordnet
Hülle sichergestellt sind. Darüber hinaus läßt sich ist. Diese Schraube besitzt am inneren Ende einen
Gewindezapfen 24, der in ein Gewindeloch im Boden einer muldenförmigen Endstütze 25 eingeschraubt ist. Die ringförmige Vorderfläche der Endstütze 25 dient als Anschlag und Stützfläche für das hintere Ende einer nachstehend zu beschreibenden Rohrform 35. Der Außenmantel 1 ist gelenkig auf einer festen Stütze angeordnet, welche aus einem Sockel 26 (F i g. 1) mit mindestens einem schräg emporsteigenden, nach hinten zu ausragenden Arm 27 besteht, wobei am oberen Ende des Arms 27 ein Lagerauge 28 angeordnet ist, in das ein auf dem Außenmantel 1 festgeschweißter Gelenkblock 30 mit einem seitlich ausragenden Drehzapfen 29 eingreift. Auf dem Oberrand des Gelenkblocks 30 sitzt ein Gelenkstift 31, der einen Riegel 32 trägt, welcher mit seinem hakenförmigen Ende hinter einen auf dem Arm 27 befestigten Nocken 33 greift, damit der Außenmantel 1 in einer waagerechten Lage gehalten wird.
Der Schwerpunkt der Vorrichtung liegt rechts von dem Drehzapfen 29; löst man den Riegel 32, so schwenkt der Außenmantel 1 nach rechts herunter, bis er auf einen Anschlag 34 stößt, der am hinteren Ende des Sockels 26 angeordnet ist; in dieser Weise erhält er eine geneigte Stellung unter einem Neigungswinkel von etwa 50°. Wie aus den F i g. 2 und 2 a ersichtlich ist, besteht die eigentliche Form aus einer biegsamen oder jedenfalls nicht steifen Rohrform 35, die ein verstärktes vorderes Ende 36, einen langen dünnwandigen mittleren Teil 37 und ein hinteres Ende 38 mit Zentralöffnung 39 aufweist. Das hintere Ende 38 hat ebenfalls eine größere Wanddicke als der mittlere Teil 37 und weist ferner einen ringförmigen Ansatz 40 auf, der über die Mündung der Zentralöffnung 39 hinausreicht. Die Zentralöffnung 39 ist durch ein Anschlagorgan 41 abgedichtet, welches am Ende einer Schraube 42 sitzt, die durch die Öffnung hindurchgeht und nach hinten zu ausragt, und worauf zur Befestigung des Anschlagorgans 41 in der richtigen Stellung eine Mutter 43 aufgeschraubt wird. Ein in die Rohrform 35 hineinragender pilzförmiger Teil 44 des Anschlagorgans 41 trägt ein Abdichtungsorgan 45 aus Tetrafluoräthylen oder einem ähnlichen Werkstoff, welches zum Ende 38 der Rohrform 35 parallel verläuft und das Ende 38 innenseitig bedeckt. Die Rohrform 35 erstreckt sich über eine größere Länge als der Außenmantel 1. Außerdem ist der Durchmesser der Rohrform 35 so gewählt, daß sie durch die in den kreisförmigen Nuten 5 eingelegten Dichtungsringe 6 genau umfaßt wird. Auf diese Weise bilden die Rohrform 35 und der Außenmantel 1 zusammen eine Druckkammer. Unter der Bezeichnung »biegsame oder nichtsteife Rohrform« soll ein dünnwandiges Rohr verstanden werden, worin ein Metallrohr ohne Schaden eingesetzt werden kann, sogar wenn es ein wenig deformiert ist.
In der Rohrform 35 ist der Kern 18 angeordnet, der aus einem mit einem Schraubengewinde versehenen Rohr 46, einer Verengung 47 und einem Hohlkörper 48 besteht. Das Profil des Hohlkörpers 48 ist ähnlich dem eines Sackes mit einem zylindrischen Mantel und einem Boden ausgestattet. Eine Hülle 49 aus dehnbarem Stoff, wie z. B. Gummi, umfaßt allseitig den Hohlkörper 48, wenn sie sich nicht, wie dargestellt, in ausgedehntem Zustand befindet. Die Hülle 49 hat dieselbe Form wie der Hohlkörper 48, so daß sie den Hohlkörper 48 ganz bedeckt und sackartig umspannt, während sich das offene Ende der Hülle 49 über einen Umfangsflansch 50 hinaus auf das innere Ende des Rohres 46 des Kerns 18 erstreckt, wo es mit Hilfe von Abschlußorganen 51, der Absperrhülse 52 und der Mutter 53 festgeklemmt und befestigt wird.
Das Rohr 46 des Kerns 18 ist innen hohl, und in dessen Innerem erstreckt sich ein Zufuhrrohr 54, welches durch die Verengung 47 hindurchgeht und in der Höhlung des Hohlkörpers 48 ausmündet. Das Zufuhrrohr 54 ist an einen Druckmitteleinlaß 55 angeschlossen, der über ein Ventil 56 mit einer Druckmittelquelle verbunden ist, welche zum Heizen des Druckmittels eingerichtet ist. Wenn das Druckmittel in die Vorrichtung eingelassen wird, so fließt es, wie in den F i g. 2 und 2 a mit Pfeilen angedeutet, durch den Hohlkörper 48 und durch an dessen Ende angeordnete Durchlaßöffnungen 57 hindurch, wo es auf den Boden der Hülle 49 stößt, so daß die Strömungsrichtung um 180° umgelenkt wird und das Druckmittel durch Öffnungen eines Druckmittelauslasses 58 vor der Verengung 47 in einen Hohlraum 59 des Rohres 46 hineinfließt. Der Hohlraum 59 steht in Verbindung mit einer Abfuhrleitung 60 mit einem Dreiwegeventil 61, welches das Druckmittel entweder zur Druckmittelquelle zurück oder in eine (nicht dargestellte) Saugpumpe führt. Der im Kern 18 herrschende Druck kann natürlich mit Hilfe des Dreiwegeventils 61 geregelt werden. Der Rohling 62 besteht z. B. aus Asbestpapier, das mit einem wärmeerhärteten Harz oder Kunstharz behandelt und bis zum Polymerisierungsgrad »23« erhärtet ist. Im vorliegenden Beispiel wird ein Phenolharz verwendet. Das Material ist auf einem Stahldorn gerade schraubenlinienförmig zu einem Rohling aufgewickelt, wobei die Schicht- oder Wicklungszahl der im Erzeugnis erwünschten Wanddicke entspricht; im gewählten Beispiel soll dieses Erzeugnis eine zylindrische Innenwandverkleidung sein.
Da die Rohrform 35 in der dargestellten Ausführung ein verstärktes Ende 36 aufweist, dessen Innendurchmesser kleiner ist als der des mittleren Teiles 37, soll der Außendurchmesser des Rohlings 62 nicht größer als der Innendurchmesser des verstärkten Endes 36 sein.
Nachdem der Rohling 62 in die Form eingeführt ist, wird in dessen Innerem ein Kern angeordnet. Der Kern ist im Aufbau dem oben beschriebenen Kern 18 ähnlich, doch statt an ein hydraulisches Druckmittel wird er an eine Preßluftquelle angeschlossen. Die Druckluft wird eingelassen, und die Hülle 49 des Kerns wird so weit aufgeblasen, daß der Rohling kräftig an die Innenwand der Rohrform 35 angepreßt wird. Sodann wird die Luftzufuhr abgesperrt und dieser Kern entfernt.
Nach Entfernung des Kerns wird am vorderen Ende des Rohlings ein Abstandsring 63 aus Tetrafluoräthylen angeordnet und dann der Kern 18 eingeführt. Ein muldenförmiger Verschluß 64 wird sodann derart angeordnet, daß er mit dem inneren Ende an dem Abstandsring 63 anliegt. Der Verschluß 64 v/eist außen ein verjüngtes Endteil mit einer Schulter 65 auf, das in die innere Rohrform 35 derart eingeschoben wird, daß die Schulter 65 an das Ende der Rohrform 35 anschließt. Eine auf das Rohr 46 des Kerns 18 aufgeschraubte Mutter 66 wird sodann zum Anziehen des muldenförmigen Verschlusses 64 verwendet. Darauf werden die vorderen und hinteren Verriegelvorrichtungen 11, 12, indem man sie um die entsprechenden Gelenkachsen verschwenkt, an Ort
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und Stelle gebracht und befestigt, wie in der Zeichnung veranschaulicht, wobei das Joch 15 am vorderen Ende so angeordnet wird, daß es an der Mutter 66 anliegt, während am hinteren Ende die muldenförmige Endstütze 25 so angeordnet wird, daß sie am Ende 38 der zylinderförmigen Rohrform anliegt. Wenn die Rohrform am hinteren Ende offen ist, so muß die Endstütze 25 natürlich ähnlich dem muldenförmigen Verschluß 64 ausgestaltet sein und auch in ähnlicher Weise mit diesem Ende der Rohrform 35 zusammenwirken. Nach Anordnung der Verriegelvorrichtungen 11,12 ist die Rohrform 35 in bezug auf den Außenmantel 1 einwandfrei befestigt; demnach weist die so erzielte Form einen steifen Außenmantel 1 und eine biegsame Rohrform 35 auf. Die Verriegelvorrichtungen 11,12 dienen außerdem dazu, den Kern 18 in der richtigen Stellung zu halten. Durch Benutzung eines solchen Kerns 18 vermeidet man die Gefahr, daß der Kern durch eine schlagartig auf den Boden (des rechten Endes) einwirkende Druckwelle losgerissen werden kann. Der Aufbau ist so gestaltet, daß die Verriegelvorrichtungen 11,12 zu gleicher Zeit den Außenmantel 1, die Rohrform 35 und den Kern 18 aufeinander ausrichten und sie während der gesamten Dauer des Formvorgangs einwandfrei festhalten.
Sodann wird das Ventil 56 des Druckmitteleinlasses 55 geöffnet, so daß das Druckmittel, nachdem es auf eine Temperatur unterhalb der Erhärtungstemperatur des verwendeten Harzes erhitzt worden ist, in den Kern 18 eintritt, wobei das Dreiwegeventil 61 offengehalten wird, bis die gesamte Luft aus dem Kern 18 entfernt ist. Das Dreiwegeventil 61 wird dann teilweise geschlossen, so daß der Preßdruck sich im Kern 18 entwickeln kann und die Hülle 49 aufgeblasen wird. Die Temperatur des Druckmittels wird auf einen Wert unterhalb des Erhärtungspunktes des benutzten Harzes gehalten, bis das Harz erweicht und der Rohling 62 in allen Teilen leicht deformierbar ist. Man hat festgestellt, daß, damit die erwünschte Anhaftung gewährleistet werden kann, hohe Drücke in der Größenordnung von 70 kp/cm2 notwendig sind. Obwohl die Rohrform 35 biegsam ist, weist sie dennoch eine Wanddicke von etwa 0,5 mm auf, und der verwendete hohe Druck drückt das Metall weg, während der Rohling 62 infolge der Druckwellen zerspringen oder zerrissen werden könnte.
Um diesen Unzuträglichkeiten vorzubeugen, wird zwischen der Rohrform 35 und dem Außenmantel 1 ein Gegendruck erzeugt, indem man während der allmählichen Schließung des Dreiwegeventils 61, zwecks Erzeugung des von innen nach außen auf die Hülle 49 einwirkenden Drucks, zu gleicher Zeit das Regelventil 8 am Außenmantel 1 öffnet und das Dreiwegeventil 10 schließt, zwecks Erzeugung eines von außen nach innen auf die Rohrform 35 einwirkenden Gegendrucks. Die nach innen auf die Rohrform 35 einwirkende Druckkraft kann verhältnismäßig niedrig bleiben, in diesem Sinne, daß sie lediglich ausreichen soll, um dem Fließen oder irgendwelchen anderen Beschädigungen der Rohrform 35 vorzubeugen. Unter der Voraussetzung, daß der Druck, bei dem das Metall nachgibt oder fließt, 63 kp/cm2 beträgt, braucht man von außen nur einen Druck von 8,8 kp/cm2 aufzubringen, damit erreicht wird, daß der im Inneren angeordnete Druck einen außenseitigen Druck von 465 kp überwinden muß, ehe Fließen auftreten kann, wobei dieser Druckwert als Sicherheitsfaktor gegen plötzlich auftretende Druckwellen wirksam ist.
Nach Erreichen der erforderlichen Druckwerte wird das Druckmittel auf die Erhärtungstemperatur des verwendeten Harzes erhitzt und während der zum Erhärten erforderlichen Zeitdauer, wofür z.B. etwa zwei Minuten pro Schicht angesetzt werden kann, auf dieser Temperatur gehalten. Während des
ίο Aushärtungsvorganges wird die Vorrichtung durch Lösen des Riegels 32 in eine schräge Stellung geschwenkt, so daß die frei werdenden Gase aufsteigen und am oberen Ende der Vorrichtung entweichen können.
Am Ende der Erhärtungsperiode werden die Temperaturen um 100° C reduziert, eine Druckentlastung vorgenommen und die Zufuhrhähne geschlossen. Damit im Kern 18 ein Unterdruck entsteht, wodurch die Hülle 49 von dem hergestellten Rohr abgelöst wird, kann das Dreiwegeventil 61 so eingestellt werden, daß der Hohlraum 59 mit einer Unterdruckquelle verbunden wird, wodurch das Druckmittel vollständig abgezogen wird. Sodann werden die Verriegelvorrichtungen 11,12 gelöst, der Kern 18 wird aus dem hergestellten zylinderförmigen Rohr entfernt, wonach auch dieses entfernt werden kann.
Wie erwähnt, werden Hitze und Druck zu gleicher Zeit auf der Innen- und der Außenseite zur Einwirkung gebracht. Durch Aufbringen des äußeren Drukkes ergibt sich die Möglichkeit, Metallrohre zu belegen, die sonst durch die Einwirkung der hohen inneren Druckwerte fließen oder zerrissen werden könnten. Indem man zu gleicher Zeit von innen und außen Wärme zuführt, erzielt man eine schnelle Wärmeübertragung, woraus sich eine ausgezeichnete Anhaftung des Kunststoffbelages am Metall ergibt.
Ein anderes günstiges Ergebnis der gleichzeitigen Anordnung von Druck und Hitze auf die Innen- und Außenseite der Rohrform 35 ist darin zu erblicken, daß die Rohrform 35 annähernd ihre ursprüngliche zylindrische und gradlinige Form wiedergewinnt. Wie vorstehend bereits erklärt, haben die Metallhüllen der Rohrform oft eine Wanddicke von 0,5 mm; während der Herstellung dieser Metallrohre nehmen sie im Laufe der ersten Wärmebehandlung einen ovalen Querschnitt und ein gebogenes Längsprofil, d. h. eine ungenaue Achsenrichtung an. Diese Deformierung oder Verzerrung kann leicht zur Folge haben, daß die Rohrstücke in Formen mit einem festen Innendurchmesser nicht mehr hineinpassen. Wenn diese Rohrstücke einem hohen Druck ausgesetzt werden, wobei das Rohrstück selbst als Form dient, und wenn sie während der gesamten Dauer des Erhärtungsvorganges in diesem Zustand gehalten werden, so werden die Ovalverzerrung und die Längsbiegung auf annehmbare Restwerte herabgesetzt. Obwohl die Rohrform 35 in der oben gegebenen Beschreibung in der Gestalt eines zylindrischen Rohres dargestellt wurde und das Verfahren zum Anordnen eines Innenbelages verwendet wurde, ergibt sich die vielseitige Verwendbarkeit der Vorrichtung aus der Tatsache, daß die Rohrform 35 leicht ausgewechselt werden kann.
Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, die Vorrichtung für sehr verschiedene Rohrabmessungen in Anwendung zu bringen. Der Außenmantel muß dem erforderlichen Höchstdruck gewachsen sein; dieser Außenmantel kann z. B. etwa einen Innendurchmesser von 10 cm aufweisen, während man mit dem
Außendurchmesser der Rohrform bis etwa 6,5 cm gehen kann. Indem man die Innenflansche 2 auswechselt, kann man die Vorrichtung für andere Abmaße der Rohrform 35 einrichten, wobei als obere Grenze ein Außendurchmesser kleiner als 10 cm eingehalten werden soll, damit genügend Raum für die äußere Druckkammer übrigbleibt. Es ergibt sich also aus dem Vorhergehenden, daß die Vorrichtung durch Auswechseln der Innenflansche 2 für verschiedene Rohrabmessungen eingerichtet werden kann, indem man jeweils Innenflansche 2 anordnet, die die Rohrform 35 mit verschiedenen Außendurchmessern aufzunehmen imstande sind.
Außerdem können, wenn die Rohrform 35 dem Druck widerstehen kann, verhältnismäßig leichte Bauteile verwendet werden, so daß die Verwendung einer Rohrform 35 aus Aluminium zulässig ist, welche keine besondere innere Glättung oder Polierung erfordert.
Diese Auswechselbarkeit ist sehr vorteilhaft, da bisher für jede Rohrgröße eine besondere Rohrform notwendig war. Die Vorrichtung ermöglicht es dagegen, eine einzige Form mit auswechselbaren Innenflanschen 2 und Rohrformen 35 für viele verschiedene Rohrmaße zu benutzen, so daß die gesamte Zahl der erforderlichen Ausstattungsteile, einschließlich der für jede Anlage unentbehrlichen Hilfsteile, erheblich herabgesetzt werden kann.
Wenn der Druck einen Wert erreicht, bei dem die Rohrform 35 Deformierung oder Schaden erleiden könnte, kann dieser hohe Druck mittels Gegendruck leicht ausgeglichen werden, wodurch die Gefahr eines Zerplatzens in Umfangs- oder Längsrichtung infolge schlagartig auftretender Druckwellen einwandfrei beseitigt werden kann. Falls man einen Belag auf der Rohrform 35 anordnen will, kann entweder ein Rohling unmittelbar in der Rohrform 35 gebildet werden oder in die Rohrform 35 ein vorher hergestellter Rohling eingeschoben werden. Mit Rücksicht auf die Vergrößerung des Durchmessers können die beiden Innenflansche 2 zunächst auf die Enden der Rohrform 35 aufgeschoben und sodann an ihren Ort gebracht und befestigt werden. Da nun der Kern 18 zur Anordnung des Ausgleichsdruckes benutzt werden muß, werden die Druckwerte natürlich umgewechselt. Es können auch gleichzeitig eine Innen- und eine Außenverkleidung angeordnet werden.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Herstellen eines Rohrstückes aus Kunststoff, bestehend aus einer Rohrform mit einem in deren Inneren konzentrisch angeordneten Kern, der aus einem durch eine Stirnwand der Rohrform geführten, innerhalb der Rohrform zu einem Hohlkörper erweiterten Rohr mit einem Druckmitteleinlaß zum Hohlkörper besteht, wobei der Hohlkörper von einer dehnbaren, auf dem Rohr befestigten Hülle umschlossen ist und Durchlaßöffnungen für den Durchtritt des Druckmittels in die Hülle aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (49) sackartig an einem Ende geschlossen ausgebildet und am offenen Ende mit Befestigungsmitteln druckdicht auf dem Rohr (46) befestigt ist, die Durchlaßöffnungen (57) in der dem Rohr (46) gegenüberliegenden Stirnwand des Hohlkörpers (48) angeordnet sind und der Kern einen vom Druckmitteleinlaß (55) unabhängigen Druckmittelauslaß (58) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Hohlkörpers (48) größer ist als der des Rohres (46), am Übergang vom Rohr (46) zum Hohlkörper (48) eine inwendige Verengung (47) gebildet ist und der Druckmitteleinlaß (55) in Strömungsrichtung hinter der Verengung (47) in den Hohlkörper (48) einmündet, während der Druckmittelauslaß noch innerhalb der Hülle (49) auf der zum Rohr (46) hin gelegenen Seite der Verengung (47) in das Rohr (46) einmündet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmittelauslaß durch die Höhlung des Rohres (46) und der Druckmitteleinlaß (55) durch ein konzentrisch im Rohr (46) angeordnetes Zufuhrrohr (54) gebildet wird, das durch die Verengung (47) hindurch in den Hohlkörper (48) mündet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 009 542/326

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